: MEDIENWISSENSCHAFTEN
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Ana Hoffner<br />
SE HBK [ Lectureperformance - Schreiben und Vortragen als künstlerische Praxis<br />
Blockveranstaltung<br />
53/05 (IMF)<br />
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit der Frage, wie das<br />
Schreiben und Vortragen von Texten als unterschiedliche, teilweise<br />
einander widersprechende Ebenen künstlerischer Produktion im<br />
Format der Lectureperformance miteinander verknüpft werden<br />
können. In der Lectureperformance wird der Aufführungscharakter<br />
von Vorträgen untersucht. Dabei geht es nicht darum, den<br />
Produktionsprozess des Schreibens abgekoppelt von der Präsentation<br />
der Texte zu untersuchen, vielmehr geht es darum, sowohl das<br />
Schreiben wie auch das Vortragen von Texten als dekonstruktivistische<br />
Praktiken aufzufassen, die eine Kritik der identifikatorischen<br />
Schreib- und Aufführungspraktiken wie sie in Theater, Tanz und<br />
bildender Kunst stattfinden, ermöglichen. Das Schreiben und<br />
Aufführen von Lectureperformances kann dabei ein Unterwegssein<br />
ohne festen Orientierungspunkt darstellen, eine Bewegung, die<br />
sich nicht durch feste Rollenzuweisung oder Gestaltung von<br />
Figuren auf der Bühne auszeichnet, sondern durch einen ständigen<br />
Perspektivenwechsel. Choreografien, die als Kritiken eines<br />
identifizierenden Denkens zu verstehen sind, erfordern jedoch kein<br />
Verlassen, sondern ein Sich-Hineinbegeben und Bearbeiten von<br />
identifikatorischen Mustern. Welche Sprechpositionen, welche<br />
Räume und welche Beziehungen entstehen in einem solchen<br />
Spiel? Wie können Rollen des Forschenden, Vortragenden,<br />
wissenschaftlich Arbeitenden, der Performer_in und (Schau)<br />
spieler_in inszeniert werden und in welcher Weise nehmen sie<br />
bereits Gestalt an auf dem Weg dorthin?<br />
Die Lehrveranstaltung legt einen Schwerpunkt auf jene Schreib-<br />
und Aufführungspraktiken, die vor dem Hintergrund sexistischer,<br />
rassistischer und homo- bzw. transphober Zuschreibungen<br />
entstehen. Wir schauen uns an wie mit wissenschaftlichen<br />
Methoden Authentizität inszeniert wurde und mit welchen<br />
Methoden Authentizität in eine Neuinszenierung verschoben wird.<br />
Es werden dabei unterschiedliche Strategien aus der Sicht jener<br />
betrachtet, die in einem intersektionalen Modell von sich<br />
überschneidenden Identitätskategorien als Schnittstellen gelesen<br />
werden: Women/Queers/Trans of Color, queere Migrant_innen,<br />
Schwarze Lesben. Dabei geht es darum zu zeigen, dass authentisierte<br />
Selbstinszenierungen nicht abgelehnt werden müssen,<br />
sondern als Teil eines vielschichtigen Bewegungsrepertoires<br />
aufgefasst werden können.<br />
Empfohlen für Studierende ab dem 2.Semester<br />
Anmeldung über StudIP der HBK<br />
Vortrag: 23.05.2013, 14:30 Uhr (14/214)<br />
24.05.2013, 13:30 – 16.30, 17:00 – 20:00 Uhr (53/05)<br />
25.05.2013, 10:00 – 13:00, 14:00 – 17:00 Uhr (53/05)<br />
14.06.2013, 13:30 – 16.30, 17:00 – 20:00 Uhr (53/05)<br />
15.06.2013, 10:00 – 13:00, 14:00 – 17:00 Uhr (53/05)<br />
Medienkultur 17