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verwaltungsstelle Betroffenen- vertretungen - Mieterberatung ...

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wirklichen. Die Grundstücksverhandlungen<br />

sind kurz vor dem Abschluss.<br />

Allerdings verzögern sich noch die<br />

Verhandlungen des Projektentwicklers<br />

mit dem avisierten Betreiber des<br />

SB-Warenhauses in dem Komplex. Da<br />

ihm die Funktion eines Ankermieters<br />

zukommt, hängt der Fortschritt der<br />

Entwicklung auch von den Ergebnissen<br />

dieser Verhandlungen ab. Unabhängig<br />

davon laufen die Bauantragsverfahren<br />

und auch die Vermietungsaktivitäten<br />

für die anderen Bereiche<br />

sehr gut. Vorbehaltlich einer Einigung<br />

mit dem Warenhausbetreiber rechne<br />

ich mit einem Baubeginn im Frühjahr<br />

2006 und einer Eröffnung im Herbst<br />

2007.<br />

Sie hatten vorhin gesagt, die KiTa wird erst<br />

realisiert, wenn es weiteren Wohnungsneubau auf<br />

dem Gelände gibt. Welche konkreten Vorhaben<br />

sind hier in der Planung?<br />

Der Schlachthof ist eine durchaus<br />

attraktive Wohnlage. Die im Jahre<br />

2002 gebauten 191 Wohnungen sind<br />

sehr begehrt, hier gibt es meines<br />

Wissens regelrechte Wartelisten. Der<br />

Wohnkomplex entstand allerdings<br />

mit Fördermitteln des Landes Berlin<br />

aus einem Programm, das es heute<br />

nicht mehr gibt. Für freifinanzierten<br />

Wohnungsbau waren die vergangenen<br />

Jahre nicht sehr lukrativ. Erst jetzt<br />

zeigen sich wieder erste Interessenten.<br />

Zwei Projekten, die auch ein<br />

bisschen den Berliner Zeitgeist aufnehmen,<br />

gebe ich gute Chancen auf<br />

Verwirklichung. Mit der »reinhardt<br />

development services« sind wir zurzeit<br />

über ein Grundstück im Dreieck<br />

Otto-Ostrowski-Straße, Walter-Friedländer-Straße<br />

und Thaerstraße im<br />

Hausburgviertel im Gespräch. Die<br />

Gruppe um die Kreuzberger Projektverantwortliche<br />

Eva-Catrin Reinhardt<br />

möchte hier gern hochwertiges Wohnen<br />

in Form von individuellen<br />

Stadthäusern, Stadtvillen und auch<br />

eines Atriumhauses anbieten und als<br />

Baugemeinschaftsprojekt verwirklichen.<br />

Wenn die gegenwärtig laufende<br />

Vermarktung erfolgreich ist, werden<br />

wir wahrscheinlich Anfang 2006 das<br />

Areal verkaufen können. Auch auf<br />

dem Nachbargrundstück ist ein ähnliches<br />

Vorhaben im Gespräch. Hier<br />

steht eine äußerst marode, allerdings<br />

noch denkmalgeschützte Schlacht-<br />

Das Interview<br />

hofhalle, die sich aber als unvermittelbar<br />

erwiesen hat. Sollte der Investor<br />

seine Pläne an diesem Standort<br />

Wirklichkeit werden lassen, wird diese<br />

Halle hoffentlich kein Hindernis darstellen.<br />

Wir führen darüber intensive<br />

Gespräche mit der Unteren Denkmalschutzbehörde<br />

im Bezirksamt Pankow.<br />

Eine Integration der Halle in das<br />

Projekt, wie etwa bei dem Hahn-<br />

Vorhaben an der Landsberger Allee,<br />

ist hier undenkbar.<br />

Auf den Plänen für das Stadtentwicklungsgebiet<br />

sind am Rande des Blankensteinparks noch viel<br />

größere Flächen für Wohnungsneubau<br />

vorgesehen. Welche Perspektiven zeichnen sich<br />

hier ab?<br />

Am 20. September wollen wir eine<br />

Standortkonferenz unter dem Thema<br />

»Wohnen im Thaerviertel« veranstalten.<br />

Die langwierigen Verhandlungen<br />

mit der BEWAG über den Erwerb der<br />

von ihr nicht benötigten Flächen sind<br />

erfolgreich beendet worden. Dort wo<br />

jetzt noch die große Transformatorenhalle<br />

steht, sie geht im Herbst 2006<br />

außer Betrieb und wird 2007 abgerissen,<br />

sollen anschließend gleichfalls<br />

städtische Reihenhäuser gebaut werden.<br />

Allerdings haben wir noch nicht<br />

davon Abstand genommen, zwischen<br />

Thaerstraße und Blankensteinpark<br />

auch Geschosswohnungsbau zu entwickeln,<br />

eventuell auch mit Eigentumswohnungen.<br />

Das ist ein Markt,<br />

der nach meinem Dafürhalten in<br />

Berlin nicht hinreichend bedient wird.<br />

Auch suchen und finden wir zunehmend<br />

Kontakte zu Investoren, die<br />

altengerechte Wohnungen bzw.<br />

Wohnanlagen errichten. In diesen<br />

Häusern können vitale Seniorinnen<br />

und Senioren selbständig bleiben,<br />

ihre Wohnungen sind ihren besonderen<br />

Bedürfnissen angepasst. Infrastruktureinrichtungen<br />

bieten naheliegend<br />

entsprechende Dienstleistungen<br />

an.<br />

Das klingt doch alles sehr nach Zukunftsmusik.<br />

Die SES wird jedoch spätestens am 31. Dezember<br />

2007 ihre Tätigkeit einstellen. Wer tritt dann in<br />

ihre Fußstapfen?<br />

Um es mal ganz unverblümt zu sagen:<br />

Die SES ist als treuhänderischer<br />

Entwicklungsträger vom Senat mit<br />

Aufgaben betraut worden, die norma-<br />

Vor Ort 09. 2005 5<br />

lerweise die Verwaltung leistet. Eine<br />

solche externe Lösung ist aber<br />

ausdrücklich im Entwicklungsrecht<br />

vorgesehen. Beenden wir unsere<br />

treuhänderische Tätigkeit, so muss<br />

eben die Verwaltung die verbleibenden<br />

Restaufgaben weiterführen. Das<br />

kann einmal die Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung sein, die uns einst<br />

auch beauftragt hat, es kann aber<br />

auch das Bezirksamt Pankow sein,<br />

denn der Alte Schlachthof ist ein Teil<br />

dieses Bezirks. All jene Grundstücke,<br />

die wir bis zum Schluss nicht<br />

vermarktet haben, und das betrifft aus<br />

heutiger Sicht maximal ein Drittel der<br />

gesamten Baufläche des Schlachthofs,<br />

gehen zurück in das Eigentum des<br />

Landes Berlin. Das Land wiederum<br />

kann dann solche Flächen zur weiteren<br />

Vermarktung dem eigenen Liegenschaftsfonds<br />

zuordnen oder,<br />

wenn darauf öffentliche Infrastrukturmaßnahmen<br />

geplant sind, in das<br />

entsprechende Fachvermögen des<br />

Bezirks geben.<br />

Das Gespräch führte Hartmut Seefeld.<br />

©Hartmut Seefeld<br />

Auch für die denkmalgeschützte Pförtnerloge auf dem<br />

Schlachthof fehlt noch ein Investor.

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