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PDF-Download - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...

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Die Daten, die der statistische Teil dieses Berichts enthält, stammen überwiegend aus der amtlichen Statistik.<br />

In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass hier – wie in den entsprechenden Statistikgesetzen und<br />

-verordnungen vorgegeben – lediglich zwischen Deutschen und Nichtdeutschen unterschieden wird.<br />

Vor dem Hintergrund der Zielsetzung der rheinland-pfälzischen <strong>Integration</strong>spolitik ist allerdings eine statis -<br />

tische Analyse der in unserem Land lebenden „Menschen mit Migrationshintergrund“ notwendig. Dabei sind<br />

Ansätze <strong>für</strong> eine neue Ausrichtung der Statistik schon vorhanden. Durch eine Änderung der Gesetzesgrundlage<br />

wurden <strong>für</strong> den Zeitraum 2005 bis 2012 Fragen in den Mikrozensus aufgenommen, die eine statistische<br />

Auswertung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ermöglichen. Zu dieser Bevölkerungsgruppe gehören<br />

sowohl Ausländer, die zugewandert sind, als auch diejenigen, die hier geboren wurden und keine eigenen<br />

Migrationserfahrungen haben. Ferner gehören auch Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler und ihre <strong>Familie</strong>nangehörigen,<br />

die Statusdeutsche sind, dazu, ebenso wie Personen, welche die deutsche Staatsangehörigkeit<br />

durch Einbürgerung oder per Geburt erworben haben. Bei der Erstellung des statistischen Teils des<br />

Berichts lagen entsprechende differenzierte Auswertungen und Analysen der Mikrozensusergebnisse <strong>für</strong><br />

Rheinland-Pfalz noch nicht vor. Derzeit wird auf Bundes- und Landesebene an einem Konzept zur Erstellung<br />

solcher Untersuchungen gearbeitet. Erste ausgewählte Grunddaten zum Umfang und zur Struktur der rheinland-pfälzischen<br />

Bevölkerung mit Migrationshintergrund enthält Abschnitt 4 von Teil B dieses Zuwanderungs-<br />

und <strong>Integration</strong>sberichts. Diese Daten wurden einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes<br />

vom Mai 2007 entnommen.<br />

Ein Beispiel: Wenn Eingebürgerte nicht erfasst werden, fallen damit gerade diejenigen aus der Statistik, die<br />

sich überdurchschnittlich gut integriert haben – im Arbeitsmarkt und in anderen Bereichen der Gesellschaft.<br />

Das kann dazu führen, dass eine große Zahl von Einbürgerungen statistisch zu einer größeren Diskrepanz<br />

zwischen der Situation der nichtdeutschen und der deutschen Bevölkerung führt. In Wirklichkeit haben sich<br />

aber <strong>Integration</strong>sdefizite verringert und nicht vergrößert.<br />

Teil C stellt dar, wie die Landesregierung im Berichtszeitraum die Instrumente ihrer <strong>Integration</strong>spolitik weiterentwickelt<br />

hat. Dabei hat sie auf bewährten Strukturen aufgebaut:<br />

■ den Leitlinien der <strong>Integration</strong>spolitik aus dem Jahr 2002,<br />

■ der Rheinland-Pfälzischen Initiative <strong>für</strong> <strong>Integration</strong>, die – 2002 gegründet – Anfang 2007<br />

zum Landesbeirat <strong>für</strong> Migration und <strong>Integration</strong> weiterentwickelt wurde,<br />

■ ihrer Informations- und Aufklärungsarbeit,<br />

■ ihrem Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus,<br />

■ den bewährten Strukturen des Dialogs, den Foren und Fachtagungen, Konferenzen und<br />

Besuchen vor Ort,<br />

■ wissenschaftlichen Studien und Expertisen,<br />

■ der kontinuierlichen finanziellen und ideellen Förderung der Migrations- und <strong>Integration</strong>sarbeit,<br />

■ der Beratungsarbeit von Betroffenen sowie von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in den<br />

Institutionen und den Nichtregierungsorganisationen,<br />

■ den Partnerinnen und Partnern auf Landesebene und vor Ort, insbesondere in den Kommunen sowie<br />

■ den tragfähigen Netzwerken, die eine partnerschaftliche Zusammenarbeit bei der Erarbeitung<br />

und Umsetzung von Programmen und Maßnahmen möglich machten.<br />

Weiterentwickelt wurden die integrationspolitischen Ziele und Instrumente in der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik.<br />

Das Programm „Zukunftschance <strong>Kinder</strong> – Bildung von Anfang an“ legt einen besonderen Schwerpunkt<br />

auf die Förderung der deutschen Sprache bereits im Vorschulalter. Die Arbeitsmarkt-Initiative „Neue<br />

Chancen: 6.000 plus <strong>für</strong> Jung und Alt“ bündelt und ergänzt Maßnahmen, die sich auch oder ausschließlich<br />

an Migrantinnen und Migranten richten. Hervorzuheben ist hier auch die Arbeit von InPact.<br />

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