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Rohstoff-Gewinnung um´s Eck:<br />

Schont Umwelt und<br />

Gemeindefinanzen<br />

Die meisten österreichischen Gemeinden haben ihren Strassen-Winterdienst auf die<br />

Sand- oder Schotterstreuung umgestellt. Denn dieses Streumaterial ist nicht nur<br />

umweltfreundlich, (wie Studien der Forschungsanstalt Arsenal beweisen) sondern<br />

auch rasch, zu günstigen Preisen und in entsprechender Qualität verfügbar.<br />

Diese Anforderungen können nur deshalb<br />

erfüllt werden, weil die Nahversorgung<br />

funktioniert. Denn die mittlere<br />

Transportdistanz zwischen Gewinnungsstätte<br />

und Einsatzort beträgt in<br />

Österreich nur 30 Kilometer.<br />

Im Rahmen einer Studie über Transportauswirkungen<br />

in unserem Nachbarland<br />

Schweiz wurde untersucht,<br />

was passiert, wenn lokale Gewinnungsbetriebe<br />

ihre Tätigkeit einstellen müssen.<br />

Es ist klar, dass sich dadurch nichts<br />

am örtlichenBedarf ändert, etwa in der<br />

lokalen Bautätigkeit, aber natürlich<br />

auch beim Winterdienst der Gemeinden.<br />

Die Rohstoffe müssen dann wegen<br />

mangelnder Nahversorgung über<br />

größere Distanzen herantransportiert<br />

werden und verteuern sich auch dementsprechend.<br />

Umweltbelastung<br />

Das Ergebnis der Studie überrascht<br />

wenig: Selbst wenn die Bahn mineralische<br />

Rohstoffe über weite Distanzen<br />

transportiert, steigt die Umweltbelastung<br />

mit der Entfernung zwischen<br />

Gewinnungsstätte und Einsatzort. Da<br />

weder jede Gemeinde noch jeder<br />

Gewinnungsbetrieb über einen Bahnan-<br />

48 KOMMUNAL<br />

schluß verfügt, müssen die mineralischen<br />

Rohstoffe auf jeden Fall mit dem<br />

LKW transportiert werden. Dies allerdings<br />

über wesentlich größere Distanzen<br />

als es heute in Österreich der Fall ist.<br />

Steigendes<br />

Verkehrsaufkommen<br />

Ein Aus für die Nahversorung mit mineralischen<br />

Rohstoffen hätte also nur<br />

negative Konsequenzen: Ein massives<br />

Ansteigen des Verkehrsaufkommens<br />

und damit der Belastungen für die<br />

Bevölkerung. Und vielfach kämen etwa<br />

die umweltfreundlichen Streumaterialien<br />

Sand oder Kies gar nicht um Einsatz,<br />

weil die Anschaffungskosten die<br />

Gemeindebudgets für den Winterdienst<br />

überfordern würde die fehlende Sicherheit<br />

noch gar nicht beachtet.<br />

Wichtiger Beitrag<br />

der Gemeinden<br />

In rund 1000 österreichischen Gemeinden<br />

werden mineralische Rohstoffe<br />

gewonnen. Diese Gemeinden leisten<br />

damit einen wichtigen Beitrag nicht nur<br />

Selbst wenn die Bahn mineralische<br />

Rohstoffe transportiert, steigt die<br />

Umweltbelastung mit der Distanz.<br />

Nur die lokale Gewinnung garantiert<br />

umweltfreundliche, kurze<br />

Transportdistanzen.<br />

für eine funktionierende Nahversorgung<br />

mit qualitativ hochwertigen Rohstoffen<br />

zu einem angemessenen Preis, sondern<br />

auch einen wichtigen Beitrag zur<br />

Umweltqualität und Straßensicherheit<br />

in Österreich insgesamt.<br />

Nur der lokale Gewinnungsbetrieb<br />

garantiert umweltfreundliche, kurze<br />

Transportdistanzen. Es liegt wesentlich<br />

in der Entscheidung der Gemeinden<br />

selbst, ob diese Nahversorgung auch in<br />

Zukunft funktioniert. Das Instrument<br />

dafür ist die örtliche Raumordnungspolitik,<br />

durch die die Nutzung des<br />

Gemeindegebietes festgelegt wird. Im<br />

Interesse der Sicherung der Nahversorgung<br />

und des Schutzes der Umwelt<br />

sollte die Widmung „Rohstoffgewinnung“<br />

dabei einen festen Platz haben.<br />

Auch in Hinblick auf einen umweltfreundlichen<br />

und kostengünstigen Winterdienst.<br />

Informationen:<br />

ÖASK<br />

Wiedner Hauptstraße 63<br />

1045 Wien<br />

Tel.: 01/ 501 05 - 3534<br />

E.E.

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