Vorbild Natur - Dechema
Vorbild Natur - Dechema
Vorbild Natur - Dechema
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
V ORSTELLUNG DER A UTOREN<br />
Die Autoren<br />
118 VORBILD N ATUR<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Bringmann studierte Chemie und Biologie in Gießen und Münster. Nach<br />
Promotion und Postdoc-Aufenthalt habilitierte er sich 1984 für das Fach Organische Chemie. Von den<br />
Rufen auf Lehrstühle für Organische Chemie an den Unis Wien und Würzburg nahm er 1987 den letzteren<br />
an. Einen Ruf an das Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle/Saale<br />
lehnte er 1999 ab. Seit 2003 ist er Gründungssprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 630 „Neue<br />
Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten”. Von den neueren Ehrungen sind insbesondere der Preis für<br />
Gute Lehre des Freistaats Bayern (1999), die Adolf-Windaus-Gedächtnismedaille (2006) und die Verleihung<br />
der Ehrendoktorwürde der Universität Kinshasa, Demokratische Republik Kongo (2006) zu<br />
nennen. Gerhard Bringmann gehört dem DECHEMA-Arbeitsausschuss „Niedermolekulare <strong>Natur</strong>stoffe”<br />
an und leitet den Programmausschuss der Irseer <strong>Natur</strong>stofftage seit 2002. Er ist Verfasser von über<br />
570 Publikationen und Patenten.<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wittko Franke ist Professor für Organische Chemie an der Universität Hamburg.<br />
Er studierte in Hamburg und promovierte dort 1973 bei Kurt Heyns mit einem selbst gewählten<br />
Thema über die Identifizierung von Pheromonen bei Borkenkäfern. Während seiner Habilitation 1979<br />
gründete er, ebenfalls in Hamburg, eine selbständige Arbeitsgruppe zur Untersuchung von Signalstoffen<br />
bei Insekten. Rufe an die Universitäten Gießen (1985) und Heidelberg (1990) lehnte er ab. Für seine<br />
in enger Kooperation mit Biologen durchgeführten Untersuchungen (ca. 350 Publikationen) erhielt er<br />
Auszeichnungen von chemisch und biologisch orientierten Institutionen: Ehrenmedaille der International<br />
Society of Chemical Ecology (1995), Ehrendoktorwürden der Universitäten Göteborg (1997) und<br />
Lund (2005), Otto-Wallach-Plakette der Gesellschaft Deutscher Chemiker (1996) und Karl-Escherich-<br />
Medaille der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie (2005). Sein Hauptarbeitsgebiet<br />
ist die Isolierung, Strukturaufklärung und Synthese verhaltensmodifizierender Wirkstoffe<br />
aus terrestrischen und aquatischen Organismen.<br />
Dr. Klaus Gerth studierte an der Universität Freiburg Biologie mit dem Schwerpunkt Mikrobiologie.<br />
Schon während des Studiums fasziniert durch die komplexen morphogenetischen Vorgänge bei Myxobakterien,<br />
war die Myxoxporenbildung bei Stigmatella aurantiaca das Thema der Diplom- und Doktorarbeit.<br />
1975 folgte er Prof. H. Reichenbach an die Gesellschaft für Molekularbiologische Forschung<br />
mbH, Braunschweig. Nach einer Umorientierung des Instituts und Begründung der Gesellschaft für<br />
Biotechnologische Forschung mbH (GBF) war er an der Erschließung des Potentials der Myxobakterien<br />
als Quelle neuer <strong>Natur</strong>stoffe maßgeblich beteiligt. Wichtige Meilensteine waren u.a. die Bearbeitung<br />
und Publikation des Myxothiazols als erster dort gefundener Wirkstoff, des antifungischen Soraphens,<br />
welches fast bis zur Anwendung im Pflanzenschutz entwickelt wurde und der Epothilone, welche<br />
kurz vor der Zulassung als Wirkstoffe gegen Krebs stehen.<br />
Prof. Dr. Susanne Grabley ist promovierte Chemikerin und hat ihre berufliche Laufbahn 1980 in der<br />
Biotechnologie der Zentralforschung der Hoechst AG begonnen. Nach Stationen als Projektleiterin, Betriebsführerin,<br />
Referentin in der Zentralen Direktionsabteilung sowie Abteilungsleiterin und Prokuristin<br />
im Hauptlabor der Hoechst AG hat sie 1994 den gemeinsamen Ruf von Friedrich-Schiller-Universität<br />
Jena und Hans-Knöll-Institut für <strong>Natur</strong>stoff-Forschung e.V., Jena (2005 umbenannt in Leibniz-Institut<br />
für <strong>Natur</strong>stoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut), auf eine C4-Professur für<br />
Wirkstoffsuche an der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät angenommen. Sie ist seit 1994 Vorsitzende<br />
des Arbeitsausschusses „Niedermolekulare <strong>Natur</strong>stoffe mit biologischer Aktivität“ im Forschungsausschuss<br />
Biotechnologie der DECHEMA und seit 2002 Vorstandsvorsitzende der DECHEMA-Fachsektion<br />
Biotechnologie. Weiterhin ist sie Beiratsvorsitzende des BioRegio Jena e.V. sowie Mitglied des<br />
Clusterboards Biotechnologie – Life Sciences Mitteldeutschland.