17.10.2012 Aufrufe

computern

computern

computern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fortsetzung des CeBIT-Messeberichtes<br />

von Prof. Dr. Klaus Kruczynski<br />

aus Heft 4/2011 …<br />

Um die ERP-Anwenderzufriedenheit<br />

verläßlich beurteilen zu können, stellte<br />

die Trovarit AG zusammen mit dem Forschungsinstitut<br />

für Rationalisierung (FIR)<br />

an der RWTH Aachen die deutsche ERP-<br />

Realität bereits zum 5. Male seit 2004 auf<br />

den Prüfstand. An der Erhebung, die von<br />

Ende März bis Mitte Juli 2010 durchgeführt<br />

wurde, nahmen 2069 Unternehmen teil<br />

und bewerteten 2145 ERP-Installationen.<br />

Im Vorfeld der Analyse wurde ermittelt,<br />

daß der deutsche ERP-Markt knapp 350<br />

Hersteller umfaßt, von denen 139 in die<br />

Analyse eingingen, aber nur 43 als repräsentativ<br />

bewertet werden konnten. Die<br />

Kundenzufriedenheit ergibt sich aus 28<br />

Qualitätsaspekten, die sich auf das System,<br />

die Projektorganisation, den Betriebssupport<br />

sowie das Projektergebnis beziehen.<br />

Das verdichtete Ergebnis der Analyse kann<br />

in einem Koordinatensystem mit den Achsen<br />

„Gesamtzufriedenheit System“ (x) und<br />

„Zufriedenheit Anbieter“ (y) visualisiert<br />

werden, indem die Zufriedenheitswerte im<br />

Intervall zwischen 1,0 (mangelhaft) und<br />

5,0 (sehr gut) evaluiert werden. Es ergibt<br />

sich ein Schwarm von Punkten, die die<br />

ERP-Systeme kennzeichnen. Dabei wird<br />

zwischen größeren, mittleren und kleinen<br />

Unternehmen unterschieden. Die verkleinerte<br />

Ergebnisabbildung ist dem Management<br />

Summary der Zufriedenheitsstudie<br />

entnommen.<br />

Im Ergebnis schneiden Branchenspezialisten<br />

oder kleinere Systeme am besten<br />

ab; zum Beispiel ist das führende System<br />

work … for all! eine bei KMU beliebte<br />

Kombination aus CRM, ERP, Projekt- und<br />

Qualitätsmanagement. Die steigende Komplexität<br />

eines großen ERP-Systems ruft in<br />

der Regel niedrigere Zufriedenheitswerte<br />

hervor, weil die Anwender – allein wegen<br />

des Kostendrucks – kritischer urteilen.<br />

Den besten Wert für große ERP-Systeme<br />

erreichte mit Abstand das System SAP ERP.<br />

Um die Bewertungssicherheit bei der ERP-<br />

Systemauswahl für KMU zu erhöhen, wird<br />

eine Gartner-Analyse herangezogen, die<br />

in ISreport 3/2011 diskutiert wird. Im<br />

globalen Systemvergleich stehen Microsoft<br />

Dynamics AX (ehemals Axapta) und SAP<br />

Business All-in-One einsam an der Spitze.<br />

Es bleibt spannend, wie sich SAP Business<br />

ByDesign, das als SaaS-System angeboten<br />

CeBIT 2011: Cloud Computing auf<br />

Wolke Sieben (Teil 2)<br />

wird, platzieren wird, wenn entsprechende<br />

Installationszahlen erreicht werden. Mit<br />

einem weiteren wichtigen Angebot wartete<br />

Trovarit zur diesjährigen CeBIT auf:<br />

„ERP-Audit. ERP-Systemeinsatz bewerten<br />

und optimieren“. Trovarit bietet einen kostenlosen<br />

Test unter www.erp-audit.de an.<br />

Enterprise Application World:<br />

bi Forum<br />

Business Intelligence hat seit Jahren einen<br />

festen Platz in den Anwendungsforen der<br />

CeBIT. Im ISIS BI & BPM Kompendium,<br />

dem offiziellen Guide zur CeBIT 2011,<br />

wird der prosperierende deutsche BI-Markt<br />

auf Seite 4 gewürdigt: „Der Markt für Business-Intelligence-Standard-Software<br />

(BI)<br />

war im Krisenjahr 2009 ein Leuchtturmsegment<br />

des Standard-Software-Marktes<br />

in Deutschland. Während der inländische<br />

Standard-Software-Markt laut Branchenverband<br />

Bitkom und EITO im Jahr 2009<br />

gegenüber dem Vorjahr um 5,2% gesunken<br />

ist (von 15 Mrd. auf 14,2 Mrd. €), stieg das<br />

Marktvolumen des BI-Standard-Software-<br />

Marktes in Deutschland um 4,8% auf 838<br />

Mio. € im Jahr 2009.“<br />

Im Jahre 2010 wurde ein Softwareumsatz<br />

in Höhe von ca. 900 Mio. € erreicht.<br />

Im Zeitraum von 2010-2015 wird lt.<br />

Lünendonk-Marktstichprobe 2010 ein<br />

durchschnittliches Marktwachstum in<br />

Höhe von 11,4% erwartet. Der weltweite<br />

c o m p u t e r n<br />

5/11<br />

i m H @ n d w e r k<br />

S p e c i a l<br />

BI-Markt wird in der Computerwoche<br />

9/2011 für das Jahr 2011 auf 10,8 Mrd.<br />

Dollar beziffert; das ist ein Umsatzplus in<br />

Höhe von 9,7% gegenüber dem Vorjahr.<br />

Damit gehört Business Intelligence zu den<br />

am schnellsten wachsenden Segmenten des<br />

Softwaremarktes.<br />

Leider ist das diesjährige bi-Forum nicht<br />

dazu angetan, den Umsatzoptimismus<br />

auf Interessenten und potentielle Kunden<br />

zu übertragen. So beteilige ich mich am<br />

Trauergesang von Dr. Carsten Bange, geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Business<br />

Application Research Center (BARC), den<br />

er in einem aktuellen Blog anstimmt: „Allein<br />

in Deutschland bieten ca. 250 Anbieter<br />

Lösungen an, 50 von<br />

diesen erzielen über<br />

eine Million € Lizenz-<br />

und Wartungserlöse.<br />

… Von diesen größeren<br />

Herstellern waren in diesem Jahr aber<br />

gerade mal 8 auf der CeBIT präsent – ein<br />

Trauerspiel. … BI ist auf der weltgrößten<br />

IT-Messe in die Bedeutungslosigkeit versunken.“<br />

Über diese Situation können auch die<br />

27 BI-Fachvorträge nicht hinwegtäuschen.<br />

Die CeBIT braucht ein neues Ausstellungskonzept<br />

für Business Intelligence!<br />

Nur so kann es gelingen, die Elite der BI-<br />

Anbieter, die im aktuellen Gartner Magic<br />

Quadrant für BI-Plattformen (Download<br />

via MicroStrategy möglich) zum Ausdruck<br />

kommt, in Hannover zu versammeln. Nur<br />

so wird es möglich sein, die vor den Anwendern<br />

stehenden Herausforderungen zu unterstützen,<br />

wozu sich die CeBIT verpflichtet<br />

fühlen sollte. Abschließend sollen nur einige<br />

dieser Herausforderungen genannt werden:<br />

z Kopplung von Business Intelligence mit<br />

Business Performance Management (BPM)<br />

zur wirksamen Unterstützung von Process<br />

Intelligence<br />

z Erhöhung der Datenqualität<br />

z Operational und Mobile Business Intelligence<br />

z Business Intelligence in der Cloud<br />

Mein Beitrag möge dazu beitragen, heute<br />

verfügbares Wissen bewußt aufzunehmen,<br />

auszuwerten und zielgerichtet in der Unternehmenspraxis<br />

zu nutzen. Cloud Computing<br />

gehört unbedingt dazu, auch wenn<br />

sich „Wolke Sieben“ nur als ein schönes<br />

wolkiges Bild erweist.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!