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Vielseitige ielseitige Heilpflanzen:<br />

P. Bieri<br />

Geranium robertianum gehört<br />

zur Gattung der<br />

Storchschnabelgewächse . Die<br />

unauffällige, bis 50 cm hoch<br />

wachsende Pflanze riecht unangenehm,<br />

was ihr den Volksnamen<br />

«Stinkender Storchschnabel»<br />

eingetragen hat.<br />

Weiter wird sie im Volksmund<br />

auch Gottesgnadenkraut und<br />

Gichtkraut genannt. Den Namen<br />

Storchschnabel verdankt<br />

die Pflanze ihrer schnabelförmigen<br />

Frucht, die dem Schnabel<br />

eines Storches oder Kranichs<br />

gleicht. Das Ruprechtskraut<br />

ist nach dem französischen<br />

Abt Robert, dem Gründer<br />

des Zisterzienserordens<br />

(11. Jahrhundert) benannt.<br />

Und natürlich kann sie ihre<br />

Verwandtschaft mit der ge-<br />

6 vita sana <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 6/2003<br />

Das Ruprechtskraut<br />

Ruprechtskraut<br />

züchteten Geranie, die jedes<br />

Jahr aufs Neue die Fenstersimse<br />

und Balkone der Häuser<br />

schmückt, nicht leugnen.<br />

Allerdings haben die gezüchteten<br />

Arten, die nicht winterharten<br />

Gartengeranien, den lateinischen<br />

Namen Pelargonium<br />

(von pelargos = Storch)<br />

erhalten und unterscheiden<br />

sich von den wilden durch die<br />

deutlich grösseren und leuchtenderen<br />

Blüten. Von den wild<br />

wachsenden Geranium-Arten<br />

gibt es unzählige: unter anderem<br />

Geranium purpureum<br />

(Purpur-Storchschnabel), pyrenaicum<br />

(Pyrenäen), rotundifolium<br />

(Rundblättriger), lucidum<br />

(Glänzender), palustre<br />

(Sumpf), sanguineum (Blutroter),<br />

silvaticum (Wald), pratense<br />

(Wiesen), dissectum<br />

(schlitzblättriger), columbi-<br />

num (Tauben), molle (weicher),<br />

pusillum (kleiner), die<br />

alle mehr oder weniger oft in<br />

der Schweiz anzutreffen sind.<br />

Sie ähneln sich stark, unterscheiden<br />

sich jedoch durch ihre<br />

Blütenfarben (Kronblätter<br />

von rosa, rot über weiss, bläulich<br />

bis violett) und ihre Blätterformen.<br />

Eines haben allerdings<br />

alle Geranien, die wilden<br />

und die Garten-Arten gemein:<br />

ihre Blätter verströmen<br />

– vor allem, wenn man sie berührt<br />

oder zwischen den Fingern<br />

zerreibt – einen angenehm<br />

würzigen Duft, der je<br />

nach Art von Mandel über Zitrone<br />

bis hin zu Muskatnuss<br />

und Rose variiert.<br />

Hübsch anzusehen sind die<br />

kleinen, hellroten, rosa oder<br />

weissen Blüten mit den haarigen<br />

Kelchblättern, die meist<br />

paarweise auftreten. Blütezeit<br />

ist von Mai bis Oktober. Die<br />

Frucht des Ruprechtskrautes<br />

ist schnabelartig. Geranium<br />

robertianum liebt schattige<br />

Plätze, wächst in Wäldern,<br />

Gebüschen, Kahlschlägen,<br />

entlang von Mauern, zwischen<br />

Steinen und ist in Europa, fast<br />

ganz Asien, Nordamerika,<br />

Nordafrika verbreitet.<br />

Geranium als Hausmittel, in<br />

Medizin und Homöopathie<br />

Das Ruprechtskraut gehört<br />

zu denjenigen Storchschnabelgewächsen,<br />

die leicht unangenehm<br />

riechen, was den hervorragenden<br />

Heilkräften der<br />

Pflanze jedoch keinen Abbruch<br />

tut. Dank seiner Wirkstoffe,<br />

in erster Linie Tannine,<br />

aber auch Gerb- und Bitterstoffe,<br />

ätherisches Öl, hat Ge-

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