PDF-Download - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Gerald D. Feldman
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zu Ehren der Emeriti. Ich befinde mich unter ihnen, obwohl
ich erst im nächsten Jahr pensioniert werde; eigentlich
hätte die Überschrift „314-Jahre-Gala“ lauten
sollen, mit Bezug auf die Gesamtsumme der Jahre, die wir
acht Professoren gemeinsam in Berkeley gelehrt haben.
Das zweite Bild repräsentiert acht der zehn vor Kurzem
eingestellten Assistant Professors, die zwei nicht abgebildeten
waren noch nicht in Berkeley angekommen. Mit dieser
Gegenüberstellung, und dies war Sinn und Zweck,
sollten zugleich der Generationswechsel und die Kontinuität
des Fachbereichs als auch ein Gemeinschaftsgefühl
ausgedrückt werden. Und damit spiegeln diese Bilder
sicherlich eine Universitätskultur wider, die sich sehr von
der deutschen und insgesamt von der europäischen unterscheidet.
Man muss allerdings tiefer schürfen, um einen umfassenderen
Einblick in die Unterschiede zu gewinnen. Von
den acht hier abgebildeten Senior-Professoren sind zwei
Experten für Mitteleuropa, zwei für die amerikanische
Geschichte im 20. Jahrhundert; einer ist Wissenschaftshistoriker
mit Schwerpunkt modernes Frankreich, einer
Spezialist für die Frühneuzeit Großbritanniens, einer für
moderne japanische Geschichte, und einer ist ein weltbekannter
Fachmann auf dem Gebiet der chinesischen
Geschichte. Von den acht Assistant Professors ist einer Experte
für die griechische Antike, einer für römische und
einer für russische Geschichte; drei lehren die Geschichte
der Vereinigten Staaten, während einer Lateinamerika
lehrt. Der eine von den zwei Assistant Professors, die hier
fehlen, arbeitet auf dem Gebiet der Geschichte Afrikas, der
andere spezialisiert sich auf Südasien.
Dies zeigt, dass die Auffassung von Geschichte und Geschichtslehre
in Berkeley und – um dies hinzuzufügen, an
anderen großen Universitäten in Amerika –, eine sehr kosmopolitische
ist. Natürlich haben die hier aufgeführten