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Die E-Zigarette als Alternative?
bedauernswert angesichts der großen Erfolge der Prävention,
die sich auch in Zahlen niederschlagen. Die Raucherquote
unter Jugendlichen hat 2011 einen historischen Tiefstand von
11,7 Prozent erreicht. „… die Zigarette passt nicht mehr zum
jungen Lebensstil“ begründete der Bildungsforscher Klaus
Hurrelmann in einem Interview den Rückgang der Quote.
Es besteht weiter die Gefahr, dass E-Zigaretten ähnlich wie
Shishas als ungefährliche und attraktive Alternative zum
Tabak wahrgenommen werden, vor allem vor dem Hinter -
grund, dass sie jugendtypische Bedürfnisse, wie beispiels -
weise Neugier auf Neues, Erwachsen sein wollen oder
Zugehörigkeit, befriedigen. Viele Jugendliche, aber auch
Erwachsene denken noch, dass das Rauchen einer Wasser -
pfeife nicht so gesundheitsschädlich ist wie das Rauchen von
Zigaretten, dabei sind die Gesundheits gefahren ähnlich hoch.
Das Gefährdungspotenzial von E-Zigaretten ist bisher
unerforscht!
Wichtig für die Prävention ist es daher, „Halbwissen“ zu
thematisieren und Jugendliche sowie Raucherinnen und
Raucher dabei zu unterstützen, die Risiken des Rauchens
einzuschätzen und Alternativen zum Rauchen zu finden.
Kerstin Wisniewska
Referentin der Fachstelle für Suchtprävention Berlin
Landesprogramm „Berlin qualmfrei“
1. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Gesundheitliche Risiken von E-
Zigaretten; Stellungnahme vom 19.12.2011
2. Deutsches Krebsforschungszentrum (2010): Elektrische Zigaretten; Heidelberg
3. Bundesinstitut für Risikobewertung: Liquids von E-Zigaretten können die
Gesundheit beeinträchtigen; Stellungnahme vom 24.02.2012
4. Deutscher Bundestag: Drucksache 17/8772 vom 29.02.2012
5. Sörgel, F., Munz, M.: Mut zur Wut. Die E-Zigarette und das Für und Wider, ob
Nicotin ein Arzneimittel ist; in: Deutsche Apotheker Zeitung 2012, 152, 10, S. 68