ZERSPANTECHNIK Fachbildung
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<strong>ZERSPANTECHNIK</strong><br />
<strong>Fachbildung</strong><br />
5. verbesserte Auflage<br />
Bearbeitet von<br />
Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren<br />
unter der Leitung von Armin Steinmüller<br />
EUROPA-FACHBUCHREIHE<br />
für Metallberufe<br />
VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG<br />
Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten<br />
Europa-Nr.: 14914
Die Autoren sind Fachlehrer der gewerblich-technischen Ausbildung und Ingenieure:<br />
Bergner, Oliver; Dipl.-Berufspädagoge Dresden<br />
Dambacher, Michael; StD Hüttlingen<br />
Dr. Frömmer, Gerald; Dipl.-Ing.-Pädagoge Chemnitz<br />
Gresens, Thomas; Dipl.-Berufspädagoge Schwerin<br />
Lohr, Jürgen; Dipl.-Ing., OStR Dortmund<br />
Kretzschmar, Ralf; Dipl.-Ing.-Pädagoge Lichtenstein<br />
Morgner, Dietmar; Dipl.-Ing.-Pädagoge Chemnitz<br />
Wieneke, Falko; Dipl.-Ing, OStR Essen<br />
Leitung des Arbeitskreises und Lektorat:<br />
Armin Steinmüller, Hamburg<br />
Bildentwürfe: Die Autoren<br />
Fotos: Leihgaben der Firmen (Verzeichnis letzte Seite)<br />
Bildbearbeitung:<br />
Grafische Produktionen Neumann, Rimpar<br />
Zeichenbüro des Verlages Europa-Lehrmittel, Ostfildern<br />
Das vorliegende Buch wurde auf der Grundlage der amtlichen Rechtschreib regeln<br />
erstellt.<br />
5. Auflage 2009<br />
Druck 5 4 3 2<br />
Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Korrektur von Satz- und<br />
Zeichenfehlern untereinander unverändert sind.<br />
ISBN 978-3-8085-1495-5<br />
Der Abdruck des Umschlagbildes sowie der Fotos auf Seite 4 erfolgt mit freundlicher Genehmigung<br />
der Firma Gleason-Pfauter Maschinenfabrik GmbH in 71636 Ludwigsburg.<br />
Umschlaggestaltung: Jürgen Neumann, Grafische Produktionen, 97222 Rimpar<br />
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der<br />
gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.<br />
© 2009 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten<br />
http://europa-lehrmittel.de<br />
Satz: Meis satz&more, 59469 Ense<br />
Druck: Media Print Informationstechnologie, 33100 Paderborn
Zur 4. Auflage dieses bewährten Lehrbuchs für die<br />
Berufsausbildung der Zerspanungsmechaniker wurden<br />
die innovativen Impulse, die die neuen Lehrpläne<br />
darstellen, aufgenommen. Zugleich haben wir in Inhalt<br />
und Darstellung viele erprobte Unterrichtseinheiten<br />
beibehalten und weiterentwickelt. Um den Unterricht<br />
auf Basis der Lernfelder zu unterstützen,<br />
haben wir die bisherigen Inhalte neu strukturiert und<br />
einige Sachgebiete hinzugenommen.<br />
Ohne die systematischen Zusammenhänge der einzelnen<br />
inhaltlichen Bereiche aufzuheben, orientieren<br />
sich die Lern- und Unterrichtseinheiten weitgehend<br />
an den Zielen und Inhalten der Lernfelder 5 bis 13 der<br />
Rahmenlehrpläne. Hervorgehoben werden konkrete<br />
berufliche Aufgabenstellungen, die der Herausbildung<br />
von Handlungskompetenz dienen. Neben der<br />
Vermittlung von Kernqualifikationen der Zerspanungsmechaniker<br />
wird auch Wert auf alle diejenigen<br />
Fachqualifikationen gelegt, die zum selbstständigen<br />
Arbeiten und zur Weiterbildung notwendig sind.<br />
Die nebenstehend erkennbare Gliederung des Buches<br />
ist überwiegend am Rahmenlehrplan ausgerichtet.<br />
Um die Inhalte der eigentlichen spanenden Fertigung<br />
zu konzentrieren, werden lernfeldübergreifende Sachgebiete<br />
ausgegliedert und an den Anfang des Buches<br />
gestellt. Ganz zu Beginn wird ein Szenarium vorgestellt,<br />
in dem ein virtuelles Unternehmen mit unterschiedlichen<br />
Fertigungsaufgaben beschrieben wird.<br />
In den darauffolgenden Kapiteln des Buches wird immer<br />
wieder durch konkrete Fertigungsaufträge in bestimmten<br />
Lernsituationen auf dieses virtuelle Unternehmen<br />
zurückgegriffen.<br />
Die Autoren dieses Buches stellen auf der Basis der<br />
herkömmlichen auch die modernste Technik vor, um<br />
den unterschiedlichen Einsatzgebieten der Auszubildenden<br />
gerecht zu werden. Für diese 5. Auflage haben<br />
wir u.a. die aktuellen Korrekturfaktoren für die<br />
Schnittgeschwindigkeit sowie die neueste Version der<br />
PAL-Bearbeitungszyklen berücksichtigt.<br />
Um schnell wichtige Informationen zu finden, steht<br />
dem Leser außer dem ausführlichen Inhaltsverzeichnis<br />
auch ein umfangreiches Sachwortverzeichnis mit einer<br />
englischen Übersetzung der Begriffe zur Verfügung. Im<br />
1. Kapitel befindet sich eine grafisch gestaltete Übersicht<br />
über die einzelnen Lernfelder, deren Ziele und Inhalte.<br />
Dort werden zu jedem Lernfeld konkrete Hinweise<br />
auf diejenigen Seiten des Buches gegeben, wo die<br />
betreffenden Lerninhalte stehen.<br />
Merksätze und Formeln werden farbig hervorgehoben.<br />
Die Seiten wurden so gestaltet, dass textliche<br />
und bildliche Informationen eng aufeinander bezogen<br />
sind. Bei der Auswahl der ca. 2000 Bilder wurde Zeichnungen<br />
und Grafiken der Vorrang vor Fotografien gegegeben,<br />
wenn das Wesentliche in einer grafischen<br />
Darstellung besser herausgestellt werden konnte.<br />
Wir danken für Fehlerhinweise und Verbesserungsvorschläge<br />
unserer Leser und werden auch weiterhin<br />
für neue Anregungen zur Verbesserung dieses Lehrbuchs<br />
dankbar sein.<br />
Sommer 2009 Autoren und Verlag<br />
Vorwort<br />
1 Das Aufgabenfeld des<br />
Zerspanungsmechanikers<br />
2 Qualitätsmanagement<br />
3 Prüftechnik<br />
4 Werkstofftechnik<br />
5 Spanende Fertigung auf<br />
Werkzeugmaschinen<br />
6 Aufbau, Funktion und Betrieb<br />
von Werkzeugmaschinen<br />
303 ... 366<br />
7 Automatisierung durch Steuern<br />
und Regeln<br />
367 ... 398<br />
9 Fertigungsoptimierung und<br />
Feinbearbeitung<br />
437 ... 458<br />
10 Fertigungssysteme und<br />
Produktionsprozesse<br />
9 ... 16<br />
17 ... 36<br />
37 ... 70<br />
71 ... 110<br />
111 ... 302<br />
8 Programmiertes Spanen und<br />
rechnergestützte Fertigung<br />
399 ... 436<br />
459 ... 480
Kegelrad – Wälzfräsmaschine
1 Das Aufgabenfeld des<br />
Zerspanungsmechanikers .......... 9<br />
2 Qualitätsmanagement 17<br />
2.1 Einführung ..................................... 17<br />
2.2 Qualität .......................................... 17<br />
2.3 Qualitätskreis ................................ 18<br />
2.4 Kundenorientierung...................... 19<br />
2.5 Komponenten des Qualitätsmanagemens<br />
................................. 20<br />
2.5.1 Qualitätsplanung ........................... 20<br />
2.5.2 Qualitätsprüfung ........................... 20<br />
2.6 Prüfdokumentation und Datensicherung<br />
....................................... 24<br />
2.7 Qualitätssicherung in der<br />
Fertigung........................................ 25<br />
2.7.1 Untersuchung der Maschinenfähigkeit..........................................<br />
25<br />
2.7.2 Untersuchung der Prozessfähigkeit<br />
........................................ 27<br />
2.8 Bedeutung der Instandhaltung<br />
für die Qualitätssicherung............ 28<br />
2.8.1 Wartung.......................................... 28<br />
2.8.2 Inspektion....................................... 30<br />
2.9 Entwicklungstendenzen zur<br />
Steigerung der Qualitätsfähigkeit 31<br />
2.10 Statistisches Qualitätsmanagement<br />
................................. 33<br />
2.10.1 Grundlagen .................................... 33<br />
2.10.2 Qualitätsregelkarten als Instrumente<br />
der Fertigungsüberwachung ......... 34<br />
3 Prüftechnik ................................... 37<br />
3.1 Die Entwicklung der Prüftechnik . 37<br />
3.2 Aufbau der Messanordnung ........ 39<br />
3.2.1 Begriffe der Messtechnik .............. 40<br />
3.2.2 Messanordnungen ........................ 42<br />
3.2.3 Messabweichungen ...................... 44<br />
3.3 Prüfen von Maßen, Formen und<br />
Lagen.............................................. 45<br />
3.3.1 Prüfen von Maßen und<br />
Maßtoleranzen............................... 45<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
3.3.2 Prüfen von Formen, Lagen und<br />
ihren Abweichungen..................... 48<br />
3.4 Prüfen von Oberflächen................ 54<br />
3.4.1 Grundbegriffe ................................ 54<br />
3.4.2 Gestaltabweichungen ................... 54<br />
3.4.3 Rauhheitsmessgrößen.................. 55<br />
3.4.4 Oberflächenprüfverfahren ............ 55<br />
3.4.5 Bewertung der Oberflächengüte.. 57<br />
3.4.6 Oberflächenangaben in<br />
Zeichnungen .................................. 57<br />
3.4.7 Rauhheitsberechnung................... 58<br />
3.5 Toleranzen und Passungen .......... 60<br />
3.5.1 Grundbegriffe ................................ 60<br />
3.5.2 Allgemeintoleranzen ..................... 62<br />
3.5.3 Maßtoleranzen............................... 62<br />
3.5.4 ISO-Toleranzen .............................. 63<br />
3.5.5 Passungsarten ............................... 65<br />
3.5.6 Passungssysteme.......................... 67<br />
3.5.7 Auswahl und Auswertung von<br />
Passtoleranzfeldern....................... 69<br />
3.6 Beispiel zur Prüfmittelauswahl.... 70<br />
4 Werkstofftechnik.......................... 71<br />
4.1 Aufbau der Werkstoffe ................. 71<br />
4.2 Einteilung der Werkstoffe ............ 72<br />
4.2.1 Einteilung, Bezeichnung und<br />
Normung der Eisenwerkstoffe ..... 72<br />
4.2.2 Bezeichnung der Gusswerkstoffe 77<br />
4.2.3 Bezeichnung und Normung von<br />
Nichteisenmetallen ....................... 77<br />
4.2.4 Einteilung und Benennung<br />
harter Schneidstoffe...................... 78<br />
4.3 Eisenwerkstoffe............................. 81<br />
4.3.1 Zerspanbarkeit von<br />
Eisenwerkstoffen ........................... 81<br />
4.3.2 Einfluss der Einstellwerte auf<br />
die Zerspanbarkeit......................... 81<br />
4.3.3 Einfluss des Werkstoffs auf<br />
die Zerspanbarkeit......................... 87<br />
4.3.4 Zerspanungseigenschaften wärmebehandelter<br />
Eisenwerkstoffe........ 89<br />
5
4.4 Nichteisenmetalle ......................... 91<br />
4.4.1 Einteilung und Benennung........... 91<br />
4.4.2 Aluminium und Aluminiumlegierungen....................................<br />
92<br />
4.4.3 Kupfer und Kupferlegierungen .... 93<br />
4.4.4 Bearbeitungsrichtwerte von<br />
NE-Legierungen............................. 95<br />
4.4.5 Sinterwerkstoffe ............................ 96<br />
4.5 Nichtmetalle .................................. 97<br />
4.5.1 Künstlich hergestellte Stoffe ........ 97<br />
4.5.2 Hilfsstoffe ....................................... 99<br />
4.5.2.1 Kühlschmierstoffe ......................... 99<br />
4.5.2.2 Schmierstoffe ................................ 100<br />
4.5.3 Naturstoffe ..................................... 103<br />
4.6 Korrosion ....................................... 104<br />
4.6.1 Korrosionsformen und -arten....... 104<br />
4.6.2 Korrosionsschutz........................... 106<br />
4.7 Werkstoffprüfung.......................... 107<br />
4.7.1 Mechanische Prüfverfahren ......... 107<br />
4.7.2 Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung...........................................<br />
108<br />
4.7.3 Prüfung der Zerspanbarkeit.......... 109<br />
4.8 Umweltschutz und Entsorgung ... 110<br />
5.1 Grundlagen des maschinellen<br />
Spanens ......................................... 111<br />
5.1.1 Bewegungen und<br />
Geschwindigkeiten........................ 114<br />
5.1.2 Schnitt- und Spanungsgrößen..... 121<br />
5.1.3 Späne und Spanungswärme........ 124<br />
5.1.4 Kräfte und Leistungen................... 130<br />
5.1.5 Verschleiß ...................................... 135<br />
5.1.6 Standzeit ........................................ 137<br />
5.1.7 Geometrie der Schneide............... 138<br />
5.2 Verfahren und Werkzeuge<br />
des Spanens .................................. 141<br />
5.2.1 Drehen............................................ 141<br />
5.2.1.1 Spanungsbedingungen und<br />
Oberflächengüte............................ 142<br />
5.2.1.2 Schnittkraft und Schnittleistung .. 150<br />
5.2.1.3 Bedeutung der Vorschubrichtung 152<br />
6<br />
5 Spanende Fertigung auf<br />
Werkzeugmaschinen ................... 111<br />
5.2.1.4 Schneidstoffe für die Drehbearbeitung....................................<br />
155<br />
5.2.1.5 Lage der Bearbeitungsfläche........ 159<br />
5.2.1.6 Geometrische Form der<br />
Werkstückkontur............................ 164<br />
5.2.1.7 Arbeitsplanung beim Drehen ....... 175<br />
5.2.2 Fräsen............................................. 194<br />
5.2.2.1 Fertigungsauftrag.......................... 194<br />
5.2.2.2 Einteilung der Fräsverfahren........ 194<br />
5.2.2.3 Arten der Bearbeitung .................. 195<br />
5.2.2.4 Werkzeugeingriff ........................... 195<br />
5.2.2.5 Geometrische Form der<br />
Werkstückkontur............................ 196<br />
5.2.2.6 Bewegungsrichtungen beim<br />
Fräsen............................................. 199<br />
5.2.2.7 Einteilung der Fräswerkzeuge ...... 201<br />
5.2.2.8 Eigenschaften der Fräswerkzeuge 202<br />
5.2.2.9 Spanungsgrößen........................... 210<br />
5.2.2.10 Arbeitsbeispiel............................... 211<br />
5.2.2.11 Sonder-Fräswerkzeuge ................. 219<br />
5.2.2.12 Arbeitsplanung beim Fräsen ........ 220<br />
5.2.3 Bohren, Senken, Reiben ............... 228<br />
5.2.3.1 Verfahren des Rundbohrens......... 229<br />
5.2.3.2 Verfahren des Rundreibens .......... 236<br />
5.2.3.3 Verfahren des Gewindebohrens .. 239<br />
5.2.3.4 Verfahren des Profilbohrens......... 242<br />
5.2.3.5 Verfahren des Profilreibens .......... 243<br />
5.2.3.6 Verfahren des Senkens ................. 244<br />
5.2.4 Schleifen ........................................ 248<br />
5.2.4.1 Schleifmittel................................... 249<br />
5.2.4.2 Schleifkörper.................................. 250<br />
5.2.4.3 Betriebssicherheit beim<br />
Schleifen ........................................ 254<br />
5.2.4.4 Systematik der Schleifverfahren.. 260<br />
5.2.4.5 Zerspanungsvorgang und<br />
Zerspanungsgrößen...................... 261<br />
5.2.4.6 Bewegungen, Kräfte und<br />
Schnittleistung............................... 263<br />
5.2.4.7 Zerspanungsbedingungen ........... 265<br />
5.2.4.8 Einsatz der Schleifverfahren......... 267<br />
5.2.4.9 Arbeitsplanung beim Schleifen.... 275<br />
5.2.5 Stoßen, Hobeln und Räumen....... 285<br />
5.2.5.1 Stoßen............................................ 285<br />
5.2.5.2 Räumen .......................................... 287
5.3 Arbeitssicherheit beim Spanen ... 289<br />
5.3.1 Allgemeine Sicherheitsregeln ...... 289<br />
5.3.2 Allgemeine Arbeitssicherheit an<br />
Werkzeugmaschinen..................... 291<br />
5.3.2.1 Arbeitssicherheit beim Drehen<br />
und Fräsen ..................................... 292<br />
5.3.2.2 Arbeitssicherheit beim Schleifen . 293<br />
5.3.2.3 Arbeitssicherheit beim Bohren .... 293<br />
5.3.3 Betriebssicherheit beim Umgang<br />
mit Hebezeugen und Anschlagmitteln<br />
............................................ 293<br />
5.3.4 Sicherheitsanforderungen an<br />
Fertigungssysteme........................ 295<br />
5.3.5 Umgang mit elektrischen<br />
Betriebsmitteln und Anlagen ....... 296<br />
5.3.6 Umgang mit Kühlschmiermitteln 298<br />
6 Aufbau, Funktion und Betrieb<br />
von Werkzeugmaschinen ............303<br />
6.1 Die Werkzeugmaschine als<br />
technisches System und<br />
Produktionsfaktor ......................... 303<br />
6.2 Maschinenelemente...................... 304<br />
6.2.1 Verbindungselemente................... 304<br />
6.2.1.1 Schraubenverbindungen .............. 305<br />
6.2.1.2 Stift- und Bolzenverbindungen .... 306<br />
6.2.1.3 Mitnehmerverbindungen.............. 306<br />
6.2.2 Führungen und Lager ................... 307<br />
6.2.2.1 Lager............................................... 308<br />
6.2.2.2 Führungen...................................... 309<br />
6.2.2.3 Reibung .......................................... 309<br />
6.2.3 Achsen............................................ 311<br />
6.2.4 Übertragungselemente................. 312<br />
6.2.4.1 Wellen............................................. 312<br />
6.2.4.2 Wellenkupplungen ........................ 313<br />
6.2.4.3 Getriebe.......................................... 314<br />
6.3 Einteilung der Werkzeugmaschinen<br />
nach den<br />
Fertigungsverfahren ..................... 317<br />
6.3.1 Bohrmaschinen ............................. 318<br />
6.3.2 Drehmaschinen ............................. 319<br />
6.3.2.1 Flachbettdrehmaschinen .............. 319<br />
6.3.2.2 Schrägbettdrehmaschinen ........... 319<br />
6.3.2.3 Frontalbettdrehmaschinen ........... 319<br />
6.3.2.4 Senkrechtdrehmaschinen............. 320<br />
6.3.2.5 Konventionelle Drehmaschinen... 320<br />
6.3.2.6 CNC-Drehmaschinen..................... 321<br />
6.3.2.7 Drehautomaten.............................. 322<br />
6.3.3 Fräsmaschinen .............................. 324<br />
6.3.4 Schleifmaschinen .......................... 327<br />
6.3.4.1 Rundschleifmaschinen.................. 327<br />
6.3.4.2 Planschleifmaschinen ................... 328<br />
6.3.5 Einzweckmaschinen ...................... 329<br />
6.3.6 Abtragende Maschinen................. 329<br />
6.4 Analyse, Projektierung und<br />
Inbetriebnahme einer Werkzeugmaschine................................<br />
330<br />
6.4.1 Analyse der Werkzeugmaschine.. 330<br />
6.4.1.1 Antriebseinheiten .......................... 331<br />
6.4.1.2 Energieübertragungseinheit des<br />
Hauptantriebs ................................ 338<br />
6.4.1.3 Energieübertragungseinheit des<br />
Vorschubantriebs .......................... 340<br />
6.4.1.4 Stütz- und Trageeinheit................. 345<br />
6.4.2 Spannmittel für Werkzeuge und<br />
Werkstücke zum Bohren, Fräsen<br />
und Planschleifen .......................... 348<br />
6.4.3 Spannmittel für Werkzeuge und<br />
Werkstücke zum Drehen und<br />
Rundschleifen ................................ 356<br />
6.4.4 Inbetriebnahme, Instandhaltungsund<br />
Sicherheitsbestimmungen<br />
für Werkzeugmaschinen ............... 359<br />
6.4.4.1 Inbetriebnahme ............................. 359<br />
6.4.4.2 Instandhaltungsbestimmungen ... 362<br />
6.4.4.3 Betriebssicherheit ......................... 364<br />
7 Automatisierung durch Steuern<br />
und Regeln....................................367<br />
7.1 Bedeutung der Automatisierungstechnik<br />
............................. 367<br />
7.2 Steuern und Regeln ...................... 368<br />
7.3 Steuerungsarten ........................... 370<br />
7.4 Entwurf einer Steuerung.............. 372<br />
7.4.1 Logische Grundschaltungen ........ 372<br />
7.4.2 Darstellung der Steuerung ........... 375<br />
7.5 Technische Ausführung einer<br />
Steuerung ...................................... 379<br />
7.5.1 Aufbau pneumatischer<br />
Steuerungen .................................. 379<br />
7
7.5.2 Bauteile pneumatischer<br />
Steuerungen .................................. 384<br />
7.5.3 Elektrische Steuerungen............... 391<br />
7.5.4 Speicherprogrammierbare<br />
Steuerungen .................................. 395<br />
8.1 Konsequenzen des Einsatzes von<br />
CNC-Werkzeugmaschinen............ 399<br />
8.2 Aufbau und Wirkungsweise von<br />
CNC-Werkzeugmaschinen............ 400<br />
8.2.1 Vergleich mit herkömmlichen<br />
Werkzeugmaschinen..................... 400<br />
8.2.2 Messsysteme ................................. 402<br />
8.2.3 Steuerung ...................................... 405<br />
8.2.4 Steuerungsarten............................ 408<br />
8.3 Programmieren nach DIN und PAL 409<br />
8.3.1 Grundlagen .................................... 410<br />
8.3.2 Schreiben des CNC-Programms .. 411<br />
8.4 Übersicht über andere<br />
Programmierverfahren ................. 427<br />
8.5 Einrichten der Maschine............... 429<br />
8.6 Testen und Abarbeiten des<br />
Programms .................................... 430<br />
8.7 Kommunikation in der Fertigung 431<br />
8.8 Beispiel für ein CNC-Drehprogramm<br />
...................................... 432<br />
9.1 Fertigungstechnische<br />
Entwicklungstrends ...................... 437<br />
9.2 Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />
– HSC ........................ 438<br />
9.2.1 Merkmale der HSC-Technologie .. 438<br />
9.2.2 Technologischer Hintergrund....... 439<br />
9.2.3 Bearbeitungsstrategien................. 440<br />
9.2.4 Maschinentechnologie.................. 442<br />
9.2.5 Antriebskonzepte........................... 443<br />
9.2.6 HSC-Werkzeuge............................. 444<br />
9.2.7 Werkzeugaufnahme ...................... 445<br />
9.2.8 Unwucht rotierender Systeme ..... 446<br />
9.3 Bearbeitung harter Stahlwerkstoffe......................................<br />
448<br />
8<br />
8 Programmiertes Spanen und<br />
rechnergestützte Fertigung ........399<br />
9 Fertigungsoptimierung und<br />
Feinbearbeitung ........................... 437<br />
9.3.1 Hartzerspanung durch Drehen<br />
und Fräsen ..................................... 448<br />
9.3.2 Arbeitsbeispiel............................... 449<br />
9.4 Minimalmengenschmierung ........ 450<br />
9.5 Trockenbearbeitung...................... 452<br />
9.5.1 Vollschmierung kontra<br />
Trockenbearbeitung ...................... 452<br />
9.5.2 Kontaktzeit ..................................... 453<br />
9.6 Feinbearbeitungsverfahren .......... 454<br />
9.6.1 Umformende Verfahren................ 454<br />
9.6.2 Spanende Verfahren ..................... 454<br />
9.6.2.1 Honen ............................................. 455<br />
9.6.2.2 Läppen............................................ 457<br />
9.6.3 Abtragende Verfahren................... 458<br />
10 Produktionsprozesse und<br />
Fertigungssysteme ...................... 459<br />
10.1 Planung des Produktionsprozesses<br />
....................................... 459<br />
10.1.1 Fertigungsplanung ........................ 461<br />
10.1.2 Fertigungssteuerung..................... 462<br />
10.1.3 Ermittlung der Auftragszeit .......... 463<br />
10.1.4 Kalkulation ..................................... 464<br />
10.2 Organisation der Fertigung.......... 465<br />
10.3 Flexible Fertigungsanlagen<br />
und Fertigungssysteme................ 466<br />
10.3.1 Einmaschinensystem .................... 467<br />
10.3.2 Mehrmaschinensystem ................ 469<br />
10.4 Handhabungssysteme .................. 471<br />
10.4.1 Werkzeug-Handhabungssysteme 471<br />
10.4.2 Werkstück-Handhabungssysteme 472<br />
10.5 Transport und Materialfluss......... 476<br />
10.5.1 Flurgebundene Fördermittel ........ 476<br />
10.5.2 Flurfreie Fördermittel .................... 477<br />
10.5.3 Aufgeständerte Fördermittel ........ 478<br />
10.6 Betriebliche Kennzahlen............... 479<br />
Sachwortverzeichnis .................... 481<br />
Normen und Vorschriften............. 493<br />
Weiterführende Literatur.............. 494<br />
Bildquellenverzeichnis.................. 496
1 Das Aufgabenfeld des Zerspanungsmechanikers<br />
Zerspanungsmechaniker arbeiten in Unternehmen<br />
der metallverarbeitenden Industrie und des<br />
Handwerks. Sie stellen an konventionellen und<br />
numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen sowie<br />
flexiblen Fertigungszellen Bauelemente aus<br />
metallischen und nichtmetallischen Werkstoffen<br />
durch vorwiegend spanabhebende Bearbeitungsverfahren<br />
in Einzel- und Serienfertigung her<br />
(Bild 1).<br />
Berufstypische Handlungen<br />
Zur Vorbereitung der Fertigung analysieren sie<br />
Fertigungsaufträge und prüfen diese auf technische<br />
Realisierbarkeit. Dazu richten sie Fertigungs-,<br />
Handhabungs-, und Prüfsysteme ein (Bild 2). Vor<br />
allem bei der Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien<br />
planen sie selbstständig Fertigungsabläufe.<br />
Zerspanungsmechaniker erstellen, ändern und<br />
optimieren Programme für numerisch gesteuerte<br />
Fertigungssysteme (Bild 3). Sie führen Fertigungsprozesse<br />
unter Berücksichtigung qualitativer<br />
Vorgaben durch. Dabei steuern und kontrollieren<br />
sie die notwendigen Abläufe unter<br />
Beachtung zeitlicher und ökonomischer Kenngrößen<br />
und sichern die Prozessfähigkeit von Fertigungsanlagen.<br />
Beim Ermitteln und Auswerten von Prüfdaten im<br />
Rahmen des Qualitätsmanagements wenden sie<br />
Prüfverfahren an und dokumentieren die Fertigungsergebnisse.<br />
Sie leiten daraus Maßnahmen<br />
zur Optimierung des Fertigungsprozesses ab.<br />
Zur Lösung ihrer beruflichen Aufgaben wenden<br />
Zerspanungsmechaniker Normen, Regeln und<br />
Vorschriften zur Sicherung der Produktqualität<br />
und zum Arbeitsschutz bewusst an. Sie kontrollieren<br />
Sicherheitseinrichtungen und führen Wartungsarbeiten<br />
durch. Bei Funktionsstörungen wirken<br />
sie bei einer systematischen Suche nach<br />
Ursachen und Fehlern mit.<br />
Sie nutzen deutsch- und englischsprachige Datenblätter,<br />
Handbücher und Betriebsanleitungen<br />
und setzen Informations- und Kommunikationssysteme<br />
zum Beschaffen von Informationen, Bearbeiten<br />
von Aufträgen und Dokumentieren der<br />
Fertigungsergebnisse ein.<br />
Zerspanungsmechaniker arbeiten in vielen Unternehmen<br />
im Team und stimmen ihre Tätigkeiten<br />
mit Kollegen sowie Mitarbeitern anderer Unternehmensbereiche<br />
ab.<br />
1 Spanende Fertigung<br />
2 Einrichtearbeiten an der CNC-Maschine<br />
%7707<br />
N01 G17<br />
N02 G54<br />
N03 G97 S630 T01 M06<br />
N04 G90<br />
N05 G00 X-55 Y0 Z2<br />
N06 G00 Z0<br />
N07 G01 X150 F250 M13<br />
N08 G00 Z2 M09<br />
N09 G97 F1250 S3980 T02 M06<br />
N10 G00 X120 Y-40 Z2<br />
N11 G00 Z-4.25 M08<br />
N12 G22 L2002 H1<br />
N13 G00 Z-8.5<br />
N14 G22 L2002 H1<br />
3 CNC-Programm (Auszug)<br />
9
Szenarium des Modellunternehmens<br />
Das folgende Szenarium beschreibt kurz das virtuelle Unternehmen<br />
VEL Mechanik GmbH, Kastanienallee 12, 09120 Chemnitz, und gibt die<br />
wichtigsten Informationen zu ausgewählten Fertigungsaufträgen des<br />
Betriebes. Die Angaben zu den unterschiedlichen Aufgaben werden in<br />
den einzelnen Abschnitten des Buches entsprechend der dort betrachteten<br />
Thematik ergänzt und vertieft.<br />
Die VEL GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen<br />
der Metall verarbeitenden Industrie, beschäftigt<br />
ca. 220 eigene Mitarbeiter und bildet 25 Auszubildende<br />
in unterschiedlichen gewerblich-technischen<br />
bzw. kaufmännischen Berufen aus. Sie<br />
stellt unterschiedlichste Bauteile aus metallischen<br />
und nichtmetallischen Werkstoffen durch spanende<br />
Bearbeitung in Einzel- und Serienfertigung her.<br />
Große wirtschaftliche Bedeutung für das Unternehmen<br />
hat die Geschäftstätigkeit als Zulieferer<br />
der Automobilindustrie.<br />
In der Fertigung kommen nahezu alle Verfahren<br />
der spanenden Formgebung zum Einsatz. Der Maschinenpark<br />
der VEL GmbH umfasst neben konventioneller<br />
Technik und numerisch gesteuerten<br />
Werkzeugmaschinen auch flexible Fertigungszellen.<br />
Der betriebliche Prozess und die Produkte des<br />
Unternehmens unterliegen dem Qualitätsmanagement<br />
und sind nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />
Die einzelnen Abteilungen sind als eigenständige<br />
wirtschaftliche Einheiten organisiert,<br />
sodass auch innerhalb des Unternehmens kunden-<br />
und marktorientiert gearbeitet wird.<br />
Die Vielfalt der zu lösenden Fertigungsaufgaben<br />
und das Leistungsspektrum des Bereichs der mechanischen<br />
Fertigung wird durch mehrere repräsentative<br />
Kundenaufträge vorgestellt:<br />
Das Aufnahmestück ist ein typisches Drehteil, das<br />
zunächst als Prototyp in Einzelfertigung an einer<br />
konventionellen Drehmaschine hergestellt wird<br />
(Bild 1). Falls der erwartete Kundenauftrag eingeht,<br />
wird es an einer CNC-Drehmaschine in Serie<br />
gefertigt.<br />
Die Anfertigung eines Maschinentischs für die<br />
Ständerbohrmaschine in der Lehrwerkstatt ist ein<br />
unternehmensinterner Auftrag, der von den Auszubildenden<br />
des 2. Ausbildungsjahres projektorientiert<br />
bearbeitet und an einer konventionellen<br />
Fräsmaschine erfüllt wird (Bild 2).<br />
10<br />
1 Aufnahmestück<br />
œ70h5<br />
Schlitten<br />
2 Maschinentisch<br />
œ77h78<br />
geschliffen<br />
Rz 3,2<br />
800<br />
952<br />
76<br />
ISO 6411-A3,15/6,7 ISO 6411-A3,15/6,7<br />
3 Getriebewelle<br />
V<br />
MECHANIK<br />
GmbH<br />
L<br />
Die Getriebewelle wird wegen der hohen Oberflächengüte nach der Vorbearbeitung an einer CNC-Drehmaschine<br />
an einer CNC-Rundschleifmaschine fertig gestellt (Bild 3). Sie ist ein Zulieferteil für einen Automobilbauer<br />
und wird in großen Stückzahlen gefertigt. Die Fertigung wird durch ausgewählte Methoden<br />
des Qualitätsmanagements überwacht und gesteuert.<br />
Bett
Das Herstellen der Keilprofilwelle erfordert den<br />
Einsatz unterschiedlicher Fertigungsverfahren.<br />
Neben der Bearbeitung durch Drehen, Fräsen,<br />
Bohren, und Schleifen kommt auch eine Wärmebehandlung<br />
zum Einsatz (Bild 1). Diese erfolgt<br />
außerhalb des Unternehmens. Deshalb und weil<br />
die Keilprofilwelle „Just in Time“ zu einem Fahrzeughersteller<br />
geliefert werden muss, gibt es bei<br />
diesem Werkstück höchste Anforderungen an die<br />
zeitliche Organisation der Fertigung.<br />
Die VEL GmbH stellt für namhafte Spannmittel-<br />
Hersteller unterschiedliche Einzelteile her. So wird<br />
die Grundplatte für den Maschinenschraubstock<br />
an einer CNC-Fräsmaschine in kleinen Stückzahlen<br />
gefertigt (Bild 2).<br />
Die Funktion des Hülsenspanndorns verlangt den<br />
Einsatz von Bauteilen mit geringen Fertigungstoleranzen<br />
und hohen Oberflächengüten (Bild 3).<br />
Bei einigen Einzelteilen müssen zur Lösung der<br />
Fertigungsaufgabe zudem unterschiedliche Verfahren<br />
zum Einsatz kommen. Um die vorgenannten<br />
Anforderungen zu erfüllen, findet die Herstellung<br />
auf CNC-Bearbeitungszentren statt.<br />
3 Hülsenspanndorn<br />
1 Keilprofilwelle<br />
2 Grundplatte für den Maschinenschraubstock<br />
Ein neues Produkt der VEL GmbH ist die Getriebewelle (Bild 4). Ihre Fertigung wird mit modernsten Methoden<br />
der Fertigungsorganisation und des Qualitätsmanagements geplant, durchgeführt, überwacht<br />
und gesteuert.<br />
4 Getriebewelle<br />
11
Der Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker<br />
Die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker ist<br />
eine Duale Berufsausbildung. Sie erfolgt an den<br />
Lernorten Ausbildungsbetrieb und Berufsschule.<br />
Im Verlauf der 42 Monate dauernden Ausbildung<br />
findet eine Differenzierung entsprechend der Einsatzgebiete<br />
● Drehmaschinensysteme,<br />
● Fräsmaschinensysteme,<br />
● Schleifmaschinensysteme oder<br />
● Drehautomatensysteme statt.<br />
12<br />
Technische Informationsquellen<br />
nutzen S. 177 ff.,<br />
220 ff., 461<br />
Anwendungsprogramme<br />
einsetzen S. 460<br />
Prüfverfahren auswählen<br />
S. 45 ff., 55 ff., 70<br />
Prüfmittel anwenden<br />
S. 39 ff., 56<br />
Prüfpläne und -vorschriften<br />
anwenden S. 21 ff.<br />
Prüfergebnisse dokumentieren<br />
S. 24, 69<br />
Realisierung des Auftrages<br />
bewerten S. 20<br />
Einflussgrößen auf die<br />
Qualität beachten<br />
S. 25 ff., 147 ff., 200<br />
Alternative Lösungen<br />
diskutieren S. 213<br />
Fertigungsunterlagen<br />
analysieren, erstellen<br />
und ändern<br />
Qualität der Fertigung<br />
bewerten<br />
und sichern<br />
Lernfeld 5<br />
1 Berufsschulunterricht in modernen Labors<br />
Mit der Neuordnung der industriellen Metallberufe erschließt sich die Berufsausbildung im betrieblichen<br />
Gesamtzusammenhang und orientiert sich an vollständigen Geschäftsprozessen. Der Erwerb von<br />
Kenntnissen und die Ausprägung von Fähigkeiten und Fertigkeiten sollen prozessbezogen erfolgen.<br />
Deshalb orientiert sich der Unterricht in der Berufsschule verbindlich an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen<br />
und Handlungsabläufen in Lernfeldern und zielt auf die stetige Entwicklung beruflicher<br />
Handlungskompetenz der Auszubildenden (Bild 1).<br />
Im Rahmenlehrplan zum Ausbildungsberuf beschreiben Zielformulierungen zu den Lernfeldern die<br />
Qualifikationen und Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses erwartet werden. Sie<br />
bringen auch die Anspruchsebene des jeweiligen Lernfeldes zum Ausdruck. Zur Veranschaulichung<br />
und Orientierung sind auf den folgenden Seiten mit Bezug auf die Handlungsebenen Informieren/Vorbereiten,<br />
Planen, Durchführen und Bewerten wichtige Zielformulierungen der Lernfelder 5 bis 13 in<br />
Mindmaps dargestellt und darin jenen Seitenzahlen des Buches zugeordnet, deren Inhalte maßgeblich<br />
zum Erfüllen des jeweiligen Zieles beitragen.<br />
Fertigungsabläufe<br />
planen<br />
Bauelemente<br />
herstellen<br />
2 Ziele im Lernfeld 5 – Herstellen von Bauelementen durch spanende Fertigungsverfahren<br />
Werkstoffeigenschaften<br />
beurteilen S. 81 ff., 109<br />
Fertigungsverfahren auswählen<br />
S. 141 f., 152 f.,<br />
164 ff., 194 ff., 228 ff., 260<br />
Schneidstoff auswählen<br />
S. 78 f., 95, 155 ff., 203 ff., 249<br />
Schneidengeometrie<br />
festlegen S. 95, 139, 142 ff.<br />
Werkzeug auswählen<br />
S. 153 f., 229, 237, 241 ff., 251<br />
Werkzeugmaschine auswählen<br />
S. 201 f., 317 ff.<br />
Werkzeugspannung planen<br />
S. 160 ff., 254 f., 348 ff.<br />
Werkstückspannung<br />
festlegen S. 254 f., 348 ff.<br />
Einrichten der Maschine<br />
planen S. 360 f.<br />
Kühlschmierstoff bestimmen<br />
und überwachen S. 99 ff.,<br />
265, 298<br />
Arbeits- und Umweltschutz beachten<br />
S. 110, 254 f., 289 ff., 364
Funktionen und Baueinheiten<br />
zuordnen<br />
S. 330 ff., 400 ff.<br />
Kenngrößen berechnen<br />
S. 232<br />
Störfallursachen<br />
eingrenzen und<br />
analysieren S. 364 ff.<br />
Störungen beseitigen<br />
S. 364 ff.<br />
Informationsquellen<br />
nutzen S. 375 ff.<br />
Aufbau und Funktionsweisen<br />
beschreiben<br />
S. 367 ff., 379 ff., 405 ff.<br />
Druck- und Kräfteverhältnisse<br />
ermitteln<br />
und bewerten S. 386<br />
Technische Dokumentationen<br />
erstellen und vervollständigen<br />
S. 375 ff.<br />
Arbeitsergebnisse<br />
präsentieren S. 393<br />
Fertigungstechnische<br />
Systeme<br />
untersuchen<br />
Auf Störungen im<br />
Produktionsprozess<br />
angemessen reagieren<br />
Steuerungstechnische<br />
Systeme<br />
analysieren<br />
Anwendungsprgramme<br />
verwenden<br />
Lernfeld 6<br />
Lernfeld 7<br />
Bestimmungen des<br />
Arbeits- und Umweltschutzes<br />
beachten<br />
Warten von technischen<br />
Systemen<br />
1 Ziele im Lernfeld 6 – Warten und Inspizieren von Werkzeugmaschinen<br />
Systeme in<br />
Betrieb nehmen<br />
Steuerungstechnische<br />
Systeme<br />
beurteilen<br />
2 Ziele im Lernfeld 7 – Inbetriebnahme steuerungstechnischer Systeme<br />
Gesetzliche Vorschriften<br />
anwenden S. 289, 297,<br />
302, 359<br />
Verbrauchte Hilfsstoffe<br />
und defekte Teile entsorgen<br />
S. 298, 363<br />
Betriebs- und Wartungsanleitungen<br />
nutzen S. 28 f., 364<br />
Folgen von Wartungsarbeiten<br />
berücksichtigen<br />
S. 29, 362<br />
Bereiche der Instandhaltung<br />
unterscheiden S. 28, 363<br />
Wartungsmaßnahmen festlegen,<br />
durchführen und<br />
dokumentieren S. 28 f., 363<br />
Funktionalität anhand<br />
technischer Dokumentation<br />
prüfen S. 29, 372 ff.<br />
Arbeitsschutz<br />
beachten S. 295<br />
Strategien zu Fehlersuche<br />
und Optimierung<br />
entwickeln S. 398<br />
Wirtschaftlichkeit und<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
der Gerätetechnik vergleichen<br />
S. 370 f. 392<br />
Lösungen diskutieren und<br />
bewerten S. 370 f., 392<br />
13
14<br />
Teilzeichnungen analysieren<br />
und erstellen S. 409, 432<br />
Technologische Daten<br />
ermitteln S. 409, 413<br />
Geometrische Daten<br />
ermitteln S. 414 f.<br />
Arbeitspläne erstellen S. 428<br />
Werkzeugpläne<br />
erstellen S. 409, 432<br />
CNC-Programme analysieren<br />
und entwickeln<br />
S. 409 ff., 432 ff.<br />
CNC-Programme testen<br />
und optimieren S. 430<br />
Datensicherung<br />
durchführen S. 431<br />
Herstellerunterlagen und<br />
Programmieranleitungen<br />
nutzen S. 420 ff., 433 ff.<br />
Teil- und Gesamtzeichnungen<br />
analysieren<br />
S. 21, 278, 284<br />
Spezielle Anforderungen<br />
an Funktionsflächen ableiten<br />
S. 45 ff., 60ff.<br />
Wirkprinzipien beschreiben<br />
S. 261 ff., 454 ff.<br />
Verfahren auswählen<br />
S. 260, 454 ff.<br />
Fertigungsparameter<br />
festlegen S. 261 f., 455 ff.<br />
Unfallverhütungsvorschriften<br />
beachten<br />
S. 254 ff., 289 f.<br />
Fertigung auf<br />
CNC-Werkzeugmaschinen<br />
planen<br />
Feinbearbeitungsverfahren<br />
planen<br />
Feinbearbeitungsverfahren<br />
anwenden<br />
Lernfeld 9<br />
Lernfeld 8<br />
Bauteile auf<br />
CNC-Werkzeugmaschinen<br />
fertigen<br />
Fertigung auf CNC-<br />
Werkzeugmaschinen<br />
beurteilen<br />
Fertigungsergebnisse<br />
bewerten<br />
Werkzeugspannung<br />
planen S. 417 ff., 435<br />
Werkstückspannung<br />
planen S. 409, 413, 436<br />
Sicherheitseinrichtungen<br />
kontrollieren S. 407<br />
Werkzeugmaschine<br />
einrichten S. 412 f., 429 f.<br />
Arbeits- und Umweltschutz<br />
beachten S. 110<br />
Prüfpläne erstellen S. 21 ff.<br />
Prüfmittel auswählen S. 39 ff., 56<br />
Prüfergebnisse dokumentieren<br />
und interpretieren S. 24, 69<br />
Einflüsse auf Qualität erkennen<br />
und unterscheiden S. 25 ff.<br />
CNC-Fertigung mit konventioneller<br />
Fertigung vergleichen S. 399, 408<br />
1 Ziele im Lernfeld 8 – Programmieren und Fertigen mit numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen<br />
2 Ziele im Lernfeld 9 – Herstellen von Bauelementen durch Feinbearbeitungsverfahren<br />
Prüfmerkmale<br />
definieren S. 21<br />
Prüfmittel auswählen<br />
S. 23, 45 ff.<br />
Prüfplan erstellen S. 21 ff.<br />
Prüfvorschriften<br />
beachten S. 21 ff.<br />
Prüfprotokolle vervollständigen<br />
S. 24<br />
Prozessfähigkeit<br />
beurteilen S. 27, 362<br />
Ursachen von Abweichungen<br />
interpretieren<br />
S. 265, 455 ff.<br />
Fertigungsparameter<br />
optimieren S. 265, 455 ff.
ökonomische und ökologische<br />
Gesichtspunkte<br />
beachten S. 452<br />
Informationsquellen<br />
nutzen S. 461<br />
Bearbeitungsstrategien<br />
planen S. 440<br />
Fertigungsparameter<br />
festlegen S. 444<br />
Bauformen von Maschinen<br />
analysieren S. 285 ff., 319 ff.<br />
Antriebskonzepte vergleichen<br />
S. 331 ff., 443<br />
Fertigungsbezogene Leistungsdaten<br />
berechnen S. 152, 214,<br />
232, 263 f., 441, 479<br />
Einflüsse von Maschinenparametern<br />
auf Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
der Bearbeitung<br />
ermitteln S. 442<br />
CNC-Programme erstellen<br />
S. 409 ff., 427 f., 432 ff.<br />
CAD/CAM-Systeme<br />
nutzen S. 427, 459<br />
Programmabläufe simulieren<br />
und optimieren S. 430<br />
Arbeitsergebnisse<br />
qualitativ bewerten<br />
S. 20, 33 ff., 479<br />
Prozessfähigkeit<br />
sichern S. 362<br />
Auftragsbezogene Unterlagen<br />
erstellen S. 461<br />
Alternative<br />
Lösungen<br />
entwickeln<br />
Verwendungsmöglichkeiten<br />
von Werkzeugmaschinenbeurteilen<br />
rechnergestützte<br />
Fertigungsprozesse<br />
auftragsbezogen<br />
vorbereiten<br />
Fertigungsabläufe<br />
bewerten<br />
Lernfeld 10<br />
1 Ziele im Lernfeld 10 – Optimieren des Fertigungsprozesses<br />
Lernfeld 11<br />
Fertigungsprozess<br />
analysieren<br />
Fertigungsprozess<br />
verbessern<br />
Fertigungsabläufe<br />
organisieren<br />
2 Ziele im Lernfeld 11 – Planen und Organisieren rechnergestützter Fertigung<br />
Werkzeugverschleiß quantitativ<br />
bewerten S. 135 f.<br />
Auswirkungen des Verschleißes<br />
auf Wirtschaftlichkeit und Qualität<br />
analysieren S. 144 ff., 207 f.<br />
Verschleißort, -art und -ursache<br />
in Zusammenhang bringen<br />
S. 145, 230 f., 266<br />
Einflüsse von Fertigungsparametern<br />
auf Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
ermitteln S. 147 f., 267<br />
Messdaten ermitteln und<br />
protokollieren S. 24, 69<br />
Messreihen auswerten S. 34 ff.<br />
Ergebnisse präsentieren<br />
und interpretieren S. 24, 69<br />
Werkzeugeinsatz<br />
optimieren S. 444<br />
Strategien zur Verschleißminderung<br />
entwickeln S. 150, 444<br />
Datenübertragung<br />
realisieren S. 431, 462<br />
Werkzeugkorrekturdaten<br />
ermitteln S. 417 ff., 429 f.<br />
Belegung des Werkzeugmagazins<br />
planen S. 471<br />
Werkzeug-Datenbanken<br />
nutzen S. 431<br />
Handhabesysteme<br />
integrieren S. 471 ff.<br />
15
16<br />
Alternative Lösungen<br />
diskutieren S. 213, 466 ff.<br />
Werkstückqualität prüfen S. 70, 361<br />
Fertigungskosten berechnen<br />
und optimieren S. 464<br />
Arbeitssicherheit beurteilen<br />
S. 289 ff., 364<br />
Fertigungs- und Prüfdaten<br />
dokumentieren S. 21 ff., 362<br />
Werkstück kundenorientiert<br />
übergeben S. 19, 476 ff.<br />
Fertigungsparameter überprüfen<br />
und optimieren S. 463 f.<br />
Anschlagmittel und Hebezeuge<br />
auswählen S. 476 ff.<br />
Maschine einrichten S. 429 ff.<br />
Kollisionsgefahren im Arbeitsraum<br />
beachten S. 429 f.<br />
Instandhaltungsmaßnahmen<br />
durchführen S. 362 ff.<br />
Prüfprotokolle mit Anwendungsprogrammen<br />
erstellen S. 362<br />
Prüfergebnisse interpretieren<br />
S. 361<br />
Maßnahmen zur Prozesslenkung<br />
überprüfen und<br />
bewerten S. 27, 361<br />
Maschinen- und Prozessfähigkeit<br />
bewerten S. 362<br />
Fertigungs- und Prüfdaten<br />
dokumentieren S. 27, 362<br />
Werkstück kundenorientiert<br />
übergeben S. 19, 476<br />
Realisierung des<br />
Fertigungsauf-<br />
trages bewerten<br />
Realisierung des<br />
Fertigungsauftrages<br />
bewerten<br />
Bearbeitung<br />
durchführen<br />
Lernfeld 12<br />
Lernfeld 13<br />
Durchführung<br />
eines Fertigungsauftrages<br />
planen<br />
1 Ziele im Lernfeld 12 – Vorbereiten und Durchführen eines Einzelfertigungsauftrages<br />
Durchführung eines<br />
Fertigungsauftrages<br />
planen<br />
Bearbeitung<br />
durchführen<br />
Auftragsunterlagen<br />
analysieren S. 212, 460<br />
Bearbeitungsstrategie<br />
festlegen S. 465<br />
Fertigungsparameter<br />
ermitteln S. 213 ff., 463<br />
Spannsysteme auswählen<br />
und bewerten<br />
S. 348 f., 356 f.<br />
Werkzeuge auswählen<br />
S. 201 ff., 229 ff., 285 ff.<br />
Prüfmittel bereitstellen<br />
S. 39 ff.<br />
Effektive Kühlschmierung<br />
konzipieren S. 298<br />
Fertigungsunterlagen<br />
erstellen S. 461<br />
Auftragsunterlagen analysieren<br />
und prüfen S. 461 ff.<br />
Betriebliche Qualitätssicherung<br />
kennenlernen S. 20 ff.<br />
Programme prüfen<br />
und optimieren S. 430<br />
Betriebsmittel auswählen<br />
S. 466 ff., 476 ff.<br />
Teile des Produktionssystems<br />
einrichten S. 359 ff.<br />
Fertigungsparameter<br />
dokumentieren S. 24, 461<br />
Maschinen- und Prozessfähigkeit<br />
ermitteln S. 25 ff., 362<br />
Bei auftretenden Störungen<br />
angemessen reagieren S. 364<br />
Produktqualität prüfen S. 20 ff.<br />
Fertigungsablauf<br />
überwachen S. 462<br />
2 Ziele im Lernfeld 13 – Organisieren und Überwachen von Fertigungsprozessen in der Serienfertigung
2 Qualitätsmanagement<br />
2.1 Einführung<br />
Wer für den Markt produziert und seine Produkte<br />
an Kunden absetzen will, muss die geforderten Eigenschaften<br />
des Produktes erfüllen. Bei bestimmten<br />
Produkten sind das die Schönheit, die Neuartigkeit<br />
oder die abwechslungsreiche Gestaltung.<br />
Solche Eigenschaften unterliegen der subjektiven<br />
Betrachtung, der Mode und der Manipulation. Der<br />
Zerspanungsmechaniker ist solchen willkürlichen<br />
Betrachtungsweisen weniger ausgesetzt. Er bekommt<br />
konkrete Anforderungen über Größe, Lage<br />
und Beschaffenheit der Oberfläche seiner Werkstücke<br />
vorgegeben. Dies kann geprüft und meistens<br />
auch gemessen werden (Kap. 3 ab S. 37).<br />
Unter den modernen Produktionsbedingungen<br />
wird es meist nicht mehr einem Fachbearbeiter<br />
überlassen, wie und wie oft er zu prüfen hat. Die<br />
Prüfung wird geplant (S. 20).<br />
Um Fehlerquellen auszuschalten, wird abgesichert,<br />
dass die Maschinen und Prüfmittel und der<br />
gesamte Fertigungsprozess die geforderte Qualität<br />
beständig zulassen (S. 25).<br />
All diese Tätigkeiten sind zu dokumentieren,<br />
damit festgestellt werden kann, ob an jedem<br />
Arbeitsplatz entsprechend der Qualitätsanforderungen<br />
gehandelt wurde (S. 24). Dafür ist insbesondere<br />
das Qualitätsmanagement zuständig.<br />
Das Qualitätsmanagement beinhaltet die Gesamtheit<br />
aller qualitätsbezogenen Tätigkeiten<br />
und Zielsetzungen.<br />
Über die Kunden bzw. direkten Nutzer der Produkte<br />
hinaus müssen zunehmend die Interessen der<br />
gesamten Gesellschaft berücksichtigt werden. All<br />
dies fließt in den sogenannten Qualitätskreis ein<br />
(folgende Seite).<br />
2.2 Qualität<br />
Qualität ist die Beschaffenheit einer Einheit bezüglich<br />
ihrer Eignung, die Qualitätsanforderungen<br />
zu erfüllen.<br />
Unter „Einheiten“ werden sowohl Waren wie die<br />
gefertigte Welle als auch Dienstleistungen, zu denen<br />
das Kundengespräch und der gesamte Service<br />
gehören, verstanden.<br />
Die Qualitätsanforderungen teilen sich dabei in<br />
die konkreten Anforderungen wie sie z. B. aus der<br />
Zeichnung ersichtlich sind als auch Erwartungen<br />
des Kunden an Liefertermin, Kundendienst und<br />
den Preis und eventuelle verbesserte Qualität, die<br />
er aber nicht zusätzlich vergüten will.<br />
quantitative<br />
qualitative<br />
1 Qualitätsmerkmale<br />
günstiges Preis/<br />
Leistungsverhältnis<br />
Zuverlässigkeit<br />
des Produktes<br />
leistungsfähiger<br />
Kundenservice<br />
2 Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen in<br />
der modernen Fertigung<br />
erzielter Preis<br />
Kosten<br />
Länge, Durchmesser, Rundheit,<br />
Rundlauf, Rauheit, Ebenheit,<br />
Parallelität, Winkligkeit, Formen<br />
wie Gewinde und Zahnräder<br />
Sauberkeit, Oberflächenglanz,<br />
Dichtheit, Korrosionsfreiheit,<br />
Funktionsfähigkeit, ästhetische<br />
Gestaltung<br />
Kundenanspruch<br />
bzw. Qualitätsforderung<br />
starke Sanktionen<br />
bzw.<br />
Nachlässe<br />
Marktakzeptanz<br />
durch gute Qualität<br />
und Service<br />
hohe Gewinne<br />
durch geringe<br />
Kosten und/oder<br />
hohe erzielte<br />
Preise<br />
starkes Wachstum<br />
der Kosten<br />
Qualität (z.B. Genauigkeit,<br />
Ebenheit, Rundlauf...)<br />
maßlich<br />
prüfbar<br />
nicht<br />
maßlich<br />
prüfbar<br />
Kunden- Hersteller- öffentliche<br />
interessen interessen Interessen<br />
Umweltverträglichkeit<br />
in<br />
der Produktion,<br />
beim Gebrauch<br />
und bei der<br />
Lagerung<br />
ungefährlicher<br />
Umgang<br />
allgemeine<br />
Interessen, z. B.<br />
einheimische<br />
Produktion<br />
geringe<br />
Zunahme<br />
3 Zusammenhang zwischen Qualität, Preis und<br />
Kosten<br />
17
2.3 Qualitätskreis<br />
Qualität wird nicht allein durch genaues Prüfen<br />
erreicht, sondern entsteht durch die Verkettung<br />
aller Abteilungen, die alle auf die Erfüllung der<br />
Qualitätsanforderungen ausgerichtet sind.<br />
Im Qualitätskreis wird dieser Zusammenhang veranschaulicht.<br />
Ausgangs- und Endpunkt des Qualitätskreises<br />
sind die Forderungen und Erwartungen<br />
der Kunden. Daraus werden die Qualitätsanforderungen<br />
abgeleitet (Bild 1).<br />
Die Qualitätsanforderung an das Produkt ist<br />
die geforderte Beschaffenheit. Dazu gehören:<br />
● Zuverlässigkeit( Funktionsfähigkeit, Instandhaltbarkeit,<br />
Verfügbarkeit)<br />
● Sicherheit bei der Handhabung<br />
● Austauschbarkeit<br />
● Umweltverträglichkeit<br />
● Wirtschaftlichkeit<br />
● ästhetische Gestaltung<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Um ein Produkt qualitätsgerecht und wirtschaftlich<br />
herzustellen, muss im gesamten Qualitätskreis<br />
bzw. in allen Phasen des Qualitätsmanagements<br />
die Einhaltung der Qualitätsanforderungen<br />
im Mittelpunkt stehen. Dabei gilt:<br />
Fehler vermeiden ist billiger als Fehler suchen<br />
und beseitigen.<br />
Fertigungsplanung<br />
Entwicklung...Konstruktion...Fertigungsplanung...<br />
Einkauf... Fertigung...Verkauf<br />
Produkte, die vom Kunden abgelehnt werden, können fehler- oder mangelhaft sein.<br />
Fehler = Nichterfüllung einer exakt festgelegten<br />
Forderung<br />
Fehler objektiv feststellbar behebbar<br />
Kosten<br />
Kundenforderungen<br />
Qualitätsanforderungen<br />
Entwicklung<br />
Konstruktion<br />
Einkauf Betrieb<br />
Fertigung<br />
Prüfzentrum<br />
Einsparmöglichkeiten<br />
an Kosten<br />
Kunde, Markt<br />
Vertrieb<br />
Kundendienst<br />
Außenmontage<br />
Transport<br />
Versand<br />
Kosten für<br />
Änderungen<br />
Die Möglichkeit, Kosten zu sparen, ist besonders<br />
2 Kosten der Fehlerbeseitigung im Qualitätskreis<br />
hoch in der Konzeptions- und Entwicklungsphase;<br />
die Beseitigung von Fehlern wiederum kostet besonders viel, wenn das Produkt schon beim Kunden ist.<br />
Hier kostet es neben Geld auch noch Ansehen. Anfang der 90er Jahre entfielen von 6 Mrd. DM Kosten<br />
für Qualitätssicherung noch ca. 50% auf die Fehlerbehebung. Seit der Einführung integrierter Qualitätsmanagementsysteme,<br />
die alle Stationen des Qualitätskreises umfassen, ist eine Senkung der Fehlerbeseitigungskosten<br />
zu beobachten.<br />
18<br />
Fehler und Mängel am Produkt<br />
Mangel = Nichterfüllung einer festgelegten Forderung<br />
oder einer angemessenen Erwartung.<br />
(z.B. Aussehen, Neuartigkeit, Bedienerfreundlichkeit)<br />
1 Qualitätskreis<br />
Deshalb: Durch Marktforschung Erwartungen der Kunden ermitteln!<br />
Mangel objektiv/subjektiv teilweise<br />
feststellbar behebbar<br />
Vergleich<br />
nötig
2.4 Kundenorientierung<br />
Für jedes Unternehmen gilt der Grundsatz, sich<br />
optimal den Wünschen und Anforderungen des<br />
Kunden anzupassen, wenn der Erfolg am Markt<br />
dauerhaft gewährleistet sein soll. Der Kunde hat<br />
oftmals eine große Auswahl an Lieferanten, daher<br />
wird er sich für denjenigen entscheiden, der beim<br />
gewünschten Produkt die beste Qualität zu einem<br />
optimalen Preis/Leistungsverhältnis anbieten und<br />
garantieren kann. Entscheidend für die Erteilung<br />
eines Auftrages ist somit die positive Außendarstellung<br />
der Organisation z. B. durch nachgewiesene<br />
Zertifizierungen oder Referenzaufträge. Bei<br />
Aufträgen in der Serienfertigung erfolgt in der Regel<br />
eine Betriebsführung mit dem Kunden, bei der<br />
sich dieser überzeugen kann, wie vor Ort die Einhaltung<br />
der geforderten Qualität gewährleistet<br />
wird (Bild 1). Hier geht es nicht ausschließlich um<br />
die reine Fertigung, sondern um den Nachweis,<br />
dass der gesamte Prozess durch ein effektives<br />
Qualitätsmanagementsystem betreut und abgesichert<br />
wird.<br />
Vor Beginn der Produktion werden die Zulieferer<br />
z. B. von Rohteilen, Hilfsstoffen oder Halbzeugen<br />
untersucht und der Nachweis von deren Qualitätsfähigkeit<br />
archiviert und dem Kunden vorgestellt<br />
(Bild 2).<br />
Während der Produktion werden die festgelegten<br />
Maße und Oberflächengüten geprüft. Um die<br />
Einhaltung der geforderten Qualität zu gewährleisten,<br />
werden die Prüfmittel in festgelegten Abständen<br />
kalibriert, auch hierfür werden die entsprechenden<br />
Nachweise gesichert und dem Kunden<br />
dokumentiert (Bild 3).<br />
Ein weiteres wichtiges Element der Kunden-Lieferanten-Beziehung<br />
besteht in der Betreuung des<br />
Kunden über die Lieferung hinaus. Durch das<br />
Qualitätsmanagement werden geeignete Instrumentarien<br />
der Kundenbetreuung entwickelt und<br />
die zeitliche Abfolge sowie die Art und Weise der<br />
Durchführung verbindlich im QM-Handbuch festgelegt.<br />
Ein typisches Verfahren ist hierbei die<br />
Kundenzufriedenheitsanalyse, die z. B. durch den<br />
Außendienst bei regelmäßigen Besuchen des<br />
Kunden durchgeführt werden kann (Bild 4).<br />
Nur durch die effiziente Pflege der Beziehungen<br />
zum Kunden, organisiert und verantwortet vom<br />
Qualitätsmanagement und umgesetzt von jedem<br />
einzelnen Mitarbeiter, kann das Unternehmen<br />
langfristig am Markt bestehen und erfolgreich<br />
sein.<br />
1 Betriebsführung bei einem Lieferanten für<br />
Getriebeteile<br />
Beurteilungsbogen<br />
Qualitätsfähigkeit von Zulieferanten<br />
3. Angaben zum QS-System Beurt. , entf.<br />
3.1 Ist die QS direkt der GL unterstellt?<br />
________________ (Org. beiliegend) _____ , _____<br />
3.2 Wie ist die QS gegliedert?<br />
________________ (Org. beiliegend) _____ , _____<br />
_________________________________ _____ , _____<br />
3.3 Wie ist die QS personell besetzt?<br />
Ing.: __ Techn.: __ Mstr.: __ Güterpüfer: __<br />
_____ , _____<br />
2 Beurteilungsbogen für Zulieferer (Auszug)<br />
[DE] QS Kalibrationsdaten für:<br />
102H7GRLD/402<br />
V<br />
MECHANIK<br />
GmbH<br />
L<br />
Kopfdaten zu 102H7GRLD/402<br />
Prüfmittelstatus FREIGEGEBEN<br />
nächste Prüfung 17.03.2006<br />
Prüfmitteluntergruppe Lehren ISO 286 T1/<br />
Prüfmittelbezeichnung DIN 7163/7164<br />
Prüfmittel-Bezeichnung Grenzlehrdorn<br />
Prüfintervall 1 Jahr<br />
Details 1 Nennmaß 102.<br />
Details 2<br />
Details 3<br />
Details 4<br />
Toleranzfeld H7<br />
3 Kalibrierungsprotokoll für Grenzlehrdorn (Auszug)<br />
Untersuchungsgegenstand<br />
Bewertung<br />
5 P. 4 P. 3 P. 2 P. 1 P.<br />
Qualität der Produkte<br />
Maßhaltigkeit<br />
Oberflächengüte<br />
Äußerer Zustand<br />
Erfüllung aller<br />
weiteren Vorgaben<br />
Produktpalette<br />
4 Befragungsbogen zur Kundenzufriedenheit (Auszug)<br />
19
2.5 Komponenten des Qualitätsmanagements<br />
Qualitätsplanung<br />
● Planung der Qualitätsanforderung,<br />
d.h. die Forderungen<br />
an die Beschaffenheit des<br />
Produkts<br />
● Festlegung der Qualitätsmerkmale<br />
● Klassifizieren und Gewichten<br />
der Qualitätsmerkmale<br />
Qualitätsmanagement<br />
Qualitätslenkung<br />
Vorbeugende, überwachende<br />
und korrigierende Tätigkeiten<br />
beim Herstellen des Produkts,<br />
d.h. Beseitigung von Ursachen<br />
von vorhandenen oder möglichen<br />
Fehlern oder Mängeln um<br />
die Qualitätsanforderungen zu<br />
erfüllen<br />
Qualitätsförderung<br />
Alle Maßnahmen, die auf die Erhöhung der Fähigkeit zur Erfüllung der Qualitätsanforderungen gerichtet<br />
sind. Dazu gehören Maßnahmen im technischen und organisatorischen Bereich als auch im<br />
Bereich der Mitarbeiter. Qualitätsorientiertes Denken und Handeln ist Ziel dieser Maßnahmen. Dazu<br />
gehören Arbeit mit Verbesserungsvorschlägen, Anerkennung der Leistungen der Mitarbeiter, Mitarbeit<br />
in Qualitätszirkeln, die Information aller Mitarbeiter über die Ziele des Qualitätsmanagements<br />
und ihre Umsetzung.<br />
2.5.1 Qualitätsplanung<br />
20<br />
Qualitätsprüfung<br />
Feststellen, ob das Produkt die<br />
Qualitätsanforderungen erfüllt.<br />
Die Prüfung kann sich auf eine<br />
Forderung oder auf alle Qualitätsanforderungen<br />
an das Produkt<br />
beziehen. Prüfungen erfolgen<br />
vom Einkauf über die<br />
Fertigung bis zum Verkauf.<br />
Die Qualitätsplanung beinhaltet alle Planungstätigkeiten, die vor Beginn der Produktion auf die Einhaltung<br />
der Qualitätsanforderungen gerichtet sind. Hierbei sind von den Erwartungen des Kunden ausgehend<br />
alle Phasen des Qualitätskreises im Blick zu behalten. Für die spanende Fertigung leiten sich daraus<br />
folgende Überlegungen ab:<br />
Der Qualitätskreis zeigt, dass alle Abteilungen des Betriebes Einfluss auf die Qualität des Produktes<br />
nehmen. Der eindeutige Durchlauf des Produktes entspricht aber nicht einem ebenso einseitigen Ablauf<br />
der Entscheidungen. Bei der Qualitätsplanung und Qualitätslenkung arbeiten alle Abteilungen zusammen.<br />
Beim Bestimmen der Qualitätsanforderungen und der Auswahl der Qualitätsmerkmale ist<br />
bereits zu bedenken:<br />
● Welche Maschinen stehen für die Fertigung zur Verfügung? Welche Qualität ist auf diesen Maschinen<br />
erreichbar?<br />
● Welches Facharbeiterpotenzial ist vorhanden? Sind bestimmte Qualitätsanforderungen durchsetzbar?<br />
Unter welchen Bedingungen sind sie durchsetzbar (Lehrgänge u.a.)?<br />
● Welche Prüfmittel sind vorhanden? Lassen sich die Qualitätsmerkmale damit prüfen?<br />
Nach diesen Überlegungen kommt es auch zu Entscheidungen, ob bestimmte Einzelteile in Eigenfertigung<br />
produziert werden oder als Kaufteile erworben werden.<br />
In vielen Betrieben werden zwischen den Abteilungen Marktbedingungen hergestellt. Die Abteilung „Spanende<br />
Fertigung“ tritt so im Wettbewerb mit fremden Firmen gegenüber der eigenen Montageabteilung<br />
wie ein Verkäufer auf. Der Kunde Montageabteilung entscheidet, bei wem er seine Einzelteile kauft.<br />
Die Abteilung „Spanende Fertigung“ wird dadurch gezwungen, hohe Qualität bei niedrigen Preisen zu<br />
liefern. Das erfordert höchste Produktivität bei fehlerfreier Produktion.<br />
2.5.2 Qualitätsprüfung<br />
Die Qualitätsprüfung ist der unmittelbar sichtbare Teil des Qualitätsmanagements. Hier wird festgelegt,<br />
welche Merkmale des Werkstückes geprüft werden, mit welcher Methode und welchen Mitteln<br />
dies geschieht, wer prüft und wie häufig geprüft wird. Dies ist Aufgabe der Prüfplanung. Nach diesen<br />
Vorschriften und allgemeinen Hinweisen zum Prüfen erfolgt die Prüfdurchführung. Die Ergebnisse der<br />
Prüfung werden im Prüfprotokoll festgehalten.<br />
Anschließend werden in der Prüfdatenverarbeitung die ermittelten Daten ausgewertet, protokolliert<br />
und ggf. weiterverarbeitet. Um die Rückverfolgbarkeit bei Ausschuss und Folgeschäden zu gewährleisten,<br />
müssen die Daten auch archiviert werden.