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ZERSPANTECHNIK Fachbildung

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2.5 Komponenten des Qualitätsmanagements<br />

Qualitätsplanung<br />

● Planung der Qualitätsanforderung,<br />

d.h. die Forderungen<br />

an die Beschaffenheit des<br />

Produkts<br />

● Festlegung der Qualitätsmerkmale<br />

● Klassifizieren und Gewichten<br />

der Qualitätsmerkmale<br />

Qualitätsmanagement<br />

Qualitätslenkung<br />

Vorbeugende, überwachende<br />

und korrigierende Tätigkeiten<br />

beim Herstellen des Produkts,<br />

d.h. Beseitigung von Ursachen<br />

von vorhandenen oder möglichen<br />

Fehlern oder Mängeln um<br />

die Qualitätsanforderungen zu<br />

erfüllen<br />

Qualitätsförderung<br />

Alle Maßnahmen, die auf die Erhöhung der Fähigkeit zur Erfüllung der Qualitätsanforderungen gerichtet<br />

sind. Dazu gehören Maßnahmen im technischen und organisatorischen Bereich als auch im<br />

Bereich der Mitarbeiter. Qualitätsorientiertes Denken und Handeln ist Ziel dieser Maßnahmen. Dazu<br />

gehören Arbeit mit Verbesserungsvorschlägen, Anerkennung der Leistungen der Mitarbeiter, Mitarbeit<br />

in Qualitätszirkeln, die Information aller Mitarbeiter über die Ziele des Qualitätsmanagements<br />

und ihre Umsetzung.<br />

2.5.1 Qualitätsplanung<br />

20<br />

Qualitätsprüfung<br />

Feststellen, ob das Produkt die<br />

Qualitätsanforderungen erfüllt.<br />

Die Prüfung kann sich auf eine<br />

Forderung oder auf alle Qualitätsanforderungen<br />

an das Produkt<br />

beziehen. Prüfungen erfolgen<br />

vom Einkauf über die<br />

Fertigung bis zum Verkauf.<br />

Die Qualitätsplanung beinhaltet alle Planungstätigkeiten, die vor Beginn der Produktion auf die Einhaltung<br />

der Qualitätsanforderungen gerichtet sind. Hierbei sind von den Erwartungen des Kunden ausgehend<br />

alle Phasen des Qualitätskreises im Blick zu behalten. Für die spanende Fertigung leiten sich daraus<br />

folgende Überlegungen ab:<br />

Der Qualitätskreis zeigt, dass alle Abteilungen des Betriebes Einfluss auf die Qualität des Produktes<br />

nehmen. Der eindeutige Durchlauf des Produktes entspricht aber nicht einem ebenso einseitigen Ablauf<br />

der Entscheidungen. Bei der Qualitätsplanung und Qualitätslenkung arbeiten alle Abteilungen zusammen.<br />

Beim Bestimmen der Qualitätsanforderungen und der Auswahl der Qualitätsmerkmale ist<br />

bereits zu bedenken:<br />

● Welche Maschinen stehen für die Fertigung zur Verfügung? Welche Qualität ist auf diesen Maschinen<br />

erreichbar?<br />

● Welches Facharbeiterpotenzial ist vorhanden? Sind bestimmte Qualitätsanforderungen durchsetzbar?<br />

Unter welchen Bedingungen sind sie durchsetzbar (Lehrgänge u.a.)?<br />

● Welche Prüfmittel sind vorhanden? Lassen sich die Qualitätsmerkmale damit prüfen?<br />

Nach diesen Überlegungen kommt es auch zu Entscheidungen, ob bestimmte Einzelteile in Eigenfertigung<br />

produziert werden oder als Kaufteile erworben werden.<br />

In vielen Betrieben werden zwischen den Abteilungen Marktbedingungen hergestellt. Die Abteilung „Spanende<br />

Fertigung“ tritt so im Wettbewerb mit fremden Firmen gegenüber der eigenen Montageabteilung<br />

wie ein Verkäufer auf. Der Kunde Montageabteilung entscheidet, bei wem er seine Einzelteile kauft.<br />

Die Abteilung „Spanende Fertigung“ wird dadurch gezwungen, hohe Qualität bei niedrigen Preisen zu<br />

liefern. Das erfordert höchste Produktivität bei fehlerfreier Produktion.<br />

2.5.2 Qualitätsprüfung<br />

Die Qualitätsprüfung ist der unmittelbar sichtbare Teil des Qualitätsmanagements. Hier wird festgelegt,<br />

welche Merkmale des Werkstückes geprüft werden, mit welcher Methode und welchen Mitteln<br />

dies geschieht, wer prüft und wie häufig geprüft wird. Dies ist Aufgabe der Prüfplanung. Nach diesen<br />

Vorschriften und allgemeinen Hinweisen zum Prüfen erfolgt die Prüfdurchführung. Die Ergebnisse der<br />

Prüfung werden im Prüfprotokoll festgehalten.<br />

Anschließend werden in der Prüfdatenverarbeitung die ermittelten Daten ausgewertet, protokolliert<br />

und ggf. weiterverarbeitet. Um die Rückverfolgbarkeit bei Ausschuss und Folgeschäden zu gewährleisten,<br />

müssen die Daten auch archiviert werden.

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