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Forderungen nicht für uns, sondern für die Bürger

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122 Kommunal: Sicherheit<br />

Für sach<strong>die</strong>nliche Hinweise bei Vandalenakten<br />

gibt es von der Stadtgemeinde<br />

Tulln finanzielle Belohnung.<br />

Mehr Sicherheit in der eigenen Gemeinde<br />

Hinschauen und Handeln<br />

Der unerfreuliche Trend zu Vandalismus und Sachbeschädigung in den<br />

Gemeinden verlangt nach wirksamen Gegenmaßnahmen. In Tulln (NÖ)<br />

hat man bereits ein Sicherheitspaket geschürt, das – nach dem Motto<br />

„Hinschauen und handeln statt wegschauen und schweigen“– bereits<br />

seine Wirkung zeigt. KOMMUNAL hat sich das angesehen.<br />

„Tulln hat im Vergleich zum Vorjahr<br />

leider eine 43-prozentige<br />

Steigerung bei Sachbeschädigungen<br />

und Körperverletzungen<br />

unter Jugendlichen zu verzeichnen“,<br />

berichtet Bezirkskommandantin<br />

Major Sonja Fiegl. Die<br />

Gründe, warum immer mehr Jugendliche<br />

mutwillig fremdes Eigentum<br />

beschädigen, seien vielfältig.<br />

„In jugendlichem Übermut,<br />

mit dem Gefühl nur dazuzugehören,<br />

wenn man bei vermeintlichen<br />

Kavaliersdelikten<br />

mitmacht, werden Verkehrstafeln,<br />

Bänke und Fahrzeuge beschädigt,<br />

Fassaden beschmiert<br />

und Mistkübel aus Verankerungen<br />

gerissen. Wenn am Wochenende<br />

bei Lokalbesuchen noch<br />

Alkohol im Spiel ist, wird <strong>für</strong><br />

manche Jugendliche <strong>die</strong> Hemmschwelle,<br />

eine Straftat zu begehen,<br />

schnell übertreten“, so<br />

Fiegl. In den sogenannten „Hot<br />

Spots“ – dort, wo besonders viele<br />

Vandalenakte verübt werden–<br />

wurde bereits im September<br />

2007 eine private Sicherheits-<br />

Mutwillige Sachbeschädigungen wie zetrümmerte Fensterscheiben sind kein Kavaliersdelikt oder<br />

Bubenstreich mehr. Hinschauen und handeln ist in jeder betroffenen Gemeinde gefragt.<br />

streife eingesetzt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Tullner<br />

Polizei unterstützen sollte.<br />

Maßnahmenpaket<br />

erfolgreich<br />

Vizebürgermeister Mag. Peter<br />

Eisenschenk: „Die Stadtgemeinde<br />

allein kann gesellschaftliche<br />

Fehlentwicklungen <strong>nicht</strong> stoppen,<br />

aber wir können gegensteuern.“<br />

Die Tätigkeit der Sicherheitsstreife<br />

wurde von den<br />

Bewohnern und Anrainern der<br />

„Hot Spots“ sehr positiv aufgenommen.<br />

Die Sicherheitspartnerschaft<br />

zwischen Tullner Polizei<br />

und der City Patrol brachte<br />

tatsächlich erste Erfolge: Im<br />

letzten Quartal<br />

2007 gingen<br />

<strong>die</strong> Sachbeschädigungenbedeutend<br />

zurück,<br />

<strong>die</strong> Aufklärungsquote<br />

stieg auf 30<br />

Prozent.<br />

Zudem unterstützt <strong>die</strong> Gemeinde<br />

<strong>die</strong> Polizei <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufklärung<br />

von Vandalenakten auch finanziell<br />

mit dem Ausschreiben von<br />

Belohnungen. „Das aktive Melden<br />

verdächtiger Vorgänge oder<br />

Personen seitens der Bevölkerung<br />

unterstützt <strong>uns</strong> in <strong>uns</strong>eren<br />

Ermittlungsarbeiten“, so Major<br />

Sonja Fiegl.<br />

Jugendberatung<br />

ausgeweitet<br />

Eine weitere Maßnahme: In der<br />

Stadtgemeinde wurde <strong>die</strong> mobile<br />

Jugendberatung forciert.<br />

Zwei neue Streetworker wurden<br />

im pädagogisch geschulten<br />

Team des Jugendzentrums aufgenommen.<br />

„Unser Ziel ist erreicht,<br />

wenn wir gefährdete Jugendliche<br />

vor einer unbedachten<br />

Tat bewahren und ihnen und<br />

<strong>uns</strong>erer Bevölkerung dadurch<br />

unangenehme Konsequenzen ersparen.<br />

Außerdem sollen jene,<br />

<strong>die</strong> Grenzen überschreiten,<br />

schnell ihre gerechte Strafe erhalten.“<br />

Die Gemeinde allein kann gesellschaftliche<br />

Fehlentwicklungen <strong>nicht</strong> stoppen,<br />

aber wir können gegensteuern.<br />

Mag. Peter Eisenschenk, Vizebürgermeister<br />

und Sicherheitsmanager Tulln, über <strong>die</strong><br />

zunehmenden Vandalenakte und<br />

Sachbeschädigungen in der Gemeinde

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