Eggspots - Welt der Fische / World of Fishes

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Pseudocrenilabrus multicolor, hier ein Wildfangtier, war lange im Fokus der Eifleckforschung im Malawisee getaucht oder geschnorchelt und dabei festgestellt, dass er zwischen den dunklen Felsen, von einem Fisch oft nur dessen glitzernde Eiflecke erkennen konnte. Daraus schloss er, dass dies auch den Weibchen so ergeht und die Flecke deshalb einzig und allein als Signal dienen, den Standort der MÅnnchenreviere den Weibchen kund zu tun. Es gab daraufhin Versuche Wicklers Theorie dadurch zu falsifizieren, dass man von den mÅnnlichen EiflecktrÅgern den Teil der Afterflosse mit den Flecken abgeschnitten hat und konnte dann beobachten, dass derart maltrÅtierte Exemplare dennoch in der Lage waren, mit Weibchen abzulaichen. Ergo schlossen manche daraus, dass AXELROD allein recht hatte. Dabei vergaÉ man, dass es ja durchaus auch sein konnte, dass sich der stark ritualisierte Ablaichvorgang im Laufe der Jahrtausende bei den MaulbrÄtern so sehr festgelegt hatte, dass die Flecke gar nicht mehr unbedingt notwendig sind. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum sie bei manchen Arten im Laufe der Evolution wieder verloren gingen. Was sich ergeben hÅtte, wenn diese Versuche aufwÅndiger gestaltet worden wÅren und z. B. quantitative Befruchtungsraten ausgewertet worden wÅren, lÅÉt sich natÄrlich nicht feststellen, ohne bessere Versuche durchzufÄhren. Die Eiflecktheorie war lange nicht mehr im Fokus der Verhaltensforschung, kÇnnte aber durch Einbeziehung der verschiedenen Eiflecktypen, echten, unechten und fehlenden, sowie unterschiedlichen AfterflossenfÅrbungen bei Pseudocrenilabrus (auch hier kennen wir inzwischen Arten, die keinerlei Merkmale in dieser Flosse besitzen, die auf Eiatrappen hinweisen) einmal neu beleuchtet werden. Vielleicht lÅsst sich sogar ein verwandtschaftlich begrÄndeter Zusammenhang dieser Merkmale durch genetische Untersuchungen feststellen auch wenn dies im Augenblick eher unwahrscheinlich ist, angesichts des Fehlens oder Vorhandenseins bei sehr nah verwandten Arten. 14 SCHRAML: Eiflecke
Diese noch unbeschriebene Pseudocrenilabrus-Art aus dem Kafubu bei Lubumbashi (Dem. Rep. Kongo) besitzt keinen farbigen Zipfel in der Afterflosse. Der Import erfolgte Éber Aquarium Glaser / Rodgau / Germany. eggspots No. 1 15
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