Eggspots - Welt der Fische / World of Fishes
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zwischen <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> RÄckenflosse und<br />
dem Mittelstreifen liegt. Letzterer ist <strong>of</strong>t<br />
breiter (zwei bis drei Schuppen). Ein weiteres<br />
wichtiges Merkmal ist die Umkehrung<br />
des Farbmusters bei balzenden MÅnnchen.<br />
Die beiden schwarzen Streifen des<br />
Ausgangs-Farbmusters werden dann durch<br />
zwei helle (weiÉ, gelb o<strong>der</strong> blau), nicht<br />
unterbrochene Streifen ersetzt. Bei zwÇlf<br />
Arten ist diese Farbumkehrung komplett,<br />
nur bei M. lepidiadaptes, M. wochepa und<br />
M. kaskazini werden balzende MÅnnchen<br />
himmelblau und die Seitenstreifen verschwinden.<br />
Die an<strong>der</strong>en Merkmale, die<br />
KÇrperform (schlank und subzylindrisch),<br />
die lange Schnauze und das groÉe Maul,<br />
lassen eine rÅuberische Lebensweise vermuten.<br />
M. vermivorus war in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
durch Feldbiologen fÅlschlich als M. melanopterus<br />
angesehen worden, wÅhrend M.<br />
heterochromis hÅufig als ein jÄngeres<br />
Synonym <strong>der</strong> ersteren Art betrachtet<br />
wurde. KONINGS-DUDIN ET AL. gehen jedoch<br />
davon aus, dass es sich hierbei um drei gÄltige<br />
Arten handelt. M. vermivorus besitzt<br />
einen grÇÉeren Zwischenaugenabstand als<br />
M. melanopterus (18,5-25,5 gegenÄber<br />
16,6-20,6% <strong>der</strong> KopflÅnge) und einen breiteren<br />
Kopf (80,5-99,4 gegenÄber 68,7-<br />
82,0% <strong>der</strong> KopflÅnge). M. vermivorus leben<br />
in Tiefen von in <strong>der</strong> Regel weniger als fÄnf<br />
Metern bei Nkhudzi (Typusfundort), und an<br />
den Inseln Mphande und Boadzulu, und in<br />
einer grÇÉeren Wassertiefe (10-15 Meter)<br />
bei Makokola Reef. Diese Art lebt nirgends<br />
sympatrisch mit M. melanopterus und /<br />
o<strong>der</strong> M. heterochromis. Letzterer unterscheidet<br />
sich von M. vermivorus durch die<br />
LÅnge des Unterkiefers (29,3-34,6 gegenÄber<br />
37,2-41,7% <strong>der</strong> KopflÅnge).<br />
In dem betreffenden Artikel werden drei<br />
Arten beschrieben. Die erste davon ist<br />
Melanochromis kaskazini. Es geht dabei um<br />
den Mbuna <strong>der</strong> von AD KONINGS (in mehre-<br />
36<br />
ren Ausgaben von “Malawi Buntbarsche in<br />
ihrem natÄrlichen Lebensraum”) als<br />
Melanochromis sp. 'northern blue' bezeichnet<br />
wurde. Der Typusfundort dieser Art ist<br />
Manda (Tansania) und sie kommt auch entlang<br />
<strong>der</strong> Nord-Ufers des Sees vor, im<br />
Norden von Nkanda bis Lundu im SÄden.<br />
Sie wird vorwiegend in <strong>der</strong> ábergangszone,<br />
in einer Tiefe von 5-40 Meter, angetr<strong>of</strong>fen.<br />
Der Artname ist abgeleitet aus dem<br />
Kisuaheli Wort fÄr "nÇrdlich".<br />
M. kaskazini kann von allen Gattungsgenossen,<br />
auÉer von M. lepidiadaptes,<br />
durch die Farbzeichnung territorialer<br />
MÅnnchen unterschieden werden, weil sie<br />
die umgekehrte Linienzeichnung nur teilweise<br />
zeigen. Sie sind Kobaltblau und lasssen<br />
den hellen Mittelstreifen als auch den<br />
hellen SeitenrÄckenstreifen vermissen. Sie<br />
unterscheiden sich von ihren balzaktiven<br />
Geschlechtsgenossen bei M. lepidiadaptes<br />
durch ein kÄrzeres Praeorbitale, einen lÅngeren<br />
Kopf und einen lÅngeren Unterkiefer.<br />
Die Weibchen sind weiÉ mit einer gelborange<br />
gefÅrbten Afterflosse. Das grÇÉte<br />
Exemplar <strong>der</strong> Typenserie verfÄgt Äber eine<br />
StandardlÅnge von 121,5 mm.<br />
Der Typusfundort von Melanochromis<br />
wochepa liegt bei Lumessi, ein Ort <strong>der</strong> im<br />
mosambikanischen Teil des Sees liegt. Auch<br />
diese Art ist nur entlang <strong>der</strong> Çstlichen<br />
KÄste, zwischen Nkhungu Point und dem<br />
Lumessi Fluss bekannt. Der Artname ist<br />
abgeleitet aus dem Chinyanjawort fÄr<br />
"klein", was zeigt, dass es sich um einen<br />
Fisch handelt, <strong>der</strong> im ausgewachsenen<br />
Zustand nur eine bescheidene KÇrpergrÇÉe<br />
erreicht. Das grÇÉte Exemplar <strong>der</strong><br />
Typenserie ist dann auch nicht lÅnger als<br />
65,1 mm.<br />
M. wochepa kommt in flachen, felsigen<br />
LebensrÅumen vor. Dort leben die Vertreter<br />
dieser Spezies in <strong>der</strong> Regel einzeln, obwohl<br />
es sich nicht um einen Fisch mit einer rÅu-<br />
GEERTS: Melanochromis