Vereine und Verbände - Lindau
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1496/97<br />
tagt im Alten Rathaus ein Reichstag. Das Freskenband an der südlichen<br />
Fassade des Alten Rathauses zeigt den Einzug Herzog Philipps von Burg<strong>und</strong><br />
in <strong>Lindau</strong>. Philipp vertrat seinen Vater, Kaiser Maximilian I., der selbst nicht<br />
am Reichstag teilnahm.<br />
1528<br />
wird die Stadt <strong>Lindau</strong> evangelisch. Durch den Glaubenswechsel wird <strong>Lindau</strong><br />
auch in konfessioneller Hinsicht zu einer Insel, denn die gesamte Umgebung<br />
bleibt mit Ausnahme der wenigen, zur Stadt <strong>Lindau</strong> gehörenden<br />
Dörfer auf dem Festland katholisch, ebenso das Damenstift auf der Insel.<br />
1646/47<br />
kommt es zur Belagerung <strong>Lindau</strong>s während des 30-jährigen Krieges.<br />
Schwedische Truppen versuchen die Stadt zu erobern, scheitern jedoch am<br />
Widerstand der Bürger <strong>und</strong> der kaiserlichen Besatzung unter dem Grafen<br />
Waldburg-Wolfegg. <strong>Lindau</strong> bleibt daher von Plünderungen <strong>und</strong> dergleichen<br />
verschont.<br />
1648<br />
beendet der Westfälische Frieden den 30-jährigen Krieg. <strong>Lindau</strong> wird seine<br />
politische <strong>und</strong> konfessionelle Eigenständigkeit garantiert. Maßgeblichen<br />
Anteil an diesem Erfolg hat der <strong>Lindau</strong>er Diplomat Valentin Heider.<br />
1655<br />
werden regelmäßige Schulpredigten eingeführt, um die <strong>Lindau</strong>er Bevölkerung<br />
vom Sinn des städtischen Unterrichtswesens zu überzeugen. Aus den<br />
Schulpredigten hat sich im Laufe der Jahrh<strong>und</strong>erte das <strong>Lindau</strong>er Kinderfest<br />
entwickelt. Als „<strong>Lindau</strong>er Nationalfeiertag“ nimmt es heute eine zentrale<br />
Stellung innerhalb des städtischen Festkalenders ein.<br />
1728<br />
verwüstet ein verheerender Stadtbrand den Stiftsbezirk <strong>und</strong> angrenzende<br />
Stadtviertel. Nur die evangelische Stephanskirche bleibt verschont. Beim<br />
Wiederaufbau erhalten Stift, Stiftskirche <strong>und</strong> Markt (Haus zum Cavazzen<br />
<strong>und</strong> Haus zum Baumgarten) das barocke Gepräge, das sie bis heute kennzeichnet.<br />
1782-1796<br />
steht Friederike von Bretzenheim dem <strong>Lindau</strong>er Damenstift vor. Sie dient<br />
dem Schriftsteller H. W. Geißler (†1983) als Vorbild für die weibliche<br />
Hauptfigur seines Romans „Der liebe Augustin“, der 1921 erscheint <strong>und</strong><br />
rasch zum <strong>Lindau</strong>er „Nationalepos“ wird.<br />
1802<br />
werden infolge der Französischen Revolution von 1789 alle Klöster <strong>und</strong><br />
Reichsstädte aufgehoben. Die Stadt <strong>Lindau</strong> <strong>und</strong> die Besitzungen des<br />
Damenstiftes fallen an den Fürsten Karl August von Bretzenheim, der seine<br />
Neuerwerbungen jedoch bereits 1804 an Österreich weitergibt.<br />
1805/06<br />
muss Österreich <strong>Lindau</strong> an Bayern abtreten. Seitdem besitzt Bayern einen<br />
Zugang zum „Schwäbischen Meer“.<br />
1808/18<br />
verliert die Inselstadt <strong>Lindau</strong> ihr Landgebiet, das auf die drei neuen selbstständigen<br />
Gemeinden Aeschach, Hoyren <strong>und</strong> Reutin verteilt wird.<br />
1838<br />
wird in <strong>Lindau</strong> das erste eiserne Dampfschiff auf dem Bodensee, die<br />
„Ludwig“, in Dienst gestellt.<br />
Das historische Alte Rathaus im Herzen der Insel Villa Leuchtenberg<br />
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