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D 49 45 F 40. Jahrgang Februar 2009<br />

Zwei Marken -<br />

<strong>Ein</strong> <strong>System</strong>!<br />

Meinung:<br />

G. Hrebicek: Gateway zu den Alpen<br />

Special:<br />

WINTERSPORT<br />

1/09<br />

SICHER SCHNEESICHER. SNOW FOR SURE.<br />

Mountain-Manager 61:<br />

Rudi Lapper, Skischule Kirchberg


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Chefredakteur<br />

Dr. Markus Kalchgruber<br />

Von einer Krisenstimmung ist in den Wintersportgebieten bislang<br />

nichts zu spüren gewesen. Tirol startete sogar sensationell<br />

mit einem zweistelligen Dezember-Plus in die Saison 08/09 bei<br />

den Umsätzen, Salzburg immerhin mit + 7,8 % und die Steiermark<br />

mit + 4,7 % – und das im Vergleich mit der Rekordsaison<br />

07/08! Sowohl in den Kernmärkten als auch in den Ländern Zentral-<br />

und Osteuropas wurden trotz angespannter Wirtschaftslage<br />

Zuwächse generiert. „Während sich aus anderen Wirtschaftsbereichen<br />

die negativen Schlagzeilen häufen, ist der Tourismus<br />

nach wie vor das Zugpferd unserer Wirtschaft“, bringt es Salzburgs<br />

LH-Stv. und Tourismusreferent Dr. Wilfried Haslauer auf<br />

den Punkt.<br />

Auch wenn es vielleicht nicht ganz so sensationell weitergehen<br />

wird, ist die Überraschung jetzt schon geglückt. Damit hätte sicher<br />

niemand gerechnet, eher mit einer Stornowelle. Man sieht<br />

also, dass sich die sogenannte Wirtschaftskrise je nach Branche<br />

verschieden auswirkt. Wir sind nicht die Automobilindustrie und<br />

auch nicht der Kapitalmarkt. Wir sind von der Quintessenz her<br />

gesehen in der Erholungsbranche tätig – die Technik dient „nur“<br />

als Hilfsmittel bei der Erfüllung dessen, was die Leute wollen.<br />

Folglich muss sie reibungslos klappen, sonst funktioniert natürlich<br />

die Bedürfniserfüllung nicht mehr. Aber mehr, als dass sie<br />

reibungslos im Hintergrund funktioniert, erwartet niemand<br />

(obwohl das eine ganze Menge für die Industrie bedeutet) – die<br />

Gäste kommen bekanntlich nur wegen des Erlebnisses und der<br />

Regeneration.<br />

Tourismus entpuppt sich als krisenfest<br />

Aber das ist jetzt nicht das Hauptthema. Sondern dass der<br />

Wunsch nach Erholung bzw. das Bedürfnis, der Alltagswelt und<br />

der beruflichen „Knochenmühle“ wenigstens für einige Tage<br />

im Jahr entkommen zu können, anscheinend relativ krisenfest<br />

ist. In wirtschaftlich schweren Zeiten ist die Erholung für den<br />

Gast ein wertvolles Gut! Das bestätigt auch eine von der Generali-Versicherung<br />

durchgeführte Umfrage: nur 24 % der Befrag-<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

4<br />

Rekord neuerlich in Reichweite<br />

www.architekt-hasenauer.at<br />

ten wollen 2009 die Ausgaben für ihren Urlaub einschränken<br />

und 15 % planen sogar, mehr auszugeben. Ist das der „Jetzterst-Recht<br />

Faktor“? Wie auch immer, der Tourismus hat seine<br />

Krisenfestigkeit schon mehrmals unter Beweis gestellt (vgl.<br />

Vogelgrippe, 9/11-Anschlag, Klimawandel-Diskussion etc.).<br />

Allerdings ist dabei das gute Abschneiden der Alpenrepublik<br />

kein Selbstläufer.<br />

„Unser Vorteil liegt in der weltweit besten Kombination von qualitativ<br />

hochwertigen Skigebieten, attraktiven Beherbergungsangeboten<br />

in allen Kategorien und besonders engagierter Dienstleistung<br />

gepaart mit Gastfreundschaft, fasst es Josef Margreiter,<br />

GF der Tirol Werbung, zusammen. In finanziell schwierigen Zeiten<br />

reist man gerne dorthin, wo man mit einem fairen Preis-Leistungsangebot<br />

herzlich empfangen wird.“<br />

Schneelage, nicht Konjunktur,<br />

beeinflusst Buchungen<br />

Da ist die Schneelage schon ein größerer Risikofaktor als Konjunkturkrisen.<br />

Denn ohne Schnee bleiben die Wintertouristen sicher<br />

aus – auch die finanziell gutgestellten, wie eine neue Studie<br />

der Fachhochschule Salzburg belegt. Lediglich 12 % der befragten<br />

Gäste wäre ein schneearmes Land egal, sie würden dann alternative<br />

Urlaubsangebote annehmen. Hingegen wäre für 74 %<br />

ein Schneemangel ausschlaggebend, den Urlaub nicht anzutreten,<br />

14 % würden stattdessen in eine südliche Region ausweichen.<br />

Damit ist zum x-ten Mal bewiesen, dass ohne das „Weiße<br />

Gold“ jede Positionierung im Wintertourismus keine hohen Gästefrequenzen<br />

generieren wird. Selbst Urlauber, deren Motivation<br />

nicht der Wintersport ist, kommen dennoch wegen der mit dem<br />

Schnee verbundenen Stimmung, weiß Studienautor Thomas<br />

Hinterholzer. Spätestens jetzt müsste klar sein, dass Schneeerzeugung<br />

eine Ausfallversicherung und in Folge ein „service public“<br />

(Dienst an der Öffentlichkeit) ist, wie es der Schweizer Leo Jeker<br />

einmal bezeichnete. Noch fehlt aber die gebührende Wertschätzung...<br />

Entwurf . Planung . Bauleitung der Stationsgebäude der SKIWELTBAHN Brixen rixen im Thale<br />

A-5760_Saalfelden . Lofererstrasse_42a . tel +43_6582/74079-0 . fax +43_6582/74079-79 . offi ce@architekt-hasenauer.at


INHALT<br />

IMPRESSUM<br />

Internationale Zeitschrift<br />

für Berg- und Wintersporttechnik<br />

und bergtouristisches Management<br />

Verlag:<br />

EuBuCo Verlag GmbH<br />

Geheimrat-Hummel-Platz 4<br />

D-65239 Hochheim/M<br />

Tel. +49(0)61 46/605–142, Fax –204<br />

Herausgeber und Geschäftsführer:<br />

Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605–100<br />

Chefredakteur:<br />

Dr. Markus Kalchgruber<br />

Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50<br />

E-Mail: m.kalchgruber@aon.at<br />

Habichtweg 16, A-5211 Lengau<br />

Anzeigenmanagement gesamt:<br />

Joyce Hoch, E-Mail: j.hoch@eubuco.de<br />

Tel. +49(0)61 46/605–142<br />

Anzeigenleitung:<br />

Otto Roman Fosateder<br />

Mobil +43(0)6 64/4 42 06 80<br />

E-Mail: o.r.fosateder@aon.at<br />

Verlagsbüro Österreich:<br />

Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg<br />

Tel. +43(0)6 62/42 30 12<br />

Fax +43(0)6 62/42 15 15<br />

Redaktion Österreich:<br />

Dr. Luise Weithaler<br />

Tel. +43(0)6 62/88 38 32<br />

E-Mail: weithaleripr@aon.at<br />

Kirchenstr. 31, A-5020 Salzburg<br />

Redaktion Schweiz:<br />

Thorsten Block<br />

Tel. +49 (0) 7 21/9 82 25 27<br />

Fax +49 (0) 7 21/9 82 25 28<br />

E-Mail: tbka68@aol.com<br />

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D-76131 Karlsruhe<br />

Produktion & grafische Gestaltung:<br />

Dagmar Wedel c/o EuBuCo Verlag GmbH<br />

E-Mail: d.wedel@eubuco.de<br />

Tel. +49(0)61 46/605–163, ISDN: –232<br />

MM-online: www.mountain-manager.com<br />

Christian Schmickler<br />

Anzeigenpreise:<br />

Preisliste Nr. 32 vom 01.01.2009<br />

Vertrieb:<br />

Tel. +49(0)61 46/605–112<br />

Fax Tel. +49(0)61 46/605–201<br />

E-Mail: vertrieb@eubuco.de<br />

Bezugspreise<br />

<strong>Ein</strong>zelpreise 9,– €<br />

inkl. Versandkosten und ges. MwSt.<br />

Jahresabonnement<br />

Deutschland: 64,– € inkl. Versandkosten und<br />

ges. MwSt./Europa: 74,– € inkl. Versandkosten<br />

Übersee: 74,– € + Versandkosten<br />

40. Jahrgang, 2009<br />

ISSN 1618–3622<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr<br />

übernommen.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

6<br />

Editorial 43<br />

Inhalt 6/7<br />

MM-MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

• Meinung; Skihalle in Wien als Gateway zu den Alpen 8<br />

• Studie „Entwicklungschancen für den Wintersportmarkt“ 12<br />

• Am Golm entsteht Vorarlbergs größter Waldseilpark 15<br />

• Pures Carvingvergnügen auch für Menschen<br />

mit Behinderung 16<br />

• Skicirkus Saalbach-Hinterglemm-Leogang als Boarder-<br />

und Freestyle-Dorado etabliert 18<br />

• Sunny Mountain mit innovativer Sunkid-Lösung 20<br />

• Ökonomische Bedeutung des Wintersports 22<br />

SKISERVICE & RENT<br />

• Neue Referenzprojekte von Montana 24<br />

• Neues Easystore-Frontenkonzept am Kreischberg 26<br />

• Wintersteiger Produkt-Highlights 2009 28<br />

NEUE BAHNEN<br />

• Gaugelhofer & Ganyecz: Erfolge im In- und Ausland 30<br />

• Doppelmayr: Lückenschluss bravourös gelungen 32<br />

• 3 S-Gondelbahn in Whistler Blackcomb 35<br />

• Leitner: Mehr Komfort für Familien 38<br />

• Doppelmayr: Hightech für das größte Skigebiet Osttirols 40<br />

• Highlights am Kaunertaler Gletscher und in Leogang 42<br />

MARKETING & MANAGEMENT<br />

• 61. MM-Interview: Rudi Lapper, Skischulleiter Kirchberg 48<br />

• Erfolg durch konsequente Umsetzung 80<br />

• Oberösterreichische Seilbahntagung 79<br />

• Mehr Jugend auf die Pisten 86<br />

• Rethinking Power: 19. Tourismusforum Alpen 82<br />

TECHNIK & WIRTSCHAFT<br />

SICHERHEIT<br />

• Wyssen Lawinenschutz 52<br />

• Alpina: Know-how sichert Olympia 2010 in Vancouver 54<br />

• Die Debatte um die Skihelmpflicht 56<br />

• SLF: Besseres Management von Naturgefahren 58<br />

• Handy-Ortung 60<br />

BESCHNEIUNG<br />

• SUFAG-Schnee gehört zur Qualitätsoffensive in<br />

der Heuberg-Arena 62<br />

• Senkrechtstart am Karerpass dank Georg Eisath und<br />

TechnoAlpin 64<br />

• 21 Produkte stellten sich dem Schneitest 66<br />

• „Herzspezialist“ KSB erleichtert den Kunden das Leben 68<br />

• Schneehöhenmessung ARENA GPS+ erlaubt<br />

kostengünstigere Pisten 71<br />

PISTENFAHRZEUGE<br />

• Kässbohrer: Zertifikat für Umweltmanagement 70<br />

• Kässbohrer: PistenBully spurt für Weltmeister 73<br />

• Everest: Pistenqualität ohne Kompromisse 74<br />

• Prinoth: Wachstum auf neuen Märkten 76<br />

FIRMEN NEWS<br />

• Parkhaus – Quantensprung für Schladming 77<br />

• Leitner Technologies:<br />

• Neuer Unternehmensstandort eröffnet 46<br />

SCHMIERTECHNIK<br />

• Motorex Alpine Line neu auch in A und D 84


Im Special der Ausgabe MM 1/09 findet sich eine Reihe von Beiträgen<br />

zum Thema „Wintersport“ – angefangen beim Interview<br />

zur geplanten Skihalle in Wien über die Studien „Entwicklungschancen<br />

für den Wintersportmarkt“ und „Wertschöpfung Wintersport“<br />

bis zu Varianten für Menschen mit Behinderung, für<br />

Anfänger und für Snowboarder. Sinkende Umsätze bei der Ausrüstung,<br />

Nachwuchsprobleme und veränderte Umwelt- und<br />

Wirtschaftsbedingungen werfen die Frage auf, wie man sich positionieren<br />

soll, damit Wintersport auch in 20 oder 50 Jahren<br />

noch attraktiv ist.<br />

Lesen Sie von Seite 6–23<br />

INSERENTENLISTE<br />

AGB 82<br />

Alfred Neuberger GmbH 13<br />

Alp Media 6<br />

Architekturbüro Hasenauer 4<br />

Bucher AG Langenthal 55<br />

Congress und Messe Innsbruck 19<br />

Doppelmayr Seilbahnen 10-11<br />

ERA Elektrotechnik 49<br />

Fatzer AG 73<br />

Gaugelhofer & Ganyecz 23<br />

Hasenauer, Ernst 4<br />

HDP Gemini 29<br />

Holleis/Snopex 21<br />

IDE Technologies 5<br />

Interfab Snowbusiness GmbH 3<br />

Jakob AG 59<br />

Das Mountain Manager-Interview Nr. 61<br />

wurde mit Rudi Lapper, Leiter der Skischule<br />

Kirchberg in Tirol durchgeführt. Diese gehört<br />

zu den 9 im Dezember 08 erstmals mit<br />

dem Gütesiegel „Quality Award-Snowsport<br />

Tirol“ ausgezeichneten Skischulen. Im Gespräch<br />

erläutert Lapper, der u. a. auch Ausbildungsleiter<br />

im Tiroler Skilehrerverband<br />

ist, Hintergründe, Bedeutung der Verleihung<br />

für das Team und Zukunftsaspekte.<br />

Interview von Seite 48 – 50<br />

Kässbohrer U3<br />

Klenkhart & Partner 7<br />

LENKO 45<br />

Lingg, Werner 69<br />

LST Loipolder 83<br />

MONTANA 61<br />

Pool Alpin 8<br />

Prinoth AG U2<br />

Schmachtl GmbH 47<br />

Seilbahn.net GmbH 57/78<br />

SISAG AG 37<br />

SUFAG U1<br />

TechnoAlpin 59<br />

Valenta 50<br />

WINTERSTEIGER AG U4<br />

INHALT<br />

„Neue Bahnen“ ist<br />

traditionell einer der<br />

Schwerpunkte der<br />

ersten Ausgabe des<br />

neuen Jahres, daher<br />

präsentieren wir Ihnen<br />

auf 17 Seiten einige<br />

Beispiele jüngster<br />

Bahneröffnungen<br />

wie die neue 8 EUB<br />

Kals im neuen Großglockner-Resort<br />

von<br />

Heinz Schultz, den<br />

Lückenschluss im<br />

Verbund SkiWelt Wilder<br />

Kaiser-Brixental<br />

durch die beiden<br />

8 EUB in Brixen und<br />

in Westendorf, die<br />

Kombibahn Hochwurzen-Sunjet<br />

in Schladming von Leitner oder die rekordträchtige<br />

3 S-Bahn in Whistler (Kanada), um nur einige zu<br />

nennen.<br />

Seite 30–46<br />

Dem von Mountain Manager mitorganisierten<br />

3. Schneitest in Lech/Arlberg von<br />

12.–14. Jänner bei der Schlegelkopfbahn<br />

stellten sich 11 Marken mit 21 Schnee -<br />

erzeugern. Die 42 Prüfprotokolle werden<br />

eine wertvolle Orientierung für alle Pistenbetreiber<br />

sein und von MM in der Messeausgabe<br />

2/09 veröffentlicht. Hier zunächst<br />

ein kurzer Nachbericht sowie Reportagen<br />

über Projekte, den Pumpenhersteller KSB<br />

und das neue Schneemanagementsystem<br />

Arena GPS+.<br />

Lesen Sie von Seite 62–72<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

7


MAGAZIN<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

8<br />

MM: „Herr Hrebicek, wie sind Sie<br />

auf die Idee gekommen, in einem Alpenland<br />

eine Skihalle errichten zu<br />

wollen?“<br />

G. Hrebicek:<br />

„Ich komme aus der Branche, war<br />

Skilehrer und Division Manager bei<br />

Gerhard Hrebicek<br />

Präsident iconvienna<br />

Skihalle Wien<br />

als Gateway zu den Alpen<br />

Wien soll bis Herbst 2012 die 1. Skihalle Österreichs bekommen, die<br />

zugleich die 1. in Mitteleuropa und die 1. mitten in einer Großstadt<br />

wäre. Unter der Leitung von Gerhard Hrebicek, Präsident iconvienna,<br />

wurde in den letzten drei Jahren gemeinsam mit Snowsports Academy<br />

(Wiener Berufsskilehrerverband) Leiter Martin Dolezal und einem Team<br />

von Finanzexperten und Ingenieuren die Errichtung des Winter- und<br />

Erlebnisparks Wien für ein <strong>Ein</strong>zugsgebiet von 6,5 Mio. Menschen,<br />

einschließlich Slowakei, Tschechien und Ungarn geplant. Zu dieser<br />

progressiven Idee in einem Bergland führte MM-Chefredakteur<br />

Dr. Markus Kalchgruber ein Interview mit dem Initiator, der selbst aus<br />

Vorläufige Skizze<br />

zum Projekt<br />

„Winter- und<br />

Erlebnispark<br />

Wien“. Es soll<br />

die erste Niedrigenergiehalle<br />

mit<br />

synergetischen<br />

Nutzungsmöglichkeitenentstehen.<br />

der Wintersportbranche kommt.<br />

Tyrolia, und bin schon 1993 in der<br />

Skihalle in Tokio gefahren. Seit damals<br />

dachte ich mir immer wieder,<br />

warum gibt es eigentlich nur<br />

Schwimmhallen und nicht auch ein<br />

Äquivalent zum Skifahren in unseren<br />

Großstädten. Im Laufe der Zeit<br />

ist auch Martin Dolezal, Präsident<br />

Gerhard Hrebicek,<br />

Leiter des Entwicklungsteams„iconvienna“<br />

war selbst<br />

jahrelang als Skilehrer<br />

und Manager<br />

in der Sportartikelindustrie<br />

tätig.<br />

Fotos: iconvienna<br />

des Wiener Ski- und Snowboardlehrer<br />

Verbandes und Vizepräsident<br />

des VSSÖ (Verband der Sportartikelerzeuger<br />

und Sportausrüster Österreichs)<br />

sowie Experte für Schneehallen<br />

weltweit als Partner dazugestoßen.<br />

Im Jahr 2003 haben wir eine<br />

Machbarkeitsstudie durchgeführt<br />

und diese 2006 im Detail weiter ausgebaut.<br />

Dabei hat sich herausgestellt,<br />

dass ein interessantes <strong>Ein</strong>zugsgebiet<br />

von 6,5 Mio. Menschen mittelbar<br />

und 3,5 Mio. Menschen unmittelbar<br />

vorhanden wäre. Das hat<br />

unsere Erwartungen bei weitem<br />

übertroffen. Es deutet alles darauf<br />

hin, dass wir auf dem richtigen Weg<br />

sind.“<br />

MM: „Ihr habt berücksichtigt, dass<br />

in der Nähe auch Berge vorhanden<br />

sind?“<br />

Hrebicek:<br />

„Ja, das ist eigentlich keine Konkurrenz.<br />

Es ist nicht jedes Jahr so ein<br />

Winter wie jetzt, außerdem gibt es<br />

Zeiten wie z. B. von September bis<br />

Dezember oder von Mai bis Sommer,<br />

in denen alpines Skifahren<br />

kaum möglich ist. Man darf das<br />

nicht 1:1 vergleichen, im Gegenteil,<br />

Skihallen stellen sogar eine Förderung<br />

für den Skisport in den Alpengebieten<br />

dar. Denn wie viele Kinder<br />

fahren heute noch auf Skikurs, woher<br />

bekommen sie den Bezug zum<br />

Skifahren und Schnee, wenn die<br />

kleinen Lifte verschwinden? Der Begriff<br />

Schnee ist in Ballungszentren<br />

heute oft schon sehr negativ geprägt<br />

– Stichwort Schneechaos, La-


winen etc. Die Skihalle wäre eine<br />

Chance, gerade der Jugend Schnee<br />

als österreichisches Kulturgut 365<br />

Tage im Jahr zu vermitteln.<br />

Natürlich würden wir aus wirtschaftlichen<br />

Gründen die Skihalle<br />

kombinieren mit einem breiten Gastronomieangebot,<br />

großen Wellnessbereich<br />

und einem Design-Hotel<br />

mit 150 Zimmern inklusive Konferenzangeboten.<br />

Weiters wäre eine<br />

optimale Erreichbarkeit mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln gegeben.“<br />

MM: „Was wäre das Besondere an<br />

dieser Skihalle – abgesehen von ihrem<br />

Standort?“<br />

Hrebicek:<br />

„Wir kennen ziemlich alle Skihallen<br />

und haben aus diesen Kenntnissen<br />

ein optimiertes Konzept entworfen,<br />

so dass dieses Projekt das bis dato<br />

beste auf der Welt wird – sowohl<br />

von der Planung als auch Auslegung<br />

her gesehen. Die Piste wird 400 m<br />

lang und bis zu 100 m breit sein mit<br />

bis zu 25 % Neigung, es wird Funparks<br />

für Kinder und Erwachsene, eine<br />

Skischule und Trainingsmöglichkeiten<br />

geben. Keine andere Skihalle<br />

wird über einen so großen Anfängerbereich<br />

verfügen!<br />

Architektonisch soll ein neues Wahrzeichen<br />

Wiens entstehen (Architektenwettbewerb),<br />

aber auch im Betrieb<br />

werden wir neue Maßstäbe<br />

setzen. Neueste architektonische<br />

und energietechnische Konzepte,<br />

beginnend bei den verwendeten<br />

Materialien bis hin zur Nutzung von<br />

Solarenergie, werden gemeinsam<br />

von den Planungsunternehmen<br />

und in Zusammenarbeit mit dem<br />

Wiener Wirtschaftsförderungsfonds<br />

entwickelt. Ziel ist es, die erste Niedrigenergiehalle<br />

mit synergetischen<br />

Nutzungsmöglichkeiten zu errichten.<br />

Z. B. nutzen wir die bei der Käl-<br />

teerzeugung gewonnene Wärme<br />

im Wellnessbereich etc. Wir wollen<br />

hier in Wien also ein weiteres internationales<br />

Vorzeigeprojekt in diesem<br />

Bereich entwickeln.“<br />

MM: „Wie groß ist der Investitionsumfang?“<br />

G. Hrebicek:<br />

„Das Investmentvorhaben im Wien<br />

Bezirk Donaustadt beträgt rund 100<br />

Mio. Euro, mit der Schaffung von<br />

120 Arbeitsplätzen im Betrieb sowie<br />

ca. 300 Arbeitsplätzen in der 3-jährigen<br />

Errichtungsphase wird gerechnet.<br />

Geplante Inbetriebnahme ist<br />

Herbst 2012. Auch seitens der Stadt<br />

Wien ist man von dem Projekt überzeugt.<br />

Skifahren und Skihüttenflair<br />

mitten in Wien dürfte nicht nur die<br />

Wiener sondern auch die (Kongress-)Touristen<br />

anziehen. Mit dem<br />

Winter- und Erlebnispark Wien – so<br />

der Projekttitel in der Langfassung –<br />

soll eine neue Touristenattraktion im<br />

,neuen‘ Wien entstehen und auch<br />

Lust auf Winterurlaub in Österreich<br />

machen. Der Bezirksvorsteher des<br />

22. Wiener Gemeindebezirkes Norbert<br />

Scheed ist selbst begeisterter<br />

Skifahrer und meint:<br />

Norbert Scheed:<br />

„Der Zeitpunkt ist gerade richtig.<br />

Wien braucht so eine Infrastruktur,<br />

insbesondere für den sportlichen<br />

Nachwuchs. Mit den Öffis in den<br />

Schnee – das soll für Wiener Kinder<br />

in naher Zukunft ganzjährig möglich<br />

sein. Winterurlaub ist für Familien<br />

immer öfter ein kostspieliges Vergnügen,<br />

im Winter- und Erlebnis-<br />

www.pool-alpin.com<br />

park Wien sind Rodelspaß, Skifahren<br />

und Snowboarden dann wetterunabhängig<br />

und kostengünstig mit<br />

leichter, schneller Erreichbarkeit für<br />

alle möglich. Die Akzeptanz im Bezirk<br />

ist da und wir sind froh, wenn<br />

dieses Projekt in der Donaustadt<br />

entwickelt wird. Schon bald wird<br />

Wien um eine Attraktion reicher und<br />

Skifahren auch im urbanen Bereich<br />

für jeden möglich.“<br />

MM: „Ihr seht das sozusagen als eine<br />

neue Art von Infrastruktur, die den<br />

modernen Menschen mit dem Medium<br />

Schnee dort abholt, wo er lebt ?“<br />

G. Hrebicek:<br />

„Ja genau, dazu kommt wie o. e.<br />

auch der Bereich Wellness und in<br />

Kombination kann man sehr schöne<br />

Events veranstalten – bis hin zum<br />

Weltcuprennen ist hier großes Potenzial<br />

vorhanden. Für die Eventszene<br />

und die Wirtschaft bieten sich<br />

ungeahnte Möglichkeiten durch<br />

gleich bleibende Bedingungen 365<br />

Tage im Jahr den Schneesport in Österreich<br />

und weltweit neu zu positionieren.<br />

Wobei wichtig ist, die Infrastruktur<br />

selbst als Marke zu positionieren<br />

und zu entwickeln. Daran<br />

wird gemeinsam mit dem European<br />

Brand Institute gearbeitet. Weiters<br />

sollen natürlich nationale und internationale<br />

Kooperationen mit Skigebieten<br />

(Indoor und Outdoor) geschlossen<br />

werden. Dann ist der<br />

,Gateway zu den Alpen‘ perfekt.“<br />

MM: „Herr Hrebicek, wir danken für<br />

das Interview.“<br />

Zeit, Geld, Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber<br />

Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten<br />

MAGAZIN<br />

Die derzeit größte<br />

Skihalle Europas<br />

steht seit kurzem<br />

in Moskau. Dort<br />

werben die Salzburger<br />

Land<br />

Tourismus Gesellschaft<br />

sowie die<br />

Skiregionen Zell/<br />

See, Gasteinertal<br />

und Saalbach<br />

Hinterglemm<br />

exklusiv um<br />

russische Gäste.<br />

Foto: SLTG<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

9


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Ihr Vertrauen<br />

ist unser Antrieb<br />

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MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Entwicklungschancen für den<br />

Wintersportmarkt<br />

Angesichts sinkender Umsätze bei der Ausrüstung, fehlendem Nachwuchs und veränderten Um welt-<br />

und Wirtschaftsbedingungen ist es für die Skisportindustrie an der Zeit, neue (Absatz-)Wege zu<br />

gehen. Deshalb hat die Münchner „Sportfachmesse ispo“ eine Studie zur Zukunft des Skisports<br />

ausarbeiten lassen. Darin werden vier <strong>System</strong>visionen entwickelt die aufzeigen, wie Skifahren auch<br />

in 20 oder 50 Jahren noch attraktiv ist – wenn sich die Marktteilnehmer jetzt auf die künftigen<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

12<br />

Die Rahmenbedingungen<br />

Der Skimarkt wird in den kommenden<br />

Jahren durch weitreichende<br />

Veränderungen beeinflusst:<br />

. 2050 wird ein Drittel der Bevölkerung<br />

in höher entwickelten Ländern<br />

über 60 Jahre alt sein. Ältere Menschen<br />

werden damit in Zukunft zu<br />

Rahmenbedingungen einstellen und strategisch neu positionieren.<br />

Szenario „Mountain Experience“. Grafiken: SportKreativWerkstatt<br />

einer wichtigen Zielgruppe für den<br />

Skisport.<br />

. Experten rechnen bis 2020 mit einem<br />

Temperaturanstieg um 1° Celsius,<br />

bis 2050 um ein weiteres Grad.<br />

Die globale Erwärmung beeinflusst<br />

die Schneesicherheit in Skigebieten.<br />

<strong>Ein</strong>e Verlagerung von Skigebieten in<br />

höhere Lagen und die Erschließung<br />

neuer Regionen und Standorte ist<br />

wahrscheinlich.<br />

. Die weltweite Verknappung von<br />

nicht erneuerbaren Ressourcen sowie<br />

weiter steigende Energiepreise<br />

machen den Betrieb von Aufstiegsanlagen<br />

und die künstliche Be-


schneiung von Pisten wirtschaftlich<br />

immer unrentabler.<br />

. Die Klima- und Umweltbedingungen<br />

führen zu einem veränderten<br />

Umweltbewusstsein.<br />

„Um sich die Position im Skimarkt<br />

nachhaltig zu sichern, müssen sich<br />

Sportartikelhersteller auf drei strategischen<br />

Ebenen neu positionieren.<br />

Erstens bieten aufstrebende<br />

Absatzmärkte wie China, Russland<br />

oder Osteuropa zahlreiche Chancen<br />

für die Skiindustrie. Zweitens<br />

gilt es zu überlegen, welche Zielgruppen<br />

man ansprechen möchte.<br />

Der naturbegeisterte und umweltbewusste<br />

Skifahrer hat andere<br />

Bedürfnisse als der Technik-inte -<br />

ressierte oder Lifestyle-orientierte<br />

Wintersportler. Das bedeutet drittens,<br />

speziell auf die Bedürfnisse<br />

dieser Zielgruppen maßgeschneiderte<br />

Produkte anzubieten und Nischen<br />

zu besetzen“, erklärt Markus<br />

Hefter, Projektleiter des ispo-Teams.<br />

<strong>Ein</strong>e Studie der ispo zur Zukunft des<br />

Skifahrens zeigt in vier visionären<br />

Szenarien Entwicklungschancen für<br />

den Wintersport in den nächsten 20<br />

bis 50 Jahren.<br />

Skifahren als Teil<br />

eines ganzjährigen<br />

Bergerlebnisses<br />

Sowohl für sportbegeisterte Familien<br />

als auch Hightech- und Modeorientierte<br />

Sportler ist Skifahren in<br />

Zukunft ein attraktives Wintersporterlebnis.<br />

In großen, für viele Be -<br />

sucher ausgebauten Skigebieten in<br />

MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

mittleren Höhenlagen suchen sie Erholung<br />

und Spaß. Um den Skibetrieb<br />

in dieser Form aufrecht zu erhalten<br />

und damit den Skimarkt längerfristig<br />

zu sichern, muss die Skisportindustrie<br />

in bereits bestehende<br />

Gebiete investieren und dafür Sorge<br />

tragen, dass diese auch im Sommer<br />

wirtschaftlichen Nutzen für die Be-<br />

Szenario „Urban<br />

Experience“.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

13


MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Szenario<br />

„Virtual<br />

Experience“.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

14<br />

treiber haben. Durch vielfältige Freizeitangebote<br />

können die Bergregionen<br />

zu ganzjährig attraktiven Sport-<br />

und Erlebniszentren ausgebaut werden.<br />

<strong>Ein</strong>e Chance für die Ausrüster<br />

besteht zudem darin, in neuen Skiregionen<br />

Präsenz zu zeigen und so<br />

potenzielle Kunden für sich zu gewinnen.<br />

Für die breite Zielgruppe<br />

kann eine differenzierte Palette an<br />

funktionalen, intelligenten und modischen<br />

Produkten angeboten werden:<br />

Von Wearable Technologies<br />

wie der multifunktionalen Jacke mit<br />

integriertem GPS-Gerät und trendigen<br />

Ohrenschützern mit integriertem<br />

iPod bis hin zu modischen<br />

Komplettoutfits und spezieller Sicherheitsausrüstung.<br />

Damit Skisportvergnügen mit der<br />

ganzen Familie attraktiv bleibt, bedarf<br />

es einer größeren Palette von<br />

kind- und familiengerechten Angeboten.<br />

Besonders nachgefragt wer-<br />

Zur Studie<br />

Die Studie „Die Zukunft des Skifahrens“ wurde von<br />

der SportKreativWerkstatt – einer mit der TU München<br />

verbundenen Institution – im Auftrag der ispo<br />

durchgeführt. Die vier entwickelten <strong>System</strong>visionen<br />

beruhen auf einer ausführlichen Analyse von zukünftigen<br />

Kontextbedingungen und möglichen Innovationspotenzialen.<br />

Dabei wurden demographische,<br />

wirtschaftliche, technologische sowie umwelt- und<br />

skispezifische Trends berücksichtigt und die Ergebnisse<br />

einer Befragung von 30 Experten integriert.<br />

Die Studie bietet eine detaillierte Beschreibung der<br />

unterschiedlichen Szenarien in Bezug auf die jeweiligen<br />

Nutzertypen, Standorte, Infrastrukturen, Produkte<br />

und Dienstleistungen und gibt konkrete<br />

Handlungsempfehlungen für die Skiindustrie.<br />

den speziell für kindliche Bedürfnisse<br />

entwickelte Skiausrüstung und<br />

Bekleidung, die durch den <strong>Ein</strong>satz<br />

intelligenter Technologie und belastbarer<br />

Materialien hohe Funktionalitäts-<br />

und Sicherheitsaspekte erfüllen.<br />

Ausbaufähig sind außerdem<br />

die Verleihkonzepte, die vor allem<br />

den Ansprüchen von Kurzurlaubern<br />

oder Familien mit Kindern gerecht<br />

werden.<br />

Skifahren als Naturerlebnis<br />

Neben dem breiten Massen-Skitourismus<br />

entwickelt sich ein Skifahr-<br />

Trend, bei dem neben der Begeisterung<br />

am Sport das Naturerlebnis im<br />

Vordergrund steht. Es entwickeln<br />

sich bereits erste ökologisch orientierte<br />

Urlaubsorte in den Alpen, die<br />

dank pistennaher Unterkünfte und<br />

guter Infrastruktur ohne motorisierten<br />

Verkehr auskommen. Bio-Hotels<br />

bieten nachhaltige Unterkünfte, in<br />

denen frisches Gebirgsquellwasser<br />

aus dem Hahn fließt und auf chemische<br />

Reinigungsmittel verzichtet<br />

wird. Die Anhänger dieser Bewegung<br />

haben einen umweltbewussten<br />

und verantwortungsvollen Lebensstil<br />

und wollen zur Erhaltung<br />

der Natur beitragen. Diesem Anspruch<br />

der so genannten LOHAS<br />

(Lifestyle of Health and Sustainability)<br />

können die Hersteller Rechnung<br />

tragen, indem sie Produkte aus umweltverträglichen<br />

und recyclingfähigen<br />

Materialien entwickeln. Um<br />

die Zielgruppe langfristig zu überzeugen,<br />

ist es zudem wichtig, dass<br />

sich die Unternehmen glaubwürdig<br />

präsentieren, beispielsweise indem<br />

sie ökologisch-nachhaltig produzie-<br />

ren und sich in den entsprechenden<br />

Skigebieten für Umweltprojekte einsetzen.<br />

Gefragt ist multifunktionale<br />

Ausrüstung, die es ermöglicht zwischen<br />

Tourengehen, alpinem Fahren<br />

und Telemark zu wechseln und<br />

dabei ein hohes Maß an Sicherheit<br />

und Zuverlässigkeit bietet.<br />

Skifahren als<br />

Stadterlebnis<br />

Abseits von natürlichen Berghängen<br />

und traditionellen Wintersportregionen<br />

wird Skifahren künftig zu<br />

einer neuen Form der Freizeitbeschäftigung<br />

in Städten und Ballungsräumen.<br />

Trendbewusste und<br />

spaßorientierte Städter können in<br />

multifunktionalen Gleitarenen unabhängig<br />

von Wetterbedingungen<br />

und Jahreszeit Wintersport betreiben.<br />

Durch die Kombination mit<br />

Zusatzangeboten wie Fitness- und<br />

Wellnessbereichen, Restaurants und<br />

Bars sowie Konzerten und anderen<br />

Events wird ein breites Publikum erreicht.<br />

Für die Skiindustrie ergibt<br />

sich dadurch die Chance völlig neue<br />

Zielgruppen zu gewinnen. Vor allem<br />

im Bereich Sportstyle kann ein<br />

neuer Absatzmarkt erschlossen werden.<br />

Es gilt modische Sportbekleidung<br />

im urbanen Lifestyle zu kreieren,<br />

die sowohl in der Skihalle als<br />

auch im Alltag getragen werden<br />

kann. Bei der Ausrüstung müssen<br />

Hersteller verstärkt Materialien einsetzen,<br />

die für künstliche Oberflächen<br />

geeignet sind. Außerdem<br />

wächst der Bedarf an speziell für die<br />

in den Skihallen üblichen Leihbetrieb<br />

entwickelten Skier, Stiefeln<br />

und Bindungen, die sich leicht einstellen<br />

und anpassen lassen und<br />

extrem haltbar sind.<br />

Skifahren als<br />

virtuelles Erlebnis<br />

Mit der Weiterentwicklung von Visualisierungstechnologien<br />

ist in der<br />

Zukunft ein etwas anderes Skifahr-<br />

Erlebnis möglich. In Skisimulatoren<br />

können sich Spiel- und Sportbegeisterte<br />

durch virtuelle Bergwelten<br />

bewegen und in Wettkämpfen ihr<br />

Fahrkönnen erproben. Diese moderne<br />

Form der Unterhaltung bietet<br />

dem Skisport eine neue Plattform<br />

um sein Image unter jungen,<br />

hightech-affinen Nutzern aufzufrischen<br />

und so Nachwuchs zu gewinnen.


Golm investiert in einen<br />

Waldseilpark<br />

Am 12. November 2008 war Baubeginn für Vorarlbergs<br />

größten Waldseilpark, der bis April fertig sein soll. Damit<br />

gibt der „Bewegungsberg“ Golm nach dem Alpine-<br />

Coaster und Golmi’s Forschungspfad einen weiteren<br />

Impuls für den Sommer- und Ganzjahrestourismus mit<br />

einer Investitionssumme von rund 350 000,– €.<br />

Im Sommer wurden mögliche Standorte<br />

im Wandergebiet Golm geprüft,<br />

denn nicht jedes Waldgebiet ist für<br />

die Errichtung eines Waldseilparks in<br />

gleicher Weise geeignet. Der ideale<br />

Standort konnte in Latschau-Kristakopf<br />

(neben dem Stausee Latschau/<br />

Klettergarten) gefunden werden.<br />

<strong>Ein</strong> Waldseilpark ist ein Kletterwald<br />

mit unterschiedlichen Übungen in<br />

einer Höhe von 1 bis 15 m. Der Besucher<br />

überwindet diese Hindernisse<br />

kletternd und gelangt so von Baum<br />

zu Baum. 9 Parcours aller Schwierigkeitsgrade<br />

und 69 Übungen wird<br />

der Waldseilpark Golm anbieten.<br />

Speziell für Kinder wurden eigene<br />

Parcours mit einfachen Übungen in<br />

einer geringen Höhe geplant. Spaß,<br />

Abenteuer und Bewegung in der<br />

freien Natur sind allen Besuchern<br />

garantiert.<br />

Mitklettern kann grundsätzlich jeder,<br />

denn für jeden Besucher findet<br />

sich der richtige Parcours. Nach einer<br />

Sicherheitseinweisung und der<br />

erfolgreichen Absolvierung eines<br />

Übungsparcours dürfen die Besucher<br />

die Hindernisparcours selbständig<br />

begehen.<br />

Nötige Voraussetzungen<br />

Folgende Voraussetzungen sollten<br />

erfüllt sein:<br />

. Waldgebiet mit ausreichend gesunden,<br />

hohen und festgewachsenen<br />

Bäumen.<br />

. Bäume müssen in Höhe der<br />

Übungen einen Mindestdurchmesser<br />

von 30 cm aufweisen.<br />

. Gute Erreichbarkeit des Waldseilparks.<br />

. Parkmöglichkeiten in unmittelbarer<br />

Nähe.<br />

Der Baumbestand bleibt weitestgehend<br />

unberührt, denn alle Übungen<br />

des Waldseilparks werden<br />

durch eine spezielle Klemmtechnik<br />

(ohne Schädigung der Bäume) an<br />

den Stämmen angebracht.<br />

Die Eröffnung ist bereits für Frühjahr<br />

2009 geplant. Von April bis Ende<br />

Oktober wird der neue Waldseilpark<br />

Golm geöffnet sein. Die Anlage wird<br />

nach Fertigstellung umfangreich<br />

vom TÜV geprüft.<br />

Das beauftragte Unternehmen „faszinatour“<br />

aus Immenstadt (D) – europäischer<br />

Marktführer für Dienstleistungen<br />

im Outdoorbereich – errichtet<br />

Seilgärten gemäß den Standards<br />

des Europäischen Hochseilgartenverbandes<br />

(ERCA) und ist<br />

Mitglied der EN Kommission für<br />

Seilgärten. 2008 erhielt „faszinatour“<br />

den Outdoor Industrie Award<br />

auf der Messe in Friedrichshafen für<br />

sein Selbstsicherungssystem Smart-<br />

Belay. Dank diesem ist ein versehentliches<br />

Komplettaushängen der<br />

MAGAZIN<br />

NON SKIERS<br />

Besucher praktisch unmöglich,<br />

denn beim faszinatour Smart-Belay ®<br />

kommunizieren die Rollenkarabiner<br />

miteinander. Ist einer der Karabiner<br />

offen, so erkennt dies der andere<br />

Karabiner und blockiert den Öffnungsmechanismus<br />

so lange, bis<br />

der erste Karabiner wieder auf dem<br />

Sicherungsseil eingehängt ist. Erst<br />

dann kann der zweite Karabiner<br />

umgehängt werden. pd<br />

Der größte<br />

Waldseilpark<br />

Vorarlbergs<br />

entsteht derzeit<br />

am Golm<br />

(Montafon).<br />

Foto: Illwerke<br />

Tourismus<br />

Speziell für<br />

Kinder wurden<br />

eigene Parcours<br />

mit einfachen<br />

Übungen in einer<br />

geringen Höhe<br />

geplant.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

15


MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Pures Carvingvergnügen auch für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Barrierefreiheit ist neuerdings<br />

auch im Wintertourismus ein<br />

Gesprächsthema geworden. Um<br />

Menschen mit Behinderung<br />

einen unvergesslichen Urlaub<br />

ermöglichen zu können, ist<br />

neben einer barrierefreien Infrastruktur<br />

auch ein ebensolches<br />

Freizeitangebot wichtig. Die<br />

Abenteuer- und Ski schule<br />

„Freizeit-PSO” in Schladming –<br />

in ihrer Art die 1. und einzige<br />

Österreichs – zählt seit Jahren<br />

zu den Vorreitern im barrierefreien<br />

(Winter)Tourismus.<br />

Barrierefreiheit – in Schladming-Rohrmoos<br />

weit mehr als nur ein Schlagwort.<br />

Mit Freizeit-PSO (Para-Special Outdoorsports)<br />

der ersten Ski- und Abenteuerschule<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

zählt Schladming schon seit 4 Jahren zu<br />

den Vorreitern in der Entwicklung von barrierefreien<br />

Freizeitangeboten. Freizeit-<br />

PSO bietet alle Angebote und Kurse zu sozial<br />

verträglichen Tarifen an. Das bedeutet,<br />

Menschen mit Behinderung zahlen<br />

keinen Aufpreis für den wesentlich erhöhten<br />

Organisationsaufwand, die benötigte<br />

Sonderausrüstung sowie die individuelle<br />

und persönliche <strong>Ein</strong>zelbetreuung. Um die<br />

dadurch entstehenden Mehrkosten zu de-<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

16<br />

cken ist Freizeit-PSO gezwungen, seinen<br />

Aufwand zu rund 55 % aus öffentlichen<br />

Förderungen und privatem Sponsoring zu<br />

finanzieren.<br />

Jüngstes Beispiel war die Überreichung<br />

dreier Sitz-Skis im Gesamtwert von 14 000<br />

Euro durch die Gemeinde Rohrmoos-Untertal<br />

und die Stadt Schladming.<br />

Mit diesen genialen Carving-Geräten ist es<br />

nun auch Menschen, die auf den Rollstuhl<br />

angewiesen sind möglich, Ski zu fahren<br />

und das Gefühl von Geschwindigkeit und<br />

Dynamik zu erleben. Lukas Leitner, leidenschaftlicher<br />

Sitzskifahrer mit einer Muskelerkrankung,<br />

sagte dazu: „Ich finde es toll,<br />

dass ich nun auch wieder Schi fahren kann<br />

Der Betreuer fährt gemeinsam mit dem Handicap-Sportler über eine Leine verbunden ab.<br />

Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter übergibt einen geförderten Sitzski an die Firma<br />

Freizeit-PSO. Hier mit Ski fahrer Lukas Leitner und Skilehrerin Irene Binder. Fotos: Freizeit-PSO<br />

und gemeinsam mit meiner Familie den<br />

tollen Sport erleben darf!“<br />

Neue Uniformen gesponsert<br />

Wenn Skischüler und Lehrer von Freizeit-<br />

PSO z. B. mit einem Sitzski auf der Piste<br />

unterwegs sind oder gar mit einem blinden<br />

Gast die Abfahrt hinunterwedeln, ist<br />

es unglaublich wichtig aufzufallen. „Andere<br />

Skifahrer werden aufmerksam und<br />

machen einen größeren Bogen um uns“,<br />

so Irene Binder, Skilehrerin bei Freizeit-<br />

PSO. Daher war es aus Sicherheitsgründen<br />

notwendig, eine stark auffallende<br />

Uniform anzuschaffen. Diese wurde zur<br />

Gänze von Sponsoren (Salewa, Skischule<br />

HoPl, Tauernalm, Schi Lenz und BioChi)<br />

finanziert. Die Helme sind in orange gehalten,<br />

die Bekleidung von SALEWA ganz<br />

in schwarz.<br />

Freizeit-PSO bietet auch eine Ski -<br />

lehrer-Fortbildung zum speziellen Lehrer<br />

bzw. ein Helfertraining an. Das entwickelte<br />

Urlaubs-Programm (Win ter und Sommer)<br />

ist grundsätzlich für die ganze Familie<br />

(Klettern, Raften etc.) geeignet. Das<br />

Ziel ist die gleichwertige Integration in die<br />

Gesellschaft und interessante Sportarten<br />

zu einem fairen Preis zu ermöglichen. D. h.<br />

Menschen mit und ohne Behinderung


Sportler auf dem Monoski sind dank Ausbildungsmodule der Skischulen<br />

inzwischen kein ungewohntes Bild mehr – wenngleich eher selten beim<br />

Sprung. Foto: Praschberger<br />

können gemeinsam einen Sport ausüben<br />

bzw. einen Urlaub verbringen. Als Zielgruppen<br />

kommen Menschen mit<br />

. Lähmungen<br />

. Zerebralen Bewegungsstörungen<br />

. Multipler Sklerose<br />

. Lernbehinderungen (Down-Syndrom,<br />

Autismus, ADS)<br />

. Muskeldystrophie<br />

. Schädelhirntrauma<br />

. Sehbehinderungen<br />

. Amputationen in Frage.<br />

Barrierefreies Sport-& Urlaubsangebot<br />

extrem nachgefragt<br />

Dass barrierefreies Sport- & Urlaubsangebot<br />

extrem nachgefragt wird, bestätigt<br />

Sabine Eham, Managerin von Freizeit-<br />

PSO: „Wir hatten in der ersten Saison 330<br />

Skistunden, letztes Jahr bereits 835 und<br />

für 2009 liegt die Prognose auf 1 100 Std.<br />

Jeder kommt nämlich wieder und macht<br />

zusätzlich Mundpropaganda.„<br />

Konkret verfügt Freizeit-PSO derzeit über 7<br />

Sitzski und 2 Monoski – erstere haben ein<br />

breiteres Spektrum bei den Zielgruppen.<br />

<strong>Ein</strong> Sitzski mit 2 Skiern unter der Sitzschale<br />

kostet 3 000–5 000 €, weil er aus individueller<br />

Fertigung stammt, leicht aber auch<br />

stabil sein muss, eventuell gefedert. Die<br />

eingesetzten Sitzski werden in den USA gefertigt,<br />

die Monoskier werden in Österreich<br />

von der Fa. Alois Praschberger Rolltechnik<br />

& Sport GmbH aus Ebbs produziert. Dieser<br />

hat nur 1 Ski unter der Schale und kann von<br />

Leuten mit einer Querschnittlsähmung gefahren<br />

werden.<br />

Die Steuerung der Sitzskier erfolgt über<br />

Gewichtsverlagerung, die Begleitperson<br />

fährt hinten über eine Leine verbunden<br />

mit und fungiert bei Bedarf als Bremser.<br />

Aber grundsätzlich kann der Behindertensportler<br />

selbstbestimmt skifahren– ansonsten<br />

kann der Skilehrer mithelfen und<br />

den ganzen Ski übernehmen.<br />

Zugelassen sind diese Skier auf jeder Piste,<br />

wobei die maximale Belastung von 90 kg<br />

für den Begleiter nicht überschritten werden<br />

darf (Gewicht Sitzski 25–35 kg). Als<br />

einziges Problem artikuliert Irene Binder<br />

das Handling zum Lift, hier braucht sie<br />

beim Hochheben Unterstützung.<br />

Service für mobilitätsein -<br />

geschränkte Seilbahngäste<br />

Wintersportler mit Behinderung sind Vorbilder.<br />

Sie machen mit ihren außergewöhnlichen<br />

Leistungen anderen Menschen<br />

mit Behinderung Mut, den Weg<br />

zum Sport zu finden, um damit ihr eigenes<br />

Leben aktiver zu gestalten. Über eine<br />

Million Menschen in Österreich sind vorübergehend<br />

oder dauerhaft in ihrer Mobilität<br />

eingeschränkt. Dieser speziellen Personengruppe<br />

bietet die Seilbahnwirtschaft<br />

im Wintersportland Österreich ihre barrierefreien<br />

Aufstiegshilfen als Serviceleistungen<br />

an. Durch eine Kooperation mit Partnern<br />

aus der Tourismuswirtschaft wird<br />

dieses Leistungsangebot noch zusätzlich<br />

optimiert bzw. verstärkt.<br />

Für jene Tourismusunternehmen, die ein<br />

spezielles Service den mobilitäts-eingeschränkten<br />

Gästen anbieten, hat das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit<br />

außerdem einen eigenen Wettbewerb unter<br />

der Bezeichnung „Friends of Fairness“<br />

geschaffen. Ausgezeichnet und bewertet<br />

wird dabei die vorbildliche Arbeit in den<br />

Tourismusbetrieben, barrierefreie Bauten<br />

in Gastronomie und Hotellerie, das Behindertenservice<br />

der Seilbahnunternehmen,<br />

MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Zum Handicapservice einer Bergbahn gehört auch ein rollstuhlgängiger<br />

Gondelzutritt. Im Bild ein Beispiel vom Hintertuxer Gletscher, der<br />

2005 vom IOC mit dem Sonderpreis für behindertengerechte Sportanlagen<br />

ausgezeichnet wurde. Foto: Hintertuxer Gletscherbahn<br />

Behindertenskischulen, etc. Mit einer gestifteten<br />

Kristallskulptur als Wanderpokal<br />

der Firma Swarovski im Wert von rund<br />

20 000 €, wurden bereits u. a. ausgezeichnet:<br />

2003 der Naturpark und das Hotel<br />

Weisseespitze im Kaunertal, 2004 der Tiroler<br />

Skilehrerverband für das Ausbildungsmodul<br />

„Behindertenskilauf“.<br />

Österreich soll<br />

Vorreiterrolle einnehmen<br />

Mit diesem Wettbewerb will das<br />

Ministerium auch auf den Nachholbedarf<br />

aufmerksam machen, den die Österreichische<br />

Tourismuswirtschaft im Bereich<br />

der „Barrierefreiheit“ noch zu leisten hat.<br />

Österreich müsse als internationaler Spitzenvertreter<br />

der Tourismusbranche hier<br />

langfristig eine Vorreiterrolle einnehmen,<br />

um auch für behinderte Menschen die viel<br />

gerühmte österreichische Gastfreundschaft<br />

zur Selbstverständlichkeit werden<br />

zu lassen. Zu dieser speziellen österreichischen<br />

Gastfreundschaft zählen natürlich<br />

auch die Leistungen der Seilbahnunternehmen!<br />

Das Kundenpotenzial in<br />

Europa wird auf ca. 36 Millionen Menschen<br />

geschätzt, umgelegt auf Österreich<br />

mit 580 000 Menschen.<br />

Tatsächlich wird dieses Potenzial von der<br />

Tourismusbranche jedoch noch nicht als<br />

marktrelevant angesehen...<br />

Die technische und methodisch-didaktische<br />

Entwicklung im Behindertenskilauf<br />

erlaubt es heutzutage allen Menschen,<br />

unabhängig von Art und Schweregrad der<br />

Behinderung, die Faszination Skilauf<br />

selbst zu erfahren- unter entscheidender<br />

Mithilfe der Seilbahnwirtschaft bzw. der<br />

Skischulen. mak<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

17


MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang<br />

etabliert sich als<br />

Boarder- und Freestyle-Dorado<br />

Mit den Attraktionen<br />

Flutlicht-Snowpark Hinterglemm,<br />

dem Learn to Ride<br />

Park in Saalbach und dem<br />

NITRO Snowpark in Leogang<br />

hat sich die Salzburger<br />

Skidestination einen<br />

guten Namen in der bewegten<br />

Szene gemacht.<br />

Nightpark in Hinterglemm. Fotos:<br />

Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang<br />

Profis und<br />

Anfänger fühlen<br />

sich in Saalbach<br />

Hinterglemm<br />

Leogang gleichermaßen<br />

wohl.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

18<br />

Gleich 3 durchdachte Snowparks<br />

umfasst das Angebot der Skiregion<br />

Saalbach Hinterglemm Leogang,<br />

mit dem man gezielt Anfänger und<br />

Profis der Szene anspricht und Erfolge<br />

einfährt: „Wir freuen uns sehr,<br />

dass wir im Skicircus Saalbach Hinterglemm<br />

Leogang 3 Snowparks<br />

mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen<br />

anbieten können und somit<br />

nicht nur den so genannten Rookies,<br />

sondern auch den Profis alles<br />

bieten können, was das Freestyle-<br />

Herz begehrt. Es ist uns wichtig,<br />

dass der Wintersport für unsere jungen<br />

Gäste weiterhin attraktiv und<br />

vor allem auch „in“ ist. Mit den 3<br />

Snowparks haben wir es geschafft,<br />

wirklich ein TOP-Angebot zu bieten<br />

und uns in der Freestyle-Szene zu<br />

behaupten.“ Das Erfolgsrezept: optimale<br />

Schneebedingungen und die<br />

Unterstützung von Profis.<br />

Lernen und trainieren<br />

Auch diese Wintersaison gibt es in<br />

Saalbach wieder den BOARD.AT –<br />

LEARN TO RIDE PARK. Dieser Park ist<br />

speziell für Freestyle-<strong>Ein</strong>steiger eingerichtet,<br />

wobei ein neues Konzept<br />

und Verbesserungen in der Bauweise<br />

noch mehr Sicherheit für die<br />

Benützer bringen. So wird z. B. der<br />

Kicker in Form eines Rollers gebaut,<br />

der einen immer gleich bleibenden<br />

Luftstand garantiert. <strong>Ein</strong>e Slide-Plate,<br />

eine Straightbox und eine Rainbow-<br />

Box ermöglichen den schrittweisen<br />

<strong>Ein</strong>stieg ins Rail-Fahren. Neu ist die<br />

Chill-Out-Area.<br />

Der BOARD.AT – L.T.R. Park wird mit<br />

Unterstützung der Bergbahnen Saalbach<br />

Hinterglemm betrieben und<br />

vom Shaper-Team von BOARD.AT –<br />

SCHOOL SHOP RENT gebaut und<br />

gewartet. Die dazu passenden Freestyle-Kurse,<br />

Test-Boards von Burton,<br />

Nitro und Ftwo, Sicherheits-Ausrüstung<br />

und Protekto ren kann man in<br />

einer der drei BOARD.AT-Filialen organisieren.<br />

In der Asitzmulde direkt bei der 6er-<br />

Asitzmuldenbahn in Leogang findet<br />

man den NITRO SNOWPARK. Mit<br />

Stefan Gimpl, dem 3-fachen Sieger<br />

des Air&Style Contests, hat man<br />

sich in Leogang einen Top-Freestyler<br />

zur Seite geholt. Mit professioneller<br />

Unterstützung bietet man<br />

hier allen Snowboardern und New<br />

School Skiern ein ideales Trainingsgelände.<br />

Erstmals wurde für diese Saison<br />

bereits im Sommer ein Erdbau für<br />

den Snowpark errichtet. <strong>Ein</strong> riesiger<br />

Table mit 3 verschiedenen Absprüngen,<br />

designed durch Stefan Gimpl!<br />

Für alle Freaks stehen nun optimal<br />

geshapte Obstacles mit Corners, Big<br />

Air Kickers sowie unterschiedliche<br />

Rails und Boxes zur Verfügung. Die<br />

Shaper Reini und Erwin von der


„HU-Cooperation“ halten den NI-<br />

TRO Park den gesamten Winter in<br />

Bestform und haben die Obstacles<br />

für beste Licht- und Landeverhältnisse<br />

nach Süden ausgerichtet.<br />

Neu in diesem Winter gibt es in der<br />

Jibb-Area interessante Easy-Boxes<br />

und im ganzen Park kostenlosen<br />

Wireless Internet Zugang. Jeden<br />

Samstag findet ab 11 Uhr der „NI-<br />

TRO Workshop“ inklusive kostenlosem<br />

Testmaterial statt. Unter dem<br />

Motto „test it – learn it“ kann man<br />

mit der Snowboardschule BOARD. -<br />

AT die ersten Schritte im Park wagen<br />

oder bereits vorhandene Rail- und<br />

Kicker-Künste verbessern.<br />

Action auch bei Flutlicht<br />

Bereits in der zweiten Saison bietet<br />

der Flutlicht Snowpark in Hinterglemm<br />

beste Bedingungen für die<br />

Freestyle- und Newschoolskier-Szene.<br />

Mit Unterstützung von Pro Rider<br />

Mario Fuchs wurde der Park komplett<br />

neu aufgebaut. Verschiedene<br />

Obstacles wie Corners, Big Air Kickers,<br />

sowie unterschiedliche Rails<br />

und Boxes bieten den gewünschten<br />

Kick. Die beiden Shaper Roli Hofer<br />

und Heinzi Fuchs sorgen täglich für<br />

den perfekten Zustand der Jumps.<br />

Neu im Winter 2008/09: Banana 9 m,<br />

Rainbow 12 m, Kinked Rail 12 m,<br />

A-Frame Beginner 6 m. Der Nightpark<br />

ist sowohl während des Tages<br />

als auch am Abend stark frequentiert.<br />

Dabei kommt das Angebot bei<br />

MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Gästen und Jugendlichen aus dem<br />

gesamten Raum Pinzgau gleichermaßen<br />

gut an. Für die Bergbahnen<br />

bedeutet das ein deutliches Fahrtenplus,<br />

vor allem am Abend.<br />

i Infos:<br />

www.skicircus.at<br />

Interalpin ’09<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Alpine Technologien<br />

22. - 24. April 2009<br />

Messe Innsbruck<br />

www.interalpin.eu<br />

NITRO<br />

Snowpark in<br />

Leogang.<br />

Interalpin 2007:<br />

500 Aussteller<br />

17.200 Fachbesucher<br />

aus 56 Nationen<br />

67 % internationale<br />

Fachbesucher<br />

HQU.AT<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

19


MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Sunny Mountain<br />

mit innovativer SunKid Lösung<br />

Das Skigebiet der Bergbahnen<br />

Kappl präsentiert<br />

sich besonders kinderund<br />

familienfreundlich.<br />

Um diesen Ansprüchen<br />

auch weiterhin gerecht zu<br />

werden, wurde für die<br />

Wintersaison 2009 der Anfängerbereich<br />

großzügig<br />

erweitert.<br />

Der Anfängerbereich<br />

am Sunny<br />

Mountain mit<br />

insgesamt vier<br />

SunKid Zauberteppichen.<br />

Foto: SunKid<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

20<br />

Oberhalb des bestehenden Sunny<br />

Mountain Kinder- und Skischulgeländes<br />

wurden ein neuer Kinderbereich<br />

und gleichzeitig eine neue Skiabfahrt<br />

erschlossen. Als Aufstiegshilfe<br />

wurden die bestehenden SunKid<br />

Förderbänder um zwei neue Anlagen<br />

erweitert. <strong>Ein</strong> 96 m langer Zauberteppich<br />

mit Förderbandüberdachung<br />

und ein 12 m langer Zauberteppich<br />

dienen gleichzeitig als Aufstiegshilfe<br />

sowie als Zu- bzw. Rückbringer<br />

für den neuen Kinderbereich.<br />

Erweiterung des<br />

Anfängerbereichs<br />

„Mehr Raum für Kinder“ lautete die<br />

Devise der Bergbahnen Kappl und<br />

so entschied man sich, in Zusammenarbeit<br />

mit der Skischule Kappl<br />

Aktiv unter der Leitung von Thomas<br />

Jäger, für die Wintersaison 2009 das<br />

Anfängergelände zu erweitern. Das<br />

neue kindergerechte Gelände befindet<br />

sich oberhalb des bestehenden<br />

Skischulbereichs. Um den Höhenunterschied<br />

von 30 m einfach und<br />

komfortabel zu überwinden, entschieden<br />

sich die Bergbahnen Kappl<br />

Der Sunny Mountain Erlebnispark im Winter. Foto: BB Kappl<br />

für eine innovative Lösung mit der<br />

Unterstützung von SunKid. Über einen<br />

96 m langen Zauberteppich mit<br />

Förderbandüberdachung sowie einen<br />

12 m langen Zauberteppich gelangen<br />

die Kinder der Skischule in<br />

den neuen Kinderbereich.<br />

Die Mittagspause verbringen die<br />

Kinder im Sunny Mountain Restaurant.<br />

Dorthin gelangen die Kleinen<br />

ebenfalls über die neuen SunKid<br />

Förderbänder. Pünktlich um 12 Uhr<br />

Mittags wird die Fahrtrichtung des<br />

96 m langen Zauberteppichs umgekehrt<br />

und die Kinder werden mit ih-<br />

Der 96 m lange<br />

SunKid Zauberteppich<br />

mit Förderbandüberdachung<br />

ermöglicht<br />

den Transport in<br />

beide Richtungen<br />

– vorwärts und<br />

rückwärts!<br />

Foto: SunKid


en Skilehrern bis zum <strong>Ein</strong>gang des<br />

Sunny Mountain Restaurants befördert.<br />

Auch am Ende des Skischultages<br />

steht den Kindern diese Möglichkeit<br />

zur Verfügung.<br />

Die Option des SunKid Zauberteppichs,<br />

beide Fahrtrichtungen mit<br />

demselben Förderband zu ermög -<br />

lichen, war ausschlaggebend für<br />

die Entscheidung der Bergbahnen<br />

Kappl bezüglich dieser logistischen<br />

Lösung. „Es gibt kein anderes Beförderungsmittel<br />

für eine Zubringer -<br />

lösung, das die nötige Kapazität mit<br />

entsprechendem Komfort verbindet!“<br />

ist Betriebsleiter Ing. Andreas<br />

Kleinheinz von den SunKid Zauberteppichen<br />

überzeugt.<br />

Höchste Sicherheit<br />

Weitere Besonderheiten am Sunny<br />

Mountain sind der patentierte Sun-<br />

Kid „Radius“ Seitenausstieg sowie<br />

die SunKid Galerie Förderbandüberdachung<br />

des 96 m langen Zauberteppichs.<br />

Der Betreiber profitiert<br />

von beiden Optionen durch eine erhöhte<br />

Betriebssicherheit, geringerem<br />

Reinigungs- und Wartungsaufwand<br />

sowie einer Minimierung der<br />

ramseidenzwei.com<br />

Startklar.<br />

Abschaltungen selbst bei starkem<br />

Schneefall. Dies kann nur aufgrund<br />

der SunKid Konstruktion des Seitenausstieges<br />

garantiert werden, da im<br />

Ausstiegsbereich die Abschaltklappe<br />

und die Lichtschranke durch ein<br />

Sicherheitstor ersetzt werden. Die<br />

Förderbandüberdachung ermöglicht<br />

auch bei widrigsten Verhältnissen<br />

eine maximale Betriebssicherheit<br />

und bietet gleichzeitig den besten<br />

Komfort für die Gäste, die vor<br />

Schnee, Regen, Wind oder Kälte geschützt<br />

sind!<br />

CH-6850 Mendrisio<br />

Tel. +41 91 646 17 33<br />

Fax +41 91 646 42 07<br />

sales@snopex.com<br />

www.snopex.com<br />

MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Erste Erfahrungen bestätigen die<br />

Investition in den Ausbau und Erweiterung<br />

des Anfängerbereichs. Die<br />

zahlreichen Familien freuen sich<br />

über die Neuerungen am Sunny<br />

Mountain und sind vom Angebot<br />

überzeugt. Die Bergbahnen Kappl<br />

unterstützen damit vor allem die Skischule,<br />

welche durch die besseren<br />

Unterrichtsmöglichkeiten für Kinder<br />

und Anfänger profitiert. Der Firma<br />

SunKid gelang es bei diesem Projekt,<br />

als zuverlässiger Partner mit Qualität<br />

und Service zu überzeugen.<br />

Der neue Bearcat Z1 XT bringt frischen Wind in Ihr<br />

Fahrerlebnis: bärenstarker Motor, stabiles Chassis,<br />

innenbelüftete Scheibenbremse, robustes Planetengetriebe,<br />

Rückwärtsgang auf Knopfdruck. Und fährt<br />

auf allen steilen Hängen locker weg.<br />

Die Skischule<br />

Kappl Aktiv<br />

profitiert vom<br />

neuen, erweiterten<br />

Anfänger -<br />

gelände.<br />

Foto: SunKid<br />

Saalfeldner Str. 41 · 5751 Maishofen<br />

T 06542 / 683 46-0 · E office@holleis.net<br />

Filiale Imst 6460 Imst<br />

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1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

21


MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

22<br />

Die ökonomische Bedeutung<br />

des Wintersports für Österreich<br />

Das Institut für Höhere Studien und Sportökonomie (Wien) hat im Auftrag von „Netzwerk Winter“ –<br />

einer branchenübergreifenden Plattform im Land Salzburg – die Bedeutung des Wintersports für<br />

Österreich erstmals umfassend dokumentiert. Alle den Wintersport betreffenden Impulse wurden<br />

berücksichtigt. Das Ergebnis würde man stark unterschätzen: 11 Milliarden Euro Gesamtwert -<br />

schöpfung, das ist doppelt so viel wie aus der Landwirtschaft lukriert wird!<br />

<strong>Ein</strong>e Erkenntnis der Studie ist, dass<br />

jeder 14. Arbeitsplatz in Österreich<br />

direkt oder indirekt vom Wintersport<br />

abhängig ist. Vorausgesetzt<br />

man zählt alle relevanten Branchen<br />

dazu: Seilbahnen, Hotellerie, Skiindustrie,<br />

Sportartikel- und <strong>Ein</strong>zelhandel,<br />

Skischulen und Baugewerbe. So<br />

gesehen sind die wirtschaftlichen Effekte<br />

beachtlich: 7,1 Milliarden Euro<br />

an direkter Wertschöpfung werden<br />

jährlich im „Netzwerk Winter“ erwirtschaftet,<br />

rechnet man die indirekten<br />

Effekte dazu, kann man sogar<br />

von 11 Mrd. € ausgehen. Das entspricht<br />

etwa 4,1 % des gesamten<br />

österreichischen Bruttoinlandsproduktes,<br />

gleichviel wie aus dem gesamten<br />

<strong>Ein</strong>zelhandel kommt! Alleine<br />

durch den o. a. Beschäftigungseffekt<br />

ergeben sich jährlich 1,8 Mrd.<br />

€ an Steuern und Sozialabgaben.<br />

<strong>Ein</strong> weiteres Faktum ist, dass sich die<br />

Zahl der Nächtigungen in der Win-<br />

Die Wertschöpfung des Wintersports in<br />

Österreich wird unterschätzt. Sie beträgt soviel wie<br />

der gesamte <strong>Ein</strong>zelhandel! Foto: TVB Region Hochkönig<br />

tersaison in den vergangenen dreißig<br />

Jahren verdoppelt hat. Wobei<br />

die meisten direkt auf den Wintersport<br />

zurückzuführen sind, konkret<br />

28 Millionen, was wiederum ein<br />

Viertel aller Übernachtungen in Österreich<br />

während eines Jahres ausmacht.<br />

Zukunft verlangt<br />

Engagement<br />

Trotz dieser erfreulichen Zahlen sehen<br />

die Studienautoren die Zukunft<br />

nicht rosarot. Das Potenzial des<br />

Wintersports in Österreich droht zu<br />

erodieren. Das war dem Tourismusspartenobmann<br />

der Wirtschaftskammer<br />

Johann Schenner<br />

auch schon zuvor klar: „Die Skiindustrie<br />

verkauft seit Jahren global<br />

weniger, in der Seilbahnwirtschaft<br />

investieren Top-Skigebiete enorm,<br />

während kleinere Liftbetreiber immer<br />

häufiger rote Zahlen schreiben.<br />

Die mediale Präsenz des Wintersports<br />

sinkt“. Auch die älter werdende<br />

Gesellschaft und der Klimawandel<br />

stellt den Wintersport vor neue<br />

Herausforderungen. Es gelte daher,<br />

neue Strategien und Vermarktungsschienen<br />

zu entwickeln, raten die<br />

Autoren. Etwa müssten tatsächliche<br />

– oder auch nur gefühlte – Preisbarrieren<br />

gesenkt werden, vor allem für<br />

Familien. Und „Sicherer Wintersport“<br />

gehöre als Thema forciert, da<br />

Skifahren trotz insgesamt positiver<br />

gesundheitlicher Effekte wegen der<br />

Verletzungsgefahr oft in Verruf stehe.<br />

Damit würde man auch bei der<br />

wachsenden älteren Generation,<br />

die man mit speziellen Angeboten<br />

locken sollte, punkten.<br />

Auch eine Förderung der Schulskikurse<br />

würde sich wirtschaftlich lohnen,<br />

versichern die Studienautoren.<br />

Umgekehrt hätte ein Rückgang im<br />

Wintersport negative Auswirkungen<br />

auf viele Branchen.<br />

Zukunftsstrategien<br />

Wintersport<br />

Bei der Gestaltung zukünftiger Strategien<br />

sollte Berücksichtigung finden:<br />

. Maßnahmenprogramm „Sicherer<br />

Wintersport in Österreich“:<br />

Dieses hat das Ziel, die Unfallhäufigkeit<br />

im Wintersport drastisch und<br />

dauerhaft zu senken.<br />

. Imagekampagne „Sicherer<br />

Wintersport in Österreich“: Definition<br />

eines Qualitätsausweises (z. B.<br />

0–5 Schneekristalle) als Zeichen für<br />

Sicherheit im Wintersport.<br />

. Maßnahmenprogramm „Leistbarer<br />

Wintersport in Österreich“/Zielgruppenschärfung:<br />

Absenkung des Mindestaufwandes,


um Wintersport zu betreiben. Die<br />

tatsächlich bestehende und/oder<br />

wahrgenommene Preisbarriere (Liftkosten,<br />

Ausrüstungskosten, etc.) gilt<br />

es abzubauen.<br />

Aufgrund des niedrigen <strong>Ein</strong>stiegsalters<br />

sind besonders kostensensible<br />

Familien als primäre Zielgruppe besser<br />

anzusprechen.<br />

. Erhöhung der Wertschöpfung<br />

pro Flächeneinheit<br />

vor dem Hintergrund des Klimawandels<br />

ist in den österreichischen<br />

Wintersportdestinationen darauf ab -<br />

zuzielen.<br />

. Fokussierung der Investitionsstrategie<br />

auf flächenextensive, wertschöpfungsintensive<br />

Wintersportarten sowie<br />

auf Sportarten, die für die Übergangszeiten<br />

geeignet sind (Entwicklung<br />

und Propagierung neuer<br />

Wintersportarten).<br />

. Schaffung des Berufsbildes eines<br />

„Ganzjahres-Sport- und Freizeit-Coaches<br />

weil die Amortisationsdauer von Investitionen<br />

in das Humankapital<br />

von Skilehrern zunimmt, da sich die<br />

Wintersaison verkürzt.<br />

. Entwicklung spezieller Wintersportangebote<br />

für ältere Zielgruppen zur Erschließung<br />

neuer Marktpotenziale.<br />

die Seilbahnplaner mit Kompetenz<br />

Ihr Partner vom ersten Gespräch bis zur Fertigstellung Ihres Seilbahnprojektes.<br />

Projektierung Planung Umsetzung<br />

MAGAZIN<br />

WINTERSPORT<br />

Chart 23: Motivatoren für den <strong>Ein</strong>stieg in den Skisport. 1/3<br />

der Österreicher zählt zu den Wintersport-Fans, ca. 20 % zu<br />

den gelegentlichen Skifahrern. Weitere 28 % sind Ex-Skifahrer<br />

und nur 19 % der Bevölkerung sind nie Ski gefahren.<br />

Quelle: WKO, Fachverband der Seilbahnen Österreichs, 2007.<br />

. Schulskikurse wirken sich kurz-<br />

und langfristig signifikant positiv auf<br />

die Neigung zur Ausübung von<br />

Wintersportaktivitäten aus.<br />

. Abbau der Mobilitäts- und Attraktionsbarrieren<br />

durch eine gezielte, auch finanzielle<br />

Unterstützung etwa in Form von<br />

(ausgebauten) Stipendienleistungen.<br />

<strong>Ein</strong>e bessere Verzahnung von<br />

breiter Basisförderung mit kompetenter<br />

Spitzenausbildung führt zu<br />

einer stärkeren Mobilisierung von<br />

Hebeleffekten.<br />

. Erweiterung des Ausbildungsprogramms<br />

für Tourismusschulen<br />

um wintersportrelevante Ausbildungsinhalte<br />

einschließlich der<br />

Möglichkeit einer Ausbildung zum<br />

Skilehrer in Kooperation mit den zuständigen<br />

Landesverbänden und<br />

deren Mitgliedern ist zu prüfen. Parallel<br />

hierzu gilt es, die formale und<br />

auch durch einen anerkannten Abschluss<br />

dokumentierte Wintersportkompetenz<br />

weiter zu stärken.<br />

i Infos: Christian Helmenstein<br />

SportsEconAustria (SpEA)<br />

Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien<br />

Tel: +43/6 76 84/80 48–401<br />

christian.helmenstein@spea.at<br />

Chart 24: Vor allem gesundheitliche Gründe, finanzielle<br />

Aspekte, sowie ein rückläufiges Interesse und Zeitmangel<br />

sind die Hauptmotive in A, D, und NL, die Aktivitäten im<br />

Bereich des Wintersportes einzustellen. Quelle BMWA 2004<br />

Gaugelhofer & Ganyecz<br />

Seilbahnplanungs GmbH<br />

Lerchenstraße 33, A-6922 Wolfurt<br />

tel: +43 (0) 55 74/7 62 66<br />

fax: +43 (0) 55 74/7 62 66-7<br />

eMail: office@seilbahnplanung.at<br />

www.seilbahnplanung.at<br />

grabherdesign.com<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

23


MAGAZIN<br />

SKISERVICE & RENT<br />

MONTANA:<br />

Neue Referenzprojekte realisiert<br />

Auch für die Saison 2008/2009 war MONTANA wieder maßgeblich an der Realisierung von<br />

innovativen Konzepten für Verleih und Depot beteiligt.<br />

Jede von MONTANA geplante Mietstation, Werkstätte<br />

und das dazugehörige Depot wird individuell auf die<br />

Bedürfnisse des Auftraggebers abgestimmt. Bei allen<br />

MONTANA Produkten werden durch die Kombination<br />

von Design, hoher Funktionalität und Langlebigkeit<br />

erfolgreiche und kundenorientierte Abläufe garantiert.<br />

Für die Umsetzung eines innovativen Geschäftskonzeptes<br />

bespricht der Kunde mit MONTANA zunächst<br />

NTC Weiße Arena,<br />

Laax, Schweiz<br />

Sehr konsequente Umsetzung der<br />

Farbgebung sorgt für ein aufgeräumtes<br />

und modernstes Depot.<br />

Das Konzept wird durch neueste<br />

Schließtechnik untermauert.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

24<br />

seine Platzverhältnisse und das<br />

Mengengerüst an Miet- und Kundenartikeln.<br />

Daraus entwickelt<br />

MONTANA eine sorgfältige Planung,<br />

bei der insbesondere ein rationeller<br />

Ablauf realisiert werden<br />

muss, denn Wartezeiten des Kunden<br />

sind absolut zu minimieren. In<br />

der Planung arbeitet MONTANA<br />

mit bewährten Architektenteams<br />

zusammen, die ebenfalls eine langjährige<br />

Erfahrung besitzen. Denn<br />

das Design der Produkte muss im<br />

<strong>Ein</strong>klang mit der Architektur des Geschäftes<br />

stehen.<br />

Das Resultat sind einzigartige, individuelle<br />

Geschäfte, die die Freude<br />

am Wintersport vermitteln.<br />

Ifen Sport,<br />

Kleinwalsertal, Österreich<br />

Fröhliche Farben und eine klare Zuordnung<br />

der Verleihprodukte mittels<br />

einer Vorauswahlwand standen<br />

im Vordergrund bei der Realisierung<br />

dieses modernen Skimietbetriebes.<br />

Gumpold,<br />

Hinterglemm, Österreich<br />

Klares aber gleichzeitig stimmungsvolles<br />

Design durch die Verbindung<br />

schneeweißer Abdeckungen mit<br />

passender grafischer Ausgestaltung<br />

der Wände. Die Möglichkeit der<br />

Personalisierung der Abdeckungen<br />

wurde ebenfalls wahrgenommen.


Individuelle Acrylfronten<br />

Neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />

kön nen jetzt durch rückseitig bedruckte<br />

Acrylfronten realisiert werden.<br />

Die optimale Lösung für gute<br />

Optik in frei wählbarem Design. Die<br />

professionelle Lösung für extreme<br />

Langlebigkeit.<br />

MAGAZIN<br />

SKISERVICE & RENT<br />

Scheiber Sport,<br />

Obergurgl, Österreich<br />

<strong>Ein</strong>e neue, innovative Variante für<br />

die Skiaufbewahrung kennzeichnet<br />

diesen Verleih. Die Verleih -<br />

produkte werden übersichtlich<br />

dargestellt und das besondere<br />

„Schubladensystem“ ermöglicht<br />

eine schnelle Entnahme.<br />

Zürserhof,<br />

Zürs, Österreich<br />

Dieses Depot wird dem hohen<br />

Anspruch seiner Gäste gerecht.<br />

Eleganz verbindet sich mit großer<br />

Funktionalität.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

25


MAGAZIN<br />

SKISERVICE & RENT<br />

Intersport Pintar:<br />

Neues Easystore-Frontenkonzept<br />

am Kreischberg<br />

Interviewpartner Ernst Pintar jun., GF von INTERSPORT<br />

Pintar, hat 2008 einen 450 m 2 großen Verleihshop am<br />

Kreischberg errichtet. Foto: Pintar<br />

Die bereits in dritter Generation<br />

geführte Firma Pintar Intersport aus<br />

Murau (Steiermark) hat 2002 am<br />

Kreischberg einen Verleih eröffnet und<br />

bereits 2006 vergrößert. 2008 erfolgte<br />

dann ein 450 m 2 großer Neubau, der<br />

eine perfekte Präsentation und Service<br />

auf höchstem Niveau garantiert. Warum<br />

man sich u. a. für das Easystore-<br />

Frontenkonzept von WINTERSTEIGER<br />

entschieden hat, erklärt Geschäfts -<br />

führer Ernst Pintar jun.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

26<br />

Das neue Easystore-Frontenkonzept, bei INTERSPORT Pintar. Die neuen Fronten<br />

können ohne Umbau auch auf alle bestehenden Easystore-Wagen montiert werden<br />

und sind in verschiedenen Materialien und individuell bedruckten Designs erhältlich.<br />

Fotos: Wintersteiger<br />

MM: „Herr Pintar, Sie haben am<br />

Kreischberg komplett neu bzw. umgebaut.<br />

Was waren Ihre Beweggründe?“<br />

Ernst Pintar jun.:<br />

„Der bestehende Skiverleih wurde<br />

zu klein. Die Kundenbedürfnisse<br />

konnten nicht mehr vollständig zufrieden<br />

gestellt werden und die<br />

Räumlichkeiten im Untergeschoß<br />

waren auch nicht ideal angesiedelt.<br />

Im Frühjahr 2008 gab es erste konkrete<br />

Gespräche über den Neubau<br />

und am 5. Dezember konnten wir<br />

die Eröffnung feiern. Wir haben nun<br />

400 m 2 Fläche für Verleih, Verkauf<br />

und Service zur Verfügung. Dazu<br />

kommt eine 56 m 2 große Servicewerkstatt<br />

und im Untergeschoß zusätzlich<br />

noch ein Skidepot.“<br />

MM: „Warum haben Sie besonderen<br />

Wert auf die perfekte Präsentation des<br />

Verleihs und der Werkstatt gelegt?“<br />

Ernst Pintar jun.:<br />

„Mir war es wichtig, auf einer Ebene<br />

den gesamten Verleih sowie Verkauf<br />

und die Servicewerkstatt zu präsentieren.<br />

Die Architektur sollte funktionell,<br />

modern und zeitgemäß sein.“


MM: „Das ist auch voll gelungen! Sie<br />

haben die gesamte Verleihausstattung<br />

von WINTERSTEIGER gekauft.<br />

Welche Kriterien waren hier entscheidend?“<br />

Ernst Pintar jun.:<br />

„Ausschlaggebend war die Präsentation<br />

des neuen Frontenkonzepts<br />

von WINTERSTEIGER auf der Service-<br />

und Verleihfachmesse im August<br />

in Ried. Überzeugt haben mich<br />

die individuellen Gestaltungsmög-<br />

Der modern und funktionell gestaltete Verleih.<br />

lichkeiten der Wagenfronten, das<br />

moderne Design und die hochwertige<br />

Qualität der Easystore-Aufbewahrungssysteme.<br />

Zusätzlich unterstützt<br />

das Verleihprogramm Easyrent<br />

mit mehreren Check In-Terminals<br />

die rasche Ausgabe der Verleihski<br />

und -schuhe.“<br />

MM: „WINTERSTEIGER ist bereits<br />

seit vielen Jahren Partner von INTER-<br />

SPORT Pintar. Für das neue Geschäft<br />

MAGAZIN<br />

SKISERVICE & RENT<br />

Die 56 m 2 große Servicewerkstatt mit<br />

dem Serviceroboter Discovery SF.<br />

wurde u. a. auch in den Serviceautomaten<br />

Discovery SF investiert. Wie<br />

kam es zu dieser Entscheidung?“<br />

Ernst Pintar jun.:<br />

„Ich war über die Jahre immer sehr<br />

zufrieden mit WINTERSTEIGER. Die<br />

qualitativ hochwertigen Produkte<br />

passen zu unserem innovativen Geschäftskonzept.<br />

Der After-Sales-Service<br />

ist zuverlässig und kompetent.<br />

Und in Summe passte das Preis-/<br />

Leistungsverhältnis des Angebots.“<br />

MM: „Welche Vorteile weist die Discovery<br />

SF gegenüber dem bisher eingesetzten<br />

Automaten auf?“<br />

Ernst Pintar jun.:<br />

„Mir gefällt vor allem das Pater -<br />

nostersystem. Die große Kapazität<br />

erlaubt neben dem Schleifen auch<br />

noch andere Tätigkeiten, wie z. B.<br />

Belagreparatur, zu machen. Dann<br />

die Laservermessung, die Zeit sparen<br />

hilft. Damit entfällt die langwierige<br />

Vorsortierung der zu bearbeitenden<br />

Ski. Ganz wichtig ist mir<br />

auch die hohe Schleifqualität und<br />

hier besonders die Kantenbearbeitung<br />

mit der Ceramic Disc Finish-<br />

Technologie.<br />

Für den neuen Shop wollte ich keine<br />

Risiken eingehen. Ich biete meinen<br />

Kunden nur High-Quality Produkte<br />

– das wollten wir auch im Service<br />

fortsetzen.“<br />

GESCHICHTE INTERSPORT<br />

PINTAR/EPM-SPORT PINTAR<br />

Gegründet wurde die Firma vom Großvater Georg Pintar.<br />

Damals GPM – also Georg Pintar Murau als Kurzbezeichnung.<br />

Georg Pintar hatte eine Wagnerei und erzeugte<br />

Ski und Rodel. Der 22-fach verleimte Ski hieß<br />

„Panther“ und war wie alle Produkte auf Qualität und<br />

Langlebigkeit ausgelegt. 1957 übernahm Ernst Pintar<br />

sen. das Unternehmen, der zum bestehenden Sportgeschäft<br />

auch einen Großhandel für Sportartikel gründete.<br />

Im Oktober 1967 trat die Firma Pintar Intersport Österreich<br />

bei. 1974 stieg Ernst Pintar jun. in das Geschäft ein.<br />

1977 wurde die Skischule Region Murau gegründet und<br />

1984 übernahm Ernst Pintar jun. das Familienunternehmen.<br />

1989 wurde der Großhandel ausgebaut und 1998<br />

das Detailgeschäft vom Stadtinneren etwas außerhalb<br />

in einer sehr guten Lage neu gebaut. 2002 wurde der<br />

Verleih am Kreischberg eröffnet und 2006 vergrößert.<br />

2008 erfolgte der 450m² Neubau am Kreischberg mit<br />

Verleih, Verkauf und Service.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

27


MAGAZIN<br />

SKISERVICE & RENT<br />

WINTERSTEIGER präsentiert<br />

seine Produkt-Highlights 2009<br />

Pünktlich zur Winter-ISPO präsentierte<br />

WINTERSTEIGER seine Neuheiten für<br />

2009. Der Strategie des Weltmarktführers<br />

entsprechend, handelt es sich um qualitativ<br />

hochwertige Produkte für die Skiwerkstätte<br />

und den Skiverleih.<br />

Der neue Basejet<br />

Nachdem die umfangreichen Praxistests im Herbst<br />

sehr erfolgreich verlaufen sind, startet WINTERSTEI-<br />

GER aber der Ispo mit dem weltweiten Verkauf der<br />

„Basejet“ – einem Belagreparatur-Automat für Ski und<br />

Snowboards. Neben vielen anderen Vorteilen beeindruckt<br />

der Basejet mit höchster Belagreparatur-Qualität<br />

und zahlreichen Innovationen. Das neue Bearbeitungssystem<br />

des Basejet verspricht eine hohe Durchsatzleistung<br />

mit bis zu 60 Paar Ski pro Stunde. Der<br />

schwenkbare Doppelkammer-Aufschmelzkopf ermöglicht<br />

die prompte Farbumstellung des Polyäthylenmaterials.<br />

Die automatische Anpassung an die Ski- und<br />

Snowboardgeometrie mittels innovativer Ventiltechnik<br />

– die Ventile öffnen sich je nach Laufflächenbreite –<br />

optimieren die Materialzufuhr. Der Basejet punktet<br />

durch ein integriertes Abluftsystem, geringen Platzbedarf<br />

und durch die Bearbeitung mit der Lauffläche<br />

nach oben. Letzteres vereinfacht das Handling und ermöglicht<br />

die Skioberflächen-unabhängige Bearbei-<br />

Die Doppelkammer-Aufschmelzeinheit erlaubt eine parallele<br />

Verwendung von transparentem und schwarzem Polyäthylenmaterial.<br />

Der schwenkbare Doppelkammer-Aufschmelzkopf<br />

ermöglicht die prompte Farbumstellung des Polyäthylenmaterials<br />

und sorgt somit für ein perfektes Aufschmelzergebnis.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

28<br />

Das einfache Spannsystem erleich tert das<br />

<strong>Ein</strong>spannen von Ski und Snowboards. Die<br />

Bearbeitung mit der Lauffläche nach oben macht<br />

den Basejet Skioberflächen-unabhängig.<br />

tung. Weiterer Vorteil: Das Aufschmelzergebnis<br />

ist ständig im<br />

Blickfeld.<br />

Kantenschleifmaschine<br />

Trim B<br />

Die „Trim B“ ist eine Kantenschleifmaschine<br />

für Ski und Snowboards,<br />

die ein ideales Gerät für alle <strong>Ein</strong>steiger<br />

darstellt und sich auch als ideale<br />

Ergänzung zum bestehenden Maschinenpark<br />

eignet. Komfortabel ist<br />

die 30° Bedienung, da sie eine gute<br />

Sicht auf die Kante im Schleifpunkt<br />

bietet. <strong>Ein</strong> einfacher Schwenkmechanismus<br />

ermöglicht die Bearbeitung<br />

von Seiten- und Unterkante.<br />

Durch die kompakte Bauweise ist eine<br />

Bedienung von beiden Seiten<br />

des Gerätes möglich.<br />

Maßgeschneiderte<br />

Depotsysteme<br />

Durch die Partnerschaft mit Gladek-<br />

Technik im Bereich Depotschränke,<br />

hat sich die Angebotspalette von


Die intuitive Benutzerführung am Farbmonitor mit Touchscreen-Technik sorgt für<br />

eine schnelle und optimale <strong>Ein</strong>stellung der gewünschten Belagreparatur.<br />

WINTERSTEIGER noch verbreitert.<br />

Die Schrankdepots werden individuell<br />

nach den Anforderungen der<br />

Betreiber geplant, wobei sich der<br />

Bogen von der optimalen Raumausnutzung<br />

über Trocknung und Desinfektion<br />

bis zum Zutrittssystem<br />

spannt. Die Depotsysteme beeindrucken<br />

durch modernes Design,<br />

Flexibilität und Stabilität sowie<br />

höchste Lagerkapazität auf geringstem<br />

Raum. Darüber hinaus besteht<br />

die Möglichkeit einer individuellen<br />

Designanpassung der Produkte mit<br />

eigenen Farben, integrierten Logos,<br />

individueller Beschriftung etc.<br />

Mit dem Easystore-Fronten<br />

zum Designershop<br />

Die neuen Fronten können ohne<br />

Umbau auf alle bestehenden Easystore-Wagen<br />

montiert werden und<br />

sind in verschiedenen Materialien<br />

und individuell bedruckten Designs<br />

600 Depotplätze von WINTERSTEIGER im Skisalon Olang, Kronplatz/ITA.<br />

SCHNEEERZEUGUNG<br />

MAGAZIN<br />

SKISERVICE & RENT<br />

Trim B: Die ergonomische<br />

Bauweise bietet eine gute Sicht<br />

auf den Schleifprozess.<br />

erhältlich. Die Kunden können so ihren Verleihshop<br />

völlig nach eigenen Wünschen gestalten. <strong>Ein</strong> Beispiel<br />

dafür wird im Artikel über Intersport Pintar am Kreischberg<br />

auf S. 26–27 vorgestellt. pd<br />

Trim B:<br />

<strong>Ein</strong> einfacher<br />

Schwenkmechanismus<br />

ermöglicht die<br />

Bearbeitung von<br />

Seiten- und Unterkante.<br />

Hochdruckprodukte Maschinen- und Apparatebau Ges.m.b.H<br />

A-8682 Mürzzuschlag-Hönigsberg • Industriepark Hönigsberg 7 • Tel.: +43-(0)3852/5178-0 • gemini@hdp.at • www.hdp.at<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

29


TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Bergstation<br />

der 8 SK<br />

„Giggijoch“.<br />

Fotos: Seilbahnplanungs<br />

GmbH<br />

Gaugelhofer &<br />

Ganyecz<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Ein</strong>stiegs-<br />

Förderband<br />

bietet Komfort<br />

von Anfang an.<br />

Gaugelhofer & Ganyecz:<br />

Erfolge im In- und Ausland<br />

2008 war ein ausgezeichnetes Jahr für die Seilbahnplanungs GmbH Gaugelhofer & Ganyecz.<br />

Das bewährte Know-how wurde über die Grenzen Österreichs hinaus nachgefragt.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

30<br />

Insgesamt waren es 10 Projekte,<br />

welche die Seilbahnplanungs<br />

GmbH Gaugelhofer & Ganyecz im<br />

In- und Ausland realisieren konnte.<br />

Die Anforderungen dabei waren<br />

naturgemäß unterschiedlich, sodass<br />

man mit seinem umfangreichen<br />

Know-how und der jahrelangen<br />

Erfahrung punkten konnte.<br />

Neben Kunden, die sich bei Modernisierungsprojekten<br />

oder Neubauten<br />

immer gerne an die Profis<br />

aus Wolfurt wenden, gab es auch<br />

wieder neue Kontakte. Dabei<br />

konnte man vom guten Ruf profitieren,<br />

den man sich in der Branche<br />

erworben hat, und vom Vertrauen,<br />

den Kunden Ing. Josef Gaugelhofer<br />

und Dipl.-Ing. Csaba Ganyecz entgegenbringen.<br />

Die Aufträge umfassten:


PROJEKTIERUNG, GESAMTPLANUNG:<br />

. 8 EUB Kals am Großglockner, Kals,<br />

. 8 EUB Tiergarten, Mühlbach am Hochkönig,<br />

. 8 EUB Wiesenalmbahn, Zell am Ziller,<br />

. Kombibahn Parsenn, Mittelberg,<br />

. 8 SK Giggijoch, Sölden,<br />

. 8 SK-v Familienbahn Gampen, Serfaus.<br />

UMBAU BZW. NEUAUF STELLUNG<br />

ALTER ANLAGEN:<br />

. 4 SB Komperdellalm, Serfaus,<br />

. 3 SB Lanova Klement-Neklid, Tschechien,<br />

. 2 SB Telescaun, Rumänien,<br />

. Lawinensprengseilbahn Törl, Gorner, Kals.<br />

Barriere überwunden<br />

In Tirol war die Seilbahnplanungs<br />

GmbH Gaugelhofer & Ganyecz u. a.<br />

für die Skiliftgesellschaft Sölden-<br />

Hochsölden GmbH im <strong>Ein</strong>satz. Am<br />

Plan stand der Ersatz des 3er-Sesselliftes<br />

„Giggijoch“ durch eine kuppelbare<br />

8er-Sesselbahn von Doppelmayr.<br />

Neben der seilbahntech -<br />

nischen Planung war man dabei<br />

für die gesamte Statik, die Aus -<br />

führungsplanung und Bauüberwachung<br />

zuständig.<br />

Das sonnenverwöhnte Areal rund<br />

um das Giggijoch hat sich im Skigebiet<br />

Sölden zu einem Publikumsmagneten<br />

entwickelt. Dementsprechend<br />

hoch war der Besucherandrang<br />

– die nachgefragte Förderleistung,<br />

die von den 4 Aufstiegsanlagen<br />

zu bewältigen war, stieß langsam<br />

an ihre Grenzen. Vor allem der<br />

3er-Sessellift „Giggijoch“ wurde immer<br />

mehr zur Barriere und bremste<br />

die Besucherströme. Vom Ausstieg<br />

der Giggijochseilbahn bis zum <strong>Ein</strong>stieg<br />

des Sesselliftes beim Restaurant<br />

betrug der Höhenunterschied<br />

im Areal bisher 8 m – ein natürliches<br />

Hindernis, das immer mehr Gäste<br />

davon abgehalten hatte, Lift mitsamt<br />

dazugehöriger Piste zu benutzen.<br />

<strong>Ein</strong>e wichtige Aufgabe bei der<br />

Planung war es deshalb, den <strong>Ein</strong>stieg<br />

optimal zu situieren und dabei<br />

eine gute Verbindung zwischen Restaurant<br />

und Bergstation „Hochsölden“<br />

sowohl für Skifahrer als auch<br />

Fußgänger zu gestalten.<br />

Die beste Lösung war nach vielen<br />

Besprechungen gefunden: Die Talstation<br />

der neuen Giggijoch-Sesselbahn<br />

wurde eine „Etage“ tiefer ge-<br />

Der <strong>Ein</strong>stiegsbereich.<br />

legt, der <strong>Ein</strong>stiegsbereich um 90°<br />

gedreht und das dazugehörige Betriebsgebäude<br />

zu 2/3 ins Gelände<br />

versenkt.<br />

Die Talstation wurde in der Folge<br />

ca. 70 m südlich der bisherigen Station<br />

errichtet und befindet sich nun<br />

auf einer Seehöhe von 2 277,50 m.<br />

Die seilbahntechnische <strong>Ein</strong>richtung<br />

wurde mit einer Stahlbetonkonstruktion<br />

überdacht. Auf Höhe des<br />

<strong>Ein</strong>stiegs befinden sich der Kommandoraum,<br />

Windfang, Niederspannungsraum,Mittelspannungsraum,<br />

Trafobox, Umkleide und<br />

Treppenhaus mit den Doppelaufzügen,<br />

die talwärts der Bahnachse angeordnet<br />

sind. Für die Garagierung<br />

sämtlicher Fahrzeuge sowie die<br />

Klemmenwartung wurde eine unterirdische<br />

Bahnhofshalle auf der<br />

rechten Seite der Station vorgesehen.<br />

Im Zwischengeschoß wurden<br />

Büroräume mit eigenen Sanitärräumen<br />

errichtet.<br />

Die Bergstation wurde ca. 200 m<br />

südwestlich der bestehenden Bergstation<br />

auf einer Seehöhe von 2 593<br />

m situiert, wobei die seilbahntechnische<br />

<strong>Ein</strong>richtung freistehend konzipiert<br />

wurde. Das Dienstobjekt wurde<br />

rechts der Bahnachse in Massivbauweise<br />

gebaut. Hier befinden<br />

sich der Dienstraum, Personal-WC<br />

und ein Windfang. Geländebedingt<br />

ergibt sich in diesem Bereich ein Untergeschoß<br />

mit einem Lagerraum.<br />

Die Baubewilligung für das Projekt<br />

erfolgte am 31. Juli 2008, die<br />

Betriebsbewilligung wurde am 3.<br />

Dezember erteilt. In dieser ausgesprochen<br />

kurzen Bauzeit wurde in<br />

der Talstation 8 000m³ umbauter<br />

TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Raum zum Großteil unterirdisch<br />

realisiert. Um Zeit zu sparen, wurde<br />

dabei die Decke über der Seilbahnstation<br />

aus Hohldielen errichtet. Die<br />

14,5 m Dielen mussten für diesen<br />

Zweck mit Tieflader über den<br />

Rotkogel (2 660m) zur Baustelle<br />

transportiert werden.<br />

Im Zuge der Modernisierungsarbeiten<br />

an der Sesselbahn wurde auch<br />

das Restaurant „Giggijoch“ zur<br />

Gänze umgebaut und modernisiert.<br />

Den Gästen wird damit wieder<br />

höchster Komfort geboten.<br />

i Infos:<br />

www.seilbahnplanung.at<br />

Treppenhaus mit<br />

Glasfassade.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

31


TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

DOPPELMAYR/GARAVENTA:<br />

Lückenschluss bravourös gelungen<br />

Mit dem Bau der 8er-Kabinenbahnen „SkiWelt-Kitzbüheler Alpen“ in Brixen und „Choralmbahn“<br />

in Westendorf gehört das letzte Nadelöhr im Verbund SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental der<br />

Vergangenheit an. Mit den neuen Aufstiegsanlagen setzt man nicht nur Akzente im Bereich<br />

Komfort, sondern auch in technischer Hinsicht.<br />

Die Choralmbahn wurde in nur 4 Monaten gebaut. Fotos: dwl Talstation der Choralmbahn.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

32<br />

Mit 91 Aufstiegsanlagen und über<br />

279 Pistenkilometern aller Schwierigkeitsgrade<br />

ist die SkiWelt Wilder<br />

Kaiser – Brixental das größte zu -<br />

sammenhängende Skigebiet Österreichs.<br />

Mit der Anbindung von Brixen<br />

und Westendorf mit Hilfe zweier<br />

komfortabler 8er-<strong>Ein</strong>seilumlaufbahnen<br />

wurde zur Wintersaison 2008/<br />

09 eine noch bestehende Lücke geschlossen.<br />

Die gesamten Investitionen<br />

der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental<br />

betrugen 2008 rund 50 Mio.<br />

Euro, der größte Teil dabei entfiel<br />

auf die Bergbahnen Brixen und<br />

Westendorf.<br />

Technik SkiWelt-Bahn<br />

Bei der 8 EUB „SkiWelt-Kitzbüheler<br />

Alpen“ handelt es sich um eine völlig<br />

neue Bahn, die speziell zur Anbindung<br />

Brixen – Choralpe konzipiert<br />

wurde. Mit den Planungsarbeiten<br />

und den ersten Gesprächen mit<br />

den Grundeigentümern wurde im<br />

Frühjahr 2008 begonnen, die eigentlichen<br />

Bauarbeiten konnten<br />

Mitte April in Angriff genommen<br />

werden. Die Abnahme der Bahn erfolgte<br />

am 2. November 2008.<br />

Die Entscheidung für eine 8er-<br />

Kabinenbahn erklärt Betriebsleiter<br />

Johann Beihammer: „Aufgrund der<br />

Streckenlänge und der Bergstation<br />

direkt auf der Bergkuppe hatten wir<br />

in den ersten Gesprächen den Bau<br />

einer Zweiseil-Umlaufbahn angedacht.<br />

Mit ihr wäre ein Betrieb bei<br />

Windgeschwindigkeiten bis 90 km/h<br />

garantiert gewesen. Als zweite Va -<br />

riante hatte man die Errichtung<br />

einer 8er-<strong>Ein</strong>seilumlaufbahn durch-


gerechnet, mit der ein Betrieb bis<br />

70 km/h Windgeschwindigkeit garantiert<br />

werden konnte. Letztendlich<br />

fiel die Entscheidung für die 8er-<br />

Kabinenbahn, die eine hohe Windstabilität<br />

hat und in der Ausführung<br />

doch um einiges kostengünstiger<br />

war. Dazu spielte natürlich auch die<br />

Anbindung an die Choralmbahn,<br />

ebenfalls eine 8 EUB, eine wesent -<br />

liche Rolle – für beide Bahnen gelten<br />

nun die gleichen Voraussetzungen<br />

für den Betrieb.“<br />

Durch den fixen Standort der Berg-<br />

und Talstation war die Wahl der<br />

Trasse nahezu vorgegeben, wobei<br />

im Verlauf der Strecke eine Alm gequert<br />

wird. Um die notwendigen<br />

Brandschutzvorgaben zu erfüllen,<br />

wurden zwei 31,5 m hohe Stützen<br />

gebaut, die eine hohe Seilführung<br />

sicherstellen. Die Brandmeldeanlage<br />

der Bahn ist mit der Leitstelle<br />

Tirol verbunden. Im unteren Abschnitt<br />

werden im Trassenverlauf<br />

eine Bahnlinie und eine Straße<br />

gequert, sodass hier der Bau eines<br />

Schutzgerüstes erforderlich war.<br />

Insgesamt wurden 21 Stützen realisiert,<br />

wobei Stütze 2 auf Pfählen errichtet<br />

wurde.<br />

In der großzügig dimensionierten<br />

Talstation, deren architektonische<br />

Ausgestaltung von Dipl.-Ing. Ernst<br />

Hasenauer stammt, wurden die Abspannung<br />

und die Garagierung der<br />

Fahrbetriebsmittel realisiert. Dazu<br />

gibt es einen Sportshop, ein Bistro<br />

sowie eine Brücke über die Brixental<br />

Bundesstraße zur Talstation „Hochbrixen“.<br />

Auf diese Weise kann der<br />

Gast bequem entweder in das Skigebiet<br />

Kitzbühel oder in die Region<br />

Talstation SkiWelt-Bahn.<br />

Wilder Kaiser gelangen. In der Bergstation,<br />

die in den Fels gebaut wurde,<br />

finden Unterflurantrieb und Trafostation<br />

Platz. Mit der kompakten<br />

Ausführung der Bergstation, bei der<br />

man vom Bahnausstieg aus mit Hilfe<br />

einer Rolltreppe zum Pistenareal gelangt,<br />

konnten die engen Platzverhältnisse<br />

optimal genutzt werden.<br />

Transportiert werden die Gäste in<br />

CWA Kabinen des Typs OMEGA IV-<br />

LWI. Bei einer Fahrgeschwindigkeit<br />

von 6 m/s beträgt die Beförderungskapazität<br />

2 200 P/h. Die Dauer der<br />

Fahrt liegt bei etwas mehr als 10 min.<br />

Top für die Umwelt<br />

Um die Skifahrer von der Talabfahrt<br />

direkt zur Talstation der SkiWelt-<br />

Bahn zu bringen, wurden ein<br />

SunKid-Förderband und ein 205 m<br />

TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

langer SwissCord-Kleinskilift, der<br />

„Sonnenlift“, gebaut. Beide Anlagen<br />

werden mit Hilfe einer Photovoltaikanlage<br />

betrieben, die an der<br />

Südseite der Talstation der SkiWelt-<br />

Bahn installiert wurde (vgl. dazu<br />

MM 7/08 S. 34/35). „Wir erwirtschaften<br />

mit unserer Photovoltaik -<br />

anlage rund 12 000 Kilowattstunden<br />

pro Jahr – der Lift benötigt während<br />

des Winters rund 9 000 kWh –<br />

somit erzeugen wir mit der Solarenergie<br />

sogar einen kleinen Überschuss,<br />

den wir in das Stromnetz<br />

einspeisen. Natürlich ist es nur ein<br />

geringer Anteil des Verbrauchs eines<br />

großen Liftes oder gar eines ganzen<br />

KR Johann Haselsberger,<br />

Vorstand<br />

BB Brixen im Thale<br />

AG, und Ing. Hansjörg<br />

Kogler, GF<br />

Bergbahnen Wes -<br />

tendorf, besiegeln<br />

die Anbindung von<br />

Brixen und Westendorf<br />

mit Handschlag.<br />

Technische Daten 8 MGD SkiWelt-Bahn<br />

Höhe Talstation: 795 m<br />

Höhe Bergstation: 1 820 m<br />

Höhenunterschied: 1.025 m<br />

Schräge Länge: 3 407 m<br />

Mittlere Neigung: 31,37 %<br />

Größte Neigung: 71 %<br />

Spurweite: 5,20 m<br />

Anzahl Kabinen: 96 CWA OMEGA IV-LWI<br />

Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s<br />

Fahrzeit: 10,49 min<br />

Förderleistung: 2 200 P/h<br />

Antriebsleistung: 1 202 kW<br />

AUSFÜHRENDE FIRMEN SKIWELT-BAHN<br />

Seilbahnbau: DOPPELMAYR<br />

Architektur Bahnstation: Dipl.-Ing. Ernst Hasenauer<br />

Elektrotechnik: DOPPELMAYR<br />

Seil: Teufelberger<br />

Kabinen: CWA<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

33


TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Die Bergstationen<br />

der Chor -<br />

almbahn und<br />

der SkiWelt-<br />

Bahn präsentieren<br />

sich auf der<br />

Kuppe in transparenterAusführung.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

34<br />

Skigebietes, aber unsere Lösung<br />

zeigt einen möglichen Weg in die<br />

Zukunft auch für andere Skigebiete<br />

auf“, so Prokurist Rudi Köck.<br />

Die neue Choralmbahn<br />

Die 8 EUB „Choralmbahn“ ersetzt<br />

den <strong>Ein</strong>ersessellift „Alpenrose“ aus<br />

den späten 70er Jahren, der von<br />

Wopfner gebaut worden war. Nach<br />

einer umfangreichen Planungsphase,<br />

die zum Jahreswechsel 2007/08<br />

mit dem Ingenieurbüro Gröbner in<br />

die Endrunde startete, ging am 24.<br />

Juli 2008 der Spatenstich über die<br />

Bühne. Die Bauarbeiten wurden am<br />

8. August begonnen, abgenommen<br />

wurde die Bahn nach nur 4-monatiger<br />

Realisierungsphase am 5. Dezember.<br />

Die Talstation befindet sich am Ende<br />

der Windauabfahrt Nr. 111 in der<br />

Nähe des Gasthauses Gassnerwirt<br />

Technische Daten 8 MGD Choralmbahn<br />

Höhe Talstation: 917 m<br />

Höhe Bergstation: 1 808,01 m<br />

Höhenunterschied: 891,01 m<br />

Schräge Länge: 2.365,71 m<br />

Mittlere Neigung: 40,95 %<br />

Größte Neigung: 71 %<br />

Spurweite: 5,20 m<br />

Anzahl Kabinen: 71 CWA OMEGA IV-LWI<br />

Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s<br />

Fahrzeit: 7,92 min<br />

Förderleistung: 2 200 P/h<br />

Antriebsleistung: 800 kW (1010 kW Anfahrleistung)<br />

AUSFÜHRENDE FIRMEN<br />

CHORALMBAHN<br />

Seilbahnbau: DOPPELMAYR<br />

Elektrotechnik: DOPPELMAYR<br />

Planung: Ingenieurbüro Gröbner<br />

Seil: Teufelberger<br />

Kabinen: CWA<br />

auf 917 m Seehöhe. Hier wurden<br />

die Spannstation sowie ein moderner<br />

Schleifenbahnhof für die Kabinen<br />

mit Wartungspodest für Revisionsarbeiten<br />

untergebracht. Platz<br />

finden weiters eine Trafostation, eine<br />

Kompressorstation für die Beschneiungsanlage<br />

und ein Lager für<br />

die Schnee-Erzeuger.<br />

In der Bergstation auf 1 808 m Seehöhe<br />

wurde der DSD-Antrieb (Doppelmayr-Sector-Drive)<br />

mit einer<br />

Leistung von 800 kW realisiert. Dieser<br />

Antrieb wurde aufgrund seiner<br />

minimierten Lärmemissionen gewählt,<br />

da sich im gleichen Gebäude<br />

auch ein Restaurant befindet. Aus<br />

diesem Grund wurde in der Bergstation<br />

generell großer Wert auf minimierte<br />

Geräuschentwicklung gelegt,<br />

alle wesentlichen Bauteile wurden<br />

in einer lärmmindernden Ausführung<br />

realisiert.<br />

Ähnlich wie am Beispiel SkiWelt-<br />

Bahn erreicht auch der Gast der<br />

Choralmbahn die Pisten von der<br />

Bergstation aus über eine Rolltreppe.<br />

Auf der Bergkuppe konnten damit<br />

bei beiden Bahnen die Bausubstanz<br />

und der <strong>Ein</strong>griff in das Landschaftsbild<br />

auf ein Minimum reduziert<br />

werden.<br />

Die Bahnstrecke der Choralmbahn<br />

führt über eine einseitige Mittelstation,<br />

die nahe des Berggasthofes<br />

Maierhof liegt. Auf diese Weise wird<br />

ein Zusteigen bzw. Aussteigen im<br />

Rahmen der Bergfahrt ermöglicht.<br />

Mit diesem Konzept entfällt nun<br />

auch die zeitaufwendige Rückbringung<br />

der Skifahrer zur Alpenrosenbahn,<br />

die bisher mittels Bus durchgeführt<br />

wurde.<br />

Krumme Streckenführung<br />

Um alle Anforderungen unter einen<br />

Hut zu bringen, musste im Vergleich<br />

mit der ehemaligen <strong>Ein</strong>ersesselbahn<br />

eine andere Trassenführung ausgearbeitet<br />

werden. Gewählt wurde eine<br />

„krumme“ Streckenführung, um<br />

eine Bachverbauung zu umgehen<br />

bzw. nicht zu eng an ein bestehendes<br />

Gebäude heranzukommen Vor<br />

diesem Hintergrund wurden die<br />

Stützen im unteren Bereich um die<br />

zulässigen Toleranzen zwischen 0,2<br />

und 0,25° verschwenkt, sodass man<br />

zum Gebäude bzw. Bach einen<br />

deutlichen Abstand von 10 bzw. 12<br />

m erreichen konnte.<br />

Insgesamt wurden 14 Stützen gebaut.<br />

Durch die größere Höhe einzelner<br />

Ausführungen konnte die<br />

Anzahl insgesamt auf ein Mindestmaß<br />

beschränkt werden. Der <strong>Ein</strong>griff<br />

in die Landschaft wurde so<br />

möglichst gering gehalten, geologischen<br />

Problemzonen konnte man<br />

ausweichen.<br />

Transportiert werden die Gäste in<br />

modernen CWA-Kabinen des Typs<br />

OMEGA IV-LWI, die jeweils 8 Personen<br />

Platz bieten. Die Förderleistung<br />

der Choralmbahn beträgt 2 200 P/h.<br />

Mit einer Fahrgeschwindigkeit von<br />

6 m/s ist man auf der rund 2 366 m<br />

langen Strecke, auf der ein Höhenunterschied<br />

von 891 m überwunden<br />

wird, rund 8 Minuten unterwegs.<br />

Im Zuge der Bauarbeiten zur neuen<br />

Bahn wurde auch der Pistenverlauf<br />

der Windauabfahrt optimiert. <strong>Ein</strong>e<br />

moderne Beschneiungsanlage<br />

macht sie außerdem zu 100 % beschneibar.<br />

<strong>Ein</strong> Gustostückerl für alle<br />

Könner ist die Steilabfahrt von der<br />

Bergstation Choralpe, die mehr als<br />

80 % Gefälle aufweist. Durch die<br />

Choralmbahn wurden die Frequenzen<br />

auch in diesem Abschnitt so interessant,<br />

dass er in die Beschneiung<br />

integriert wurde. dwl


Whistler Blackcomb wird einheitlich<br />

als Skiparadies Nummer eins in<br />

Nordamerika bewertet und wurde<br />

mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet,<br />

darunter dem ersten Preis des<br />

Magazins SKIING für eines der „25<br />

besten Urlaubsziele in Nordamerika“.<br />

Beteiligt an Whistler – so wie an<br />

9 weiteren Resorts in Nordamerika –<br />

ist die Intrawest-Gruppe, ein im Bereich<br />

der Erlebnis-Ferienanlagen<br />

weltweit führender Konzern mit Sitz<br />

in Vancouver. Mit zwei fantastischen<br />

Bergen, die eineinhalb Kilometer<br />

von der Talsohle entfernt nebeneinander<br />

aufragen, bietet der malerische,<br />

autofreie Ort Whistler ein über<br />

3 200 Hektar großes Skigebiet für<br />

unvergessliche Ski- und Snowboard-<br />

Aktivitäten – neben vielen <strong>Ein</strong>kaufs-<br />

möglichkeiten und Restaurants sowie<br />

einem aufregenden Nachtleben.<br />

Die neue<br />

PEAK-to-PEAK-Gondel<br />

Whistler Blackcomb ist immer schon<br />

ein Ort gewesen, an dem alles möglich<br />

ist. Und die neue PEAK-to-PEAK-<br />

Bahn, welche die Vorteile einer Pendel-<br />

mit denen einer Gondelbahn<br />

verbindet, liefert ein perfektes Beispiel<br />

dafür. Die gigantische Doppelmayr-3S-Gondelseilbahn<br />

ist eine<br />

TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Spirit of BC: Doppelmayr 3 S-Gondelbahn<br />

in Whistler Blackcomb bricht Rekorde<br />

Das kanadische Wintersportgebiet Whistler Blackcomb im Küstengebirge von British Columbia<br />

wird 2010 gemeinsam mit dem 115 Kilometer entfernten Vancouver die Olympischen Winterspiele<br />

austragen. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen – u. a. mit der Eröffnung der 3 S-Gondelbahn<br />

PEAK-to-PEAK von Doppelmayr am 12. 12. 2008. Mit dieser neuen „Kult-Attraktion“ um 31,7 Mio.<br />

Euro werden die Gipfel der beiden Berge Whistler und Blackcomb miteinander verbunden, was den<br />

Ruf Whistlers als eines der Spitzen-Reiseziele für Touristen in Nordamerika weiter stärkt.<br />

Die beiden Skiberge Whistler (l.) und Blackcomb im gleichnamigen kanadischen<br />

Skigebiet sind seit 12. Dezember durch eine 4,4 km lange Doppelmayr 3 S-Bahn verbunden.<br />

Fotos: Whistler Blackcomb<br />

Die neue 3 S-Bahn „Peak-to-Peak“<br />

bricht drei Rekorde: längstes Spannfeld<br />

(3 028 m), größter Bodenabstand einer<br />

Gondelbahn mit 436 m und längste<br />

Distanz.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

35


TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Vier Rundrohr-<br />

Fachwerkstützen<br />

gibt es auf der<br />

Strecke, die<br />

beiden größten<br />

haben eine Höhe<br />

von 65 m.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

36<br />

technische Meisterleistung, bricht<br />

drei Weltrekorde und ist auf dem<br />

besten Weg, Kanadas jüngste Touristenattraktion<br />

zu werden: 4,4 Kilometer<br />

weit und 11 Minuten lang ist<br />

die Fahrt vom Gipfel des Whistler<br />

zum Gipfel des Blackcomb über das<br />

Fitzsimmons Valley, wobei das größte<br />

Seilfeld ohne Stützen 3 024 m (!)<br />

und der maximale Bodenabstand<br />

436 m beträgt. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt bei 27 km/h<br />

(7,5 m/s), die Transportkapazität<br />

der 28 CWA Sky-Gondeln 2050 p/h.<br />

Die Kabinen bieten 22 Sitz- und 6<br />

Stehplätze, zwei Stück wurden als<br />

Besonderheit mit Glasboden ausgerüstet,<br />

um die Höhe erahnen zu<br />

können.<br />

Insgesamt 4 Stützen mit einer Höhe<br />

zwischen 35 m und 65 m Höhe tragen<br />

die 2 Tragseile und das 8 850 m<br />

lange Zugseil (Lieferant Fatzer). Das<br />

Gesamtgewicht der Seile beläuft<br />

sich auf ca. 416 t.<br />

Technische Daten<br />

Strecke: 4,4 km<br />

Höhenunterschied: 36 m<br />

Längstes Seilfeld: 3024 m<br />

Antrieb: Whistler/Tal<br />

Geschwindigkeit: 7,5 m/s<br />

Fahrzeit: ca. 11 min.<br />

Kabinenanzahl: 28<br />

Kabinenkapazität: 22 Sitz- + 6 Stehplätze<br />

Kabinenfolge: 49 Sekunden<br />

Kabinenlieferant: CWA<br />

Förderkapazität: 2050 p/h<br />

Stützen: 4 ( je 2 in Blackcomb und Whistler)<br />

Stützenhöhe: 35 – 65 m<br />

Seile: 2 Tragseile 56 mm ø, 4600 m Länge<br />

Zugseil 46 mm ø, 8850 m Länge<br />

Seillieferant: Fatzer |<br />

Bergstation kurz<br />

vor der Fertigstellung<br />

im Herbst<br />

2008.<br />

Begeisterung und<br />

neues Wachstum<br />

Durch die neue 3 S-Bahn ergeben<br />

sich unbegrenzte Möglichkeiten zur<br />

Erkundung der Berge in diesem<br />

Ganzjahresresort. Man kann nun<br />

auch beide Skigebiete leicht an einem<br />

Tag bewältigen, was bislang<br />

kaum möglich war. Es wird weniger<br />

Stau an den Talstationen und in den<br />

Straßen der Stadt geben und eine<br />

bessere Verteilung der Skifahrer im<br />

Gebiet – derzeit nutzen nur 12 %<br />

der Gäste beide Berge.<br />

Premierminister Gordon Campbell<br />

nahm an der offiziellen Feier am<br />

Berghang von Whistler am 12. 12.<br />

teil und taufte die erste Ski-Gondel<br />

„Spirit of BC“. Dabei sagte er: „Die<br />

PEAK-2-PEAK-Gondelseilbahn wird<br />

dazu beitragen, noch mehr Begeisterung<br />

zu wecken, neues Wachstum<br />

und wirtschaftliche Möglichkeiten<br />

zu eröffnen, während wir bereits die<br />

Tage zählen, bis British Columbia die<br />

Welt zu den olympischen Winterspielen<br />

2010 zu Gast haben wird.“<br />

Und Sport-Staatsminister Gary Lunn<br />

ergänzte: „Die spektakuläre PEAK-<br />

2-PEAK-Gondelseilbahn ist eine eindrucksvolle<br />

Ingenieurleistung mit<br />

nur minimalen Auswirkungen auf<br />

die Umwelt und sie wird Whistlers<br />

internationalen Ruf als Touristenziel<br />

und eine der führenden Ski-Ferienanlagen<br />

der Welt bestätigen.“<br />

Auktion für<br />

<strong>Ein</strong>weihungsfahrt<br />

„Heute ist ein Tag historischer Bedeutung<br />

für Whistler Blackcomb.<br />

Die Eröffnung der PEAK-2-PEAK-<br />

Gondelseilbahn ist ein einmaliges<br />

Ereignis und wird das Ski-, Touren-<br />

und Sightseeing-Erlebnis in den Bergen<br />

für immer verändern“, sagte<br />

Dave Brownlie, Präsident und Chief<br />

Operating Officer von Whistler<br />

Blackcomb. „Wir sind ganz begeistert,<br />

dass so viele Menschen diesen<br />

besonderen Tag mit uns persönlich<br />

bzw. per Internet teilen“.<br />

Es schneite, als die Gäste sich an der<br />

Whistler and Blackcomb PEAK-2-<br />

PEAK-Seilbahnstation zur <strong>Ein</strong>weihungsfahrt<br />

versammelten. Die erste<br />

Gondel von Whistler nach Blackcomb<br />

beförderte 21 Gäste, die ihren<br />

Sitzplatz über eine Auktion zugunsten<br />

von Wohltätigkeitsvereinen in<br />

der „Sea to Sky“-Region, u. a. zugunsten<br />

der Whistler-Blackcomb-<br />

Stiftung, ersteigert hatten. Insgesamt<br />

wurden 22 000 $ für bedürftige<br />

Gemeindeorganisationen aufgebracht.<br />

Superlative der<br />

Seilbahntechnik<br />

Das 3 S-<strong>System</strong> – ein kuppelbares<br />

Umlaufsystem für Kabinen mit max.<br />

30 Personen Fassungsvermögen


28 Personen fassen die 28 CWA Sky-Gondeln. Die erste Fahrt beförderte Gäste,<br />

die ihren Sitzplatz über eine Auktion zugunsten von Wohltätigkeitsvereinen in der<br />

„Sea to Sky“-Region ersteigert hatten.<br />

und einer Förderleistung von bis zu<br />

5 000 P/h bei 7,5 m/s Fahrtempo –<br />

wird häufig als Superlative der Seilbahntechnik<br />

bezeichnet. Die Doppelmayr/Garaventa<br />

Gruppe ist der<br />

einzige Seilbahnhersteller weltweit,<br />

der dieses <strong>System</strong> erfolgreich realisiert<br />

hat. Das 3 S-<strong>System</strong> hat zwei<br />

fest verankerte, vollverschlossene<br />

Tragseile, welche die Fahrbahn bilden<br />

und ein umlaufendes Zugseil,<br />

auf das die Laufwerke geklemmt<br />

werden.<br />

3-Seil-Bahnen vereinigen wie o. e.<br />

die Vorteile einer Gondel- mit einer<br />

Pendelbahn:<br />

. sehr lange Seilfelder, wenig Stützen<br />

. sehr hohe Windstabilität<br />

. niedriger Energieverbrauch<br />

. betriebssicher<br />

Für Nordamerika ist die 3 S-Gondelbahn<br />

von Whistler eine Neuheit,<br />

weltweit gab es jedoch schon zuvor<br />

insgesamt deren vier: Saas Fee (2<br />

Anlagen),<br />

Val d‘ Isere und Kitzbühel. In Vall<br />

Fosca ist eine weitere geplant.<br />

Zur Erhöhung der Sicherheit minimiert<br />

ein radargestütztes Antikollisionssystem<br />

die Gefahr des Zusammenstoßes<br />

eines Helikopters oder<br />

Flugzeugs mit der Bahn. Bei Herannahen<br />

eines Flugobjektes werden<br />

zunächst blinkende Stroboskoplichter<br />

eingeschaltet und dann auf<br />

ELECTRIC + SAFETY + COMMUNICATION ICT/CRM<br />

TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Fatzer-Seile mit einem Gesamtgewicht von 416 t wurden<br />

aufgezogen. Das 46 mm ø Zugseil hat eine Länge von<br />

8 850 m, die 2 Tragseile mit 56 mm ø jeweils 4 600 m.<br />

allen Sprechfunkfrequenzen Warnmeldungen<br />

abgesetzt.<br />

Doppelmayr hat übrigens bisher bereits<br />

15 Lifte in diesem Skigebiet<br />

errichtet. mak<br />

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1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

37


TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

LEITNER:<br />

Mehr Komfort für Familien<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

38<br />

Der Sun Jet ist die erste Telemix-Anlage<br />

in der Steiermark. Fotos: Planai Bahnen<br />

117 Pistenkilometer und 53 Seilbahnen bieten in der Schladminger 4-Berge-Skischaukel das<br />

richtige Ambiente für begeisterte Wintersportler. Familien und Anfängern steht mit dem<br />

Hochwurzen Sun Jet von LEITNER jetzt eine besonders komfortable Bahnvariante zur Verfügung.<br />

Blick auf die Talstation.<br />

Schladming ist seit Jahren ein Begriff,<br />

wenn es um Skisport der Superlative<br />

geht. So zählt der Weltcup<br />

Nachtslalom der Herren auf der Planai<br />

zu den Klassikern im alpinen Skisport-Kalender,<br />

2013 wird man hier<br />

die Alpine Ski-WM austragen. Dazu<br />

haben sich die Planai-Bahnen mit<br />

zahlreichen technischen Innovationen,<br />

ihren engagierten Mitarbeitern<br />

sowie ihrer Ressourcen schonenden<br />

und umweltorientierten Unternehmenspolitik<br />

einen Namen gemacht.<br />

Das Angebot der Skidestination umfasst<br />

aber nicht nur Herausforderungen<br />

für geübte Skifahrer und Profisportler,<br />

auch Familien kommen voll<br />

auf ihre Kosten. Besonders die Re -<br />

gion Rohrmoos-Hochwurzen wird<br />

von Kindern, Anfängern und Ge-


nuss-Skiläufern aufgrund ihres maßgeschneiderten<br />

Angebotes geschätzt.<br />

Für die Saison 2008/09 punktet<br />

man hier mit einer neuen Telemix-<br />

Anlage von LEITNER, bei der auf 3<br />

6er-Sessel mit Wetterschutzhauben<br />

und Sitzheizung jeweils eine 8er-Kabine<br />

folgt. Mit dem Sun Jet hat nun<br />

auch die Steiermark eine erste Anlage<br />

dieser Art in Betrieb.<br />

Jedem das Seine<br />

Als Grund für den Bau einer Telemix-<br />

Anlage nennt Bergbahnchef KR Dir.<br />

Albert Baier die unterschied lichen<br />

Ansprüche der Gäste: „Das Skigebiet<br />

Rohrmoos-Hochwurzen ist ein ideales<br />

Übungsgebiet für Kinder und<br />

schwächere Skifahrer und wird dementsprechend<br />

auch gut von dieser<br />

Zielgruppe frequentiert. Um dieser<br />

Zielgruppe einen sicheren und komfortablen<br />

Transport zu ermöglichen<br />

und andererseits den guten Wintersportlern<br />

die Möglichkeit zu bieten,<br />

die Anlagen zu benutzen ohne die<br />

Ski abzuschnallen, wurde dieser<br />

Bahntyp gewählt. Vor allem aber lag<br />

uns die Sicherheit dabei besonders<br />

am Herzen!“ Die Bauverhandlung<br />

erfolgte am 10. Juni 2008, die Betriebsbewilligung<br />

wurde am 23. November<br />

2008 erteilt. Die seilbahntechnische<br />

Planung lag in den Händen<br />

von Melzer & Hopfner.<br />

Beim Sun Jet handelt es sich nicht<br />

um ein Modernisierungsprojekt,<br />

vielmehr um eine Neuerschließung<br />

im Nahbereich vorhandener An -<br />

lagen. Die Bahn ist für Wieder -<br />

holungsfahrten konzipiert und erschließt<br />

3 vorhandene Pisten sowie<br />

eine Skipiste, die 2008 neu errichtet<br />

Technische Daten<br />

TMX 6/8 Sun Jet<br />

Rohrmoos-Hochwurzen<br />

Seilbahnbauer: LEITNER<br />

Talstation: 1 044 m<br />

Bergstation: 1 452 m<br />

Höhenunterschied: 408 m<br />

Schräge Länge: 1 444 m<br />

Spannstation: Tal - hydraulisch<br />

Antrieb: Berg–oberflur<br />

Antriebsleistung: 455 kW<br />

Seildurchmesser: 46 mm<br />

Fahrgeschwindigkeit: 5 m/s<br />

Förderleistung: 2 315 P/h<br />

Anzahl Sessel: 51<br />

Anzahl Kabinen: 17<br />

wurde. Mit ihrer Hilfe sollen außerdem<br />

die Wartezeiten bei der vorhandenen<br />

Gruppenumlaufbahn verkürzt<br />

und damit Skifahrerströme entflochten<br />

werden. Der Sun Jet ist vom<br />

Parkplatz der Gruppenumlaufbahn<br />

genauso zu erreichen wie von mehreren<br />

Hotels direkt über die Skiabfahrt<br />

und von der Bergstation der<br />

6er-Sesselbahn Rohrmoos II über eine<br />

400 m lange Abfahrt.<br />

Die Talstation befindet sich auf<br />

1 044 m Seehöhe und bietet der<br />

hydraulischen Spannstation Platz.<br />

Die Bergstation wurde auf 1 453 m<br />

Seehöhe gebaut, ca. 80 m neben<br />

der Mittelstation der vorhandenen<br />

Gruppenumlaufbahn. Hier wurde<br />

der Oberflur-Antrieb mit einer Leistung<br />

von 455 kW platziert. Außerdem<br />

befindet sich in der Bergstation<br />

der Bahnhof für alle 51 Sessel und<br />

17 Kabinen, die Garagierung erfolgt<br />

vollautomatisch. Die Trasse der Telemix<br />

verläuft zu 70 % im Bereich der<br />

neuen Skiabfahrt, sodass man die<br />

Platzverhältnisse optimal genutzt<br />

hat.<br />

Die maximale Förderkapazität beträgt<br />

2 315 P/h, die Fahrzeit bei<br />

einer Geschwindigkeit von 5 m/s<br />

rund 6 Minuten. Das Seil mit einem<br />

Durchmesser von 46 mm stammt<br />

von Teufelberger, für die Elektrotechnik<br />

zeichnete Siemens verantwortlich.<br />

Die Kabinen des Typs UL-<br />

TRA 8 S steuerte Carvatech bei. Bei<br />

den Sesseln kam die neueste Modellreihe<br />

von LEITNER zum <strong>Ein</strong>satz,<br />

die mit Komfortpolsterung und Sitz-<br />

TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

heizung versehen ist. Damit wird<br />

die Telemix-Anlage auch höchsten<br />

Ansprüchen in punkto Sicherheit<br />

und Bequemlichkeit gerecht.<br />

Nach wenigen Wochen in Betrieb<br />

zeigen sich die Bahnbetreiber sehr<br />

zufrieden mit der getroffenen Wahl,<br />

die neue Anlage erfülle ihre Erwartungen<br />

voll und ganz. Vor allem Skischulen<br />

nutzen die Möglichkeit mit<br />

Kleinkindergruppen sicher auf die<br />

Pisten zu kommen. Allerdings wissen<br />

auch geübte Skifahrer das spezielle<br />

Angebot des Sun Jet für sich<br />

einzuplanen – so hat man nämlich<br />

bemerkt, dass die Kabinen auch von<br />

geübten Skifahrern gerne frequentiert<br />

werden. Bei Schönwetter genießt<br />

man eine Fahrt mit den bequemen<br />

Sesseln. L/dwl<br />

Die Bergstation<br />

liegt auf 1 452<br />

m Seehöhe.<br />

Foto: LEITNER<br />

Bei den Sesseln<br />

handelt es sich<br />

um die jüngste<br />

Variante in der<br />

LEITNER<br />

Modellpalette.<br />

Foto: LEITNER<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

39


TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

DOPPELMAYR/GARAVENTA:<br />

Hightech für das<br />

größte Skigebiet Osttirols<br />

Im Dezember 2008<br />

wurde das Großglockner<br />

Resort aus der Taufe gehoben.<br />

Damit stehen den<br />

Ski fahrern der Regionen<br />

Kals und Matrei nun<br />

110 Pistenkilometer und<br />

eine Top-Infrastruktur zur<br />

Verfügung.<br />

Die Mittelstation<br />

auf 1 971 m<br />

Seehöhe.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

40<br />

Das Großglockner Resort Kals Matrei<br />

(www.gg-resort.at) macht seinem<br />

Titel als größtes Skigebiet Osttirols<br />

alle Ehre. So stehen für die<br />

Gäste von Kals und Matrei 3 moderne<br />

Kabinenbahnen, 6 Sesselbahnen,<br />

6 Schlepplifte und 2 Skischullifte,<br />

insgesamt also 17 Aufstiegsanlagen<br />

bereit. Zum Skifahren und<br />

Snowboarden laden 110 km Pisten<br />

aller Schwierigkeitsgrade ein. Für<br />

genügend Schnee zum Ausüben<br />

Talstation 8 MGD<br />

Kals. Fotos: dwl<br />

des Wintersports verlässt man sich<br />

nicht nur auf die Höhenlage, sondern<br />

nutzt modernste Technik, sodass<br />

90 % des gesamten Streckennetzes<br />

beschneit werden können.<br />

Besonders Familien und Genuss-Skifahrer<br />

werden die freien Gipfelpisten<br />

mit Panoramablick auf den<br />

Großglockner schätzen. <strong>Ein</strong> Konditionstest<br />

ist die mit 11,3 km längste<br />

Talabfahrt vom Cimaross nach Matrei,<br />

eine Herausforderung für ambitionierte<br />

Wintersportler sind die<br />

Blauspitzabfahrt und die Goldriedseevariante.<br />

Zum <strong>Ein</strong>kehren und<br />

Entspannen laden 25 Jausenstationen,<br />

Gasthäuser und Restaurants.<br />

Kindertarife gibt es bis 18 Jahre, dazu<br />

eine Skischule mit Skikindergarten,<br />

Kinderlift und Zauberteppich in<br />

Kals sowie das BOBO Kinderland in<br />

Matrei. 25 km Loipen, idyllische<br />

Winterwanderwege, Naturrodel-<br />

bahnen, Eislauf- und Eisschießplätze<br />

sowie Pferdeschlittenfahrten runden<br />

das Angebot ab.<br />

Perfekte Anbindung<br />

Um das Großglockner Resort für die<br />

Saison 2008/09 starten zu lassen,<br />

wurden im Vorfeld umfangreiche<br />

Investitionen durchgeführt. <strong>Ein</strong> wesentlicher<br />

Aspekt dabei war die 8er-<br />

Kabinenbahn Kals, die in 2 Sektionen<br />

geführt wird und von DOPPEL-<br />

MAYR gebaut wurde.<br />

Die <strong>Ein</strong>seilumlaufbahn wurde für<br />

den Zusammenschluss von Kals und<br />

Matrei völlig neu konzipiert. Mit<br />

den Planungsarbeiten wurde vor 2<br />

Jahren begonnen, Baubeginn war<br />

im Mai 2008. Abgenommen wurden<br />

Kals I und II am 4. Dezember,<br />

am darauf folgenden Wochenende<br />

konnte man den Publikumsverkehr<br />

aufnehmen.


Die Trasse führt von Kals (1 354 m)<br />

auf den Cimaross-Gipfel auf 2 621<br />

m. Dabei wurde auf 1 971 m Seehöhe<br />

eine Zwischenstation realisiert.<br />

Die Nennfahrgeschwindigkeit<br />

der Bahn beträgt 6 m/s, die Beförderungskapazität<br />

1 600 P/h. Die<br />

gesamte Fahrzeit liegt bei rund 14<br />

Minuten.<br />

Die Talstation, die eine verbaute<br />

Fläche von 700 m 2 aufweist, wurde<br />

in Holzbauweise errichtet, wobei<br />

man in der Ausführung auf eine<br />

harmonische <strong>Ein</strong>gliederung in die<br />

Landschaft Bedacht genommen<br />

hat. So wurde auch eine Begrünung<br />

der Dachfläche durchgeführt.<br />

In der Talstation wurde der<br />

vollautomatische Kabinenbahnhof<br />

realisiert, der allen 84 CWA-Kabinen<br />

des Typs OMEGA IV-LWI Platz<br />

bietet. Befüllung und Entladung erfolgen<br />

jeweils in Fahrtrichtung. Im<br />

gleichen Gebäude befindet sich außerdem<br />

noch eine Pistenfahrzeuggarage.<br />

Um den Gästen größtmöglichen<br />

Komfort zu bieten, wurde im Talstationsbereich<br />

ein Skiverleih mit Skiservicestation<br />

integriert. Sport Gratz<br />

bietet damit eine ideale Anlaufstelle<br />

für all jene, die neue Skier oder alternative<br />

Wintersportgeräte ausprobieren<br />

oder ihre Bretter optimieren<br />

wollen.<br />

Auf dem Weg in die Mittelstation<br />

wurden 16 Rohrstützen und 1 Fachwerkstütze<br />

realisiert. Stütze 6 stellt<br />

dabei eine Besonderheit dar, da<br />

man hier eine Trag- mit einer Niederhaltestütze<br />

kombiniert hat.<br />

Technische Daten 8 MGD Kals I + II<br />

Kals I Kals II<br />

Seilhöhe Talstation: 1 354,01 m 1 971,01 m<br />

Seilhöhe Bergstation: 1 971,01 m 2 403,10 m<br />

Höhenunterschied: 617 m 432 m<br />

Bahnlänge (waagrechte Länge): 2 417,10 m 1 177,40 m<br />

Betriebslänge (schräge Länge): 2 538,71 m 1 267,21 m<br />

Mittlere Neigung: 36,69 % 36,69 %<br />

Größte Neigung: 62,67 % 62,67 %<br />

Anzahl und Art der<br />

Streckenbauwerke: 1 Fachwerkstütze 8 Rohrstützen<br />

16 Rohrstützen (6 Stützenstandorte)<br />

(15 Stützenstandorte)<br />

Spurweite: 5,20 m 5,20 m<br />

Antrieb Lage: Zwischenstation<br />

<strong>System</strong> des Hauptantriebes: 2 Motoren, 1 Getriebe, doppelrillige Antriebsscheibe<br />

Motornennleistung/je Motor: 613 kW<br />

Art und Lage der<br />

Spanneinrichtung: Talstation und Bergstation/hydraulische Abspannung<br />

Fahrzeuge<br />

Art: 8 Personen Kabinen<br />

Anzahl Teilstrecke I: 7 in den Stationen, 47 auf der Strecke<br />

Anzahl Teilstrecke II: 7 in den Stationen, 23 auf der Strecke<br />

Nutzmasse: 640 kg<br />

Betriebsabwicklung<br />

Nennfahrgeschwindigkeit: 6 m/s<br />

kürzeste Folgezeit der Fahrzeuge: 18,4 s<br />

kleinster Abstand der Fahrzeuge: 110,39 m<br />

größte Förderleistung Bergfahrt: 1 600 P/h<br />

größte Förderleistung Talfahrt: 1 600 P/h<br />

TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Die Mittelstation selber wurde dem<br />

Naturschutz entsprechend in kompakter<br />

Bauweise ausgeführt und erlaubt<br />

einen Zustieg bergwärts. Hier<br />

wurde auch der Antrieb positioniert.<br />

Das <strong>System</strong> des Hauptantriebes besteht<br />

aus 2 Elektromotoren mit Frequenzumformer,<br />

1 Getriebe sowie<br />

einer doppelrilligen Antriebsscheibe,<br />

die hier erstmals von DOPPEL-<br />

<strong>Ein</strong>fahrt in die<br />

Bergstation.<br />

Die doppelrillige<br />

Antriebsscheibe<br />

wurde in Kals<br />

erstmals eingesetzt.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

41


TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Bergstation<br />

Kals II mit<br />

Adlerlounge.<br />

Foto: GG-Resort<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

42<br />

MAYR realisiert wurde. Mit dieser<br />

Version der Antriebsscheibe war es<br />

möglich, entscheidend Platz einzusparen<br />

und dazu eine leichte Kurve<br />

auszugleichen. Die Motornennleistung<br />

des Antriebs beträgt 613 kW/<br />

je Motor. Die Hauptstromversorgung<br />

erfolgt von Matrei aus, über<br />

Kals kann eine Reservestromversorgung<br />

aufgebaut werden. Auf diese<br />

Weise hat man sich für einen zuver-<br />

Das Ingenieurbüro Melzer & Hopfner<br />

aus Bregenz hat im Jahr 2008 wieder<br />

9 Seilbahnprojekte realisiert und kommentiert<br />

diese aus planerischer Sicht.<br />

Davon berichtet Mountain Manager in<br />

dieser Ausgabe über die 8 EUB Karlesbahn<br />

(Kaunertaler Gletscher) und die<br />

6 SBK Asitz-Gipfelbahn (Leogang),<br />

weitere folgen in MM2/09.<br />

Die 8 EUB Karlesbahn ist neu am Kaunertaler<br />

Gletscher. Foto: Melzer & Hopfner<br />

8 EUB Karlesbahn<br />

Ruhig war es in den letzten Jahren<br />

bestellt um das Tiroler Gletscherschigebiet<br />

im Kaunertal. Seit der Er-<br />

AUSFÜHRENDE FIRMEN:<br />

Seilbahnbau: DOPPELMAYR<br />

Elektrotechnik: DOPPELMAYR<br />

Stromversorgung: Elektro Schubert<br />

Gesamtplanung: Wohnbau Schultz<br />

Seilbahntechnische Planung: Gaugelhofer & Ganyecz<br />

Planung Restaurant, Lounge,<br />

Panoramaterrasse und Sportshops: Atelier E. Pommer<br />

Bautechnische Ausführung: Wohnbau Schultz<br />

Seil: Fatzer<br />

Ticket-<strong>System</strong>: SkiData<br />

Kabinen: CWA<br />

lässigen Bahnbetrieb gut abgesichert.<br />

Von der Mittelstation zur Bergstation<br />

findet man an 6 Stützenstandorten<br />

8 Rohrstützen, wobei die Stützen<br />

in diesem Bereich statisch so bemessen<br />

wurden, dass sie der notwendigen<br />

Lawinensicherheit von<br />

Seilbahnen entsprechen. Die Bergstation<br />

wurde gebäudetechnisch<br />

mit dem Restaurant „Adlerlounge“<br />

schließung des Kaunertaler Gletschers<br />

Anfang der 80er Jahre hat es<br />

keine gravierenden Verbesserungen<br />

in puncto Seilbahnen und Gastro-<br />

kombiniert, das durch seine großzügigen<br />

Glasfenster eine unvergleichliche<br />

Rundumsicht auf 63 Dreitausender<br />

bietet. Wer noch näher an<br />

die Bergwelt heran will, hat dazu auf<br />

der Aussichtsplattform „Adlerhorst“<br />

Gelegenheit. Ihre direkte Ausrichtung<br />

auf den Großglockner eröffnet<br />

den bestmöglichen Blick auf den<br />

höchsten Berg Österreichs. dwl<br />

Fachberichte Ingenieurbüro Melzer & Hopfner, Bregenz<br />

Highlights am Kaunertaler<br />

Gletscher und in Leogang<br />

nomie mehr gegeben. Bis dato führten<br />

vom Gletscherrestaurant aus lediglich<br />

Schlepplifte in die Gipfelregionen,<br />

die Komfortlatte war somit


<strong>Ein</strong>fahrt in die Bergstation der<br />

8er Gondelbahn „Karlesbahn“.<br />

nicht allzu hoch gelegt. Erst durch<br />

die Beteiligung der Pitztaler Gletscherbahn<br />

GmbH & Co KG, vertreten<br />

durch den Innsbrucker Steuerberater<br />

Dr. Hans Rubatscher, konnte<br />

der Dornröschenschlaf der Oberländer<br />

beendet werden. <strong>Ein</strong> Ausbaukonzept<br />

wurde erstellt und zur<br />

Untermauerung der Denkansätze<br />

das renommierte Büro Melzer &<br />

Hopfner engagiert.<br />

Erstes Etappenziel sollte die direkte<br />

Erschließung der Karlesspitze werden.<br />

Dieser Berg liegt direkt auf der<br />

Grenze zu Italien und bietet einen<br />

wunderschönen<br />

Blick auf die umliegende Bergwelt<br />

und auf den Reschensee. Die Trasse<br />

wurde so gewählt, dass ein direkter<br />

Anschluss an das Gletscherrestaurant<br />

und natürlich an die benachbarten<br />

Parkplätze entstand. Zudem<br />

mussten alle Stützenstandpunkte<br />

auf festem Fels zu liegen kommen.<br />

<strong>Ein</strong>zig die Bergstation machte von<br />

vornherein etwas Kopfzerbrechen.<br />

Aufgrund der Höhenlage musste<br />

man mit Permafrost rechnen, was<br />

sich dann in der Bauphase auch tatsächlich<br />

zeigte. Die Probleme waren<br />

derart massiv, dass das Geologenteam<br />

Aichhorn – Wietek viele Stunden<br />

vor Ort investieren musste, um<br />

die Station sicher zu verankern.<br />

Kabinen von Leitner<br />

Das technische Konzept ist klar und<br />

überschaubar. Es sieht eine 8er-Kabinenbahn<br />

mit hohen Kabinen vor.<br />

Antrieb und Abspannung sind im<br />

Tal platziert. Die Anlage kann im<br />

Endausbau 2 136 P/h befördern, der<br />

Anfangausbau sieht 1 655 P/h vor.<br />

Die technische Anlage wurde von<br />

Leitner, Siemens und Teufelberger<br />

geliefert, besonders in Erscheinung<br />

treten die äußerst formschönen und<br />

funktionellen Kabinen von Leitner.<br />

Das bauliche Konzept sowie die Architektur<br />

spiegelt deutlich die<br />

Handschrift von Melzer & Hopfner<br />

wider: klare Linien und optimale<br />

Funktionsabläufe. Die Baukosten:<br />

6,3 Mio. €, die Bauzeit: 6 Monate.<br />

Bauverhandelt wurde die Anlage<br />

am 24.6.2008 durch Mag. Schröttner,<br />

die Betriebsbewilligung erfolgte<br />

am 17.12.2008.<br />

8 SBK Asitz-Gipfelbahn<br />

in Leogang<br />

Mit dem Bau der supermodernen<br />

Asitz-Gipfelbahn (ca. 7 Mio. €) ist<br />

den Leoganger Bergbahnen im 200<br />

km großen Skicirkus Saalbach-Hinterglemm<br />

ein Meisterstück gelungen.<br />

Hochwertigste Technik wurde<br />

mit zeitgemäßer Architektur zusammengeführt,<br />

die orangen Bubbles<br />

sind das Tüpfelchen auf dem „I“.<br />

Wieder ein Meilenstein im immer<br />

härter werdenden Konkurrenzkampf<br />

der Wintersportregionen. In<br />

den letzten Jahren haben die Leoganger<br />

sehr viel Energie in die Beschneiung<br />

ihrer Pisten investiert.<br />

Letztes Nadelöhr bei den Seilbahnanlagen<br />

war die Verbindung zwischen<br />

dem Asitzbereich und der sogenannten<br />

Mulde. Diese funktionierte<br />

über eine fix geklemmte 4er<br />

Sesselbahn so recht und schlecht,<br />

die Förderleistung war zu gering<br />

und der Komfort nicht mehr up to<br />

date. Man wollte sich jedoch nicht<br />

damit begnügen, diese Schlüsselanlage<br />

nur irgend wie zu ersetzen,<br />

sondern hier mussten viele Zukunftsvisionen<br />

mit verpackt werden.<br />

Für diese anspruchsvolle Aufgabe<br />

engagierte man die langjährigen<br />

Planungspartner Melzer &<br />

Hopfner aus Bregenz.<br />

Basierend auf einer Gesamtstudie<br />

des Leoganger Bereiches, welche<br />

auch eine zweite Zubringer-Schiene<br />

vom Ortsbereich Leogang aus ein-<br />

TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

schließt, wurde eine Hochleistungsbahn<br />

auf höchstem Niveau konzipiert.<br />

Die Talstation wurde ca. 350 m talwärts<br />

verlegt, um alle bestehenden<br />

aber auch die „visionären“ Skipisten<br />

optimal zu fokussieren. Trotz benachbartem<br />

Quellschutzgebiet (7<br />

Quellen) konnte der Schierschließungskommission<br />

des Landes Salzburg<br />

ein schlüssiges Konzept geliefert<br />

werden, welches ein sehr großes<br />

Bauvolumen gekonnt in die<br />

Landschaft integriert.<br />

Technische Daten: 8 EUB KARLESBAHN<br />

(Klammerwerte Anfangausbau)<br />

Förderleistung: (1 655) 2136 (P/h)<br />

Fahrgeschwindigkeit: 6,00 (m/s)<br />

Folgezeit: (17,40) 13,48 s<br />

Gehängeabstand: (104,39) 80,90 m<br />

Fassungsraum Kabinen: 8 Pers.<br />

Spurweite Strecke: 6,10 m<br />

Höhe Talstation: 2752 m<br />

Höhe Bergstation: 3107 m<br />

Höhenunterschied: 355,18 m<br />

horizontale Bahnlänge: 1 571,52 m<br />

schräge Bahnlänge: 1611,10 m<br />

mittlere Neigung: 22,60 %<br />

Fahrzeit: 4,61 min<br />

Antrieb: Tal Brücke<br />

Abspannung: Tal<br />

Anzahl Fahrbetriebsmittel: (31 + 7) 40 + 9 Stk.<br />

Anzahl Stützenstandpunkte: 9 Stk.<br />

Motorleistung Betrieb: (431) 487 kW<br />

Anfahren: (551) 617 kW<br />

Seil ø: 46/6x36/2060 mm<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

43


TECHNIK<br />

NEUE BAHNEN<br />

Bergstation<br />

8 SBK Asitz-Gipfelbahn.<br />

Bei den<br />

Fassaden wurde<br />

aus dem Aushub<br />

gewonnenes Gestein<br />

verarbeitet.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

44<br />

Trasse kreuzt<br />

Materialseilbahn<br />

Die Bergstation liegt unverändert,<br />

hier wurden lediglich die Anbindungen<br />

an die bestehenden Pisten optimiert.<br />

Die ansonsten problemlose<br />

Trassenführung hat dennoch eine<br />

Besonderheit zu bieten, die das Projekt<br />

beinahe zu Fall gebracht hätte.<br />

Die neue Bahn kreuzt eine Materialseilbahn<br />

in der Form, dass die Materialseilbahn<br />

über der Sesselbahn<br />

liegt. Klingt unspektakulär, ist in der<br />

Praxis aber fast unmachbar. Dazu<br />

die Planer: „Nachdem die Materialseilbahn<br />

ein deutlich geringeres Sicherheitsniveau<br />

als moderne CEN-<br />

Bahnen aufweist, stellt diese durch<br />

Technische Daten<br />

8 SBK ASITZ-GIPFELBAHN<br />

(Klammerwerte Anfangausbau)<br />

Förderleistung: (3198) 3665 P/h<br />

Fahrgeschwindigkeit: 5,00 m/s<br />

Folgezeit: (9,01) 7,86 s<br />

Gehängeabstand: (45,03) 39,29 m<br />

Fassungsraum Sessel: 8 Pers.<br />

Spurweite Strecke: 7,30 m<br />

Höhe Talstation: 1 646m<br />

Höhe Bergstation: 1 874 m<br />

Höhenunterschied: 228,00 m<br />

horizontale Bahnlänge: 1 044,00 m<br />

schräge Bahnlänge: 1 068,61 m<br />

mittlere Neigung: 21,84 %<br />

Fahrzeit: 3,72 min<br />

Antrieb: Berg – Brücke<br />

Abspannung: Tal<br />

Anzahl Fahrbetriebsmittel: (48 + 6) 55 + 7 Stk.<br />

Anzahl Stützen: 12 Stk.<br />

Motorleistung Betrieb: (486) 524 kW<br />

Anfahren: (593) 638 kW<br />

Seil ø: 48/6 x 36/2160 mm<br />

die Überführung ein nur sehr<br />

schwer beherrschbares Sicherheitsrisiko<br />

dar“. Hier waren zähe Verhandlungen<br />

mit BMVIT, Landesregierung<br />

und Agrarbehörde erforderlich,<br />

die an die Grenzen des<br />

Machbaren stießen.<br />

Die neue Sesselbahn spielt jedenfalls<br />

alle nur erdenklichen Stückerln. Die<br />

enorme Förderleistung von 3 700<br />

P/h ist notwendig, um auch zukünftige<br />

Transportaufgaben problemlos<br />

bewältigen zu können. Vorerst genügen<br />

3 200 P/h, bis die neue Zubringerbahn<br />

vom Tal aus realisiert<br />

wird.<br />

Besonderen Wert wurde auf den<br />

Komfort der Fahrgäste gelegt. Komfortsitze,<br />

Sitzheizung etc. sind heutzutage<br />

ja schon Standard, neu und<br />

spektakulär sind aber die orangen<br />

Bubbles. Diese vermitteln dem Fahrgast<br />

ein herrliches, optisches Erlebnis,<br />

die Landschaft präsentiert sich<br />

in einem herrlich weichen Licht, das<br />

Feeling ist sensationell.<br />

Technik mit Bezug zum<br />

Pinzgauer Baustil<br />

Architektonisch wird einiges geboten.<br />

Die Konzepte von Melzer &<br />

Hopfner wurden vom heimischen<br />

Baumeister Waltl Fred „künstlerisch“<br />

überarbeitet, um einen besonderen<br />

Bezug des Pinzgauer Baustils<br />

zur Technik herzustellen. Das<br />

aus dem Aushub gewonnene Gestein<br />

wurde in einer aufwendigen<br />

Technik (Gambionen) als Fassadenelement<br />

gewonnen, massive Holzkonstruktionen<br />

in der Talstation sollen<br />

den Bezug zur Natur verstärken.<br />

Die technische Anlage sieht einen<br />

starren Brückenantrieb am Berg sowie<br />

eine hydraulische Seilabspannung<br />

im Tal vor. Die modernen 8er<br />

Sessel sind mit äußerst bequemen<br />

Komfortsitzen – natürlich beheizt –<br />

ausgeführt, die stylischen, orangen<br />

Bubbles symbolisieren Fun und Party.<br />

Geliefert wurde die Anlage von Doppelmayr,<br />

Siemens und Teufelberger,<br />

sämtliche Bauarbeiten wurden von<br />

heimischen Firmen durchgeführt<br />

(Bauzeit 5 Monate). Die Baugenehmigung<br />

wurde nach äußerst zähen<br />

Verhandlungen am 20.5.2008 von<br />

Dr. Moyzisch erteilt, die Betriebs -<br />

bewilligung am 21.10.2008 durch<br />

Fr. Mag. Wessely.<br />

Die neue 8er Sesselbahn in Leogang mit den orangen Bubbles verbindet<br />

hochwertigste Technik mit zeitgemäßer Architektur.


Offizieller Partner des<br />

Österreichischen Skiverbandes<br />

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<strong>Ein</strong>fach durch<br />

Automatisierung<br />

Guten Schnee zu produzieren ist eine Kunst. Durch<br />

die häufig wechselnden Wetterverhältnisse in den<br />

Skigebieten ist es beinahe unmöglich, mit einem<br />

manuellen <strong>System</strong> eine optimale Beschneiung zu<br />

erreichen. Deshalb verwenden wir in unseren<br />

<strong>System</strong>en Komponenten, die den Alltag des<br />

Schneipersonals vereinfachen. Mit einem vollautomatischen<br />

<strong>System</strong> können die Schneeerzeuger<br />

jederzeit über das Leitsystem SNOWNet gesteuert<br />

werden.<br />

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TECHNIK<br />

FIRMEN NEWS<br />

LEITNER TECHNOLOGIES:<br />

Neuer Unternehmensstandort<br />

eröffnet<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

46<br />

Der neue Firmensitz von LEITNER TECHNOLOGIES, Colorado/USA. Fotos: LEITNER TECHNOLOGIES<br />

Am 26. Januar wurde in Grand Junction, Colorado/USA, die neue Produktionsstätte von<br />

LEITNER TECHNOLOGIES ihrer Bestimmung übergeben. Zu den Feierlichkeiten fand sich eine<br />

hochrangige Delegation aus Sterzing mit Präsident Michael Seeber ein, Ehrengast war Bill Ritter,<br />

Gouverneur von Colorado.<br />

Grand Junction im US-Bundesstaat<br />

Colorado hat rund 46 000 <strong>Ein</strong>wohner<br />

und liegt auf 1 463 m Seehöhe<br />

in der Mitte des Grand Valley, einem<br />

fruchtbaren Tal des Colorado River.<br />

Das neue Firmenareal befindet sich<br />

im Bookcliff Technology Park, in unmittelbarer<br />

Nähe des früheren Sitzes<br />

von LEITNER-POMA of America<br />

in Foresight Park. Dieser Standort<br />

war nach 25 Jahren zu klein geworden,<br />

sodass man sich zu einem Neubau<br />

entschloss.<br />

Zur Eröffnungsfeier fanden sich u. a.<br />

ein: Michael Seeber, Präsident von<br />

LEITNER TECHNOLOGIES (Mitte),<br />

Gouverneur Bill Ritter (rechts) und Jean<br />

Gauthier, Präsident von POMA (links).


In einer Bauzeit von zwölf Monaten wurden eine<br />

9 000 m² große Werkshalle mit Büroräumlichkeiten<br />

für LEITNER-POMA of America sowie ein Servicezentrum<br />

und Ersatzteillager für PRINOTH Pistenfahrzeuge<br />

realisiert. Die Investition betrug 15<br />

Millionen Dollar.<br />

Wirtschaftskrise getrotzt<br />

Die beiden Unternehmen der LEITNER Gruppe<br />

haben ihre Tätigkeit am 7,3 Hektar großen Gelände<br />

bereits Ende 2008 aufgenommen. Im modernen<br />

Neubau steht den 100 Mitarbeitern nun<br />

doppelt so viel Platz zur Verfügung wie am alten<br />

Standort, sodass die Arbeitsabläufe optimiert<br />

werden konnten.<br />

Von Grand Junction aus wickelt die LEITNER<br />

Gruppe die technische Planung, die Produktion,<br />

die Montage und den Kundenservice für Nordamerika,<br />

Australien und Neuseeland ab. Zusätzlicher<br />

Raum wird außerdem für die beiden jüngsten<br />

Erfolge von LEITNER TECHNOLOGIES benötigt:<br />

Windkraftanlagen (Leitwind) und urbaner<br />

Personentransport (MiniMetro).<br />

„In Telfs, Österreich haben wir vor wenigen Monaten<br />

einen neuen Standort eröffnet, der die Produktbereiche<br />

unserer Gruppe vereint“, so Michael<br />

Seeber, Präsident von LEITNER TECHNOLOGIES.<br />

„Auch hier in den USA haben wir nun unsere<br />

verschiedenen Tätigkeiten an einem Ort zusammengelegt,<br />

um potentielle Synergien besser ausschöpfen<br />

zu können.“<br />

Und auch Bill Ritter, Gouverneur von Colorado,<br />

zeigte sich erfreut über die Betriebsansiedelung.<br />

Er bedankte sich und betonte: "Es ist motivierend<br />

Gouverneur Bill Ritter (rechts) heißt Michael Seeber mit<br />

Handschlag willkommen.<br />

TECHNIK<br />

FIRMEN NEWS<br />

und besonders erfrischend in diesen Zeiten, in denen eine schlechte Wirtschaftsnachricht<br />

auf die andere folgt, von einer positiven Erfolgsstory zu hören.“<br />

Für die musikalische Umrahmung der Eröffnungsfeierlichkeiten sorgte eine<br />

fünfköpfige Bläsergruppe der Sterzinger Leitner Werkskapelle, die bei dieser<br />

Gelegenheit ihren amerikanischen Kollegen einen Besuch abstattete und<br />

großen Anklang fand.<br />

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1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

47


MANAGEMENT<br />

Rudi Lapper jun., Skischule Kirchberg<br />

Mehr Transparenz durch den<br />

QUALITY AWARD<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

48<br />

Interviewpartner<br />

Rudi Lapper jun.,<br />

Skischulleiter von<br />

Kirchberg in Tirol.<br />

Fotos: SS Kirchberg<br />

Logo des „Quality<br />

Award“, dem neue<br />

Qualitätsgütesiegel<br />

für Tiroler<br />

Skischulen.<br />

MM: „Schildern Sie bitte Ihren Ihr beruflichen<br />

Werdegang bis zum Kirchberger<br />

Skischulleiter im Zeitraffer.“<br />

Lapper:<br />

„Der klassische <strong>Ein</strong>stieg erfolgte<br />

über den Skisport ,als Renn- und<br />

Kaderläufer‘. Nach meiner staatlichen<br />

Skilehrerausbildung wurde ich<br />

1992–1995 vom österreichischen<br />

Skipapst Prof. Hoppichler an das<br />

Bundessportheim St. Christoph am<br />

Arlberg, als Ausbilder für Diplomskilehrer<br />

verpflichtet. Durch diese Verpflichtung<br />

konnte ich beim INTER -<br />

SKI-Kongress 1991 in St. Anton und<br />

1995 in NOZAWAONSEN ( Japan),<br />

als aktives Mitglied der österreichischen<br />

Demonstratorengruppe,<br />

die damalige aktuelle Skilehrtechnik<br />

präsentieren. Es folgte danach über<br />

SERIE: 61<br />

Die 195 Tiroler Skischulen genießen weltweit einen<br />

hervorragenden Ruf. Bei der jährlichen Vollversammlung<br />

des TSLV wurde erstmals das Gütesiegel „Quality<br />

Award – Snowsport Tirol 2008“ u. a. an die Skischule<br />

Kirchberg übergeben.<br />

Bewertet und überprüft wurden dabei z. B. die Betriebsorganisation<br />

und deren Ablaufeffizienz inkl.<br />

Mitarbeiterschulung, das Ausbildungsumfeld für<br />

Gäste und die Sicherheitsmaßnahmen, das Kinderland<br />

etc. Dieser weitgefächerte Forderungskatalog<br />

wird laufend von den fachlichen Gremien u. a. Tirol<br />

Werbung überprüft bzw. soll eine weitere Qualitätssteigerung<br />

im Skischulbereich bewirken. Das folgende<br />

Interview wurde mit dem „ausgezeichneten“ Skischulleiter<br />

Rudi Lapper jun. von Hans F. Popp geführt.<br />

15 Jahre eine Ära als Skidemonstrator<br />

in Japan. Seit 1995 bin ich Leiter<br />

der nun mit dem ,AWARD‘ ausgezeichneten<br />

Skischule in Kirchberg/<br />

Tirol. Um mein Fachwissen und internationale<br />

Erfahrung an die auszubildenden<br />

Schneesportlehrer weiterzugeben,<br />

habe ich das Angebot<br />

des Tiroler Skilehrerverbandes als<br />

Ausbildungsleiter vor einigen Jahren<br />

angenommen."<br />

MM: „War die Award-Verleihung<br />

eine besondere Auszeichnung für ihre<br />

Skischule?“<br />

Lapper:<br />

„Nicht nur für die Skischule, sondern<br />

auch für alle unsere Mitarbeiter<br />

und den Skischulpartnern. Speziell<br />

die Mitarbeiter werden jetzt noch<br />

mehr Spaß daran haben, ihren<br />

Schützlingen das Carven beizubringen.<br />

Der Quality-Award ist also eine<br />

Bestätigung dafür, dass wir uns an<br />

den bisher vorgegebenen und gelebten<br />

Qualitätskriterien weiterhin<br />

orientieren werden.“<br />

MM: „Welche Skischulbereiche waren<br />

von der Qualitätskontrolle betroffen?“<br />

Lapper:<br />

„Es wurden alle vorgegebenen internen<br />

und externen Skischulbereiche<br />

überprüft. Zu den internen Bereichen<br />

zählte der Kundenkontakt,<br />

die Büroorganisation, Skischulumfeld,<br />

Mitarbeiterinformation, Notfallmanagement,<br />

etc. Die gleichen<br />

strengen Kriterien wurden auch bei<br />

den Partnern der Skischule im externen<br />

Bereich gefordert. Schwerpunkte<br />

waren dabei u. a. die Kinderskischule<br />

mit ihren speziellen kindergerechten<br />

Skigelände, der allgemeinen<br />

Mittagsbetreuung, Kindertransport<br />

und den von der Skischule<br />

organisierten Partys für diese Altersgruppe.“<br />

MM: „Wie erkennt nun der Skischulgast<br />

eine zertifizierte Tiroler Skischule<br />

?“<br />

Lapper:<br />

„Signifikant dabei ist das neu geschaffenen<br />

Logo, dass auch als


Markenplattform dient. Der Gast<br />

erkennt dieses Qualitätsgütesiegel<br />

sofort auf der Homepage, im Skischuleingangsbereich<br />

etc. und<br />

kann sich darauf verlassen, dass diese<br />

Skischule den hohen Ansprüchen<br />

einer strengen Qualitätskontrolle<br />

gerecht wurde.“<br />

MM: „Gibt es einen Vorteil für die<br />

Skischulgäste durch das Qualitätssiegel?“<br />

Lapper:<br />

„Dem Skischulgast wird noch mehr<br />

Transparenz bei der Auswahl der<br />

Skischule angeboten. Das komplette<br />

und überprüfte Leistungsspektrum<br />

einer Skischule steht somit<br />

dem Gast zur Verfügung. Er kann<br />

nun wesentlich leichter entscheiden,<br />

welche angebotenen Leistungen<br />

er für sich selbst wählt oder welche<br />

Leistungen er weiter empfiehlt.<br />

Dabei kann es sich um Leistungen<br />

im Behindertensport handeln, oder<br />

für eine ganze Gruppe, wie dem 50<br />

PLUS –Bereich.“<br />

MM: „Wurden die Qualitätskriterien<br />

von den Skilehrern mitgetragen?“<br />

Lapper:<br />

„Selbstverständlich! Zufriedene Mitarbeiter<br />

sind das wertvollste Gut in<br />

einem Unternehmen. Umso mehr<br />

wir unsere Mitarbeiter in den bestehenden<br />

Qualitätsprozess einbinden,<br />

umso größer ist die messbare<br />

Gästezufriedenheit. Wir legen daher<br />

besonderen Wert auf eine funktionierende<br />

interne Kommunikation,<br />

wobei jeder Skilehrer seine Ideen<br />

konstruktiv einbringen kann oder<br />

die unserer Gäste. Die Rückmeldung<br />

unserer Gäste – über aufgelegte<br />

Fragebögen – werden analysiert<br />

und geben Aufschluss darüber,<br />

wie Skilehrer, das Skischulumfeld,<br />

etc sich positiv oder negativ präsentiert.“<br />

MM: „Hat der Qualitätscheck ein<br />

Verbesserungspotential in der Skischule<br />

aufgezeigt?“<br />

Lapper:<br />

„Betriebsblindheit ist ein Faktor, der<br />

in jedem Betrieb einmal <strong>Ein</strong>zug hält.<br />

Selbstverständlich wirkt eine Qualitätsprüfung<br />

wie ein Spiegel, der<br />

dem Unternehmen vorgehalten<br />

wird. Dann erst erkennt man die Lü-<br />

MANAGEMENT<br />

Rudi Lapper war früher nach der staatl. Skilehrerausbildung Renn- und Kaderläufer sowie Skidemonstrator<br />

in Japan. Heute fungiert er u. a. auch als Ausbildungsleiter des Tiroler Skilehrerverbandes.<br />

cken zwischen dem Unternehmen<br />

und dem Skischulgast. Dazu ein einfaches<br />

Beispiel aus der Quality-Auswertung:<br />

Seit Jahren beschäftigt unsere Skischule<br />

einen eigenen Skilehrer für<br />

die Videoanalyse. Dieser „Kameraskilehrer“<br />

ist während der Unterrichtszeit<br />

auf den Pisten unterwegs,<br />

um die ausgewählten Skigruppen<br />

live zu erfassen. Diese Videoanalyse<br />

der Skischulgäste und der fachliche<br />

Skilehrerkommentar dazu bilden<br />

danach eine <strong>Ein</strong>heit und soll so den<br />

Lerneffekt der Gäste verstärken – eine<br />

Serviceleistung unserer Skischule,<br />

die bisher nicht beworben wurde.<br />

Durch die Qualitätsprüfung erfolgt<br />

jetzt ein Hinweis auf dieses kostenlose<br />

Zusatzservice.“


MANAGEMENT<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

50<br />

MM: „Werden für die kommende<br />

Saison neue Dienstleistungen angeboten?“<br />

Lapper:<br />

„Es gibt kein perfektes Unternehmen<br />

für Dienstleistungen – auch wir sind<br />

dies nicht. Wir versuchen aber immer<br />

gerne Anregungen in unsere<br />

Konzepte einzubinden. Derzeit ist sicher<br />

die 50 PLUS -Generation, Wieder-<strong>Ein</strong>steiger<br />

und abgestimmte<br />

Frauenkurse in der Skischule ein Thema.<br />

In enger Kooperation mit den<br />

Hoteliers, der Bergbahn und uns lassen<br />

sich sicher neue und kreative Geschäftsfelder<br />

eröffnen – zum Vorteil<br />

aller. Sicher ist jedoch, dass 50PLUS-<br />

Kurse von uns nächste Saison extra<br />

angeboten und als Schwerpunktthema<br />

beworben werden.“<br />

MM: „Ist die Präsentation der Skischule<br />

in den elektronischen Medien<br />

ein ,Marketing-Plus‘?“<br />

Lapper:<br />

„Unsere Homepage wird ständig erneuert<br />

und den Geschäftsfeldern<br />

angepasst. Wir wollen noch näher<br />

an den Gast mit unserem Informationsangebot.<br />

Durch diesen Zertifizierungsprozess<br />

werden bisher<br />

nicht genützte Skischulressourcen<br />

wiederentdeckt und angesprochen.<br />

Dazu zählt sicher unser „no Handicapservice“<br />

mit geprüften SchneesportlehrerInnen,<br />

oder die Aktivitäten<br />

der Skischule im Verband der<br />

Tourismuswirtschaft.<br />

Dabei wollen wir den sportlichen<br />

Stellenwert der Skischule durch Vorführungen<br />

herausheben wie z. B.<br />

bei der Neujahrsparty oder der<br />

Happy Skinight auf unserer Skiwiese.<br />

Kurze Videosequenzen sollen für<br />

Gäste auf der Homepage bereitgestellt<br />

und als Marketing-Plus verstanden<br />

werden. Auch unsere Partner<br />

wie z. B. die Tirolwerbung und<br />

Die Skischule Kirchberg ist auch für ihr<br />

„No Handicap-Service“, – die Leistungen<br />

im Behindertensport – bekannt.<br />

der Tiroler Skilehrerverband, Bergbahnen,<br />

Tourismusverband, uvm.<br />

sind ein wesentlicher Eckpfeiler in<br />

unserer elektronischen Vernetzung<br />

ganz frei nach dem Motto: Sie erreichen<br />

uns überall!“<br />

MM: „Schwerpunkte der Skischule in<br />

der Saison 2008/2009?“<br />

Lapper:<br />

„Die aufgezeigten Verbesserungsmöglichkeiten<br />

wollen wir schon in<br />

dieser Saison beginnen ,abzuarbeiten‘.<br />

Verbesserungsmöglichkeiten<br />

sind aber auch wesentlicher Punkt<br />

in der Mitarbeitermotivation. Sie<br />

sollen jetzt verstärkt in diesen Chance-Prozess<br />

eingebunden werden<br />

bzw. sich zur Qualitätssicherung<br />

einbringen.“<br />

MM: „Die Zukunft des „Quality<br />

Award-Snowsport Tirol“?<br />

Lapper:<br />

„<strong>Ein</strong>e Zukunftsweisende Idee für<br />

den Skischulgast und die Skischulen.<br />

Viele Tiroler Skischulen werden<br />

die Gunst der Stunde nutzen und ihren<br />

Betrieb ebenfalls einer strengen<br />

Qualitätsüberprüfung unterziehen.<br />

Der Gast hat so ein weiteres Kriterium<br />

bei der Wahl seines Urlaubstandortes<br />

und seiner persönlichen<br />

Skischule.“<br />

MM: „Herr Lapper, wir danken für<br />

dieses Interview und nochmals Glückwünsche<br />

zum Quality-Award.“


Das Dachstein-Hochplateau mit<br />

dem beeindruckenden Felsmassiv<br />

des Krippensteins bietet eine perfekte<br />

Spielwiese für Freerider, Tourengeher,<br />

Schneeschuhwanderer und<br />

andere Wintersportler. Die wilde,<br />

zerklüftete Felslandschaft birgt jedoch<br />

hochalpine Gefahren, die für<br />

den Laien oft sehr schwierig abzuschätzen<br />

sind. Bergbahnunternehmen<br />

können abseits der Piste keine<br />

Präparierungen, keine Sicherheitsabfahrten<br />

und damit auch keine<br />

Haftung übernehmen. Um Erholung<br />

suchenden Gästen trotzdem<br />

zu helfen, in kritischen Momenten<br />

im Gelände die richtige Entscheidung<br />

zu treffen, setzt die Freesports<br />

Arena Krippenstein auf aktive Information.<br />

So findet sich z. B. auf der Website<br />

www.krippenstein.com eine vollständige<br />

Checkliste für sicherheitstechnische<br />

Vorkehrungen im Gelände,<br />

aber auch ein Appell an die Eigenverantwortung.<br />

„Trefft sorgsame<br />

Entscheidungen, seid nicht<br />

leichtsinnig, im Zweifelsfall lieber<br />

ein Ride weniger als eine Lawine zu<br />

viel! Ihr seid da draußen auf Eure absolut<br />

eigene Gefahr!“ lautet die Botschaft<br />

der Krippenstein-Verantwortlichen.<br />

Beste Voraussetzungen<br />

Outdoor Leadership, lokaler Anbieter<br />

für Skikurse auf und abseits der<br />

Piste, informiert direkt in der Talstation<br />

auf einer Tafel über Lawinensituation,<br />

Schneebeschaffenheit, zu<br />

meidende Zonen und allgemeine<br />

Wetterdaten. Dort können sich<br />

auch Nicht-Kunden die aktuellsten<br />

Informationen zu Gefahren im Gelände<br />

von den erfahrenen Guides<br />

holen. <strong>Ein</strong> Mitglied der Outdoor<br />

Leadership Crew fährt täglich um 7<br />

Uhr früh zur ersten Beurteilung der<br />

Schneesituation vom Berg ab.<br />

Im Sportshop Janu in der Talstation<br />

wird Sicherheitsmaterial wie Lawinen-Verschütteten-Suchgeräte,Helme,<br />

Freeride-Ski und komplett ausgestattete<br />

Sicherheitsrucksäcke zum<br />

Ausleihen oder Kaufen angeboten.<br />

Fred Höll, Ortsstellenleiter der Bergrettung<br />

Obertraun, bietet Sicherheitstage<br />

für die Bevölkerung an,<br />

um durch umfassende Information<br />

Unfällen vorzubeugen. „Grundvoraussetzung<br />

für einen sicheren Tag<br />

im Gelände sind eine gute Ausrüstung<br />

mit Lawinen-Verschütteten-<br />

Suchgerät, Helm, Rucksack mit<br />

Schneeschaufel, Lawinensonde und<br />

Erste-Hilfe-Set und natürlich sich<br />

TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

Krippenstein:<br />

Auf der sicheren Seite!<br />

Skifahren erfordert Sicherheitsmaßnahmen, das hat die Diskussion der letzten Wochen deutlich<br />

gezeigt. Noch größere Vorsicht ist im freien Gelände geboten. Lawinen und Dolinen sind nur zwei<br />

der Gefahren, die im hochalpinen Gelände lauern. Die Freesports Arena Krippenstein, der Hotspot der<br />

Freerider-Szene, bietet ein spezielles Informationsservice für ihre Gäste und versucht, damit das Risiko<br />

zu minimieren.<br />

vorher über die aktuelle Wetter- und<br />

Lawinensituation zu erkundigen“,<br />

betont der erfahrene Bergretter.<br />

<strong>Ein</strong>er, der am Krippenstein jeden<br />

einzelnen Felsen wie seine Westentasche<br />

kennt und schon so manchen<br />

in Bergnot Geratenen aus seiner<br />

misslichen Lage befreit hat, ist<br />

der Lodge-Wirt Toni Rosifka. Er weist<br />

auf die Vorreiterrolle der Freerider in<br />

punkto Sicherheitsausrüstung hin<br />

und fügt hinzu, dass die Erfahrung<br />

der unbegrenzten Freiheit und des<br />

Berg-Abenteuers unmittelbar mit<br />

dem vorhandenen Risiko zusammenhängt.<br />

i Infos:<br />

www.krippenstein.com<br />

Die richtigen<br />

Informationen<br />

schützen vor<br />

Gefahren. Foto:<br />

Heli Putz/Outdoor<br />

Leadership<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

51


TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

52<br />

Wyssen: Wirtschaftlicher<br />

Lawinenschutz mit <strong>System</strong><br />

Seit gut 10 Jahren ist der aktive Lawinenschutz das zweite Standbein der über 80 Jahre agierenden<br />

Wyssen Seilbahnen AG aus Reichenbach (CH) und macht ein Drittel der Aktivitäten aus. Mit der<br />

Produktlinie Wyssen Avalanche Control bietet sie heute eines der umfassendsten Programme in der<br />

kontrollierten Lawinenauslösung. Allen Wyssen-Lösungen gemein ist das effiziente Prinzip der<br />

Überschneesprengung, gepaart mit größtmöglicher Witterungsunabhängigkeit, geringem<br />

Wartungsaufwand und hoher Sicherheit.<br />

Berührungspunkte zwischen dem<br />

Wyssen-Stammbetrieb und dem<br />

noch jungen Zweig Wyssen Avalanche<br />

Control gibt es seit vielen Jahren,<br />

etwa seit in den Siebzigern Wyssen-Seilkrane<br />

verstärkt beim Bau von<br />

Lawinenverbauungen eingesetzt<br />

wurden und natürlich in der Konstruktion<br />

von Lawinensprengbahnen,<br />

die noch heute zum Leistungsprogramm<br />

des rund 40 Mitarbeiter<br />

großen Betriebs zählen. „Diese Erfahrungen<br />

aus dem Extremlagenbau<br />

und dem Design widerstandsfähiger<br />

Stahlkonstruktionen flossen<br />

natürlich direkt in die Entwicklung<br />

unseres eigenen Lawinenschutz-<br />

Programmes,“ erklärt Samuel Wyssen.<br />

Gemeinsam mit Geschäftsfüh-<br />

rer Jakob Wyssen führt der 38jährige<br />

Maschinenbau-Ingenieur und begeisterte<br />

Alpinist das Familienunternehmen<br />

als kaufmännischer Leiter<br />

heute in dritter Generation.<br />

Hinzu kam die enge Zusammenarbeit<br />

mit Lawinenforschern und Geotechnikern<br />

sowie mit Praktikern aus<br />

öffentlichen und privaten Körperschaften:<br />

„Im Laufe der Jahre hat<br />

sich die kontrollierte Überschneeauslösung<br />

durch großflächige<br />

Druckwellen, egal ob mit klassischen<br />

Sprengstoffen oder Gasgemischen<br />

aus stationären Verpuffungsrohren<br />

bzw. heli-gestützten Zündmechanismen,<br />

als effizientestes Verfahren<br />

durchgesetzt“, resümiert<br />

Samuel Wyssen.<br />

Mit ihrer Ver fügbarkeit über die gesamte<br />

Saison beugen die Wyssen-Lawinensprengmasten<br />

einzeln oder im Verbund<br />

zuverlässig Lawinengefahren vor: wie<br />

hier am Gornergrat in Zermatt.<br />

Denn eine Lawine ist kein statisches<br />

Gebilde, das sich an einer bestimmten<br />

Stelle immer wieder gleich aufbaut,<br />

sondern sich durch Wind-<br />

oder Temperatureinflüsse ständig<br />

verändert. Entsprechend wechseln<br />

die ‚Hot Spots’, jene sensiblen Punkte,<br />

die man innerhalb der Anrisszonen<br />

treffen muss, um die Lawine<br />

auszulösen. Überschneesprengungen<br />

mit Detonationen um 1 bis 3<br />

Meter über der Schneeoberfläche<br />

erzeugen hochfrequente Druckwellen<br />

mit großen Wirkradien und erreichen<br />

so zuverlässig alle potenziellen<br />

Hot Spots. „Unser Ansatz waren<br />

zuverlässige <strong>System</strong>e, die in potenziellen<br />

Gefahrenzonen alle Anforderungen<br />

an Prävention, Sicherheit<br />

und Effizienz erfüllen und dabei für<br />

den Betreiber ein Höchstmaß an<br />

Wirtschaftlichkeit bieten.“<br />

Lawinenschutz nach Maß<br />

Insgesamt vier <strong>System</strong>e umfasst die<br />

Wyssen Avalanche Control und<br />

bietet damit nach eingehender<br />

Vor-Ort-Erkundung eine Lösung für<br />

nahezu alle typischen Lawinen-<br />

Gefährdungen. „Grundsätzlich setzen<br />

wir auf die wetterunabhängige<br />

Fernauslösung – nur sie garantiert<br />

den zeitgerechten <strong>Ein</strong>griff ohne<br />

Gefährdung des Personals,“ unterstreicht<br />

Samuel Wyssen.<br />

Neben den fix installierten Wyssen-<br />

Sprengmasten leisten das auch


der funkferngesteuerte Wyssen-Ladungsabwerfer<br />

mit zwei oder vier<br />

5-kg-Sprengladungen zur Effizienzsteigerung<br />

klassischer Sprengseilbahnen<br />

oder die Avalancheur-Gasdruckkanone.<br />

Mit Reichweiten bis<br />

2 000 Metern verschießt das französische<br />

<strong>System</strong> explosive Pfeilgeschosse<br />

in besonders exponierte Zonen<br />

mit vielen kleineren Anrisszonen.<br />

<strong>Ein</strong> Aufschlagszünder zündet<br />

den 2-Komponenten-Flüssigsprengstoff<br />

(2,2 kg) im 1,80 m langen Avalancheur-Pfeil,<br />

der mit effizienter<br />

Überschneewirkung detoniert. <strong>Ein</strong>mal<br />

„fest eingeschossen“ arbeitet<br />

die fix installierte Avalancheur-Kanone<br />

auch ohne Sicht (Dunkelheit, Nebel)<br />

und wird damit zur echten und<br />

meist einzigen Alternative zu stark<br />

wetterabhängigen Heli-<strong>Ein</strong>sätzen. In<br />

diesem Licht ist auch der spezifische<br />

Avalancheur-Kostenmix aus niedrigen<br />

Hardware-Investitionen und<br />

vergleichsweise hohen Betriebskosten<br />

von rund 400 CHF/Schuss zu bewerten.<br />

Zum Vergleich: eine klassische<br />

Heli-Abwurfsprengung kann<br />

bei normaler Verfügbarkeit des Fluggeräts<br />

mit ca. 100 Franken/Schuss<br />

angesetzt werden – allerdings bei<br />

starken <strong>Ein</strong>schränkungen im All -<br />

wetter-<strong>Ein</strong>satz, der Arbeitssicherheit<br />

und letztlich dem Wirkungsgrad der<br />

Abwurfladungen. Derzeit sind alleine<br />

in der Schweiz ein knappes Dutzend<br />

Avalancheure im <strong>Ein</strong>satz.<br />

Erfolgsprodukt<br />

Sprengmasten<br />

Auch bei ihren Hauptprodukten,<br />

den selbst entwickelten Wyssen-<br />

Sprengmasten, setzen die Reichenbacher<br />

kompromisslos auf Effizienz<br />

und Sicherheit, halten dabei dennoch<br />

die Kostenseite im Blick. Beide<br />

Modelle – der „große“ Lawinensprengmast<br />

LS12-5 und der Mini-<br />

Sprengmast 4-5 – werden lediglich<br />

per 4-Punkt-Felsanker direkt in den<br />

Anrisszonen positioniert. Die speziell<br />

berechneten Mastkonstruktionen<br />

tragen ein Magazin mit meh -<br />

reren 5-kg-Sprengladungen. Per<br />

Funksignal wird eine Magazinkammer<br />

geöffnet, im Fallen zündet die<br />

Ladung und detoniert zeitverzögert<br />

an einer Halteschnur im definierten<br />

Abstand zur Schneeoberfläche. Die<br />

Druckwelle erreicht Wirkradien bis<br />

130 Meter und löst zuverlässig die<br />

Schneemassen.<br />

Der Mini-Sprengmast ist für gut zugängliche<br />

Zonen konzipiert und<br />

wird entsprechend über eine Elektro-Erdleitung<br />

mit Energie versorgt.<br />

Das Aufmunitionieren des 4-schüssigen<br />

Magazins erfolgt manuell am<br />

Berg, die <strong>Ein</strong>zelauslösung der<br />

Sprengladungen nach schlüsselgesicherte<br />

Aktivierung der Stromzufuhr<br />

aus sicherer Entfernung per<br />

Handfunksignal.<br />

Für exponierte Lagen bietet Wyssen<br />

seinen Lawinensprengmast mit<br />

Wechselmagazin. Zwölf Ladungen<br />

und die vollautarke Solarspeisung<br />

gewährleisten eine kontinuierliche<br />

Betriebsbereitschaft am Berg meist<br />

über die gesamte Saison. Aufmunitioniert<br />

wird sicher im Tal, Handling<br />

und Transport zu Saisonbeginn und<br />

-ende oder im Bedarfsfall übernimmt<br />

ein Hubschrauber, wobei die<br />

speziell entwickelte Heli-Klinke das<br />

Auf- und Absetzen des Magazins am<br />

Mastkopf ohne teuren Flughelfer ermöglicht.<br />

Im hermetisch abgedichteten<br />

Magazin sitzt die gesamte Mechanik,<br />

die per codiertem Funksignal<br />

über eine PC-Steuerung aktiviert<br />

wird. Die Steuerung erlaubt die einfache<br />

Vernetzung mehrerer Lawinen-Sprengmasten<br />

ebenso wie die<br />

<strong>Ein</strong>bindung von Wettersensoren als<br />

Entscheidungshilfe für die Sprengberechtigten.<br />

Großes Potenzial<br />

Insgesamt 117 inzwischen platzierte<br />

Lawinensprengmasten – teilweise<br />

in Großanlagen mit bis zu 40 <strong>Ein</strong>zelmasten<br />

– zeugen vom großen Erfolg<br />

der Wyssen-Technologie. „Dort wo<br />

unbemannte Sprengsysteme zugelassen<br />

sind, sehen wir auch weiterhin<br />

ein großes Potenzial für unsere<br />

Technik,“ erklärt Samuel Wyssen.<br />

„Zumal wir neben der allgemein an-<br />

TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

erkannten Effizienz immer noch<br />

führend im Verhältnis Preis/Leistung<br />

sind.“ Weitgehend standardisierte<br />

Bauteile und ein vergleichsweise geringer<br />

Investitionsbedarf für Montage<br />

und Infrastruktur sprechen hier<br />

für die Wyssen-Sprengmasten, wobei<br />

die „kleine“ Lösung Mini-<br />

Sprengmast im internen Vergleich<br />

bei rund 50 % der Gestellungskosten<br />

eines vollautarken Wechselsystems<br />

liegt. <strong>Ein</strong> ähnliches Bild bei den<br />

Betriebskosten: rund 200 CHF/<br />

Schuss setzt Samuel Wyssen inklusive<br />

aller Kosten für Mann- und Heli-<br />

Stunden sowie den umfangreichen<br />

Wyssen-Vertragsservice bei den<br />

Wechsel-Sprengmasten an, auf<br />

durch schnittlich 100 CHF/Schuss<br />

kommen die manuellen Mini-<br />

Sprengmasten.<br />

Und so wird der Anteil der Lawinenschutz-Technologie<br />

im Hause Wyssen<br />

weiter steigen – nicht zuletzt<br />

durch eine intensivere Marktbearbeitung,<br />

wie etwa durch den neuen<br />

österreichischen Service-Standort<br />

Alpintechnik Wolf in Grinzens bei<br />

Innsbruck.<br />

Schon für den Sommer diesen Jahres<br />

ist jedenfalls der Ausbau des<br />

rund 2,2 ha großen Stammsitzes<br />

Reichenbach um weitere 1 000 m 2<br />

Hallenfläche geplant. tb<br />

Kapazitätsgrenzen<br />

erreicht:<br />

neben dem Bezug<br />

hochwertiger<br />

Stahlbauteile<br />

von angestammten<br />

Lieferanten<br />

fertigt die Wyssen<br />

Seilbahnen<br />

AG einen großen<br />

Anteil der<br />

Schlüsselkomponenten<br />

ihrer Lastensysteme<br />

und<br />

Lawinenschutzprodukte<br />

selbst.<br />

Im Sommer diesen<br />

Jahres wird<br />

die Fläche für<br />

die moderne Produktionerheblich<br />

erweitert.<br />

Samuel Wyssen<br />

in seinem Element:<br />

der begeisterte<br />

Alpinist ist<br />

als kaufmännischer<br />

Leiter in<br />

dritter Geration<br />

im Unternehmen<br />

tätig und zuständig<br />

für die<br />

Sparte Wyssen<br />

Avalanche Control.<br />

Fotos: tb (2),<br />

privat<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

53


TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

ALPINA Sicherheitssysteme:<br />

Know-how sichert olympische<br />

Rennstrecken in Vancouver 2010<br />

„Safety has no price“ die-<br />

se Aussage von Manager<br />

Peter Bosinger, der für die<br />

Sicherheit auf den olym -<br />

pischen Rennstrecken<br />

verantwortlich ist, ver-<br />

deutlicht einmal mehr,<br />

worauf es heute im Hoch-<br />

geschwindigkeitsskisport<br />

ankommt.<br />

ALPINA Windnetz<br />

beim „Berg<br />

Isel Springen“<br />

in Innsbruck.<br />

Fotos: ALPINA<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

54<br />

Wenn es um die Sicherheit geht,<br />

sind weder Dumpingpreise noch<br />

Angebote mit abgespeckten Versionen<br />

oder Teilofferte gefragt – Kompetenz<br />

und Professionalität prägen<br />

heute die Anforderungsprofile. Und<br />

diese erfüllen ALPINA Sicherheitssysteme<br />

zur Gänze.<br />

Als weltweit führendes Unternehmen<br />

in Sachen Sicherheit im Geschwindigkeitsrennsport<br />

(Ski, Moto<br />

GP und Formel 1) werden Synergieeffekte<br />

aus den verschiedensten Bereichen<br />

in Forschung und Entwicklung<br />

analysiert, auf Kompatibilität<br />

geprüft und umgehend umgesetzt.<br />

Schließlich geht es doch in diesen<br />

Sportarten immer um dasselbe: den<br />

optimalen Schutz des Sportlers nach<br />

Stürzen, um Verletzungen an Hindernissen<br />

und <strong>Ein</strong>richtungen entlang<br />

der Rennstrecke zu verhindern.<br />

Die Unterstützung durch Forschungsgruppen<br />

an Universitäten,<br />

Testmöglichkeiten in renommierten<br />

Instituten und die enge Zusammen-<br />

arbeit mit Sportlern, Veranstaltern<br />

und Rennstreckenbetreibern haben<br />

dazu geführt, dass ALPINA heute<br />

weltweit die absolute No 1 auf diesem<br />

Sektor ist und die weltbesten<br />

Rennveranstalter auf die angebotenen<br />

Dienste vertrauen.<br />

In der Praxis bewährt<br />

Auf den beiden Olympia Abfahrtsrennstrecken<br />

in Whistler Mountain<br />

wurden in nur 14 Tagen für die FIS<br />

A/4/5 Fangnetze (Herren: 1 675 lfm;<br />

Damen: 1 200 lfm) und nicht weniger<br />

als 130 Stk. Masten in den verschiedensten<br />

Längen von 6 m bis<br />

21 m unter der Leitung von 1 Supervisior<br />

der Firma ALPINA und 12 Helfern<br />

vom Team vor Ort zusammen<br />

geschraubt, zum Aufstellort gebracht<br />

und montiert. Diese perfekte,<br />

und vom Kunden erwartete Leistung<br />

ist verständlicherweise nur auf<br />

Grund einer professionellen Vorbereitungsarbeit<br />

in Sachen Konzept,<br />

Planung, Ausführung und Logistik<br />

möglich, wie sie heute nur von ALPI-<br />

NA Sicherheitssysteme angeboten<br />

wird.<br />

Die neueste Innovation von ALPINA<br />

Sicherheitssysteme ist die Installation<br />

von mobilen Windnetzen, die<br />

bei Skisprungveranstaltungen zum<br />

<strong>Ein</strong>satz kommen. Auftretende Seiten-<br />

und Rückenwinde werden so<br />

abgeleitet, dass für alle Sportler<br />

größtmögliche, gleichmäßig faire<br />

Bedingungen gegeben sind. Der<br />

<strong>Ein</strong>satz beim „Berg Isel Springen“<br />

anlässlich der 4-Schanzen Tournee<br />

im Jänner in Innsbruck hat den<br />

bahnbrechenden Erfolg dieser Entwicklung<br />

gezeigt. Die vom Auftraggeber<br />

(ÖSV Nordisch) gesehenen<br />

Vorteile wie rasche Umsetzung der<br />

Anforderung, variable Installation<br />

mit jederzeit möglichen Verbesserungen<br />

und der Kostenfaktor waren<br />

die Hauptgründe der erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit der langjährigen<br />

Partner Österreichischer Skiverband<br />

und ALPINA Sicherheitssysteme.


Höchster Standard<br />

Am Sektor Sicherheit in der Formel 1<br />

wurden im September 2008 die<br />

letzten erfolgreichen Tests mit der<br />

ALPINA High Speed Barrier durchgeführt,<br />

der einzigen von der FIA<br />

getesteten und zugelassenen Bar -<br />

riere im Hochgeschwindigkeitsbereich.<br />

Realitätskonform wurden<br />

Testfahrzeuge mit über 200 km/h,<br />

bestückt mit allen technischen Geräten<br />

und einem Crash-Test-Dummy,<br />

in verschiedenen Auftreffwinkeln in<br />

die High Speed Barrier geschossen.<br />

Die äußerst zufrieden stellenden Ergebnisse<br />

führten zur umgehenden<br />

Zulassung des Produktes. Dieses Sicherheitssystem<br />

ist in Zusammenarbeit<br />

mit dem FIA Institut entwickelt,<br />

getestet und erfolgreich zur<br />

Serienreife geführt worden, um den<br />

Sicherheitsstandard im Formel 1<br />

Sport noch mehr zu heben.<br />

Synergien aus dieser Entwicklung<br />

werden auch im Straßenbau etwa<br />

vor Tunneleinfahrten, oder Autobahnabfahren<br />

zur Anwendung gebracht.<br />

Moto GP ein Crash mit 180 km/h –<br />

gelandet im ALPINA AA Airmodule –<br />

verletzungsfrei! Ausschlaggebend dafür:<br />

perfekte Schutzkleidung und die welt -<br />

besten Sicherheitseinrichtungen entlang<br />

der Rennstrecken, geliefert von ALPINA<br />

Sicherheitssysteme.<br />

Im Motorrad Rennsport vertraut der<br />

Internationale Motorradverband<br />

(FIM) seit Jahren weltweit auf die<br />

professionelle Sicherheitsausstattung<br />

der Rennstrecken durch die<br />

Firma ALPINA Sicherheitssysteme.<br />

Die innovativen Entwicklungen des<br />

Unternehmens, die man durch die<br />

jahrelange Erfahrung am Sektor Sicherheit<br />

bei Hochgeschwindigkeitssportarten<br />

wie dem Skisport, der<br />

Formel 1 oder dem Motorrad Rennsport<br />

realisieren konnte, haben dazu<br />

geführt, dass ALPINA Sicherheitssysteme<br />

zur weltweit führenden<br />

N° 1 auf diesem Gebiet wurde. Die<br />

Sicherheitsstandards konnten stetig<br />

weiterentwickelt, die Anzahl der<br />

Kunden erhöht werden.<br />

TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

Informationen zu den unterschied -<br />

lichen Themen bietet die Internetseite<br />

www.alpina.at. Bei Fragen in<br />

Sachen Sicherheit auf Rennstrecken<br />

stehen die ALPINA Sicherheitsexperten<br />

gern zur Verfügung.<br />

Erste Wahl für Schmierstoffe im alpinen Bereich:<br />

MOTOREX Alpine Line<br />

Von Profis für Profis entwickelt. Alle Produkte aus der MOTOREX ALPINE LINE sind optimal aufeinander<br />

abgestimmt und werden in enger Zusammenarbeit mit den führenden Fahrzeug- und Bergbahnherstellern<br />

laufend weiterentwickelt. www.motorex.com<br />

Foto: cruisi / photocase


TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

Der tödliche Skiunfall einer Slowakin<br />

auf der Riesneralm (Steiermark) löste in<br />

Österreich erneut eine Debatte um die<br />

Helmpflicht aus. <strong>Ein</strong>ige Bundesländer<br />

prüfen derzeit die Möglichkeit einer<br />

gesetzlichen Regelung, während OÖ und<br />

NÖ bereits die Helmpflicht eingeführt haben.<br />

Auch das Kuratorium für Verkehrs -<br />

sicherheit (KfV) plädiert zumindest bei<br />

Kindern bis 14 Jahre für eine Helmtragepflicht.<br />

Der Seilbahnverband setzt hingegen<br />

auf die Eigenverantwortung und will<br />

die Bewusstseinsbildung mit Aufklärungsmaßnahmen<br />

weiter vorantreiben. Zu<br />

viele offene Fragen gäbe es bei der<br />

Durchsetzung eines solchen Gesetzes.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

56<br />

Die Debatte um die<br />

Skihelmpflicht<br />

Die Gefahr einer Kopfverletzung ist bei Kindern viel größer als bei Erwachsenen. Gottseidank tragen<br />

Drei Viertel aller 3– bis 14-Jährigen bereits einen Skihelm, bei den Erwachsenen sind es nur 20 %.<br />

Rund 55 000 Skifahrer und Snowboarder<br />

werden sich laut einer<br />

Hochrechnung des Kuratoriums für<br />

Verkehrssicherheit (KfV) in der Wintersaison<br />

2008/09 auf Österreichs<br />

Pisten verletzen. Jeder zehnte Verletzte<br />

zieht sich dabei oft schwere<br />

Blessuren am Kopf zu – die Hauptursache<br />

für tödliche Verletzungen. Besonders<br />

gefährdet sind Kinder bis<br />

14 Jahre. „Die Gefahr einer Kopfverletzung<br />

ist bei Kindern aufgrund ihrer<br />

schwächeren Muskulatur und ihrer<br />

kindlichen Körperproportionen<br />

viel größer als bei Erwachsenen.<br />

Kinder bis 14 Jahre sollten daher keinesfalls<br />

ohne Helm auf die Piste“,<br />

sagt Dr. Othmar Thann, Direktor<br />

des KfV. Daher empfiehlt das KfV eine<br />

österreichweit einheitliche Skihelmtragepflicht<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

bis 14 Jahre, die sicherstellt,<br />

dass die Jüngsten vor schweren<br />

Kopfverletzungen geschützt<br />

sind. In der Bevölkerung sind laut<br />

Umfrage des Marktforschungsinstitutes<br />

Spectra 64 % der Befragten für<br />

eine Skihelmpflicht, 83 % sind für<br />

die <strong>Ein</strong>führung des Kopfschutzes bei<br />

Schulschikursen.<br />

Allerdings tragen bereits rund drei<br />

Viertel der bis 14-Jährigen einen Skihelm<br />

auf der Piste. Bei Erwachsenen<br />

ist die Helmtragequote mit rund 20<br />

Prozent deutlich geringer.<br />

„Auch Eltern sollten mit gutem Beispiel<br />

vorangehen und sich ihrer Vorbildwirkung<br />

bewusst sein. Bei Erwachsenen<br />

setzen wir daher auf eigenverantwortliches<br />

Tragen des<br />

Helms, damit dem ungetrübten Skivergnügen<br />

nichts mehr im Weg<br />

steht“, sagt Thann. Was noch beachtet<br />

werden muss ist die Tatsache,<br />

dass die Nicht-Helmträger bei<br />

Zusammenstößen mit Helmträgern<br />

besonders gefährdet sind.


Verpflichtung kann<br />

nicht alles lösen<br />

Damit sich hier etwas ändert, muss<br />

das Bewusstsein für die eigene Sicherheit<br />

erhöht werden. SPORT-<br />

UNION-Präsident Abg. z. NR Peter<br />

Haubner sieht hier einen klaren Informations-<br />

und Aufklärungsbedarf<br />

über die Vorteile des Tragens von<br />

Skihelmen, speziell bei Kindern und<br />

Jugendlichen: „Wichtig ist, dass den<br />

jungen SportlerInnen und Sportlern<br />

bewusst ist, dass sie durch das Tragen<br />

von Helmen einen entscheidenden,<br />

aktiven Beitrag zur eigenen Sicherheit<br />

leisten. Nicht alles kann<br />

über Verpflichtung gelöst werden.<br />

Je stärker die Information in diesem<br />

Bereich ist, umso mehr wird Schutzbekleidung<br />

getragen werden“. <strong>Ein</strong>en<br />

Handlungsauftrag sieht Haubner<br />

dabei im Gesundheitsministerium,<br />

aber auch das „Sportministerium“<br />

wäre hier gefordert. Durch entsprechende<br />

gemeinsame Informationskampagnen<br />

könnten wichtige<br />

Impulse gegeben werden – sowohl<br />

im Winter für die Erhöhung der Sicherheit<br />

der Skifahrer als auch im<br />

Sommer für die Erhöhung der Sicherheit<br />

der Radfahrer. <strong>Ein</strong> Mehr an<br />

Information und Aufklärung zur eigenen<br />

Sicherheit bei der Sportausübung<br />

würde die Sicherheit bei der<br />

Ausübung des Sports erhöhen. Die<br />

Informationskampagne habe den<br />

Vorteil, dass sie sofort umgesetzt<br />

werden könne. Weiters regt Haubner<br />

an, Gespräche mit der Seilbahnwirtschaft<br />

und den Sportverbänden<br />

zu führen, die sicher gerne ihren<br />

Beitrag zur Infokampagne leisten.<br />

„Sport bedeutet Freude und Spaß<br />

an der Bewegung. Es sollte dabei<br />

auch ,in‘ sein, die eigene Sicherheit<br />

und die der anderen zu gewährleisten.<br />

Das sollten wir entsprechend<br />

vermitteln“, so Peter Haubner abschließend.<br />

Schließlich führen ja immer<br />

bessere Pistenpräparierung<br />

und neue Techniken beim Skimaterial<br />

zu höheren Geschwindigkeiten<br />

auf den Pisten<br />

DAS INFORMATIONSPORTAL<br />

DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET<br />

Seilbahnen haben bereits<br />

Trend zum Helm initiiert<br />

In dieselbe Kerbe schlägt auch der<br />

Obmann der österreichischen Seilbahnwirtschaft<br />

Komm-Rat Dr. Ingo<br />

Karl: „Die österreichischen Seilbahnen<br />

empfehlen seit jeher allen Wintersportlern,<br />

sich bestmöglich zu<br />

schützen und haben vor Jahren bereits<br />

Initiativen zur Bewusstseins -<br />

bildung gesetzt. Die heimischen<br />

Seilbahnen sprechen sich allerdings<br />

gegen die <strong>Ein</strong>führung einer gesetz -<br />

lichen Helmtragepflicht aus. Wir<br />

appellieren vielmehr an die Eigenverantwortung<br />

der Wintersportler<br />

und tragen auch mit umfassenden<br />

Aufklärungsmaßnahmen intensiv<br />

zur Erhöhung der Sicherheit auf den<br />

Pisten bei“, erklärt Karl zur aktuellen<br />

Diskussion über eine mögliche<br />

Helmpflicht. Schon in Vorbereitung<br />

auf die laufende Saison wurde ein<br />

„Sicherheitsleporello“ produziert,<br />

der an den österreichischen Lift -<br />

kassen aufliegt und die wichtigsten<br />

Verhaltensregeln beinhaltet. Karl<br />

verweist weiters auf einen Kreativwettbewerb<br />

an den Schulen, der im<br />

Herbst durchgeführt wurde, um Kinder<br />

auch direkt in die Sicherheitsmaßnahmen<br />

einzubinden. Durch<br />

die umfassenden Aktivitäten im Kinder-<br />

und Jugendbereich konnten gemeinsam<br />

mit Industrie und Handel<br />

in den letzten Jahren ein starker<br />

Trend zum Helm erzeugt werden.<br />

„Nahezu 100 % aller Kinder unter 6<br />

Jahren tragen heute bereits Helme<br />

und bei den Jugendlichen und Erwachsenen<br />

steigt die Helmtragefrequenz<br />

von Jahr zu Jahr massiv“, so<br />

Karl.<br />

Wer soll kontrollieren?<br />

Der Geschäftsführer des Fachverbandes<br />

Dr. Erik Wolf ergänzt mit<br />

praxisbezogenen Argumenten die<br />

Haltung seines Obmannes: <strong>Ein</strong>e generelle<br />

Skihelmpflicht wäre aus<br />

mehreren Gründen problematisch,<br />

erläutert der Geschäftsführer des<br />

Fachverbandes, Erik Wolf. „Wer sollte<br />

diese Pflicht kontrollieren, und<br />

wer sollte gegebenenfalls ,Strafen‘<br />

verhängen? Im täglichen Skibetrieb<br />

kann dies vom Seilbahnpersonal<br />

nicht zusätzlich wahrgenommen<br />

werden. Wenn sich jeder an die Pistenregeln<br />

hält und ausreichend Verantwortung<br />

sich selbst und anderen<br />

gegenüber zeigt, können Unfälle<br />

TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

auch ohne zusätzliche Pflichten vermieden<br />

werden“, sind Karl und Wolf<br />

überzeugt:<br />

„<strong>Ein</strong>e Helmpflicht ist aus unserer<br />

Sicht nicht der richtige Weg. Viel<br />

zielführender ist die Schaffung eines<br />

Sicherheitsbewusstseins unter den<br />

Wintersportlern, das mehr umfasst<br />

als lediglich das Aufsetzen eines Skifahrerhelms.<br />

Und die Erwachsenen<br />

sind speziell gefordert, verantwortungsvoll<br />

als Vorbilder für ihre Kinder<br />

zu handeln“.<br />

Möglichkeiten der gesetzlichen Verankerung<br />

gibt es zum Beispiel wie in<br />

Italien mit einem Gesetz mit Verpflichtung<br />

der Pistennutzer, oder<br />

mit einem Gesetz mit Verpflichtung<br />

der Seilbahnen. In Schweden wiederum<br />

besteht es eine freiwillige<br />

Konvention der Pistenbetreiber. Der<br />

österreichische Gesundheitsminister<br />

Alois Stöger hält von einem solchen<br />

Gesetz jedoch nichts.<br />

Dr. Othmar<br />

Thann, Direktor<br />

des Kuratoriums<br />

für Verkehrssicherheit,<br />

plädiert<br />

für eine Skihelmpflicht<br />

für Kinder<br />

bis 14 Jahre.<br />

Foto: KfV<br />

SPORTUNION-<br />

Präsident Abg. z.<br />

NR Peter Haubner<br />

sieht einen<br />

klaren Informations-<br />

und Aufklärungsbedarf<br />

über die Vorteile<br />

des Tragens von<br />

Skihelmen.<br />

Foto: Sportunion<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

57


TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

Lawinen, Bergstürze und Murenabgänge<br />

gehören in Berggebieten zur Realität.<br />

Wie man damit in der Praxis am besten<br />

umgeht, wurde im EU-Projekt IRASMOS<br />

länderübergreifend behandelt.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

58<br />

Besseres Management<br />

von Naturgefahren<br />

3 Jahre lang haben Wissenschafter<br />

aus Österreich, der Schweiz, Italien,<br />

Frankreich und Norwegen unter Federführung<br />

des WSL-Instituts für<br />

Schnee- und Lawinenforschung SLF<br />

in Davos Wissen zum Naturgefahren-Managementzusammengetragen<br />

und aufbereitet. Das von der EU<br />

geförderte Forschungsprojekt IRAS-<br />

MOS (Integrales Risikomanagement<br />

von extrem schnellen Massenbewegungen),<br />

ist davon ausgegangen,<br />

dass Bergbewohner und insbesondere<br />

die Naturgefahren-Verantwortlichen<br />

herausgefordert sind,<br />

Staublawine Frauentobel, Bereich Straße. Fotos: WSL<br />

Strategien zum Umgang mit Naturgefahren<br />

zu entwickeln, die langfristig<br />

den Schutz der Menschen, ihrer<br />

Siedlungen und Sachwerte garantieren<br />

könnten. Beschäftigt hat man<br />

sich dabei mit den drei Gefahrenprozessen<br />

Schneelawinen, Bergstürze<br />

und Murenabgänge, also mit<br />

den so genannten „schnellen Massenbewegungen“.<br />

Thematisch wurden<br />

die Arbeiten in 5 Workpackages<br />

eingeteilt:<br />

1. Wie können die Prozesse vorhergesagt<br />

werden?<br />

2. Technische Baumaßnahmen


Im Mai 2008 trafen sich Wissenschafter im Rahmen des IRASMOS-Projektes in Davos<br />

zum Gedankenaustausch.<br />

3. Gefahrenkartierung bzw. die Frage, wo<br />

und mit welchen Sicherheitsauflagen gebaut<br />

werden kann.<br />

4. Verletzlichkeit: Wie groß ist das Zerstörungspotenzial?<br />

5. Risikomanagementmethoden: Wie wird<br />

das Risiko identifiziert, quantifiziert und<br />

reduziert?<br />

Je nach Teilnehmerland wurden dabei unterschiedliche<br />

Schwerpunkte gesetzt. Dazu<br />

Jakob Rhyner, IRASMOS Koordinator<br />

vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung<br />

SLF. „In Norwegen war der<br />

Prozess „Bergsturz“ besonders relevant,<br />

wobei sich dort durch den Sturz von Felsen<br />

in die darunter liegenden Fjorde auch<br />

spezielle Probleme wie etwa Flutwellen ergeben.<br />

Ähnlich wie in Österreich, der<br />

Schweiz und Frankreich die Lawinenforschung<br />

auf sehr gutem Weg ist, beschäftigt<br />

man sich in Italien intensiv mit<br />

Muren. Diese Unterschiede ergeben sich<br />

natürlich vom Auftreten der Prozesse her.<br />

Unterschiede gab es dann aber auch im<br />

Hinblick auf die Workpackages, etwa bei<br />

den Harmonisierungsmöglichkeiten der<br />

Gefahrenprozesse. Wenn man die Lawinenprognose<br />

betrachtet, so ist diese bereits<br />

durch eine international einheitliche<br />

Gefahrenskala, Standards und eine europaweit<br />

enge Zusammenarbeit der Warndienste<br />

sehr gut harmonisiert. Wenn man<br />

hingegen die Muren ins Blickfeld rückt, so<br />

ist das Prozessverständnis weniger weit,<br />

eine europaweite Koordination existiert<br />

nicht.“<br />

Wissenstransfer<br />

über Ländergrenzen<br />

Der Austausch der Experten auf internationaler<br />

Ebene im Rahmen von IRASMOS hat<br />

aufgezeigt, dass die Probleme in den beteiligten<br />

Ländern ähnlich sind, der Umgang<br />

mit den Naturgefahren, die Organisationsabläufe<br />

und Entwicklungsstände<br />

zum Teil aber unterschiedlich, z. B. bezüglich<br />

Vorschriften für Schutzmaßnahmen<br />

und Gefahrenkartierung. Dennoch konnte<br />

abschließend auch für den Wissenstransfer<br />

an die Praxis ein Folder erarbeitet und erstellt<br />

werden, in dem die wichtigsten<br />

Schlussfolgerungen dar gestellt wurden.<br />

<strong>Ein</strong> „technisches Handbuch“, in dem das<br />

umfassende Wissen aus den einzelnen Arbeitsgruppen<br />

einfließt, soll folgen. Ob es<br />

in gedruckter oder digitaler Form zur Verfügung<br />

stehen wird, muss noch entschieden<br />

werden.<br />

Obwohl in den einzelnen Ländern keine<br />

konkreten Nachfolgeprojekte im Raum<br />

stehen, hat IRASMOS über die Generierung<br />

von umfangreichem Wissen hinaus<br />

wichtige Impulse gegeben. „<strong>Ein</strong>e wirklich<br />

gute Konsequenz aus diesem Projekt ist,<br />

dass enge Kontakte zwischen den Forschungsinstitutionen<br />

aufgebaut wurden.<br />

Dazu haben wir im Rahmen des Projektes<br />

neben einem Workshop für Wissenschafter<br />

in Davos auch einen sehr fruchtbaren<br />

Workshop für Praktiker in Chamonix veranstaltet,<br />

in dem offene Fragen formuliert<br />

und wichtige Anstöße gegeben werden<br />

konnten“, so Jakob Rhyner.<br />

i<br />

Infos: www.slf.ch<br />

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Das Turbinenrohr in Lochblech<br />

mit Schallschutz-Ummantelung<br />

absorbiert das Rotationsgeräusch<br />

der Turbine. Daher eignet<br />

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Schneeerzeugung in unmittelbarer<br />

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w


TECHNIK<br />

SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ<br />

MM: „Wer war der Auftraggeber, wann wurde das Projekt<br />

gestartet?“<br />

G. Lammer:<br />

„Auftraggeber für STARRS ,Sensors for Terrestrial and<br />

Airborne Radio-transmitted Rescue Search‘ ist die Europäische<br />

Commission im Rahmen des Sixth Framework<br />

Programme Priority IST-2005–2.5.12 ,ICT for Environmental<br />

Risk Mangement‘. IST steht für Information Society<br />

Technologies. Das Projekt wurde im Oktober<br />

2006 gestartet und endete im Dezember 2008. Projektpartner<br />

waren Thales Communications (France), University<br />

of Louvain (Belgium), JOANNEUM RESEARCH<br />

(Austria), TELETEL (Greece), University of Oulu (Finnland),<br />

SFR (France), ENSOSP (France), Vodaphone<br />

(Greece), Mont-Blanc Helicopters (France), Cyprus Fire<br />

Service (Cyprus), University of Cyprus (Cyprus).“<br />

MM: „Welche konkreten Punkte/Fragestellungen wurden<br />

behandelt?“<br />

G. Lammer:<br />

„Ausgehend von den Erfahrungen eines vorangegangenen<br />

französischen Projekts LUTECE zur Suche nach<br />

Lawinenopfern, wurden die zu lokalisierenden Mobil<br />

Funkgeräte von GSM auf TETRA und UMTS ausgeweitet.<br />

Die Probleme durch Reflexionen und Multipath<br />

wurden durch entsprechende Algorithmen der Signalverarbeitung<br />

gelöst. Antennen zur Bestimmung der<br />

Richtung zu den georteten Mobilgeräten wurden für<br />

Hubschrauber tragbare <strong>System</strong>e entwickelt. Die Lokalisierung<br />

wurde auf folgende Szenarien ausgeweitet:<br />

. Warnung/Kommunikation von/mit Personen in Gefahrenbereichen<br />

durch Cell Broadcast SMS. Cell<br />

Broadcast erlaubt das von Infrastruktur oder Provider<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

60<br />

Handyortung<br />

für schnellere Rettung<br />

Bei Lawinenabgängen rettet Zeit Leben. Das JOANNEUM RESEARCH, die zweitgrößte außeruniversitäre<br />

Forschungseinrichtung Österreichs mit etwa 390 Mitarbeitern, beschäftigt sich im Rahmen des EU<br />

Forschungsprojektes STARRS mit der Ortung von Personen durch ihre GSM und UMTS Mobiltelefone.<br />

MM hat dazu Projektleiter Dipl.-Ing. Günter Lammer befragt.<br />

Ortung per Helikopter. Foto: G. Lammer/Joanneum Research<br />

unabhängige Versenden von Short<br />

Message Services SMS)<br />

. Suche nach Personen in Berg-<br />

Waldgebieten durch Hubschrauber<br />

oder tragbare <strong>System</strong>e. Unabhängig<br />

von der Netzinfrastruktur – in<br />

Berg und Waldgebieten ist die Netzabdeckung<br />

oft nur unzureichend<br />

gegeben – können Personen schnell<br />

und auf bis zu 1 m genau lokalisiert<br />

werden.<br />

. Suche nach Verschütteten, Personen<br />

unter Trümmern nach Erdbeben,<br />

Terroranschlägen, Industrieunfällen<br />

– ein tragbares <strong>System</strong> kommt<br />

zum <strong>Ein</strong>satz.<br />

. Lokalisierung von Opfern in<br />

brennenden Gebäuden.<br />

. Das Monitoring von <strong>Ein</strong>satzkräften<br />

in Gebäuden und Gebieten mit<br />

unzureichender TETRA Infrastruktur.<br />

TETRA Professional Mobil Radios<br />

können zur Koordinierung der verschiedenen<br />

<strong>Ein</strong>satzkräfte beitragen.<br />

Versuche zum Test der technischen<br />

Lösungen für die angeführten Szenarios<br />

wurden in Frankreich und<br />

Österreich durchgeführt. In Österreich<br />

wurden zudem erfolgreich<br />

Tests zur Ortung von GSM, UMTS<br />

und TETRA Mobilgeräten in Niederöblarn,<br />

Kleinsölktal und auf der<br />

Planneralm durchgeführt.<br />

MM: „Wo liegen die Vorteile einer<br />

,Handyortung‘, welche Probleme<br />

könnten sich ergeben?“<br />

G. Lammer:<br />

„Die Vorteile der ,Handyortung‘ liegen<br />

in der Verfügbarkeit der Geräte,<br />

jedermann ist mit einem ,Handy‘<br />

ausgerüstet. Der Umgang mit diesem<br />

Gerät wird beherrscht, die Batteriehaltbarkeit<br />

des Akkus ist gut.<br />

Problem ist die Signalausbreitung,<br />

Reflektionen und Multipath Ausbreitung<br />

erschweren eine Auswertung<br />

der Richtung aus der das Signal<br />

kommt.<br />

MM: „Was konnte erreicht werden –<br />

welche Ergebnisse gibt es?“<br />

G. Lammer:<br />

„Die Entwicklung der Sende-/Empfangsantennen<br />

und der Auswertesoftware<br />

brachten gute Ergebnisse.<br />

Die Ortungsgenauigkeit zur Bestimmung<br />

der Position der Mobilgeräte<br />

vom Hubschrauber aus (abhängig<br />

von der Flughöhe) konnte bis zu<br />

1 m erreicht werden. Die Ergebnisse<br />

für die Ortung innerhalb von Gebäuden<br />

mit dem tragbaren Gerät<br />

waren sehr gut, die Zugänglichkeit<br />

der Position war die Beschränkung<br />

für die Ortungsgenauigkeit.“<br />

MM: „Welche Folgen zeichnen sich<br />

für die Praxis ab?“<br />

G. Lammer:<br />

„Die Funktion der entwickelten<br />

Technologie konnte durch die Versuche<br />

gezeigt werden, für den kommerziellen<br />

<strong>Ein</strong>satz werden Verbesserungen<br />

in der Bedienbarkeit, Verringerungen<br />

in Gewicht und Platzbedarf<br />

vorteilhaft sein. Die Nachfrage<br />

wird die Entscheidung für eine<br />

mögliche Serie bestimmen. dwl


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TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

SUFAG-Schnee gehört zur Qualitätsoffensive<br />

im Skigebiet Heuberg-Parsenn<br />

Die Heuberg-Skiarena im Vorarlberger Kleinwalsertal befindet sich seit der Übernahme durch<br />

den Hotelier Toni Haller im Jahr 2003 stark im Aufwind. „Wir brauchen moderne Liftanlagen und<br />

schnee sichere Pisten, um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden“, wusste Haller und investierte<br />

seither 18 Mio. Euro in die Modernisierung. Jüngstes Highlight war die erste Kombibahn Vorarlbergs<br />

4/8-CGD Parsenn, die seit Eröffnung im Dezember 2008 vor allem den Kinderskischulen viel genützt<br />

hat. Jedoch am Anfang aller Veränderungen stand das Beschneiungskonzept mit SUFAG, das bereits<br />

für 54 % der Pistenflächen Schneegarantie gibt.<br />

Gruppenbild vor der neuen Kombibahn am Heuberg zur Erinnerung an den MM-Besuch (von r. nach l.):<br />

Seilbahner und Hotelier Toni Haller, Haller junior, Werner Kresser (SUFAG), Betriebsleiter Manfred Kögler<br />

und Schneichef Ludwig Willmann. Foto: mak<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

62<br />

Im Jahr 2003 nutzte Toni Haller die<br />

Gunst der Stunde und erwarb 3 Lifte<br />

einschließlich dem Parsenn- und<br />

Hubertuslift in Hirschegg, drei Jahre<br />

später kaufte er den alten Heuberg-<br />

<strong>Ein</strong>er-Sessellift (Bj. 1950), sowie die<br />

benachbarten Schlepplifte. Somit<br />

waren die Voraussetzungen geschaffen,<br />

ein großes zusammenhängendes<br />

Skigebiet auf Talebene<br />

zu etablieren. Dazu gehören vor allem<br />

für Kinder sichere und komfortable<br />

Liftanlagen – daher der Ersatz<br />

durch eine 4er-Sesselbahn im Jahr<br />

2007 bzw. durch die o. e. Kombibahn<br />

(8er Gondeln und 4er Sessel)<br />

SUFAG Compact Eco im <strong>Ein</strong>satz auf<br />

der Heuberg-Arena im Kleinwalsertal<br />

(Vorarlberg). Fotos: Heuberg-Arena<br />

im letzten Jahr, welche den 1,4 km<br />

(!) langen Schlepplift „Parsenn“ ablöste.<br />

Dem heute 65-jährigen Haller,<br />

Gesellschafter der Haller GmbH &<br />

Co., die 850 Betten im Kleinwalsertal<br />

hat, war aber von Anfang an klar,<br />

dass die neuen Bahnen nur in Kombination<br />

mit einer Schneeanlage<br />

wirklich Sinn machen. Deshalb<br />

wandte er sich bereits 2003 an die<br />

nächstgelegene Schneeerzeugerfirma,<br />

an die SUFAG in Kennelbach.<br />

Noch ehe die neuen Bahnen realisiert<br />

werden konnten, galt es für die<br />

damals erste Saison zwei Kinderlifte<br />

möglichst schnell einzuschneien.<br />

SUFAG schaffte das in zwei Tagen<br />

und hatte das Vertrauen gewonnen.<br />

Seit 2004 werden nun sukzessive<br />

von der Heuberg-Arena „grüne“<br />

Schneeerzeuger geordert – beginnend<br />

mit 4 Super Silent wegen der<br />

Talnähe, aus denen inzwischen 7<br />

wurden, dann weiter mit Compact<br />

Power und Eco und schließlich auch<br />

der stufig regelbaren Lanze ST 10–4<br />

bis zum jetzigen Stand von 18 Propellermaschinen<br />

und 8 Lanzen (sowie<br />

2 Testmaschinen). Sogar ein<br />

Gunlifter ist im <strong>Ein</strong>satz – an der<br />

Bergstation, wo besonders viel<br />

Schnee gebraucht wird.<br />

Für Vollflächen -<br />

beschneiung vorbereitet<br />

Die hybride Schneeanlage verfügt<br />

bereits jetzt über 75 Zapfstellen, ist<br />

also für eine Vollflächenbeschneiung<br />

von der Verrohrung her gesehen<br />

vorbereitet. Für gleichzeitiges<br />

Beschneien der 49 ha Pistenfläche<br />

fehlen derzeit aber noch einige<br />

Schneegeneratoren und wohl auch


eine höhere Pumpenleistung als die<br />

jetzigen 90 Sekundenliter. Aber im<br />

Moment liegt der Schwerpunkt auf<br />

der Beschneiung der Pisten der Parsenn-Kombibahn<br />

und der Heuberg-<br />

Sesselbahn, die im oberen Teil gelegenen<br />

Schlepplifte müssen sich<br />

noch etwas gedulden. Pläne sind<br />

zwar schon vorhanden, hier weitere<br />

Lanzen aufzustellen, aber angesichts<br />

der unsicheren Wirtschaftslage<br />

will Toni Haller noch etwas abwarten.<br />

Immerhin funktioniert die<br />

Beschneiung der o. e. Flächen in<br />

sehr kurzer Zeit: 60 Stunden bei FKT<br />

- 6° C. Dadurch wird es auch möglich,<br />

den Start von bisher Mitte Dezember<br />

auf ca. 6. Dezember vorzuverlegen.<br />

SUFAG hat beim Projekt Heuberg<br />

auch die Hauptpumpstation (2 Vogel-Pumpen<br />

á 45 l/sec) und eine<br />

Druckerhöhungsstation (1 Vogel-<br />

Pumpe 35 l/sec) sowie die Kompressoranlage<br />

(AGRE 75 kW) als GU gebaut.<br />

Begonnen wurde damit noch<br />

2007, die Fertigstellung konnte<br />

aber erst 2008 erfolgen, zumal der<br />

neue, 35 000 m 3 fassende Speicherteich,<br />

angelegt auf 1 230 m von der<br />

Firma RÜF aus Au, witterungsbedingt<br />

nicht mehr realisiert werden<br />

konnte. Die Pumpstation wurde etwas<br />

abgesetzt vom gekühlten Teich<br />

platziert, das Wasser wird zunächst<br />

über eine Vorpumpstation zur<br />

Hauptpumpe gefördert und mit<br />

dieser versorgt man auch die Druckerhöhungsstation.<br />

An Rohrleitungen<br />

wurden insgesamt 12 km<br />

DN80 bis DN300 der Marke Halberg<br />

verlegt und zwar zwischen<br />

1 072–1 450 m – alles übrigens auch<br />

LWL vernetzt. Bis Mitte Jänner 2009<br />

wurden bereits 50 000 m 3 Wasser<br />

verschneit für ca. 17 ha.<br />

Früher oft nur<br />

40 Betriebstage<br />

Vor 2003 war die Situation am Heuberg<br />

mit den ehemaligen Privatbesitzern<br />

ohne Beschneiung teilweise<br />

prekär. Es gab Winter mit nur 40 Betriebstagen,<br />

aber das Geld zum Investieren<br />

in eine Beschneiung war<br />

nicht vorhanden. „Dieser Zustand<br />

war natürlich keine Perspektive für<br />

die Allgemeinheit und auch nicht<br />

für die Beherbergungsbetriebe“, erinnert<br />

sich Haller. „Mittelberg ist<br />

kein Garant für Schneesicherheit gewesen,<br />

die Familien wanderten ab<br />

nach Oberstdorf im Allgäu, das diese<br />

Sicherheit und auch komfortable<br />

Gondeln bieten konnte. Und wenn<br />

man einmal die Gäste verloren hat,<br />

bekommt man die so schnell nicht<br />

wieder zurück. Man muss dem Gast<br />

schon im Sommer vermitteln können,<br />

dass am Tag X die Skisaison beginnt.<br />

Aber man hat hier die Situation<br />

früher nicht im Gesamtzusammenhang<br />

gesehen“, so Haller.<br />

Der Hotelier als Pistenbetreiber ist jedenfalls<br />

mit der Performance der SU-<br />

FAG-Schneeanlage und der Betreuung<br />

durch Werner Kresser mehr als<br />

zufrieden. Es geht inzwischen aber<br />

nicht mehr nur um Schnee – auch<br />

heuer wäre zu wenig Naturschnee<br />

gefallen (30 cm) – sondern um Pistenqualität.<br />

Deshalb wird immer<br />

wieder trockener Maschinen-Schnee<br />

aufgebracht, um eventuell harten<br />

oder eisigen Untergrund „familiengerecht“<br />

zu machen. Hier können<br />

TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

sich heutzutage auch kleinere Skigebiete<br />

keine Fehler erlauben!<br />

Und noch einen Vorteil wird die Beschneiung<br />

hier bringen: wenn die<br />

Gleitwege nach Mittelberg zum<br />

Walmendinger Horn auch beschneibar<br />

sein werden, dann wird dies den<br />

Busverkehr spürbar entlasten. mak<br />

Der neue auf<br />

1 230 m angelegteSpeicherteich.<br />

Blick in die von<br />

SUFAG errichtete<br />

Pumpstation mit<br />

den vertikalen<br />

Mehrstufenpumpen.<br />

Technische Daten: BSA Heuberg<br />

Komplett vollautomatische Anlage mit Visualisierung und Betriebsmeldungen auf Mobiltelefon.<br />

Pistenfläche: 31 ha, davon 54 % beschneibar<br />

Speicherteich: 35 000 m 3 mit Kompressor belüftet<br />

Hauptpumpstation: 2 vert. Mehrstufenpumpen á 45 l/sec, 2 x 172 kW<br />

Druckerhöhung: 1 horiz. Mehrstufenpumpe á 35 l/sec, 100 kW<br />

Vorpumpstation: 2 Spiralgehäusepumpen á 45 l/sec, 2 x 37 kW<br />

Kompressoranlage: 75 kW, 11,8 m 3 /min, 8,5 Bar<br />

Zapfstellen: 75 Stk. (24 Oberflur, 19 Unterflur Plastik,<br />

32 Unterflur Beton davon 5 Kombi + 1 Gunlifter)<br />

Rohrleitung: 12 km DN80 bis DN300<br />

Kabelleitung: 84 km 240 mm 2<br />

Zentralluftleitung: 5 km DN100 und DN75<br />

Steuerleitung: 2x10x0,8<br />

Lichtwellenleiter: 8 km, 48 Fasern Single Mode<br />

Strom: 10 km Hochspannungserdkabel, 3 neue eigene Trafostationen<br />

Propellermaschinen: 18 (4 Compact Power, 7 Compact Eco, 7 Super Silent..., 1 Gunlifter)<br />

Lanzen: 8 Stk. S 10–4 Zentralluft<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

63


TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

Senkrechtstart am Karerpass dank<br />

Georg Eisath und TechnoAlpin<br />

Das Ende der von Latemar und Rosengarten wunderbar eingerahmten Skiarea Carezza (Karerpass)<br />

in den Südtiroler Dolomiten schien schon besiegelt – bis mit Georg Eisath ein Visionär das Ruder<br />

übernommen und das Skigebiet wieder auf Erfolgskurs gebracht hat. Eisath kennt als Mitbegründer<br />

von TechnoAlpin ziemlich alle Skiresorts dieser Welt und weiß daher genau um die heutigen Anforderungen<br />

für Erfolg. An oberster Stelle steht für ihn unumstritten die garantierte Schneesicherheit!<br />

Um den Pistenfahrern<br />

ihren<br />

Arbeitsalltag zu<br />

erleichtern, sind<br />

in Carezza alle<br />

Schneeerzeuger<br />

auf Turm mittels<br />

Fernbedienung<br />

steuerbar.<br />

Die von Latemar und Rosengarten wunderbar eingerahmte Skiarea Carezza. Fotos: TechnoAlpin<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

64<br />

Als Eisath im vergangenen Jahr die<br />

Mehrheitsanteile an der Skiliftgesellschaft<br />

Latemar-Karersee GmbH erwarb,<br />

wollte er diesem Anspruch<br />

nach Schneesicherheit auch zu Füßen<br />

des Rosengartens gerecht werden.<br />

Erreicht werden sollte dieses<br />

Ziel durch die Errichtung einer<br />

hochmodernen Beschneiungsanlage<br />

– mehr als naheliegend, dass dabei<br />

von der Planung und Projektierung<br />

über die Produktion bis hin zur<br />

Realisierung vor Ort alles aus dem<br />

Hause TechnoAlpin stammt.<br />

Rohrleitungsnetz<br />

um 20 km erweitert<br />

Die Beschneiungsanlagen von TechnoAlpin<br />

bürgen für Schneegarantie<br />

auf 100 % der 40 Pistenkilometer,<br />

die sich von 1 200 bis auf 2 350 m erstrecken.<br />

Bei der Projektierung wurde<br />

darauf geachtet, die bestehenden<br />

Strukturen möglichst vorteilhaft<br />

einzubinden. So galt es, ein vorhandenes<br />

Leistungsnetz, bestehende<br />

Pumpstationen sowie eine recht große<br />

Zahl an Schneeerzeugern zu berücksichtigen.<br />

Aus der jahrelangen<br />

internationalen Erfahrung Eisaths ergab<br />

sich auch die Entscheidung, in<br />

den Rohrleitungen die Versorgung<br />

mit Wasser, Strom und Luft unterzubringen.<br />

So können alle Schächte sowohl<br />

für Schneilanzen als auch für<br />

Propellermaschinen eingesetzt werden.<br />

Auch ein Glasfaserkabel musste<br />

in den Rohrleitungen Platz finden.<br />

Dieses dient nicht nur der Steuerung<br />

der Beschneiungsanlage, sondern<br />

auch der Datenübertragung der Aufstiegsanlagen,<br />

der Restaurants sowie<br />

des Pisteninformationssystems. In<br />

Summe wurde das Rohrleitungsnetz<br />

um 20 km erweitert.


Unter den 17 neuen Propellermaschinen<br />

befinden sich auch 5 Stück der jüngsten<br />

Generation T 60.<br />

Gesamtleistung 300 l/sec<br />

Zentrales Element der Anlage ist die<br />

neu errichtete Pumpstation „Moseralm“,<br />

die sich im Herzen des Skigebietes<br />

befindet. Deren 3 Pumpen<br />

à 400 kW à 50 l/sec bedienen sich<br />

zurzeit aus einem Speicherbecken,<br />

das von zwei Bergbächen gespeist<br />

wird. Sobald der 100 000 m 3 große<br />

Speichersee „Frin“ im Sommer 2009<br />

fertig gestellt sein wird, kann das<br />

Wasser für die PS Moseralm daraus<br />

entnommen werden. Für Phase 3<br />

des Projekts ist eine Erweiterung um<br />

eine zusätzliche Pumpe derselben<br />

Kapazität vorgesehen. Alles in allem<br />

wird eine Gesamtleistung von 2 500<br />

kW bzw. 300 l/sec erreicht, welche<br />

sich auf die Pump- und Kompressorstation<br />

„Moseralm“, die Boosterstation<br />

„Laurin III“ und die Kompressorstation<br />

„Pra di Tori“ aufteilen.<br />

Bisher sorgten fünf Baby-AT, drei Baby-AM,<br />

zwei M5, vier M90-AM, 16<br />

Stück M90-CM sowie elf Lanzen<br />

L9V für die Beschneiung. Dieses Arsenal<br />

wurde im Zuge der Erweiterung<br />

um 91 Stück A9V, fünf A6V<br />

und drei A30 (Lanzen), zwölf<br />

M18-AT und fünf T60-AT ergänzt.<br />

Somit ist in Carezza beinahe die gesamte<br />

Palette von TechnoAlpin präsent,<br />

sodass für jeden Pistenabschnitt<br />

der ideale Schneeerzeuger<br />

im <strong>Ein</strong>satz ist.<br />

Die Beschneiungsanlage wurde<br />

weiters mit 63 neuen, mobilen<br />

Schächten bestückt. So stehen nunmehr<br />

179 Zapfstellen zur Verfügung.<br />

Die Anlage wurde derart konzipiert,<br />

dass ein künftiger Ausbau jederzeit<br />

möglich ist. Denn Eisath hat<br />

noch einiges vor, so z. B. den Bau einer<br />

modernen Gondelbahn von<br />

Welschnofen hinauf auf die Frommeralm!<br />

Blue Tooth-Fernbedienung<br />

Unnötig zu erwähnen, dass die<br />

High-Tech-Beschneiungsanlage der<br />

Skiarea Carezza mit der Steuerungssoftware<br />

ATASSplus von TechnoAlpin<br />

ausgestattet ist. Schließlich<br />

strebt man auch hier eine kosten-<br />

und ressourcenschonende Beschneiung<br />

bei möglichst kurzen<br />

Schneizeiten an. Das ausgeklügelte<br />

Wasser- und Luftmanagement sowie<br />

die optimale Energieüberwachung<br />

von ATASSplus sollen dies ermöglichen.<br />

Um den Pistenfahrern<br />

ihren Arbeitsalltag zu erleichtern,<br />

sind in Carezza alle Schneeerzeuger<br />

auf Turm mittels Blue Tooth-Fern -<br />

bedienung steuerbar. Ausnahmslos<br />

alle Funktionen können damit ab -<br />

gelesen und gesteuert werden.<br />

Das Funksignal der Fernbedienung<br />

reicht etwa 100 m weit, was eine<br />

Steuerung sozusagen „im Vorbeifahren“<br />

allemal ermöglicht. Betrieben<br />

wird die Fernbedienung mittels<br />

Akku, der im Pistengerät bzw. an einer<br />

Netzsteckdose geladen werden<br />

kann. Die Blue Tooth-Steuerung<br />

wurde von TechnoAlpin gemeinsam<br />

mit den Bergbahnen Sölden entwickelt<br />

und dort erstmals eingesetzt.<br />

Am Karerpass gibt es derzeit nur zufriedene<br />

Gesichter: Georg Eisath hat<br />

erfolgreich den Grundstein zu seinem<br />

zweiten unternehmerischen<br />

Standbein gelegt. Im Tourismusverein<br />

Welschnofen-Karersee verweist<br />

man zufrieden die merklich gestiegenen<br />

Tagesgäste am Wochenende,<br />

die zum großen Teil auf die getätigten<br />

Investitionen zurückzuführen<br />

sind. Und schließlich sind es die<br />

Wintersportler aus dem In- und Ausland,<br />

die sich neben herrlichem Panorama<br />

und Sonnenschein nun<br />

TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

auch über schneesichere Pisten<br />

freuen. Für die snow experts von<br />

TechnoAlpin schließlich entstand<br />

mit den Anlagen in der Skiarea<br />

Carezza ein Referenz-Skigebiet, in<br />

dem sie beinahe vor ihrer Haustüre<br />

Kunden aus aller Welt den State of<br />

the Art in Sachen technischer Beschneiung<br />

vorführen können. dm<br />

Das Arsenal an<br />

Schneilanzen am<br />

Karerpass wurde<br />

um 99 Stück<br />

aufgestockt.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

65


TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

21 Produkte stellten sich dem<br />

Schneitest in Lech<br />

Nach über 5 Jahren hat endlich von 12.–14. Jänner bei den Skiliften Lech/Arlberg wieder ein inter -<br />

nationaler Schneitest stattgefunden – mitorganisiert von MOUNTAIN MANAGER. 21 Schneeerzeuger<br />

von 11 Marken sind in 42 Testdurchgängen angetreten, um Prüfprotokolle erstellen zu lassen, die<br />

ca. 20 Parameter messen im Verhältnis zur jeweiligen Feuchtkugeltemperatur der Prüfzeit. Obwohl<br />

sich für die Schneeanlagenbetreiber daraus eine wertvolle Orientierung ergibt, haben die Firmen<br />

TechnoAlpin und DEMAC leider ihre Teilnahme am Schneitest verweigert – trotz persönlicher<br />

Animationsversuche der Organisatoren...<br />

Schneitest in Lech bei der Schlegelkopfbahn am 12./13. Jänner mit 21 teilnehmenden<br />

Schneegeneratoren. Im Hintergrund die Areco Supersnow II mit Franz Schlemmer bei<br />

ihrem 1. Testdurchgang. Fotos: mak<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

66<br />

Heinz Hofer, GF<br />

der Firma Nivis,<br />

mit seiner „Storm<br />

auomatic“ bei<br />

den letzten <strong>Ein</strong>stellarbeiten<br />

vor<br />

der Messung.<br />

Beim Schneitest geht es nicht darum<br />

die aktuell „beste“ Schneemaschine<br />

herauszufinden, denn „die<br />

beste Schneekanone gibt es nicht,<br />

sonst hätte ich sie schon erfunden“,<br />

behauptet DI Techn.-Rat Michael<br />

Manhart, Schneipionier seit 1973<br />

und GF der Skilifte Lech. Manche<br />

Maschinen leisten viel und brauchen<br />

auch viel Energie oder Druckluft,<br />

andere leisten im Grenztemperaturbereich<br />

besonders viel und dafür<br />

bei tiefen Temperaturen weniger<br />

als andere, manche sind besonders<br />

lärmarm oder werfen sehr weit und<br />

manche sind eben kostengünstiger<br />

und erlauben bei gleichen Anschaffungskosten<br />

eine höhere Stückzahl.<br />

Jeder muss sich also seine spezielle<br />

Mischung aus den Parametern<br />

selbst zusammenstellen und dann<br />

den entsprechenden Schneegenerator<br />

dazu finden. Oder er lässt sich<br />

beraten. Allerdings ist eine unabhängige<br />

Auseinandersetzung mit<br />

den am Markt erhältlichen Geräten<br />

immer von Vorteil und dafür<br />

braucht es eben objektive Anhaltspunkte<br />

– wenngleich diese Anhaltspunkte<br />

nur immer Ausschnitte aus<br />

der möglichen Gesamtperformance<br />

einer Schneemaschine anzeigen.<br />

6 Messzeitpunkte<br />

pro Maschine<br />

In der Praxis sieht das so aus, dass<br />

bei einem Schneigerät nach 15–20<br />

Minuten Rüstzeit z. B. bei - 6,5° C<br />

FKT die Messung aller Parameter<br />

startet und das erste Mal aufgezeichnet<br />

wird, ein weiteres Mal<br />

nach 7,5 Minuten Schneizeit bei<br />

eventuell abweichender FKT von


Techn.-Rat DI Michael Manhart, GF des Veranstalters Skilifte Lech<br />

mit 35 Beschneiungsjahren Erfahrung, beim Interview mit dem ORF<br />

Vorarlberg über den Schneitest.<br />

z. B. - 6,0° C und das dritte Mal am<br />

Ende der Prüfung nach 15 Minuten<br />

bei eventuell nochmals abweichender<br />

FKT von z. B. - 5,8° C. Normalerweise<br />

sind die Abweichungen geringer<br />

(ø – 0,2° C FKT), außer es fällt<br />

während der Prüfung plötzlich Sonne<br />

ein, wie im oben beschriebenen<br />

Fall. Dies wird jedoch im Prüfbericht<br />

vermerkt. Nach Beendigung des gesamten<br />

Messdurchganges werden<br />

auch die Werte für die Wurfweite,<br />

Schneegewicht und Schneequalität<br />

(trocken, feucht, mit Sumpf etc.)<br />

eruiert. Zu diesem Zweck werden<br />

Schneibretter in Abständen von je 5<br />

Metern platziert und der darauf angesammelte<br />

Schnee hinterher aus-<br />

gewertet. Auf diese Weise wird auch<br />

das Hauptschneifeld ersichtlich. Zuletzt<br />

wird der maximale Wasserdurchsatz<br />

bei 35 bar ermittelt.<br />

Es stehen also nach den beiden Testdurchgängen,<br />

die jede angemeldete<br />

Schneemaschine in den 3 Testtagen<br />

durchläuft, insgesamt 6 Ergebnisse<br />

für die variablen Parameter<br />

(z. B. Wasserdurchsatz) und 2 Ergebnisse<br />

für die fixen Kriterien wie<br />

„durchschnittliches Schneegewicht“<br />

oder „Verhältnis elektrische<br />

Energie: Schnee" fest, die in einem<br />

Prüfprotokoll – beglaubigt von<br />

Schneichef Sepp Moser und GF Michi<br />

Manhart – festgehalten werden.<br />

Schneilanze YORK<br />

Saphyr beim<br />

1. Messdurchgang.<br />

TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

Ermittlung des Schneegewichtes bzw. Schneehöhe durch Sepp Moser.<br />

Exklusive Veröffentlichung<br />

bei MOUNTAIN MANAGER<br />

Diesem Verfahren – für alle generell im manuellen Betrieb,<br />

die Maschinen konnten also während des Tests<br />

nicht regeln – stellten sich wie o. e. 21 Produkte, darunter<br />

erstmals welche von Areco, SMI und IAG (ehemals<br />

Zottl), nicht aber von TechnoAlpin, Demac und<br />

Cortech. Die Test-Reihenfolge wurde durch Los ermittelt.<br />

MOUNTAIN MANAGER wird die Prüfprotokolle in<br />

einer Sonderbeilage in der Messe-Ausgabe MM2 veröffentlichen<br />

und alle Abonnenten kostenlos mit 1<br />

Exemplar bestücken. Die teilnehmenden Firmen haben<br />

bisher nur ihre eigenen Daten auf USB-Stick bekommen<br />

und können die Ergebnisse der Mitbewerber<br />

daher offiziell nicht nutzen oder bewerten – auch<br />

wenn inoffizielle Aufzeichnungen von einzelnen Teilnehmern<br />

während der Konkurrenzprüfungen gemacht<br />

wurden. Das Ergebnis ist erst offiziell, wenn es<br />

im MOUNTAIN MANAGER veröffentlicht wurde!<br />

Teilnehmer und Geräte<br />

ARECO: SuperSnow II<br />

Bächler: Lanze Nessy<br />

HDP Gemini: „Gemini S20A“<br />

Lanze „Gemini ECO Superplus K“<br />

IAG GmbH: BK 100S (ehem. Zottl)<br />

Lenko: FA 540<br />

FA 380<br />

Lanze Orion<br />

Nivis: „Storm automatic“<br />

Snowstar: Super Crystal<br />

Schneilanze Pegasus<br />

SMI/Wintertechnik: SMI Gigastar Simatic<br />

SMI Super PoleCat Simatic<br />

SMI PoleCat Piano Simatic<br />

SUFAG: Compact Power<br />

Super Silent<br />

Lanze S10–4<br />

Arlberg Jet (Druckluftkanone)<br />

Arlberg Jet Twin<br />

YORK: Lanze RUBIS 10 CC<br />

Lanze SAFYR<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

67


TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

68<br />

KSB erleichtert<br />

seinen Kunden das Leben<br />

In Krisenzeiten schlagen viele Unternehmen einen Sparkurs ein, verbunden mit dem Zurückfahren<br />

von Ressourcen und Leistungen. Nicht so bei KSB Österreich! Der Pumpen- und Armaturenhersteller<br />

mit über 130 Jahren Erfahrung hat sich in den letzten 30 Jahren besonders im Schneegeschäft einen<br />

Namen gemacht und die Branche mit ca. 1500 extrem zuverlässigen Pumpen mitgeprägt. Gerade<br />

jetzt ist die richtige Zeit, um in die Offensive zu gehen. Man begegnet der Zukunft zum einen organisatorisch<br />

mit einer kürzlich neu gegründeten „Gruppe Schnee“ unter der Leitung von Bekim Kastrati,<br />

der jahrelang erworbenes Know-how bündelt, zum anderen wird die Produkt-Entwicklung im Dialog<br />

mit den Betreibern forciert, um künftigen Herausforderungen bestmöglich zu begegnen.<br />

KSB hat die Branche mit ca. 1 500 extrem zuverlässigen Pumpen für Schneeanlagen in den letzten 30 Jahren mitgeprägt.<br />

Im Bild eine Pumpstation in Ischgl. Fotos: KSB<br />

„KSB zeigt seit 25 Jahren massives<br />

Engagement für die Branche und<br />

wird sich gerade jetzt in der derzeitigen<br />

Marktsituation keinesfalls zurücknehmen,<br />

sondern proaktiv für<br />

den Kunden die besten Lösungen<br />

erstellen“, so Andrea Parzer-Belmonte,<br />

die seit September 08 für<br />

Strategisches Projektmanagement<br />

bei KSB Österreich GmbH (Wien)<br />

zuständig ist. „Wir setzen auf intensive<br />

Kommunikation mit Kunden<br />

und Partnern um innovative Lösungen<br />

am Markt umsetzen zu können<br />

und bieten durch die o. e. „Gruppe


Schnee“ unter der Leitung von Bekim Kastrati eine<br />

spezialisierte <strong>Ein</strong>heit, die den erfahrenen technischen<br />

Verkaufsleiter Arnold Ofner in seinem wachsenden Geschäftsbereich<br />

unterstützt“. Jahr für Jahr wickelt KSB<br />

Projekte in Österreich und Bayern mit durchschnittlich<br />

insgesamt 20 000 kW an installierter Pumpleistung ab.<br />

Die Tendenz ist seit Jahren steigend, zumal die Schneizeiten<br />

im Vorwinter bekanntlich immer kürzer und daher<br />

die Infrastruktur immer schlagkräftiger geworden<br />

sind. Das bedeutet aber auch immer höhere Anschlusswerte<br />

und empfindlich steigende Betriebskosten. Dazu<br />

kommt eine Verschärfung der Energiesituation (Stichwort<br />

Gaskrise, Ölpreise) und steigende Kosten. Der Bedarf<br />

an Maschinenschnee wird aber nicht zurückgehen,<br />

ganz im Gegenteil, die Schneesicherheit zu Saisonbeginn<br />

ist das Gebot der Stunde.<br />

Know-how gezielt einsetzen<br />

„Die Bergbahnbranche und somit der Wintertourismus<br />

allgemein steht jetzt vor großen Herausforderungen.<br />

Wir von KSB befassen uns sehr genau mit der Situation<br />

unserer Kunden, um hier noch besser unterstützen können.<br />

<strong>Ein</strong>e Strategie ist, das langjährige Know-how zum<br />

Vorteil der Kunden rasch und gezielt einsetzen zu können<br />

bzw. einen Anknüpfungspunkt für die Bedürfnisse<br />

aus den Regionen anzubieten. Die andere Seite ist, dass<br />

der KSB-Konzern seine Fertigung ausgebaut und modernisiert<br />

hat, um Top Qualität und effiziente Lieferzeiten<br />

am Markt anzubieten“, erklärt Arnold Ofner im Gespräch<br />

mit dem Mountain Manager. „Denn für Österreich<br />

ist der Wintertourismus ein zentrales Thema und<br />

KSB arbeitet hier mit den Regionen Hand in Hand am<br />

gemeinsamen Erfolg.<br />

Man hat die Anliegen der Kunden immer sehr ernst genommen<br />

und Produkte speziell für die maschinelle Beschneiung<br />

entwickelt – sprich Hochdruck-Gliederpumpen<br />

mit axialen Zuläufen, die Vorteile beim Wirkungsgrad<br />

und spezifischen Saugverhalten haben. <strong>Ein</strong> wesentlicher<br />

Teil einer Schneeanlage ist aber auch eine<br />

nasse Vorpumpe, also hat sich KSB auch damit auseinandergesetzt<br />

und die Performance optimiert. Da die<br />

Pumpanlage sozusagen das Herz der Schneeanlage darstellt,<br />

ist es bedeutsam, dass der Pumpenbauer seine Innovationen<br />

einbringt“, so Ofner.<br />

<strong>Ein</strong>satz von Pumpen mit<br />

Antriebsleistung > 500 kW<br />

Bis dato wurden HD Pumpen im Normalfall bis zu einer<br />

Antriebsleistung von 500 kW ausgelegt. Im Wesent -<br />

lichen gibt es dazu 3 Hauptgründe:<br />

a) Betriebssicherheit<br />

b) Standardprodukte<br />

c) Beschneiung im Grenztemperaturbereich bzw. Ausbesserungsbeschneiung<br />

(Teillastschneien).<br />

Alle diese Gründe hatten ihre Berechtigung, sind aber<br />

nicht mehr relevant. Generell sind in allen Skgebieten<br />

Beschneiungsanlagen vorhanden und es wird von Vollbeschneiung<br />

gesprochen. Warum sollte man dann<br />

nicht Pumpen mit z. B. 1 000 kW Antriebsleistung einsetzen?<br />

HD-Pumpen aus einem Baukastensystem sind<br />

standardmäßig vorhanden und der <strong>Ein</strong>satz solcher<br />

Maschinen würde die Investitionskosten senken. Die<br />

TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

Betriebssicherheit und das Teillastschneien sind durch<br />

vorhandene <strong>Ein</strong>richtungen abgedeckt.<br />

Problemlöser in neuen Dimension KSB ist immer als<br />

Problemlöser aufgetreten, war Pionier im Pumpstationsbau,<br />

kennt die Gegebenheiten und Anforderungen<br />

wie kein Zweiter und kümmert sich nun um Herausforderungen<br />

auf der nächsten Etage: den Kunden zu unterstützen<br />

in seiner Forderung nach Topprodukten mit<br />

maximaler Leistung, Innovationen im Bereich Energiekosteneffizienz<br />

und Lösungen, die auf die Beschaffenheit<br />

der Region zugeschnitten sind. So etwas kommt<br />

eben nur einem verlässlichen und vertrauenswürdigen<br />

Partner in den Sinn, der auch in Krisenzeiten stark<br />

bleibt. Das ist eben der Unterschied zu Firmen mit<br />

Low-Budget-Produkten... mak<br />

Die Fundgrube<br />

Gebrauchte Doppelmayr<br />

Schlepplift-Teile aller Art<br />

An- und Verkauf<br />

Instandsetzung v.<br />

Doppelmayr<br />

Schleppgehängen<br />

Werner Lingg<br />

Buchenberger Str. 34<br />

87480 Weitnau Allg.<br />

Tel. 00 49 (0) 163/4 57 47 70<br />

Fax. 00 49 (0) 83 75/81 36<br />

Handy: 00 49(0)1 63/4 57 47 70<br />

E-Mail: siegrid.braun@skilift-weitnau.de<br />

Die bei KSB<br />

neu gegründete<br />

„Gruppe Schnee“<br />

bündelt unter<br />

der Leitung von<br />

Bekim Kastrati<br />

jahrelang erworbenesKnowhow.<br />

Im Bild die<br />

Herren (v. l. n. r.)<br />

Lauschmann,<br />

Kastrati und<br />

Roschnig.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

69


TECHNIK<br />

PISTENFAHRZEUGE<br />

Kässbohrer Geländefahrzeug AG:<br />

Blickpunkt Qualität und Umwelt<br />

Höchste Qualität gehört für die Kässbohrer Geländefahrzeug<br />

AG schon immer zu den wichtigsten Kriterien ihrer<br />

Firmenphilosophie. Dass man darüber hinaus auch dem<br />

Umweltschutz große Bedeutung beimisst, verdeutlicht<br />

man nun mit einer entsprechenden Zertifizierung.<br />

Die Umweltzer -<br />

tifizierung nach<br />

DIN ISO 14001<br />

erstreckt sich auf<br />

alle Unternehmensbereiche.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

70<br />

Die Kässbohrer Geländefahrzeug<br />

AG ist seit Ende 2008 nach der in -<br />

ternational anerkannten Umweltmanagementnorm<br />

DIN EN ISO<br />

14001/2004 zertifiziert. Das Unternehmen<br />

verpflichtet sich damit, neben<br />

dem bereits bestehenden Qualitätsmanagement<br />

nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 ein umfangreiches Umweltmanagement<br />

in alle Geschäftsprozesse<br />

zu implementieren.<br />

„Als Technologie-Unternehmen fühlen<br />

wir uns zu einem schonenden<br />

Umgang mit Ressourcen und zu<br />

nachhaltigem Handel im Sinne der<br />

Umwelt verpflichtet. Mit der <strong>Ein</strong>führung<br />

des Umweltmanagementsystems<br />

unterstreichen wir diesen Anspruch<br />

und wollen eine dauerhafte<br />

und umweltgerechte Entwicklung<br />

garantieren sowie eine ständige Verbesserung<br />

erreichen“, betont Jens<br />

Rottmair, Vorstandsvorsitzender der<br />

Kässbohrer Geländefahrzeug AG.<br />

Im Rahmen der Umweltzertifizierung<br />

verpflichtet sich Kässbohrer<br />

zur <strong>Ein</strong>haltung und Weiterentwicklung<br />

eines Katalogs an Umweltschutzmaßnahmen.<br />

Dazu gehören<br />

Offizielles Zertifikat<br />

des TÜV Süd.<br />

Fotos: Kässbohrer<br />

Geländefahrzeug AG<br />

unter anderem die Minimierung negativer<br />

Umweltauswirkungen durch<br />

vorbeugende Maßnahmen, der <strong>Ein</strong>satz<br />

bzw. die Entwicklung arbeitstoffoptimierter<br />

und gefährdungsminimierter<br />

Prozesse und Verfahren<br />

oder die sichere Lagerung von Gefahrstoffen.<br />

„Qualitative Höchstleistungen<br />

und umweltorientiertes<br />

Handeln schließen sich keineswegs<br />

aus“, weiß Rottmair.<br />

Jeder macht mit<br />

Was die Umsetzung in allen Ebenen<br />

des Unternehmens anbelangt betont<br />

Rottmair: „Umweltschutz geht<br />

jeden einzelnen in unserem Unternehmen<br />

etwas an.“ Kässbohrer bezieht<br />

deshalb alle Mitarbeiter in diesen<br />

Prozess ein, motiviert sie zum<br />

sorgsamen Umgang mit den wertvollen<br />

Ressourcen und fördert ihr<br />

Bewusstsein für ökologisches Handeln<br />

mit verschiedenen Maßnahmen.<br />

„Selbstverständlich gehört das<br />

Vermeiden von Abfällen in allen Bereichen<br />

dazu und wo sie nicht vermieden<br />

werden können, werden wir<br />

versuchen sie stofflich weiter zu verwerten“,<br />

so Rottmair. Soweit möglich<br />

möchte Kässbohrer die vorgegebenen<br />

Umweltstandards auch<br />

von seinen Partnern umgesetzt wissen<br />

und wird dies mit Zusatzvereinbarungen<br />

regeln. Zur Sicherstellung<br />

der Wirksamkeit wird das Umweltmanagementsystem<br />

einer regelmäßigen<br />

Prüfung unterzogen und das<br />

<strong>System</strong> bei Abweichungen entsprechend<br />

verbessert oder angepasst.


Die Schneehöhenmessung<br />

ARENA GPS+ erlaubt<br />

kostengünstigere Pisten<br />

Screenshot vom Snowmanagementsystem ARENA WebGIS. Fotos: Power GIS<br />

Das Salzburger Unternehmen<br />

PowerGIS hat mit dem weltweit führenden<br />

GPS-Konzern Topcon ein<br />

Schneehöhenmesssystem auf den<br />

Markt gebracht. Die Planai-Hochwurzen-Bahnen<br />

und an erster Stelle<br />

deren Geschäftsführer, Komm.-Rat<br />

Albert Baier, haben die Entwicklung<br />

massiv mitgetragen und das <strong>System</strong><br />

samt Grundvermessung via GPS in<br />

der Wintersaison 07/08 erstmals erfolgreich<br />

eingesetzt. „Es war mir irgendwann<br />

zu dumm, dass im Frühjahr<br />

noch zu viel Schnee auf den Pisten<br />

lag, der zuvor sehr viel Geld gekostet<br />

hat (ca. 4,6 Mio. Euro bei<br />

1,8–2 Mio. m 3 Schnee/Saison)“, begründet<br />

Albert Baier, von der Planai<br />

die Initiative. „Da müsste es mit gezieltem<br />

Schneemanagement <strong>Ein</strong>sparmöglichkeiten<br />

geben.“<br />

Selbst erfahrene Leute, welche die<br />

Hänge wie ihre Westentasche kennen,<br />

verschätzen sich nämlich gewaltig,<br />

wenn es um die Bestimmung<br />

der Schneehöhe geht. Kein<br />

Betrieb wird es sich aber künftig leisten<br />

können, nicht alle Register in<br />

punkto Schneegarantie und Pisten-<br />

qualität zu ziehen! Es liegt auf der<br />

Hand, dass die „erstklassige Ski -<br />

Piste“ die Versicherung für den<br />

nachhaltigen Unternehmensbestand<br />

darstellt. Die Schneehöhenmessung<br />

ARENA GPS+ kann dazu<br />

einen wichtigen Beitrag leisten, wie<br />

die nachstehende Vorteils-Liste<br />

zeigt:<br />

Vorteile und<br />

<strong>Ein</strong>satzmöglichkeiten<br />

. Ressourcenschonung<br />

. Pistenqualität<br />

. Gleichmäßig verteilte Schneeauflage<br />

. Erkennen von Schneedepots und<br />

damit verbundenes <strong>Ein</strong>sparpotential<br />

. Rechtzeitiges Ausapern der Pisten<br />

im Frühjahr<br />

. Kontrollmöglichkeit und wichtige<br />

Grundlage für eine effiziente<br />

Schneistrategie<br />

TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

PowerGIS und TOPCON haben ein auf<br />

GPS basierendes Schneehöhenmesssystem<br />

entwickelt. Möglichst viel Schnee in möglichst<br />

kurzer Zeit zu produzieren, wird in<br />

Zukunft nicht mehr genug sein. Vielmehr<br />

geht es darum, effizient, kostengünstig,<br />

ökologisch verträglich und somit ressourcenschonend<br />

Schnee zu produzieren.<br />

. Imagegewinn (sauberes Pistenangebot, „umweltfreundliche“<br />

Ausstrahlung)<br />

. Sympathiewert in der Öffentlichkeit.<br />

Natürlich ist es kein Geheimnis, dass „Ressourcenschonendes<br />

Schneemanagement“ schon bei der Planung<br />

und dem Bau der Piste beginnt. Darüber hinaus<br />

geht es aber auch darum, für den Berg die optimale<br />

Schneistrategie sicherzustellen, um Zeit- und Energie<br />

bzw. Wasser zu sparen – sei es bei der verhältnismäßigen<br />

Schneeproduktion, sei es beim anschließenden<br />

Verfrachten durch die Pistenfahrzeuge. Wenn man nur<br />

3 % <strong>Ein</strong>sparpotenzial ansetzt, was laut Schladming das<br />

Mindeste ist, dann ergeben sich bei großen Skigebieten<br />

gleich einmal stolze Summen: z. B. ca. 140 000<br />

Euro pro Saison bei den Planai-Hochwurzen-Bahnen!<br />

Funktionsweise der<br />

Schneehöhenmessung<br />

Die Schneehöhenmessung ARENA GPS+ kann das Urgelände<br />

und die Schneehöhe in der Pistenmaschine<br />

zentimetergenau messen. Diese Genauigkeit wird unter<br />

Verwendung einer Basisstation – welche am Berg<br />

via Funk ein Korrektursignal aussendet – sichergestellt.<br />

Das <strong>System</strong> informiert den Fahrer direkt in der Pisten-<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

71


TECHNIK<br />

BESCHNEIUNG<br />

maschine darüber, wo Schnee fehlt, wo zu viel liegt<br />

oder wo eventuell Schneedepots zu finden sind. So<br />

können die Bergbahnunternehmen mit dem Schnee<br />

effizienter umgehen. Denn die Pistenfahrer verfrachten<br />

überflüssigen Schnee dorthin, wo er fehlt. Darüber<br />

hinaus werden die Schneehöhendaten mittels einer<br />

Kommunikationseinheit per GPRS an einen Datenserver<br />

übertragen und gespeichert. Mit dem GeoManagement<br />

und BetriebsInformations<strong>System</strong> ARENA kann<br />

somit eine Schneehöhenkarte für jede Piste erstellt<br />

werden und folglich punktgenau Maschinenschnee<br />

erzeugt werden. Denn künstliche Beschneiung „auf<br />

Teufel komm raus“ ist Geldvernichtung.<br />

Hansjörg Wohlfarter, GF der Hochzeiger Bergbahnen.<br />

Fotos: Hochzeiger BB<br />

REFERENZKUNDE<br />

Hochzeiger Bergbahnen Pitztal<br />

GesmbH & Co KG<br />

www.hochzeiger.com<br />

info@hochzeiger.com<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

72<br />

LÖSUNGSPARTNER<br />

PowerGIS Geografische<br />

Informationssysteme GmbH<br />

www.powergis.at<br />

office@powergis.at<br />

In dieser Pistenmaschine wird das GPS-Schneehöhenmesssystem eingesetzt.<br />

Das Schneehöhenmesssystem ist<br />

zum einen für die Pistenmaschine,<br />

zum anderen als mobiles Handgerät<br />

erhältlich. Das Maschinen-<br />

Equipment kann je nach Vorrüstung<br />

innerhalb der Flotte weitergegeben<br />

werden. Das Handgerät<br />

kann zusätzlich für die zentimetergenaue<br />

GPS-Vermessung genutzt<br />

werden.<br />

Projekt Hochzeiger<br />

Bergbahnen im Pitztal<br />

Dem Trend des „Ressourcenschonenden<br />

Schneemanagements“ sind<br />

heuer einige Betriebe gefolgt. Neben<br />

der Planai wurden in der aktuellen<br />

Saison auch Projekte bei den Arlberger<br />

Bergbahnen, der Bergbahn<br />

Kitzbühel, dem Kitzbüheler Ski<br />

Club, den Bergbahnen St. Vigil in<br />

Südtirol und den Hochzeiger Bergbahnen<br />

in Jerzens realisiert. „Speziell<br />

die Zusammenarbeit mit dem<br />

Team rund um Geschäftsführer<br />

Hansjörg Wohlfarter von den Hochzeiger<br />

Bergbahnen war von Beginn<br />

an von großer Ergebnisorientierung<br />

und offener Kommunikation geprägt“,<br />

berichtet PowerGIS-Geschäftsführer<br />

Robert Sölkner.<br />

Bei den Hochzeiger Bergbahnen mit<br />

ihren 45 Pistenkilometern und 9<br />

Bahnen wurden erstmals Laserscandaten<br />

vom Urgelände zur Erstellung<br />

des Geländemodells verwendet.<br />

Neben der Basisstation und einem<br />

Funkrepeater am Berg wird das<br />

Schneehöhenmesssystem ARENA<br />

GPS+ in einem PistenBully 300 mit<br />

Winde verwendet. Das <strong>System</strong> ist<br />

natürlich in allen Pistenmaschinenmarken<br />

verwendbar – seien sie rot,<br />

silber oder weiß. Die Satellitenverfügbarkeit<br />

und das Empfangen des<br />

Korrektursignals – die großen Herausforderungen<br />

eines solchen <strong>System</strong>s<br />

– liegen mittlerweile bei über<br />

90 Prozent!<br />

Nützliches Werkzeug<br />

„Ganz besonders freut es mich, dass<br />

unser komplettes Pisten-Team einschließlich<br />

der Fahrer dieses nütz -<br />

liche Werkzeug so gut annehmen“,<br />

verrät Geschäftsführer Hansjörg<br />

Wohlfarter.<br />

„Uns erfüllt es mit etwas Stolz, dass<br />

die Hochzeiger Bergbahnen mit ihrem<br />

Know- how und unserem<br />

Schneehöhenmesssystem ARENA<br />

GPS+ in ein neues Zeitalter der<br />

Schneeproduktion und Pistenpräparierung<br />

eingetreten sind“, so Geschäftsführer<br />

Robert Sölkner von<br />

PowerGIS.


Kässbohrer Geländefahrzeug AG:<br />

PistenBully spurt für<br />

Weltmeister<br />

Die Kässbohrer Geländefahrzeug AG ist Offizieller Ausrüster der<br />

Nordischen Ski-WM 2009 in Liberec, Tschechien, und sorgt bei<br />

den Nordischen Skiweltmeisterschaften für die Präparierung von<br />

Langlaufloipen und Sprungschanzen. Optimale Voraussetzungen<br />

für den Massenstart schafft ein 4-fach Loipenspurgerät.<br />

Das 4-fach-Spurgerät ist die Voraussetzung für einen reibungslosen Massenstart!<br />

Foto: Kässbohrer Geländefahrzeug AG<br />

Bei internationalen Großsportveranstaltungen<br />

darf nichts dem Zufall überlassen<br />

werden. Ausschlaggebend bei der Entscheidung<br />

für PistenBully war die Zuverlässigkeit<br />

des PistenBully und der Mannschaft,<br />

die dahinter steht. Für die Veranstalter<br />

in Liberec, wie auch in Oberstdorf<br />

(WM 1987 und WM 2005), in Val di<br />

Fiemme (WM 2003) und Ramsau (WM<br />

1999) war PistenBully die erste Wahl.<br />

Kässbohrer ist ein bewährter Partner, auf<br />

den sich die Organisatoren von Großveranstaltungen<br />

gerne verlassen. Qualität<br />

hat oberste Priorität und im Fall des Falles<br />

gewährleistet die einzigartige Serviceorganisation<br />

schnellste Verfügbarkeit der<br />

Fahrzeuge.<br />

Seit mittlerweile 40 Jahren sind Kässbohrer<br />

Geländefahrzeuge weltweit die erste<br />

Adresse zur Pisten- und Loipenpräparierung.<br />

Dies gelingt nur, wenn man stetig<br />

innovative Lösungen für die Wünsche der<br />

Kunden bietet. Annähernd 17 000 verkaufte<br />

PistenBully sprechen für sich.<br />

Bewährtes Know-how<br />

In Liberec sorgen insgesamt 8 PistenBully<br />

für die Präparierung von Langlaufloipen<br />

und der Sprungschanze.<br />

Für die Nordische Ski-WM steht außerdem<br />

ein 4-fach-Loipenspurgerät für die<br />

Massenstarts zur Verfügung. Durch den<br />

Mindestabstand der Spuren zueinander<br />

und die vorgeschriebene Spurbreite ist<br />

ein optimales Präparieren nur bei einer<br />

4,20 m breiten Fräse möglich. Über eine<br />

zusätzliche Geräteträgerschiene wird die<br />

4. Spurplatte befestigt. Die Spurplatten<br />

können einzeln ausgehoben werden und<br />

sind sehr leicht. Das hat den Vorteil, dass<br />

sich dort nur wenig Schnee aufbaut.<br />

Zwölf Tage lang werden sich vom 18.<br />

Februar bis zum 01. März 2009 die erfolgreichsten<br />

Wintersportler in den Disziplinen<br />

Skispringen, Langlauf und Nordische<br />

Kombination einen spannenden<br />

Kampf um Gold, Silber und Bronze liefern.<br />

PistenBully schafft dazu optimale<br />

Wettbewerbsbedingungen.<br />

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1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

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73


TECHNIK<br />

PISTENFAHRZEUGE<br />

PRINOTH EVEREST:<br />

Pistenqualität ohne Kompromisse<br />

Die PRINOTH<br />

Trommelwinde<br />

leistet wertvolle<br />

Arbeit bei der<br />

Präparierung von<br />

Steilhängen.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

74<br />

Mitte Januar wurde der neue PRINOTH EVEREST am Rittner Horn/Bozen präsentiert.<br />

Auf einer anschließenden Demotour durch Österreich, die Schweiz, Italien, Frankreich und<br />

Norwegen konnte er seine technischen und optischen Highlights gekonnt in Szene setzen.<br />

Der neue PRINOTH EVEREST punktet<br />

gleich in mehreren Bereichen:<br />

Effizienz und Ergonomie, Flächenleistung<br />

und Wirtschaftlichkeit. Für<br />

das Skigebiet, in dem er eingesetzt<br />

wird, bedeutet das eine optimierte<br />

Pistenqualität ohne Kompromisse.<br />

Der Pistenfahrzeugfahrer kann seine<br />

Aufgaben mit einer modernen Maschine<br />

erfüllen, die leistungsstark<br />

und dabei ausgesprochen wendig<br />

und flexibel ist.<br />

Die technischen Features wurden<br />

beim neuen EVEREST mit augenfälligem<br />

Design kombiniert, für das einmal<br />

mehr Pininfarina verantwortlich<br />

zeichnet. Die jahrzehntelange Erfahrung<br />

spiegelt sich dabei in einer<br />

perfekten Symbiose aus Erscheinungsbild<br />

und Funktion. Lowie Ver-<br />

Der neue PRINOTH EVEREST. Fotos: PRINOTH<br />

meersch, Design Direktor bei Pininfarina,<br />

bringt die Vorzüge auf den<br />

Punkt: „Für uns war es eine spezielle<br />

Herausforderung, das herausragende<br />

Bedienkonzept in ein außer -<br />

gewöhnliches Arbeitsplatz-Design<br />

umzusetzen. Design ist für uns die<br />

Brücke zwischen Funktion und Emotion.<br />

So haben wir die Vorgaben für<br />

die tägliche Arbeit in den Mittelpunkt<br />

gerückt und sie mit innovativen<br />

Designelementen versehen, die<br />

bisher nur in hochwertigen Personenkraftwagen<br />

eingesetzt wurden.<br />

Nun glänzen erstmals die Bedienoberflächen<br />

eines Pistenfahrzeuges<br />

in Metall und die einzelnen Bedienelemente<br />

überzeugen durch besondere<br />

Formgebung.“<br />

Überzeugende Argumente<br />

Maßstab für die Neugestaltung der<br />

Everest Fahrerkabine waren der Fahrer<br />

und seine individuellen Bedürfnisse.<br />

Die übersichtliche Anordnung<br />

der Funktionen und der Fahrersitz,<br />

der für spezielle Bedürfnisse entwickelt<br />

wurde, machen das Arbeiten


Die Fahrerkabine punktet u. a. mit einer übersichtlichen Anordnung der<br />

Bedienelemente.<br />

zum Vergnügen und den Everest<br />

zum überzeugenden Pistenprofi.<br />

Jüngste ergonomische Erkenntnisse<br />

treffen hier auf das elegante Design<br />

von Pininfarina.<br />

Hohe effektive<br />

Flächenleistung<br />

In kurzer Zeit können viele perfekt<br />

präparierte Pistenkilometer absolviert<br />

werden: Diesem qualitativen<br />

und zugleich quantitativen Anspruch<br />

stellt sich der Everest mit hoher<br />

<strong>Ein</strong>satzbereitschaft und bewährter<br />

Zuverlässigkeit. Die außergewöhnliche<br />

Schubkraft bei zugleich<br />

guter Wendigkeit, die exzellente<br />

Steigfähigkeit und das feinfühlige<br />

Handling des Räumschildes, die<br />

dank der neuen hydraulischen Vorsteuerung<br />

erreicht wurde, runden<br />

seine eindrucksvolle Performance<br />

ab.<br />

Das Ergebnis: eine optimal präparierte Piste.<br />

Niedrige Betriebskosten<br />

Das innovative, vollelektronische<br />

Motor- und Hydraulikmanagement,<br />

gewährleistet optimale Leistungswerte<br />

bei niedrigem Treibstoffverbrauch.<br />

Entsprechend geringe Kosten<br />

und weniger Emissionen freuen<br />

nicht nur den Betreiber, sondern<br />

auch die Umwelt. Bewährte Komponenten<br />

senken den Wartungsaufwand<br />

und damit die Betriebskosten.<br />

Gleichzeitig heben sie die Lebenserwartung<br />

der Maschine.<br />

<strong>Ein</strong>malige Winde<br />

Ausgestattet mit der neuesten Generation<br />

der bewährten PRINOTH<br />

Trommelwinde, setzt der Everest<br />

weltweit Standards in der effizienten<br />

und schnellen Präparierung von Steilhängen<br />

genauso wie in der kraft -<br />

vollen Verfrachtung großer Schneemengen.<br />

Zudem ist Wincontrol als<br />

TECHNIK<br />

PISTENFAHRZEUGE<br />

Optional erhältlich. Diese neueste<br />

Generation zur automatischen Regelung<br />

der Windenzugkraft erlaubt<br />

dem Fahrer sich auf das Wesentliche<br />

zu konzentrieren. Die Ausführung<br />

als Trommelwinde trägt zur langen<br />

Seillebensdauer bei und garantiert<br />

hohe Zuverlässigkeit und Ökonomie.<br />

Effiziente Zusatzgeräte<br />

Die leistungsstarke PRINOTH Powerfräse<br />

garantiert marktführende Pistenqualität<br />

bei hohen Präpariergeschwindigkeiten.<br />

Das Resultat ist bei<br />

allen Schneeverhältnissen eine kompakte<br />

und griffige Piste. Das feinfühlig<br />

steuerbare PRINOTH 12-Wege-<br />

Räumschild fördert dank optimaler<br />

Formung das Rollen des Schnees im<br />

Schild. Dadurch und mittels des tiefen<br />

Anlenkpunktes wird eine hohe<br />

Schubleistung bei geringem Kraftaufwand<br />

erreicht.<br />

i<br />

Infos: www.prinoth.com<br />

Technische Daten:<br />

DIESELMOTOR<br />

GEWICHT<br />

EINSATZDATEN<br />

WINDE<br />

FÜHRERHAUS<br />

SCHEIBEN/AUSSENSPIEGEL<br />

ABMESSUNGEN<br />

ELEKTRISCHE ANLAGE<br />

ÜBERWACHUNG<br />

BELEUCHTUNG<br />

RÄUMSCHILD<br />

FRÄSE<br />

AUF ANFRAGE<br />

PRINOTH EVEREST<br />

Modell Mercedes OM 501 LA, Euromot III A, Turbodiesel<br />

m. Direkteinspritzung und Ladeluftkühlung. Hochdruckeinspritzanlage<br />

mit <strong>Ein</strong>zeleinspritzpumpen und vollelektronisches<br />

Motormanagement, Zylinderanzahl 6 mit V-<br />

Anordnung, Gesamthubraum 11 950 cm 3 , Motorleistung<br />

315 kW (430 PS) bei 1 800 Upm, max. Drehmoment<br />

2 000 Nm bei 1 300Upm, Kraftstoffverbrauch ab 20 l/h,<br />

Kraftstofftankinhalt 290 l<br />

Gesamtgewicht einschließlich Raupen, Schild u. Fräse:<br />

9.670 kg, Gesamtgewicht Everest Winde einschließlich<br />

Raupen, Schild und Fräse: 11 575 kg, zulässiges<br />

Gesamtgewicht 12 500 kg<br />

Wenderadius 0 (um die eigene Achse), Steigvermögen je<br />

nach Schneebeschaffenheit bis 100 %, Geschwindigkeit:<br />

Standardmaschine bis zu 24 km/h; Windenmaschine bis<br />

zu 20 km/h – im Windenbetrieb bis zu 16 km\h<br />

Trommelwinde mit max. Zugkraft von 35 kN<br />

(bei 0–16 km/h), Antrieb Hydrostatisch mit geschlossenem<br />

Ölkreislauf, autom. Regelung der Windenzugkraft –<br />

WINCONTROL (Optional), Seillänge bis zu 1 200 m<br />

RECARO ® Fahrersitz, 2 Beifahrersitze, Sicherheitsgurte<br />

für Fahrer u. Beifahrer, speziell entwickelter Joystick,<br />

über CAN BUS verbundene Elektronikeinheiten, kippbares<br />

Führerhaus, Lenkradsteuerung, Radio m. CD<br />

sowie USB-Anschluss und Dreiwege-Stereolautsprechern,<br />

Funkgerät Vorbereitung, Warmwasserumluftheizung<br />

und Abluftgebläse mit automatischer<br />

Temperaturregelung, ROPS geprüft (überrollsicher)<br />

Scheibenwaschanlage, elektrisch beheizte Front-, Seiten-<br />

u. Heckscheibe, Außenspiegel elektrisch verstellbar<br />

u. beheizt, beheizte Frontscheibenwischerblätter<br />

Max. Fahrzeughöhe b. gekippter Fahrerkabine 3 000 mm,<br />

Bodenfreiheit 400 mm, Ladeflächenlänge 1 250 mm,<br />

Ladeflächenbreite 2 000 mm, Ladehöhe 1 180 mm<br />

Betriebsspannung 24 V, Lichtmaschine Batterien<br />

2 x 12 V – 200 Ah, Startkapazität 1 000 A nach EN<br />

8,4 Zoll Bildschirm mit einer Auflösung von 640 x 480<br />

Pixel<br />

6 Halogen Frontscheinwerfer, 2 Xenon-Arbeitsscheinwerfer<br />

vorne, 2 Xenon Arbeitsscheinwerfer hinten,<br />

2 Drehleuchten, Positionslampen und Richtungsblinker,<br />

1 Doppelparabol-Suchscheinwerfer, 1 Scheinwerfer auf<br />

Windenarm<br />

12-Wege-Fronträumschild mit Schnellwechselsystem<br />

Powerfräse mit Zentralgelenk, Schnellwechselsystem,<br />

SNOW PROTECTOREN, Seitenflügel als Optional<br />

Frontfrässchleuder, Ladeschaufel, Frontfrässchleuder für<br />

Halfpipes, Halfpipe-Räumschild, Halfpipe-Gerät<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

75


TECHNIK<br />

FIRMEN NEWS<br />

PRINOTH:<br />

Wachstum auf neuen Märkten<br />

LEITNER TECHNOLOGIES<br />

startet mit einer Erfolgsmeldung<br />

ins Jahr 2009.<br />

Das Südtiroler Unter -<br />

nehmen hat den Bereich<br />

„Track Machines“ der kanadischen<br />

Camoplast Inc.<br />

gekauft und sich damit ein<br />

weiteres Standbein mit<br />

weltweiten Wachstumsmöglichkeiten<br />

erschlossen.<br />

Übernommen wird die<br />

Sparte vom Pistenfahrzeughersteller<br />

PRINOTH.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

76<br />

Fahrzeuge des Typs GO-TRACT empfehlen sich für den Transport von Personen, Arbeitsgeräten und<br />

Ausrüstung. Fotos: PRINOTH<br />

Die Camoplast Inc. ist ein kanadisches<br />

Unternehmen mit Hauptsitz<br />

in Sherbrooke, Provinz Quebec, Kanada.<br />

Produziert und vertrieben<br />

werden Gummiraupen, Fahrwerks-<br />

und Kunststoffkomponenten für alle<br />

Fahrzeuge in den Bereichen Freizeit<br />

und Landwirtschaft sowie der Automobilindustrie.<br />

Als einer der Marktführer<br />

in diesem Bereich beschäftigt<br />

man rund 1 400 Mitarbeiter an 18<br />

Standorten in den USA, Kanada,<br />

Finnland, Ungarn, China und Korea.<br />

In den letzten Jahren ist es der<br />

Camoplast Inc. im Bereich der sogenannten<br />

„Utility“ Fahrzeuge gelungen,<br />

bedeutende Verkaufserfolge zu<br />

Raupenfahrzeug TROOPER TM .


erzielen. Diese mit Raupen angetriebenen<br />

und überaus geländegängigen<br />

Fahrzeuge eignen sich besonders<br />

zum Transport von Personen<br />

und Ausstattungen, als Trägerfahrzeuge<br />

für Kräne und Bohrausrüs -<br />

tungen, für die Instandhaltung von<br />

öffentlichen Bereichen und für die<br />

Landschaftspflege. <strong>Ein</strong>gesetzt werden<br />

sie beim Bau und der Wartung<br />

von Energieversorgungsanlagen, wo<br />

die Fahrzeuge unter schwierigsten<br />

Bedingungen und in jedem Gelände<br />

ihre Vorzüge unter Beweis stellen.<br />

Zur Verfügung stehen insgesamt<br />

10 unterschiedliche Modelle.<br />

Aufgrund des hohen technologischen<br />

Standards und der einmaligen<br />

Serviceleistungen ist Camoplast<br />

Marktführer in Nordamerika.<br />

Michael Seeber, Präsident LEITNER<br />

TECHNOLOGIES, bringt die Überlegungen<br />

zur Übernahme dieses<br />

Fahrzeugsektors auf den Punkt: „Als<br />

Ergänzung zum traditionellen Kerngeschäft<br />

haben wir nun die Möglichkeit,<br />

einen weiteren wichtigen<br />

Geschäftsbereich auszubauen, der<br />

unabhängig vom Pistenfahrzeuggeschäft<br />

ist. LEITNER TECHNOLOGIES<br />

hat ein bekanntlich dichtes Verkaufs-<br />

und Servicenetzwerk mit<br />

weltweit nahezu 100 Standorten.<br />

Mit der Übernahme dieses neuen<br />

Bereiches erwarten wir uns ein Umsatzwachstum<br />

besonders in Ländern<br />

wie China, Indien und Russland.<br />

In der derzeit weltweit schwierigen<br />

Wirtschaftslage stärkt diese<br />

Das lästige Parkplatzsuchen in<br />

Schladming hat ein Ende! Seit Mitte<br />

Dezember stehen Gästen in unmittelbarer<br />

Nähe der Planai-Talstation<br />

rund 1 200 Parkplätze zur Verfügung.<br />

Planai-Chef KoR Dir. Albert<br />

Baier, Schladmings Bürgermeister<br />

Jürgen Winter und Landtagsabgeordneter<br />

Karl Lackner sprachen bei<br />

der Eröffnungsfeier denn auch stolz<br />

GO-TRACT mit Bohrausrüstung.<br />

Diversifizierung die Marktposition<br />

von PRINOTH, wovon alle unsere<br />

Kunden langfristig profitieren werden.“<br />

Beste Voraussetzungen<br />

PRINOTH beschäftigt in Nordamerika<br />

seit 2005 über 100 Mitarbeiter,<br />

wovon bereits mehr als die Hälfte<br />

im kanadischen Granby, Quebec,<br />

arbeitet. Diese Mitarbeiter, die Geschäftsleitung<br />

und alle bestehenden<br />

Unternehmensbereiche wie<br />

Entwicklung, Design, Produktion,<br />

Verkauf und Kundenservice werden<br />

in Zukunft in dem von Camoplast<br />

erworbenen Hauptgebäude, das<br />

sich in der J. Amrand Bombardier-<br />

Straße in Granby befindet, Platz finden.<br />

Auch Camoplast zeigt sich über<br />

den Verkauf seiner Maschinen -<br />

sparte an LEITNER TECHNOLOGIES<br />

ausgesprochen zufrieden. „Die<br />

Er folgsgeschichte des Bereiches<br />

,Track Machines‘ von Camoplast<br />

basiert auf Innovation, Technologieführerschaft,<br />

Kundennähe und<br />

einem hochqualifizierten Team. Es<br />

freut uns sehr, dass ein Unternehmen<br />

wie PRINOTH den Bereich<br />

übernimmt und weiterhin dafür<br />

sorgen wird, die Kundenwünsche<br />

mit Produkten hoher Qualität zu<br />

erfüllen. Camoplast wird seine Unternehmensstrategie<br />

mit Hauptau-<br />

von einem Quantensprung für<br />

Schladming. Das jahrelange Park-<br />

Manko sei damit endlich behoben.<br />

Effizient und modern<br />

Das neue Parkhaus wartet gleich mit<br />

einigen Neuheiten auf. So gilt es als<br />

modernstes Parkhaus Österreichs,<br />

weil es völlig säulenfrei gebaut wurde.<br />

Zudem ist es ausgesprochen hell<br />

TECHNIK<br />

FIRMEN NEWS<br />

genmerk auf das Wachstum der<br />

verbleibenden Unternehmensbereiche<br />

ausrichten”, so Pierre Marcouiller,<br />

Vorstandsvorsitzender und<br />

CEO von Camoplast.<br />

Quantensprung für Schladming<br />

Kurz vor Weihnachten wurde in Schladming das neue Planai-Parkhaus seiner Bestimmung übergeben.<br />

Mit diesem Projekt, das als „größtes Baulos der vergangenen Jahre“ bezeichnet wird, stehen nun<br />

500 zusätzliche Parkplätze direkt neben dem Planaistadion zur Verfügung.<br />

und bietet die Möglichkeit, in jede<br />

einzelne Etage direkt mit den Skiern<br />

von der Piste einzufahren. Damit<br />

setzt Schladming einmal mehr<br />

Maßstäbe, was den Komfort der Skigäste<br />

betrifft. Insgesamt stehen nun<br />

15 000 m 2 Stellfläche zusätzlich zur<br />

Verfügung. Für die nächste Saison<br />

wird das Parkhaus noch mit einem<br />

Ticketsystem nachgerüstet, wobei<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

77


TECHNIK<br />

FIRMEN NEWS<br />

Bauvolumen<br />

Länge: 62 m<br />

Höhe: 22 m<br />

Breite: 42 m<br />

Fassade: 1 700 m 2<br />

Parkfläche: rund 15 000 m 2<br />

Aushubkubatur: rund 40 000 m 3<br />

(rund 5 000 Lkw-Ladungen)<br />

Bauzeit: 6 Monate<br />

Arbeitsstunden: rund 50 000<br />

Material<br />

Beton: 6 000 m 3<br />

(rund 60 <strong>Ein</strong>familienhäuser)<br />

Stahl: 1 000 t<br />

(ca. 80 Dampflokomotiven)<br />

Elektrokabel: rund 25 km<br />

Spritzbeton: 2 500 m 2<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

78<br />

DATEN & ZAHLEN PARKHAUS PLANAI<br />

Das Parkhaus Planai setzt Maßstäbe.<br />

Vorteile<br />

. Offene stützenfreie Bauweise,<br />

. direkter Zugang zur Talstation,<br />

. 500 Stellplätze,<br />

. auf 7 Etagen,<br />

. Zugang von jedem Parkdeck direkt auf die Piste<br />

möglich,<br />

. integrierter Personenlift.<br />

Ausführende Firmen:<br />

Generalunternehmen: STRABAG AG Hochbau<br />

Salzburg<br />

Schlosser, Fassade: GRANIT Gesellschaft<br />

m.b.H.,<br />

Vermessungsarbeiten: Dipl.-Ing. Peter Badura<br />

Gesamtplanung: ARGE HOFRICHTER-<br />

RITTER-Mandl Architekten<br />

Bauaufsicht: Bauwerk Schladming<br />

V. l.: Schladmings Bürgermeister Jürgen<br />

Winter, Planai-Chef KR Dir. Albert<br />

Baier und Labg. Karl Lackner bei der<br />

Eröffnung des neuen Parkhauses.<br />

Fotos: dwl<br />

das Parken für alle Skigäste gratis<br />

sein wird.<br />

KR Dir. Albert Baier verwies in seinen<br />

Begrüßungsworten darauf, dass<br />

dieses Baulos zwar mit entsprechenden<br />

Kosten für das Unternehmen<br />

verbunden war, jedoch der Kundennutzen<br />

ein großer sein werde, da<br />

man direkt von der Piste ins Parkhaus<br />

bzw. auch direkt vom Parkhaus<br />

auf die Piste gelangen könne. „Wir<br />

wollen unseren Gästen ein höchstmögliches<br />

Maß an Dienstleistungsqualität<br />

bieten – das Planai-Parkhaus<br />

hält was es verspricht“.<br />

Bgm. Jürgen Winter lobte die Investitionsfreudigkeit<br />

der Planai-Bahnen<br />

und die Kompetenz der Mitarbeiter,<br />

die dieses Projekt in einer<br />

Bauzeit von nur 6 Monaten verwirklicht<br />

hätten. Und Landtagsabgeordneter<br />

Karl Lackner unterstrich<br />

schließlich noch die Rolle der Planai-Bahnen<br />

als steirischer Leit- und<br />

Vorzeigebetrieb.<br />

Im Rahmen einer stimmungsvollen<br />

Feier und der Segnung durch die<br />

beiden Pfarrherren von Schladming<br />

wurde das Parkhaus dann seiner Bestimmung<br />

übergeben. Die Erstbefahrung<br />

der 7 Etagen fand im Anschluss<br />

in Form eines „Audi“ Konvois,<br />

der sich aus den neuesten Vertretern<br />

der Audi-Flotte zusammensetzte,<br />

statt.<br />

Das Investitionsvolumen der Planai-<br />

Bahnen betrug 2008 rund 23 Mio.<br />

Euro. Dieser Betrag verteilt sich auf<br />

die beiden Großprojekte Parkhaus<br />

und Hochwurzen Sun-Jet, die erste<br />

Telemix Seilbahn-Anlage der Steiermark.<br />

DAS INFORMATIONSPORTAL<br />

DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET


Der Landgasthof Schaiten in Grünau<br />

war Austragungsort der diesjährigen<br />

Fachgruppentagung, die<br />

erstmals von Peter Grögler geleitet<br />

wurde. Peter Grögler, GF der Kasberg-Bahnen<br />

GmbH & Co.KG, wurde<br />

über Vorschlag des OÖ. Wirtschaftsbundes<br />

zum Fachgruppenobmann<br />

der Fachgruppe Seilbahnen<br />

in der Wirtschaftskammer OÖ.<br />

bestellt und folgt in dieser Funktion<br />

Dr. Adam Sifkovits nach, der nach<br />

4 Jahren in dieser Position sein Amt<br />

zur Verfügung gestellt hatte. Grögler<br />

nutzte die Veranstaltung, um<br />

sich bei seinem Vorgänger für die<br />

ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />

und sein Engagement für die Belange<br />

der Seilbahnen zu bedanken,<br />

und stellte seine Ziele vor. Zu ihnen<br />

gehören u. a. Erhaltung und Ausbau<br />

von Fördermaßnahmen durch das<br />

Land, <strong>Ein</strong>satz für eine praxisgerechte<br />

und kostenverträgliche Novellierung<br />

der Schlepplift-Verordnung sowie<br />

das Abhalten von Informationsveranstaltungen.<br />

Robert Riedl, GF der Fachgruppe<br />

der oö. Seilbahnen, präsentierte im<br />

Jahresabschluss 2007 einen leichten<br />

Überschuss von 823,12 Euro für<br />

die Fachgruppe und stellte für 2008<br />

ein ausgeglichenes Budget in<br />

Aussicht. Dazu informierte er die<br />

Teilnehmer über die Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

in der Wirtschaftskammer,<br />

die 2010 eine Umwandlung<br />

der oberösterreichischen<br />

Fachgruppe zur Fachvertretung zur<br />

Folge hätten. Damit verbunden sei<br />

der Verlust der eigenen Rechtspersönlichkeit,<br />

wobei dann auch die<br />

Grundumlage nicht mehr in der<br />

Entscheidung der Fachvertretung<br />

liege.<br />

Initiativen gefordert<br />

Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Franz Hiesl informierte darüber,<br />

dass in OÖ mit einer Helmpflicht für<br />

Kinder bis 14 Jahre zu rechnen sei,<br />

und sprach sich für eine gezielte Förderung<br />

des Skifahrens aus. Skifahren<br />

müsse leistbar bleiben, Wintersport<br />

sei bei Kindern und Jugend -<br />

lichen dem Spielen am Computer<br />

vorzuziehen. In Oberösterreich sei<br />

man mit Aktionen wie der Familienskikarte,<br />

die es bereits seit 1999 gebe,<br />

oder der jüngsten Aktion „Pistenfloh“<br />

am richtigen Weg. Mit dieser<br />

Idee habe man am 21. und 22.<br />

MARKETING<br />

MANAGEMENT<br />

<strong>Ein</strong>satz aller positiven Kräfte<br />

Peter Grögler, Fachgruppen-Obmann der oö. Seilbahnunternehmen,<br />

LH-Stv. Franz Hiesl und Karl Schmidhofer, GF<br />

Kreischberg, gaben Impulse für den Wintersport.<br />

Am 13. Januar 2009 ging in Grünau im Almtal die<br />

Fachgruppentagung der oberösterreichischen Seilbahnen<br />

über die Bühne. Der neue Obmann Peter Grögler<br />

durfte sich über eine sehr gut besuchte Veranstaltung<br />

und lebhafte Diskussionen freuen.<br />

Dezember 2008 viele Kinder auf die<br />

Pisten zum Skifahren locken können.<br />

Aufgrund der guten Resonanz<br />

werde eine Wiederholung im März<br />

angedacht.<br />

Karl Schmidhofer, Geschäftsführer<br />

Kreischberg, stellte den Erfolg seines<br />

Unternehmens durch eine Reihe<br />

von Eigeninitiativen vor. Es gehe bei<br />

seinen Bemühungen darum, die Belange<br />

der Seilbahnen in allen relevanten<br />

Bereichen zu positionieren<br />

und Themen mitzugestalten. Diese<br />

umfangreiche Aufgabe wäre aber<br />

nur in einem engagierten Team zu<br />

lösen.<br />

Mag. Viktoria Bucher, Fachverband<br />

der Seilbahnen Österreichs, prä -<br />

sentierte schließlich noch aktuelle<br />

Belange wie z. B. die Verordnung<br />

zum Versetzen von Bestandsanlagen,<br />

die im März fertig sein würde,<br />

die Bergerichtlinie, genehmigungsfreie<br />

Bauvorhaben oder Konzes -<br />

sionsverlängerungen. Mag. (FH) Elke<br />

Basler, PR- und Marketingleitung<br />

des Marketingforums, gab <strong>Ein</strong>blick<br />

in ihre umfangreiche Arbeit, die in<br />

der laufenden Saison schwerpunktmäßig<br />

die Themen Sicherheit,<br />

Schule und Jugend umfasse. dwl<br />

Verabschiedung<br />

von Dr. Adam<br />

Sifkovits (M.),<br />

der mit Skiern<br />

der WKOÖ<br />

ausgezeichnet<br />

wurde. Fotos: dwl<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

79


MARKETING<br />

MARKENTECHNIK<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

Erfolg durch<br />

konsequente Umsetzung<br />

„Zweifellos tragen die Produkte und deren Qualität den Hauptanteil zum Erfolg eines Skigebietes bei.<br />

Etwas unterschätzt (zumindest bei der Bereitschaft in diese Bereiche mehr zu investieren) wird die<br />

Vermarktung und deren konsequente und kontinuierliche Umsetzung“, so Michael Partel von der<br />

Agentur Mountain Management Consulting. Im folgenden einige Gedanken zum Markenauftritt.<br />

80<br />

Basierend auf eine fundierte und<br />

auch gelebte Unternehmensstrategie<br />

sollte auch dem Marketing-/<br />

Kommunikationskonzept größere<br />

Bedeutung zukommen. Das Bewusstsein<br />

für den einheitlichen Markenauftritt<br />

ist in den letzten Jahren<br />

stark angestiegen. Oft fehlt aber hier<br />

die Konsequenz. Zu schnell werden<br />

neue Ideen/Kampagnen abgelöst.<br />

Markenaufbau – auch im Bereich<br />

der Kommunikation – braucht Zeit.<br />

Erfolge zeigen sich in den wenigsten<br />

Fällen in den ersten 2–3 Jahren. Das<br />

sind Prozesse die man im Bereich<br />

von 10–20 Jahren ansiedeln sollte.<br />

Zuerst Akteure<br />

einstimmen<br />

Wenn Sie sich z. B. eine Region wie<br />

Serfaus-Fiss-Ladis für den Schwerpunkt<br />

Familie/Kinder entschieden<br />

hat, dann gilt es hier zuerst die Akteure<br />

auf diese Grundsatz-Entscheidung<br />

„einzustimmen“. Nur dann<br />

spürt der Gast diese <strong>Ein</strong>zigartigkeit<br />

in allen Bereichen – auch neben<br />

Winter-Pocketfolder, Werbelinie von<br />

Serfaus-Fiss-Ladis.<br />

Quelle: A-typisch Grafik-Design Werbung<br />

Winter-Preisliste<br />

dem Skigebiet – als Ganzes und<br />

„Getragenes“. Es braucht hier den<br />

Schulterschluss aller Dienstleistungsanbieter,<br />

vom Hotel über Skischule,<br />

Rent&Service bis zum Tax-


ler. Das ist eigentlich die erste Stufe<br />

im Bereich Kommunikation – IN-<br />

TERN. Wenn das nicht stimmig ist,<br />

dann haben die meisten auch ein<br />

Problem in der Umsetzungsgeschwindigkeit<br />

von neuen, der Positionierung<br />

abgestimmten Produkten.<br />

Kommunikation am Berg<br />

Streifen möchte ich auch noch den<br />

Bereich – Kommunikation am Berg.<br />

Also jene Bereiche beginnend von<br />

der Beschilderung zum Parken bis<br />

zur Eigenwerbung.<br />

Speziell bei Neukunden (und solche<br />

haben wir in der Regel ca. 30 %!) ist<br />

dieser erste <strong>Ein</strong>druck ein ganz entscheidender.<br />

Hier will der Gast nicht<br />

mit „Fremdwerbung“ überschüttet<br />

werden. Vielmehr sucht er nach gezielten<br />

Informationen bzw. Animation.<br />

Auch hier gibt es noch „Potenzial“,<br />

diesen Teil der Kommunikation<br />

zu verbessern. Die Wichtigkeit des<br />

Themas „Ankommen“ wurde ja<br />

schon getrennt gehandelt.<br />

Zurück zur Kommunikation, die wir<br />

so unter dem Begriff „Werbung“<br />

verstehen.<br />

Das Kommunikationskonzept muss<br />

die Positionierung (unique selling<br />

preposition/<strong>Ein</strong>zigartigkeit) lar zum<br />

Ausdruck bringen. Dazu zählen Logo,<br />

Farbcode, Zentrale Aussagen<br />

bzw. Headlines und natürlich auch<br />

die Platzierung in den richtigen Medien<br />

(Skimagazinen, Internet-Portalen,<br />

Info-Screens, Anzeigen). Aber<br />

auch z. B. der Auftritt in Form des<br />

Pistenplanes ist ein nicht zu unterschätzender<br />

Bereich, beginnend<br />

vom Panorama über die Inhalte, bis<br />

zur Druckqualität, der Papierstärke,<br />

dem Format etc.<br />

Die Wiedererkennbarkeit<br />

Die Wiedererkennbarkeit Ihrer Botschaft/Kampagne<br />

hängt – neben<br />

Farbcode, Keyvisual etc. – auch von<br />

der Konsequenz ab. Und hier passieren<br />

oft die schon oben angeführten<br />

Fehler. Wenn Sie sich für das ei-<br />

ne oder andere Medium entschieden<br />

haben, so sollten Sie daran mindestens<br />

3–5 Jahre festhalten, damit<br />

das Geld nicht „verpulvert“ ist. Keine<br />

der Topmarken in unserem Bereich<br />

hat die Kraft, Kampagnen permanent<br />

zu wechseln. Also bleibt als<br />

Chance um eine Durchdringung zu<br />

erreichen, nur die Kontinuität.<br />

Es gibt einige hundert Skigebiete in<br />

Europa, die der Gast zur Auswahl<br />

hat.<br />

Bei neuen Kunden zählt: „zuerst<br />

kennen, dann kommen“. Also brauchen<br />

wir neben der Bekanntheit<br />

und eventuellen Empfehlungen von<br />

Freunden und Bekannten, ein klares<br />

Bild, weshalb der Gast gerade unser<br />

Skigebiet wählen sollte. Ist es der<br />

Preis, die Größe, die Schneesicherheit,<br />

der Komfort, die Kinderfreundlichkeit,<br />

der Service generell, die<br />

Gastronomie am Berg, oder unser<br />

Personal, das nicht zu überbieten<br />

ist? Ist das definiert, so könnten die<br />

angeführten Punkte der Kommunikation<br />

weiterhelfen, dieses Bild zu<br />

vervollständigen und die Animation<br />

verstärken, nächstes Mal ihr Skigebiet<br />

zu wählen.<br />

Checken Sie selbst, wie es in ihrem<br />

Unternehmen damit aussieht! Es<br />

gibt einige Skigebiete, die diesen<br />

zusätzlichen Multiplikator gezielt<br />

nutzen.“<br />

Auf der folgenden Seite ist als Beispiel<br />

für einheitlichen Auftritt und<br />

klare Positionierung die Werbelinie<br />

von Serfaus-Fiss-Ladis dargestellt<br />

MARKETING<br />

MARKENTECHNIK<br />

mit Pocketfolder, Preisliste, Inserat,<br />

Prismenwerbung und Busbeschriftung.<br />

i Infos:<br />

Mountain-Management Consulting<br />

GF Michael Partel<br />

Industriering 591<br />

FL-9491 Ruggell<br />

Tel. +4 23 (0) 2 31/13 31<br />

Fax +4 23 (0) 2 31/13 33<br />

Winter-<br />

Busbeschriftung<br />

Winter-Inserat<br />

Tiroler Tages -<br />

zeitung<br />

Winter-Prismenwerbung<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

81


MARKETING<br />

SYMPOSIUM<br />

19. TourismusForum Alpen, 23. – 25. 3. in Pontresina<br />

Rethinking Power –<br />

umdenken oder untergehen<br />

Das 19. TourismusForum Alpenregionen,<br />

veranstaltet von Grischconsulta in Pontresina<br />

vom 23. bis 25. März 2009, steht<br />

unter dem Motto: „Rethinking power:<br />

umdenken, umsetzen oder untergehen“.<br />

Das wirtschaftliche Umfeld wird den<br />

Tourismus schon morgen vor Herausforderungen<br />

stellen, die starke Visionen und<br />

den Mut brauchen, Veränderungen und<br />

neue Ansätze beherzt anzugehen.<br />

Pumpstationen<br />

Kompressoren<br />

Stromaggregate<br />

maßgeschneidert, schlüsselfertig für die<br />

Schnee-Erzeugung<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

82<br />

Der nicht abbrechende Streit zwischen<br />

Russland und der Ukraine<br />

über höhere Preise für die Gasversorgung<br />

Europas, enorm schwankende<br />

Erdölpreise und stark steigende<br />

Stromtarife (durchschnittlich<br />

10 %) zeigen exemplarisch die gefährliche<br />

Abhängigkeit der Unternehmen<br />

von fossilen Energien und<br />

externer Energieversorgung. Für<br />

immer mehr Bergbahnen und andere<br />

Tourismusunternehmen fällt damit<br />

wachsender Energiekonsum zusammen<br />

mit steigenden Preisen –<br />

dies zu Beginn einer weltweiten Re-<br />

-AGB- Anlagen-Geräte-Betriebstechnik GmbH<br />

A-6060 Hall in Tirol, Burgfrieden 5, Tel. +43 (0)5223/52206 Fax -73<br />

zession, die auch die Tourismusbranche<br />

einholen wird. Handeln ist<br />

angesagt!<br />

Es braucht heute überall neue Energiequellen:<br />

sowohl für die Menschen<br />

und alles, was heute noch fossil<br />

ist und immer mehr kostet. Neue<br />

Unternehmerenergie überall dort,<br />

wo sie im Betrieb nicht fließt und<br />

Leute nur mit halber Kraft arbeiten.<br />

Und – allem voran – eine klare und<br />

geradlinige Denke die sich nicht von<br />

den einseitig profitorientierten Führungsmodellen<br />

der vergangenen<br />

Jahre in die Irre führen lässt.


Die Tourismusunternehmen im Alpenraum<br />

haben exzellente Voraussetzungen<br />

im zukünftigen Wettbewerb,<br />

wenn sie ihre Trümpfe ausspielen<br />

und neue Chancen packen!<br />

Und der Klimawandel tut das Übrige<br />

dazu. Nicht nur die Zeit, auch die<br />

Technik und die Führungskultur ist<br />

reif um umzudenken und umzusetzen<br />

– jetzt und nicht erst in 10 Jahren.<br />

1. Tag:<br />

Die Energiesituation<br />

Am ersten Forumstag zeigt das TFA<br />

seinen Teilnehmern aus der Bergbahn-,<br />

Hotel- und Tourismusbranche,<br />

was bei uns heute schon passiert,<br />

wenn das letzte Öl gefördert<br />

wird und die Strompreise ungebührlich<br />

hoch werden: Daniele<br />

Ganser, bekannter Schweizer Historiker<br />

und Forscher zum Peak Oil,<br />

stellt dar, warum der Krieg ums Öl<br />

und Gas schon längst begonnen<br />

hat. Weitere Referenten zeigen, dass<br />

Hotels als Kraftwerke dienen können,<br />

Solararchitektur auch für Bergbahnen<br />

genutzt werden kann und<br />

Restaurants und ganze Dorfgemeinden<br />

heute schon energie-autark leben<br />

können. Mehrere überzeugende<br />

Praxisbeispiele und Expertenvorschläge<br />

werden der staunenden<br />

Fachwelt erstmals vorgeführt.<br />

. Hotels als Kraftwerke.<br />

. Solararchitektur für Bergbahnen.<br />

. Energie-autarke Restaurants und<br />

unabhängige Dorfgemeinden voller<br />

Energie.<br />

. <strong>Ein</strong>e spannende Paneldiskussion<br />

mit Solarpionieren, Tourismusunternehmern<br />

und Vertretern der<br />

Energiekonzerne.<br />

2. Tag: Sozial Business<br />

Am 19. TFA wird die Energie nicht<br />

nur im engeren sondern auch im<br />

weiteren Sinne zum Hauptthema.<br />

Am zweiten Forumstag stehen Unternehmensführung<br />

und Marketing<br />

in stürmischen Zeiten im Mittelpunkt:<br />

Die Unternehmer Dieter Reitmeyer,<br />

Vision Award Preisträger<br />

2008 und Beat Anthamatten, Milestone<br />

Preisträger 2008, stellen ihre<br />

erfolgreichen Führungsphilosophien<br />

vor („Erfolgfaktor Menschlichkeit“).<br />

Mit Cay von Fournier von der besten<br />

Management-Schmiede für den<br />

deutschen Mittelstand ( „der perfekte<br />

Chef“) und Hermann Scherrer<br />

(„Die PolePosition im Marketing“)<br />

treten weitere international renommierte<br />

Referenten am TFA auf.<br />

. „Social Business“ als Führungsmodell<br />

des 21. Jahrhunderts.<br />

. Energien aus erfolgreichen Fusionen.<br />

. Rethinking Marketing und Verkauf.<br />

Unser neues <strong>Ein</strong>steigermodell!<br />

Unentbehrlich für Ihren Übungshang:<br />

Euro Tellerlift<br />

Top Qualität für wenig Euro<br />

LST Loipolder Seilbahntechnische Anlagen GmbH · info@loipolder.com<br />

An der Bretonenbrücke 8 - 9 · D-83661 Lenggries · Telefon +49 (0) 80 42 - 5 03 92-0<br />

. Top-Beispiele aus der Praxis zum<br />

Marketing-Erfolg für Hotels und<br />

Bergbahnen.<br />

Der dritte Forumstag mit Workshops<br />

zum Thema Hotelgroßprojekte<br />

und Ressorts und einem attraktiven<br />

Outdoor Programm an der frischen<br />

Engadiner Luft vermittelt Anschauungsunterricht<br />

vom Feinsten.<br />

Spannende Besichtigungen auf<br />

dem Corvatsch (3 303 m.ü.M.) und<br />

verschiedener Hotelbetriebe setzen<br />

starke Impulse. Das 19. TFA inspiriert<br />

und energiesiert!<br />

Aus der Seilbahnbranche sind die Referenten<br />

Christen Baumann (CEO<br />

Zermatt), Heinz Schultz (GF Bergbahnen<br />

Hochzillertal) und André Zimmermann<br />

(Pilatus Bahnen) dabei.<br />

Das genaue Forumsprogramm mit<br />

Anmeldetalon ist dieser MM-Ausgabe<br />

beigelegt und kann auch bei<br />

Grischconsulta in Chur angefordert<br />

werden. Oder Anmeldung direkt<br />

auf der Homepage unter:<br />

www.tourismusforum.ch<br />

MARKETING<br />

SYMPOSIUM<br />

Dr. Roland Zegg,<br />

Geschäftsführer<br />

der Grischconsulta<br />

aus Chur,<br />

veranstaltet<br />

bereits das 19.<br />

TourismusForumAlpen<br />

– diesmal<br />

geht es ihm<br />

um neue Energiequellen<br />

für<br />

Unternehmen<br />

und die Menschen.<br />

Foto:<br />

Grischconsulta<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

83


TECHNIK<br />

SCHMIERTECHNIK<br />

Das Schweizer Schmiertechnik-Unternehmen MOTOREX ist mit der erfolgreichen ALPINE LINE seit<br />

Beginn dieses Jahres auch in Österreich und Deutschland aktiv. Als Marktführer in der Schweiz verfügt<br />

MOTOREX nicht nur über ein innovatives und bewährtes Sortiment, sondern auch über kompetentes<br />

technisches Fachpersonal rund um die alpine Transportinfrastruktur. Mit Thomas Teschner ist zudem<br />

ein befugter Schmiertechnik-Berater im Außendienst für die neuen Märkte zuständig.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

84<br />

MOTOREX ALPINE LINE:<br />

Neu auch in Österreich und<br />

Deutschland<br />

Der erfahrene<br />

Schmiertechnik-<br />

Berater Thomas<br />

Teschner hat sich<br />

intensiv mit den<br />

Bedürfnissen der<br />

alpinen Transport -<br />

infrastruktur auseinandergesetzt.<br />

Mit der MOTOR-<br />

EX ALPINE LINE<br />

liefert er den Bergbahnprofis<br />

ein<br />

Stück Schweizer<br />

Wartungs-Knowhow<br />

frei Haus.<br />

Fotos: Bucher AG<br />

Es kann gut sein, dass Sie kürzlich<br />

gleich zwei neue Bekanntschaften<br />

gemacht haben. <strong>Ein</strong>erseits mit<br />

Thomas Teschner, dem gebürtigen<br />

Deutschen, der als erfahrener<br />

Schmiertechnik-Berater für Österreich<br />

und Deutschland unterwegs<br />

ist, und andererseits mit der MO-<br />

TOREX ALPINE LINE.<br />

Von Profis für Profis<br />

entwickelt<br />

Die umfassende Produktelinie für<br />

die alpine Transportinfrastruktur<br />

deckt den gesamten Bedarf an<br />

Schmier- und Pflegeprodukten für<br />

jedes Anwendungsgebiet ab; also


von der Gondelbahn über die<br />

Schneekanone bis hin zum Pistenfahrzeug.<br />

Alle Produkte aus der<br />

MOTOREX ALPINE LINE sind optimal<br />

aufeinander abgestimmt und<br />

werden in enger Zusammenarbeit<br />

mit den führenden Fahrzeug- und<br />

Bergbahnherstellern laufend weiterentwickelt.<br />

Es ist von zentraler Bedeutung,<br />

dass Ihr Unternehmen<br />

für die Wartung Produkte einsetzt,<br />

welche den Herstellervorgaben entsprechen.<br />

Die umfassende, aber dennoch<br />

übersichtliche MOTOREX ALPINE<br />

LINE:<br />

. Seilschmiermittel<br />

. Hydraulikoele (auch Biofluids)<br />

. Kompressorenoele<br />

. Fette und Zahnradschmiermittel<br />

. Getriebeoele<br />

. 2- und 4-Takt-Motorenoele<br />

. Kühlerschutz<br />

. Reiniger<br />

. Sprays<br />

. Additives<br />

. Spezialitäten<br />

Spezialitäten wie das Hydraulikoel<br />

für Sicherheitskomponenten CO-<br />

REX POLAR/HOTZ HYDR-OLYT ergänzen<br />

die ALPINE LINE ideal.<br />

Beratung inklusive<br />

Äußerst strenge Sicherheits- und<br />

Wirtschaftlichkeitskriterien verlangen<br />

perfekte Lösungen auf allen Ebenen.<br />

Hochwertige Produkte ergeben,<br />

besonders zusammen mit der<br />

entsprechenden Beratungsleistung,<br />

ein optimales Resultat. Deshalb legt<br />

man bei MOTOREX großen Wert auf<br />

einen gut ausgebauten technischen<br />

Kundendienst. So stehen die MO-<br />

TOREX-Tribologie-Spezialisten stets<br />

mit den führenden Fahrzeug- und<br />

Bahnherstellern im Dialog. Labordienstleistungen<br />

wie z. B. aufschlussreiche<br />

Oelanalysen sind ein fester Bestandteil<br />

des Produkts.<br />

Ökologisch und<br />

zugleich wirtschaftlich<br />

Ihr Betrieb räumt ökologischen und<br />

zugleich wirtschaftlichen Schmiermitteln<br />

eine hohe Priorität ein? Gerade<br />

mobile Hydrauliken stellen ein<br />

Risikopotenzial für die Natur dar.<br />

Deshalb setzen verantwortungs -<br />

bewusste Unternehmer vermehrt<br />

auf biologisch schnell abbaubare<br />

Produkte. So z. B. das Hydraulikoel<br />

MOTOREX OEKOSYNT HEES. Die-<br />

ses Spitzenprodukt erfüllt die strenge<br />

Abbauprüfung OECD 301 B sowie<br />

eine Vielzahl der Spezifikationen<br />

Auskünfte, technische Beratung<br />

sowie Prospektmaterial erhalten<br />

Sie bei:<br />

BUCHER AG LANGENTHAL<br />

MOTOREX-Schmiertechnik<br />

Postfach, CH-4901 Langenthal<br />

TECHNIK<br />

SCHMIERTECHNIK<br />

der führenden Hydrauliksystem-<br />

Hersteller wie z. B. von Bosch Rexroth<br />

A4VSO125.<br />

Tel. +41 (0) 62 919 75 75<br />

Fax +41 (0)62 919 75 95<br />

www.motorex.com<br />

Für Österreich und Deutschland:<br />

Herr Thomas Teschner<br />

Mobil 0041 (0) 79 864 55 85<br />

1917 wurde mit<br />

der Firmengründung<br />

der Grundstein<br />

für die Erfolgsgeschichte<br />

der Traditionsmarke<br />

MOTOR-<br />

EX gelegt.<br />

Langenthal ist<br />

gleichzeitig<br />

Standort für die<br />

Firmenzentrale<br />

und auch für die<br />

Produktion. MO-<br />

TOREX ist heute<br />

weltweit in mehr<br />

als 60 Ländern<br />

vertreten.<br />

Motorenoel –<br />

Hydraulikfluid –<br />

Kühlerschutz –<br />

Schmierfett –<br />

Seilschmiermittel,<br />

Reiniger und<br />

Pflegeprodukte:<br />

Am Beispiel<br />

„Pistenfahrzeug“<br />

erkennt man die<br />

Vielschichtigkeit<br />

der eingesetzten<br />

Produkte für ein<br />

zuverlässiges<br />

Funktionieren.<br />

1/2009 MOUNTAINMANAGER<br />

85


MARKETING<br />

MANAGEMENT<br />

Mehr Jugend auf die Pisten<br />

Wer auch in Zukunft im Skitourismus erfolgreich sein will, kümmert sich frühzeitig um den<br />

Nachwuchs. In der Steiermark und in Niederösterreich wurden Projekte dazu auf den Weg gebracht.<br />

V. l.: Erwin Fraiß (Skigebiet Veitsch-Brunnalm), Wolfgang Rappold (Skigebiet Lachtal), Gerhard Wendl<br />

(Vorstand der Jugend & Familiengästehäuser), Mag. Wolfgang Erlitz (Landesschulratspräsident),<br />

Regina Kaltenegger (Skigebiet Salzstiegl), Thomas Hopf (Skigebiet Gaal) bei der Präsentation von<br />

„Steirische Schulen auf steirische Pisten“. Foto: JFGH<br />

„Skifahren ist kein billiges Verg nügen. Vor allem Familien<br />

mit mehreren Kindern müssen für die aufwendige<br />

Ausrüstung oft tief in die Geldbörse greifen“, so Landesrätin<br />

Dr. Petra Bohuslav bei der Präsentation der<br />

Gratisski-Aktion „SKIKIDS“ am Annaberg/Niederösterreich.<br />

Bei dieser Initiative werden Jugendliche zu einem<br />

zweitägigen Gratisskikurs inklusive Mittagessen<br />

und Betreuung eingeladen. Dazu gibt es Gratisskihelme<br />

und, wenn der Kurs positiv absolviert wird, eine<br />

Gratis-Saisonkarte für die jeweilige Region. Ziel von<br />

‚SKIKIDS’ sei es, viele Kinder bereits im Volksschulalter<br />

zum Skisport zu bringen, damit sie im Winter vermehrt<br />

Bewegung machen und auch später aktiv den Wintersport<br />

ausüben. Denn je früher man in den Skisport einsteige,<br />

desto rascher gebe es auch Lernerfolge.<br />

SKIKIDS" ist eine der größten Schulsportinitiativen<br />

Niederösterreichs, die vom Sportland NÖ gemeinsam<br />

mit dem NÖ Landesskiverband und dem NÖ Skilehrerverband<br />

für niederösterreichische Volksschulkinder<br />

zwischen sechs und zehn Jahren durchgeführt wird.<br />

An der Sportaktion, die 2008 bereits zum dritten Mal<br />

stattgefunden hat, beteiligten sich die Skigebiete Lackenhof,<br />

Annaberg, Hochkar, Semmering, St. Corona<br />

am Wechsel, Mönichkirchen, Jauerling und Karlstift im<br />

Waldviertel.<br />

MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />

86<br />

Anreize für Schul-Skikurse<br />

Die Initialzündung für die Initiative<br />

„Steirische Schulen auf steirische<br />

Pisten“ der Jugend- & Familiengästehäuser<br />

war eine Erhebung, die<br />

aufgezeigt hatte, dass der Trend zu<br />

Schulskikursen seit dem Wegfall der<br />

Skikurspflicht vor 15 Jahren zurückgeht.<br />

So hatten im Schuljahr 2005/<br />

06 rund 150 000 Schüler und Schülerinnen<br />

an Wintersportwochen teilgenommen.<br />

Im Vergleich dazu waren<br />

es vor 15 Jahren noch 250 000.<br />

Die Tendenz zeigt weiter rückläufige<br />

Zahlen, noch immer sinkt die Anzahl<br />

an Schulskikursen jährlich um<br />

2 % bis 3 %.<br />

Dieser Rückgang, so die Schlussfolgerung,<br />

sei aber nicht allein nur auf<br />

die gesunkene Gesamtschülerzahl<br />

zurückzuführen. Auch attraktive Angebote<br />

im Sommer und der erhöhte<br />

Organisationsaufwand, der in Zusammenhang<br />

mit Skikursen für<br />

Schulen entstehe, sowie der Kosten-<br />

faktor würden dem Schulskikurs vermehrt<br />

den Rang ablaufen.<br />

Ziel des Projektes „Steirische Schulen<br />

auf steirische Pisten“ sei es deshalb,<br />

die Schulskikurse sowohl für<br />

Schulen wieder interessant als auch<br />

für Familien leistbar zu machen. „Es<br />

gibt Untersuchungen aus denen<br />

hervorgeht, dass jeder fünfte Skifahrer<br />

in Österreich durch einen<br />

Schul skikurs zum Skifahren gekommen<br />

ist. Um die Zukunft des Wintertourismus<br />

in Österreich langfristig<br />

abzusichern, müssen wir deswegen<br />

bei den jungen Leuten ansetzen<br />

und im Schulbereich Initiativen<br />

setzen.“, so Gerhard Wendl, Vorstand<br />

der Jugend & Familiengästehäuser.<br />

Angeschlossen an die Initiative haben<br />

sich 6 steirische Skigebiete, die<br />

sich aufgrund ihrer Größe und ihrer<br />

Infrastruktur ideal für Schulskikurse<br />

eignen:<br />

. Lachtal (Jugend & Familiengästehäuser<br />

Judenburg und Oberwölz),<br />

. Salzstiegl (Jugend & Familiengästehaus<br />

Deutschlandsberg),<br />

. Gaal (Jugend & Familiengästehaus<br />

Seckau),<br />

. Loser Sandling (Jugend & Familiengästehäuser<br />

Bad Aussee und<br />

Grundlsee),<br />

. die neue Tauplitz (Jugend & Familiengästehäuser<br />

Bad Aussee und<br />

Grundlsee),<br />

. Veitsch-Brunnalm (Jugend & Familiengästehaus<br />

Veitsch).<br />

Schulen erhalten dabei ein All-inclusive-Package<br />

mit Viertages-Skipass,<br />

Skiverleih und vier Nächtigungen<br />

mit Halbpension im jeweiligen Jugend<br />

& Familiengästehaus zum Gesamtpreis<br />

von Euro 135,– pro Schüler.<br />

Das Angebot wurde für die Zeit<br />

vom 1. bis 22. Dezember 2008 und<br />

vom 1. März bis zum Ende der Skisaison<br />

2009 erarbeitet.<br />

i Infos:<br />

www.sportlandnoe.at<br />

www.jfgh.at


... nur ein Original hält was es verspricht.<br />

www.pistenbully.com<br />

Der PistenBully Service ist einer der besten der Welt.<br />

<strong>Ein</strong>er der Gründe: Die Original Ersatzteile für jedes<br />

unserer Fahrzeuge. Sie überzeugen mit höchster Qualität<br />

und gewährleisten die <strong>Ein</strong>satzfähigkeit und lange<br />

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