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TECHNIK<br />
NEUE BAHNEN<br />
Bergstation<br />
8 SBK Asitz-Gipfelbahn.<br />
Bei den<br />
Fassaden wurde<br />
aus dem Aushub<br />
gewonnenes Gestein<br />
verarbeitet.<br />
MOUNTAINMANAGER 1/2009<br />
44<br />
Trasse kreuzt<br />
Materialseilbahn<br />
Die Bergstation liegt unverändert,<br />
hier wurden lediglich die Anbindungen<br />
an die bestehenden Pisten optimiert.<br />
Die ansonsten problemlose<br />
Trassenführung hat dennoch eine<br />
Besonderheit zu bieten, die das Projekt<br />
beinahe zu Fall gebracht hätte.<br />
Die neue Bahn kreuzt eine Materialseilbahn<br />
in der Form, dass die Materialseilbahn<br />
über der Sesselbahn<br />
liegt. Klingt unspektakulär, ist in der<br />
Praxis aber fast unmachbar. Dazu<br />
die Planer: „Nachdem die Materialseilbahn<br />
ein deutlich geringeres Sicherheitsniveau<br />
als moderne CEN-<br />
Bahnen aufweist, stellt diese durch<br />
Technische Daten<br />
8 SBK ASITZ-GIPFELBAHN<br />
(Klammerwerte Anfangausbau)<br />
Förderleistung: (3198) 3665 P/h<br />
Fahrgeschwindigkeit: 5,00 m/s<br />
Folgezeit: (9,01) 7,86 s<br />
Gehängeabstand: (45,03) 39,29 m<br />
Fassungsraum Sessel: 8 Pers.<br />
Spurweite Strecke: 7,30 m<br />
Höhe Talstation: 1 646m<br />
Höhe Bergstation: 1 874 m<br />
Höhenunterschied: 228,00 m<br />
horizontale Bahnlänge: 1 044,00 m<br />
schräge Bahnlänge: 1 068,61 m<br />
mittlere Neigung: 21,84 %<br />
Fahrzeit: 3,72 min<br />
Antrieb: Berg – Brücke<br />
Abspannung: Tal<br />
Anzahl Fahrbetriebsmittel: (48 + 6) 55 + 7 Stk.<br />
Anzahl Stützen: 12 Stk.<br />
Motorleistung Betrieb: (486) 524 kW<br />
Anfahren: (593) 638 kW<br />
Seil ø: 48/6 x 36/2160 mm<br />
die Überführung ein nur sehr<br />
schwer beherrschbares Sicherheitsrisiko<br />
dar“. Hier waren zähe Verhandlungen<br />
mit BMVIT, Landesregierung<br />
und Agrarbehörde erforderlich,<br />
die an die Grenzen des<br />
Machbaren stießen.<br />
Die neue Sesselbahn spielt jedenfalls<br />
alle nur erdenklichen Stückerln. Die<br />
enorme Förderleistung von 3 700<br />
P/h ist notwendig, um auch zukünftige<br />
Transportaufgaben problemlos<br />
bewältigen zu können. Vorerst genügen<br />
3 200 P/h, bis die neue Zubringerbahn<br />
vom Tal aus realisiert<br />
wird.<br />
Besonderen Wert wurde auf den<br />
Komfort der Fahrgäste gelegt. Komfortsitze,<br />
Sitzheizung etc. sind heutzutage<br />
ja schon Standard, neu und<br />
spektakulär sind aber die orangen<br />
Bubbles. Diese vermitteln dem Fahrgast<br />
ein herrliches, optisches Erlebnis,<br />
die Landschaft präsentiert sich<br />
in einem herrlich weichen Licht, das<br />
Feeling ist sensationell.<br />
Technik mit Bezug zum<br />
Pinzgauer Baustil<br />
Architektonisch wird einiges geboten.<br />
Die Konzepte von Melzer &<br />
Hopfner wurden vom heimischen<br />
Baumeister Waltl Fred „künstlerisch“<br />
überarbeitet, um einen besonderen<br />
Bezug des Pinzgauer Baustils<br />
zur Technik herzustellen. Das<br />
aus dem Aushub gewonnene Gestein<br />
wurde in einer aufwendigen<br />
Technik (Gambionen) als Fassadenelement<br />
gewonnen, massive Holzkonstruktionen<br />
in der Talstation sollen<br />
den Bezug zur Natur verstärken.<br />
Die technische Anlage sieht einen<br />
starren Brückenantrieb am Berg sowie<br />
eine hydraulische Seilabspannung<br />
im Tal vor. Die modernen 8er<br />
Sessel sind mit äußerst bequemen<br />
Komfortsitzen – natürlich beheizt –<br />
ausgeführt, die stylischen, orangen<br />
Bubbles symbolisieren Fun und Party.<br />
Geliefert wurde die Anlage von Doppelmayr,<br />
Siemens und Teufelberger,<br />
sämtliche Bauarbeiten wurden von<br />
heimischen Firmen durchgeführt<br />
(Bauzeit 5 Monate). Die Baugenehmigung<br />
wurde nach äußerst zähen<br />
Verhandlungen am 20.5.2008 von<br />
Dr. Moyzisch erteilt, die Betriebs -<br />
bewilligung am 21.10.2008 durch<br />
Fr. Mag. Wessely.<br />
Die neue 8er Sesselbahn in Leogang mit den orangen Bubbles verbindet<br />
hochwertigste Technik mit zeitgemäßer Architektur.