Nr. 153
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noch nach dem persönlichen Geschmack<br />
unterscheiden und die Intention<br />
des RoboCup Junior darin<br />
besteht, Schülerinnen und Schüler<br />
zu motivieren, sich mit Robotik<br />
auseinanderzusetzen. Aus diesem<br />
Grund werden die besten drei<br />
Teams als Weltmeister gekürt. Sowohl<br />
das Team ,,Black and White“<br />
als auch ,,Cisco in Bollywood“<br />
konnten mit ihren Superteams<br />
überzeugen und wurden Weltmeister.<br />
So ist es den Schülerinnen und<br />
Schülern aus Berlin zum ersten Mal<br />
gelungen zwei (!) Weltmeisterpokale<br />
vom RoboCup Junior mit nach<br />
Hause zu bringen. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Alle Endergebnisse vom Robo-<br />
Cup und RoboCup Junior können<br />
im Übrigen unter<br />
http://robocup-cn.org/en/results.php<br />
nachgelesen werden.<br />
Neben dem RoboCup war für die<br />
Schülerinnen und Schüler natürlich<br />
auch die Stadt Suzhou mit ihren kulturellen<br />
Besonderheiten von Interesse.<br />
Trotz der großen Anstrengungen<br />
im RoboCup Junior konnte es<br />
zeitlich ermöglicht werden, im Anschluss<br />
an den Wettbewerb eine Tagestour<br />
durch die Wasserstadt zu unternehmen<br />
– weil die Stadt von Kanälen<br />
durchzogen ist, wird sie auch<br />
,,Venedig des Ostens“ genannt – und<br />
zwei der berühmtesten chinesischen<br />
Gärten zu besichtigen. Außerdem<br />
sah das Team, wie Seide produziert<br />
und verarbeitet wird, und konnte<br />
eine Bootstour auf den Kanälen<br />
durch die Altstadt machen.<br />
Für die Besichtigung von Shanghai<br />
blieb leider nur ein Tag zur Verfügung,<br />
was natürlich viel zu kurz<br />
war. Aber eine Fahrt mit der Magnetschwebebahn<br />
wollten sich die<br />
Schülerinnen und Schüler aus<br />
Spandau auf keinen Fall entgehen<br />
lassen.<br />
Besonders beeindruckt waren sie<br />
ebenfalls von den Hochhäusern in<br />
der Innenstadt, obwohl Berlin ja<br />
auch nicht gerade klein ist.<br />
Anja Tempelhoff<br />
Mein besonderer Dank gilt der Senatsverwaltung für Bildung,<br />
Wissenschaft und Forschung in Berlin, dem Unternehmen<br />
Cisco Systems, dem Bezirksamt von Spandau, der Investitionsbank<br />
Berlin, der Berliner Bank und dem Förderverein der<br />
Wolfgang-Borchert-Schule, die durch ihre großzügige finanzielle<br />
Unterstützung die Reise ermöglichten und dadurch die<br />
Schülerinnen und Schüler mit so großem Erfolg an diesem<br />
internationalen Wettbewerb teilnehmen konnten.<br />
6<br />
B E R I C H T E<br />
Informatik-Schüler-<br />
EM in Dresden<br />
Goran Zuzic aus Kroatien<br />
gewinnt CEOI 2008<br />
Nur eine gute Woche nach dem<br />
Fußball-Endspiel in Wien ging es<br />
los: Vom 6. bis 12. Juli fand an der<br />
Fakultät Informatik der TU Dresden<br />
die 15. Zentraleuropäische Informatik-Olympiade<br />
(CEOI) statt.<br />
Unter der Schirmherrschaft des<br />
sächsischen Kultusministers traten<br />
jeweils vierköpfige Nationalteams<br />
mit den besten Nachwuchs-Programmierern<br />
aus Kroatien, Polen,<br />
Rumänien, Slowakei, Tschechien,<br />
Ungarn und Deutschland an. Als<br />
Gäste waren Israel und eine sächsische<br />
Landesdelegation dabei. Qualifiziert<br />
hatten sich die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer in den Informatikwettbewerben<br />
ihrer Länder,<br />
wie dem deutschen Bundeswettbewerb<br />
Informatik, und in weiteren<br />
Auswahllehrgängen. Parallel zu den<br />
36 Teilnehmern in Dresden konnten<br />
sich Talente aus der ganzen Welt via<br />
Internet an den Aufgaben versuchen;<br />
570 waren schließlich für den<br />
Online-Contest registriert.<br />
Bewältigen mussten die Schüler<br />
extrem knifflige Programmieraufgaben,<br />
die von einem Team ehemaliger<br />
deutscher Informatik-Olympioniken<br />
vorbereitet wurden. Gefordert<br />
waren Informatik-Kenntnisse<br />
auf Hochschul-Niveau, eine<br />
hohe Begabung für das Lösen<br />
struktureller Probleme und die<br />
schnelle Umsetzung der Lösungs-<br />
ideen in absolut fehlerfreie Programme<br />
– immerhin waren in den<br />
zwei Wettbewerbsklausuren jeweils<br />
für drei Aufgaben nur fünf Stunden<br />
Zeit.<br />
Vorn lag nach den beiden Klausuren<br />
Goran Zuzic aus Kroatien,<br />
weitere Goldmedaillen gingen bei<br />
der Siegerehrung am 11. Juli an<br />
Marcin Andrychowicz aus Polen<br />
und Cosmin Gheorghe aus Rumänien.<br />
Die deutschen Teilnehmer<br />
schnitten mit einer Silbermedaille<br />
für Benito van der Zander aus Düsseldorf<br />
sowie Bronzemedaillen für<br />
Julian Fischer aus Coburg und Eike<br />
Müller aus Berlin ordentlich ab.<br />
Auch die sächsischen Schüler legten<br />
sehenswerte Leistungen vor:<br />
Philipp Weiß und Toni Heidenreich<br />
erhielten Bronzemedaillen. Erfolgreiche<br />
CEOI-Teilnehmer können<br />
sich auch bei der Internationalen<br />
Olympiade IOI gute Chancen ausrechnen.<br />
Die CEOI-Länder spielen<br />
nämlich weltweit vorne mit; die<br />
IOI-Sieger der Jahre 2006 und 2007<br />
stammen beispielsweise aus Polen.<br />
Über den Leistungswettbewerb<br />
hinaus spielten auch Begegnung<br />
und Austausch der jungen Talente<br />
eine große Rolle. Im Rahmenprogramm<br />
lernten die Delegationen<br />
Dresden und Umgebung kennen,<br />
einschließlich der Chip-Fertigung<br />
bei AMD und Qimonda, hatten<br />
aber auch beim Baden und Grillen<br />
Gelegenheit zur Kontaktaufnahme.<br />
Zur guten Stimmung trugen Schülerinnen<br />
des Gymnasium Coswig<br />
bei, die als Teambetreuerinnen und<br />
Helfer mitwirkten.<br />
Verantwortlich für die Ausrichtung<br />
der CEOI 2008 war die Geschäftsstelle<br />
des Bundeswettbe-<br />
Die Goldmedaillen-Gewinner<br />
der CEOI<br />
2008 – v. l. n. r.:<br />
Marcin Andrychowicz(Polen),<br />
Goran Zuzic<br />
(Kroatien)<br />
und Cosmin<br />
Gheorghe (Rumänien).<br />
Foto: K. Eckold, Pressestelle/Universitätsjournal<br />
TU Dresden<br />
LOG IN Heft <strong>Nr</strong>. <strong>153</strong> (2008)