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Seite Vorwort 3 1. Entwicklungen in der AGETHUR und ...

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Das RKI stellte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Halbjahresbericht vom 2. Mai 2008 e<strong>in</strong>en<br />

möglichen E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Syphilis auf die HIV-Epidemie dar, da sich <strong>in</strong> den<br />

vergangenen Jahren e<strong>in</strong>e deutliche Zunahme <strong>der</strong> Syphilis<strong>in</strong>fektion<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe Männer Sex mit Männern (MSM) abzeichnet.<br />

Seit Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre ist e<strong>in</strong> Anstieg von sexuell übertragbaren<br />

Krankheiten (STD) zu beobachten. Zu den am häufigsten auftretenden<br />

STDs gehören neben dem HI Virus, Gonorrhö, Chlamydien, Syphilis,<br />

humane Papillomviren (HPV) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Herpes Erreger (HSV). Die Anzahl an<br />

viralen STDs (HSV, HPV <strong>und</strong> Chlamydien) stieg <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e unter<br />

Jugendlichen wie<strong>der</strong> an.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vom RKI dargestellten epidemiologischen Entwicklung ließen<br />

sich zwei Trends deutlich ableiten. Zum e<strong>in</strong>en die weitere Zunahme <strong>der</strong><br />

Neu<strong>in</strong>fektionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betroffenengruppe Männer Sex mit Männern (MSM)<br />

<strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en die zunehmenden Koepidemien (d.h. e<strong>in</strong>e HIV Infektion<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> mehreren sexuell übertragbaren Krankheiten<br />

wie z. B. Syphilis, Gonorrhö o<strong>der</strong> Herpes Erreger).<br />

Für die Prävention ergab sich hieraus e<strong>in</strong>e weitaus komplexere <strong>und</strong><br />

umfangreichere Aufgabe als das <strong>in</strong> den vergangenen Jahren <strong>der</strong> Fall war.<br />

Die neuen Präventionsstrategien <strong>der</strong> Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

BZgA wurden daher spezifischer, zielorientierter <strong>und</strong> g<strong>in</strong>gen auf beson<strong>der</strong>s<br />

gefährdete Personengruppen e<strong>in</strong>. Wobei <strong>der</strong> Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt e<strong>in</strong>er<br />

mo<strong>der</strong>nen AIDS-Prävention <strong>der</strong> Anspruch bleibt, das bereits sehr gute<br />

Schutzverhalten <strong>der</strong> Bevölkerung weiter zu stabilisieren <strong>und</strong> wo nötig, zu<br />

steigern.<br />

1<strong>1.</strong>2 Aufgabenspektrum <strong>der</strong> TAP<br />

Die HIV- <strong>und</strong> AIDS-Prävention <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen erfolgt seit Jahren auf drei<br />

Ebenen. Die erste Ebene bilden die Ges<strong>und</strong>heitsämter <strong>in</strong> den Landkreisen<br />

<strong>und</strong> kreisfreien Städten, die die HIV/AIDS-Prävention im Rahmen ihrer<br />

gesetzlichen Verantwortung wahrnehmen. Die zweite Ebene umfasst die<br />

regionalen AIDS-Hilfen <strong>und</strong> die Verbände (z. B.<br />

Schwangerschaftsberatungsstellen) sowie Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />

Thür<strong>in</strong>gen. Die AIDS-Hilfen verfolgen seit Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 80er Jahre den<br />

Ansatz <strong>der</strong> strukturellen Prävention, <strong>der</strong> das Verhalten jedes E<strong>in</strong>zelnen<br />

ebenso berücksichtigt wie die Verhältnisse o<strong>der</strong> Strukturen, die das<br />

Verhalten bee<strong>in</strong>flussen. E<strong>in</strong> Beispiel hierfür ist u. a. die Menschenrechts<strong>und</strong><br />

Antidiskrim<strong>in</strong>ierungsarbeit sowie die Integration von Menschen mit<br />

HIV <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en chronischen o<strong>der</strong> versteckten Krankheiten <strong>in</strong>s<br />

Arbeitsleben.<br />

Als dritte Ebene hat sich auf Län<strong>der</strong>ebene die Thür<strong>in</strong>ger AIDS-Prävention,<br />

als Fach- <strong>und</strong> Landeskoord<strong>in</strong>ierungsstelle für die primärpräventive Arbeit<br />

etabliert. Nach dem Ausscheiden von Frau Peter, die Ende 2007 <strong>in</strong> den<br />

Ruhestand g<strong>in</strong>g, wurde die Stelle <strong>der</strong> TAP ab dem 0<strong>1.</strong> Januar 2008 durch<br />

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