DER BIEBRICHER

Spannung auf der Kerbewiese
Auch wenn das Zelt auf der
Kerbewiese am Abend der
Bundestagswahl nicht
voll besetzt war: Der
Funke des dort gastierenden
Zirkus
Busch sprang sofort
auf die Zuschauer
über. Zu schwungvoller
Musik tanzten sich
die von Natascha Wille-Busch
vorgeführten Pferde zu Beginn
der Show in die Herzen der Zuschauer.
Darunter je ein rassiger
Andalusier und Appalusier,
sechs bildhübsche Friesen und
putzige Zwergponys, an denen
die Kinder ihre besondere
Freude hatten. Für Nervenkitzel
sorgten später vor allem weibliche
Artistinnen wie Veronica,
die sich am Vertikaltuch in die
Lüfte schwang, oder Jamena
mit Akrobatik an einem Luftring.
Spannend auch die „Skating
Faltinis:“ Auf Rollschuhen
zeigten sie auf einer kleinen
runden Bühne in atemberaubender
Geschwindigkeit Hebefi
guren. Tosenden Applaus erhielt
die bewegliche Jezabehl,
die ihren gesamten Körper in
einer 50 mal 50 Zentimeter
großen Glaskiste unterbrachte.
Immer wieder bezog Clownesse
Sandy die Zuschauer aktiv
in das Programm ein. Vier
männliche Gäste formierte sie
Zirkus Busch
begeistert
Biebricher
beispielsweise zu einer Sitzfi -
gur in der Manage. Gäste
auf den Logenplätzen
mussten das von
Sandy zugeworfene
Popcorn mit dem
Mund auffangen
oder wurden in der
Manege mit lustigen
Ohren und Hüten aus
Luftballonschlangen dekoriert.
Etwas mulmiger wurde es einer
jungen Frau aus dem Publikum:
Die Salvis aus Argentinien
hatten sie für eine Nummer mit
Rola-Bola-Kugeln ausgewählt,
die bedrohlich nah um ihren
Kopf sausten.
Auch das Publikum wurde zur Freude aller Beteiligten in das
Programm mit einbezogen.
SUSANNE STAUß
Während der Pause konnten
sich die Gäste von der artgerechten
Tierhaltung des Zirkus
auf der Kerbewiese überzeugen,
die sich in einen kleinen
Zoo mit Lamas, Dromedaren,
Elefanten, Ziegen und Pferden
verwandelt hatte. In großen
Käfi gen warteten bereits die
Tiger auf ihren Auftritt, der
unmittelbar nach der Pause mit
Dompteurin Carmen Zander
erfolgte. Große Begeisterung
bei großen und kleinen Gästen
Die Elefanten des Zirkus Busch begeisterten Groß und Klein.
SUSANNE STAUß
riefen auch die Elefanten hervor,
die als letzte Tiernummer
zum Radetzky-Marsch in die
Manege trottenden.
Langeweile kam während der
zweistündigen Vorführung
nicht auf. Auf- und Abbauarbeiten
wurden professionell
überspielt oder durch Einlagen
von Clowns überbrückt. Ob
der Zirkus wieder einmal nach
Biebrich kommen wird, hängt
zum einen von der Gunst der
Gibber Kerbegesellschaft ab,
zum anderen natürlich auch
von den hier erzielten Einnahmen
ab. „Unser Zirkus hat allein
8 000 Euro Fixkosten am
Tag“, erklärte Zirkussprecher
Reto Hütter dem BIEBRICHER.
Er sei allerdings stolz darauf,
dass die Kerbegesellschaft seinen
Zirkus nach dessen Qualität
ausgesucht hatte.
(sst)
DER BIEBRICHER / OKTOBER 2009 25