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DER BIEBRICHER

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– Die Gesundheitsseiten –<br />

Oberbürgermeister ruft zu Organspenden auf<br />

Wiesbadens Oberbürgermeister<br />

Dr. Helmut Müller ruft zu<br />

Organspenden auf. In einer<br />

Pressekonferenz hat er gemeinsam<br />

mit weiteren Gesundheitsexperten<br />

Maßnahmen der<br />

hessischen Landeshauptstadt<br />

vorgestellt, die Bürger für das<br />

Thema sensibilisieren sollen.<br />

Schwer krank zu werden ist ein<br />

Gedanke, der gerne verdrängt<br />

wird und so bleibt auch die Frage<br />

„Bin ich bereit, nach meinem<br />

Tod ein Organ zu spenden?“<br />

meist unbeantwortet. Alle fünf<br />

Stunden benötigt in Deutschland<br />

ein Mensch ein Spenderorgan.<br />

16.000 Menschen warten<br />

auf Herz, Niere, Leber, Lunge<br />

oder Bauchspeicheldrüse, doch<br />

wegen des Mangels an Spenderorganen<br />

konnten 2008 nur<br />

knapp 4.700 transplantiert werden.<br />

„Die Betroffenen müssen<br />

durchschnittlich sechs Jahre auf<br />

ein Organ warten und jeden<br />

Tag sterben in Deutschland drei<br />

Menschen, weil sie vergeblich<br />

gewartet haben. Diesen Zustand<br />

müssen wir verändern“,<br />

verdeutlicht der Oberbürgermeister.<br />

Die Stadt Wiesbaden engagierte<br />

sich bereits 1995 für die Organspende<br />

und startete damals die<br />

Kampagne „Organspendeausweis<br />

von Amts wegen“. Diese<br />

wurde vom Deutschen Städtetag<br />

sehr zur Nachahmung empfohlen<br />

und über 600 Kommunen<br />

folgten dem Wiesbadener<br />

Beispiel.<br />

Oberbürgermeister Müller und<br />

Gesundheitsdezernentin Scholz,<br />

beide selbst Besitzer eines Organspendeausweises,<br />

haben<br />

diese gute Idee nun wiederbelebt<br />

und seit Mitte August bekommen<br />

die Besucher von Bürgerbüro<br />

und Ortsverwaltungen<br />

bei der Ausgabe von Dokumenten<br />

zusätzlich einen Umschlag<br />

mit der Aufschrift „Bitte zerreißen.<br />

Oder interessiert Sie der<br />

Inhalt?“ überreicht. Dieser Umschlag<br />

enthält ein Schreiben des<br />

Oberbürgermeisters, in dem er<br />

zur Organspende aufruft, sowie<br />

ein Informationsheft mit<br />

Organspendeausweis der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche<br />

Aufklärung.<br />

Die Ausgabe dieser Briefe erfolgt<br />

aber nicht nur im Bürgerbüro<br />

und in den Ortsverwaltungen.<br />

Auch große Wiesbadener<br />

Unternehmen und Banken<br />

werden aufgefordert, diese<br />

Kampagne zu unterstützen. Als<br />

einer der größten Arbeitgeber<br />

in der Region hat der Oberbürgermeister<br />

im August auch<br />

allen Beschäftigten der Stadtverwaltung<br />

diese Umschläge<br />

zukommen lassen.<br />

Gesundheitsdezernentin Scholz<br />

hat kürzlich der Industrie- und<br />

Handelskammer die Kampagne<br />

vorgestellt und 150 große Wies-<br />

badener Firmen eingeladen, sich<br />

aktiv anzuschließen und ihrer<br />

Belegschaft die Informationen<br />

und Ausweise auszuhändigen.<br />

Alle Arbeitgeber, die sich der<br />

Aktion anschließen, erhalten<br />

die Briefe kostenfrei.<br />

„Organspende geht wirklich alle<br />

an, denn jeder kann durch eine<br />

schwere Erkrankung oder einen<br />

Unfall auf ein fremdes Organ<br />

angewiesen sein. Es heißt immer<br />

‚Wer Hilfe erwartet, muss auch<br />

selber bereit sein zu helfen’; ich<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 9<br />

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