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Programmatische Erklärung der Roten Zellen/AK - Neoprene

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„Um also in <strong>der</strong> Politik nicht fehlzugehen, muß man vorwärts schauen und nicht<br />

rückwärts."<br />

„Um also in <strong>der</strong> Politik nicht fehlzugehen, muß man Revolutionär sein und nicht Reformist."<br />

„ . . . die Menschen bilden ein notwendiges Element <strong>der</strong> Bedingungen des materiellen<br />

Lebens <strong>der</strong> Gesellschaft, und ohne das Vorhandensein einer gewissen Mindestzahl von<br />

Menschen kann es keinerlei materielles Leben <strong>der</strong> Gesellschaft geben."<br />

(Stalin: Über dialektischen und historischen Materialismus)<br />

für Bereicherungen <strong>der</strong> Wissenschaft halten. Kommunisten müssen aufräumen<br />

mit solchem vulgären Geseiche, das — unterstellt man, daß auch Stalin seinen<br />

„Einsichten" gemäß gehandelt hat — auch für die Praxis relevant geworden<br />

ist. Den Absolventen <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> <strong>Roten</strong> Armee meinte er z. B. durchaus<br />

beibringen zu müssen,<br />

„daß von allen wertvollen Kapitalien, die es in <strong>der</strong> Welt gibt, das wertvollste und entscheidenste<br />

Kapital die Menschen sind", weshalb es auch „Mangel an Menschen" zu überwinden<br />

gilt.<br />

Auch die Bedeutung, die manche Organisationen Mao Tse-tung als marxistischem<br />

Theoretiker beimessen, ist aus seinen Schriften nicht zu begründen,<br />

noch weniger aus dem Verlauf <strong>der</strong> chinesischen Revolution. Es steht dabei<br />

zwar außer Zweifel, daß er in seinen Analysen Gegensätze innerhalb <strong>der</strong> chinesischen<br />

Gesellschaft und vor allem ihre Abhängigkeit von den imperialistischen<br />

Mächten zum Ausdruck brachte, auch daß er diese Gegensätze in <strong>der</strong><br />

Praxis <strong>der</strong> KP Chinas ausfocht. Doch ist eine Theorie und Praxis, die in<br />

Gegensatz zu den Verhältnissen in China gerät, nicht schon wissenschaftlicher<br />

Sozialismus (verfährt man so unhistorisch, kann man auch die vorbürgerlichen<br />

Revolutionäre zu Marxisten stempeln) und gültige Strategie im Kampf gegen<br />

das Kapital, von dem die chinesische Gesellschaft wohl kaum beherrscht war.<br />

Seine sogenannten erkenntnistheoretischen Aussagen entsprechen denn auch<br />

seinen „Klassenanalysen": sie sind ein Gemisch aus empiristischen Positionen<br />

(was durchaus bedeutet, daß sie sich radikal gegen traditionelle Anschauungen<br />

in China richten) und ihnen wi<strong>der</strong>sprechenden Zitaten <strong>der</strong> Klassiker, das in<br />

<strong>der</strong> Übernahme und schöpferischen Anwendung durch „Marxisten-Leninisten"<br />

bisher nur Stilblüten gezeitigt hat. Wir leugnen nicht die objektive<br />

Bedeutung des Umsturzes, zu dem <strong>der</strong> jahrzehntelange Kampf gegen Japan<br />

und die Kuomintang führte: es sind durch ihn sogar die Möglichkeiten eines<br />

sozialistischen Aufbaus geschaffen worden — deswegen auch die Aufzählung<br />

<strong>der</strong> „Elemente des Volkes" für marxistische Theorie zu halten, überlassen wir<br />

denen, die zur Politik eine positive Identifikation mit einem mächtigen<br />

Freund benötigen und meinen, mit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holung eines Satzes, die Haupttendenz<br />

in <strong>der</strong> Welt sei Revolution, eine „tiefe Weisheit" von sich zu geben.

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