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40 Die Internationale Sommerakademie 2002 - 2004<br />

tiplikatoren in ihrem Land aufzutreten. Sie werden vom SCHIFF lediglich dazu eingeladen.<br />

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, in wie weit - angesichts der<br />

zur Zeit noch fehlenden Einbettung in einem größeren Vorhaben - neben dem<br />

Hauptziel der Veranstaltung eine spezifischere Themenstellung günstig, gar wünschenswert<br />

wäre. Das Thema "interkulturelle Kooperation" stellt schon aufgrund<br />

seiner Komplexität Stoff genug für eine Woche dar, eine thematisch aufgeschlüsselte<br />

Netzwerkbildung ergibt sich bereits durch die gezielte Teilnehmerzusammensetzung.<br />

Sinnvoll wäre eine weitere Spezialisierung erst, wenn man die Sommerakademie<br />

in ein übergeordnetes Projekt einbetten würde. Interessanter wäre es zu beantworten,<br />

welche anderen Impulse und Maßnahmen in Kombination mit der schon<br />

vorhandenen Weiterbildungsmaßnahme geschaffen werden könnten, damit die<br />

geleistete Projektarbeit in der Veranstaltungswoche effizienter werden kann. Dies<br />

könnte zum Beispiel erfolgen, indem die Sommerakademie zu einem umfangreicheren<br />

Weiterbildungsprogramm mit Workshopanteilen gehören würde. Erst dann<br />

wäre eine gesteigerte Homogenität der Gruppen (z.B. eine Gruppenzusammensetzung<br />

nach thematischen Gesichtspunkten) wirklich von Nutzen.<br />

9. Netzwerkarbeit in der ISA<br />

Die unterschiedlichen Aspekte der Netzwerkarbeit wie die Bildung, Konsolidierung,<br />

Pflege und Erweiterung von Netzwerken werden während der Sommerakademie<br />

in direkter und indirekter Weise behandelt.<br />

9.1. Primärerfahrungen mit Interkulturalität<br />

Schon durch die Teilnahme an der Sommerakademie erlebt die Gesamtgruppe<br />

per se ein Netzwerken, indem die Teilnehmer für eine relativ kurze Zeit einen direkten<br />

Zugang zu beinahe allen Ländern der Ostseeregion haben. Trotz der geringen<br />

Zeitspanne erlaubt die Laufzeit von einer Woche ausreichend Primärerfahrungen,<br />

um schon vorhandene Kenntnisse zu vertiefen oder unbekannte Kulturen<br />

zu entdecken. Dafür sorgen die Diskussionen und Übungen, in denen zum einen<br />

Kulturvergleiche angestellt, zum anderen Unterschiede unmittelbar erlebt werden.<br />

Durch den gleichgewichtigen Anteil an inhaltlicher Auseinandersetzung (Vorträge,<br />

Diskussionen und konkrete Projektarbeit), sozialen und affektiven Elementen<br />

(Abendaktivitäten, Länderpräsentation, Interaktivität in den Trainings) sieht das<br />

Konzept vor, Rahmenbedingungen zur Förderung der Netzwerkarbeit zu schaffen.<br />

9.2 Gruppenzusammensetzung<br />

In der ersten Sommerakademie hatten Vertreter einer Nation unbewusst die Tendenz,<br />

sich zu Delegationen zusammenzusetzen. Dieses Phänomen trat bei den<br />

russischen und polnischen Teilnehmern deutlich zum Vorschein (beide Länder<br />

waren vergleichsweise stark vertreten). Dieses Verhalten kann aber unter Umständen<br />

für Netzwerkarbeit hinderlich sein, weil dadurch der direkte Austausch<br />

zwischen den Kulturen automatisch geringer gehalten wird und die Anwesenheit<br />

von starken Delegationen durch die outgroups negativ erlebt wird.<br />

Dagegen ließen sich Teilnehmer unterrepräsentierter Länder tendenziell eher auf<br />

international zusammengesetzte Gruppen ein. Allerdings lag bei ihnen die Schwie-

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