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Untitled - University Library

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linien auf schweizerischem Grebiet, die sich aus der Herstellung<br />

der Linie Frasne— Vallorbe auf Grundlage des zwischen der Jura-<br />

Simplon - Bahn und der Paris -<br />

Lyon - Mittelmeerbahn ab-<br />

geschlossenen Vertrages vom 14. Oktober 1902 unter Berück-<br />

sichtigung inzwischen eingetretener Preiserhöhungen ergeben.<br />

Am Schlüsse des Programmes wurden noch erwähnt „alle<br />

anderen mit ihm in Verbindung stehenden Fragen", ohne dass<br />

über solche etwas Näheres bemerkt worden wäre.<br />

Auf Grund dieses Programmes, das im Prinzip die Gleich-<br />

berechtigung der beiden Projekte Frasne— ^Vallorbe und Faucille<br />

anerkannte, begannen die Verhandlungen. In Genf waren die<br />

Hoffnungen nicht kleiner als in Lausanne, wenn auch die Linie<br />

Frasne— Vallorbe die historische Priorität besass. Der Bundesrat<br />

erteilte seinen Delegierten Instruktionen im Sinne der offiziellen<br />

Note ; sie sollten in gleicher Weise für Frasne—Vallorbe wie für<br />

das Faucille-Projekt eintreten. Die Vertretung Frankreichs<br />

dagegen versuchte zuerst die Faucille-Linie aus ihrer parallelen<br />

Stellung zu Frasne— Vallorbe wegzurücken und eine andere<br />

Gegenleistung der Schweiz für Frasne— Vallorbe vorzuschlagen,<br />

eine Abkürzungslinie Münster — Grenchen, die in der<br />

Folge immer mehr in den Mittelpunkt der Verhandlungen trat<br />

und schliesslich deren Vertagung auf den Juni 1909 nötig machte.<br />

Formell begründete Frankreich die Aufwerfung der Frage<br />

Münster— Grenchen damit, es sei dies eine der im Programm<br />

vorbehaltenen, mit den anderen in Verbindung stehenden<br />

Fragen. Diese Forderung eines neuen Juradurchstiches war<br />

von langer Hand vorbereitet und in den offiziellen Kreisen des<br />

Kantons Bern wohl bekannt, da sie im Interesse der Lötschbergbahn<br />

lag.<br />

Eine Ablehnung der Forderung Frankreichs wurde mit<br />

Rücksicht auf die übrigen Konferenzpunkte als untunlich erachtet.<br />

Dazu kam, dass der Bund der Lötschbergbahn zum<br />

Zwecke der Herstellung der Doppelspur im Tunnel eine Sub-<br />

vention von sechs Millionen zugesichert und damit das eid-<br />

genössische<br />

Interesse am Zustandekommen des bernischen<br />

Alpendurchstichcs bekundet hatte. Die Verkehrsteilung zwischen<br />

dieser nördlichen Zufahrtslinie zum Simplon und den Bundes-

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