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DENKMALS - Weimar

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Regen, Staub, Hitze und Kälte trugen Material ab oder lagerten<br />

Neues an und hinterließen somit ihre Spuren.<br />

Anfang 2007 wurde die Grabstätte restauriert.<br />

Am Beginn jeder Restaurierung steht die Frage nach den<br />

Zielen dieser Restaurierung.<br />

Das Objekt soll danach selbstverständlich wieder ansehnlich<br />

sein und möglichst lange so erhalten bleiben. Zu jedem<br />

Objekt gehören aber auch immer seine Geschichte, der<br />

geistige Inhalt und die künstlerischen Aussagen.<br />

Diese Dinge müssen bei der Restaurierung erhalten werden<br />

und erkennbar bleiben.<br />

Dieser spannende Konflikt, der sich aus den teilweise gegensätzlichen<br />

Forderungen oftmals ergibt und den der Restaurator<br />

mit sich austrägt, lässt sich am Beispiel der Restaurierung<br />

des Grabmals von Johann Nepomuk Hummel<br />

sehr gut nachvollziehen.<br />

8 Die Grabanlage Müllerhartung<br />

Anlässlich des hundertsten Todestages von Carl Müllerhartung<br />

(19.05.1835 – 11.06.1908) wurde die Grabanlage der<br />

Familie Müllerhartung aufwändig restauriert.<br />

Durch die Gründung der <strong>Weimar</strong>er Orchesterschule im Jahr<br />

1872 legte der in Bad Sulza geborene Sohn des Kantors Johann<br />

Christian Müller einen der wichtigsten Grundsteine zur<br />

Entstehung der heutigen Hochschule für Musik Franz Liszt.<br />

Der vor allem in <strong>Weimar</strong>, Dresden und Eisenach tätige<br />

Kantor, Komponist und Musikpädagoge prägte durch sein<br />

Schaffen stark das städtische Musikleben seiner Zeit. Noch<br />

heute sind die Werke des Liszt Schülers bekannt. Er gilt als<br />

eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Thüringer Musikgeschichte.<br />

Die Grabanlage der Familie Müllerhartung stellte im vergangenen<br />

Herbst eher eine Stätte des Verfalls denn des Gedenkens<br />

dar. Durch das Nachgeben der Gründung hatte die gesamte<br />

Anlage bereits eine bedenkliche Schieflage erreicht,<br />

Krusten überdeckten das plastische Bildwerk, die Korrosionsprodukte<br />

auf dem Medaillon verfälschten das Abbild von<br />

Carl Müllerhartung bis zur Unkenntlichkeit, die Inschriften<br />

auf den Seitenflügeln waren nur noch zu erahnen.<br />

Durch den Verein „Grüne Wahlverwandtschaften e.V.“ wurde<br />

Anfang 2007 die Initiative ergriffen, das Grabmal zu erhalten.<br />

Die Suche nach möglichen Förderern und Sponsoren<br />

war erfolgreich, die Hochschule für Musik Franz Liszt<br />

<strong>Weimar</strong> erklärte sich bereit, das Vorhaben zu unterstützen.

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