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Vorwort - st-josef-wunsiedel.de

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<<strong>st</strong>rong>Vorwort</<strong>st</strong>rong><br />

von Direktor Michael Eibl<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

mit <strong>de</strong>r Aktion<br />

hat <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverband kath. Einrichtungen in Bayern<br />

(LVkE) eine Initiative ge<strong>st</strong>artet, welche die Heimerzie-<br />

hung als eine <strong>de</strong>r intensiv<strong>st</strong>en und auch erfolgreichs-<br />

ten Hilfen zur Erziehung für beson<strong>de</strong>rs benachteiligte<br />

Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche in <strong>de</strong>n Mittelpunkt <strong>st</strong>ellt.<br />

Die Debatten <strong>de</strong>r letzten Jahre haben gezeigt, dass<br />

– bis hinein in fachpolitische Diskussionen – ein unkla-<br />

res, teilweise überholtes Bild von Heimerziehung und<br />

„Heimkin<strong>de</strong>rn“ verbreitet i<strong>st</strong>. Da gibt es immer noch<br />

Vor<strong>st</strong>ellungen von großen Waschräumen und Schlaf-<br />

sälen o<strong>de</strong>r die Ansicht, dass Kin<strong>de</strong>r oft die ganze<br />

Kindheit und Jugend im Heim verbringen. Heimerzie-<br />

hung heute sieht an<strong>de</strong>rs aus: differenzierte, familien-<br />

ähnlich organisierte Wohngruppen mit 8-9 Kin<strong>de</strong>rn,<br />

Betreuung durch ein fachlich qualiziertes Pädago-<br />

genteam, eine Palette von Freizeit- und Therapiean-<br />

geboten, die Aufenthaltsdauer beträgt heute mei<strong>st</strong><br />

2 bis 3 Jahre. Das Heim i<strong>st</strong> also ein „Zuhause auf Zeit“.<br />

Das Kind und seine Familie arbeiten in diesen Mo-<br />

naten intensiv daran, die vorhan<strong>de</strong>nen Probleme zu<br />

lösen und damit die Rückkehr nach Hause o<strong>de</strong>r auch<br />

die Verselb<strong>st</strong>ändigung Jugendlicher vorzubereiten.<br />

80 Prozent aller Maßnahmen in<br />

Heimerziehung verlaufen erfolgreich.<br />

U.a. hat eine vergleichen<strong>de</strong> Untersuchung <strong>de</strong>r<br />

Effekte verschie<strong>de</strong>ner Jugendhilfeformen (JES-Studie)<br />

<strong>de</strong>s In<strong>st</strong>ituts für Jugendhilfe (IKJ) Mainz ergeben, dass<br />

Heimerziehung die größten Effekte im Aufbau von<br />

persönlichen Ressourcen und <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Familien<br />

sowie im Abbau von <strong>st</strong>ören<strong>de</strong>m Verhalten erzielt.<br />

Erfolgreich i<strong>st</strong> Heimerziehung aber auch im volkswirt-<br />

schaftlichen Sinne. So ergab eine Ko<strong>st</strong>en-Nutzen-<br />

Analyse von Jugendhilfemaßnahmen, dass sich je<br />

eingesetztem Euro ein volkswirtschaftlicher Nutzen-<br />

effekt in Höhe von rund 2,50 Euro ergibt, d.h. je<strong>de</strong>r<br />

ausgegebene Euro in <strong>de</strong>r Jugendhilfe zahlt sich aus,<br />

weil Folgeko<strong>st</strong>en bei Ju<strong>st</strong>iz, Polizei, Arbeitslosen-/ und<br />

Sozialhilfe o<strong>de</strong>r auch im Gesundheitswesen vermie-<br />

<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können. Das sind wahre nachhaltige<br />

Inve<strong>st</strong>itionen!<br />

Dass im Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfezentrum St. Josef in<br />

Wunsie<strong>de</strong>l nicht nur intensive Hilfen in <strong>st</strong>ationären<br />

Wohngruppen angeboten wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch<br />

eine Vielzahl exibler, ambulanter und teil<strong>st</strong>ationärer<br />

Hilfen, i<strong>st</strong> ein Merkmal für differenzierte und fort-<br />

schrittliche Jugendhilfe.<br />

1


2<br />

Gera<strong>de</strong> dies i<strong>st</strong> auch wesentliches Anliegen <strong>de</strong>r<br />

Katholischen Jugendfürsorge: mit Angeboten <strong>st</strong>ets<br />

am Puls <strong>de</strong>r Zeit zu sein, um Kin<strong>de</strong>rn, Jugendlichen<br />

und Familien be<strong>st</strong>möglich helfen zu können. In einem<br />

innovativem Haus <strong>de</strong>r Jugend(-hilfe) vergeht daher<br />

kaum einmal ein Jahr, ohne dass ein neues Projekt für<br />

junge Menschen auf die Beine ge<strong>st</strong>ellt wird.<br />

Neu im Programm i<strong>st</strong> seit diesem Sommer die sog.<br />

„Kompetenzagentur“. Ein Angebot das vom Land-<br />

kreis, Bun<strong>de</strong>sregierung und <strong>de</strong>m Europäischen<br />

Sozialfond geför<strong>de</strong>rt wird. Hier wer<strong>de</strong>n Jugendliche<br />

in schwierigen Lebenslagen beim Übergang von <strong>de</strong>r<br />

Schule in die Arbeitswelt begleitet. Ziel i<strong>st</strong> es Ausbil-<br />

dungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten mit ihnen<br />

zu erarbeiten – also Perspektiven für <strong>de</strong>n Start in ein<br />

eigen<strong>st</strong>ändiges Leben.<br />

Über dieses Projekt und die vielen weiteren Aktivi-<br />

täten in unserem Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfezentrum in<br />

Wunsie<strong>de</strong>l wer<strong>de</strong>n Sie im neuen Jahresbericht wie<strong>de</strong>r<br />

kompakt und unterhaltsam informiert.<br />

Herrn Lehmann und allen Mitarbeiterinnen und Mit-<br />

arbeitern möchte ich für die engagierte Arbeit, die<br />

sie hier Tag für Tag lei<strong>st</strong>en, herzlich danken. An <strong>de</strong>n<br />

Berichten wird ersichtlich, mit wie viel Kompetenz und<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft hier alle im Einsatz für die betreuten<br />

Kin<strong>de</strong>r sind.<br />

Das „Haus St. Josef“ i<strong>st</strong> ein Kind <strong>de</strong>r Region.<br />

Mein Dank gilt an dieser Stelle <strong>de</strong>n Aufsichtsbehör-<br />

<strong>de</strong>n, Jugendämtern, Schulen und weiteren Netz-<br />

werkpartnern für das Interesse und die Offenheit zur<br />

Entwicklung. In diesem gemeinsamen Miteinan<strong>de</strong>r<br />

gelingt es immer wie<strong>de</strong>r, Kin<strong>de</strong>r- und Familienhilfen<br />

gezielt fortzuentwickeln und damit bereits frühzeitig<br />

sich aufbauen<strong>de</strong> Problemlagen zu entschärfen und<br />

zu bewältigen – die Notlagen wären anson<strong>st</strong>en wohl<br />

noch weit größer.<br />

Ein „Vergelt’ s Gott“ auch <strong>de</strong>n vielen Freun<strong>de</strong>n, För-<br />

<strong>de</strong>rern und Sponsoren <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfe-<br />

zentrums, die unsere Arbeit so wohlwollend begleiten.<br />

Ich bitte Sie, uns auch weiterhin bei unserem Einsatz<br />

für junge Menschen zu unter<strong>st</strong>ützen und wünsche<br />

Ihnen nun viel Spaß bei <strong>de</strong>r Lektüre <strong>de</strong>s Jahresberich-<br />

tes 2008!<br />

Ihr<br />

Michael Eibl


<<strong>st</strong>rong>Vorwort</<strong>st</strong>rong><br />

<<strong>st</strong>rong>Vorwort</<strong>st</strong>rong> Jahresbericht 2008<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

liebe Freun<strong>de</strong><br />

und För<strong>de</strong>rer<br />

und liebe Nachbarn!<br />

Wir freuen uns, dass wir Ihnen zum Jahreswechsel<br />

wie<strong>de</strong>r unseren diesjährigen Jahresbericht aus <strong>de</strong>m<br />

Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfezentrum St. Josef präsen-<br />

tieren können. Es <strong>st</strong>eckt viel Fleiß und Mühe darin,<br />

die vielen Aktionen, Aktivitäten und so genannten<br />

„Kleinigkeiten“ <strong>de</strong>s Alltags über das Jahr zu sam-<br />

meln und nie<strong>de</strong>rzuschreiben. Mit diesem kleinen<br />

Ausschnitt von Aktivitäten <strong>de</strong>s Jahres 2008 möchten<br />

wir Ihnen traditionell wie<strong>de</strong>r zeigen, wie vielfältig<br />

und abwechslungsreich sich die Arbeit in unserer<br />

Einrichtung ge<strong>st</strong>altet. Wir „geben alles“, um <strong>de</strong>n<br />

Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen während ihrer Zeit bei<br />

uns zuverlässige und berechenbare Erwachsene<br />

(Partner, Freun<strong>de</strong>) zu sein.<br />

Dieses i<strong>st</strong> aber nur dann erreichbar, wenn je<strong>de</strong>r<br />

Einzelne, je<strong>de</strong>s Team als Gruppe, die Einrichtung als<br />

Ganzes, <strong>de</strong>r Träger als Halt geben<strong>de</strong>s Sicherungs-<br />

netz, aber auch alle beteiligten Funktion<strong>st</strong>räger und<br />

Kollegen an<strong>de</strong>rer In<strong>st</strong>itutionen, bereit und in <strong>de</strong>r<br />

Lage sind, fachlich-kreativ miteinan<strong>de</strong>r zu arbeiten.<br />

Nur so i<strong>st</strong> ein Klima zu ge<strong>st</strong>alten, in <strong>de</strong>m die Kin<strong>de</strong>r<br />

und Jugendlichen das Gefühl bekommen: „Wir sind<br />

keine Arbeit für die! Die (Pädagogen) sind gerne für<br />

uns da, für die sind wir wichtig“.<br />

Im Moment sind wir mit unserer Situation zufrie<strong>de</strong>n<br />

und das hört man in <strong>de</strong>r aktuellen Zeit eher selten.<br />

Natürlich gibt es immer noch etwas zu verbessern,<br />

zu optimieren. Gemeinsam – auch mit Ihnen, unse-<br />

ren Partnern und Freun<strong>de</strong>n - sind wir auch an sol-<br />

chen Themen „dran“.<br />

In diesem Sinne bedanke ich mich im Namen <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>r, Jugendlichen und Kollegen für die gute Zu-<br />

sammenarbeit, für Ihr Ver<strong>st</strong>ändnis und das Vertrauen<br />

in unsere Arbeit.<br />

Ich wünsche Ihnen nun viel Freu<strong>de</strong> und eine Portion<br />

Humor beim Lesen und Durch<strong>st</strong>öbern unserer haus-<br />

eigenen „Fachliteratur“. Anregungen und Rückmel-<br />

dungen sind immer willkommen.<br />

Mit einem herzlichen Dank für Ihr Interesse an unse-<br />

rer Arbeit und <strong>de</strong>n be<strong>st</strong>en Wünschen für Sie und Ihre<br />

Familien grüße ich Sie aus Wunsie<strong>de</strong>l<br />

Ihr<br />

Joachim Lehmann<br />

Einrichtungsleiter<br />

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