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den Kaffeeersatz, den „Blümchenkaffee“ auch
„Muckefuck“ genannt.
Die Wegwarte ist im Mittelmeergebiet
ursprünglich zu Hause und wurde schon vor
Jahrhunderten als Hilfsmittel bei uns eingeführt.
In alten Kräuterbüchern wird sie bereits als
heilkräftig bei schwachen Augen empfohlen,
und noch heute werden bei Augenentzündungen
oder Augenverletzungen Wattebäuschchen aufgelegt,
die mit einer Mischung von Zichorien-
und Kornblumenwasser getränkt sind.
Der Wurzelextrakt wirkt wegen seines
Gehaltes an Bitterstoffen
(Intybin und Inulin)
gefäßerweiternd und steigert
den Tonus des Herzens,
Spannungszustand
der Herzmuskulatur. Ihm
wird auflösende und
eröffnende Wirkung bei
Stockungen und Stauungen
im Leib, in Leber
und Milz zugeschrieben,
zudem hat er schweißfördernde
und harntreibende
Kraft. Bei Kindern wird
die Wurzel auch gegen
Würmer gebraucht. Die
jungen Blätter der Pflanze
werden immer wieder zu
Frühjahrskräuterkuren
und als Salat empfohlen.
Bei der vielseitigen Wirksamkeit
verstehen wir,
wenn ein volkstümlicher
Spruch lautet:
„Habet Mut! Dem
Leid ist ja Heilkraut
Wegwarte nah.“
Recht häufig findet
man die blaue, vereinzelt
auch weißblühende Wegwarte
im Süden Deutschlands.
In Niedersachsen
und Hamburg steht die
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Der Kiebitz Nr. 82 - 3/08
Wegwarte allerdings schon auf der Roten Liste,
in weiteren Bundesländern auf der sogenannten
Vorwarnliste.
Im Kreis Mettmann kann man sie auch nicht
mehr häufig finden. Die Wegränder sind durch
Düngung und Herbiziden sehr arm an farbigen
Blütenpflanzen geworden. Auch werden die
Wildkräuter häufig als unordentlich empfunden
und ausgerissen.
Wir brauchen uns dann nicht zu wundern,
wenn wir kaum noch Schmetterlinge fliegen
sehen. In unserem Garten darf die hübsche