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Brennwerttechnik<br />
Be r t Va n Dijk<br />
Bei optimaler Ausnutzung eines Brennwertkessels (BWK) kann theoretisch fast 15<br />
Prozent mehr Wärme aus einem Kubikmeter Gas erzeugt werden als bei herkömmlichen<br />
Gaskesseln. Der Energiegewinn bei BWK wird erreicht durch Ausnutzung der<br />
Kondensationswärme, die durch extreme Auskühlung der Rauchgase entsteht.<br />
(Erd)gas ist eine Kohlenwasserstoffverbindung<br />
und besteht, wie der Name schon sagt, aus<br />
einer chemischen Verbindung von Kohlenstoff<br />
und Wasserstoff. Bei der Verbrennung von<br />
Kohlenwasserstoffen reagieren Kohlenstoff<br />
und Wasserstoff mit dem Sauerstoff aus der<br />
Verbrennungsluft, es entsteht Kohlendioxid<br />
und Wasser. Bei dieser Reaktion entsteht die<br />
erwünschte Heizwärme. Die Rauchgase sind<br />
so heiß, dass das entstandene Wasser in der<br />
Form von Wasserdampf durch den Schornstein<br />
entweicht. Wenn warme Rauchgase durch den<br />
Schornstein verschwinden ist das natürlich<br />
schon ein Verlust, da man die Wärme eigent-<br />
lich für die Raumheizung nutzen wollte. Wenn<br />
Wasserdampf mit den Rauchgasen durch den<br />
Schornstein entweicht, ist das aber doppelt schade,<br />
da im Wasserdampf viel Energie steckt, die<br />
erst bei der Kondensation des Dampfes in Form<br />
von Wärme frei wird (Kondensationswärme).<br />
Wieviel Gewinn mit dem BWK tatsächlich<br />
erreicht wird, hängt hauptsächlich von den<br />
Arbeitsbedingungen des Kessels ab. Wenn die<br />
Rauchgase so tief ausgekühlt werden, dass der<br />
Wasserdampf vollständig kondensieren kann,<br />
ist die Wirkung optimal und es wird fast 15<br />
Prozent mehr Wärme in den Heizungskreislauf<br />
abgegeben als ohne Kondensation. Um dieses<br />
Der Kiebitz Nr. 82 - 3/08 25