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Vögel<br />

22 Der Kiebitz Nr. 76 - 1/06<br />

Nistkastenkontrolle<br />

Winter 2005/2006<br />

VOLKER HASENFUSS<br />

11 Einsätze im Wald, an der Düssel, der Itter und am Hühnerbach waren nötig, um<br />

318 Nistkästen im Bereich Haan und Gruiten zu reinigen, teilweise zu reparieren oder<br />

zu ersetzen.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die<br />

Nistkästen für Singvögel waren zu 81 % belegt<br />

- teilweise sogar doppelt. Enttäuschend ist leider<br />

immer die Nutzung der angebrachten Halbhöhlen:<br />

in der letzten Brutsaison ist nur eine einzige<br />

von einem Zaunkönig genutzt worden. Die wenigen<br />

noch vorhandenen Grau- oder Trauerschnäpper<br />

ziehen inzwischen wohl auch die geschlossenen<br />

Nisthilfen vor - dort sind sie vor<br />

Mardern, Eichhörnchen und Spechten eben besser<br />

geschützt.<br />

Die Hohltauben-Kästen waren zu 62% belegt.<br />

Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis und<br />

eine kontinuierliche Steigerung. In zwei Kästen<br />

fanden Hans Friebe und ich verendete Eichhörnchen.<br />

Kranke Tiere nutzen die Kästen mit<br />

der großen Öffnung offensichtlich gern als letzte<br />

Zufluchtsstätte vor dem Tod.<br />

Die Kästen für die Wasseramsel sind auch<br />

wieder gut angenommen worden - fast alle Kästen<br />

waren von Wasseramseln oder Gebirgsstelzen<br />

besetzt. Spannend wird sicher die Beobachtung<br />

der im Bereich der Itter angebrachten<br />

Wasseramsel-Kästen in der nun bald beginnenden<br />

Brutsaison. Durch die äußerst schlechte<br />

Wasserqualität der Itter in den letzten Monaten,<br />

bedingt durch Probleme im Klärwerk Solingen,<br />

gibt es wohl keine ausreichende Nahrungsgrundlage<br />

mehr für Wasseramseln und Gebirgsstelzen.<br />

Auch für den Eisvogel gab es schlechte<br />

Zeiten. Die Teiche hatten im Januar/Februar<br />

2006 lange eine geschlossene Eisdecke, und in<br />

der Itter war auch keine Nahrung mehr zu finden.<br />

Es wird lange dauern, bis sich die Wasserqualität<br />

der Itter bessert und die Bachbewohner wieder<br />

geeignete Lebensbedingungen vorfinden.<br />

Der Bestand an Schleiereulen hat sich<br />

ebenfalls vergrößert. Mittlerweile wurden an<br />

vier verschiedenen Stellen Bruten der Schleiereule<br />

in den von der AGNU gespendeten und in<br />

Scheunen aufgehängten Kästen festgestellt. Ganz<br />

in der Nähe eines bislang noch nicht zur Brut<br />

angenommenen Kastens haben wir eine tote<br />

erwachsene Schleiereule gefunden. Die Todesursache<br />

war äußerlich nicht festzustellen. Möglicherweise<br />

hat sie vergiftete Mäuse gefressen.<br />

An dieser Stelle herzlichen Dank an Hans<br />

Friebe für seinen Einsatz und die Hilfe bei der<br />

Nistkasten-Reinigung.<br />

Kranichzug in Haan im Herbst-Winter 2006/06<br />

ARMIN DAHL<br />

Weiter zunehmende Brutbestände, neue Rast- und Winterquartiere, dazu Wetterkapriolen:<br />

Der Herbstzug der Kraniche verlief in dieser Saison reichlich chaotisch.<br />

Eigentlich begann alles vergleichsweise nor- und scharfem Ostwind am frühen Nachmittag<br />

mal: Am 15. Oktober, die AGNU-Aktivisten die ersten Kranich-Ketten. Auch am folgenden<br />

hatten gerade ihren Pflegeeinsatz in der Grube 10 Sonntag wurden in NRW und anderswo viele<br />

hinter sich, da kamen bei strahlendem Wetter tausend Kraniche auf dem Zug beobachtet, allei-

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