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Letterfrack mit Blick auf den Diamond Hill<br />
es Schneeschuhwandern und für die, die sich<br />
nicht nach hochalpinen Erlebnissen sehnen,<br />
werden Touren in Bergstollen angeboten. Die<br />
Jugend läuft mit GPS. (Allerdings nur solange,<br />
bis die Batterien leer sind – dann holt der<br />
Cleverste Wanderkarte und Kompass von Papi<br />
raus.) Und die, die immer spielen müssen,<br />
betreiben Geocaching, eine Art elektronische<br />
Schnitzeljagd. Die Verstecke werden im Internet<br />
als geografische Koordinaten angegeben.<br />
Und jenen, denen Wandern zu profan ist, die<br />
können sich in Gehmeditation versuchen.<br />
Auf dem<br />
Weg mit sich<br />
selbst<br />
Die Twelve Bens habe ich mir vergangenes<br />
Jahr noch einmal angeschaut. Dass es damals<br />
keinen Weg gab in ihre Einsamkeit, hatte ich<br />
der Natur übel genommen. Dem hat der irische<br />
National Parks and Wildlife Service abgeholfen<br />
und den Diamond Hill, einen Hügel<br />
mit langgestrecktem Kamm, bewanderbar<br />
gemacht. Ein wunderschöner Weg. Mit einem<br />
klaren Ziel: auf den Berg rauf. Durch Regen,<br />
Wind und Wolken, die sogar auf niedlichen<br />
400 Höhenmetern an ein Unwetter in den<br />
Pyrenäen denken lassen. Und dann wieder<br />
hinunter, zurück zum Ausgangspunkt. Dass<br />
es nur einen Weg gibt, auf dem man zum Gipfel<br />
kommt, stört nicht. Ganz im Gegenteil. Das<br />
Spannende ist doch, was man auf diesem Weg<br />
mit sich selbst erlebt.<br />
Irland und Bier<br />
sind gut für dich<br />
„Guinness is good for you“ – so<br />
lautet der extrem erfolgreiche<br />
Werbespruch des irischen Nationalgetränks<br />
Guinness. Dieser<br />
Spruch lässt sich problemlos<br />
auf das ganze Land beziehen.<br />
Denn hat sich der Reisende erst<br />
mal auf die wilde Schönheit,<br />
das Wetter und die herzlichen<br />
Menschen eingestellt – dann<br />
wird ihm die Insel richtig gut<br />
tun. Man sieht den Wolken am<br />
Himmel zu, lässt sich von den<br />
prähistorischen Gräbern und<br />
mittelalterlichen Rundtürmen in<br />
die Vergangenheit versetzen und<br />
kommt innerlich zur Ruhe.<br />
Anreise<br />
Auf die grüne Insel Irland zu<br />
kommen, ist auf verschiedenen<br />
Wegen möglich. Am bequemsten<br />
ist der Luftweg. Lufhansa,<br />
Aer Lingus und Ryanair fl iegen<br />
die Städte Dublin, Kerry oder<br />
Shannon an. Im Land selbst ist<br />
man mit dem Auto am unabhängigsten<br />
– und kommt so in<br />
jeden Winkel. Am besten gleich<br />
mit dem Flug zusammen einen<br />
Mietwagen buchen. Die Mietstationen<br />
befi nden sich in Nähe<br />
der Flughäfen, Shuttle-Busse<br />
bringen die Reisenden dorthin.<br />
Linksverkehr<br />
Nur die Ruhe! Linksverkehr ist<br />
relativ leicht zu meistern. Die<br />
Mietautos sind innen mit „Drive<br />
left“-Aufklebern und großen<br />
Pfeilen nach links ausgestattet,<br />
so dass man zu jeder Zeit daran<br />
erinnert wird. Die eigentliche<br />
P<br />
Herausforderung ist es nämlich,<br />
auch dann links zu fahren, wenn<br />
man ganz allein auf der Straße<br />
unterwegs ist und sich an keinem<br />
anderen Auto orientieren<br />
kann. Dann fällt man leicht in<br />
alte Gewohnheiten zurück und<br />
schrammt am rechten Straßenrand<br />
entlang. Sobald aber<br />
alle links fahren, ordnet man<br />
sich wie von selbst links ein.<br />
So schafft man dann auch das<br />
Autobahn-Gewirr vom Flughafen<br />
Dublin bis in die Innenstadt und<br />
weiter bis zum ersten Übernachtungsort.<br />
Übernachten<br />
Es empfi ehlt sich, die erste<br />
Übernachtung vorab zu buchen<br />
– es macht das Reisen und erst<br />
das Autofahren entspannter.<br />
Ansonsten ist es relativ problemlos,<br />
ein Bett für die Nacht<br />
zu fi nden. Traditionell bieten<br />
die Iren den Reisenden Bed &<br />
Breakfast an. Und so sollte man<br />
unbedingt mal übernachten.<br />
Vielleicht hat man Glück und<br />
schläft in einer umgebauten<br />
Schmiede oder in einem alten<br />
Cottage. Auf jeden Fall bekommt<br />
man auf diese Weise auch etwas<br />
von den Lebensgewohnheiten<br />
der Iren mit. Manchmal trifft<br />
man auch auf Landlords und<br />
Landladys, deren Englisch so<br />
sehr von ihrer gälischen Muttersprache<br />
gefärbt ist, dass<br />
die Verständigung nur lachend<br />
und mit Händen und Füßen<br />
klappt.<br />
Infos zu Bed & Breakfast<br />
bandbireland.com<br />
discoverireland.com<br />
Fitness & Gesundheit<br />
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