22.10.2012 Aufrufe

Mein Gesundes Magazin 01 2010 - Arbeitskreis Gesundheit eV

Mein Gesundes Magazin 01 2010 - Arbeitskreis Gesundheit eV

Mein Gesundes Magazin 01 2010 - Arbeitskreis Gesundheit eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Unsicherer Tritt nach<br />

Knöchelverstauchung -<br />

was tun?<br />

Ein unvorsichtiger Schritt und schon ist es<br />

passiert: Der Fuß ist umgeknickt. Meist<br />

schmerzt der Bereich nur ein paar Tage,<br />

aber manchmal bleibt der Fuß auch auf<br />

Dauer trittunsicher. Mediziner sprechen<br />

dann von einem instabilen Sprunggelenk.<br />

Das Sprunggelenk zwischen Fuß und Unterschenkel<br />

ist enorm beweglich. Dafür<br />

sorgen neben den Gelenkflächen zahlreiche<br />

Bänder. Schon kleine Unebenheiten<br />

oder eine übersehene Stufe reichen aus,<br />

damit der Fuß wegknickt. Meist klappt<br />

der Fuß nach innen weg, was zur Folge<br />

hat, dass sich die äußeren Bänder überdehnen<br />

oder reißen. Auch die dort verlau-<br />

Quelle: fotolia<br />

fenden Blutgefäße unterliegen dann einer<br />

Zerreißprobe. Wenn Gefäße platzen, entsteht<br />

der Bluterguss. Das Blut fließt dabei<br />

in das umliegende Bindegewebe. Die<br />

Beule, die daraus entsteht, lässt sich oft<br />

ganz deutlich sehen, wie auch die Verfärbung<br />

– erst blau, dann grün, dann gelb.<br />

Der Schmerz sagt nichts über die Schwere<br />

der Verletzung aus, auch kleine Verstauchungen<br />

können sehr schmerzhaft sein.<br />

Kann man direkt nach dem Umknicken<br />

den Fuß noch belasten, ist eine Verletzung<br />

des Knochens eher unwahrscheinlich.<br />

Auch wenn das Ganze oft sehr schmerzt,<br />

heilen Sprunggelenksverletzungen meist<br />

� Gelenkverschleiß schränkt die Beweglichkeit ein<br />

MGM Seite 11<br />

Sportler<br />

verletzen sich<br />

häufig am<br />

Sprunggelenk<br />

Schmerzen und die Beweglichkeit wird<br />

schlechter. Am Ende eines mehrjährigen<br />

Leidens steht dann vielfach das künstliche<br />

Gelenk.<br />

130.000 Knochenbrüche am Oberschenkel<br />

gehen im Jahr auf das Konto der Osteoporose.<br />

Zwei Drittel der Betroffenen<br />

sind ältere Frauen. Doch auch die Knochen<br />

der Männer werden mit den Jahren<br />

brüchig: Bei fünf Prozent aller Männer<br />

über 50 lässt sich mindestens ein osteoporotisch<br />

eingebrochener Wirbelkörper<br />

finden.<br />

26 Milliarden Euro kostet die Behandlung<br />

von Muskel- und Skeletterkrankungen<br />

pro Jahr. Zu diesen direkten Kosten<br />

kommen zusätzlich die Ausgaben für Arbeitsausfälle<br />

und Frühberentungen.<br />

Quelle: fotolia<br />

gut aus. Wichtig für eine rasche Heilung<br />

sind vor allem drei Dinge: Geduld, den<br />

Knöchel kühlen und hochlagern sowie für<br />

ein bis zwei Wochen wenig belasten.<br />

Richtig handeln bei Verstauchung<br />

Ruhigstellen<br />

Hochlagern<br />

Kühlen<br />

Kompressionsverband<br />

Eine Operation ist nur selten sinnvoll –<br />

vor allem Sportler entscheiden sich häufig<br />

für den OP-Tisch. Wer sich operieren lässt,<br />

sollte wissen, dass er dadurch nicht<br />

schneller wieder auf die Beine kommt.<br />

Wer sich auch nach sechs Monaten noch<br />

nicht trittfest fühlt, dem wird der Arzt<br />

wahrscheinlich folgende Diagnose sagen:<br />

„Sie haben ein chronisch instabiles<br />

Sprunggelenk“. Immerhin 10-20% der<br />

schweren Sprunggelenksverletzungen<br />

führen zu längerfristiger Instabilität. Sie<br />

macht erneute Verletzungen wahrscheinlicher.<br />

Manche Orthopäden empfehlen spätestens<br />

dann eine Operation. Doch auch in<br />

diesen Fällen ist bisher nicht erwiesen,<br />

dass die Operation besser hilft als spezielle<br />

Bewegungsübungen. Eines ist aber<br />

gesichert: Wer spätestens drei Wochen<br />

nach dem Eingriff mit Rehabilitationsübungen<br />

beginnt, ist schneller wieder auf<br />

den Beinen. Allerdings ist Ausdauer gefragt,<br />

denn häufig stellt sich erst nach Wochen<br />

eine Besserung ein, manchmal dauert<br />

es sogar Monate. Dranbleiben ist die<br />

Devise!<br />

Das Leiden vieler Betroffener und die hohen<br />

<strong>Gesundheit</strong>skosten, die diese Erkrankungen<br />

verursachen, zwingen zum<br />

Handeln. Zwei wichtige Maßnahmen sind<br />

Vorbeugung und Rehabilitation. Regelmäßige<br />

Bewegung und gesunde Ernährung<br />

sind der beste <strong>Gesundheit</strong>sschutz.<br />

Die Rehabilitation hat die Aufgabe, chronisch<br />

Kranken das Leben zu erleichtern<br />

und sie bei der Rückkehr zum Arbeitsplatz<br />

und im Alltag zu unterstützen.<br />

Allerdings zeigen verschiedene Studien,<br />

dass in der Rehabilitation über die positiven<br />

kurzzeitigen Erfolge hinaus die langfristigen<br />

Wirkungen verbesserbar sind.<br />

Mit mehr maßgeschneiderten Nachsorgeangeboten<br />

wollen die Rentenversicherungsträger<br />

jetzt stärker als bisher<br />

dafür sorgen, dass durch aktive Teilhabe<br />

des Patienten und Folgeprogramme ein<br />

langfristiger Rehaerfolg erzielt wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!