Mein Gesundes Magazin 01 2010 - Arbeitskreis Gesundheit eV
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Unsicherer Tritt nach<br />
Knöchelverstauchung -<br />
was tun?<br />
Ein unvorsichtiger Schritt und schon ist es<br />
passiert: Der Fuß ist umgeknickt. Meist<br />
schmerzt der Bereich nur ein paar Tage,<br />
aber manchmal bleibt der Fuß auch auf<br />
Dauer trittunsicher. Mediziner sprechen<br />
dann von einem instabilen Sprunggelenk.<br />
Das Sprunggelenk zwischen Fuß und Unterschenkel<br />
ist enorm beweglich. Dafür<br />
sorgen neben den Gelenkflächen zahlreiche<br />
Bänder. Schon kleine Unebenheiten<br />
oder eine übersehene Stufe reichen aus,<br />
damit der Fuß wegknickt. Meist klappt<br />
der Fuß nach innen weg, was zur Folge<br />
hat, dass sich die äußeren Bänder überdehnen<br />
oder reißen. Auch die dort verlau-<br />
Quelle: fotolia<br />
fenden Blutgefäße unterliegen dann einer<br />
Zerreißprobe. Wenn Gefäße platzen, entsteht<br />
der Bluterguss. Das Blut fließt dabei<br />
in das umliegende Bindegewebe. Die<br />
Beule, die daraus entsteht, lässt sich oft<br />
ganz deutlich sehen, wie auch die Verfärbung<br />
– erst blau, dann grün, dann gelb.<br />
Der Schmerz sagt nichts über die Schwere<br />
der Verletzung aus, auch kleine Verstauchungen<br />
können sehr schmerzhaft sein.<br />
Kann man direkt nach dem Umknicken<br />
den Fuß noch belasten, ist eine Verletzung<br />
des Knochens eher unwahrscheinlich.<br />
Auch wenn das Ganze oft sehr schmerzt,<br />
heilen Sprunggelenksverletzungen meist<br />
� Gelenkverschleiß schränkt die Beweglichkeit ein<br />
MGM Seite 11<br />
Sportler<br />
verletzen sich<br />
häufig am<br />
Sprunggelenk<br />
Schmerzen und die Beweglichkeit wird<br />
schlechter. Am Ende eines mehrjährigen<br />
Leidens steht dann vielfach das künstliche<br />
Gelenk.<br />
130.000 Knochenbrüche am Oberschenkel<br />
gehen im Jahr auf das Konto der Osteoporose.<br />
Zwei Drittel der Betroffenen<br />
sind ältere Frauen. Doch auch die Knochen<br />
der Männer werden mit den Jahren<br />
brüchig: Bei fünf Prozent aller Männer<br />
über 50 lässt sich mindestens ein osteoporotisch<br />
eingebrochener Wirbelkörper<br />
finden.<br />
26 Milliarden Euro kostet die Behandlung<br />
von Muskel- und Skeletterkrankungen<br />
pro Jahr. Zu diesen direkten Kosten<br />
kommen zusätzlich die Ausgaben für Arbeitsausfälle<br />
und Frühberentungen.<br />
Quelle: fotolia<br />
gut aus. Wichtig für eine rasche Heilung<br />
sind vor allem drei Dinge: Geduld, den<br />
Knöchel kühlen und hochlagern sowie für<br />
ein bis zwei Wochen wenig belasten.<br />
Richtig handeln bei Verstauchung<br />
Ruhigstellen<br />
Hochlagern<br />
Kühlen<br />
Kompressionsverband<br />
Eine Operation ist nur selten sinnvoll –<br />
vor allem Sportler entscheiden sich häufig<br />
für den OP-Tisch. Wer sich operieren lässt,<br />
sollte wissen, dass er dadurch nicht<br />
schneller wieder auf die Beine kommt.<br />
Wer sich auch nach sechs Monaten noch<br />
nicht trittfest fühlt, dem wird der Arzt<br />
wahrscheinlich folgende Diagnose sagen:<br />
„Sie haben ein chronisch instabiles<br />
Sprunggelenk“. Immerhin 10-20% der<br />
schweren Sprunggelenksverletzungen<br />
führen zu längerfristiger Instabilität. Sie<br />
macht erneute Verletzungen wahrscheinlicher.<br />
Manche Orthopäden empfehlen spätestens<br />
dann eine Operation. Doch auch in<br />
diesen Fällen ist bisher nicht erwiesen,<br />
dass die Operation besser hilft als spezielle<br />
Bewegungsübungen. Eines ist aber<br />
gesichert: Wer spätestens drei Wochen<br />
nach dem Eingriff mit Rehabilitationsübungen<br />
beginnt, ist schneller wieder auf<br />
den Beinen. Allerdings ist Ausdauer gefragt,<br />
denn häufig stellt sich erst nach Wochen<br />
eine Besserung ein, manchmal dauert<br />
es sogar Monate. Dranbleiben ist die<br />
Devise!<br />
Das Leiden vieler Betroffener und die hohen<br />
<strong>Gesundheit</strong>skosten, die diese Erkrankungen<br />
verursachen, zwingen zum<br />
Handeln. Zwei wichtige Maßnahmen sind<br />
Vorbeugung und Rehabilitation. Regelmäßige<br />
Bewegung und gesunde Ernährung<br />
sind der beste <strong>Gesundheit</strong>sschutz.<br />
Die Rehabilitation hat die Aufgabe, chronisch<br />
Kranken das Leben zu erleichtern<br />
und sie bei der Rückkehr zum Arbeitsplatz<br />
und im Alltag zu unterstützen.<br />
Allerdings zeigen verschiedene Studien,<br />
dass in der Rehabilitation über die positiven<br />
kurzzeitigen Erfolge hinaus die langfristigen<br />
Wirkungen verbesserbar sind.<br />
Mit mehr maßgeschneiderten Nachsorgeangeboten<br />
wollen die Rentenversicherungsträger<br />
jetzt stärker als bisher<br />
dafür sorgen, dass durch aktive Teilhabe<br />
des Patienten und Folgeprogramme ein<br />
langfristiger Rehaerfolg erzielt wird.