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Mein Gesundes Magazin 01 2010 - Arbeitskreis Gesundheit eV

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MGM: Herr Professor Zeichen, welche<br />

Krankheitsbilder behandeln Sie vor allem?<br />

Johannes Zeichen: Etwa die Hälfte unserer<br />

Patienten benötigt eine unfallchirurgische<br />

Versorgung, die andere Hälfte<br />

eine orthopädische Behandlung. Neben<br />

der Prothetik des Knies und der Hüfte<br />

versorgen wir vor allem Schultergelenksverletzungen.<br />

MGM: Hat sich die Art der Operationen in<br />

den letzten Jahren gewandelt?<br />

INTERVIEW<br />

Orthopädische Patienten brauchen Rehabilitation<br />

Prof. Dr. Johannes Zeichen, Orthopädie-Chefarzt in Minden, erklärt in<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Gesundes</strong> <strong>Magazin</strong> was Rehabilitation Orthopädie-Patienten bringt und<br />

wie und warum Akutkliniken und Reha-Einrichtungen zusammenarbeiten.<br />

Prof. Dr. Johannes Zeichen ist seit März<br />

2008 Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie am Johannes Wesling<br />

Klinikum in Minden. Seine Abteilung behandelt<br />

die gesamte Bandbreite unfallchirurgischer<br />

und orthopädischer Erkrankungen:<br />

Mit seinem Team aus fünf Oberärzten<br />

und 14 Assistentinnen und Assistenten<br />

hat Zeichen im letzten Jahr über<br />

2.500 Patienten stationär betreut, 19.000<br />

Patienten hat sein Team ambulant behandelt.<br />

Bei rund 400 Operationen pro<br />

Jahr steht Zeichen selbst am Operationstisch.<br />

Für seine wissenschaftliche Tätigkeit hat<br />

Johannes Zeichen zahlreiche Preise erhalten.<br />

Quelle: Privat<br />

Johannes Zeichen: Das Spektrum der<br />

Operationen selbst hat sich kaum geändert,<br />

allerdings hat sich dadurch, dass die<br />

Patienten immer älter werden, der<br />

Schwerpunkt hin zur Alterstraumatologie<br />

verlagert.<br />

MGM: Wie haben sich die Behandlungsmöglichkeiten<br />

in der Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

in den letzten Jahren vor allen<br />

Dingen verändert?<br />

Johannes Zeichen: Der wichtigste Punkt<br />

ist, dass sich unsere Möglichkeiten ungeheuer<br />

erweitert haben. Wir haben neue<br />

diagnostische Verfahren, neue OP-Methoden<br />

und neue Werkstoffe.<br />

Allein bei der Schulter gibt es viele unterschiedliche<br />

Prothesen, die<br />

eine ganz auf den einzelnen<br />

Patienten zugeschnittene<br />

Versorgung möglich machen.<br />

Wir können mittlerweile<br />

alles ersetzen – von<br />

kleinen bis zu großen Defekten.<br />

MGM: Welchen Stellenwert<br />

hat die Rehabilitation in der<br />

Behandlung Ihrer Patienten<br />

in Minden?<br />

Johannes Zeichen: Die<br />

Reha-Kliniken haben eine<br />

enorme Bedeutung. Es ist<br />

ausnehmend wichtig, dass<br />

die Patienten schnell nach<br />

der stationären Behandlung<br />

in die Reha kommen. Der<br />

Hauptgrund ist eine rasche<br />

Mobilisierung – Reha bringt<br />

die Patienten schnell wieder<br />

in Bewegung.<br />

MGM: Wann ist stationäre<br />

Rehabilitation notwendig?<br />

� Patienten ab 60 Jahren haben oft<br />

Schwierigkeiten alleine<br />

körperlich wieder fit zu werden.<br />

MGM Seite 17<br />

Johannes Zeichen: Die stationäre Rehabilitation<br />

ist auf jeden Fall erforderlich für<br />

ältere Patienten, das heißt für Patienten<br />

ab 60 Jahren. Sie haben oft Schwierigkeiten,<br />

alleine körperlich wieder fit zu werden.<br />

Außerdem dauert die Rehabilitation<br />

von Älteren länger als bei Jungen – oder<br />

sie sollte zumindest mehr Zeit vorsehen.<br />

MGM: Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit<br />

Ihres Klinikums mit den Rehabilitations-Einrichtungen?<br />

Johannes Zeichen: Wir haben hier im<br />

Umkreis viele Reha-Kliniken und die Zusammenarbeit<br />

verläuft wirklich gut. Wir<br />

treffen uns bei Fortbildungsveranstaltungen<br />

und die Ärztinnen und Ärzte bleiben<br />

bei schwierigeren Fällen im Telefonkontakt.<br />

Bei Standardoperationen an der<br />

Hüfte oder am Knie müssen wir die Patienten<br />

in der Regel nicht wieder sehen.<br />

Bei komplexeren Eingriffen ist das natürlich<br />

anders.<br />

Quelle: fotolia

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