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Fallbeispiel Sangerhausen - StadtBüro Hunger, Stadtforschung und ...

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SozialvertrŠglicher RŸckbau industriell gefertigter Wohnbauten in den neuen B<strong>und</strong>eslŠndern<br />

Beispiel <strong>Sangerhausen</strong> Arbeitspaket 7<br />

Die in einer Ausstellung prŠsentierten EntwŸrfe der BŸros wurden von den<br />

Wohnungsunternehmen, der Stadtverwaltung wie von der …ffentlichkeit als kreative <strong>und</strong><br />

inspirierende BeitrŠge <strong>und</strong> Alternativen zum blo§en Abriss bewertet. Allerdings stehen<br />

ihrer Umsetzung handfeste wirtschaftliche Interessen <strong>und</strong> rechtliche Probleme entgegen:<br />

Die Nutzung des EckgebŠudes als Ersatz fŸr die Vereinshausbaracke (s. Variante I<br />

<strong>und</strong> II) wŠre zwar wŸnschenswert, eine kostenlose †berlassung des GebŠudes durch<br />

die kommunale Wohnungsbaugesellschaft an die Stadt wŠre allerdings als verdeckte<br />

GewinnausschŸttung nicht zulŠssig. Zudem gibt es genŸgend Alternativstandorte fŸr<br />

eine dezentrale Unterbringung der Vereine (leere Wohnungen <strong>und</strong> GewerberŠume),<br />

so dass ein Umbau des Objekts angesichts der Haushaltslage der Stadt nicht mšglich<br />

ist.<br />

Ebenso verbot die wirtschaftliche Situation der Stadt die ãTribŸnenvarianteÒ (Variante<br />

III).<br />

Die beiden Varianten zur ãEinmottungÒ der GebŠude, die ãPlattenhaldeÒ <strong>und</strong> die<br />

ãDornršschenstra§eÒ, wurden zumindest an dieser Stelle zwischenzeitlich zugunsten<br />

eines Abrisses <strong>und</strong> einer baulichen Neuordnung des gesamten Bereiches zu<br />

eigentumsfŠhigen Wohnangeboten verworfen. Durch das AnknŸpfen an die vorhandene<br />

Erschlie§ung ist es mšglich, Kosten zu sparen <strong>und</strong> an die historischen Gebietsstruktur<br />

anzuknŸpfen. Mit entscheidend fŸr den Abrissbeschluss war die lediglich bei Abriss<br />

gewŠhrte Altschuldenhilfeentlastung.<br />

Trotz der kompletten Verwerfung der LšsungsvorschlŠge am konkreten Ort: die<br />

†bertragbarkeit der zentralen Entwurfsgedanken, die Entwidmung von Wohnobjekten,<br />

aber deren stŠdtebaulicher Erhalt <strong>und</strong> der spielerische Umgang mit fŸr das<br />

StadtverstŠndnis wichtigen Raumsituationen, werden weiter diskutiert.<br />

Von verallgemeinerbarem Forschungsinteresse ist,<br />

dass der Widerspruch zwischen wohnungswirtschaftlich defizitŠren, aber<br />

stŠdtebauliche erhaltenswerten Situationen im Zuge des Stadtumbaus nur mit<br />

šffentlicher Fšrderung lšsbar ist, da den EigentŸmern nicht zugemutet werden kann,<br />

unrentable Objekte zu erhalten;<br />

dass der kreative <strong>und</strong> spielerische Umgang mit Zwischenlšsungen fŸr die Psychologie<br />

des Stadtumbaus positive Wirkungen hat <strong>und</strong> weiter erprobt werden sollte.<br />

StadtBŸro <strong>Hunger</strong> <strong>Stadtforschung</strong> <strong>und</strong>-planung 293

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