Liebe Tierfreunde - Arche Noah Teneriffa e.v.
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die Medikamente schneller bei<br />
ihr an und nach zwei Tagen war<br />
sie wieder soweit, dass sie fraß.<br />
Ich hatte diesmal so gehofft,<br />
Weihnachten wieder einmal bei<br />
meiner Familie in Deutschland<br />
zu verbringen. Unsere Tochter<br />
Dani hat einen allerliebsten Jungen<br />
zur Welt gebracht und<br />
Elmar und ich sind nun Opa und<br />
Oma geworden. Doch leider<br />
sollte das auch dieses Weihnachten<br />
wieder nicht sein, ich<br />
musste hier auf <strong>Teneriffa</strong><br />
bleiben. Elmar kam Ende des<br />
Jahres dann für zwei Wochen<br />
zum Helfen und um Tiere auszufliegen.<br />
Am Sylvestermorgen fuhr Conny<br />
mit einer Helferin zum Einkaufen<br />
nach El Medano. Dort fanden sie<br />
ein ca. drei Monate altes, halb verhungertes<br />
Katzenbaby an einer<br />
Mülltonne, das nach Futter suchte.<br />
Conny stellte sofort etwas zu<br />
Fressen hin und das Baby stürzte<br />
sich ausgehungert auf das Futter,<br />
doch das verängstigte Katerchen<br />
Dulcito<br />
konnte nur mühsam eingefangen<br />
werden. Mittlerweile ist Dulcito<br />
zutraulich und schmusig geworden,<br />
aber es wird einige Zeit dauern, bis<br />
er seine Angst, besonders vor<br />
Fremden, verlieren wird.<br />
Pünktlich zum Sylvesterabend<br />
stellte man uns dann noch 5<br />
Welpen in einer Pappkiste vor die<br />
Tür. Sie schrieen jämmerlich. Ich<br />
dachte zunächst, wir müssten ihnen<br />
alle zwei Stunden die Flasche<br />
geben, doch zum Glück waren sie<br />
schon so alt, dass sie selbständig<br />
fressen konnten. Silvestra, Silvana,<br />
Silka, Silvi und Silma lebten sich<br />
gut ein, fressen gut, sind sehr<br />
anhänglich und spielen freudig in<br />
ihrem Freilauf.<br />
Einige Tage später brachten zwei<br />
Schweizer Urlauber die Hündin Ina<br />
zu uns. Das Ehepaar hatte Ina ausgesetzt<br />
in schlimmem Zustand<br />
gefunden. Inas Ohren sahen<br />
grauenerregend aus. Wir<br />
alle waren geschockt und<br />
Ina<br />
Silvestra, Silvana,<br />
Silka, Silvi und Silma<br />
Seite 2<br />
fassungslos über ihren Anblick.<br />
Die Ohren fehlten fast bis zur<br />
Hälfte und Ina hatte große, blutende<br />
Wunden an den verbliebenen<br />
Ohrstümpfen. Hunderte von<br />
Fliegen umschwirrten sie und<br />
bissen sich immer wieder in den<br />
blutenden Stellen fest. Wir versorgten<br />
erst einmal die Wunden<br />
und rieben Ina mit einem Mittel<br />
ein, damit die Fliegen von ihr<br />
fern blieben. Ina hatte auch am<br />
ganzen Körper kaum verheilte<br />
Wunden und ihr Fell fehlte an<br />
mehreren Stellen. Ob die Ohren<br />
absichtlich von Menschen so<br />
"zugeschnitten" wurden oder ob<br />
Ina im Dreck irgendwo angekettet<br />
war und die Ohren von Fliegen so<br />
abgefressen worden waren, wissen<br />
wir nicht. Ihr Anblick tat uns weh.<br />
Was musste sie für Qualen erlitten<br />
haben? Ina lebte bei uns sichtlich<br />
auf und ist sehr anhänglich und<br />
schmusig, neugierig auf alles und<br />
jeden. Sie ist eine temperamentvolle<br />
Hündin, die nicht genug<br />
vom Spielen und Spazieren gehen<br />
bekommt. Die Ohrspitzen wurden<br />
mittlerweile amputiert und wir hoffen<br />
alle für sie, dass sich trotz ihres<br />
Aussehens liebevolle Menschen<br />
finden, die Ina ein schönes und<br />
würdevolles Zuhause<br />
geben, wo sie alles<br />
Schlechte das ihr<br />
wiederfahren ist,<br />
vergessen kann.<br />
Ein Deutscher kam<br />
bei uns vorbei, der<br />
drei kleine Podenco-<br />
Welpen, in einer Plastiktüte<br />
verschnürt, im<br />
Müllcontainer gefunden hatte. Er<br />
wurde durch ihr herzzerreißendes<br />
Gejammer auf sie aufmerksam. Sie<br />
waren schrecklich dünn und ausgehungert<br />
und zitterten vor Angst.<br />
Die drei - Kalima, Kalimba,<br />
Kalimo- haben sich gut eingelebt,<br />
fressen wie kleine Raubtiere und<br />
sind lustige, fröhliche Welpen<br />
geworden. Für sie wird es wieder<br />
Info-Brief Nr. 1 / Februar 2003