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Prozessuale Arrestvoraussetzungen - arrestpraxis.ch

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112 Unumstritten ist, dass die Klage gegen den betreibenden Arrestgläubiger<br />

eine vollstreckungsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Klage gemäss<br />

Art. 16 Ziff. 5 LugÜ ist. Ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> die Klage gegen den<br />

Dritten, ist die Lehre uneinheitli<strong>ch</strong>. D. StAEHELin (Fn 69),<br />

277 mit weiteren Verweisen; iVo SCHWAnDER, Die Geri<strong>ch</strong>ts -<br />

zu ständigkeiten im Lugano-Übereinkommen, in: Das Lugano-<br />

Übereinkommen, St. Gallen 1990, 93; BGE 107 iii 118. Das<br />

Bundesgesetz über den Geri<strong>ch</strong>tsstand in Zivilsa<strong>ch</strong>en (GestG)<br />

kommt ni<strong>ch</strong>t zur Anwendung, Art. 1 Abs. 2 lit. b GestG.<br />

113 S<strong>ch</strong>KG-StoFFEL, Art. 274 n 32.<br />

114 S<strong>ch</strong>KG-StoFFEL, Art. 274 n 32.<br />

115 Bei der Formulierung des Re<strong>ch</strong>tsbegehrens ist zu bea<strong>ch</strong>ten,<br />

dass vom Geri<strong>ch</strong>t verlangt wird, dass sämtli<strong>ch</strong>e Arrestkosten,<br />

die vom Arrestgläubiger vorges<strong>ch</strong>ossen wurden, ersetzt wer -<br />

den. Art. 68 S<strong>ch</strong>KG; Art. 281 Abs. 2 S<strong>ch</strong>KG.<br />

116 Vgl. M. MÜLLER-CHEn (Fn 28), 224 Fn 110.<br />

117 Y. ARtHo Von GUntEn (Fn 8), 36.<br />

118 CHF 10–400 für den Arrestvollzug, Art. 20 und 21 GebV<br />

S<strong>ch</strong>KG. Sind z.B. na<strong>ch</strong>tragsurkunden auszustellen, mehrere<br />

Zustellungen oder Publikationen im Amtsblatt, Übersetzungen<br />

etc. zu ma<strong>ch</strong>en, steigen diese Kosten.<br />

119 Der Parteirollenverteilung gemäss Art. 107 f. S<strong>ch</strong>KG, der<br />

Art der Anspra<strong>ch</strong>e (Eigentum, Pfand, Forderung) und demna<strong>ch</strong><br />

der genauen Formulierung des Re<strong>ch</strong>tsbegehrens ist<br />

spezielle Bea<strong>ch</strong>tung zu s<strong>ch</strong>enken. Vgl. ALExAnDER BRUnnER/MURiEL<br />

HoULMAnn/MARK REUttER, Kollokations- und<br />

Widerspru<strong>ch</strong>s klagen na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>KG, Bern 1994, 165 ff.<br />

120 P. BREitSCHMiD (Fn 9), 1027 f. im Kanton Züri<strong>ch</strong> können<br />

Re<strong>ch</strong>tsmittelents<strong>ch</strong>eide des obergeri<strong>ch</strong>tes betreffend Arrest -<br />

verweigerung mit kantonaler ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werde beim<br />

Kassationsgeri<strong>ch</strong>t angefo<strong>ch</strong>ten werden, §§ 281 ff. ZPo ZH.<br />

Das Kassationsgeri<strong>ch</strong>t bringt auf die Kosten- und Ents<strong>ch</strong>ädigungsregelung<br />

im ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werdeverfahren mit<br />

der Begründung, es würden nur kantonale ni<strong>ch</strong>tigkeitsgründe<br />

geprüft, ni<strong>ch</strong>t die GebV S<strong>ch</strong>KG, sondern den kantonalen Gebührentarif<br />

(für Geri<strong>ch</strong>tskosten und Prozessents<strong>ch</strong>ädigung)<br />

zur Anwendung (Ents<strong>ch</strong>eide des Kassationsgeri<strong>ch</strong>tes vom<br />

13. September 1982, nr. 48/82, und vom 2. Mai 2002,<br />

nr. 2001/396 Z). Demzufolge ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> die Vors<strong>ch</strong>uss -<br />

pfli<strong>ch</strong>t im kantonalen ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werdeverfahren ebenfalls<br />

na<strong>ch</strong> diesen tarifen und damit na<strong>ch</strong> §§ 73 ff., insbeson -<br />

dere § 75 ZPo ZH (und ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> GebV S<strong>ch</strong>KG).<br />

121 Dies gilt unabhängig davon, dass abstrakt betra<strong>ch</strong>tet der Arrests<strong>ch</strong>uldner<br />

oder der Dritte das Einspra<strong>ch</strong>everfahren eingeleitet<br />

haben. Verursa<strong>ch</strong>t wurde es aber vom Arrestgläu -<br />

biger, kann do<strong>ch</strong> dem Arrests<strong>ch</strong>uldner bzw. dem Dritten ni<strong>ch</strong>t<br />

zum Vorwurf gema<strong>ch</strong>t werden, dass sie si<strong>ch</strong> im Arrestbewil -<br />

ligungsverfahren ni<strong>ch</strong>t geäussert haben. Dies muss umso<br />

mehr gelten, als die Parteirollenverteilung im Einspra<strong>ch</strong>e -<br />

verfahren au<strong>ch</strong> so erfolgt, dass dem Arrestgläubiger die Klägerrolle<br />

zukommt. Vgl. vorne Ziff. iV 17. S<strong>ch</strong>KG-StoFFEL,<br />

Art. 272 n 58; Y. ARtHo Von GUntEn (Fn 8), S. 121 ff. Zur<br />

Kosten- und Ents<strong>ch</strong>ädigungsregelung im kantonalen ni<strong>ch</strong>tig -<br />

keitsbes<strong>ch</strong>werdeverfahren vgl. Fn 120.<br />

122 Zur Kosten- und Ents<strong>ch</strong>ädigungsregelung im kantonalen<br />

ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werdeverfahren vgl. Fn 120.<br />

123 Kein Vors<strong>ch</strong>uss im Re<strong>ch</strong>tsöffnungsverfahren für die Parteients<strong>ch</strong>ädigung,<br />

R. FRAnK/H. StRÄULi/G. MESSMER (Fn 7),<br />

§ 73 n 1.<br />

124 Fn 123.<br />

125 §§ 73 ff. ZPo ZH (vorbehalten Art. 17 der Haager Übereinkunft<br />

betreffend Zivilprozessre<strong>ch</strong>t vom 17.7.1905 bzw.<br />

1.3.1954); vgl. § 76 ZPo ZH (Prozesse gegen Personen im<br />

Ausland, Art. 271 Abs. 1 Ziff. 4 S<strong>ch</strong>KG).<br />

K n o w - h o w<br />

AJP/PJA 10/2002<br />

126 Fn 125.<br />

127 Zur Kosten- und Ents<strong>ch</strong>ädigungsregelung im kantonalen<br />

ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werdeverfahren vgl. Fn 120.<br />

128 P. BREitSCHMiD (Fn 9), 1027 f. Zur Kosten- und Ents<strong>ch</strong>ädigungsregelung<br />

im kantonalen ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werdeverfahren<br />

vgl. Fn 120.<br />

129 Zur Kosten- und Ents<strong>ch</strong>ädigungsregelung im kantonalen<br />

ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werdeverfahren vgl. Fn 120.<br />

130 Die Kostenregelung für das Vollstreckbarerklärungsverfahren<br />

wird ni<strong>ch</strong>t von der GebV S<strong>ch</strong>KG bestimmt, sondern vom<br />

kantonalen Re<strong>ch</strong>t. Demzufolge werden in den Verfahren um<br />

Erteilung der definitiven Re<strong>ch</strong>tsöffnung bzw. der Exequatur<br />

einerseits für die Exequatur ein Kostensatz gemäss kantonalem<br />

Re<strong>ch</strong>t und anderseits für die Re<strong>ch</strong>tsöffnung eine Spru<strong>ch</strong>gebühr<br />

gemäss GebV S<strong>ch</strong>KG verans<strong>ch</strong>lagt. ZR 1995 nr. 24.<br />

im Anwendungsberei<strong>ch</strong>t des LugÜ ist es den Geri<strong>ch</strong>ten aufgrund<br />

von Art. iii des Protokolls nr. 1 über bestimmte Zustän -<br />

digkeits-, Verfahrens- und Vollstreckungsfragen verwehrt,<br />

Gebühren zu erheben, die na<strong>ch</strong> der Höhe des Streitwertes abgestuft<br />

sind.<br />

131 Art. 20a Abs. 1 S<strong>ch</strong>KG, Art. 61 Abs. 2 lit. a GebV S<strong>ch</strong>KG;<br />

Bussenauflage bis CHF 1500 an Partei oder Vertreter bei<br />

böswilliger oder mutwilliger Bes<strong>ch</strong>werdeführung, Pra 2001<br />

nr. 151.<br />

132 P. BREitSCHMiD (Fn 9), 1028. Zur Kosten- und Ents<strong>ch</strong>ädigungsregelung<br />

im kantonalen ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werdeverfah -<br />

ren vgl. Fn 120.<br />

133 Zur Bemessung der Parteients<strong>ch</strong>ädigung vgl. Y. ARtHo Von<br />

GUntEn (Fn 8), 125. Zur Kosten- und Ents<strong>ch</strong>ädigungsregelung<br />

im kantonalen ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werdeverfahren vgl.<br />

Fn 120.<br />

134 Zur Bemessung der Parteients<strong>ch</strong>ädigung vgl. Y. ARtHo Von<br />

GUntEn (Fn 8), 125.<br />

135 Fn 134.<br />

136 Fn 134.<br />

137 §§ 259 ff. ZPo ZH. Gegen Re<strong>ch</strong>tsöffnungsents<strong>ch</strong>eide ist im<br />

Kanton Züri<strong>ch</strong> nur das (ausserordentli<strong>ch</strong>e) kantonale Re<strong>ch</strong>tsmittel<br />

der ni<strong>ch</strong>tigkeitsbes<strong>ch</strong>werde gegeben, soweit mit dem<br />

Re<strong>ch</strong>tsöffnungsents<strong>ch</strong>eid ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> ein Exequaturents<strong>ch</strong>eid<br />

getroffen wurde. § 272 Abs. 2 Ziff. 3 ZPo ZH.<br />

138 Vgl. Fn 137. Zur Gabelung des Re<strong>ch</strong>tsmittelweges vgl. MARtin<br />

BERnEt/nAtHALiE VoSER, Praktis<strong>ch</strong>e Fragen im Zusammenhang<br />

mit Anerkennung und Vollstreckung ausländis<strong>ch</strong>er<br />

Urteile na<strong>ch</strong> iPRG, SZiER 4/2000, 470 f.<br />

139 Die Praxis ist uneinheitli<strong>ch</strong>, vgl. vorne Ziff. 27.<br />

140 Art. 18 f. S<strong>ch</strong>KG.<br />

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