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Damals in Schwabach - Alters-Klasse

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TIPP<br />

Edler Glanz – Spitzenschätze aus Gold und Silber<br />

Sonderausstellung im Klöppelmuseum Abenberg<br />

„Gold“ und „Silber“ veredelte zu allen<br />

Zeiten die Mode der Reichen und Mächtigen<br />

dieser Welt. Das Bedürfnis, sich mit<br />

kostbaren Gewändern zu kleiden, ist wohl<br />

fast so alt wie die Menschheit selbst.<br />

Gold- und Silberspitzen zierten die prächtige<br />

Garderobe von Königen, Fürsten und<br />

Maharadschas, veredelten liturgische<br />

Gewänder <strong>in</strong> den Schatzkammern des<br />

Klerus, brachten Kostüme im Theater,<br />

Zirkus und Varieté zum Glänzen und<br />

verliehen Trachten und Uniformen e<strong>in</strong>e<br />

besondere Ausstrahlung.<br />

Konnten sich echte Goldspitze allerd<strong>in</strong>gs<br />

nur die Reichen und Mächtigen leisten,<br />

so verbreitete sich im 19. Jahrhundert<br />

e<strong>in</strong> Material, das glänzte wie Gold und<br />

Silber, aber auch <strong>in</strong> bürgerlichen Kreisen<br />

erschw<strong>in</strong>glich war: Die sogenannten<br />

„leonischen Waren“ – auch leonisches<br />

Gold genannt – fanden enormen Absatz.<br />

Abenberg war e<strong>in</strong> bedeutendes Zentrum<br />

der Produktion von Gold- und Silberspitzen:<br />

Spitzen aus der Burgstadt<br />

wurden <strong>in</strong> die ganze Welt geliefert!<br />

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>zigartiger Fund an Spitzenmustern,<br />

der nach mehr als 130 Jahren wieder ans<br />

Tageslicht kam. Bei Renovierungsarbeiten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abenberger Haus wurde<br />

e<strong>in</strong> „Schatz“ mit Mustern für Gold- und<br />

Silber spitzen entdeckt. Und genau <strong>in</strong> diesem<br />

Haus betrieb Michael Hiemer – e<strong>in</strong>er<br />

der bedeutendsten Spitzenhändler des Ortes<br />

– „von 1865 bis 1890 <strong>in</strong> größerem Umfang<br />

das Liefern der Metallspitzen“. Mit<br />

Sicherheit dienten die Spitzenmuster dem<br />

Händler Michael Hiemer selbst bereits vor<br />

AK 41<br />

über 100 Jahren für die Auftragsvergabe<br />

an se<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Heimarbeit tätigen Klöppler<strong>in</strong>nen.<br />

Es ist mehr als bemerkenswert, dass<br />

durch diesen erstaunlichen Fund e<strong>in</strong>er der<br />

bedeutendsten Abenberger Spitzenhändler<br />

des ausgehenden 19. Jahrhunderts<br />

ganz aktuell im Fokus des Interesses steht<br />

und es Anlass gibt, sich mit der Geschichte<br />

des Spitzenhandels und der Gold- und Silberspitzen<br />

<strong>in</strong> Abenberg neu zu befassen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

April bis Oktober:<br />

Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr<br />

November und Dezember:<br />

Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr<br />

Alle Feiertage (auch Pf<strong>in</strong>gstmontag!) geöffnet<br />

Nähere Informationen:<br />

Klöppelmuseum Abenberg, Burgstraße 16,<br />

91183 Abenberg, Tel.: (09178) 9 06 18<br />

www.museen-abenberg.de<br />

Kerst<strong>in</strong> Bienert, Stadt Abenberg

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