Konrad Ingelmann, Präsentation Integrationsamt ... - BAG UB eV

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man im Grunde genommen zwei Dinge, das eine ist der so genannte Minderleistungsausgleich. Minderleistung heißt, dass der Schwerbehinderte oder die Schwerbehinderte auf Grund der Behinderung nicht in der Lage ist, hundert Prozent der Arbeitsleistung zu erbringen, der Arbeitgeber aber verpflichtet ist, hundert Prozent des Arbeitsentgeltes zu zahlen. Da haben wir als <strong>Integrationsamt</strong> eben die Möglichkeit, einen finanziellen Ausgleich zu zahlen. Die Höhe des Ausgleiches richtet sich nach drei Kriterien. Das erste Kriterium ist, wie hoch ist die Minderleistung. Das zweite Kriterium ist, wie hoch ist der Verdienst des Behinderten. Und das dritte Kriterium ist, ob der Arbeitgeber seine Verpflichtung erfüllt oder nicht. Wenn er die Quote von fünf Prozent nicht erfüllt, gibt es einen Abschlag von zehn Prozent. Die Leistungen werden immer befristet bewilligt. Befristet deswegen, weil wir nur die Mittel binden dürfen, die wir auch auf dem Konto haben. Aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir immer wieder Folgeanträge kriegen und dann diesen Folgeanträgen im Regelfall auch zustimmen, so dass diese Maßnahmen auch eigentlich bis zum Ende des Berufslebens möglich sind. Neben dem Minderleistungsausgleich haben wir die Möglichkeit, die so genannte personelle Unterstützung zu bezuschussen. Das geschieht, wenn ein Arbeitgeber eine dritte Kraft dazu abstellen muss, um dem Schwerbehinderten bei bestimmten Dingen behilflich zu sein. Die Höhe der Förderung richtet sich auch dort nach drei Kriterien. Das erste Kriterium ist, wie lange ist der Unterstützungsaufwand in Zeit. Das zweite ist, was verdient derjenige, der die Unterstützung macht und das dritte wieder die Erfüllung der Quote. Beide Leistungsarten können für sich bewilligt werden, aber auch als Kombinationsfälle und das ist in den meisten Fällen so. Um Ihnen da mal ein paar Beispiele zu nennen. Es gibt in vielen Fällen lernbehinderte Mitarbeiter in der Küche von Altenheimen, die wir gefördert haben. Es sind Fälle, wo wir es mit psychisch Erkrankten mit Motivationsproblemen zu tun haben. Es gibt verlangsamte Arbeitsweisen bei Körperbehinderten und insgesamt eingeschränkte Leistungsfähigkeit. In diesem Bereich der laufenden Leistungen haben wir 1600 Fälle etwa, die wir in Niedersachsen betreuen. Die Förderung nach Job4000 ist in letzter Zeit sehr gut nachgefragt worden und ist auch ein attraktives Programm. Über 6
die gesamten Leistungsmöglichkeiten des <strong>Integrationsamt</strong>es an Arbeitgeber können Sie in der Broschüre „Informationen für Arbeitgeber“ nachlesen, die wir den Tagungsunterlagen beigefügt haben. Wir werden diese Broschüre auch in Kürze an die Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern schicken mit der Bitte, diese an ihre Betriebe weiter zu leiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den jetzt angeschobenen Maßnahmen und unserem normalen Leistungskatalog in der Lage sein werden, weitere schwerbehinderte Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Förderangebot ist attraktiv, und ich kann die Arbeitgeber nur animieren entsprechend zuzugreifen. Kurz möchte ich noch auf Leistungen an schwerbehinderte Menschen eingehen. Das mache ich mal relativ zügig, wir haben die Möglichkeit technische Arbeitshilfen zu fördern. Wir können die Arbeitsassistenz fördern. Arbeitsassistenz ist etwa vergleichbar mit der personellen Unterstützung. Wir können Existenzgründungsmaßnahmen fördern. Wir können in gewissem Rahmen Wohnungshilfemaßnahmen fördern - das aber nur für Beamte und Selbstständige, alle anderen sind in der Zuständigkeit des Rehaträgers. Wir können bestimmte berufliche Weiterbildungsmaßnahmen fördern. Und wir können Kraftfahrzeughilfe fördern, aber auch nur für Beamte und Selbstständige. Das nur so zur Vervollständigung unseres Leistungsangebotes. Worauf ich hinweisen möchte, ist unser weiteres Leistungsangebot. Wir haben einen technischen Beratungsdienst. In diesem technischen Beratungsdienst sind zwei Ingenieure beschäftigt, die für die allgemeine Beratung von Arbeitgebern und Schwerbehinderten in Bezug auf Arbeitsplatzgestaltung zuständig sind. Und wir haben zusätzlich noch einen technischen Berater für Sinnesgeschädigte. Wenn Sie also Bedarf haben an technischer Beratung, können Sie sich gerne an uns wenden. Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Steuerung und Finanzierung der Integrationsfachdienste. Die Integrationsfachdienste sind Ansprechpartner vor Ort für Arbeitgeber und betroffene schwerbehinderte Menschen. Und die werden insbesondere dann tätig, wenn Probleme bei geistig behinderten oder psychisch 7
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