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Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität 2007 - Asklepios

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A S K L E P I O S K L I N I K E N<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Medizinischen</strong> <strong>Ergebnisqualität</strong><br />

<strong>2007</strong><br />

Mensch • Medizin • Mitverantwortung<br />

A S K L E P I O S K L I N I K E N


Die Erhaltung der Gesundheit<br />

beruht auf der Gleichstellung<br />

der Kräfte.<br />

Gesundheit dagegen beruht auf<br />

der ausgewogenen Mischung<br />

der Qualitäten.<br />

– Hippokrates von Kos (um 460 bis etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt<br />

Lesehilfe<br />

In diesem <strong>Bericht</strong> werden für die Darstellung der Er-<br />

gebnisse bestimmte Begriffe verwendet, die vorab einer<br />

Erläuterung bedürfen.<br />

Zur Ergebnisdarstellung werden verschiedene Typen von<br />

Graphiken und Tabellen verwendet. Auch sie werden zum<br />

besseren Verständnis erläutert.<br />

So soll Ihnen nicht nur das Lesen, sondern auch die Inter-<br />

pretation der dargestellten Ergebnisse erleichtert werden.<br />

Klappen Sie die vorderen und hinteren Umschlag-Innen-<br />

seiten auf, um <strong>zur</strong> Lesehilfe zu gelangen.<br />

PDF-Hinweis:<br />

In diesem PDF-Dokument befindet sich die Lesehilfe auf<br />

den letzten beiden Seiten.


A S K L E P I O S K L I N I K E N<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Medizinischen</strong> <strong>Ergebnisqualität</strong><br />

<strong>2007</strong><br />

Mensch • Medizin • Mitverantwortung<br />

A S K L E P I O S K L I N I K E N


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

„Transparenz bewegt“<br />

das ist die Erfahrung der <strong>Asklepios</strong> Gruppe des<br />

letzten Jahres. Die Offenlegung von Ergebnis-<br />

sen <strong>zur</strong> medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong>, des Be-<br />

handlungserfolges, zeigt Wirkung: nach innen<br />

und nach außen.<br />

Die Auseinandersetzung mit den Ergebnissen<br />

<strong>zur</strong> medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong> ist in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken gekoppelt mit der Frage<br />

nach dem „Warum?“. Mit Fragen wie „Woran<br />

liegt es, dass sich Ergebnisse besonders positiv<br />

darstellen?“, „Aus welchen Gründen sind ein-<br />

zelne Ergebnisse auffällig?“, „Welche Behand-<br />

lungsansätze führen zu guten Ergebnissen?“,<br />

„Was ist zu tun?“.<br />

Diese kritische Auseinandersetzung mit der ei-<br />

genen Arbeit ist gewünscht. Sie ist Basis für die<br />

Optimierung der Behandlung unserer Patienten<br />

und sie macht hervorragende <strong>Ergebnisqualität</strong><br />

erst möglich. Erstes Ziel der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />

ist und bleibt es, Ihnen eine qualitativ hochwer-<br />

tige medizinische Behandlung zu bieten.<br />

Gute Ergebnisse, also eine hohe Behandlungs-<br />

qualität für unsere Patienten, entstehen nicht<br />

von alleine. Sie müssen jeden Tag neu erarbeitet<br />

werden. In allen Kliniken und Abteilungen der<br />

<strong>Asklepios</strong> Gruppe, von engagierten und kom-<br />

petenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf<br />

allen Ebenen des Unternehmens.<br />

Die hervorragende Behandlungsqualität in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken wollen wir öffentlich sicht-<br />

bar machen. Neben Ergebnissen werden auch<br />

Entwicklungen aufgezeigt. Dabei verknüpfen<br />

wir die Darstellung unserer Ergebnisse, unserer<br />

medizinischen Kompetenz und Leistungsfähig-<br />

keit mit einer Darstellung der Krankheitsbilder<br />

und Behandlungsansätze. Behandlungsabläufe<br />

und Ergebnisse werden in einen Zusammenhang<br />

gestellt und allgemein verständlich<br />

präsentiert.<br />

In diesem Vorgehen fühlen wir uns durch<br />

die Resonanz auf den im vergangenen Jahr<br />

vorgelegten <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong><br />

der <strong>Asklepios</strong> Gruppe bestärkt. Sie<br />

war außerordentlich positiv. Bei einem Vergleich<br />

von Klinikführern und <strong>Bericht</strong>en <strong>zur</strong> medizinischen<br />

<strong>Ergebnisqualität</strong>, durchgeführt von der<br />

AOK, wurde der <strong>Bericht</strong> der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />

weit vorne platziert. Direkt hinter amerikanischen<br />

Veröffentlichungen und vor anderen<br />

Qualitätsberichten in Deutschland. Die positive<br />

Einschätzung ist insbesondere auf die Patientenorientierung,<br />

die verständliche, transparente<br />

und umfassende Darstellung der Ergebnisse<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Die Entwicklung hin zu einer öffentlichen<br />

Darstellung von Ergebnissen der medizinischen<br />

Behandlung wird anhalten. Auch Politik und<br />

Krankenkassen setzen darauf und fördern diese<br />

Entwicklung aktiv.<br />

Immer mehr Kliniken und Klinikgruppen veröffentlichen<br />

Ergebnisse zum Behandlungserfolg.<br />

Parallel zu diesen <strong>Bericht</strong>en werden zunehmend<br />

Teilergebnisse der externen Qualitätssicherung<br />

in regionalen Klinikführern veröffentlicht.<br />

Damit wird dem Wunsch von Patienten und<br />

Patientenverbänden, aber auch von Einweisern,<br />

zunehmend Rechnung getragen, dass Kliniken<br />

möglichst umfassend und transparent über<br />

ihre Ergebnisse informieren. Den Patientinnen<br />

und Patienten werden Kriterien an die Hand<br />

gegeben, anhand derer sie sich informiert und<br />

selbstverantwortlich für „ihre“ Klinik entscheiden<br />

können.<br />

Ich lade Sie ein: Machen Sie sich selbst ein Bild.<br />

Dr. jur. Bernard gr. Broermann,<br />

Gründer und Gesellschafter der<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN


Inhalt Ihre Gesundheit ist unser<br />

6<br />

ANSPRUCH UND VERFAHREN<br />

Qualität sichtbar machen 9<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Philosophie 10<br />

<strong>Asklepios</strong> steht für Qualität 12<br />

Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong> 14<br />

Das BQS-Verfahren 1<br />

DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Anliegen – jederzeit!<br />

Fokus: Geburtshilfe 19<br />

Fokus: Endoprothetik 41<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 42<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes 3<br />

Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken 61<br />

Inhalt


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Im Überblick: weitere Leistungsbereiche 67<br />

Entfernung der Gallenblase 68<br />

Gynäkologische Operationen 73<br />

Behandlung von Brustkrebs 80<br />

Herzschrittmacher 8<br />

Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße 91<br />

Operationen am Herzen 94<br />

Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch 100<br />

Lungenentzündung 104<br />

Halsschlagaderoperation 108<br />

AUSBLICK<br />

Qualitätsverbesserung aktiv betreiben 113<br />

ANHANG<br />

Das Unternehmen 118<br />

Ergebnisverzeichnis 122<br />

Impressum & Danksagung 124<br />

Nachfragen und Anregungen hintere Umschlagseite<br />

Lesehilfe Innenklappen der Umschlagseiten<br />

Inhalt 7


„Ich möchte mich über die<br />

Qualität medizinischer<br />

Behandlungen<br />

informieren.“<br />

<strong>Asklepios</strong> lässt seinen<br />

Behandlungserfolg extern<br />

bewerten. Die Ergebnisse<br />

werden umfassend dargestellt<br />

und erläutert.


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Qualität sichtbar machen<br />

Die Beurteilung des Krankenhausaufenthaltes ist stark geprägt von den<br />

Dingen, die anhand täglicher Erfahrung gut beurteilt werden können,<br />

zum Beispiel die Qualität des Essens oder das Maß der persönlichen<br />

Zuwendung durch Ärzte und Pflegekräfte. Für eine Einschätzung des<br />

medizinischen Behandlungserfolges reicht diese Betrachtung jedoch<br />

nicht aus. Hierfür stellen sich die <strong>Asklepios</strong> Kliniken der externen Be-<br />

wertung durch wissenschaftliche Methoden und dem Vergleich mit an-<br />

deren bundesdeutschen Krankenhäusern.<br />

9


Die <strong>Asklepios</strong> Philosophie<br />

Mensch – Medizin – Mitverantwortung<br />

10<br />

Das Unternehmen <strong>Asklepios</strong> hat sich<br />

seit 1984 zu einem der größten pri-<br />

vatwirtschaftlich tätigen Klinikunter-<br />

nehmen in Deutschland entwickelt. Betrieben<br />

werden Kliniken aller Versorgungsstufen, von<br />

Kliniken der Grund- und Regelversorgung bis<br />

zu Häusern der Maximalversorgung. Als Träger<br />

von Rehabilitationskliniken hat <strong>Asklepios</strong> die<br />

Möglichkeit, die gesamte stationäre Versorgung<br />

aus einer Hand zu leisten („Therapeutische<br />

Kette“). Die Versorgungspalette wird durch Pfle-<br />

geeinrichtungen und andere komplementäre<br />

Sozialeinrichtungen ergänzt. Die zu <strong>Asklepios</strong><br />

gehörenden Kliniken und Einrichtungen wer-<br />

den nach einer Philosophie geführt:<br />

Mensch – Medizin – Mitverantwortung<br />

Ziel ist es, die bestmögliche medizinische Ver-<br />

sorgung der uns anvertrauten Patienten sicher-<br />

zustellen. Damit steht das Wohl der Patienten<br />

im Mittelpunkt unseres Handelns. Durch die<br />

hohe Kompetenz unserer Mitarbeiter können<br />

wir eine hervorragende Qualität in Diagnostik<br />

und Therapie anbieten.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken und Einrichtungen<br />

kommen sowohl innovative medizinische Ver-<br />

fahren als auch langjährig bewährte Verfahren<br />

zum Einsatz. Angeboten werden Methoden,<br />

deren Anwendung wissenschaftlich abgesichert<br />

Den Menschen im Mittelpunkt aller Bestrebungen<br />

zu sehen, ist unabdingbarer Anspruch der <strong>Asklepios</strong><br />

Gruppe.<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Philosophie


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Konzentrierte und aktive Weiterentwicklung ist der<br />

Grundpfeiler <strong>zur</strong> Steigerung medizinischer Qualität.<br />

ist und die Vorteile für den Patienten aufwei-<br />

sen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel der<br />

Entwicklung, Weiterentwicklung und Durchfüh-<br />

rung von innovativen medizinischen Konzepten<br />

in jeder einzelnen Klinik und Abteilung. Im<br />

Mittelpunkt stehen der stetige Kompetenzzu-<br />

wachs und eine von den Patienten und Ärzten<br />

anerkannte hohe medizinische Qualität der<br />

Leistungen in jeder einzelnen Klinik und Ab-<br />

teilung.<br />

Es ist sozialer Konsens, kranke Menschen – un-<br />

abhängig von ihrer wirtschaftlichen Lage – mit<br />

den verfügbaren Mitteln der modernen Medizin<br />

zu behandeln. Hierfür leistet <strong>Asklepios</strong> durch<br />

Qualität und Produktivität einen entschei-<br />

denden Beitrag.<br />

Die Gesundheitsbranche ist in Bewegung.<br />

Der Fortschritt macht keine Pause. Der Anteil<br />

alter Menschen an der Bevölkerung wächst,<br />

der der Jungen sinkt. Immer hartnäckiger wird<br />

die Frage nach einer gerechten Finanzierung<br />

und Organisation sozialer Sicherungssysteme<br />

gestellt. Unter diesen Umständen bleibt es für<br />

<strong>Asklepios</strong> essentiell, auch weiterhin den kran-<br />

ken Menschen als Mittelpunkt des Geschehens<br />

zu begreifen: Was dient dem Einzelnen, ohne<br />

die Gesellschaft zu überfordern?<br />

Die hier beschriebene Philosophie wird gelebt<br />

und gehört zu unserem Alltag. Dies wird an der<br />

Förderung innovativer Behandlungsmethoden<br />

ebenso deutlich wie an der kontinuierlichen<br />

Optimierung von Leistungsangeboten, der Stär-<br />

kung von Kompetenzen und der Optimierung<br />

der medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong>.<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Philosophie 11


<strong>Asklepios</strong> steht für Qualität<br />

12<br />

Alle Kliniken und Einrichtungen von<br />

<strong>Asklepios</strong> arbeiten kontinuierlich an<br />

der Optimierung ihres medizinischen<br />

Leistungsangebotes und ihrer Abläufe. Ziel<br />

des internen Qualitätsmanagements ist die<br />

systematische Verbesserung der Behandlungser-<br />

gebnisse unter optimaler Nutzung der vorhan-<br />

denen Ressourcen.<br />

Ob die Prozesse „stimmen“, spürt der Patient<br />

am eigenen Leib. Längere Wartezeiten oder<br />

verschobene Termine können Indizien für nicht<br />

optimal funktionierende Prozesse sein. Ob und<br />

was die Kliniken tun, um Prozesse zu optimie-<br />

ren, Kommunikationsmängel zu beheben oder<br />

unbeabsichtigte Zwischenfälle zu vermeiden,<br />

bemerkt der Patient in der Regel aber nicht.<br />

Die kontinuierliche Optimierung und Weiter-<br />

entwicklung von Prozess- und Strukturqualität<br />

ist Gegenstand von Qualitätsmanagementver-<br />

fahren. Die Kliniken können ihr Qualitätsma-<br />

nagement extern überprüfen und zertifizieren<br />

lassen. Die zeitliche Befristung dieser Zertifikate<br />

soll dafür sorgen, dass es nicht bei einer „ein-<br />

maligen Aktion“ bleibt, sondern ein kontinu-<br />

ierlicher Verbesserungsprozess stattfindet. Um<br />

dies nachzuweisen, müssen sich die Kliniken in<br />

gewissem zeitlichen Abstand <strong>zur</strong> Erstzertifizie-<br />

rung erneut überprüfen (rezertifizieren) lassen.<br />

Für die Prüfung des Qualitätsmanagements in<br />

den Krankenhäusern werden unterschiedliche<br />

Ansätze und Verfahren genutzt. Stichwortartig<br />

seien hier genannt:<br />

• Kooperation für Transparenz und Qualität im<br />

Gesundheitswesen (KTQ ® )<br />

• DIN-EN-ISO-Zertifizierungen<br />

• Joint Commission on Accreditation of Health<br />

Care Organizations (JCAHO)<br />

• European Foundation for Quality Manage-<br />

ment (EFQM)<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken haben sich für eine<br />

Zertifizierung nach dem krankenhausspezi-<br />

fischen Verfahren der KTQ ® entschieden. Bei der<br />

Zertifizierung nach KTQ ® wird nicht nur die<br />

Qualität einzelner Fachabteilungen bewertet,<br />

sondern prozessorientiert die gesamte Leistung<br />

von der Vorbereitung des stationären Aufent-<br />

haltes eines Patienten bis zu den Entlassungs-<br />

modalitäten. Im Rahmen des KTQ ® -Verfahrens<br />

erhalten die Kliniken Hinweise auf ihre Stärken<br />

und Verbesserungspotentiale und damit einen<br />

Anstoß für weitere interne Verbesserungen.<br />

Sowohl Akutkliniken wie auch psychiatrische<br />

Einrichtungen und Reha-Einrichtungen sind<br />

zertifiziert oder bemühen sich aktuell um eine<br />

Zertifizierung bzw. Rezertifizierung.<br />

Das Zertifikat ist aber nicht nur ein Gütesiegel<br />

für ein internes Qualitätsmanagement, sondern<br />

hat auch Vorteile für den Patienten: Die Leistun-<br />

gen in den Einrichtungen des Gesundheitswe-<br />

sens werden transparent. Damit geben KTQ ® -<br />

Qualitätsberichte den Patienten Orientierung<br />

und helfen bei der Wahl der Klinik.<br />

Ziel ist es, alle Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />

zu einer Zertifizierung nach KTQ ® zu führen.<br />

<strong>Asklepios</strong> steht für Qualität


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Zertifizierte Kliniken<br />

Akutkliniken<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-Zellerfeld<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting<br />

Collm Klinik Oschatz<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz<br />

<strong>Asklepios</strong> Schildautalklinik Seesen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt<br />

Kreiskrankenhaus Simbach<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Augustin<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden<br />

Bei der überwiegenden Anzahl der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken ist dies bereits gelungen; die Zertifizie-<br />

rung weiterer Kliniken ist eingeleitet.<br />

Eine so umfassende Zertifizierung von Kli-<br />

niken und Einrichtungen hebt die <strong>Asklepios</strong><br />

Gruppe in der deutschen Krankenhausland-<br />

schaft hervor.<br />

Seit 200 ist die Veröffentlichung von Qualitäts-<br />

berichten („Strukturierter Qualitätsbericht“)<br />

Pflicht. Im Herbst <strong>2007</strong> werden diese <strong>Bericht</strong>e<br />

Rehakliniken<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Helenenheim Bad Wildungen<br />

<strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach Zentrum<br />

für Rehabilitation<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling<br />

Fachkliniken für psychiatrische Erkrankungen<br />

SALUS Fachkrankenhaus Bernburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Stadtroda<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen<br />

Salus gGmbH Fachkrankenhaus Uchtspringe<br />

Landeskrankenhaus Tiefenbrunn<br />

Kliniken für Forensische Psychiatrie<br />

SALUS Landeskrankenhaus für<br />

Forensische Psychiatrie Bernburg<br />

KTQ ® -zertifiziert<br />

Zertifizierung nach KTQ ® geplant<br />

zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

Qualitätsmanagementsystem nach EFQM<br />

neu erscheinen. Erstmalig werden sie auch<br />

– begrenzte – Informationen <strong>zur</strong> medizinischen<br />

<strong>Ergebnisqualität</strong> beinhalten.<br />

Der hier vorgelegte <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> medizinischen<br />

<strong>Ergebnisqualität</strong> der <strong>Asklepios</strong> Gruppe ergänzt<br />

die Qualitätsberichte der einzelnen Kliniken um<br />

eine umfassende Darstellung der medizinischen<br />

<strong>Ergebnisqualität</strong> in der <strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />

Als bundesweit erstes Gesundheitsunternehmen<br />

hat <strong>Asklepios</strong><br />

2002 die <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik<br />

Bad Tölz <strong>zur</strong> KTQ ® -Zertifizierung<br />

geführt.<br />

Auch bei der Zertifizierung einer<br />

psychiatrischen Einrichtung<br />

war <strong>Asklepios</strong> Vorreiter.<br />

Als eine der ersten drei psychiatrischen<br />

Kliniken bundesweit wurde<br />

das SALUS Fachkrankenhaus<br />

in Bernburg nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 zertifiziert.<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Klinik Helenenheim<br />

in Bad Wildungen wurde 2006<br />

nach KTQ ® zertifiziert – als bundesweit<br />

erste Rehabilitationseinrichtung.<br />

<strong>Asklepios</strong> steht für Qualität 13


Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong><br />

14<br />

Zahlreiche Kliniken und Klinikverbän-<br />

de informieren inzwischen über den<br />

Erfolg der von ihnen durchgeführten<br />

Behandlungen. Und das ist gut so. Es entspricht<br />

dem Wunsch nach einer Entscheidungshilfe<br />

und nach Informationen. Die Verpflichtung,<br />

im gesetzlichen Qualitätsbericht auch über<br />

Ergebnisse der medizinischen Behandlung zu<br />

berichten, unterstützt diesen Wunsch.<br />

Es gibt verschiedene Auffassungen darüber<br />

• was (Indikatoren),<br />

• aufgrund welchen Verfahrens (BQS-Verfahren,<br />

Abrechnungsdaten, Angaben <strong>zur</strong> Sterblichkeit),<br />

• zu welchem Zeitpunkt (Ergebnis der Vorjahres,<br />

weiter <strong>zur</strong>ückliegende Ergebnisse),<br />

• wie umfassend (alle oder ausgewählte Indikatoren),<br />

• wie aufbereitet<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

veröffentlicht werden soll. Um Ihnen die Einordnung<br />

des hier vorliegenden <strong>Bericht</strong>es bzw.<br />

der berichteten Ergebnisse zu verdeutlichen, ist<br />

nachfolgend der von den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

verfolgte Ansatz skizziert.<br />

<strong>Asklepios</strong> setzt auf das BQS-Verfahren<br />

Wir halten es für sinnvoll, auf ein bundesweit<br />

etabliertes Verfahren zu setzen, das von einer<br />

unabhängigen externen Institution durchgeführt<br />

wird. Deshalb haben wir uns für das<br />

Verfahren der externen Qualitätssicherung der<br />

BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />

entschieden. Deren Gesellschafter sind<br />

die Bundesärztekammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft,<br />

die Spitzenverbände der<br />

Krankenkassen und der Verband der Privaten<br />

Krankenversicherungen.<br />

Auch wenn dieses Verfahren noch einzelne<br />

Schwächen haben mag, so ist es doch das beste<br />

und objektivste, was derzeit in Deutschland<br />

<strong>zur</strong> Verfügung steht, wenn eine Aussage <strong>zur</strong><br />

Behandlungsqualität in den deutschen Krankenhäusern<br />

getroffen werden soll.<br />

• Die Dokumentation ist bundesweit einheit-<br />

lich, verpflichtend und schafft damit Transpa-<br />

renz und valide Referenzwerte.<br />

• Die Qualitätsindikatoren und Referenzbe-<br />

reiche (was ist gute Behandlungsqualität?)<br />

werden von Fachexperten – quer durch die<br />

Bundesrepublik – entwickelt und kontinuier-<br />

Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong>


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Das BQS-Verfahren<br />

Die BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung und ihr Verfahren<br />

Die Verfahrensgrundlage. Seit dem Jahr 2001<br />

gibt es in Deutschland für die Qualitätsdar-<br />

stellung der Krankenhäuser ein bundesweit<br />

einheitliches Verfahren. Es wurde von den Spit-<br />

zenverbänden der Krankenkassen, dem Verband<br />

der privaten Krankenversicherung, der Deut-<br />

schen Krankenhausgesellschaft, der Bundes-<br />

ärztekammer und dem Deutschen Pflegerat<br />

auf der Grundlage eines gesetzlichen Auftrages<br />

vereinbart. Für die organisatorische Umsetzung<br />

und die Weiterentwicklung des Verfahrens ist<br />

die BQS zuständig.<br />

Die oben genannten Verbände, wissenschaft-<br />

lichen Fachgesellschaften und Patientenvertre-<br />

ter benennen und entsenden praxiserfahrene<br />

Fachexperten für die externe Qualitätssicherung<br />

der Krankenhäuser aus Medizin und Pflege in<br />

Fachgruppen der BQS sowie die Arbeitsgrup-<br />

pen der Landesgeschäftsstellen Qualitätssiche-<br />

rung (LQS).<br />

Die Datenbasis. Die Daten für die externe<br />

Qualitätssicherung werden bundesweit von den<br />

Krankenhäusern dokumentiert und der BQS<br />

<strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Diese prüft die Daten der<br />

stationären Behandlung und wertet sie aus.<br />

Die Bewertung. Für die Einschätzung des<br />

Behandlungserfolges, der medizinischen Ergeb-<br />

nisqualität, sind von den BQS-Fachgruppen für<br />

jeden Leistungsbereich (zum Beispiel Implanta-<br />

tion eines künstlichen Hüftgelenkes)<br />

• Qualitätsziele (Gute Qualität ist, wenn ...),<br />

• Qualitätsindikatoren (zum Beispiel Beweglichkeit<br />

nach der Operation) und<br />

• Referenzbereiche (Grenzen für unauffällige<br />

Ergebnisse)<br />

entwickelt worden. Ihre Herleitung wird dargelegt<br />

und begründet.<br />

Bewertet wird in der Regel der Grad der<br />

Zielerreichung (zum Beispiel die Einhaltung des<br />

Referenzbereiches von 0 bis 8, Prozent).<br />

Das Bewertungsverfahren wird kontinuierlich<br />

weiterentwickelt.<br />

Die Ergebnisse. Für jeden Qualitätsindikator<br />

wird das Ergebnis aller Patienten in Deutschland<br />

(Gesamtrate) im Vergleich zu den Ergebnissen<br />

der <strong>Asklepios</strong> Kliniken dargestellt. So ist<br />

eine Aussage <strong>zur</strong> Qualität der Gesamtversorgung<br />

im stationären Bereich möglich. Betrachtet<br />

werden neben Indikatoren <strong>zur</strong> Indikationsqualität<br />

(Entscheidung für einen Eingriff entsprechend<br />

den Regeln der BQS) auch die Qualität<br />

der Prozesse sowie die <strong>Ergebnisqualität</strong> (Behandlungserfolg).<br />

Darüber hinaus kann jedes<br />

Krankenhaus prüfen, ob es die Behandlungsziele<br />

erreicht und sich und seine Ergebnisse in<br />

das Gesamtergebnis einordnen.<br />

Der Umgang mit den Ergebnissen. Die<br />

bundesweiten Auswertungen im Rahmen der<br />

externen Qualitätssicherung werden durch<br />

die BQS veröffentlicht. Angegeben werden<br />

Durchschnittswerte. Eine Identifikation eines<br />

einzelnen Krankenhauses durch Dritte ist nicht<br />

möglich. Darüber hinaus erhalten die Krankenhäuser<br />

gesondert ihre Einzelergebnisse.<br />

Ob diese Ergebnisse veröffentlicht werden,<br />

entscheiden die Kliniken selbst.<br />

Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong> 1


16<br />

lich an aktuelle Erkenntnisse angepasst. Dies<br />

zeigt beispielsweise die zum Teil deutliche<br />

Verschärfung der Referenzbereiche vom Ver-<br />

fahrensjahr 200 auf das Jahr 2006.<br />

• Die Herleitung der Indikatoren ist beschrie-<br />

ben und beinhaltet neben einer Beschreibung<br />

des Qualitätsziels auch eine Erläuterung,<br />

warum das Erreichen des Qualitätsziels als<br />

gute Gesundheitsversorgung gewertet wer-<br />

den kann. Die zugrunde liegenden Messme-<br />

thoden und Rechenregeln werden dargestellt<br />

und hergeleitet.<br />

• Neben Indikatoren für die Prozess- und Er-<br />

gebnisqualität wird auch, anders als bei allen<br />

anderen Verfahren, die Indikationsstellung<br />

betrachtet.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

• Es wird auf medizinisch-wissenschaftliche<br />

Literatur als Referenz verwiesen.<br />

• Die unterschiedliche Erkrankungsschwere der<br />

Patienten wird durch die sogenannte „Risiko-<br />

adjustierung“ berücksichtigt.<br />

In den nachfolgenden Kapiteln sind die Ergeb-<br />

nisse der medizinischen Behandlungsqualität<br />

für die <strong>Asklepios</strong> Kliniken dargestellt.<br />

• Der Ergebnisdarstellung für das Jahr 2006<br />

liegen die Daten sowie das Aus- und Bewer-<br />

tungsverfahren der BQS zugrunde.<br />

• Es gelten die von der BQS definierten Begrifflichkeiten<br />

und Rechenregeln.<br />

Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong>


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hoher Stellenwert einer verständlichen<br />

Darstellung<br />

Besonderen Wert legen die <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

auf eine verständliche Darstellung der Behand-<br />

lungsqualität.<br />

• Medizin muss verständlich sein! Deshalb<br />

werden Fachbegriffe „laienverständlich“<br />

übersetzt und erläutert.<br />

• Die Beschreibungen der Krankheitsbilder und<br />

Therapieansätze sollen Ihnen eine Einord-<br />

nung der Ergebnisse erleichtern und zum<br />

besseren Verständnis (was wird wann, in<br />

welcher Phase der Therapie gemessen und<br />

bewertet) beitragen.<br />

• Die Indikatoren werden ebenso erläutert wie<br />

das Qualitätsziel und die dazugehörenden<br />

Ergebnisse.<br />

Eine „Lesehilfe“ in den Innenseiten der Um-<br />

schlagklappen soll Ihnen das Verständnis der<br />

Indikatoren, Fachbegriffe, der Ergebnisdarstel-<br />

lung und insbesondere die Interpretation der<br />

medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong> erleichtern. Sie<br />

ist so gestaltet, dass Sie sie beim Lesen der Er-<br />

gebnisse durch das Ausklappen der Umschlag-<br />

seiten immer sehen können.<br />

Die konsequente Dokumentation aller<br />

Behandlungsschritte macht medizinische Leistung<br />

nachvollziehbar.<br />

Umfassende Darstellung<br />

Eine umfassende Darstellung aller Leistungs-<br />

bereiche sprengt den Rahmen eines Jahresbe-<br />

richtes. Vor diesem Hintergrund haben sich die<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken für die fokussierte Darstel-<br />

lung eines Leistungsbereiches, eines soge-<br />

nannten „Jahresthemas“, entschieden. Dieses<br />

Jahresthema wechselt jährlich.<br />

„Geburtshilfe“ steht im Fokus des diesjährigen<br />

<strong>Bericht</strong>es. Die Ergebnisse werden detailliert und<br />

umfassend beschrieben.<br />

Auch für das Schwerpunktthema des letzten<br />

<strong>Bericht</strong>es (2006), Endoprothetik, werden die<br />

Ergebnisse aller Indikatoren wieder komplett<br />

offengelegt. So erfolgt sukzessive eine umfas-<br />

sende, übersichtliche und doch verständliche<br />

Darstellung möglichst vieler Behandlungen in<br />

der <strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />

Daneben erfolgt eine zusammengefasste Prä-<br />

sentation für weitere von der BQS betrachtete<br />

Leistungsbereiche. Hier werden ausgewählte<br />

medizinische Ergebnisse <strong>zur</strong> Indikations-, Pro-<br />

zess- und <strong>Ergebnisqualität</strong> dargestellt.<br />

Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong> 17


„Von Beginn der<br />

Schwangerschaft bis <strong>zur</strong><br />

Stillzeit möchten wir uns<br />

gut aufgehoben fühlen<br />

und unsere Gesundheit in<br />

sicheren Händen wissen.“<br />

Das Leistungsspektrum der<br />

<strong>Asklepios</strong> Gruppe reicht<br />

von der vorgeburtlichen<br />

Diagnostik und Therapie bis<br />

<strong>zur</strong> Stillberatung.


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Fokus: Geburtshilfe<br />

Medizinische Qualität beginnt bereits mit der Betreuung in der Schwan-<br />

gerschaft. Die Familie nicht allein zu lassen und für eine sichere Geburt<br />

in angenehmer Atmosphäre zu sorgen ist der Anspruch der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken. Wir geben Ihnen detailliert Einblick in die <strong>Ergebnisqualität</strong><br />

unserer Geburtshilfe.<br />

19


Andrea Berlinger ist seit drei Jahren mit ihrem Mann Thomas verheiratet.<br />

Die Ehe ist harmonisch, zusammen mit ihrer Labradorhündin Tinka leben sie in einer<br />

nett eingerichteten Dreizimmerwohnung in Ahrensburg bei Hamburg.<br />

Die letzte Regelblutung war bei Andrea deutlich schwächer und kürzer ausgefallen als sonst.<br />

Da sie keine Beschwerden hatte, war sie jedoch nicht weiter beunruhigt. Als dann aber nach<br />

weiteren drei Wochen diese Übelkeit hinzukam, ahnte Andrea, dass da etwas Besonderes in<br />

ihrem Körper passierte. In der Apotheke besorgt sie sich einen Schwangerschaftsschnelltest.<br />

Einige Tropfen Urin, eine Minute Wartezeit … und schon ist die Gewissheit da. Andrea ist<br />

schwanger! Was nun? Vieles ist zu bedenken! Bei aller Freude: Das Leben der Familie Berlinger<br />

wird sich von nun an ändern. Reicht die Wohnung, wie sieht es mit der Arbeit und dem<br />

Familieneinkommen aus und so weiter …<br />

20<br />

Andrea hat den ersten Termin bei<br />

ihrem Frauenarzt. Die Untersuchung<br />

bestätigt den Schwangerschaftstest. Im<br />

Ultraschall erkennt man das Kind, es ist gerade<br />

einige Zentimeter groß. Auf dem Ultraschall-<br />

monitor sehen Andrea und ihr Mann Thomas<br />

bereits das kleine Herz schlagen. Andrea ist<br />

jetzt im dritten Monat schwanger.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Das Paar lässt sich vom Frauenarzt ausführlich<br />

informieren. Was kann Andrea so machen wie<br />

immer, was sollte sie lieber sein lassen? Die<br />

Beratung geht über Nahrungsmittel und Feri-<br />

enreisen bis zu Sport und Beruf. Der Frauenarzt<br />

erkundigt sich ausführlich nach Erkrankungen<br />

in der Familie, insbesondere nach erblichen<br />

Erkrankungen. Er berät über die Möglichkeiten,<br />

wie bereits in den frühen Stadien der Schwan-<br />

gerschaft mögliche Erkrankungen des Kindes<br />

weitgehend ausgeschlossen werden können.<br />

Die pränatale oder vorgeburtliche Untersu-<br />

chung bietet hier vielfältige Möglichkeiten<br />

– von der Blutuntersuchung der Mutter bis <strong>zur</strong><br />

ausführlichen Ultraschalluntersuchung des<br />

Kindes. Nach der umfassenden Beratung durch<br />

Ihren Frauenarzt entschließt Andrea sich, einen<br />

ausführlichen Ultraschall des Kindes in der 20.<br />

Schwangerschaftswoche machen zu lassen.<br />

Diese Methode ist für das Kind ohne Risiko und<br />

kann mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersa-<br />

gen, ob das Kind gesund ist. Andrea geht für die-<br />

se ausführliche Untersuchung in die Abteilung<br />

für vorgeburtliche Diagnostik und Therapie in<br />

der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek in Hamburg.<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Geburtshilfe 21


22<br />

Chefarzt dieser Abteilung ist Prof. Hackelöer. Er<br />

gehört zu den wenigen Experten weltweit, die<br />

sich auf Pränatalmedizin, d.h. die vorgeburtliche<br />

Diagnostik und Therapie spezialisiert haben. In<br />

der Pränatalmedizin hilft unter anderem die Ul-<br />

traschalluntersuchung, früh Informationen über<br />

die Gesundheit und den Entwicklungsstand des<br />

ungeborenen Kindes zu erlangen.<br />

Andrea profitiert von der großen Erfahrung und<br />

Routine, die in dieser Abteilung vorhanden ist.<br />

Prof. Hackelöer zeigt Andrea und ihrem Mann<br />

bei der Ultraschalluntersuchung die einzelnen<br />

Organe des Kindes. Das Herz ist zu sehen, wie<br />

es schlägt, der Magen, die Nieren und auch die<br />

schon gefüllte Harnblase des Kindes. Als der<br />

Professor auch noch das Gesicht des Kindes<br />

im Profil darstellt, rollen bei Andrea Tränen der<br />

Freude.<br />

Ultraschallbilder sind beliebte Erinnerungsstücke<br />

für das Fotoalbum.<br />

Zum Schluss der Untersuchung erklärt der Pro-<br />

fessor dem Paar, dass das Baby normal gewach-<br />

sen ist, die Organe alle unauffällig sind und er<br />

keine Hinweise dafür gefunden hat, dass etwas<br />

nicht stimmt. Andrea erhält noch ein schönes<br />

Foto ihres Babys. Das wird einen Ehrenplatz im<br />

Fotoalbum bekommen!<br />

Andrea hat sich mit ihrem Mann zu einem Ge-<br />

burtsvorbereitungskurs in der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />

Bad Oldesloe angemeldet. Dieser Kurs wird von<br />

einer Hebamme geleitet. Insgesamt nehmen 6<br />

Paare teil; mit dem Ehepaar Krause haben sie<br />

sich bereits etwas angefreundet.<br />

Zum nächsten Geburtsvorbereitungstermin<br />

kommt Herbert Krause allein. Er berichtet, dass<br />

seine Frau Erika seit dem Nachmittag in der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord in Hamburg liegt. In der<br />

33. Woche haben bei ihr vorzeitige Wehen ein-<br />

gesetzt. Der betreuende Frauenarzt hat sofort<br />

eine Einweisung für die <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />

ausgestellt. Dort gibt es eine eigene Intensivsta-<br />

tion für Frühgeborene und das Kind kann bei<br />

einer Frühgeburt kompetent versorgt werden.<br />

Erika Krause wird zunächst engmaschig über-<br />

wacht, liegt stramm im Bett und erhält Magne-<br />

sium, um die Wehentätigkeit zu bremsen. Die<br />

Stationsärztin erklärt Erika, dass sie zusätzlich<br />

zwei kortisonhaltige Spritzen bekommen wird.<br />

Durch diese Spritzen werden die Lungen des<br />

Kindes bereits im Mutterleib vorzeitig gereift, so<br />

dass das Kind bei einer eventuellen Frühgeburt<br />

weniger Probleme mit der Atmung hätte.<br />

(s. Ergebnis 1, Seite 23)<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Geburtshilfe / Behandlung der Lungenunreife (Ergebnis 1)<br />

Eine große Gefährdung für Frühgeborene, die mehr als 6 Wochen vor dem errechneten Termin ge-<br />

boren werden (vor der 34. Schwangerschaftswoche), ist die Atemnot, bedingt durch die Unreife der<br />

Lungen. Bei drohender Frühgeburt kann durch die Verabreichung von Kortisonspritzen an die Mut-<br />

ter die Reifung der Lungen bereits innerhalb des Mutterleibes beschleunigt werden. Dafür bekommt<br />

die Mutter innerhalb von 24 Stunden zweimal eine Kortisonspritze verabreicht. Die Wirksamkeit der<br />

Behandlung ist nach ca. 48 Stunden gegeben. Der Start in das Leben ist für die so vorbehandelten<br />

Frühgeborenen risikoärmer als ohne diese Vorbehandlung.<br />

Der Anteil der Frühgeborenen unterhalb der 34.<br />

Schwangerschaftswoche, die über eine Kortisontherapie<br />

der Mutter eine vorgeburtliche Lungenreife-Behandlung<br />

erhalten haben, sollte möglichst<br />

hoch sein. Für die Betrachtung aller Schwangerschaften<br />

in der Zeit von der 24. bis <strong>zur</strong> 34. Schwangerschaftswoche<br />

– unabhängig von der Dauer des<br />

Krankenhausaufenthaltes bis <strong>zur</strong> Entbindung – ist<br />

derzeit kein Referenzbereich festgelegt.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wurde bei 72,49 Prozent<br />

der lebend <strong>zur</strong> Welt gekommenen Frühgeburten<br />

eine Kortisontherapie der Mutter durchgeführt. Die<br />

BQS-Gesamtrate liegt bei 66,37 Prozent und wird<br />

somit von dem Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

deutlich übertroffen.<br />

Lungenreife-Behandlung bei Frühgeborenen,<br />

bei denen die Mutter 2 Tage vor der<br />

Entbindung in die Klinik aufgenommen<br />

wurde. Betrachtet man das Ergebnis für die Lungenreife-Behandlung<br />

von lebenden Frühgeborenen,<br />

bei denen die Mutter mindestens zwei Tage vor der<br />

Entbindung stationär aufgenommen wurde, so sollte<br />

diese Therapie in mehr als 95 Prozent der Fälle<br />

erfolgen.<br />

Bundesweit wird dieser Referenzbereich nicht erreicht.<br />

Die Bundesrate lag im Jahr 2006 bei lediglich<br />

79,09 Prozent, die <strong>Asklepios</strong> Kliniken erzielen mit<br />

87,66 Prozent ein deutlich besseres Ergebnis.<br />

Die <strong>Asklepios</strong>-Gesamtrate 2006 wird erheblich<br />

durch das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />

(Hamburg) beeinflusst. In dieser Klinik erfolgte die<br />

Kortisongabe laut BQS lediglich in 74 Prozent. In<br />

den <strong>Asklepios</strong> Kliniken Altona und Nord in Hamburg<br />

erhalten alle Mütter von Frühgeborenen, die<br />

zwei Tage vor der Entbindung aufgenommen werden,<br />

eine Kortisongabe. Dieses Ergebnis wurde zum<br />

Anlass für ein sogenanntes „Peer-Review-Verfahren“<br />

in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek genommen.<br />

Bei diesem Verfahren besuchen „Fachgleiche“ ihre<br />

Kollegen, prüfen die Patientenakten und geben eine<br />

Bewertung ab.<br />

Nach Überprüfung der Fälle des Jahres 2006 in der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek stellte sich heraus, dass<br />

• die Kortisongabe in allen Fällen, in denen sie<br />

medizinisch erforderlich war, auch durchgeführt<br />

wurde,<br />

• es im Jahr 2006 ein Problem mit der Dokumentationssoftware<br />

für das BQS-Verfahren gab, so dass<br />

diese Fälle dort nicht dokumentiert wurden und<br />

• die Klinik damit nach Prüfung als unauffällig<br />

einzustufen ist.<br />

Anteil von Geburten mit antenataler Kortikosteroidtherapie an Geburten mit einem<br />

Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0 Wochen und mit einem präpartalen<br />

stationären Aufenthalt von mindestens zwei Tagen (Krankenhäuser >= 20 Fälle)<br />

Referenzbereich: 9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

100,00% 100,00%<br />

74,00%<br />

Hamburg-Altona<br />

Lungenreife-Behandlung bei Frühgeborenen,<br />

bei denen die Mutter mindestens 1 Tag<br />

vor der Entbindung in die Klinik aufgenommen<br />

wurde. Bei einer Aufenthaltsdauer<br />

von mindestens einem Tag vor der Entbindung<br />

wird in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken bei 85,64 Prozent<br />

der Frühgeborenen eine Lungenreife-Behandlung<br />

durchgeführt. Bundesweit wird lediglich eine Rate<br />

von 75,86 Prozent erreicht. Auch hier erreichen die<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Altona und Nord mit 98,81 und<br />

100 Prozent besonders gute Ergebnisse.<br />

Hamburg-Nord Hamburg-Barmbek<br />

Geburtshilfe 23


24<br />

Bei Berlingers klingelt mitten in der Nacht<br />

das Telefon. Herbert Krause ist am ande-<br />

ren Ende. Er ist noch vollkommen auf-<br />

geregt und berichtet, dass vor gut zwei Stunden<br />

seine Tochter Anna <strong>zur</strong> Welt gekommen ist.<br />

Am Nachmittag hatten die Wehen deutlich<br />

zugenommen, Erika kam <strong>zur</strong> Überwachung in<br />

den Kreißsaalbereich. Dort wurde festgestellt,<br />

dass der Muttermund weiter aufgegangen war.<br />

Daraufhin hatte man Herbert Krause in den<br />

Kreißsaal zu seiner Frau gerufen. Das Kreiß-<br />

saalteam bereitete alles für die Geburt vor. Da<br />

es sich um eine Frühgeburt handelte, wurde der<br />

Kinderarzt, der Pädiater, informiert. Er sollte <strong>zur</strong><br />

Geburt des Kindes mit hinzukommen, um ihm<br />

die besten Startchancen zu geben. (s. Ergebnis<br />

2, Seite 2 )<br />

Gegen 20 Uhr nehmen die Wehen bei Erika<br />

Krause deutlich zu und werden regelmäßig.<br />

Familie Krause kommt in einen wohnlich<br />

gestalteten Kreißsaal, in dem alles <strong>zur</strong> Überwa-<br />

chung von Mutter und Kind vorhanden ist. Die<br />

Herztöne des Kindes und die Wehen werden<br />

mit dem CTG (Cardiotokograph) überwacht.<br />

Dieses Gerät registriert über Ultraschall die<br />

kindlichen Herztöne im Mutterleib und zeich-<br />

net dabei gleichzeitig die Wehentätigkeit auf.<br />

Krauses fühlen sich von ihrer Hebamme gut<br />

betreut. Herbert hat sogar noch ein Abendbrot<br />

bekommen, obwohl sein Appetit sich in Gren-<br />

zen hielt – die Aufregung.<br />

Plötzlich kommt Unruhe auf. Die Herztöne des<br />

Kindes, die sonst eine normale Herzfrequenz<br />

um 140 Schläge pro Minute hatten, haben sich<br />

deutlich verlangsamt, es macht nur noch<br />

tock …, tock …, tock …<br />

Der Oberarzt kommt in den Kreißsaal. Nach<br />

einer kurzen Untersuchung der Muttermund-<br />

weite spritzt er ein Medikament, dass die We-<br />

hentätigkeit kurzfristig aufhebt. Dadurch sollen<br />

sich die Herztöne des Kindes wieder erholen.<br />

Aber die Herzfrequenz bleibt zu niedrig. Der<br />

Oberarzt entscheidet, dass ein Notfallkaiser-<br />

schnitt gemacht werden muss. Das gesamte<br />

Operationsteam und der Kinderarzt werden<br />

über einen internen Notruf herbeigerufen. Alle<br />

kümmern sich jetzt um Erika Krause; Herbert<br />

wird in einen Warteraum gebeten. (s. Ergebnis<br />

3, Seite 26)<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Herbert ist nervös und angespannt. Dann, nach<br />

ca. 1 Minuten hört er den ersten Schrei seines<br />

Babys. Die Hebamme übergibt das schreiende<br />

Neugeborene dem Kinderarzt. Kurze Zeit später<br />

wird Herbert hereingerufen. Der Kinderarzt<br />

erklärt ihm, dass mit seiner Tochter alles in<br />

Ordnung ist. Obwohl sie sieben Wochen zu früh<br />

auf die Welt kam. Sie kann alleine atmen und<br />

strampelt kräftig. Zur Sicherheit muss sie aber<br />

in einem Wärmebettchen bleiben.<br />

Nach einer weiteren halben Stunde durfte<br />

Herbert wieder zu seiner Frau. Sie war von der<br />

Narkose noch etwas benommen, aber überglücklich.<br />

Sie lächelte, als Herbert ihr von ihrer<br />

Tochter erzählte und ihr ein erstes Foto zeigte.<br />

Bald wird auch sie ihr Kind sehen können.<br />

Nun ist es ein Uhr in der Nacht, Herbert muss<br />

das Erlebte jemandem erzählen, aber wen<br />

kann er um diese Zeit noch anrufen? Klar, die<br />

Berlingers.<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Geburtshilfe / Anwesenheit eines Pädiaters (Ergebnis 2)<br />

Frühgeborene müssen nach der Entbindung intensiver überwacht und betreut werden als reife<br />

Neugeborene. Neugeborene, die mehr als fünf Wochen zu früh das Licht der Welt erblicken, sollten<br />

unmittelbar nach der Geburt von einem Kinderarzt untersucht und versorgt werden.<br />

Damit der Start in das Leben auch für ein Frühgeborenes<br />

gut und sicher erfolgt, sollte der Kinderarzt<br />

bereits <strong>zur</strong> Geburt im Kreißsaal anwesend sein. So<br />

wird gewährleistet, dass das Frühgeborene von Anfang<br />

an kompetent versorgt wird.<br />

Der Referenzbereich für die Anwesenheit des Kinderarztes<br />

bei einer Frühgeburt ist mit mehr als 90<br />

Prozent angegeben. Dieses Qualitätsziel wird im<br />

Bundesdurchschnitt (88,26 Prozent) nicht ganz erreicht.<br />

Der Wert der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt mit<br />

92,86 Prozent über dem Bundesdurchschnitt und<br />

innerhalb des Referenzbereiches. Dies zeigen auch<br />

die Einzelergebnisse der <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

Anteil von lebendgeborenen Frühgeborenen, bei denen ein Pädiater vor der<br />

Geburt eingetroffen ist, an allen Frühgeborenen mit einem Schwangerschaftsalter<br />

von 24+0 bis unter 35+0 Wochen<br />

Referenzbereich: 90 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

88,26% 92,86%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Anteil von Frühgeborenen, bei denen ein Pädiater vor der Geburt eingetroffen ist, an<br />

allen lebendgeborenen Frühgeborenen mit einem Schwangerschaftsalter von 24+0<br />

bis unter 35+0 Wochen (Krankenhäuser >= 20 Fälle)<br />

Referenzbereich: 90 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

99,43% 98,73%<br />

93,10%<br />

Hamburg-Altona<br />

Hamburg-Nord Hamburg-Barmbek<br />

Geburtshilfe 2


Geburtshilfe / EE-Zeit (Ergebnis 3)<br />

Während der Geburt kann es unerwartet und unvorhersehbar zu kritischen Situationen für die<br />

werdende Mutter oder das Kind kommen. Diese kritischen Situationen können einen sofortigen<br />

Kaiserschnitt erfordern. Dann kommt es auf das gute Zusammenspiel von Hebammen, Geburtshel-<br />

fern, Narkoseärzten und Narkosepflegern sowie Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern an.<br />

Das ganze Team ist gefordert. Gut gestaltete und erprobte Abläufe sind wichtig, um diese kritischen<br />

Situationen erfolgreich handhaben zu können. Die Zeit vom Entschluss zum Kaiserschnitt bis <strong>zur</strong><br />

Entwicklung/Entbindung des Kindes, die sogenannte EE-Zeit, sollte möglichst kurz sein und weni-<br />

ger als 20 Minuten betragen.<br />

Anteil von Geburten mit EE-Zeit


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Andrea Berlinger konnte nach dem Te-<br />

lefonat mit Herbert Krause nicht mehr<br />

schlafen, aber Thomas schnarchte leise<br />

vor sich hin. Wie wird es mit ihrer Schwanger-<br />

schaft weitergehen, läuft alles normal? Wird die<br />

Entbindung so sein, wie sie sich das erträumt?<br />

Oder doch ein Kaiserschnitt? Jetzt fängt auch<br />

noch das Baby an, im Bauch zu turnen!<br />

Andrea weckt ihren Mann; der ist nicht gerade<br />

begeistert. Aber als sie seine Hand auf ihren<br />

Bauch legt und er die Bewegungen des Kindes<br />

fühlt, wird er hellwach. Andrea erzählt ihm von<br />

ihren Ängsten und Sorgen. Thomas erklärt ihr,<br />

dass es keine Garantie dafür gibt, dass alles<br />

gut geht. Die Medizin hat zwar in den letzten<br />

Jahren und Jahrzehnten erhebliche Fortschritte<br />

gemacht und eine Frühgeburt, wie bei den<br />

Krauses, stellt für Ärzte und Pflegekräfte kein<br />

Problem mehr dar. Aber trotz aller Fortschritte<br />

in der Medizin bleibt ein Restrisiko, dass etwas<br />

anders läuft in der Schwangerschaft oder bei<br />

der Entbindung, als man es sich vorstellt. Die<br />

Zeit der Schwangerschaft und die Entbindung<br />

sei die gefährlichste Zeit im Leben einer Frau<br />

– das hatte Thomas neulich in einem Magazin<br />

für werdende Eltern gelesen. Anfang der 1980er<br />

Jahre starben von 100.000 Müttern noch 13,6<br />

bei der Geburt, im Jahr 2001 konnte diese Rate<br />

durch eine Verbesserung der Prozesse und<br />

durch den medizinischen Fortschritt auf 3,7 To-<br />

desfälle pro 100.000 Geburten gesenkt werden.<br />

Andrea ist „begeistert“. So richtig aufgebaut<br />

hat Thomas sie mit seiner Statistik nicht. Zum<br />

Glück hat sie nächste Woche einen Vorstellungs-<br />

termin in ihrer Geburtsklinik. Das Gespräch mit<br />

der Hebamme oder dem Arzt wird ihr sicherlich<br />

weiterhelfen.<br />

36. Schwangerschaftswoche: noch vier Wochen<br />

bis zum errechneten Geburtstermin. Andrea<br />

hat einen Termin <strong>zur</strong> Geburtsanmeldung in der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe. Mit der Hebam-<br />

me hat sie bereits ein umfassendes Gespräch ge-<br />

habt und fühlt sich gut aufgehoben. Alle Fragen<br />

<strong>zur</strong> Entbindung und die Zeit um diesen Termin<br />

herum wurden ihr freundlich und ausführlich<br />

beantwortet.<br />

Die Ärztin in der Geburtsanmeldung bietet<br />

Andrea eine Ultraschalluntersuchung an. Sie<br />

will nachschauen, wie groß das Kind in der<br />

Zwischenzeit geworden ist. Andrea freut sich.<br />

Bei der Untersuchung erkennt man, dass das<br />

Kind bereits richtig liegt, mit dem Kopf nach<br />

unten. Außerdem zeigt sich, dass das Kind gut<br />

entwickelt ist Es wiegt ca. 2600 g. Die Frage, ob<br />

Andrea wissen wolle, ob sie einen Jungen oder<br />

ein Mädchen bekommt, wehrt Andrea ab. Nein,<br />

ein bisschen Überraschung müsse doch noch<br />

bleiben.<br />

16.407 Entbindungen wurden in<br />

den <strong>Asklepios</strong> Kliniken im Jahr<br />

2006 durchgeführt. 2,5 Prozent<br />

aller Geburten in Deutschland<br />

finden in Kliniken der <strong>Asklepios</strong><br />

Gruppe statt.<br />

Trotz aller medizinischen Fortschritte<br />

können auch heute noch<br />

Frauen bei der Geburt sterben. Ein<br />

Teil dieser Fälle bleibt unvermeidbar<br />

und schicksalhaft.<br />

In den letzten Jahren war es trotz<br />

der großen Zahl von Entbindungen<br />

in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

zu keinem mütterlichen Todesfall<br />

im Rahmen der Geburt gekommen.<br />

Im Jahr 2006 ereignete<br />

sich leider ein Todesfall; eine Mutter<br />

verstarb bei der Geburt (0,006<br />

Prozent). Dies war für die betroffene<br />

Familie, aber auch für das<br />

Kreißsaalteam ein schreckliches<br />

Ereignis.<br />

Der Todesfall wurde sowohl<br />

<strong>Asklepios</strong>-intern als auch durch<br />

externe Gutachter untersucht. Im<br />

Ergebnis handelte es sich um ein<br />

schicksalhaftes Ereignis, das unvermeidbar<br />

war.<br />

Geburtshilfe 27


28<br />

Drei Wochen später: Es ist Sonntagmor-<br />

gen, 6.00 Uhr. Andrea ist noch müde,<br />

aber irgendetwas ist anders. Andrea<br />

muss <strong>zur</strong> Toilette. Beim Aufstehen geht plötz-<br />

lich ein großer Schwall Flüssigkeit ab. Wie Urin<br />

riecht das nicht. Im Geburtsvorbereitungskurs<br />

hatten sie ja bereits über den Blasensprung<br />

gesprochen, aber so hatte sich das Andrea dann<br />

doch nicht vorgestellt. Ihre Hebamme hatte ihr<br />

erzählt, dass Andrea auch bei einem Blasen-<br />

sprung weiter laufen dürfte, da das Köpfchen<br />

des Babys schon fest im Becken sei. Andrea<br />

weckt ihren Mann Thomas. Die Kliniktasche<br />

steht gepackt im Flur. Nun geht’s los.<br />

Als die Berlingers im Kreißsaal der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Bad Oldesloe ankommen, hat die<br />

Wehentätigkeit schon leicht eingesetzt. Bei<br />

der Untersuchung ist alles in Ordnung; der<br />

Muttermund ist leicht geöffnet; die Herztöne<br />

des Kindes im CTG sind okay. Andrea darf noch<br />

eine Stunde laufen. In dieser Zeit nimmt die<br />

Wehentätigkeit stark zu. Im Kreißsaal ist dann<br />

der Muttermund schon halb offen.<br />

Im CTG zeigen sich jetzt regelmäßige, kräftige<br />

Wehen; Andrea muss schon kräftig „prusten“.<br />

Die Kreißsaalärztin sieht regelmäßig nach An-<br />

drea. Dabei stellt sie fest, dass die Herztöne des<br />

Kindes plötzlich auffällig werden. Es sei nichts<br />

Dramatisches, aber <strong>zur</strong> Sicherheit möchte sie<br />

einen kleinen Tropfen Blut von der Kopfhaut<br />

des Kindes entnehmen; eine sogenannte Mi-<br />

kroblutuntersuchung (MBU) wird durchgeführt.<br />

Durch diese Untersuchung kann man entschei-<br />

den, ob es dem Kind im Mutterleib weiterhin<br />

gut geht. Die Untersuchung geht schnell vorbei.<br />

Die Ärztin kommt mit dem Messergebnis wie-<br />

der. Die Blutanalyse hat gezeigt, dass das Kind<br />

gut versorgt wird. (s. Ergebnis 4, Seite 28)<br />

Geburtshilfe / Mikroblutuntersuchung (MBU) (Ergebnis 4)<br />

Während der Geburt wird das Wohlbefinden des Kindes mit dem Cardiotokographen (CTG) über-<br />

wacht. Dabei werden die Wehentätigkeit der Mutter und die Herztöne des Kindes angezeigt und<br />

aufgezeichnet. Eine auffällige Herztonkurve des Kindes im Bauch der Mutter (pathologisches CTG),<br />

kann auf eine Gefährdung des Kindes während der Geburt hinweisen.<br />

Allerdings sind die Aussagen der kindlichen Herztonkurve nicht immer eindeutig. Eine Methode,<br />

um zusätzliche Klarheit über den Gesundheitszustand des Kindes zu bekommen, ist die Mikroblut-<br />

untersuchung. Dabei wird ein Blutstropfen von der Kopfhaut des Neugeborenen entnommen und<br />

daraus der Säuregehalt des Blutes (pH-Wert) ermittelt. Zeigt das Ergebnis der Mikroblutuntersu-<br />

chung, dass die Sauerstoffversorgung des Kindes gefährdet ist, muss unter Umständen ein sofortiger<br />

Kaiserschnitt durchgeführt werden.<br />

Voraussetzung für die Durchführung einer Mikroblutuntersuchung ist die teilweise Öffnung des<br />

Muttermunds und die Zugänglichkeit des kindlichen Kopfes von der Scheide aus. Diese Technik ist<br />

somit nicht immer anwendbar.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die BQS hat den Referenzbereich für die Mikroblutuntersuchung<br />

bei pathologischem CTG, der eine<br />

gute medizinische Versorgung anzeigt, breit angelegt.<br />

Er reicht von mehr als 0 bis zu 52,3 Prozent.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 1,27%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 2,70%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 3,45%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

7,06%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 8,26%<br />

Collm Klinik Oschatz 10,64%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 11,11%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

11,21%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 13,25%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 23,12%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 24,39%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 27,40%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 37,95%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 43,36%<br />

Die Ergebnisse der Mikroblutuntersuchung bei auffälligem<br />

CTG können dazu führen, dass aus einer<br />

normalen Geburt zum Wohle des Kindes doch noch<br />

ein Kaiserschnitt (sekundäre Sectio) werden muss.<br />

Auch hier gibt es einen breit gestreuten Referenzbereich<br />

(größer 0 bis 52,7 Prozent).<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 3,03%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 3,45%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

6,67%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 7,69%<br />

Collm Klinik Oschatz 8,33%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 8,82%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 10,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

13,16%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 21,43%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 22,68%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 40,70%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 46,03%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 49,40%<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen mit durchschnittlich<br />

31,3 Prozent im Referenzbereich.<br />

Anteil von Einlingen mit Mikroblutuntersuchung an allen Einlingen mit<br />

pathologischem CTG<br />

Referenzbereich: 0 bis 2,3%<br />

Qualitätsaussage: Angemessene Rate<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

23,07% 31,33%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt mit 29,96<br />

Prozent deutlich im Referenzbereich.<br />

Anteil von Einlingen mit Mikroblutuntersuchung an allen Einlingen mit<br />

pathologischem CTG und sekundärer Sectio caesarea<br />

Referenzbereich: 0 bis 2,7%<br />

Qualitätsaussage: Angemessene Rate<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

21,98% 29,96%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Geburtshilfe 29


Eine Stunde später ist es so weit, der Mutter-<br />

mund ist ganz auf. Die Pressphase beginnt. An-<br />

drea gibt unter der Anleitung der Hebamme ihr<br />

Bestes. Auch Thomas unterstützt seine Frau und<br />

presst mit. Dann ist das Kind da, die Hebamme<br />

legt den neugeborenen Jungen auf Andreas‘<br />

Bauch. Er schreit laut! Noch ist es das schönste<br />

Geräusch für die glücklichen Eltern.<br />

Unter Anleitung der Hebamme darf Thomas<br />

die Nabelschnur durchtrennen. Einen Teil der<br />

Nabelschnur nimmt die Hebamme mit nach<br />

draußen. Aus diesem Stück wird der Blutsäu-<br />

rewert, der pH-Wert in der Nabelschnurarterie,<br />

bestimmt. (s. Ergebnis , Seite 30 / Ergebnis 6,<br />

Seite 31)<br />

Geburtshilfe / Nabelschnur-pH (Ergebnis 5)<br />

Diese Bestimmung des pH-Wertes aus der Nabelarterie<br />

sollte möglichst bei allen Neugeborenen<br />

durchgeführt werden. Der Referenzbereich beträgt<br />

95 bis 100 Prozent.<br />

Nach der Untersuchung des Jungen erklärt<br />

die Ärztin, dass alle Untersuchungsergebnisse<br />

unauffällig sind. Der pH-Wert in der Nabel-<br />

schnur war normal. Der Lebensfrische-Index,<br />

der sogenannte Apgar-Wert, mit 9/9/10 Punkten<br />

ebenfalls unauffällig. Die körperliche Untersu-<br />

chung hat keine Auffälligkeiten ergeben.<br />

(s. Ergebnis 7, Seite 31)<br />

Nach der Geburt des Kindes und der Durchtrennung der Nabelschnur wird aus einem Nabel-<br />

schnurgefäß, der sogenannten Nabelschnurarterie, etwas Blut entnommen. Noch im Kreißsaal wird<br />

aus dieser Blutprobe der Blutsäurewert, der pH-Wert, bestimmt. Dieser Wert gibt darüber Auskunft,<br />

wie gut das Kind während der Geburt mit Sauerstoff versorgt war.<br />

Anteil von Einlingen mit Bestimmung des Nabelarterien-pH-Wertes an allen<br />

lebendgeborenen Einlingen<br />

Referenzbereich: 9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

30<br />

98,68% 98,43%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken halten den Referenzbereich<br />

mit 98,43 Prozent eindeutig ein. Dies zeigen auch<br />

die Ergebnisse einzelner Kliniken.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 99,72%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 99,72%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 99,68%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 99,58%<br />

Collm Klinik Oschatz 99,40%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 99,40%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 99,16%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 99,10%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 98,81%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 98,71%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 98,68%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 98,61%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 98,57%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 98,52%<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Geburtshilfe / Azidoserate (Ergebnis 6)<br />

Die Höhe des pH-Wertes gibt Auskunft über die Sauerstoffversorgung des Kindes während der<br />

Geburt. Der pH-Wert ist normal, wenn er höher als 7,11 ist; darunter spricht man von einer Über-<br />

säuerung des Blutes, einer „Azidose“. Ein pH-Wert in der Nabelschnurarterie zwischen 7,11 und 7,0<br />

ist grenzwertig niedrig. Ein pH-Wert unter 7,0 ist kritisch und zeigt eine un<strong>zur</strong>eichende Sauerstoff-<br />

versorgung des Kindes während der Geburt an. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das<br />

Neugeborene einen bleibenden Schaden erlitten hat.<br />

Ein pH-Wert unter 7,0 sollte die absolute Ausnahme<br />

darstellen.<br />

Der Anteil der Neugeborenen mit einem pH-Wert<br />

unter 7,0 liegt in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken bei 0,17<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,12%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,14%<br />

Die Anzahl der reifen Kinder (älter als 37 Schwangerschaftswochen),<br />

die sich in einem kritischen Gesundheitszustand<br />

befinden, soll möglichst gering<br />

sein.<br />

In den geburtshilflichen Abteilungen der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken kamen im Jahr 2006 bei 14.884 Geburten<br />

reifer Kinder lediglich zwei Kinder in einem kri-<br />

Prozent. Das Ergebnis liegt damit gut im Referenzbereich<br />

(0 bis 0,3 Prozent). Die Ergebnisse einzelner<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken sind der linken Tabelle zu entnehmen.<br />

Anteil von Einlingen mit Azidose (pH < 7,0) an allen reifen lebendgeborenen<br />

Einlingen mit Nabelarterien-pH-Bestimmung<br />

Referenzbereich: 0 bis 0,3%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

0,4%<br />

0,3%<br />

0,2%<br />

0,1%<br />

Geburtshilfe / Kritisches Outcome (Ergebnis 7)<br />

Eine Minute, fünf und zehn Minuten nach der Entbindung werden die sogenannten „Lebensfri-<br />

0,18% 0,17%<br />

sche-Werte“ bestimmt. Nach einem bestimmten Schema, dem Apgar-Schema, wird der Zustand des<br />

Neugeborenen eingeschätzt. Untersucht wird beispielsweise, ob das Kind regelmäßig atmet und wie<br />

häufig der Puls schlägt. Maximal können 10 Punkte erreicht werden. Der niedrigste Wert; der nicht<br />

mit dem Leben vereinbar ist, beträgt 0 Punkte.<br />

Von einem kritischen Gesundheitszustand (Outcome) des reifen Neugeborenen spricht man bei<br />

einem -Minuten-Apgar von unter und einem Nabelschnurarterien-pH-Wert von unter 7,0.<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

tischen Gesundheitszustand (entsprechend der oben<br />

genannten Definition) <strong>zur</strong> Welt. Die Rate lag bei<br />

0,01 Prozent. Die niedrige Rate an Kindern mit kritischem<br />

Outcome spricht insgesamt für eine hohe<br />

Qualität der Geburtshilfe in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

Geburtshilfe 31


32<br />

Nachdem auch der Mutterkuchen vollständig<br />

„geboren“ wurde, schaut die Ärztin nach, ob es<br />

bei Andrea zu Geburtsverletzungen gekommen<br />

ist. Es findet sich ein kleiner Riss zwischen dem<br />

Scheidenausgang und dem Darmausgang, ein<br />

Dammriss. In örtlicher Betäubung wird der Riss<br />

mit drei Stichen genäht. (s. Ergebnis 8, Seite 33)<br />

Drei Tage später geht es nach Hause. Die kin-<br />

derärztliche Untersuchung hat bereits morgens<br />

stattgefunden. Andrea hat schon etwas Routine<br />

bei der Versorgung ihres Sohnes gewonnen. Das<br />

Wickeln klappt gut und mit dem Stillen geht es<br />

jetzt richtig los. Der Milcheinschuss ist da; An-<br />

drea bildet reichlich Milch für ihren hungrigen<br />

Sohn. Die Klinik hat eine ausgebildete Stillbe-<br />

raterin, die Andrea viel Unterstützung und viele<br />

wertvolle Tipps gegeben hat.<br />

Bei der Abschlussuntersuchung wird auch die<br />

Naht des Dammrisses überprüft. Die Naht sieht<br />

vollkommen unauffällig aus, die Fäden werden<br />

sich in den nächsten Tagen selber auflösen.<br />

(s. Ergebnis 9, Seite 34)<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die gelungene und komplikationslose Geburt und<br />

die Gesundheit von Mutter und Kind sind die Ziele<br />

der <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Geburtshilfe / Dammriss (Ergebnis 8)<br />

Während der Geburt schiebt sich der Kopf des Kindes durch den Scheidenausgang. Dabei wird das<br />

Gewebe zwischen Scheide (Vagina) und Darmausgang, der Damm, stark gedehnt. Es kann zu einem<br />

Dammriss kommen.<br />

Dammrisse werden, je nach Ausdehnung, in verschiedene Schweregrade eingeteilt:<br />

• I. Grad: Haut und Unterhautgewebe sind verletzt,<br />

• II. Grad: Teile der Damm-Muskulatur sind zusätzlich verletzt,<br />

• III. und IV. Grad: auch der Schließmuskel des Darms ist betroffen bzw. der Darm selber ist verletzt.<br />

Kleine Dammrisse sind unproblematisch. Nach entsprechender Versorgung heilen sie in der Regel<br />

von alleine. Dammrisse des III. und IV. Grades müssen fachgerecht ärztlich versorgt werden. Diese<br />

Verletzungen können auch bei guter Versorgung später zu Komplikationen bei der Stuhlgangsentleerung<br />

(Stuhlinkontinenz) führen. Um die Gefahr eines Dammrisses zu verringern und um den<br />

Durchtritt des kindlichen Kopfes zu erleichtern, kann der Damm während der Geburt eingeschnitten<br />

werden. Es wird ein sog. Dammschnitt (Episiotomie) durchgeführt. Ob allerdings durch einen<br />

Dammschnitt ein Dammriss verhindert werden kann, ist medizinisch umstritten.<br />

Dammrissrate gesamt (mit und ohne Dammschnitt).<br />

Die Rate der Dammrisse Grad III und<br />

IV sollte, unabhängig davon, ob ein Dammschnitt<br />

durchgeführt wurde oder nicht, möglichst gering<br />

sein. Der Referenzbereich ist mit 0 bis 3 Prozent angegeben.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,32%<br />

Collm Klinik Oschatz 0,45%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Pasewalk 0,66%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,66%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,72%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,73%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,76%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 1,22%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 1,23%<br />

Dammrissrate bei Geburten ohne Dammschnitt.<br />

In den Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />

wurde im Jahr 2006 bei 8.289 natürlichen Geburten<br />

auf einen Dammschnitt verzichtet. Hier ist es bei<br />

1,10 Prozent der Geburten zu einem Dammriss III.<br />

oder IV. Grades gekommen.<br />

Bei den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ereignet sich lediglich bei<br />

1,40 Prozent der Normalgeburten ein Dammriss III.<br />

oder IV. Grades. Besonders wenige Dammrisse III.<br />

oder IV. Grades traten in nachfolgenden <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken auf.<br />

Anteil von Geburten mit Dammriss Grad III oder IV an allen spontanen Einlingsgeburten<br />

Referenzbereich: 0 bis 3%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

1,54% 1,40%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Dammrissrate bei Geburten mit Dammschnitt.<br />

Bei den 1876 Geburten, bei denen ein<br />

Dammschnitt durchgeführt wurde, ist es in 2,72<br />

Prozent der Fälle zu einem Dammriss III. oder IV.<br />

Grades gekommen. Ein Referenzbereich ist hier<br />

nicht definiert. Die BQS-Gesamtrate beträgt 3,02<br />

Prozent.<br />

Geburtshilfe 33


34<br />

Geburtshilfe / Wundheilungsstörungen (Ergebnis 9)<br />

Sowohl bei Entbindungen auf dem natürlichen Weg als auch bei einem Kaiserschnitt entstehen<br />

Wunden. Diese Wunden werden im Regelfall mit Nähten versorgt und heilen unkompliziert ab. Bei<br />

jeder Wunde kann es auch schon während des stationären Aufenthaltes zu einer Wundheilungs-<br />

störung kommen. Dann ist ggf. eine erneute operative Versorgung der Wunde, eine sogenannte<br />

Wundrevision, erforderlich.<br />

Die Rate der revisionsbedürftigen Wundheilungsstörungen nach einer normalen Entbindung sollte<br />

möglichst gering ausfallen.<br />

Wundheilungsstörungen bei Spontangeburt.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken lag die Rate der revisionsbedingten<br />

Wundheilungsstörungen bei einer<br />

normalen Entbindung im Jahr 2006 bei 0,08 Prozent.<br />

Revisionseingriffe sind also nur sehr selten erforderlich.<br />

Ein Referenzbereich ist nicht definiert.<br />

In den rechts stehenden <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind im<br />

Jahr 2006 bei normalen Entbindungen keinerlei revisionsbedürftige<br />

Wundheilungsstörungen zu verzeichnen<br />

gewesen.<br />

Wundheilungsstörungen bei vaginal-operativer<br />

Entbindung. Die Zangengeburt zählt neben<br />

der Saugglockenentbindung zu den vaginal-operativen<br />

Entbindungsmethoden. Beide Methoden kommen<br />

dann zum Einsatz, wenn eine normal begonnene<br />

Geburt aufgrund von Problemen schnell zum<br />

Ende gebracht werden muss und das Kind bereits<br />

kurz vor der Geburt steht.<br />

Auch nach einer Saugglocken- oder Zangengeburt<br />

sollte die Rate der revisionsbedürftigen Wundheilungsstörungen<br />

gering ausfallen. Dies ist in den <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken der Fall. Lediglich bei 0,31 Prozent<br />

der Mütter, bei denen die Geburt durch eine Zange<br />

oder Saugglocke unterstützt wurde, sind im Beobachtungszeitraum<br />

Wundheilungsstörungen aufgetreten.<br />

3 von 962 Müttern waren betroffen.<br />

Wundheilungsstörungen bei Entbindung<br />

per Kaiserschnitt. Eine geringe Rate an Wundheilungsstörungen<br />

wird auch bei einem Kaiserschnitt<br />

gefordert. Der Bereich für eine gute Behandlungsqualität<br />

ist mit 0 bis 1 Prozent angegeben.<br />

Bei 0,17 Prozent der Mütter, bei denen ein Kaiserschnitt<br />

durchgeführt wurde, sind revisionsbedürftige<br />

Wundheilungsstörungen aufgetreten.<br />

In den rechts stehenden <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind<br />

nach einem Kaiserschnitt keinerlei revisionsbedürftige<br />

Wundheilungsstörungen aufgetreten:<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen<br />

- bei Spontangeburt<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

Collm Klinik Oschatz 0,00%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 0,00%<br />

Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen<br />

- bei Entbindung per Kaiserschnitt<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

0,00%<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Endlich wieder zu Hause. Thomas hat die Woh-<br />

nung nett vorbereitet. Im Kinderzimmer liegt<br />

alles parat, die ersten eigenen Strampler stapeln<br />

sich auf dem Wickeltisch. Thomas hat den alten<br />

Sessel in eine ruhige Ecke des Wohnzimmers<br />

gestellt. Hier hat Andrea die Möglichkeit, in<br />

Ruhe und entspannt zu stillen. Die Informa-<br />

tionen, die sie von ihrer Hebamme und der<br />

Stillberaterin bekommen hat, sind Gold wert.<br />

Gesamtübersicht Geburtshilfe<br />

(Ergebnis 10)<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken setzen sich mit dem<br />

Thema Schwangerschaft und Entbindung pro-<br />

fessionell auseinander. Das heißt nicht nur, dass<br />

wir alle Bemühungen ergreifen, um schwange-<br />

ren Frauen und ihren Partnern eine Entbindung<br />

in angenehmer Atmosphäre zu ermöglichen,<br />

sondern auch, dass wir für die Sicherheit und<br />

Gesundheit von Mutter und Kind in dieser<br />

außergewöhnlichen Situation einstehen. Dabei<br />

kommt so wenig Technik wie möglich, aber so<br />

viel Technik wie nötig <strong>zur</strong> Anwendung.<br />

Geburtshilfe in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken −<br />

ob ambulante Entbindung oder Risikoent-<br />

bindung im Perinatalzentrum:<br />

Wir sind für Sie da!<br />

im Referenzbereich<br />

außerhalb des Referenzbereiches<br />

kein Referenzbereich definiert<br />

* mit 94,67 Prozent wurde der Referenzbereich<br />

lediglich um 0,33 Prozent verfehlt.<br />

** s. Erläuterung auf Seite 23<br />

Qualitätsindikator Einhaltung<br />

Referenzbereich 2006<br />

Mikroblutuntersuchung bei Einlingen mit pathologischem<br />

CTG<br />

Mikroblutuntersuchung bei Einlingen mit pathologischem<br />

CTG und sekundärer Sectio caesarea<br />

Bundesdeutsche<br />

Kliniken<br />

(Gesamt)<br />

<strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken<br />

EE-Zeit bei Notfallkaiserschnitt *<br />

Anwesenheit eines Pädiaters bei Frühgeborenen<br />

Bestimmung Nabelarterien-pH-Wert<br />

Azidose bei reifen Einlingen mit Nabelarterien-pH-Bestimmung<br />

Kritisches Outcome bei Reifgeborenen<br />

Dammriss Grad III oder IV – bei spontanen Einlingsgeburten<br />

Dammriss Grad III oder IV – bei spontanen Einlingsgeburten<br />

ohne Episiotomie<br />

Dammriss Grad III oder IV – bei spontanen Einlingsgeburten<br />

mit Episiotomie<br />

Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen – bei Spontangeburt<br />

Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen – bei vaginaloperativer<br />

Entbindung<br />

Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen – bei Sectio<br />

caesarea<br />

Antenatale Kortikosteroidtherapie – bei Geburten mit<br />

einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0<br />

Wochen unter Ausschluss von Totgeburten<br />

Antenatale Kortikosteroidtherapie – bei Geburten mit<br />

einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0<br />

Wochen und mit einem präpartalen stationären Aufenthalt<br />

von mindestens einem Kalendertag<br />

Antenatale Kortikosteroidtherapie – bei Geburten mit<br />

einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0<br />

Wochen und mit einem präpartalen stationären Aufenthalt<br />

von mindestens zwei Kalendertagen<br />

Mütterliche Todesfälle<br />

Geburtshilfe 3<br />

**


36<br />

„Die Geburt eines Kindes ist Teamwork“<br />

Sie sind Fachfrauen für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett: die Hebammen. Für eine wer-<br />

dende Mutter ist die Hebamme eine wichtige Bezugs- und Begleitperson, die ihr <strong>zur</strong> Seite steht,<br />

sie berät und versorgt. Diesen Beruf stellt man sich stets so romantisch vor: glückliche Schwangere,<br />

süße Babys und überwältigte Eltern. Im Alltag begegnet eine Hebamme aber auch gelegentlich den<br />

Schattenseiten des Lebens.<br />

Angela Köhler von der Hebammenpraxis Weißenfels berichtet über den Alltag einer Hebamme und<br />

das immer wiederkehrende Wunder des Lebens.<br />

Welche Bereiche umfasst der Beruf einer<br />

Hebamme?<br />

Wir Hebammen sind aufgrund unserer spezialisierten<br />

Ausbildung die Fachfrauen für die Zeit von der<br />

Feststellung der Schwangerschaft bis zum Ende der<br />

Stillzeit.<br />

Wir bieten Geburtsvorbereitungskurse, Atem- und<br />

Entspannungsübungen, Schwangerschaftsgymnastik,<br />

Säuglingspflegekurse und Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden<br />

(Homöopathie, Akupunktur,<br />

Massagen, Aromatherapie) an.<br />

Wir begleiten die Frauen während der Geburt und<br />

sind in der Zeit des Wochenbetts ein wichtiger Ansprechpartner<br />

für die junge Mutter. Bei unseren<br />

Hausbesuchen unterstützen wir die Frauen während<br />

der ersten gemeinsamen Tage mit dem Säugling.<br />

Auch unsere Kurse für Babymassage, Rückbildungsgymnastik,<br />

Babyschwimmen und die Krabbel- und<br />

Stillgruppe sind gefragt.<br />

Die Geburt eines Kindes richtet sich nicht<br />

nach der Uhr. Wie sieht Ihr „normaler“ Arbeitstag<br />

aus?<br />

Unser Team, das Team der Hebammenpraxis Weißenfels,<br />

besteht aus fünf Hebammen. Wir arbeiten<br />

als „Beleghebammen“ in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels<br />

und in unserer gemeinsamen Praxis:<br />

Der Tag in der Hebammenpraxis beginnt meist mit<br />

Hausbesuchen bei den frischgebackenen Müttern,<br />

tagsüber führen wir Hebammensprechstunden und<br />

am Abend Geburtsvorbereitungskurse und andere<br />

Veranstaltungen durch. Die Kurse haben wir untereinander<br />

aufgeteilt, so dass wir ausreichend Termine<br />

für Babymassage, Rückbildungsgymnastik,<br />

Babyschwimmen etc. anbieten können.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

In den Geburtsvorbereitungskursen lernen die Frauen<br />

alle Hebammen unserer Praxis kennen. Betreut<br />

werden sie bei der Geburt ihres Kindes von der<br />

diensthabenden Kollegin.<br />

Eine von uns fünf ist immer vor Ort, in der Klinik<br />

präsent. Rund um die Uhr. Bei einer Geburt betreuen<br />

wir die Schwangere vom Geburtsbeginn, während<br />

der Zeit der Wehen und natürlich während<br />

der Entbindung. In enger Zusammenarbeit mit den<br />

Frauen- und Kinderärzten und den Krankenschwestern<br />

der Klinik versorgen wir auch nach der Geburt<br />

Mutter und Kind.<br />

Was unterscheidet Beleghebammen von<br />

Hebammen im Krankenhaus?<br />

Angestellte Hebammen im Krankenhaus arbeiten<br />

überwiegend im Drei-Schicht-System. Freiberufliche<br />

Beleghebammen, wie wir es sind, sind in der Klinik<br />

und in der Praxis tätig. Wir decken die gesamte Betreuung<br />

der Schwangeren, von der Geburtsvorbereitung,<br />

der Geburt bis <strong>zur</strong> Betreuung im Wochenbett,<br />

ab. Sozusagen „Betreuung in einer Hand“.<br />

Das erste Kind ist für jede Frau eine physische<br />

und psychische Herausforderung.<br />

Wie bereiten Sie die jungen Mütter auf ihren<br />

neuen Lebensabschnitt vor?<br />

Wir stehen der werdenden Mutter während der gesamten<br />

Zeit der Schwangerschaft, der Geburt und<br />

der Zeit im Wochenbett als Ansprechpartnerinnen<br />

<strong>zur</strong> Verfügung. In persönlichen Gesprächen werden<br />

alle auftretenden Fragen beantwortet; es werden<br />

Tipps und Informationen gegeben. In den verschiedenen<br />

Kursen, die wir in unserer Praxis anbieten,<br />

haben die Frauen außerdem Gelegenheit untereinander<br />

Kontakte zu knüpfen und sich miteinander<br />

auszutauschen.<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Nach welchen Kriterien empfehlen Sie Müttern<br />

den für sie „richtigen“ Ort der Geburt<br />

(Klinik, Hausgeburt, Geburtshaus)?<br />

Medizinisch gesehen ist die Klinik der sicherste Ort<br />

für die Entbindung. Die meisten Kinder werden<br />

in Deutschland stationär <strong>zur</strong> Welt gebracht. Hier<br />

hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel getan.<br />

Während vor 30 Jahren noch die sterile Klinikatmosphäre<br />

mit ihrer apparate- und überwachungsorientierten<br />

medizinischen Betreuung im Vordergrund<br />

stand, bieten wir den Müttern heute moderne<br />

und freundliche Entbindungszimmer, mit einer dezenten<br />

apparativen Ausstattung, die aber dennoch<br />

an die medizinischen Bedürfnisse angepasst ist.<br />

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten<br />

Schwangeren sich nach der Besichtigung der Entbindungsräume<br />

für eine stationäre Geburt entscheiden.<br />

Selbstverständlich gehen wir auf die Wünsche<br />

der Schwangeren ein. So bieten wir die Möglichkeit<br />

einer Wassergeburt an. Eine Mutter, die sich eine<br />

ambulante Geburt wünscht, kann die Klinik mit ihrem<br />

Säugling schon nach wenigen Stunden wieder<br />

verlassen – vorausgesetzt, die Geburt ist ohne Komplikationen<br />

verlaufen.<br />

Zu Hause und das Baby schreit. Wann ist ein<br />

Baby ein „Schreibaby“? An welche Stellen<br />

können sich betroffene Eltern wenden?<br />

Es gibt immer einen Grund, warum ein Baby<br />

schreit: Hunger, Durst, volle Windeln, zu grelles<br />

Licht, zu viel Lärm, Langeweile, Unzufriedenheit,<br />

Müdigkeit oder Schmerzen. Die meisten Babys weinen<br />

die ersten drei Monate relativ viel, eine Schreizeit<br />

von zwei Stunden am Tag ist normal.<br />

Schreit ein Baby jedoch viel und lässt sich auch<br />

durch Tragen, Schaukeln, Stillen und Wickeln nicht<br />

beruhigen, handelt es sich oft um ein sogenanntes<br />

„Schreibaby“. Hier raten wir den betroffenen Eltern,<br />

sich an die betreuende Hebamme zu wenden, die<br />

dann im Rahmen eines Hausbesuches versucht, die<br />

Umstände der Schreiattacken zu klären. Seit einigen<br />

Jahren gibt es auch bundesweite „Schreisprechstunden“<br />

oder „Schreiambulanzen“. Zusätzliche Hilfe<br />

finden Eltern dieser Kinder im Internet.<br />

Was sollte man für den Beruf einer Hebamme<br />

mitbringen?<br />

Freude am Umgang mit Menschen ist eine wesentliche<br />

Voraussetzung. Denn die Geburt eines Kindes<br />

ist Teamwork: Teamwork mit der werdenden Mutter,<br />

ihrem Partner, den Ärzten und Pflegekräften. Gerade<br />

in unserem Beruf sind Einfühlungsvermögen,<br />

Geduld und Verantwortungsbewusstsein sehr wichtige<br />

Eigenschaften. Eine Hebamme sollte gut zuhören<br />

und selbstständig arbeiten können.<br />

Welches waren die ungewöhnlichsten Namen,<br />

die Kindern gegeben wurden?<br />

Bei der Namensgebung sind manche Eltern äußerst<br />

phantasievoll. Die ungewöhnlichsten Namen erhielten<br />

drei Geschwister. Der älteste Sohn wurde Froderad<br />

Pius Justinus getauft, der Zweitgeborene Frodewid<br />

Helnor Silvanus. Die kleine Schwester der<br />

beiden erhielt den Namen Frodelind Jördis Sophie.<br />

Aber auch Neo, Nevio, Sidonie, Tadeus, Loreley,<br />

Finnjas, Derek Noel und Dean Gabriel stehen ganz<br />

oben auf unserer Hitliste der ausgefallenen Namen.<br />

Geburtshilfe 37


38<br />

Babyfreundliches Krankenhaus<br />

In allen geburtshilflichen Kliniken in Deutschland wird das Stillen gefördert. Einige Kliniken wid-<br />

men sich dem Thema Stillen jedoch mit besonderer Intensität. Sie haben sich als „Babyfreundliches<br />

Krankenhaus“ anerkennen lassen. Diese Anerkennung verläuft wie ein Zertifizierungsverfahren<br />

und basiert auf einer Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO und der UNICEF.<br />

Ein „Babyfreundliches Krankenhaus“ muss nachweisen, dass es nach einem ganzheitlichen Konzept<br />

und nach den Qualitätsstandards für „Stillfreundliche Krankenhäuser“ arbeitet und die hohen<br />

Anforderungen von WHO und UNICEF erfüllt. Nur dann erhält das Krankenhaus die Anerkennung<br />

als „Babyfreundliches Krankenhaus“.<br />

Auch <strong>Asklepios</strong> Kliniken haben diese Anerkennung erhalten. „Babyfreundliche Krankenhäuser“<br />

sind die <strong>Asklepios</strong> Kliniken Harburg und Nord in Hamburg sowie die <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik in<br />

Wiesbaden und die <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim. In diesen Kliniken stehen den Müttern<br />

bei allen Fragen und Problemen zum bzw. beim Stillen sogenannte Laktationsberaterinnen <strong>zur</strong><br />

Seite.<br />

Häufig gestellte Fragen rund um das Stillen beantwortet die Laktationsberaterin der <strong>Asklepios</strong><br />

Paulinen Klinik Wiesbaden, Maria Timmer (46 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, seit 2002 IBCLC-zerti-<br />

fizierte Laktationsberaterin, seit 1991 in der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik).<br />

Laktationsberaterin – was ist das und wie<br />

wird man das?<br />

Eine ausgebildete Laktationsberaterin ist Ansprechpartnerin<br />

der Mütter für alle Fragen rund um das<br />

Stillen. Sie unterstützt die Mütter beim Stillen und<br />

hilft ihnen eventuell auftretende Probleme beim<br />

Stillen zu lösen.<br />

Nur wer über eine medizinische Ausbildung verfügt,<br />

bestimmte Fortbildungen vorweisen kann und sich<br />

einer Prüfung unterzogen hat, erhält das Zertifikat<br />

als Laktationsberaterin. Das Zertifikat muss regelmäßig<br />

erneuert werden.<br />

Was hat die Patientin vom „Babyfreundlichen<br />

Krankenhaus“? Was darf sie erwarten?<br />

„Babyfreundliche Krankenhäuser“ arbeiten nach<br />

einem ganzheitlichen Konzept, das sich international<br />

bewährt hat.<br />

„Babyfreundliche Krankenhäuser“ beraten die werdenden<br />

Mütter schon während der Schwangerschaft<br />

über die richtige Ernährung der Kinder.<br />

Während des Klinikaufenthaltes erhalten die Frauen<br />

kompetente Unterstützung beim Stillbeginn.<br />

Babyfreundlich heißt auch familienfreundlich. Des-<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

halb werden in „Babyfreundlichen Kliniken“ die Väter<br />

und die Geschwisterkinder in die Betreuung und<br />

Versorgung der Neugeborenen mit einbezogen.<br />

Auch Frauen, die nicht stillen wollen, sind in „Babyfreundlichen<br />

Krankenhäusern“ gut aufgehoben.<br />

Sie werden hinsichtlich der Ernährung ihres Kindes<br />

umfassend beraten und unterstützt.<br />

Wann fängt ihre Betreuung an, wann hört sie<br />

auf? Gibt es eine Weiterbetreuung nach der<br />

Entlassung aus dem Krankenhaus?<br />

Der Betreuungsbeginn lässt sich nicht an einer bestimmten<br />

Schwangerschaftswoche festmachen.<br />

Häufig nehmen die Frauen ab der 30. Schwangerschaftswoche<br />

mit mir Kontakt auf.<br />

Für die Zeit nach der Geburt bieten wir den Frauen<br />

unterschiedliche Möglichkeiten, uns um Rat und<br />

Unterstützung zu fragen. Wir bieten:<br />

• eine 24-Stunden-Hotline,<br />

• eine wöchentlich stattfindende Stillgruppe und<br />

• eine Stillambulanz.<br />

Auch das Ende der Betreuung wird von den Frauen<br />

bestimmt und ist unterschiedlich. Viele Mütter nehmen<br />

meinen fachlichen Rat <strong>zur</strong> Ernährung und Entwicklung<br />

ihres Kindes bis ins zweite Lebensjahr in<br />

Anspruch.<br />

Geburtshilfe


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Wie wurde die <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik<br />

Wiesbaden zum „Babyfreundlichen Krankenhaus“?<br />

Schon vor der Entscheidung für eine Zertifizierung<br />

als „Babyfreundliches Krankenhaus“ haben wir bei<br />

unserer Arbeit sehr viel Wert auf die individuelle<br />

Unterstützung der jungen Familien gelegt. Und: Die<br />

Zusammenarbeit in unserem Team, über die verschiedenen<br />

Berufsgruppen hinweg, funktioniert gut.<br />

Deshalb fiel es uns nicht schwer, gemeinsam die geforderten<br />

„Zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen“<br />

umzusetzen. Dazu gehört beispielsweise, alle<br />

schwangeren Frauen über das Stillen und seine Vorteile<br />

zu informieren und es möglich zu machen, dass<br />

die Mütter ihr Kind innerhalb der ersten halben<br />

Stunde nach der Geburt anlegen können.<br />

Kann jede Frau stillen?<br />

Es kommt nur selten vor, dass nicht gestillt werden<br />

kann. In den meisten Fällen brauchen die Frauen<br />

einfach nur persönliche Beratung und Unterstützung,<br />

um erfolgreich stillen zu können: Häufig<br />

gestellte Fragen sind: „Wie lege ich mein Kind korrekt<br />

an?“, „ Was für Probleme können beim Stillen<br />

auftreten und wie gehe ich damit um?“<br />

Gelegentlich ist ein direktes Stillen aufgrund von<br />

gesundheitlichen Problemen des Kindes nicht möglich.<br />

Dann können die Mütter ihre Milch abpumpen.<br />

Es kommt auch vor, dass die Mütter nicht<br />

ausreichend Milch produzieren. Und es gibt Situationen,<br />

in denen eine Mutter auf das Stillen ihres<br />

Babys, so schwer es ihr auch fallen mag, verzichten<br />

sollte. Zum Beispiel, weil sie an Krebs erkrankt ist<br />

und sich einer Chemotherapie unterziehen muss.<br />

Was muss eine Frau unterlassen, wenn sie<br />

stillt?<br />

Frauen, die stillen, brauchen sich an keine bestimmten<br />

Verhaltensregeln zu halten. Sie können nahezu<br />

alles, was nicht stillende Mütter essen und trinken,<br />

auch zu sich nehmen. Ausgenommen natürlich Alkohol<br />

in größeren Mengen. Und eine landesübliche<br />

Mischkost sollte es schon sein. Sie können Sport<br />

treiben, sich die Haare färben – ein ganz „normales<br />

Leben“ führen.<br />

Können sich Frauen bereits in der Schwangerschaft<br />

auf das Stillen vorbereiten?<br />

Der Körper bereitet sich ganz alleine auf das Stillen<br />

vor. Und das funktioniert schon seit Millionen von<br />

Jahren sehr gut. Allerdings haben Paare, die sich<br />

schon während der Schwangerschaft mit dem Thema<br />

Stillen und der Ernährung des Neugeborenen<br />

beschäftigen, meist einen leichteren Stillbeginn.<br />

Ihr schönstes Erlebnis als „Laktationsberaterin“?<br />

Das eine schönste Erlebnis gibt es für mich nicht.<br />

Meine Arbeit ist immer wieder mit sehr vielen schönen<br />

und beglückenden Momenten verbunden. Wenn<br />

ein Paar nach anfänglichen Problemen und Schwierigkeiten<br />

doch noch eine schöne Stillzeit erlebt – das<br />

macht mich glücklich und zufrieden.<br />

Geburtshilfe 39


„Durch den Einsatz<br />

eines neuen Hüftgelenkes<br />

möchte ich Beweglichkeit<br />

und Lebensqualität<br />

<strong>zur</strong>ückgewinnen.“<br />

Der Einsatz von künstlichen<br />

Hüft- und Kniegelenken<br />

ist ein medizinischer<br />

Schwerpunkt der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken. Die Ergebnisse der<br />

externen Qualitätssicherung<br />

bestätigen: Geboten wird eine<br />

medizinische Versorgung auf<br />

höchstem Niveau.


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Fokus: Endoprothetik<br />

Das Einsetzen und der Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelen-<br />

ken ist ein medizinischer Schwerpunkt der <strong>Asklepios</strong> Kliniken. Wo im-<br />

mer möglich, stellen wir Ihnen nicht nur die aktuellen Ergebnisse, son-<br />

dern auch die Entwicklung der medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong> dar. Die<br />

Darstellung der medizinischen Ergebnisse zeigt: Die Behandlungsquali-<br />

tät konnte gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert werden.<br />

41


Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes<br />

Ernst Busch hat schon seit Jahren Schmerzen in der linken<br />

Hüfte. In der letzten Zeit haben sie stark zugenommen. Es<br />

fällt ihm immer schwerer sich zu bewegen. Längere Strecken<br />

laufen ist kaum noch drin. Dabei gehört Wandern zu<br />

seinen bevorzugten Hobbys.<br />

Gestern hatte er einen Termin bei seinem Orthopäden. Der<br />

erklärte ihm, dass mit Schmerzmitteln auf Dauer keine<br />

Verbesserung zu erreichen sei. Die Röntgenaufnahme zeigt<br />

einen deutlichen Verschleiß. Der Orthopäde empfiehlt<br />

Herrn Busch sich ein neues Hüftgelenk in den <strong>Asklepios</strong><br />

Harzkliniken Bad Harzburg einsetzen zu lassen, um<br />

wieder ohne Schmerzen laufen zu können.<br />

42<br />

Das Hüftgelenk stellt die Verbindung<br />

zwischen Beinen und Rumpf her und<br />

sorgt für eine hohe Beweglichkeit. Am<br />

Ende des Oberschenkelhalses sitzt der kugel-<br />

förmige Hüftkopf. Er liegt in der Hüftpfanne des<br />

Beckens. Beide, Hüftkopf und Gelenkkörper,<br />

sind mit einer dicken Knorpelschicht ausgeklei-<br />

det. Zwischen dem Knorpel des Oberschen-<br />

kelkopfes und dem der Hüftpfanne befindet<br />

sich der Gelenkspalt. Dieser Gelenkspalt wird<br />

mit der „Gelenkschmiere“ gleitfähig gehalten.<br />

Knorpel und Gelenkschmiere wirken wie ein<br />

Stoßdämpfer: Sie schützen die Knochen vor<br />

Abrieb. Stabilisiert wird das gesamte Gelenk<br />

von der Gelenkkapsel, starken Bändern und der<br />

umgebenden „Muskelmanschette“.<br />

Belastung, Fehlstellungen und natürliche Alte-<br />

rungsprozesse lassen das Hüftgelenk auf Dauer<br />

abnutzen. Dabei wird der für die Gelenkfunk-<br />

tion wichtige Knorpel eines Gelenkes immer<br />

dünner. Diesen Verschleiß nennt man Arthrose.<br />

Vor der Operation<br />

Ist die Erkrankung fortgeschritten, reiben die<br />

Knochen aufeinander und es entsteht ein<br />

unmittelbarer Kontakt zwischen Hüftkopf<br />

und Pfanne. Das führt häufig zu erheblichen<br />

Schmerzen. Die betroffenen Patienten können<br />

ihre Hüfte nur noch eingeschränkt bewegen.<br />

Irgendwann ist der Ersatz des Hüftgelenkes<br />

dann nicht mehr zu umgehen. Der Einsatz eines<br />

künstlichen Hüftgelenkes, einer Hüft-Endopro-<br />

these, steht an.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Vor der Operation erfolgen die klinische<br />

Diagnostik und die Anamnese, das heißt die<br />

Erhebung der medizinischen Vorgeschichte, der<br />

Entwicklung der Krankheit und des aktuellen<br />

Gesundheitszustandes des Patienten.<br />

Dabei werden u.a. eine Funktionsprüfung des<br />

Gelenkes und eine Einschätzung der Schmer-<br />

zen vorgenommen. Ergänzt wird diese Ein-<br />

schätzung durch Röntgenbilder der betroffenen<br />

Gelenke. Ein künstliches Hüftgelenk sollte nur<br />

dann eingesetzt werden, wenn dies medizinisch<br />

notwendig, indiziert, ist. Laut BQS-Verfahren<br />

müssen bei einer Entscheidung für einen künst-<br />

lichen Gelenkersatz bestimmte Indikations-<br />

kriterien, wie Schmerzen bei Belastung bzw. in<br />

Ruhe und/oder Einschränkungen der Beweg-<br />

lichkeit, sogenannte „klinische Indikationskri-<br />

terien“, erfüllt sein. Auch auf dem Röntgenbild<br />

sollte der Verschleiß des Hüftgelenks sichtbar<br />

sein (röntgenologische Indikationskriterien).<br />

Eine Indikation für den Einsatz eines künstli-<br />

chen Hüftgelenkes, entsprechend der BQS-De-<br />

finition, besteht in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken in<br />

76,34 Prozent. Die BQS-Gesamtrate liegt bei<br />

76,09 Prozent.<br />

Ziel des Hüftgelenkersatzes ist es, dem Pati-<br />

enten Schmerzfreiheit und eine alltagstaugliche<br />

Hüftgelenksbeweglichkeit zu ermöglichen.<br />

Dieser Zustand sollte möglichst lange erhalten<br />

bleiben.<br />

Die Operation<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist das Einsetzen<br />

einer sog. Total-Endoprothese (TEP) bei einem<br />

künstlichen Hüftgelenk Standard: Jährlich<br />

werden rund 4.200 künstliche Hüftgelenke neu<br />

eingesetzt. Das sind rund 2,9 Prozent der im<br />

Jahr 2006 bundesweit implantierten Hüft-Endo-<br />

prothesen.<br />

Beim Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes<br />

wird ein Teil des Oberschenkels und des<br />

Hüftknochens ersetzt. Die Hüft-TEP ist dem<br />

natürlichen Hüftgelenk nachempfunden. Die<br />

Pfanne wird im Becken des Patienten am Ort<br />

der ursprünglichen Hüftpfanne eingesetzt. Der<br />

Hüftkopf mit Prothesenstiel wird in die Mark-<br />

höhle des Oberschenkels eingeführt.<br />

Beim Ersatz eines Hüftgelenkes (Implantation)<br />

handelt sich nicht nur um eine Operation am<br />

Knochen, sondern auch um eine Operation<br />

des umliegenden Gewebes. Um ein optimales<br />

Operationsergebnis zu erzielen, ist neben der<br />

Verwendung eines bewährten Implantates auch<br />

der schonende Umgang mit den Weichteilen<br />

(Muskeln und Sehnen), die das Hüftgelenk<br />

umgeben, wichtig. Das künstliche Gelenk muss<br />

fest mit dem körpereigenen Knochen verbun-<br />

den werden.<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 43


44<br />

Bei der operativen Entfernung (Resektion) der<br />

Gelenkkapsel können Gefäßverletzungen (Läsi-<br />

onen) oder Nervenschäden entstehen:<br />

• Mögliche Folgen einer Gefäßverletzung<br />

sind Blutungskomplikationen oder Durch-<br />

blutungsstörungen (Ischämien), die den<br />

Patienten dauerhaft beeinträchtigen können.<br />

• Nervenschäden nach der Erstimplantation<br />

eines künstlichen Hüftgelenkes sind zwar<br />

selten, sie sind für den Patienten jedoch mit<br />

Schmerzen oder Missempfindungen, wie<br />

zum Beispiel Kribbeln oder auch Lähmungen,<br />

verbunden. Auch Bewegungsdefizite, die zu<br />

Gangunregelmäßigkeit oder <strong>zur</strong> Abhängig-<br />

keit von orthopädischen Hilfsmitteln führen,<br />

können die Folge sein.<br />

Gefäßläsionen und Nervenschäden sollten<br />

möglichst selten auftreten. (s. Ergebnis 11, Seite<br />

46)<br />

Für die Funktionsfähigkeit des neuen Hüftge-<br />

lenkes und den Erfolg des Eingriffes ist es wich-<br />

tig, dass das Implantat während der Operation<br />

exakt platziert wird und die Achsen anatomisch<br />

korrekt ausgerichtet sind. (s. Ergebnis 12, Seite<br />

46)<br />

Auch eine Luxation, das Ausrenken des<br />

Gelenkes gehört zu den schwerwiegenden<br />

Komplikationen. Sie muss vermieden werden.<br />

(s. Ergebnis 13, Seite 47)<br />

Die Implantation eines künstlichen Hüftge-<br />

lenkes kann mit erheblichen Blutverlusten<br />

verbunden sein. (s. Ergebnis 14, Seite 48)<br />

Die Gabe von Antibiotika während der Ope-<br />

ration senkt das Risiko einer Wundinfektion.<br />

Gemäß der Leitlinien der entsprechenden<br />

Fachgesellschaft soll die Antibiotikagabe in den<br />

Kliniken zum Standard gehören. (s. Ergebnis 1 ,<br />

Seite 48)<br />

Nach dem Einsetzen wird das künstliche<br />

Gelenk auf seine Beweglichkeit geprüft und<br />

anschließend wird die Wunde verschlossen.<br />

Nach der Operation<br />

Auch bei häufig durchgeführten Routineopera-<br />

tionen lassen sich Risiken nie ganz vermeiden.<br />

Risiken, die bei jeder Operation entstehen, wird<br />

durch den Einsatz von erfahrenen Operateuren,<br />

einer guten Operationstechnik und leitlinienge-<br />

rechtem Operieren begegnet.<br />

Die Implantation von Fremdmaterialien, wie<br />

einer Hüft-TEP, erhöht das Risiko einer Wund-<br />

infektion. Durch die oben genannte Antibioti-<br />

kaprophylaxe, durch aseptisches Operieren und<br />

diszipliniertes Verhalten im Operationssaal kann<br />

diese Rate beeinflusst werden. (s. Ergebnis 16,<br />

Seite 49)<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Zu den allgemeinen postoperativen Kom-<br />

plikationen zählen beispielsweise die tiefen<br />

Beinvenenthrombosen, Blutgerinnsel, die die<br />

tiefer liegenden Venen des Beines verstopfen.<br />

Diese Blutgerinnsel können sich ablösen und<br />

durch das Herz in die Lunge gelangen und die<br />

Blutgefäße in der Lunge verschließen (Lungen-<br />

embolie). Diese Komplikationen dürfen nur<br />

sehr selten auftreten. (s. Ergebnis 17, Seite 0)<br />

Auftretende Komplikationen machen ggf. eine<br />

erneute Operation, eine Reintervention, erfor-<br />

derlich.<br />

Bei 1,65 Prozent der behandelten Patienten<br />

war ein erneuter Eingriff erforderlich. Der Be-<br />

reich für gute Behandlungsqualität reicht von<br />

0 bis 9 Prozent. Das Ergebnis liegt unterhalb<br />

des Bundesdurchschnitts von 2,46 Prozent.<br />

Einige Patienten haben mehrere, oft schwere<br />

Nebenerkrankungen. Für diese stellt die Opera-<br />

tion ein so hohes Risiko dar, dass sie in seltenen<br />

Fällen auch daran sterben können.<br />

Im Jahr 2006 sind in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

0,21 Prozent der behandelten Patienten ver-<br />

storben. Auch wenn der Patient nicht an oder<br />

während der Operation verstorben ist: Jedem<br />

einzelnen Fall wird nachgegangen. Die BQS-<br />

Gesamtrate liegt bei 0,22 Prozent.<br />

Nach der OP soll das Bein während der<br />

Behandlung durch die Krankengymnastin<br />

möglichst frei und vollständig zu strecken und<br />

zu beugen sein. Die Streckung sollte vollständig<br />

mindestens 0 Grad betragen; bei der Beugung<br />

des Gelenkes sollten 70 Grad erreicht werden.<br />

Bereits am Tag nach der OP beginnt die Kran-<br />

kengymnastik. Ab dem 2. Tag nach der Operati-<br />

on erfolgt das Gehtraining mit Gehstützen.<br />

(s. Ergebnis 18, Seite 1)<br />

Ziel des künstlichen Hüftgelenkersatzes ist,<br />

die Funktion der Hüfte wieder herzustellen.<br />

Die Patienten sollen wieder sicher und ohne<br />

Schmerzen gehen können. Operationsbedingte<br />

Einschränkungen des Gehens, wie Gangauf-<br />

fälligkeiten und Schmerzen, sollten möglichst<br />

wenig auftreten. Ob dies gelingt, hängt neben<br />

der Operationstechnik auch vom Alter und der<br />

Verfassung der Patienten sowie der frühzeitigen<br />

Mobilisierung ab.<br />

Nur bei Patienten, die bei der Entlassung ggf.<br />

unter Schmerzmedikation und mit Unterstüt-<br />

zung von Gehhilfen gehfähig sind, können<br />

weitere Rehabilitationsmaßnahmen durchge-<br />

führt werden.<br />

11,11 Prozent der aus den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

entlassenen Patienten weisen operationsbe-<br />

dingte Einschränkungen des Gehens auf. Ein<br />

Referenzbereich ist nicht definiert. Auf Bun-<br />

desebene lag der Wert bei 16,81 Prozent.<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 4


Hüft-TEP / Gefäßverletzungen oder Nervenschaden (Ergebnis 11)<br />

Bei 0,50 Prozent der behandelten Patienten ist es im<br />

Jahr 2006 zu einer Gefäßläsion oder einem Nervenschaden<br />

gekommen. In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken tritt<br />

diese Komplikation also nur sehr selten auf. Der Bereich<br />

für gute Behandlungsqualität reicht von 0 bis<br />

2 Prozent.<br />

Anteil von Patienten mit Gefäßläsion oder Nervenschaden als behandlungsbedürftige<br />

intra- oder postoperative chirurgische Komplikation an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 2%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

Anteil von Patienten mit Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur als<br />

behandlungsbedürftige intra- oder postoperative Komplikation an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 2%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

46<br />

0,45% 0,50%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

1,16% 1,10%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,19%<br />

Collm Klinik Oschatz 0,25%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

0,40%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,46%<br />

Hüft-TEP / Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur<br />

(Ergebnis 12)<br />

Der Hüftgelenkersatz soll eine Verbesserung der Lebensqualität<br />

bewirken. Dies gelingt nur, wenn das<br />

Implantat richtig liegt, sich die Lage der Prothese,<br />

auch nach der Operation, nicht verändert (Dislokation).<br />

Auch ein Bruch (Fraktur) soll sowohl während<br />

wie nach der Operation nicht auftreten.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken kommt es selten zu einer<br />

Fehllage oder Dislokation des Implantates. Auch<br />

Frakturen treten nur selten auf. Mit 1,10 Prozent<br />

liegt das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Gruppe im Referenzbereich<br />

(0 bis 2 Prozent). Das zeigen auch die<br />

Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,28%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

0,40%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,56%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

0,66%<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hüft-TEP / Endoprothesenluxation/-ausrenkung) (Ergebnis 13)<br />

Luxationen stellen eine schwerwiegende Komplikation<br />

dar und sollen nur selten vorkommen.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken kommt es beim Einsetzen<br />

künstlicher Hüftgelenke nur sehr selten zu Luxationen<br />

(0,38 Prozent). Die Ergebnisse aller Kliniken<br />

liegen im Referenzbereich von 0 bis 5 Prozent.<br />

Besonders niedrige Luxationsraten hatten nachfolgende<br />

Kliniken.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,19%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

0,20%<br />

Collm Klinik Oschatz 0,25%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,28%<br />

Anteil von Patienten mit Endoprothesenluxation an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0,62% 0,38%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Das gute Ergebnis des Vorjahres konnten die<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken noch mal deutlich verbessern.<br />

Entwicklung der Luxationsrate Hüft-TEP<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

1,2%<br />

1,0%<br />

0,8%<br />

0,6%<br />

0,4%<br />

0,2%<br />

0,84% 0,83% 0,38%<br />

2004 200 2006<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 47


Hüft-TEP / Wundhämatome und Nachblutungen (Ergebnis 14)<br />

Zu Wundhämatomen und Nachblutungen ist es in<br />

den <strong>Asklepios</strong> Kliniken in 1,29 Prozent der Behandlungen<br />

gekommen, die BQS-Bundesrate beträgt 1,78<br />

Anteil von Patienten mit Wundhämatom/Nachblutung an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 8%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

9%<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

Hüft-TEP / Perioperative Antibiotikaprophylaxe (Ergebnis 15)<br />

Um das Risiko von Wundinfektionen zu reduzieren,<br />

fordert die Leitlinie der medizinischen Fachgesellschaft<br />

generell bei allen Implantationen eines<br />

künstlichen Hüftgelenkes eine Antibiotikaprophylaxe.<br />

Natürlich nur dann, wenn keine Gründe dagegen<br />

sprechen.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird die Leitlinie konse-<br />

Anteil von Patienten mit perioperativer Antibiotikaprophylaxe an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

48<br />

1,78%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

98,84%<br />

1,29%<br />

99,57%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Prozent. Seit dem Jahr 2004 ist eine kontinuierliche<br />

Verbesserung der Ergebnisse in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

zu verzeichnen.<br />

Entwicklung Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Hüft-TEP<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

9%<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

2,21% 1,86% 1,29%<br />

2004<br />

200 2006<br />

quent umgesetzt. Nahezu jeder Patient, der in den<br />

Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe ein künstliches Hüftgelenk<br />

eingesetzt bekommt, erhält während der Operation<br />

eine Antibiotikagabe (99,57 Prozent). Der<br />

Referenzbereich (95 bis 100 Prozent) wird durchgängig<br />

eingehalten. Das gute Vorjahresergebnis<br />

konnte im Jahr 2006 nochmals deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

Entwicklung perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />

Hüft-TEP<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

87,71% 91,67% 99,57%<br />

2004<br />

200 2006<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hüft-TEP / Postoperative Wundinfektionen (Ergebnis 16)<br />

Kommt es häufig zu postoperativen Wundinfektionen,<br />

kann dies auf ein Qualitätsproblem hinweisen.<br />

Postoperative Wundinfektionen ereignen sich in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken sehr selten. Lag die Rate im Jahr<br />

2005 noch bei 1,69 Prozent konnte die postoperative<br />

Wundinfektionsrate in 2006 halbiert werden.<br />

In einzelnen Kliniken ist die Rate von postoperativen<br />

Wundinfektionen besonders niedrig.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

0,33%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

0,40%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,56%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,66%<br />

Entwicklung postoperativer Wundinfektionen<br />

Hüft-TEP<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

2%<br />

1%<br />

1,69%<br />

200<br />

0,79%<br />

2006<br />

Anteil von Patienten mit postoperativer Wundinfektion an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 3%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0,82% 0,79%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 49


Hüft-TEP / Allgemeine postoperative Komplikationen (Ergebnis 17)<br />

Eine Häufung von allgemeinen postoperativen<br />

Komplikationen kann ein Hinweis auf ein Qualitätsproblem<br />

sein.<br />

Bei den allgemeinen postoperativen Komplikationen<br />

hat die BQS-Fachgruppe den Referenzbereich,<br />

den Bereich, der eine gute Behandlungsqualität anzeigt,<br />

deutlich nach unten korrigiert (von 14,6 auf<br />

5,7 Prozent).<br />

Postoperative Komplikationen sind in den <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken selten aufgetreten (1,22 Prozent).<br />

Die Ergebnisse aller Kliniken liegen im verschärften<br />

Referenzbereich.<br />

Gegenüber dem Vorjahr konnte das Ergebnis drastisch<br />

verbessert werden (von 7,12 auf 1,22 Prozent).<br />

Besonders selten sind allgemeine postoperative<br />

Komplikationen in den rechts stehenden Kliniken<br />

aufgetreten.<br />

Anteil von Patienten mit mindestens einer allgemeinen postoperativen Komplikation<br />

an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis ,7%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0<br />

1,45% 1,22%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Entwicklung postoperative Komplikationen<br />

Hüft-TEP<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

7,12%<br />

1,22%<br />

200 2006<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Bad Wildungen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

0,33%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,39%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

0,40%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,56%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,93%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 1,10%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 1,15%<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hüft-TEP / Postoperative Beweglichkeit (Ergebnis 18)<br />

Eine hohe postoperative Beweglichkeit ist Grundvoraussetzung<br />

für die weitere aktive Übungstätigkeit<br />

des Patienten. Sie ist zugleich Indiz für eine gelungene<br />

Behandlung.<br />

Patienten, die in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ein neues<br />

Hüftgelenk implantiert bekamen, können aufgrund<br />

ihrer hohen Beweglichkeit frühzeitig in eine Rehabilitationseinrichtung<br />

verlegt werden. In den rechts<br />

stehenden Kliniken ist die Rate besonders hoch.<br />

Die Rate einer hohen postoperativen Beweglichkeit<br />

der Patienten konnte gegenüber den Vorjahren deutlich<br />

gesteigert werden.<br />

Die postoperative Beweglichkeit wird in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken zu 88,73 Prozent dokumentiert.<br />

Die BQS-Gesamtrate beträgt lediglich 78,72 Prozent.<br />

Entwicklung der postoperativen Beweglichkeit<br />

Hüft-TEP<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

76,16% 76,70% 96,42%<br />

2004<br />

200 2006<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 100,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

100,00%<br />

Collm Klinik Oschatz 99,75%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 99,72%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

99,60%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 99,56%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

99,32%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 98,68%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 98,57%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 98,12%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 98,08%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

98,00%<br />

Anteil von Patienten mit postoperativer Beweglichkeit (Streckung mindestens 0<br />

Grad, Beugung mindestens 70 Grad) an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

95,00%<br />

96,42%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 1


Gesamtübersicht Erstimplantation von Hüft-Total-Endoprothesen<br />

(Ergebnis 19)<br />

Die Ergebnisse des Jahres 2006 unterstreichen<br />

die Aussage im letztjährigen <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> medizi-<br />

nischen <strong>Ergebnisqualität</strong>:<br />

Qualitätsindikator Einhaltung<br />

Referenzbereich<br />

2006<br />

Indikation<br />

Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />

Postoperative Beweglichkeit<br />

Dokumentation der postoperativen Beweglichkeit<br />

Gehfähigkeit bei Entlassung<br />

Gefäßläsion oder Nervenschaden<br />

Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur<br />

Endoprothesenluxation<br />

Postoperative Wundinfektion<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Allgemeine postoperative Komplikationen<br />

Reinterventionen wegen Komplikation<br />

Letalität<br />

2<br />

Bund <strong>Asklepios</strong><br />

Entwicklung<br />

<strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken empfehlen sich auf-<br />

grund ihrer guten Ergebnisse bundesweit<br />

für die Erstimplantation von künstlichen<br />

Hüftgelenken. Die Ergebnisse zeigen außer-<br />

dem, dass eine Auseinandersetzung mit dem<br />

Behandlungserfolg, das kritische Hinter-<br />

fragen von auffälligen Ergebnissen und die<br />

Einleitung entsprechender Maßnahmen<br />

Wirkung zeigt. Eine Wirkung, die Ihnen<br />

als Patienten in Form einer gesteigerten<br />

Behandlungsqualität zugutekommt.<br />

im Referenzbereich<br />

außerhalb des Referenzbereiches<br />

kein Referenzbereich definiert<br />

neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />

Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Laufen, springen, in die Hocke gehen<br />

oder sich hinsetzen – diese Bewegungen<br />

sind für viele von uns selbstverständlich.<br />

Im Laufe eines Lebens führen wir sie millionen-<br />

fach durch. Möglich macht diese Bewegungen<br />

unter anderem das Kniegelenk. Es verbindet<br />

Ober- und Unterschenkel. Es gibt den Beinen<br />

Stabilität. Es ermöglicht die Beugung und Stre-<br />

ckung des Beines; sorgt für die Beweglichkeit.<br />

Das Kniegelenk wird aus drei Knochen ge-<br />

bildet, dem Oberschenkelknochen (Femur),<br />

dem Schienbein (Tibia) und der Kniescheibe<br />

(Patella).<br />

Die Gelenkknochen sind mit einer Knorpel-<br />

schicht überzogen. Das macht sie gleitfähig.<br />

Zusätzlich ist der Gelenkspalt mit Gelenkflüs-<br />

sigkeit, als „Gelenkschmiere“, gefüllt. Das ge-<br />

samte Kniegelenk wird von einer Gelenkkapsel<br />

umschlossen, die aus zwei Schichten besteht:<br />

• Die innere Schicht produziert die Gelenkflüs-<br />

sigkeit, die den Gelenkspalt ausfüllt.<br />

• Die äußere Schicht dient vor allem der Stabi-<br />

lität des Gelenkes.<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes<br />

Martina Ehlers, 72, hat viele Jahre als Verkäuferin gearbeitet.<br />

Langes Stehen gehörte zu ihrem Berufsalltag.<br />

Abends taten ihr die Beine weh. Schon seit einigen Jahren<br />

machen ihr die Knie zu schaffen. Jetzt ist ihr rechtes Knie<br />

„dick“, sie kann nur noch unter starken Schmerzen gehen<br />

und Treppen steigen. Es dauert, bis sie nach längerem Sitzen<br />

wieder „in den Tritt“ kommt.<br />

Ihr Arzt hat bereits vor Jahren einen zunehmenden Verschleiß<br />

des Kniegelenkes diagnostiziert. Jetzt rät er Frau<br />

Ehlers dazu, sich ein künstliches Kniegelenk einsetzen zu<br />

lassen und überweist sie in die <strong>Asklepios</strong> Orthopädische<br />

Klinik Hohwald.<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes 3


4<br />

Das Kniegelenk wird von Bändern und Mus-<br />

kulatur stabilisiert. Im Kniegelenk liegen die<br />

Menisken. Sie übernehmen die Funktion eines<br />

„Stoßdämpfers“. Die Menisken haben außer-<br />

dem eine stabilisierende Funktion und tragen<br />

dazu bei, dass die Gelenkflüssigkeit besser<br />

verteilt wird.<br />

Störungen in diesem komplexen Zusammen-<br />

spiel von Gelenk, Bändern, Muskeln reduzie-<br />

ren die Stabilität und können zu verschleiß-<br />

bedingten Veränderungen führen. Die Knie<br />

werden steif und dick. Jeder Schritt tut weh.<br />

Die zu bewältigende Gehstrecke wird immer<br />

kürzer und insbesondere das Treppensteigen<br />

ist äußerst schmerzhaft. Mit zunehmender<br />

Ausprägung führt die Erkrankung im Alltag zu<br />

erheblichen Einschränkungen der Beweglichkeit<br />

und Leistungsfähigkeit.<br />

Dieser Verschleiß des Kniegelenkes (Gonarthro-<br />

se) betrifft Frauen häufiger als Männer.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Wenn sich das Gelenk abnutzt oder dauer-<br />

haft entzündet, hilft manchmal nur noch eine<br />

Operation. Das künstliche Kniegelenk sollte<br />

eingesetzt werden, wenn beispielsweise<br />

• heftige Schmerzen bestehen und die Gelenkbeweglichkeit<br />

eingeschränkt ist und<br />

• eindeutige radiologische Zeichen bestehen.<br />

Zusätzliche Kriterien für den Einsatz eines<br />

künstlichen Kniegelenkes sind das Lebensalter<br />

des Patienten (60 Jahre oder höher) und/oder<br />

eine erhebliche Fehlstellung des Kniegelenkes.<br />

Beim Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes<br />

besteht die Möglichkeit, entweder die beschädigten<br />

Flächen in Form einer Teilprothese (so<br />

genannte „Schlittenprothese“) zu ersetzen oder<br />

eine Total-Endoprothese (TEP) einzusetzen. Im<br />

Folgenden wird ausschließlich die Knie-Total-<br />

Endoprothese (Knie-TEP) betrachtet.<br />

Rund 4.200 künstliche Kniegelenke wurden<br />

im Jahr 2006 in Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />

eingesetzt; bundesweit wurden rund 12 .000<br />

künstliche Kniegelenke implantiert.<br />

Entscheidung für eine Operation<br />

Ein künstliches Kniegelenk sollte selbstverständlich<br />

nur dann eingesetzt werden, wenn<br />

dies medizinisch notwendig ist.<br />

Eine Indikation für den Einsatz einer Knie-<br />

Endoprothese, entsprechend den Regeln der<br />

BQS, besteht in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zu<br />

91,72 Prozent. Das Ergebnis liegt innerhalb<br />

des Referenzbereiches von 90 bis 100 Prozent.<br />

Die Entscheidung wird also sorgfältig abgewogen.<br />

Bundesweit beträgt die Rate lediglich<br />

86,19 Prozent.<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Während der Operation<br />

Eine Gabe von Antibiotika während der<br />

Operation senkt das Risiko einer Wundinfek-<br />

tion. Gemäß der Leitlinie der entsprechenden<br />

Fachgesellschaft soll die Antibiotikagabe in den<br />

Kliniken zum Standard gehören und möglichst<br />

häufig erfolgen. (s. Ergebnis 20, Seite 7)<br />

Bei der operativen Entfernung der Gelenkkapsel<br />

kann es zu Verletzungen der Gefäße (Läsi-<br />

onen) oder auch zu Nervenschäden kommen.<br />

Diese Komplikationen sollten möglichst selten<br />

auftreten.<br />

Komplikationen in Form von Gefäßverlet-<br />

zungen oder Nervenschäden treten in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken äußerst selten auf (0,26<br />

Prozent). Lediglich 11 von 4.202 behandelten<br />

Patienten waren betroffen. Die Ergebnisse<br />

aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind unauffällig und<br />

halten den Referenzbereich für gute Behand-<br />

lungsqualität (0 bis 2 Prozent) ein.<br />

Wenn bei der Operation Gefäße verletzt werden<br />

oder die Blutgerinnung beeinträchtigt ist, kön-<br />

nen Blutungskomplikationen, wie Wundhäma-<br />

tome und Nachblutungen, entstehen.<br />

(s. Ergebnis 21, Seite 8)<br />

Nach der Operation<br />

Wie beim Einsatz einer Hüft-TEP kann beim<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes auch<br />

ein Bruch, eine Fraktur, auftreten. Auch Frak-<br />

turen, die durch einen Sturz nach der Operation<br />

entstehen, werden hier mit berücksichtigt.<br />

(s. Ergebnis 22, Seite 9)<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes<br />

Nach jeder Operation kann sich die Wunde<br />

entzünden. Eine postoperative Wundinfektion<br />

stellt eine unerwünschte Komplikation dar und<br />

soll nur selten auftreten. Das Infektionsrisiko<br />

wird durch eine Antibiotikaprophylaxe wäh-<br />

rend und um die Operation herum, aber auch<br />

durch aseptisches Operieren und diszipliniertes<br />

Verhalten im Operationssaal minimiert.<br />

(s. Ergebnis 23, Seite 9)<br />

Neben Komplikationen wie Wundinfektionen<br />

können auch nach der Operation weitere so-<br />

genannte allgemeine postoperative Komplika-<br />

tionen auftreten. Dazu gehören beispielsweise<br />

Blutgerinnsel, die die Beinvenen verschließen<br />

können (tiefe Beinvenenthrombosen), eine<br />

Lungenembolie, aber auch Herz-Kreislauf-Pro-<br />

bleme. Sie sollten nur selten auftreten.<br />

(s. Ergebnis 24, Seite 60)


6<br />

Schwere Komplikationen, wie beispielsweise<br />

Wundinfektionen, Frakturen, aber auch Läsi-<br />

onen oder Nervenschäden, können gegebenen-<br />

falls eine Zweitoperation, eine Reintervention,<br />

erforderlich machen.<br />

Reinterventionen nach Einsatz eines künstli-<br />

chen Kniegelenkes sind insgesamt selten. Sie<br />

sind für den Patienten belastend und ver-<br />

zögern den Heilungsverlauf. In 1,38 Prozent<br />

der Behandlungen war eine Reintervention<br />

erforderlich. Als unauffällig gelten Ergebnisse<br />

im Bereich von 0 bis 6 Prozent.<br />

Ziel des Gelenkersatzes durch ein künstliches<br />

Kniegelenk ist eine Wiederherstellung der<br />

Gelenkbeweglichkeit und eine Reduktion von<br />

Schmerzen.<br />

76,55 Prozent der in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

behandelten Patienten sind nach der Ope-<br />

ration in der Lage, ihr Knie entsprechend zu<br />

beugen und zu strecken. Die BQS-Gesamt-<br />

rate betrug 74,67 Prozent. Die Beweglichkeit<br />

wird bei 89,91 Prozent der Behandlungen im<br />

Anschluss an die Operation entsprechend<br />

der Vorgabe des BQS dokumentiert. Sowohl<br />

dieser Wert als auch die BQS-Gesamtrate mit<br />

88,44 Prozent liegen im Referenzbereich.<br />

Patienten können nur dann in die Rehabilitati-<br />

onseinrichtung entlassen werden, wenn sie sich<br />

selber versorgen können. Dazu gehört auch,<br />

dass sie in der Lage sind, kleine Strecken unter<br />

Zuhilfenahme von Gehhilfen selbstständig zu<br />

bewältigen. Dies gelingt dann, wenn sie das<br />

Knie nach der Operation möglichst uneinge-<br />

schränkt und schmerzfrei bewegen können.<br />

Es sollen möglichst wenig operationsbedingte<br />

Einschränkungen auftreten.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind bei lediglich<br />

8,30 Prozent der behandelten Patienten ope-<br />

rationsbedingte Einschränkungen des Gehens<br />

bei der Entlassung vorhanden. Die BQS-Ge-<br />

samtrate ist mit 16,12 Prozent fast doppelt<br />

so hoch. Ein Referenzbereich ist hier nicht<br />

definiert.<br />

Selbstverständlich soll die Sterblichkeitsrate<br />

bei der Implantation eines künstlichen Kniege-<br />

lenkes außerordentlich gering sein.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind 2 von 4.202 der<br />

mit einem künstlichen Kniegelenk versorgten<br />

Patienten (0,05 Prozent) verstorben. Auf-<br />

grund der Diagnose „Knieverschleiß“ werden<br />

vorwiegend Patienten über 60 Jahre operiert.<br />

Diese haben durch ihre Begleiterkrankungen<br />

ein höheres Sterberisiko. Jeder Fall wurde<br />

überprüft.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Knie-TEP / Antibiotikagabe (Ergebnis 20)<br />

Die Gabe von Antibiotika senkt das Infektionsrisiko.<br />

Dass die Gabe von Antibiotika beim Einsatz einer<br />

Knie-TEP in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zum Standard<br />

gehört, zeigt nicht nur die <strong>Asklepios</strong>-Gesamtrate<br />

von 99,81 Prozent, sondern das zeigen auch die<br />

Einzelergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken:<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

100,00%<br />

Collm Klinik Oschatz 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 100,00%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 99,79%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

99,51%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 99,49%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 99,49%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 99,32%<br />

Anteil von Patienten mit perioperativer Antibiotikaprophylaxe an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

98,91%<br />

99,81%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes 7


Anteil von Patienten mit Wundhämatom/Nachblutung an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 8%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

9%<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

8<br />

1,56%<br />

Knie-TEP / Wundhämatome und Nachblutungen (Ergebnis 21)<br />

Wundhämatome und Nachblutungen sind für den<br />

Patienten mit Schmerzen und einer erhöhten Infektionsgefahr<br />

verbunden.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist es im Jahr 2006 bei<br />

1,26 Prozent der Behandlungen zu Wundhämatomen<br />

oder Nachblutungen gekommen. Rechts stehend<br />

sind die Ergebnisse einiger <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

dargestellt.<br />

Im Jahr 2006 sind Blutungskomplikationen noch<br />

seltener aufgetreten als im Vorjahr (2,55 Prozent).<br />

Die Rate konnte halbiert werden.<br />

1,26%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,21%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,34%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

0,49%<br />

Collm Klinik Oschatz 0,50%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,51%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,73%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,87%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,90%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,94%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 1,20%<br />

Entwicklung Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Knie-TEP<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

2,65% 2,55% 1,26%<br />

2004<br />

200 2006<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Knie-TEP / Fraktur (Ergebnis 22)<br />

Frakturen stellen chirurgische Komplikationen dar<br />

und sollen nur selten auftreten.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Hohwald<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,21%<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />

Lindenlohe<br />

0,24%<br />

Anteil von Patienten mit Fraktur als behandlungsbedürftige intra- oder postoperative<br />

chirurgische Komplikation an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 2%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

Knie-TEP / Postoperative Wundinfektionen (Ergebnis 23)<br />

Nach der Operation sind in 0,24 Prozent der Fälle<br />

Wundinfektionen aufgetreten. Je weniger post-<br />

In den links stehenden Kliniken ereigneten sich keine<br />

Frakturen.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist es im Jahr 2006 in<br />

0,12 Prozent, bei 5 von 4.202 Patienten, zu einer<br />

Fraktur gekommen. Das Vorjahresergebnis betrug<br />

0,23 Prozent. Das Ergebnis spricht für eine gute Behandlungsqualität.<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0,17%<br />

0,12%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

operative Wundinfektionen auftreten, desto besser<br />

(Referenzbereich 0 bis 2 Prozent). Das Ergebnis<br />

der <strong>Asklepios</strong> Kliniken spricht für eine sehr gute Behandlungsqualität.<br />

Das Ergebnis konnte gegenüber<br />

dem Vorjahr (0,87 Prozent) noch einmal verbessert<br />

werden.<br />

Wie selten postoperative Wundinfektionen auftreten,<br />

zeigen die Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

Anteil von Patienten mit postoperativer Wundinfektion an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 2%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0,55%<br />

0,24%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes 9


Knie-TEP / Allgemeine postoperative Komplikationen (Ergebnis 24)<br />

Eine Häufung von postoperativen Komplikationen<br />

kann auf ein Qualitätsproblem hinweisen.<br />

Zu den allgemeinen postoperativen Komplikationen,<br />

wie zum Beispiel Thrombosen, ist es in 1,55 Prozent<br />

aller Behandlungen gekommen. Dies Ergebnis liegt<br />

innerhalb des Bereiches, der eine gute Behandlungsqualität<br />

anzeigt (Referenzbereich: 0 bis 6,5 Prozent).<br />

Anteil von Patienten mit mindestens einer allgemeinen postoperativen Komplikation<br />

an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 6, %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

2,16%<br />

1,55%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Qualitätsindikator Einhaltung<br />

Referenzbereich<br />

2006<br />

Indikation<br />

Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />

Postoperative Beweglichkeit<br />

Dokumentation der postoperativen Beweglichkeit<br />

Gehfähigkeit bei Entlassung<br />

Gefäßläsion oder Nervenschaden<br />

Fraktur<br />

Postoperative Wundinfektion<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Allgemeine postoperative Komplikationen<br />

Reinterventionen wegen Komplikation<br />

Letalität<br />

60<br />

Bund <strong>Asklepios</strong><br />

Entwicklung<br />

<strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken<br />

Die Rate an allgemeinen postoperativen Komplikationen<br />

ist gegenüber dem Jahr 2005 deutlich gesunken:<br />

Entwicklung allgemeiner postoperativer<br />

Komplikationen Knie-TEP<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

9%<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

6,75% 8,06% 1,55%<br />

2004<br />

200 2006<br />

Gesamtübersicht Erstimplantation von Knie-Total-Endoprothesen<br />

(Ergebnis 25)<br />

Für die Einschätzung des Behandlungserfolges<br />

bei der Implantation einer Knie-Endoprothese<br />

ist das Ergebnis eines einzelnen Qualitätsin-<br />

dikators wenig repräsentativ. Erst ein Gesamt-<br />

überblick macht dies umfassend möglich.<br />

Das Ergebnis spricht dafür, dass die Im-<br />

plantation künstlicher Kniegelenke von den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken äußerst erfolgreich und<br />

sicher durchgeführt wird.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

im Referenzbereich<br />

außerhalb des Referenzbereiches<br />

kein Referenzbereich definiert<br />

neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />

Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken<br />

Die Erstimplantation von künstlichen<br />

Hüft- oder Kniegelenken verbessert<br />

die Lebensqualität der Betroffenen<br />

deutlich. Die Haltbarkeit der künstlichen<br />

Gelenke ist jedoch nicht unbegrenzt. Selbst die<br />

besten Prothesen lockern sich irgendwann. Die-<br />

se Implantatlockerung macht dann einen Wech-<br />

sel der Endoprothese erforderlich. Ein Wechsel<br />

ist außerdem notwendig, wenn Infektionen<br />

auftreten oder es zu erheblichen Funktionsstö-<br />

rungen, wie zum Beispiel der Ausrenkung des<br />

Hüftgelenkes (Luxation), kommt.<br />

Ein künstliches Gelenk lässt sich fast immer<br />

wechseln. Da in den letzten Jahrzehnten die<br />

Implantationen künstlicher Hüft- und Kniege-<br />

lenke deutlich zugenommen hat, nehmen auch<br />

die Revisions- und Wechseloperationen zu.<br />

Auch mit dem Zweitgelenk ist nach Ausheilung<br />

und Rehabilitation wieder eine gute Gelenk-<br />

funktion möglich.<br />

Nicht alle Revisionseingriffe sind mit einem<br />

Prothesenwechsel verbunden.<br />

Revisionseingriffe ohne Prothesenwechsel<br />

Unkontrollierte, extreme Bewegungen oder<br />

Stürze beinhalten ein Risiko für die Luxation<br />

(Ausrenkung des Kopfes aus der Hüftpfanne).<br />

Diese spezifische Komplikation der Hüftendo-<br />

prothetik lässt sich selbst bei optimaler Durch-<br />

führung der Erstimplantation nicht immer<br />

verhindern. Diese Instabilität lässt sich operativ<br />

korrigieren.<br />

Nach einem Kniegelenkersatz können eini-<br />

ge mechanische Probleme und auch manche<br />

Gelenkentzündungen durch arthroskopische<br />

Eingriffe („Gelenkspiegelung“) ohne Ausbau<br />

der Komponenten behoben werden.<br />

Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken 61


Bei Infektionen eines Gelenkes mit einlie-<br />

gender Prothese ist eine radikale Säuberung des<br />

Gelenkes notwendig. Geschieht die Revision<br />

rechtzeitig genug, kann ein Infekt häufig ohne<br />

Wechsel erfolgreich behandelt werden.<br />

Revisionseingriffe mit Prothesenwechsel<br />

Die Lockerung von Prothesen wird durch<br />

falsche Belastung, wie Heben und Tragen<br />

schwerer Lasten oder starke Drehbewegungen<br />

bei sportlicher Belastung, gefördert. Eindeutig<br />

gelockerte Kunstgelenke sollten umgehend<br />

gewechselt werden. Ein zu langes Abwarten<br />

führt zu weiteren Knochendefekten. Der stabile<br />

Wiedereinbau einer neuen Hüft- oder Knie-<br />

Endoprothese wird erschwert. Vor dem Prothe-<br />

senwechsel wird geklärt, ob ein mechanisches<br />

Problem oder ob eine Infektion die Ursache der<br />

Lockerung ist. Wenn sich Infekte nicht beherr-<br />

schen lassen, ist die Entfernung der Implantate<br />

erforderlich.<br />

Hüft-TEP-Wechsel / Indikation (Ergebnis 26)<br />

Anteil von Patienten mit mindestens einem Schmerzkriterium und<br />

mindestens einem röntgenologischen oder Entzündungskriterium an allen<br />

Patienten<br />

Referenzbereich: 78,9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

62<br />

Bad Harzburg<br />

91,61%<br />

91,68%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

In den nachfolgenden Ergebnisabbildungen<br />

sind exemplarisch Ergebnisse <strong>zur</strong> Behand-<br />

lungsqualität beim Wechsel von künstlichen<br />

Hüft- und Kniegelenken dargestellt. Die guten<br />

Ergebnisse sprechen für sich, deshalb verzichten<br />

wir auf eine detaillierte Kommentierung der<br />

Einzeldarstellungen von Klinikergebnissen.<br />

Der Wechsel eines künstlichen Hüftgelenkes erfolgt<br />

in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken nur dann, wenn er medizinisch<br />

erforderlich ist.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird die Indikation für<br />

den Wechsel eines künstlichen Hüftgelenkes in<br />

91,68 Prozent der Behandlungen, entsprechend<br />

den BQS-Regeln, dokumentiert. Die Ergebnisse aller<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen deutlich im Referenzbereich.<br />

Besonders gute Ergebnisse erzielten nachstehende<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

100,00% 100,00% 96,30% 94,37% 94,34% 91,67% 86,49%<br />

Oschatz Lindelohe Bad Abbach Birkenwerder Hamburg-<br />

Westklinikum<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hohwald<br />

Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hüft-TEP-Wechsel / Antibiotikagabe (Ergebnis 27)<br />

Mit der Gabe von Antibiotika während der Wechsel-Operation<br />

soll das Risiko einer Wundinfektion<br />

minimiert werden.<br />

In 99,65 Prozent der Behandlungen wird ein Antibiotikum<br />

verabreicht; die Antibiotikagabe gehört<br />

damit in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zum Behandlungsstandard.<br />

Die Gabe konnte gegenüber dem Vorjahr noch einmal<br />

deutlich gesteigert werden.<br />

Entwicklung Antibiotikagabe Hüft-TEP-Wechsel<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

98,36%<br />

Hüft-TEP-Wechsel / Wundhämatome/Nachblutungen (Ergebnis 28)<br />

Wie bei der Implantation eines Hüftgelenkes kann<br />

es auch bei einer Wechseloperation zu Blutungskomplikationen<br />

in Form von Wundhämatomen und<br />

Nachblutungen kommen.<br />

Der Bereich für eine gute Behandlungsqualität (Referenzbereich)<br />

reicht von 0 bis 13 Prozent. Blutungskomplikationen<br />

treten in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken selten<br />

auf. Das zeigt die Rate von 2,30 Prozent.<br />

Die Rate konnte gegenüber den Vorjahren weiter reduziert<br />

werden.<br />

2004<br />

97,58%<br />

99,65%<br />

200 2006<br />

Entwicklung Wundhämatome/Nachblutungen Hüft-TEP-Wechsel<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

3,95%<br />

2004<br />

3,11%<br />

Hüft-TEP-Wechsel / Allgemeine postoperative Komplikationen (Ergebnis 29)<br />

Bei Wechseloperationen sollen – wie bei allen anderen<br />

Eingriffen auch – möglichst selten postoperative<br />

Komplikationen auftreten. Dazu zählen beispielsweise<br />

Thrombosen oder Lungenembolien.<br />

Der Bereich, der für eine gute Behandlungsqualität<br />

(Referenzbereich) steht, wurde von der BQS vom<br />

Jahr 2005 auf das Jahr 2006 deutlich reduziert (von<br />

24 auf 9,7 Prozent).<br />

2,30%<br />

200 2006<br />

Entwicklung allgemeine postoperative Komplikationen Hüft-TEP-Wechsel<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

9%<br />

6%<br />

3%<br />

8,42% 8,29%<br />

3,54%<br />

2004<br />

200 2006<br />

Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken 63


Qualitätsindikator Einhaltung<br />

Referenzbereich<br />

2006<br />

Indikation<br />

Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />

Gehfähigkeit bei Entlassung<br />

Gefäßläsion und Nervenschaden<br />

Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur<br />

Endoprothesenluxation<br />

Postoperative Wundinfektion<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Allgemeine postoperative Komplikationen<br />

Reinterventionen wegen Komplikation<br />

Letalität<br />

64<br />

Bund <strong>Asklepios</strong><br />

Entwicklung<br />

<strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken<br />

Gesamtübersicht Wechsel von<br />

Hüft-Endoprothesen (Ergebnis 30)<br />

Das bereits erreichte hohe Qualitätsniveau<br />

in der Hüftendoprothetik konnte in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken weiter gesteigert wer-<br />

Knie-TEP-Wechsel / Indikation (Ergebnis 31)<br />

In 89,11 Prozent der Knie-TEP-Wechsel ist die Implantation – entsprechend den Regeln der BQS – indiziert.<br />

Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt deutlich im Referenzbereich von 70 bis 100 Prozent. Die BQS-Gesamtrate<br />

beträgt 88,73 Prozent.<br />

Knie-TEP-Wechsel / Frakturen (Ergebnis 33)<br />

Frakturen kommen bei einem Wechsel der Knie-Endoprothese selten vor. Dies gilt auch für die <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken. Bei einem von 248 behandelten Patienten ist es zu einer Fraktur gekommen (0,40 Prozent). Der Referenzbereich<br />

liegt bei 0 bis 4 Prozent. Die BQS-Gesamtrate beträgt 0,73 Prozent.<br />

den.<br />

Knie-TEP-Wechsel / Antibiotikagabe (Ergebnis 32)<br />

Entwicklung Antibiotikagabe Knie-TEP-<br />

Wechsel<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

95%<br />

90%<br />

94,29% 95,67% 99,60%<br />

2004<br />

200 2006<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

im Referenzbereich<br />

außerhalb des Referenzbereiches<br />

kein Referenzbereich definiert<br />

neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />

Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

Bei nahezu jeder Operation, in 99,60 Prozent der<br />

Behandlungen, erfolgt in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken die<br />

Gabe von Antibiotika. Im Jahr 2005 betrug diese<br />

Rate noch 95,67 Prozent.<br />

Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Knie-TEP-Wechsel / Komplikationen (Ergebnis 34)<br />

Ob Wundhämatome, Nachblutungen, Wundinfektionen oder allgemeine postoperative Komplikationen: Beim<br />

Wechsel von Knie-Endoprothesen ist es in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken selten zu Komplikationen gekommen. Alle<br />

Ergebnisse liegen deutlich in den entsprechenden Referenzbereichen. Bei allen drei Indikatoren konnten die<br />

Komplikationsraten gegenüber dem Jahr 2005 deutlich reduziert werden.<br />

Entwicklung Komplikationen Knie-TEP-Wechsel / <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

12%<br />

8%<br />

4%<br />

6,69% 2,42%<br />

1,57% 1,21% 10,63% 1,21%<br />

200<br />

2006<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Gesamtübersicht Wechsel von Knie-Endoprothesen (Ergebnis 35)<br />

200 2006 200 2006<br />

postoperative Wundinfektionen allgemeine postoperative Komplikationen<br />

Auch beim Wechsel der Knie-Endoprothesen gilt: In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind Sie gut<br />

aufgehoben. Die Behandlung erfolgt auf hohem Niveau. Das zeigt die Betrachtung von Er-<br />

gebnissen einzelner Indikatoren ebenso wie die Übersicht über die Gesamtergebnisse 2006.<br />

im Referenzbereich<br />

außerhalb des Referenzbereiches<br />

kein Referenzbereich definiert<br />

neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />

Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

Qualitätsindikator Einhaltung<br />

Referenzbereich<br />

2006<br />

Indikation<br />

Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />

Gehfähigkeit bei Entlassung<br />

Gefäßläsion und Nervenschaden<br />

Fraktur<br />

Postoperative Wundinfektion<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Allgemeine postoperative Komplikationen<br />

Reinterventionen wegen Komplikation<br />

Letalität<br />

Bund <strong>Asklepios</strong><br />

Entwicklung<br />

<strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken<br />

Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken 6


„Ich möchte im<br />

Krankenhaus menschlich<br />

und medizinisch<br />

kompetent betreut<br />

werden.“<br />

Menschlichkeit und<br />

Mitverantwortung gehören<br />

neben einer kompetenten<br />

medizinischen Behandlung zu<br />

den grundlegenden Eckpfeilern<br />

der <strong>Asklepios</strong> Philosophie.


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Im Überblick: die Ergebnisse weiterer<br />

Leistungsbereiche<br />

Egal wann, egal wo: In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken treffen Sie bundesweit<br />

auf kompetente und motivierte Mitarbeiter, die Ihnen die bestmögliche<br />

Behandlung zukommen lassen.<br />

Um Ihnen einen Überblick über unsere Leistungsfähigkeit und die Be-<br />

handlungsqualität zu geben, stellen wir auf den folgenden Seiten die<br />

Ergebnisse der weiteren Leistungsbereiche des BQS-Verfahrens exemplarisch<br />

dar.<br />

67


Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)<br />

Ingrid Möller ist eine fröhliche Frau, die gern auch mal<br />

feiert. Am liebsten verbunden mit einem schönen Essen.<br />

Schweinebraten mit Kruste, Bier und anschließend ein<br />

Schnaps <strong>zur</strong> Verdauung ist eines ihrer Lieblingsessen.<br />

Schon öfter hatte sie nach einem solchen Essen Bauchschmerzen.<br />

Sowie diese abgeklungen waren, hatte sie sie<br />

auch schon wieder vergessen. Einen Arztbesuch wegen<br />

solcher Lappalien fand sie nicht notwendig. Und der Arzt<br />

würde sie ohnehin nur darauf hinweisen, dass sie abnehmen<br />

und auf ihren Cholesterinspiegel achten müsse.<br />

Heute jedoch geht es ihr richtig schlecht. Sie hat krampfartige<br />

Schmerzen im Oberbauch, die nicht vergehen wollen.<br />

Sie lässt sich von ihrem Mann in die Notaufnahme<br />

der <strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar fahren. Die Diagnose<br />

des Arztes: mehrere Gallensteine und eine Entzündung<br />

der Gallenblase. Die Entfernung der Gallenblase soll so<br />

schnell wie möglich erfolgen. Operiert wird in Vollnarkose<br />

mit der sogenannten „Schlüssellochchirurgie“.<br />

68<br />

Die Gallenblase befindet sich unterhalb<br />

der Leber im rechten Oberbauch. Die<br />

Gallenflüssigkeit wird in der Leber<br />

gebildet. Sie wird in der Gallenblase gesammelt<br />

und eingedickt. Wenn für die Verdauung, z.B.<br />

von fettem Essen, vermehrt Gallenflüssigkeit<br />

benötigt wird, zieht sich die Gallenblase zusam-<br />

men und schüttet die Gallenflüssigkeit in den<br />

Zwölffingerdarm, der sich direkt dem Magen<br />

anschließt. Hier mischen sich Gallenflüssigkeit<br />

und Speisebrei miteinander.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die Gallenblase dient als Speicher für die von<br />

der Leber gebildete Gallenflüssigkeit.<br />

Beim Eindicken der Gallenflüssigkeit in der<br />

Gallenblase können Steine, sog. Gallenblasen-<br />

steine, entstehen. Der genaue Mechanismus<br />

ist noch nicht geklärt. Vermutet wird, dass die<br />

Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit (hoher<br />

Anteil an Cholesterin, verminderter Anteil an<br />

Gallensäuren) bei der Entstehung von Gallen-<br />

steinen eine Rolle spielt. Die Gallenflüssigkeit<br />

besteht zu etwa 80 Prozent aus Wasser. Die in<br />

der Flüssigkeit enthaltenen Gallensäuren halten<br />

das an sich wasserunlösliche Cholesterin in Lö-<br />

sung. Wenn die Galle mehr Cholesterin enthält,<br />

als sie lösen kann, kristallisiert das Cholesterin.<br />

Diese Kristalle können verklumpen; es bilden<br />

sich Steine. Die Größe der Steine variiert; sie<br />

reicht von wenigen Millimetern bis zu mehrere<br />

Zentimeter großen Steinen. Durch die Steine<br />

kann der Abfluss der Gallenflüssigkeit aus der<br />

Gallenblase behindert werden, was die kolikartigen<br />

Schmerzen im Oberbauch auslöst.<br />

Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Durch Gallensteine verursachte Erkrankungen<br />

der Gallenblase gehören zu den häufigsten<br />

Erkrankungen in Europa. Frauen sind deutlich<br />

häufiger betroffen als Männer, hierbei spielen<br />

die Geschlechtshormone eine wichtige Rolle.<br />

Übergewicht stellt einen weiteren Risikofaktor<br />

für die Entstehung von Gallensteinen dar.<br />

Typische Beschwerden bei Gallenblasenstei-<br />

nen sind krampfhafte Schmerzen im rechten<br />

Oberbauch (Gallenkoliken), die in den Rücken<br />

und die rechte Schulter ausstrahlen. Auch<br />

Schmerzen bei bzw. unmittelbar nach dem Es-<br />

sen oder eine Unverträglichkeit von bestimmten<br />

Nahrungsmitteln wie fettem Essen und/oder<br />

Alkohol sind Hinweise für das Vorliegen von<br />

Gallensteinen.<br />

Häufig werden Gallensteine eher zufällig, bei<br />

einer Routineuntersuchung, entdeckt. Die Be-<br />

handlung richtet sich insbesondere danach,<br />

• ob die Gallensteine Beschwerden verursachen<br />

und wie stark diese Beschwerden sind und<br />

• wo die Steine liegen (Gallenblase oder Gal-<br />

lenwege).<br />

1. Gallenblase<br />

2. Gallenblasensteine<br />

Gallenblasensteine können mit der Gallen-<br />

flüssigkeit in die Gallenwege gespült werden<br />

(Gallenwegsteine) und die Gallenwege verstop-<br />

fen. Eine Störung des Galleabflusses kann sich<br />

durch Gelbfärbung der Augen oder der Haut,<br />

durch eine Dunkelfärbung des Urins und eine<br />

Entfärbung des Stuhls bemerkbar machen.<br />

3. Leber<br />

4. Zwölffingerdarm<br />

5. Gallenwegstein<br />

6. Bauchspeicheldrüse<br />

Durch die Gallensteine und den Rückstau von<br />

Gallenflüssigkeit kann zusätzlich eine Entzün-<br />

dung der Gallenblase bzw. der Gallenwege<br />

entstehen.<br />

3<br />

Allein mit der Entfernung oder Auflösung<br />

der Steine ist in der Regel kein andauernder<br />

Behandlungserfolg zu erreichen. Häufig bilden<br />

sich die Steine neu. Die Bildung von Gallen-<br />

steinen kann nur verhindert werden, wenn<br />

die Gallenblase, das Organ, in dem die Steine<br />

entstehen, entfernt wird. Dies sollte jedoch<br />

nur geschehen, wenn die vorhandenen Steine<br />

zu Beschwerden oder Komplikationen führen.<br />

Bereiten die Gallensteine keine Beschwerden,<br />

so wiegt das Operationsrisiko die Wahrschein-<br />

lichkeit, durch die Gallensteine Beschwerden zu<br />

bekommen, nicht auf.<br />

Die chirurgische Entfernung der Gallenblase<br />

wird als Cholecystektomie (CHE) bezeichnet.<br />

Heutzutage werden ca. 90 Prozent der Gallen-<br />

blasen laparoskopisch, d.h. über eine Bauch-<br />

spiegelung entfernt. Bei der laparoskopischen<br />

Entfernung der Gallenblase wird über einen<br />

2<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Abbildung: Focus/SPL<br />

Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie) 69


70<br />

ca. 2 cm langen Hautschnitt direkt unterhalb<br />

des Bauchnabels ein Zugang <strong>zur</strong> Bauchhöhle<br />

geschaffen. Daher die Bezeichnung „Schlüssel-<br />

lochchirurgie“.<br />

Über dieses Schlüsselloch wird ein Laparo-<br />

skop, ein fingerdickes Instrument, mit dem<br />

der Bauchraum betrachtet werden kann, in die<br />

Bauchhöhle eingeführt. An das Laparoskop<br />

wird eine Kamera angeschlossen. Damit haben<br />

alle an der OP beteiligten Ärzte und Schwestern<br />

einen Überblick über den Stand der Operation.<br />

Anschließend werden zwei bis drei weitere<br />

Zugänge geschaffen über die spezielle Greif-<br />

und Schneideinstrumente in die Bauchhöhle<br />

eingebracht werden können. Nach dem Lösen<br />

der Gallenblase wird sie im Bauchraum in einen<br />

sogenannten Bergebeutel verbracht und über<br />

einen der gelegten Zugänge entfernt.<br />

Die Entfernung der Gallenblase ist ein weit<br />

verbreiteter Routineeingriff. Jährlich werden in<br />

Deutschland ca. 167.000 Gallenblasen entfernt.<br />

4.28 Gallenblasenoperationen, also rd. 2, Prozent<br />

aller Gallenblasenentfernungen, werden in<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken durchgeführt.<br />

Wie für jede Operation erforderlich, sollte auch<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

bei der Gallenblasenentfernung eine eindeutige<br />

Indikation – ein eindeutiger Grund <strong>zur</strong> Operation<br />

– bestehen. Das alleinige Vorhandensein<br />

von Gallenblasensteinen reicht als Operationsindikation<br />

nicht aus, es müssen zusätzlich<br />

Beschwerden und/oder Entzündungszeichen<br />

vorhanden sein. (s. Ergebnis 36, Seite 71)<br />

Während der Operation kann es zu Komplikationen,<br />

wie beispielsweise unbeabsichtigten<br />

Verletzungen der Gallengänge, kommen.<br />

(s. Ergebnis 37, Seite 71)<br />

Die Gallenblase wird nach der Operation<br />

feingeweblich (histologisch) untersucht. Eine<br />

routinemäßige Erhebung des feingeweblichen<br />

Befundes erlaubt die Überprüfung der Diagnose<br />

und Indikation sowie den Ausschluss einer seltenen<br />

bösartigen (malignen) Grunderkrankung.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken gehört die Erhebung<br />

des histologischen Befundes zum Standard.<br />

Sie wird routinemäßig <strong>zur</strong> Überprüfung<br />

der Diagnose durchgeführt (98,62 Prozent).<br />

Nach der Operation können Komplikationen<br />

auftreten. Dazu zählen beispielsweise Komplikationen<br />

des Herz-Kreislauf-Systems, Lungenentzündungen<br />

oder Harnwegsinfektionen.<br />

Diese Komplikationen werden als allgemeine<br />

postoperative Komplikationen bezeichnet.<br />

(s. Ergebnis 38, Seite 72)<br />

Wenn Komplikationen auftreten, ist unter Umständen<br />

ein Zweiteingriff, eine Reintervention,<br />

erforderlich. Gründe für eine Reintervention<br />

sind beispielsweise belassene Gallengangsteine,<br />

Gallengangsverletzungen, Blutungen und<br />

Entzündungen. (s. Ergebnis 39, Seite 72)<br />

Risiken einer Operation lassen sich nie ganz<br />

ausschließen. Selbstverständlich sollte die<br />

Sterblichkeitsrate (Letalität) nach einer Gallenblasenentfernung<br />

sehr gering sein.<br />

Dies ist in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken der Fall.<br />

Die Sterblichkeitsrate betrug 0,26 Prozent.<br />

Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Entfernung der Gallenblase / Indikation (Ergebnis 36)<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken erfolgt durchgängig eine<br />

sachgerechte Indikationsstellung.<br />

Lediglich bei 1,26 Prozent der Behandlungen entsprach<br />

die Indikationsstellung nicht den BQS-Vorgaben.<br />

Die Ergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

liegen innerhalb des Referenzbereich für gute Behandlungsqualität.<br />

Anteil von Patienten mit uncharakteristischen Schmerzen im rechten Oberbauch,<br />

ohne Cholestase, ohne sicheren Gallensteinnachweis und ohne akute Entzündungszeichen<br />

an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

Entfernung der Gallenblase / Eingriffsspezifische Komplikationen<br />

(Ergebnis 37)<br />

Eingriffsspezifische Komplikationen sollten so wenig<br />

wie möglich auftreten.<br />

Dieses Ziel, dass möglichst wenig eingriffsspezifische<br />

Komplikationen auftreten, wird von den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken erreicht (2,32 Prozent). Die Ergebnisse<br />

aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen innerhalb<br />

des Referenzbereiches. Die Rate fällt geringer aus als<br />

die BQS-Gesamtrate von 2,76 Prozent.<br />

Das Ergebnis konnte in den vergangenen Jahren<br />

verbessert werden.<br />

Entwicklung eingriffsspezifischer Komplikationen<br />

bei der Entfernung der Gallenblase<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

3,98 3,85% 2,32%<br />

2004<br />

200 2006<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

1,57% 1,26%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Anteil von Patienten mit mindestens einer eingriffsspezifischen behandlungsbedürftigen<br />

intra-/postoperativen Komplikation an allen Patienten mit laparoskopisch<br />

begonnener OP<br />

Referenzbereich: 0 bis 7%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

2,76%<br />

2,32%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie) 71


Anteil von Patienten mit mindestens einer allgemeinen postoperativen Komplikation<br />

an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis 8,9%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

10%<br />

5%<br />

3,32%<br />

Entfernung der Gallenblase / Allgemeine postoperative<br />

Komplikationen (Ergebnis 38)<br />

Bei allen operierten Patienten sollte die Rate an allgemeinen<br />

postoperativen Komplikationen so gering<br />

wie möglich ausfallen.<br />

Postoperative Komplikationen sind in den <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken in 2,87 Prozent der Behandlungen aufgetreten.<br />

Das Ergebnis liegt unterhalb der BQS-Ge-<br />

2,87%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Anteil von Patienten mit Reintervention wegen Komplikationen an Patienten mit<br />

laparoskopisch durchgeführter Operation der Risikoklasse ASA 1 bis 3 ohne Entzündungen<br />

Referenzbereich: 0 bis 1, %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

2%<br />

1%<br />

72<br />

1,11%<br />

0,89%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

samtrate von 3,32 Prozent und deutlich innerhalb<br />

des Referenzbereiches von 0 bis 8,9 Prozent.<br />

Wie selten es zu allgemeinen postoperativen Komplikationen<br />

kommt, zeigen die Ergebnisse einzelner<br />

Kliniken.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

0,00%<br />

Hohenmölsen 0,41%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,47%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 0,80%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,94%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 1,01%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 1,69%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 2,53%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 2,56%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 2,72%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 2,77%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 2,80%<br />

Entfernung der Gallenblase / Reintervention (Ergebnis 39)<br />

Die Rate an Reinterventionen (Zweiteingriffen) ist<br />

eine Kennzahl für schwerwiegende Komplikationen.<br />

Sie sollte möglichst gering ausfallen.<br />

Reinterventionen waren in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

lediglich bei 0,89 Prozent der Behandlungen notwendig.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Wie selten erneute Eingriffe erforderlich waren, zeigen<br />

die Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,46%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,60%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,71%<br />

Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die Gebärmutter (Uterus) liegt im<br />

kleinen Becken. Sie wird durch elasti-<br />

sche Bänder, die von allen Seiten der<br />

Gebärmutter <strong>zur</strong> Beckenwand ziehen, in ihrer<br />

Lage gehalten. Sie besteht aus dem Mutter-<br />

mund, dem Gebärmutterhals und dem Gebär-<br />

mutterkörper. Die Gebärmutter ist von Blase<br />

und Darm umgeben. Die Harnleiter liegen in<br />

unmittelbarer Nähe.<br />

Die Eierstöcke (Ovarien) liegen zu beiden Sei-<br />

ten der Gebärmutter zwischen Harnblase und<br />

Enddarm. Sie erfüllen vielfältige Aufgaben im<br />

Körper einer Frau:<br />

• Die monatliche Produktion von Eizellen ist<br />

für die Fortpflanzung von großer Bedeutung.<br />

• Die Eierstöcke sind wichtige Hormonpro-<br />

duzenten. In der ersten Zyklushälfte wird<br />

überwiegend das Hormon Östrogen gebildet.<br />

Nach dem Eisprung in der Zyklusmitte bilden<br />

die Eierstöcke überwiegend das Gelbkörper-<br />

hormon.<br />

1. Eierstock<br />

2. Eileiter<br />

3. Gebärmutterkörper<br />

4. Gebärmutterhals<br />

5. Gebärmuttermund<br />

6. Scheide<br />

7. Harnblase<br />

8. Harnleiter<br />

9. Darm<br />

10. Schambein<br />

Gynäkologische Operationen<br />

Karin Meyer hat heute einen Routinetermin <strong>zur</strong> Vorsorgeuntersuchung<br />

bei ihrer Gynäkologin. Bei der gynäkologischen<br />

Untersuchung, einer Abtastuntersuchung,<br />

fühlt ihre Ärztin die inneren Organe und vor allem die<br />

Gebärmutter von außen über die Bauchdecke ab. Über die<br />

Scheide kontrolliert sie von innen Muttermund und Gebärmutterhals.<br />

Die genaue Betrachtung des äußeren Muttermundes<br />

und seiner Umgebung erfolgt mit einer Vergrößerungslupe,<br />

einem Kolposkop. So können Scheide und<br />

besonders der Muttermund mit zehn- bis vierzigfacher<br />

Vergrößerung auf kleinste Veränderungen hin untersucht<br />

werden.<br />

10<br />

7<br />

3<br />

6<br />

2<br />

4<br />

1<br />

5<br />

9<br />

8<br />

Abbildung: Focus/SPL<br />

Gynäkologische Operationen 73


74<br />

Gynäkologische Untersuchungen<br />

Im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeun-<br />

tersuchung erkundigt sich der behandelnde<br />

Frauenarzt nicht nur nach möglichen Beschwer-<br />

den seiner Patientin, sondern beispielsweise<br />

auch nach Vorerkrankungen in der Familie.<br />

Denn gerade bösartige Erkrankungen der<br />

Brust und der Eierstöcke zeigen eine familiäre<br />

Häufung.<br />

Neben einer Tastuntersuchung führt der<br />

Frauenarzt einen routinemäßigen Vorsorgeab-<br />

strich durch. Dieser Abstrich trägt dazu bei,<br />

Veränderungen des Gebärmutterhalses bereits<br />

frühzeitig zu erkennen und zu beeinflussen. Die<br />

konsequente Durchführung des Abstrichs im<br />

Rahmen der Vorsorgeuntersuchung hat dazu<br />

geführt, dass die Krebserkrankungen des Ge-<br />

bärmutterhalses in den letzten Jahren deutlich<br />

<strong>zur</strong>ückgegangen sind.<br />

Häufig werden bei der Tastuntersuchung<br />

Veränderungen an der Gebärmutter festgestellt,<br />

die sich bei weiterer Untersuchung als gutartige<br />

(benigne) Tumoren herausstellen. Es sind soge-<br />

nannte Myome, gutartige Muskelgeschwülste<br />

der Gebärmutter. In der Regel verursachen<br />

Myome keine Beschwerden und müssen des-<br />

halb auch nicht behandelt werden. Sie werden<br />

mittels Ultraschall beobachtet. Große Myome<br />

können durch den Einsatz von Medikamen-<br />

ten verkleinert werden. Erst wenn die Myome<br />

Beschwerden, wie Schmerzen oder verstärkte<br />

Regelblutungen, verursachen oder stark wach-<br />

sen, sollte die Entfernung der Gebärmutter in<br />

Erwägung gezogen werden.<br />

Bei der Abtastuntersuchung erhält der Frauen-<br />

arzt auch Hinweise über die Größe der Eier-<br />

stöcke. Besteht ein Verdacht auf Veränderung<br />

werden weitere Untersuchungen wie zum Bei-<br />

spiel eine Ultraschalluntersuchung der inneren<br />

Geschlechtsorgane durchgeführt (transvaginale<br />

Sonographie). So kann festgestellt werden, ob<br />

die Eierstöcke vergrößert sind.<br />

Bei den Routineuntersuchungen werden häu-<br />

figer Eierstockzysten festgestellt. Zysten sind<br />

flüssigkeitsgefüllte Hohlräume. Auch wenn sie<br />

möglicherweise recht groß sind, müssen sie<br />

nicht bösartig sein. Die Entstehung von Zysten<br />

im Zyklus der Frau ist normal; sie verschwinden<br />

auch von alleine. Ein Großteil dieser Zysten<br />

(Funktionszysten) verursacht keine Beschwer-<br />

den und ist daher nicht behandlungsbedürftig.<br />

Davon abzugrenzen sind Zysten und Verände-<br />

rungen der Eierstöcke, die im Rahmen einer<br />

bösartigen Veränderung der Eierstöcke entste-<br />

hen (Ovarialkarzinom).<br />

Die BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssi-<br />

cherung betrachtet im Rahmen der externen<br />

Qualitätssicherung ausschließlich die operative<br />

Therapie gynäkologischer Erkrankungen. Zu<br />

den gynäkologischen Operationen, die betrach-<br />

tet werden, gehören Eingriffe an der Gebärmut-<br />

ter und an den Eierstöcken.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Gynäkologische Operationen


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Gynäkologische Eingriffe<br />

Bei gynäkologischen Operationen, Eingriffen<br />

am Unterleib der Frau, ist es erforderlich, dass<br />

die Harnblase entleert ist. Dafür wird ein Ka-<br />

theter in die Harnblase gelegt. Dieser Katheter<br />

hat während der Operation deutliche Vorteile.<br />

Je länger der Katheter nach der Operation liegt,<br />

desto höher ist allerdings das Risiko, dass es zu<br />

einer Blasenentzündung kommt. Der Blasen-<br />

katheter sollte daher innerhalb von 24 Stunden<br />

wieder entfernt werden. (s. Ergebnis 40, Seite<br />

7 )<br />

Ein Großteil der gynäkologischen Operationen<br />

wird heute mit der sogenannten Schlüssel-<br />

Gynäkologische Operationen / Dauerkatheter (Ergebnis 40)<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird der Blasenkathe-<br />

ter nach gynäkologischen Operationen in aller Regel<br />

innerhalb von 24 Stunden entfernt. Dies bestätigen<br />

auch die Einzelergebnisse aller Kliniken, die jeweils<br />

innerhalb des Referenzbereiches liegen.<br />

Collm Klinik Oschatz 1,27%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 1,56%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 1,82%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 4,52%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 4,71%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen 5,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 6,45%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 6,78%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 7,08%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 8,61%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 14,79%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim 15,79%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 20,24%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 20,55%<br />

lochchirurgie (laparoskopische Operation)<br />

durchgeführt (s. Seite 76). Die Schlüsselloch-<br />

chirurgie bietet viele Vorteile, hat aber auch ihre<br />

besonderen Risiken. So kann es z.B. beim ersten<br />

Einstich in den Bauchraum trotz aller Sicher-<br />

heitsmaßnahmen zu einer Verletzung u.a. des<br />

Darms kommen.<br />

Organverletzungen bei laparoskopischen<br />

Operationen können erhebliche Konsequenzen<br />

haben. Die Rate der Organverletzungen sollte<br />

möglichst gering ausfallen. Sie ist in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken äußerst gering. 7 von 1672<br />

behandelten Frauen waren betroffen (0,42<br />

Prozent). Dies Ergebnis steht für eine gute Be-<br />

handlungsqualität; der Referenzbereich reicht<br />

von 0 bis 2,2 Prozent.<br />

Anteil von Patientinnen mit transurethralem Dauerkatheter als assistierte Blasenentleerung<br />

länger als 24 Stunden an allen Patientinnen mit Adnektomie oder<br />

Hysterektomie<br />

Referenzbereich: 0 bis 8 , %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

22,47%<br />

21,94%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Gynäkologische Operationen 7


76<br />

Entfernung der Gebärmutter<br />

(Hysterektomie)<br />

Die Entfernung der Gebärmutter erfordert<br />

– wie andere Eingriffe auch – immer eine<br />

medizinische Begründung, eine Indikation. Die<br />

Entscheidung für eine Gebärmutterentfernung<br />

muss immer ganz individuell, auf die Situation<br />

der betreffenden Frau ausgerichtet, getroffen<br />

werden. Dazu gehört auch, die betroffenen<br />

Frauen über die Möglichkeiten der Behandlung<br />

und ihre Vor- und Nachteile aufzuklären und sie<br />

in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.<br />

Gründe für das Entfernen der Gebärmutter sind<br />

u.a.<br />

• große Muskelgeschwülste (Myome),<br />

• Krebserkrankungen der Gebärmutter,<br />

• Krebserkrankungen der Eierstöcke,<br />

• nicht therapierbare Blutungen aus der Gebärmutter,<br />

• Entzündungen im Bereich der inneren Genitalorgane.<br />

Auch bei Blutungsstörungen der Gebärmutter,<br />

wie zu häufigen und/oder zu starken Regelblutungen,<br />

sowie bei einer Absenkung der<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Gebärmutter kann eine Entfernung gerechtfertigt<br />

sein. Dies gilt auch, wenn die Gebärmutter<br />

deutlich vergrößert ist oder Verwachsungen im<br />

Unterbauch vorliegen.<br />

Bundesweit wurde im Jahr 2006 bei rd. 1 0.000<br />

Frauen eine Entfernung der Gebärmutter<br />

durchgeführt; rd. 3. 00 dieser Eingriffe wurden<br />

in <strong>Asklepios</strong> Kliniken vorgenommen.<br />

Nach der Entfernung der Gebärmutter ist eine<br />

Schwangerschaft nicht mehr möglich. Die<br />

Indikation <strong>zur</strong> Gebärmutterentfernung sollte<br />

bei Frauen unter 3 Jahren besonders streng<br />

gestellt, Alternativen sorgfältig abgewogen<br />

werden. (s. Ergebnis 41, Seite 77)<br />

Bei einer laparoskopischen Hysterektomie wird die<br />

Gebärmutter mittels Bauchspiegelung entfernt.<br />

Dabei wird über einen kleinen Hautschnitt<br />

ein Zugang <strong>zur</strong> Bauchhöhle geschaffen. Über<br />

dieses Schlüsselloch wird ein Laparoskop, ein<br />

Instrument, mit dem der Bauchraum betrachtet<br />

werden kann, in die Bauchhöhle eingeführt. An<br />

das Laparoskop wird eine Videokamera angeschlossen.<br />

Damit haben alle an der OP beteiligten<br />

Ärzte und Schwestern einen Überblick über<br />

den Stand der Operation. Anschließend werden<br />

zwei bis drei weitere Zugänge geschaffen, über<br />

die spezielle Greif- und Schneideinstrumente<br />

in die Bauchhöhle eingebracht werden können.<br />

Nach dem Lösen der Gebärmutter wird sie im<br />

Bauchraum in einen Bergebeutel verbracht und<br />

über einen der gelegten Zugänge entfernt.<br />

Dieses Verfahren eignet sich nur für Patientinnen,<br />

bei denen kein Gebärmutterkrebs<br />

vorliegt. Hier besteht sonst die Gefahr, dass<br />

Krebszellen verschleppt werden und sich in der<br />

Bauchhöhle ausbreiten.<br />

Bei der operativen Entfernung der Gebärmutter<br />

(Hysterektomie) kann es auch bei einem erfahrenen<br />

Operateur <strong>zur</strong> Verletzung der benachbarten<br />

Organe wie Harnblase, Darm oder Harnleiter<br />

kommen. (s. Ergebnis 42, Seite 77)<br />

Gynäkologische Operationen


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Gynäkologische Operationen / Indikation <strong>zur</strong> Gebärmutterentfernung<br />

bei Frauen unter 35 Jahren (Ergebnis 41)<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird die Indikation für<br />

eine Entfernung der Gebärmutter sorgfältig gestellt.<br />

Nur bei 1,64 Prozent der Gebärmutterentfernungen<br />

waren die Frauen jünger als 35 Jahre. Dieser Anteil<br />

liegt deutlich im Bereich für eine gute Behandlungsqualität<br />

(Referenzbereich).<br />

Anzahl von Patientinnen unter 35 Jahren an allen Patientinnen mit<br />

Hysterektomie<br />

Referenzbereich: 0 bis 2, %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

4%<br />

2%<br />

2,12%<br />

Gynäkologische Operationen / Organverletzungen bei Gebärmut-<br />

terentfernung (Ergebnis 42)<br />

Die Rate der Organverletzungen bei Hysterektomien<br />

sollte möglichst gering sein. Dies gelingt in den <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken: Bei der Durchführung von Gebärmutterentfernungen<br />

kommt es sehr selten zu Organverletzungen.<br />

Das Ergebnis aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

liegt innerhalb des Referenzbereiches.<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,48%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,56%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,88%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 1,18%<br />

Collm Klinik Oschatz 1,20%<br />

1,64%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

In den tabellarisch dargestellten <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

sind im Jahr 2006 keine oder besonders wenige Organverletzungen<br />

aufgetreten.<br />

Anteil von Patientinnen mit Organverletzungen bei Hysterektomien an allen Patientinnen<br />

mit Hysterektomie<br />

Referenzbereich: 0 bis 4,1%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

1,40%<br />

1,34%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Gynäkologische Operationen 77


Anteil von Patientinnen mit Antibiotikaprophylaxe an allen Patientinnen mit<br />

Hysterektomie<br />

Referenzbereich: 90 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

78<br />

89,98%<br />

Nach einer Entfernung der Gebärmutter (post-<br />

operativ) können Komplikationen wie Wundin-<br />

fektionen auftreten. Die Rate der Wundinfekti-<br />

onen lässt sich durch die Gabe von Antibiotika<br />

um den Operationszeitpunkt herum deutlich<br />

reduzieren. (s. Ergebnis 43, Seite 78)<br />

Durch die Operation selbst und die Bettruhe<br />

nach der Operation wird die Entstehung von<br />

Blutgerinnseln in den Gefäßen, sogenannten<br />

Thrombosen, gefördert. Als Folge einer Throm-<br />

bose kann sich eine Lungenembolie ereignen.<br />

Dabei gelangt ein Blutgerinnsel, z.B. aus den<br />

Venen eines Beines, in die Lunge. Eine Lungen-<br />

embolie kann auch heute noch tödlich verlau-<br />

fen. Die Bildung von Thrombosen stellt deshalb<br />

ein gefürchtetes Risiko nach Operationen dar.<br />

(s. Ergebnis 44, Seite 79)<br />

Gynäkologische Operationen / Antibiotikaprophylaxe bei Gebär-<br />

mutterentfernung (Ergebnis 43)<br />

Bei einer Gebärmutterentfernung sollte möglichst<br />

oft ein Antibiotikum gegeben werden. Dabei sind<br />

der Zeitpunkt der Antibiotikagabe und die Auswahl<br />

des geeigneten Antibiotikums von großer Bedeutung.<br />

Die Rate der Antibiotikagabe sollte mindestens bei<br />

90 Prozent liegen.<br />

93,01%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Eingriffe an den Eierstöcken.<br />

Bei gutartigen Erkrankungen der Eierstö-<br />

cke sollten die Eierstöcke bei Frauen vor den<br />

Wechseljahren erhalten werden; die Rate der<br />

organerhaltenden Operationen sollte hoch sein.<br />

Nur bei gesicherter Diagnose, wenn feststeht,<br />

dass es sich um Eierstockkrebs (Ovarialkarzi-<br />

nom) handelt, sollten die Eierstöcke komplett<br />

entfernt werden. (s. Ergebnis 4 , Seite 79)<br />

Mit 93,01 Prozent liegt das Ergebnis innerhalb des<br />

Bereiches, der eine gute Behandlungsqualität anzeigt.<br />

Die Gabe von Antibiotika bei der Entfernung der<br />

Gebärmutter gehört in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zum<br />

Standard. Dies wird auch an einzelnen Ergebnissen<br />

der Kliniken deutlich.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

100,00%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 99,44%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 99,41%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 98,67%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 98,02%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 97,88%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 97,44%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 96,72%<br />

Collm Klinik Oschatz 95,21%<br />

Gynäkologische Operationen


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Gynäkologische Operationen / Thromboseprophylaxe bei Gebär-<br />

mutterentfernung (Ergebnis 44)<br />

Um das Risiko der Thrombosebildung bei der Gebärmutterentfernung<br />

zu verringern, gehört die Gabe<br />

von Heparin heute zum Standard. Das Heparin<br />

sorgt für eine Verdünnung des Blutes. So wird das<br />

Risiko, dass sich Blutgerinnsel bilden, gemindert.<br />

Die Rate der Verabreichung von Heparin nach einer<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 100,00%<br />

Collm Klinik Oschatz 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

100,00%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 99,47%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 99,34%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 99,27%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 99,07%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 99,05%<br />

Gebärmutterentfernung sollte möglichst hoch liegen.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird durch eine medikamentöse<br />

Therapie, die Gabe von Heparin, alles getan,<br />

um dem Thromboserisiko vorzubeugen. Dies<br />

zeigen auch die Ergebnisse einzelner Kliniken.<br />

Das Ergebnis aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt innerhalb<br />

des Referenzbereiches.<br />

Anteil von Patientinnen mit medikamentöser Thromboseprophylaxe an allen Patientinnen<br />

mit gültiger Altersangabe >= 40 Jahre<br />

Referenzbereich: 9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

98,81%<br />

Gynäkologische Operationen / Organerhaltende Eingriffe an den<br />

Eierstöcken (Ergebnis 45)<br />

Bei gutartigen Erkrankungen der Eierstöcke sollten diese Organe möglichst erhalten werden. In den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken wird bei Eingriffen an den Eierstöcken weitgehend organerhaltend operiert. Das Ergebnis<br />

liegt mit 84,39 Prozent deutlich im Referenzbereich (68,8 bis 100 Prozent).<br />

Die gute Behandlungsqualität zeigt sich auch an den Ergebnissen einzelner Kliniken.<br />

99,00%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Anteil von Patientinnen mit organerhaltenden Ovareingriffen an Patientinnen mit benigner Histologie und im Alter = 20 Fälle)<br />

Referenzbereich: 68,8 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

96,15%<br />

Sebnitz<br />

95,92%<br />

92,71%<br />

Schwedt Kandel/<br />

Germersheim<br />

91,11%<br />

90,74%<br />

90,48%<br />

86,96%<br />

Lich Oschatz Seligenstadt Hamburg-<br />

Harburg<br />

86,96%<br />

85,19%<br />

Goslar Weißenfels/<br />

Hohenm.<br />

84,91%<br />

Hamburg-<br />

Barmbek<br />

Gynäkologische Operationen 79


Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />

Kathrin Meier war schon seit 2 Jahren nicht mehr <strong>zur</strong><br />

Vorsorgeuntersuchung bei ihrem Frauenarzt. Sie fühlt sich<br />

gesund – warum sollte sie also <strong>zur</strong> Vorsorge gehen? Heute<br />

erhielt sie einen Anruf von ihrer Freundin Martina, der<br />

sie nachdenklich stimmt. Martina hat eine Einladung zum<br />

Mammographie-Screening bekommen. Selbstverständlich<br />

will sie diese kostenlose Vorsorgeuntersuchung für Frauen<br />

ab 50 Jahre nutzen. Sie steht auf dem Standpunkt: lieber<br />

frühzeitig und in regelmäßigen Abständen prüfen, ob<br />

Veränderungen in der Brust festzustellen sind, als „aus<br />

heiterem Himmel“ die Diagnose „Brustkrebs“ zu erhalten.<br />

Abbildung: Focus/SPL<br />

80<br />

2<br />

3<br />

7<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Die Brüste sind so individuell wie die<br />

Frau, zu der sie gehören. Zumindest<br />

von außen. Doch der innere Aufbau<br />

der Brust ist bei jeder Frau im Prinzip gleich.<br />

Die weibliche Brust (Mamma) liegt auf dem<br />

großen Brustmuskel. Sie besteht aus Drüsen-,<br />

Fett- und Bindegewebe. Das Drüsengewebe<br />

besteht aus Drüsenläppchen und Milchgängen.<br />

In den Drüsenläppchen wird die Muttermilch<br />

gebildet. Von ihnen gehen kleine Kanäle aus, die<br />

sogenannten Milchgänge. Sie durchziehen die<br />

Brust und leiten die Muttermilch <strong>zur</strong> Brustwar-<br />

ze. Das Drüsensystem ist in Fett- und Bindege-<br />

webe eingebettet.<br />

Über Blutgefäße wird die Brust mit Sauerstoff,<br />

Nährstoffen und Hormonen versorgt. Dies<br />

geschieht über die Blutgefäße der Achselhöhle<br />

und des Brustbeins. Mit Hilfe von Lymphge-<br />

fäßen werden Abbauprodukte von Zellen und<br />

Krankheitserreger aus den Körpergeweben<br />

abtransportiert. Die Lymphgefäße führen zu<br />

den Lymphknoten. Diese enthalten Abwehrzel-<br />

len (weiße Blutkörperchen), die körperfremde<br />

Substanzen oder Krankheitserreger angreifen.<br />

1. Brusttumor/-knoten<br />

2. Brustwarze<br />

3. Milchgänge<br />

4. Brustdrüsen<br />

5. Brustmuskel<br />

6. Rippen<br />

7. Brustfettgewebe<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die für die Brust wichtigsten Lymphknotensta-<br />

tionen liegen in der Achselhöhle, an den Seiten<br />

des Brustbeins und am Schlüsselbein.<br />

Häufig stellen Frauen bei einer Untersuchung<br />

der Brust selbst eine Veränderung ihrer Brust<br />

fest. Das können eine kleine Verhärtung („Kno-<br />

ten“), auftretende Größenunterschiede der<br />

Brüste, eine eingezogene Brustwarze oder auch<br />

geschwollene Stellen in der Achselhöhle sein.<br />

Bei regelmäßiger Untersuchung können durch<br />

die Selbstuntersuchung auch geringfügige Ver-<br />

änderungen der Brust erkannt werden.<br />

Diese Veränderungen können sich als harm-<br />

los herausstellen. Sie können aber auch erste<br />

Anzeichen für eine bösartige Erkrankung sein.<br />

So sind beispielsweise tastbare Knoten zwar<br />

ein Alarmsignal, aber keineswegs ein sicheres<br />

Zeichen für den gefürchteten Brustkrebs. Die<br />

meisten Knoten erweisen sich als gutartig. Das<br />

kann aber nur der Arzt nach sorgfältiger wei-<br />

terer Untersuchung feststellen.<br />

Wenn Sie Veränderungen in oder an ihrer<br />

Brust bemerken, sollten Sie nicht lange warten,<br />

sondern Ihren Frauenarzt aufsuchen, um diese<br />

Veränderungen untersuchen zu lassen. Schon<br />

allein um sich Sorgen, die sich vielleicht als un-<br />

nötig herausstellen, zu ersparen. Hier gilt: „Lie-<br />

ber einmal zu oft zum Arzt als einmal zuwe-<br />

nig!“ Denn bei bösartigen Veränderungen spielt<br />

die Früherkennung eine entscheidende Rolle.<br />

Je früher bösartige Veränderungen erkannt wer-<br />

den, desto besser sind die Heilungschancen.<br />

In Deutschland erkranken jährlich rd. 0.000<br />

Frauen an Brustkrebs (Mammakarzinom). Das<br />

Risiko an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit<br />

zunehmendem Alter. Als Risikofaktoren für den<br />

Brustkrebs gelten u.a. familiäre Vorbelastung,<br />

eine frühe erste Regelblutung, ein später Beginn<br />

der Wechseljahre oder auch ernährungsbe-<br />

dingte Faktoren wie beispielsweise Übergewicht<br />

und Rauchen. Die Ursachen für Brustkrebs<br />

sind jedoch weitgehend unbekannt. Noch gibt<br />

es keine Möglichkeit, dem Brustkrebs sicher<br />

vorzubeugen oder sich effektiv zu schützen.<br />

Gerade weil keine Vorbeugung möglich ist, ist<br />

eine Früherkennung von Brustkrebs besonders<br />

wichtig.<br />

Vorsorgeuntersuchung<br />

Eine Tastuntersuchung ist auch für Ihren Frau-<br />

enarzt der einfachste Weg, um Veränderungen<br />

im Brustgewebe festzustellen. Die Früherken-<br />

nung von Brustkrebs mittels Tastuntersuchung<br />

hat jedoch Grenzen. Kleine Tumore können in<br />

der Regel nicht ertastet werden. Neben der Tastuntersuchung<br />

gibt es für Ihren Arzt verschiedene<br />

diagnostische Möglichkeiten, festzustellen,<br />

ob eine Veränderung der Brust vorliegt und ob<br />

diese gut- oder bösartig ist. Dazu gehört neben<br />

einer Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie)<br />

auch die Ultraschalluntersuchung<br />

(Mammasonographie).<br />

Diagnostik bei Verdacht auf eine bösartige<br />

Veränderung<br />

Eine Mammographie wird außerhalb der Vorsorge<br />

auch durchgeführt, wenn sich in der Brust<br />

Knoten oder Verhärtungen ertasten lassen oder<br />

die Lymphknoten in der Achselhöhle vergrößert<br />

sind. Zusätzlich <strong>zur</strong> Mammographie kann der<br />

Befund durch eine Ultraschalluntersuchung<br />

abgeklärt werden.<br />

Sollte sich dabei herausstellen, dass ein bösartiger<br />

Befund vorliegt, ist eine operative Entfernung<br />

des Tumors erforderlich.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie) 81


82<br />

Entscheidung: Operation<br />

Die Diagnose Brustkrebs ist sowohl für die<br />

Betroffenen wie auch ihre Angehörigen sehr<br />

belastend. Deshalb sollte die Operationspla-<br />

nung möglichst sorgfältig und schnell erfolgen.<br />

Allerdings sollte für die Frau die Möglichkeit<br />

bestehen, sich umfassend über ihre Erkrankung<br />

zu informieren und ggf. auch eine Zweitmei-<br />

nung einzuholen.<br />

Tumore wachsen zunächst in der Brust und<br />

bilden dann häufig Töchtergeschwüre (Me-<br />

tastasen) in den Lymphknoten. Meist in den<br />

Lymphknoten, die dem Geschwür am nächsten<br />

liegen, wie zum Beispiel die Lymphknoten in<br />

der Achselhöhle (Axilla). Bei Gesunden sind die<br />

Lymphknoten nicht tastbar. Bei entzündlichen<br />

Veränderungen oder bösartigen Erkrankungen<br />

schwellen sie an, werden druckempfindlich und<br />

können schmerzen.<br />

Wenn der Brustkrebs nicht mehr auf die Brust<br />

allein begrenzt ist, finden sich Tumorzellen in<br />

den Lymphknoten. Deshalb werden zusätzlich<br />

<strong>zur</strong> Tumorentfernung aus der Brust Lymphkno-<br />

ten aus der Achselhöhle entfernt (Axilladissekti-<br />

on) und untersucht.<br />

Bei dem Verfahren der Entfernung eines Wäch-<br />

terlymphknotens wird ein besonders markierter<br />

Lymphknoten repräsentativ für die gesamten<br />

Lymphknoten der Achselhöhle entfernt.<br />

(s. Ergebnis 46, Seite 83)<br />

Ziel einer Brustkrebsoperation ist es, das<br />

bösartige Gewebe vollständig zu entfernen.<br />

Dabei soll der Tumor mit ausreichendem Sicher-<br />

heitsabstand zum gesunden Gewebe entfernt<br />

werden.<br />

Brustkrebs bedeutet heute nicht mehr zwangs-<br />

läufig den Verlust der Brust. Eine Entfernung<br />

der Brust (Mastektomie) ist beispielsweise dann<br />

erforderlich, wenn der Knoten eine bestimmte<br />

Größe überschritten hat oder noch mehrere<br />

Tochterknoten in der gleichen Brust aufweist.<br />

Wenn die Größe des Tumors und das Stadium<br />

des Brustkrebses, in der Regel bei frühzeitigem<br />

Erkennen, es zulassen, wird nur der vom Tumor<br />

befallene Teil der Brust, mit einem Sicherheits-<br />

abstand, entfernt. Der Rest der Brust bleibt<br />

erhalten. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn<br />

der Knoten nicht größer als 2 cm ist, keinen<br />

entzündlichen Anteil hat und weit genug von<br />

der Brustwarze entfernt liegt. (s. Ergebnis 47,<br />

Seite 84)<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Nach der Operation muss die Brust allerdings<br />

bestrahlt werden, um ein Wiederauftreten in der<br />

gleichen Brust zu verhindern.<br />

Nach der Erstbehandlung des Brustkrebses<br />

sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen<br />

erforderlich. Ob weitere Therapien wie eine<br />

Anti-Hormontherapie, Strahlen- oder Chemo-<br />

therapie anzuwenden sind, hängt von der Art<br />

und Ausbreitung des Brustkrebses ab.<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Mammachirurgie / Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle<br />

oder des Wächterlymphknotens (Ergebnis 46)<br />

Die Rate von Brustkrebsoperationen, bei denen die<br />

Lymphknoten in der beschriebenen Art entfernt<br />

werden, sollte möglichst hoch sein. Eine 100-prozentige<br />

Rate wird dabei nicht erreicht werden können,<br />

da man z.B. bei sehr kranken Patientinnen mit<br />

Rücksicht auf den Allgemeinzustand auf die Entfernung<br />

der Lymphknoten verzichten muss.<br />

Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Gruppe hat sich in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich verbessert.<br />

Entwicklung Entfernung von Lymphknoten<br />

aus der Achselhöhle oder des Wächterlymphknotens<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

81,92% 82,06% 88,04%<br />

2004<br />

200 2006<br />

Besonders hohe Raten werden in nachfolgend gelisteten<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken erreicht.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 96,23%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 94,44%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 93,50%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 93,46%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 92,55%<br />

Collm Klinik Oschatz 92,11%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 92,05%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 91,49%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim 90,63%<br />

Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt mit 88,04<br />

Prozent deutlich im Referenzbereich von 76 bis 100<br />

Prozent.<br />

Anteil von Patientinnen mit Axilladissektion oder Sentinel-Lymphknoten-<br />

Biopsie an allen Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom und<br />

Primärerkrankung<br />

Referenzbereich: 76 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

88,14%<br />

88,04%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie) 83


Anteil von Patientinnen mit brusterhaltender Therapie an allen<br />

Patientinnen mit Primärerkrankung und invasivem Mammakarzinom im<br />

Stadium pT1<br />

Referenzbereich: 60 bis 8 %<br />

Qualitätsaussage: Angemessene Rate<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

84<br />

72,29%<br />

Wiesbaden<br />

82,72%<br />

Mammachirurgie / Indikation <strong>zur</strong> brusterhaltenden Therapie<br />

(Ergebnis 47)<br />

Neben medizinischen Gründen spielt der Wunsch<br />

der Patientin eine entscheidende Rolle für das Vorgehen.<br />

Die Indikationsrate <strong>zur</strong> brusterhaltenden Therapie<br />

ist auch ein Maß für die Einbeziehung des Patientenwunsches<br />

in die Behandlungsplanung. Für<br />

eine umfassende Entscheidungsfindung sprechen in<br />

diesem Fall weder sehr niedrige noch sehr hohe Indikationsraten.<br />

In den Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe wird der<br />

Wunsch der Patientinnen nach einer brusterhaltenden<br />

Therapie – wo immer möglich – berücksichtigt.<br />

Die sachgerechte Indikationsstellung lässt sich am<br />

Ergebnis von 83,06 Prozent ablesen. Es liegt innerhalb<br />

des Referenzbereiches von 60 bis 85 Prozent.<br />

83,06%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

77,78%<br />

Hamburg-<br />

Barmbek<br />

78,38%<br />

80,77%<br />

Goslar Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

81,58%<br />

Hamburg-<br />

Nord<br />

86,21%<br />

Lich Hamburg-<br />

Harburg<br />

Die Ergebnisse einzelner Kliniken liegen oberhalb<br />

des genannten Referenzbereiches.<br />

Das Medical Board für Gynäkologie, Geburtshilfe<br />

und Mammachirurgie der <strong>Asklepios</strong> Gruppe, dem<br />

Experten der entsprechenden medizinischen Fachrichtungen<br />

angehören, hat sich intensiv mit diesem<br />

Indikator und seinen Ergebnissen befasst. Sie sind<br />

zu der Auffassung gelangt, dass es gute Gründe für<br />

eine höhere Rate an brusterhaltenden Therapien geben<br />

kann:<br />

Bei optimaler Zusammensetzung des Behandlungsteams<br />

ist es bei den Brusttumoren bis zu 2 cm<br />

Durchmesser im Einzelfall möglich, höhere Brusterhaltungsraten<br />

zu erzielen.<br />

• Der Operateur sollte die Qualifikation als spezialisierter<br />

Brustoperateur mit besonderen Kenntnissen<br />

der plastischen und wiederherstellenden<br />

Chirurgie im Bereich der Brust besitzen.<br />

• Es sollte ein hoch qualifizierter Pathologe mit<br />

besonderer Erfahrung in der Beurteilung des entfernten<br />

Gewebes in das Team eingebunden sein.<br />

Bei genauer Markierung des Gewebes und einer<br />

hoch spezialisierten Beurteilung des „Schnittrandes“<br />

kann so im Einzelfall ein geringerer Sicherheitsabstand<br />

akzeptiert werden.<br />

Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken <strong>zur</strong> brusterhaltenden<br />

Therapie zeigt die nachstehende Graphik.<br />

86,67%<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

86,73%<br />

87,50%<br />

91,30%<br />

Eggenfelden Langen Kandel/Germersheim<br />

Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Das Herz des Menschen ist ein<br />

Hohlmuskel, der aus vier Kammern<br />

besteht. Davon sind zwei die beiden<br />

Vorhofkammern (Atria) und zwei die Herzkam-<br />

mern (Ventrikel). Durch eine Wand ist das Herz<br />

in eine rechte und eine linke Seite unterteilt.<br />

Dadurch, dass sich der Herzmuskel regelmäßig<br />

anspannt und zusammenzieht, pumpt er Blut<br />

durch den Körper. So wird eine ausreichende<br />

Versorgung des Gewebes und der Organe mit<br />

Sauerstoff und Nährstoffen sichergestellt.<br />

Um das Blut zu sammeln und zu pumpen, muss<br />

das Herz durch sehr kleine elektrische Impul-<br />

se „angetrieben“ werden. Dies geschieht bei<br />

einem gesunden Herzen durch den Sinuskno-<br />

ten. Er veranlasst das Zusammenziehen (Kon-<br />

traktion) der Herzkammern und sorgt für einen<br />

regelmäßigen und rhythmischen Herzschlag.<br />

Ein gesundes Herz schlägt in Ruhe 60- bis 80-<br />

mal pro Minute.<br />

Funktionsstörungen bei der Erregung des<br />

Herzens führen häufig zu einem verlangsamten<br />

und unregelmäßigen Herzschlag (Bradykardie/<br />

Bradyarrhythmien). Symptome wie Schwindelgefühl,<br />

Müdigkeit oder Schwächeanfälle sind<br />

die Folge.<br />

Herzschrittmacher-Implantation<br />

Erich Krasemann mit seinen 58 Jahren ist bisher immer<br />

gesund gewesen. Nun fühlt er sich seit einiger Zeit nicht<br />

gut. Er ist schlapp, antriebsarm. Fieber hat er gemessen:<br />

normale Körpertemperatur.<br />

Während er so in sich hineinhorcht, bemerkt er, dass sein<br />

Herz nicht mehr wie früher schlägt. Der Herzschlag ist<br />

langsam und unregelmäßig, teilweise mit langen Pausen<br />

zwischen den einzelnen Herzschlägen. Das beunruhigt<br />

Herrn Krasemann. Als dann auch noch Schwindelgefühle<br />

dazukommen, geht er zu seinem Hausarzt. Hier wird<br />

zunächst ein EKG geschrieben. Das EKG belegt, dass Herr<br />

Krasemann an einer Herzrhythmusstörung leidet, die sich<br />

in unregelmäßigem Herzschlag äußert.<br />

Herzschrittmacher-Implantation 8


Wenn Medikamente <strong>zur</strong> Behandlung der<br />

Herzrhythmusstörungen nicht mehr ausreichen,<br />

wird das Anlegen eines Herzschrittmachers<br />

(Implantation) in Betracht gezogen.<br />

Ein Schrittmachersystem besteht im Wesent-<br />

lichen aus 2 Komponenten:<br />

• Elektronik (Aggregat) mit Batterie und<br />

• den Schrittmacherelektroden (Sonden).<br />

Das Aggregat registriert ständig die Herztätigkeit.<br />

Bei verlangsamter Herztätigkeit werden<br />

elektrische Impulse an das Herz abgegeben.<br />

Der Herzschrittmacher kann darüber hinaus<br />

weitere Funktionen übernehmen. Er kann z.B.<br />

die Schlagfolge des Herzens an die Körperaktivität<br />

anpassen oder Herzrhythmusstörungen<br />

aufzeichnen.<br />

Wird der Schrittmacher angelegt, so wird in<br />

der Regel in örtlicher Betäubung oder seltener<br />

in Narkose im Bereich des Brustmuskels eine<br />

Tasche gebildet. Diese Tasche nimmt das Aggregat<br />

mit der Batterie auf. Anschließend wird<br />

eine Elektrode unter Röntgenkontrolle über<br />

eine Vene unterhalb des Schlüsselbeins oder am<br />

Hals in das Herz vorgeschoben. Elektrode(n)<br />

und Schrittmacheraggregat werden anschließend<br />

miteinander verbunden.<br />

Es gibt verschiedene Arten von Herzschrittmachern:<br />

• Beim Einkammerschrittmacher wird die<br />

Elektrode in dem Teil des Herzmuskels (Vorhof<br />

oder Kammer) verankert, der stimuliert<br />

werden soll.<br />

• Beim Zweikammerschrittmacher, der seine<br />

Impulse an Vorhof und Kammer abgibt, wird<br />

zusätzlich eine zweite Elektrode platziert.<br />

Wann das Einsetzen, die Implantation, eines<br />

Herzschrittmachers medizinisch gerechtfertig<br />

ist, wird in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung<br />

beschrieben und festgelegt. Die BQS<br />

prüft, inwieweit die Empfehlungen der Leitlinie<br />

bezüglich der Indikationsstellung sowie der<br />

Auswahl eines geeigneten Systems eingehalten<br />

werden und damit eine leitlinienkonforme<br />

Indikationsstellung vorliegt. (s. Ergebnis 48,<br />

Seite 86)<br />

Herzschrittmacher-Implantation / Leitlinienkonforme Indikationsstellung<br />

und leitlinienkonforme Systemwahl (Ergebnis 48)<br />

Anteil von Patienten mit leitlinienkonformer Indikation und leitlinienkonformer<br />

Systemwahl an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 80 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

86<br />

81,22%<br />

85,86%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Für den Patienten ist es nicht nur wichtig, dass die<br />

Indikation richtig gestellt wird, sondern auch, dass<br />

für diese Indikation das richtige Herzschrittmacher-System<br />

gewählt wird. Wann eine Implantation<br />

gerechtfertigt ist und welche Systeme bei welcher<br />

Indikation geeignet sind, ist in einer Leitlinie<br />

der medizinischen Fachgesellschaft festgelegt. Diese<br />

Leitlinie wird in den Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />

angewandt.<br />

In den Kliniken des <strong>Asklepios</strong> Gruppe erfolgen eine<br />

leitliniengerechte Indikationsstellung und eine leitliniengerechte<br />

Systemwahl: Herzschrittmacher werden<br />

nur dann implantiert, wenn dies medizinisch<br />

notwendig ist. Gewählt wird das geeignete Herzschrittmachersystem.<br />

Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken (86,88 Prozent) fällt besser aus als die<br />

BQS-Gesamtrate (81,22 Prozent). Der Referenzbereich,<br />

der Bereich, der eine gute Behandlungsqualität<br />

anzeigt, wird erreicht .<br />

Herzschrittmacher-Implantation


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Herzschrittmacher-Implantation / Lageveränderungen der Sonde<br />

(Ergebnis 49)<br />

Lageveränderungen der Herzschrittmacher-Sonden<br />

(Sondendislokationen) sind selten.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken kommt es sehr selten zu<br />

Sondendislokationen. Dies gilt unabhängig davon,<br />

ob die Sonden im Vorhof oder im Ventrikel implantiert<br />

werden. Beide Ergebnisse liegen deutlich im<br />

Referenzbereich von jeweils 0 bis 3 Prozent.<br />

In den unten genannten <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist es im<br />

Jahr 2006 trotz hoher Fallzahlen weder im Ventrikel<br />

noch im Vorhof zu einer Lageveränderung der implantierten<br />

Sonden gekommen.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

Die Sonde bzw. Sonden des Herzschrittma-<br />

chers werden in die Herzkammer und/oder den<br />

Vorhof geschoben. Die Lagekontrolle erfolgt<br />

durch eine Röntgenuntersuchung, die Durch-<br />

leuchtung. Die Durchleuchtungszeit kann je<br />

nach Schrittmachersystem zwischen 4 und 11<br />

Minuten liegen. Sie sollte möglichst kurz sein.<br />

Je kürzer die Durchleuchtungszeit ist, des-<br />

to geringer ist die Strahlenbelastung für den<br />

Patienten.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird die Durch-<br />

leuchtungszeit von bis zu 9 Minuten bei<br />

93,92 Prozent aller Implantationen eines<br />

Einkammer-Herzschrittmachers eingehalten.<br />

Das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr<br />

(91,51 Prozent) verbessert werden. Als gute<br />

Behandlungsqualität (Referenzbereich) gelten<br />

Ergebnisse zwischen 75 und 100 Prozent.<br />

Anteil von Patienten mit Sondendislokation einer Vorhof- oder<br />

Ventrikelsonde an allen Patienten mit implantierter Vorhof- oder<br />

Ventrikelsonde<br />

Referenzbereich: 0 bis 3%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Gesamt 2006<br />

Eine Herzschrittmacher-Implantation ist ein<br />

kleinerer chirurgischer Eingriff. Trotzdem kann<br />

es auch bei kleinen Eingriffen um die OP herum<br />

zu Komplikationen kommen (perioperative<br />

Komplikationen). Neben allgemeinen chirur-<br />

gischen Komplikationen wie Infektionen oder<br />

Blutungen sind Fehlfunktionen der Sonden<br />

bzw. des Aggregats möglich. Eine während<br />

der Operation richtig platzierte Sonde kann<br />

nachträglich verrutschen (Sondendislokation).<br />

(s. Ergebnis 49, Seite 87)<br />

1,11% 0,92%<br />

Sondendislokation im Ventrikel<br />

1,55% 1,06%<br />

Sondendislokation im Vorhof<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Gesamt 2006<br />

Herzschrittmacher-Implantation 87


88<br />

Aggregatwechsel<br />

Nach der Implantation eines Herzschritt-<br />

machers sind regelmäßige Nachkontrollen<br />

erforderlich. Dabei wird u.a. überprüft, ob z.B.<br />

die Batterie erschöpft ist und ein Austausch des<br />

Schrittmacheraggregats notwendig wird. Auch<br />

hierbei handelt es sich um einen einfachen<br />

chirurgischen Eingriff.<br />

Die Überlebensrate für Herzschrittmacherpa-<br />

tienten ist in den letzten Jahrzehnten deutlich<br />

angestiegen. Mit steigender Lebenserwartung<br />

der Schrittmacherträger steigt auch die An-<br />

forderung an die Laufzeit (Funktionszeit) des<br />

Schrittmacheraggregats.<br />

Die Laufzeit des Herzschrittmacher-Aggregats<br />

ist abhängig von der nutzbaren Batteriekapa-<br />

zität und von seinem Energieverbrauch. In der<br />

Regel ist ein Aggregatwechsel nach sieben bis<br />

acht Jahren nötig. (s. Ergebnis 0, Seite 89)<br />

Bei einem Schrittmacheraggregatwechsel wird<br />

die Tasche im Brustmuskel, in der der Schritt-<br />

macher platziert ist, geöffnet. Das Aggregat wird<br />

von den Sonden gelöst und durch ein neues<br />

Aggregat ersetzt.<br />

Nach einem Wechsel des Aggregats können<br />

Blutungen/Hämatome und Wundinfektionen im<br />

Bereich der Tasche auftreten.<br />

Die Rate dieser perioperativen Komplika-<br />

tionen liegt in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken mit<br />

0,67 Prozent deutlich im Bereich für gute<br />

Behandlungsqualität (Referenzbereich: 0 bis 1<br />

Prozent).<br />

Um die Gefahr von Infektionen beim Aggregat-<br />

wechsel zu minimieren, sollte die Eingriffsdauer<br />

möglichst kurz sein. (s. Ergebnis 1, Seite 89)<br />

Herzschrittmacher-Revision/-Explantation<br />

Eine Erneuerung des Herzschrittmacheraggre-<br />

gats zusammen mit der Sonde wird als Herz-<br />

schrittmacher-Revision bezeichnet. Unter einer<br />

Herzschrittmacher-Explantation versteht man<br />

die gemeinsame Entfernung von Aggregat und<br />

Sonden.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Eine Revision oder eine Explantation kann<br />

erforderlich werden, wenn beispielsweise ein<br />

Sondenbruch oder ein Verrutschen der Son-<br />

de (Dislokation) zu einer Fehlfunktion des<br />

Herzschrittmachers führen. Aber auch Aggre-<br />

gatperforationen und Infektionen können eine<br />

Erneuerung des Aggregats oder den Austausch<br />

von Aggregat und Sonden erforderlich machen.<br />

Revisionseingriffe (Zweiteingriffe) aufgrund von<br />

Infektionen sollten nur selten erforderlich sein.<br />

Dies ist in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken der Fall.<br />

Aufgrund von Infektionen oder Aggregatper-<br />

forationen ist bei lediglich 0,86 Prozent der<br />

Patienten, die einen Herzschrittmacher im-<br />

plantiert bekamen, ein Zweiteingriff erforder-<br />

lich. Der Bereich, der eine gute Behandlungs-<br />

qualität anzeigt, reicht von 0 bis 1 Prozent.<br />

Herzschrittmacher-Implantation


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Herzschrittmacher-Aggregatwechsel / Laufzeit des Herzschritt-<br />

macher-Aggregats (Ergebnis 50)<br />

Um die Zahl der Wechseloperationen möglichst<br />

klein zu halten, sollte die Laufzeit des Aggregats<br />

möglichst lang sein.<br />

Bei 87,07 Prozent der Patienten, die in <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken einen Herzschrittmacher implantiert bekamen,<br />

betrug die Laufzeit des Aggregats mehr als<br />

6 Jahre.<br />

Als unauffällig gelten Ergebnisse zwischen 75 und<br />

100 Prozent.<br />

Anteil von Patienten mit einer Laufzeit des Herzschrittmacher-Aggregats<br />

über 6 Jahre an allen Patienten mit bekanntem Implantationsdatum und<br />

gültiger Angabe „AAI“ oder „VVI“ zum explantierten<br />

Herzschrittmacher-System<br />

Referenzbereich: 7 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

88,27%<br />

Herzschrittmacher-Aggregatwechsel / Anteil von Patienten mit<br />

Eingriffsdauer


90<br />

Wie bei der Erstimplantation eines Herzschritt-<br />

machers sollten auch bei einem Revisionsein-<br />

griff nur wenige Komplikationen, wie beispiels-<br />

weise Verletzungen von Gefäßen (chirurgische<br />

Komplikation) oder ein Verrutschen der Elektro-<br />

den auftreten. Auch hier spiegeln die Ergebnisse<br />

der <strong>Asklepios</strong> Gruppe eine hohe Behandlungs-<br />

qualität wider:<br />

Bei 1,13 Prozent der Patienten, die einem<br />

Revisionseingriff unterzogen werden mussten,<br />

ist es zu einer chirurgischen Komplikation<br />

gekommen. Das Ergebnis liegt innerhalb des<br />

Referenzbereiches von 0 bis 2 Prozent.<br />

Sondendislokationen in den Vorhof- oder<br />

Herzkammern sind selten aufgetreten. Bei<br />

1,85 Prozent der Patienten kam es zu einer<br />

Verschiebung der Sonde im Vorhof. Eine<br />

Dislokation der Sonde in den Herzkammern<br />

(Ventrikeln) ist bei 0,93 Prozent der Patienten<br />

aufgetreten. Als gute Behandlungsqualität<br />

werden bei beiden Indikatoren Ergebnisse im<br />

Referenzbereich von 0 bis 3 Prozent angese-<br />

hen.<br />

Eine wichtige Aufgabe des Herzschrittmachers<br />

ist die Messung der elektrischen Eigenaktivität<br />

des Herzens (Herzfrequenz), um im Bedarfsfall<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

unterstützend einzugreifen. Die Wahrneh-<br />

mungsschwelle des Herzschrittmachers (Si-<br />

gnalamplitude) für die elektrische Eigenaktivität<br />

des Herzens soll möglichst hoch sein, damit<br />

Störsignale nicht fälschlicherweise als Eigenak-<br />

tivität des Herzens gedeutet werden.<br />

Bei zu niedriger Wahrnehmungsschwelle des<br />

Herzschrittmachers durch Störsignale unter-<br />

bleibt die Stimulation des Herzens durch den<br />

Schrittmacher. Bei revidierten Sonden muss<br />

deshalb immer eine Bestimmung der Wahr-<br />

nehmungsschwelle vorgenommen werden.<br />

Dies geschieht in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

sowohl bei den neu eingesetzten Vorhofsonden<br />

(100 Prozent) wie auch bei den revidierten<br />

Ventrikelsonden (99,05 Prozent).<br />

Herzschrittmacher-Implantation


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße<br />

Die Koronarangiographie ist eine<br />

Darstellung der Herzkranzgefäße mit<br />

einem Röntgenkontrastmittel. Über<br />

einen Herzkatheter, der von der Leiste aus<br />

bis in das Herz geschoben wird, werden die<br />

Herzkranzgefäße während der Untersuchung<br />

mit einem Kontrastmittel gefüllt. Diese Kon-<br />

trastmittelfüllung wird mittels Röntgenstrahlen<br />

sichtbar gemacht. Die Untersuchung wird an<br />

einem sogenannten Herzkathetermessplatz<br />

durchgeführt.<br />

Eine Herzkatheteruntersuchung ist nicht<br />

ohne Risiko für den Patienten, daher sollte für<br />

die Durchführung dieser Untersuchung eine<br />

eindeutige Notwendigkeit – eine eindeutige<br />

Indikation – bestehen.<br />

Als Gründe für die Durchführung der Herz-<br />

katheteruntersuchung, als Indikation für eine<br />

Koronarangiographie, gelten folgende Hinweis-<br />

zeichen<br />

• deutliche Beschwerden des Patienten im<br />

Herz- bzw. Brustkorbbereich, die sogenannte<br />

Angina pectoris als Zeichen der Durchblutungsstörung<br />

(Ischämien) der Herzkranzgefäße<br />

oder<br />

• Veränderungen, die bei der Durchführung<br />

eines Belastungs-EKG auftreten, ebenfalls als<br />

Hinweis auf eine Durchblutungsstörung<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird eine Untersuchung<br />

der Herzkranzgefäße dann durchgeführt,<br />

wenn eindeutige Anzeichen für<br />

Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße<br />

(Koronarangiographie & PCI)<br />

Holger Kleinfeld ist Feuerwehrmann bei der Hamburger<br />

Berufsfeuerwehr. Das Retten von Menschen gehört zu<br />

seinem Lebensinhalt.<br />

Als Nachweis, dass er den Anforderungen seines Berufes<br />

gewachsen ist, muss Holger Kleinfeld regelmäßig zu einem<br />

großen Gesundheitscheck. Er ist jetzt 49 Jahre alt und<br />

fühlt sich topfit.<br />

Zur Untersuchung des Herzens wird ein Belastungs-EKG<br />

auf einem Fahrradergometer geschrieben. Bei höherer<br />

Belastung zeigen sich Veränderungen in den abgeleiteten<br />

Herzströmen, die auf eine Verengung der Herzkranzgefäße<br />

schließen lassen. Verengungen der Herzkranzgefäße können<br />

zu einem Herzinfarkt führen.<br />

Um die Befunde weiter abzuklären, ist es notwendig eine<br />

Koronarangiographie – eine Herzkatheteruntersuchung<br />

– durchzuführen. Dafür stellt sich Holger Kleinfeld in der<br />

Kardiologie der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg in Hamburg<br />

vor.<br />

Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie & PCI) 91


Abbildung: Focus/SPL<br />

92<br />

6<br />

1<br />

5<br />

2<br />

(Ischämien) vorliegen. Bei 87,91 Prozent der<br />

in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken durchgeführten<br />

Herzkatheteruntersuchungen bestanden diese<br />

eindeutigen Zeichen. Der Bereich für eine gute<br />

Behandlungsqualität reicht von 80 bis 100<br />

Prozent.<br />

Ein verengtes oder verschlossenes Herzkranz-<br />

gefäß kann aufgedehnt (Katheterintervention,<br />

Ballondilation) oder überbrückt (Stentimplanta-<br />

tion) werden. Diese Eingriffe werden als perku-<br />

tane coronare Interventionen (PCI) bezeichnet.<br />

Voraussetzung für diese Eingriffe sollte eine<br />

zumindest eingeschränkte oder eine unterbro-<br />

chene Durchblutung in den Herzkranzgefäßen<br />

sein. Diese Verengung bzw. Unterbrechung des<br />

Herzkranzgefäßes kann dann im Rahmen der<br />

Ballondilatation erweitert werden, ggf. wird<br />

zusätzlich ein sogenannter Stent, eine „hoh-<br />

le“ Gefäßprothese, eingelegt. Ein Stent ist ein<br />

Implantat, das in das Gefäß eingebracht wird,<br />

um die Wand nach außen abzustützen bzw. von<br />

innen zu schienen.<br />

3<br />

4<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die Intervention ist erfolgreich, wenn sie<br />

• ohne Komplikationen verläuft und bei der<br />

Gefäßdarstellung mit Röntgen zu einem<br />

guten Ergebnis führt oder<br />

• zu einem Verschwinden von Beschwerden<br />

oder Befunden der Durchblutungsstörung an<br />

den Herzkranzgefäßen führt.<br />

(s. Ergebnis 2, Seite 93)<br />

Für die Darstellung der Herzkranzgefäße ist<br />

die Gabe eines Kontrastmittels notwendig. Die<br />

Menge des verabreichten Kontrastmittels sollte,<br />

da es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion<br />

führen kann, möglichst gering sein.<br />

Bei einer Darstellung der Herzkranzgefäße<br />

sollten nicht mehr als 150 ml Kontrastmittel<br />

verabreicht werden (Referenzbereich). Dieser<br />

Empfehlung der Fachgesellschaft für Kardiologie,<br />

Herz- und Kreislaufforschung wird in<br />

den <strong>Asklepios</strong> Kliniken gefolgt; im Mittel<br />

werden 95 ml Kontrastmittel verwendet.<br />

Auch Herzkathetereingriffe sind mit geringen,<br />

jedoch im Einzelfall gravierenden Risiken verbunden.<br />

Diese Risiken sind u.a. vom Alter des<br />

Patienten, den Begleiterkrankungen und dem<br />

Schweregrad der Erkrankung abhängig.<br />

Schwere Komplikationen wie Tod, Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall (MACCE) bei der Darstellung<br />

und Aufdehnung der Herzkranzgefäße sind in<br />

den <strong>Asklepios</strong> Kliniken selten. (s. Ergebnis 3,<br />

Seite 93)<br />

1. Obere Hohlvene<br />

2. Hauptschlagader/Aorta<br />

3. Lungenarterie<br />

4. Verengtes Herzkranzgefäß<br />

5. Herzkranzgefäß<br />

6. Untere Hohlvene<br />

Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie & PCI)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Koronarangiographie & PCI / Erreichen des wesentlichen<br />

Eingriffziels (Ergebnis 52)<br />

Ziel der Aufdehnung der Herzkranzgefäße oder des<br />

Einsatzes einer Gefäßprothese ist es, die Durchblutungsstörungen<br />

in den Herzkranzgefäßen zu beheben.<br />

Interventionen an den Herzkranzgefäßen werden in<br />

den <strong>Asklepios</strong> Kliniken routiniert durchgeführt. Die<br />

Interventionsziele werden <strong>Asklepios</strong>-weit in 91,88<br />

Prozent der durchgeführten Eingriffe erreicht.<br />

Die Ergebnisse der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen alle<br />

im Referenzbereich; besonders hohe Raten erreichen<br />

unten stehende Kliniken:<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

96,49%<br />

Bad Tölz<br />

94,70%<br />

Goslar<br />

Anteil von PCI mit Erreichen des wesentlichen Interventionsziels<br />

an allen PCI<br />

Referenzbereich: 8 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

93,84%<br />

Hamburg-<br />

Barmbek<br />

Koronarangiographie & PCI / MACCE – Patienten mit<br />

Koronarangiographie(n), ohne und mit PCI (Ergebnis 53)<br />

Zu den schweren Komplikationen zählen der Tod<br />

des Patienten, der Herzinfarkt und der Schlaganfall<br />

(MACCE; Major Adverse Cardiac and Cerebrovascular<br />

Events).<br />

Bei Patienten, bei denen ausschließlich eine Darstellung<br />

der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie)<br />

erfolgte, liegt die Rate dieser Komplikationen<br />

bei 1,36 Prozent. Der Bereich für gute Behandlungsqualität<br />

reicht von 0 bis 2,8 Prozent.<br />

In den rechts stehenden Kliniken der <strong>Asklepios</strong><br />

Gruppe haben sich im Jahr 2006 keine schweren<br />

Komplikationen im Rahmen der Koronarangiographie<br />

ereignet.<br />

93,27%<br />

91,88%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

93,46%<br />

Hamburg-<br />

Altona<br />

Die Komplikationsrate bei Patienten, bei denen die<br />

Herzkranzgefäße erweitert wurden (PCI), liegt bei<br />

3,46 Prozent und damit deutlich innerhalb des Referenzbereiches<br />

von 0 bis 6 Prozent.<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

93,40%<br />

Langen<br />

Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie & PCI) 93


Operationen am Herzen<br />

Gerd Frohreich (73 Jahre) hat schon viele Jahre Probleme<br />

mit seinem Herzen. Eine seiner Herzklappen, die Aortenklappe,<br />

die die linke Herzkammer mit der Hauptschlagader<br />

verbindet, funktioniert nicht mehr richtig. Dadurch<br />

steigt die Belastung für den Herzmuskel erheblich an. Die<br />

Herzklappe muss ersetzt werden.<br />

Zusätzlich leidet er noch an einer Verengung der Herzkranzgefäße.<br />

Die Herzkranzgefäße versorgen den Herzmuskel<br />

selbst mit Blut. Die Verengung macht deutliche<br />

Beschwerden, ein Gefäßverschluss in diesem Bereich kann<br />

zum Herzinfarkt führen.<br />

Zusammen mit der Operation der Aortenklappe sollen<br />

bei Herrn Frohreich Bypässe, Gefäßumleitungen, für die<br />

verengten Herzkrankgefäße gelegt werden.<br />

94<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die Aortenklappe ist eine der vier<br />

Herzklappen. Sie befindet sich am<br />

Ursprung der Hauptschlagader (Aor-<br />

ta). Die Aorta ist die Hauptschlagader, die das<br />

Blut aus der linken Herzkammer in die Gefäße<br />

des großen Blutkreislaufs leitet. In der Minute<br />

fließen etwa bis 6 Liter Blut aus der linken<br />

Herzkammer – durch die Aortenklappe – in die<br />

Hauptschlagader und folgend in den menschlichen<br />

Körper.<br />

Bei Erwachsenen stellen Erkrankungen der<br />

Aortenklappe die häufigste Herzklappenerkrankung<br />

dar.<br />

Ursachen für Erkrankungen der Aortenklappe<br />

sind durch Verschleiß bedingte (degenerative)<br />

oder entzündliche Veränderungen der Herzklappe.<br />

Diese Veränderungen können an der<br />

Herzklappe<br />

• eine Einengung (Aortenstenose) oder<br />

• eine Aortenklappeninsuffizienz, d.h. einen<br />

mangelhafte Verschluss der Aortenklappe<br />

oder<br />

• eine Kombination aus beidem<br />

hervorrufen. Eine Mehrbelastung für den Herzmuskel<br />

und Herzrhythmusstörungen sind die<br />

Folge.<br />

Am Anfang kann das Herz diese Mehrbelastung<br />

noch selbst ausgleichen. Schafft der Herzmuskel<br />

es nicht mehr, unterstützen Medikamente die<br />

Pumpkraft des Herzens. In fortgeschrittenem<br />

Stadium lässt sich eine Operation meist nicht<br />

Operationen am Herzen


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

mehr umgehen. Sonst besteht die Gefahr, dass<br />

das Herz irreversibel, das heißt nicht reparier-<br />

bar, geschädigt wird oder akut versagt.<br />

Bei der Operation entfernt der Herzchirurg die<br />

erkrankte Klappe und ersetzt diese durch eine<br />

Klappenprothese.<br />

Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz selbst<br />

mit Blut und Nährstoffen. Verengungen der<br />

Herzkranzgefäße führen <strong>zur</strong> Brustenge, <strong>zur</strong> An-<br />

gina pectoris, oder bei Verstopfung des Gefäßes<br />

zu einem Herzinfarkt.<br />

Eine Verengung der Herzkranzgefäße wird<br />

konservativ mit Medikamenten oder durch eine<br />

Sondenintervention am Herzkatheter-Mess-<br />

platz behandelt. Außerdem kann das verengte<br />

Herzkranzgefäßsegment durch einen soge-<br />

nannten Bypass umgangen werden.<br />

Eingriffe an der Aortenklappe oder den Herz-<br />

kranzgefäßen können isoliert voneinander<br />

oder in Kombination miteinander durchgeführt<br />

werden. Die Indikatoren, mit denen sowohl<br />

bei den isolierten Eingriffen wie auch beim<br />

kombinierten Eingriff eingeschätzt wird, ob der<br />

Eingriff erfolgreich verlaufen ist, sind nahezu<br />

identisch.<br />

• Herzchirurgische Operationen werden über-<br />

wiegend unter Verwendung der Herz-Lun-<br />

gen-Maschine durchgeführt. Die Pumpe der<br />

Herz-Lungen-Maschine übernimmt wäh-<br />

rend der Operation die Arbeit des Herzens,<br />

ein „Sauerstoffversorger“ (Oxygenator) die<br />

Funktion der Lunge. Durch den Einsatz der<br />

Herz-Lungen-Maschine kann es zu einer<br />

Nierenfunktionsstörung kommen. Dadurch<br />

ist der Körper nicht in der Lage, bestimmte<br />

Schadstoffe und Flüssigkeiten in ausrei-<br />

chendem Maße auszuscheiden; es kommt zu<br />

sogenannten Retentionsstörungen.<br />

(s. Ergebnis 4, Seite 96 / Ergebnis 8, Seite 97<br />

/ Ergebnis 61, Seite 98)<br />

• Alle Brustorgane, mit Ausnahme der Lun-<br />

ge, sind in das Mittelfell (Mediastinum)<br />

eingebettet. Das Mittelfell kann sich nach<br />

Operationen des Brustkorbes entzünden<br />

(postoperative Mediastinitis/Entzündung des<br />

Mittelfells). Die postoperative Mediastinitis<br />

stellt eine schwere und lebensbedrohliche<br />

Komplikation dar. (s. Ergebnis , Seite 96 /<br />

Ergebnis 9, Seite 97 / Ergebnis 62, Seite 98)<br />

• Bei Operationen am Herzen lassen sich<br />

Komplikationen, die zum Tod des Patienten<br />

führen, auch bei sorgfältigem Vorgehen nicht<br />

ganz ausschließen. Das Risiko zu versterben,<br />

wird von dem individuellen Risikoprofil, das<br />

die Patienten mitbringen, höheres Lebens-<br />

alter oder Vorerkrankungen, beeinflusst. Die<br />

Sterblichkeitsrate (Letalität) sollte trotzdem<br />

möglichst gering ausfallen. Betrachtet wird<br />

die Sterblichkeitsrate während des Kranken-<br />

hausaufenthaltes (In-Hospital-Letalität).<br />

(s. Ergebnis 6, Seite 96 / Ergebnis 60, Seite 97<br />

/ Ergebnis 63, Seite 99)<br />

Herz-Lungen-Maschinen stehen nur in weni-<br />

gen Krankenhäusern in Deutschland <strong>zur</strong> Verfü-<br />

gung. Innerhalb der <strong>Asklepios</strong> Gruppe werden<br />

Herzoperationen bei Erwachsenen in der<br />

Herzchirurgie der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg in<br />

Hamburg durchgeführt.<br />

Die auf den folgenden Seiten dargestellten<br />

Ergebnisse der Herzchirurgie der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik St. Georg in Hamburg sprechen für<br />

die hohe Qualität und Professionalität, mit<br />

der diese komplizierten Operationen bei<br />

uns durchgeführt werden. Erst die gute Zusammenarbeit<br />

aller Beteiligten macht solche<br />

Spitzenergebnisse möglich.<br />

Operationen am Herzen 9


Anteil von Patienten mit postoperativer Retentionsstörung<br />

Referenzbereich: 0 bis 7%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

3,78%<br />

Eingriffe an den Herzklappen (Aortenklappenchirurgie, isoliert)<br />

Aortenklappenchirurgie / Postoperative Retentionsstörung<br />

(Nierenfunktionsstörung) (Ergebnis 54)<br />

0,00%<br />

Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />

Eine Nierenfunktionsstörung nach dem Ersatz einer<br />

Herzklappe sollte möglichst selten auftreten. Betrachtet<br />

werden bei diesem Indikator ausschließlich<br />

Patienten, die keine Notfallindikation <strong>zur</strong> Operation<br />

hatten und deren Nierenwerte vor der Operation<br />

unauffällig waren.<br />

In der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg in Hamburg ist im<br />

Jahr 2006 bei 115 Eingriffen an der Herzklappe keine<br />

Nierenfunktionsstörung aufgetreten. Das Ergebnis<br />

fällt deutlich besser aus als im Bundesdurchschnitt<br />

(3,78 Prozent) aus.<br />

Aortenklappenchirurgie / Postoperative Mediastinitis (Ergebnis 55)<br />

Anteil von Patienten mit postoperativer Mediastinitis an Patienten mit elektiver<br />

oder dringlicher Operationsindikation ohne präoperative Mediastinitis bzw. Wundinfektion<br />

des Thorax<br />

Referenzbereich: nicht definiert<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

1%<br />

0,5%<br />

96<br />

0,84%<br />

0,00%<br />

Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Eine Entzündung des Mittelfells wird unter anderem<br />

durch eine Infektion benachbarter Organe oder<br />

eine Wundinfektion ausgelöst. Sie soll nach Herzklappenoperationen<br />

möglichst selten auftreten.<br />

Im Jahr 2006 ist es in keinem Fall (0 Prozent) zu einer<br />

Entzündung des Mittelfells gekommen. Das gute<br />

Ergebnis des Vorjahres (0 Prozent) konnte bestätigt<br />

werden.<br />

Aortenklappenchirurgie / Sterblichkeitsrate (Ergebnis 56)<br />

Betrachtet wird die Sterblichkeitsrate der Patienten, die während des gleichen Aufenthaltes im Krankenhaus<br />

versterben (In-Hospital-Letalität). 4 von 131 Patienten sind verstorben (3,1 Prozent). Bundesweit verstarben<br />

3,84 Prozent der an einer Herzklappe operierten Patienten.<br />

Operationen am Herzen


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Eingriffe an den Herzkranzgefäßen (Koronarchirurgie, isoliert)<br />

Der isolierte Eingriff an den Herzkranzgefäßen, die isolierte Bypassoperation, gehört in der Askle-<br />

pios Klinik Hamburg St. Georg zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen.<br />

Bei der Bypass-Operation werden körpereigene Gefäße des Patienten entnommen und als Umge-<br />

hung für das verstopfte Herzkranzgefäß eingesetzt. Für den Bypass werden hauptsächlich Gefäße<br />

aus den Beinvenen oder die inneren Brustwandarterien (Arteria mammaria interna) verwendet. Bei<br />

der Verwendung der inneren Brustwandarterie zeigt sich eine deutlich geringere Rate an erneuten<br />

Herzinfarkten oder Angina-pectoris-Anfällen.<br />

Operationen an den Herzkranzgefäßen haben als Eingriffe am Herzen ein relativ hohes Operations-<br />

risiko. Dieses Risiko ist zusätzlich abhängig von den Vor- und Begleiterkrankungen der Patienten.<br />

Um hier einen fairen Vergleich zwischen den spezialisierten Zentren durchführen zu können, muss<br />

eine „Risikoadjustierung“ durchgeführt werden. Durch dieses Verfahren lassen sich Komplikations-<br />

und Sterblichkeitsraten von Zentren mit einen hohen Anteil an Risikopatienten mit Zentren mit<br />

einem niedrigen Anteil an Risikopatienten vergleichen.<br />

Koronarchirurgie / Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria<br />

interna (innere Brustwandarterie) (Ergebnis 57)<br />

Für die Verwendung der inneren Brustwandarterie ist von der BQS eine Referenzwert von 81,7 bis 100 Prozent<br />

festgelegt worden. Dieser Wert wird in der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg im Jahr 2006 mit 87,68 Prozent<br />

voll erreicht.<br />

Koronarchirurgie / Postoperative Retentionsstörung<br />

(Nierenfunktionsstörung) (Ergebnis 58)<br />

Bei 0,8 Prozent der isoliert an den Herzkranzgefäßen operierten Patienten ist im Jahr 2006 eine Retentionsstörung<br />

aufgetreten. Die BQS-Gesamtrate beträgt 2,77 Prozent. Der Referenzbereich reicht von 0 bis 7 Prozent.<br />

Koronarchirurgie / Postoperative Mediastinitis (Ergebnis 59)<br />

Entzündungen des Mittelfells sind nach Eingriffen an den Herzkranzgefäßen bei 0,5 Prozent der behandelten<br />

Patienten und damit nur sehr selten aufgetreten. Die BQS-Gesamtrate beträgt 1,45 Prozent und wird deutlich<br />

unterschritten.<br />

Koronarchirurgie / Sterblichkeitsrate (Ergebnis 60)<br />

Das Risiko, bei einem isolierten Eingriff an den Herzkranzgefäßen zu versterben, ist deutlich niedriger als<br />

bei Eingriffen, bei denen zusätzlich ein Eingriff an den Herzklappen erfolgt. Der Referenzwert für die risikoadjustierte<br />

Sterblichkeit während des stationären Aufenthaltes liegt bei 0 bis 6,7 Prozent. Die BQS-Gesamtrate,<br />

das Ergebnis aller bundesdeutschen Krankenhäuser, liegt mit 3,46 Prozent deutlich im Referenzbereich.<br />

In der Abteilung für Herzchirurgie der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg in Hamburg wurde diese Rate nochmals<br />

deutlich unterschritten. Das risikoadjustierte Sterblichkeitsrisiko in dieser Klinik liegt lediglich bei 1,9 Prozent.<br />

Operationen am Herzen 97


Anteil von Patienten mit postoperativer Retentionsstörung<br />

Referenzbereich: 0 bis 7%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

6,48%<br />

Kombinierter Eingriff an Herzkranzgefäßen und Herzklappen<br />

(Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie)<br />

Neben einer koronaren Herzerkrankung und einer Erkrankung der Aortenklappe liegen häufig<br />

noch weitere Begleiterkrankungen vor. Deshalb stellen Patienten, die an den Herzklappen<br />

operiert werden und zugleich einen Bypass erhalten eine besondere Risikogruppe dar.<br />

Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie /<br />

Postoperative Retentionsstörung (Nierenfunktionsstörung)<br />

(Ergebnis 61)<br />

1,52%<br />

Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />

Eine Nierenfunktionsstörung nach der Herzoperation<br />

sollte möglichst selten auftreten. Betrachtet werden<br />

bei diesem Indikator ausschließlich Patienten,<br />

die<br />

• keine Notfallindikation <strong>zur</strong> Operation hatten und<br />

• deren Nierenwerte vor der Operation unauffällig<br />

waren.<br />

Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie /<br />

Postoperative Mediastinitis (Ergebnis 62)<br />

Anteil von Patienten mit postoperativer Mediastinitis an Patienten mit elektiver<br />

oder dringlicher Operationsindikation ohne präoperative Mediastinitis bzw. Wundinfektion<br />

des Thorax<br />

Referenzbereich: 0 bis ,3%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

98<br />

1,68%<br />

0,00%<br />

Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Nierenfunktionsstörungen nach einer kombinierten<br />

Operation der Herzkranzgefäße und der Aortenklappe<br />

sind in der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg selten<br />

aufgetreten (1,52 Prozent). Einer von 66 Patienten<br />

war betroffen. Das Ergebnis liegt deutlich unter dem<br />

Bundesdurchschnitt von 6,48 Prozent.<br />

Eine der schweren und potentiell lebensbedrohlichen<br />

Komplikationen ist die Entzündung des Mittelfells.<br />

Sie wird u.a. durch eine Infektion angrenzender Organe<br />

ausgelöst und sollte nach Herzoperationen<br />

möglichst selten auftreten.<br />

Im Jahr 2006 trat – ebenso wie im Jahr 2005 – keine<br />

Entzündung des Mittelfells auf. Bundesweit lag<br />

die Rate bei 1,68 Prozent.<br />

Operationen am Herzen


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie /<br />

Sterblichkeitsrate (Ergebnis 63)<br />

Das Risiko von Patienten, zu versterben, wenn<br />

sie sich einer Operation an der Aortenklappe mit<br />

gleichzeitiger Operation der Herzkranzgefäße unterziehen,<br />

ist gegenüber weniger komplexen Operationen<br />

deutlich erhöht. Selbstverständlich sollte die<br />

Sterblichkeitsrate trotzdem möglichst gering ausfallen.<br />

Betrachtet wird hier die Sterblichkeitsrate<br />

der Patienten, die während des gleichen stationären<br />

Aufenthaltes im Krankenhaus versterben.<br />

In der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg sind 2,56 Prozent<br />

der herzchirurgisch behandelten Patienten verstorben.<br />

Bundesweit war dies im Jahr 2006 in 7,10 Prozent<br />

der Behandlungen der Fall.<br />

Anteil von Patienten, die im Krankenhaus verstarben, an allen Patienten,<br />

die in ihrer ersten Operation koronarchirurgisch und an der Aortenklappe<br />

operiert wurden<br />

Referenzbereich: nicht definiert<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

8%<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

7,10%<br />

2,56%<br />

Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />

Operationen am Herzen 99


Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch<br />

(Hüftgelenksnahe Femurfraktur)<br />

Martina Nemitz ist mit ihren 79 Jahren noch rüstig. Sie<br />

versorgt sich allein; geht regelmäßig <strong>zur</strong> Gymnastik und<br />

zum Schwimmen. Heute hat sie es eilig. Sie will für ein<br />

paar Tage zu ihrer Tochter und den Enkelkinder fahren.<br />

Bevor ihr Schwiegersohn sie abholen kommt, möchte sie<br />

noch einige Dinge in ihrem Haushalt erledigen.<br />

Wie es genau passiert ist, weiß sie nicht. Vermutlich ist sie<br />

über die Brücke im Wohnzimmer gestolpert. Nun liegt sie<br />

am Boden und kann nicht mehr aufstehen. Nur gut, dass<br />

ihr Schwiegersohn einen Schlüssel <strong>zur</strong> Wohnung hat und<br />

sie kurz drauf findet. Er ruft einen Krankenwagen. In der<br />

Collm Klinik Oschatz wird festgestellt, dass Frau Nemitz<br />

einen Oberschenkelhalsbruch erlitten hat.<br />

6<br />

Abbildung: Focus/SPL<br />

100<br />

1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

4<br />

Der Oberschenkelknochen (Femur) ist<br />

über den Schenkelhals und den Hüft-<br />

kopf mit der Hüftpfanne verbunden.<br />

An sich ist der Oberschenkelhals ein sehr sta-<br />

biler Knochen. Mit zunehmendem Alter nimmt<br />

die Festigkeit allerdings ab (Knochenschwund,<br />

Osteoporose). Ursache eines „Oberschenkel-<br />

halsbruches“ ist häufig ein Sturz. Dieser wird<br />

bei älteren Patienten durch einen unsicheren<br />

Gang und einen Verlust an Knochenmasse (Os-<br />

teoporose) hervorgerufen. Im fortgeschrittenen<br />

Lebensalter ist die Schenkelhalsfraktur eine der<br />

häufigsten Verletzungen überhaupt.<br />

Je nach Lage des Bruches wird zwischen ver-<br />

schiedenen Typen von „Oberschenkelbrüchen“<br />

unterschieden:<br />

• Bricht der Schenkelhals, die Verbindung zwischen<br />

dem Oberschenkelknochen und dem<br />

Hüftkopf, spricht man von einem medialen<br />

(hüftkopfnahen) Schenkelhalsbruch.<br />

• Tritt der Bruch, die Fraktur, unterhalb des<br />

Schenkelhalses zwischen den beiden Rollhügeln<br />

(Trochanteren) auf, wird dieser als<br />

pertrochantärer Bruch bezeichnet.<br />

1. Beckenschaufel<br />

2. Hüftkopf<br />

3. Schenkelhalsbruch<br />

4. Pertrochantärer Bruch<br />

5. Oberschenkelschaft<br />

6. Schambein<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (Hüftgelenksnahe Femurfraktur)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die Brüche werden unterschiedlich behandelt:<br />

Mediale Schenkelhalsfraktur<br />

Die mediale Schenkelhalsfraktur wird nach der<br />

Lage (Lokalisation) und dem Verschiebungs-<br />

grad des Bruches unterschieden. Hiervon hängt<br />

die weitere Behandlung ab. Eine Klassifikation<br />

für Schenkelhalsfrakturen ist die sog. Garden-<br />

Klassifikation. Sie unterscheidet vier Schwere-<br />

grade. Je höher der Grad, desto instabiler ist die<br />

Fraktur.<br />

Das Einstellen und Stabilisieren der Bruch-<br />

stücke erfordert eine Operation. Die mediale<br />

Schenkelhalsfraktur kann mit verschiedenen<br />

Operationsverfahren versorgt werden:<br />

• Es erfolgt eine endoprothetische Versorgung.<br />

Das Gelenk oder Teile des Gelenkes werden<br />

ersetzt.<br />

• Der Knochenbruch wird zum Beispiel mit<br />

Schrauben fixiert (osteosynthetische Versor-<br />

gung)<br />

Bei älteren Patienten mit einem hohen<br />

Schweregrad der Fraktur (Garden III und IV)<br />

ist ein Gelenkersatz angezeigt. (s. Ergebnis 64,<br />

Seite 101)<br />

Bei jüngeren Patienten (jünger als 6 Jahre)<br />

sollte das Gelenk erhalten bleiben. Hier ist eine<br />

osteosynthetische Versorgung vorzuziehen.<br />

Bei der Versorgung jüngerer Patienten, bei<br />

denen der Bruch vorrangig fixiert werden soll,<br />

wird in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken eine hohe<br />

Behandlungsqualität geboten. Hier erfolgt zu<br />

85,45 Prozent eine osteosynthetische Ver-<br />

sorgung. Der Referenzbereich von 80 bis 100<br />

Prozent wird eingehalten.<br />

Die Gabe von Antibiotika soll die Gefahr einer<br />

Wundinfektion reduzieren.<br />

Die perioperative Antibiotikagabe erfolgt in<br />

98,81 Prozent der Fälle. Das Ergebnis liegt im<br />

Referenzbereich von 95 bis 100 Prozent. Die<br />

BQS-Gesamtrate beträgt 96,90 Prozent.<br />

Hüftgelenksnahe Femurfraktur / Wahl des Operationsverfahrens bei<br />

medialer Schenkelhalsfraktur (Garden III oder IV) (Ergebnis 64)<br />

Ältere Patienten sollen bei einer medialen Schenkelhalsfraktur<br />

endoprothetisch versorgt werden.<br />

Patienten, die älter als 80 Jahre sind und eine Garden-III-<br />

oder -IV-Fraktur aufweisen, erhalten in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken zu 98,60 Prozent eine endoprothetische<br />

Versorgung.<br />

Das Ergebnis aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt sicher<br />

im Referenzbereich. Besonders gute Ergebnisse erzielten<br />

nachfolgende Kliniken.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

100,00%<br />

Hamburg-<br />

Barmbek<br />

Anteil von Patienten mit endoprothetischer Versorgung an Patienten > 80 Jahre und<br />

Garden-III- oder -IV-Fraktur<br />

Referenzbereich: 90 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

100,00% 100,00% 100,00%<br />

Hamburg-<br />

Nord<br />

98,41%<br />

Goslar Langen Hamburg-<br />

Altona<br />

97,33%<br />

98,60%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

97,56%<br />

Hamburg-<br />

Wandsbek<br />

97,37%<br />

Hamburg-<br />

Harburg<br />

96,67%<br />

Wiesbaden<br />

96,00%<br />

Hamburg-<br />

Westklinikum<br />

Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (Hüftgelenksnahe Femurfraktur) 101


Komplikationen sollen bei der Behandlung<br />

einer medialen Schenkelhalsfraktur so selten<br />

wie möglich vorkommen. Dazu zählen die<br />

postoperativen Wundinfektionen. (s. Ergebnis<br />

6 , Seite 102)<br />

Verletzungen der Gefäße während der Ope-<br />

ration oder Beeinträchtigungen der Blutgerin-<br />

Anteil von Patienten mit postoperativer Wundinfektion an allen Patienten – bei<br />

medialer Schenkelhalsfraktur<br />

Referenzbereich: 0 bis %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

2,11% 1,79%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

nung können zu Blutungskomplikationen wie<br />

Wundhämatomen oder Nachblutungen führen.<br />

(s. Ergebnis 66, Seite 102)<br />

Allgemeine postoperative Komplikationen<br />

sollen nur selten vorkommen. Dazu zählen<br />

beispielsweise tiefe Beinvenenthrombosen oder<br />

Lungenembolien. (s. Ergebnis 67, Seite 103)<br />

Hüftgelenksnahe Femurfraktur / Postoperative Wundinfektionen<br />

bei medialer Schenkelhalsfraktur (Ergebnis 65)<br />

Wundinfektionen sind gefürchtete Komplikationen<br />

und sollen nur selten vorkommen.<br />

Sie sind für den Patienten mit Schmerzen und einer<br />

verzögerten Wundheilung verbunden.<br />

Das gute Ergebnis des Vorjahres (2,38 Prozent)<br />

konnte weiter optimiert werden.<br />

Entwicklung postoperative Wundinfektion<br />

– bei medialer Schenkelhalsfraktur<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

2,38%<br />

1,79%<br />

200 2006<br />

Hüftgelenksnahe Femurfraktur / Wundhämatome/Nachblutungen<br />

bei medialer Schenkelhalsfraktur (Ergebnis 66)<br />

Blutungskomplikationen wie Wundhämatome oder<br />

Nachblutungen bedeuten für den Patienten vermehrte<br />

Schmerzen und eine erhöhte Infektionsgefahr.<br />

Das bereits gute Ergebnis des Jahres 2005<br />

(2,95 Prozent) konnte in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken na-<br />

Anteil von Patienten mit Wundhämatom/Nachblutung an allen Patienten – bei<br />

Schenkelhalsfraktur<br />

Referenzbereich: 0 bis 12%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

15%<br />

12%<br />

9%<br />

6%<br />

3%<br />

102<br />

2,75% 1,53%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

hezu um die Hälfte weiter verbessert werden.<br />

Blutungskomplikationen bei der Versorgung einer<br />

medialen Schenkelhalsfraktur treten in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken selten auf. Das zeigen auch die<br />

Ergebnisse einzelner Kliniken.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />

Collm Klinik Oschatz 0,00%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 0,00%<br />

Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (Hüftgelenksnahe Femurfraktur)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hüftgelenksnahe Femurfraktur / Allgemeine postoperative<br />

Komplikationen bei medialer Schenkelhalsfraktur (Ergebnis 67)<br />

Der Referenzbereich, der für den Indikator „Allgemeine<br />

postoperative Komplikationen“ eine gute Behandlungsqualität<br />

anzeigt, wurde von der BQS vom<br />

Jahr 2005 (33 Prozent) auf das Jahr 2006 (17,2<br />

Prozent) nahezu halbiert.<br />

Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken (7,36 Prozent)<br />

liegt nicht nur deutlich im – verschärften – Referenzbereich;<br />

es konnte gegenüber dem Vorjahr um<br />

mehr als die Hälfte reduziert werden.<br />

Pertrochantäre Fraktur<br />

Eine Bruchstelle am Übergang des Oberschen-<br />

kelknochens zum Schenkelhals (pertrochan-<br />

tärer Bruch) kann ebenfalls auf unterschiedliche<br />

Arten behandelt werden:<br />

• Der Knochenbruch wird mit Schrauben fixiert<br />

oder in den Oberschenkelknochen wird ein<br />

langer Metallstift eingesetzt, der mit Schrau-<br />

ben im Knochen fixiert wird.<br />

• Es erfolgt eine endoprothetische Versorgung.<br />

Das Hüftgelenk oder Teile des Gelenkes wer-<br />

den ersetzt.<br />

Die Indikatoren <strong>zur</strong> Einschätzung des Behand-<br />

lungserfolges entsprechen weitgehend denen<br />

der medialen Schenkelhalsfraktur. Deshalb wird<br />

auf detaillierte Erläuterungen verzichtet. Nach-<br />

folgend werden einige Ergebnisse dargestellt:<br />

98,60 Prozent der behandelten Patienten<br />

erhalten während der Operation ein Antibiotikum<br />

um Wundinfektionen vorzubeugen<br />

(Referenzbereich: 95 bis 100 Prozent). Die<br />

Antibiotikagabe gehört damit in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken zum Standard. Das Ergebnis<br />

liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt<br />

von 94,05 Prozent.<br />

Entwicklung allgemeine postoperative Komplikationen – bei medialer Schenkelhalsfraktur<br />

– <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

17,37% 7,36%<br />

200 2006<br />

Komplikationen bei der medizinischen Versorgung<br />

von pertrochantären Brüchen sind in<br />

den <strong>Asklepios</strong> Kliniken selten.<br />

Postoperative Wundinfektionen sind in 1,72<br />

Prozent der Behandlungen aufgetreten (Referenzbereich:<br />

0 bis 5%). Das Ergebnis konnte<br />

gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert<br />

werden (Ergebnis 2005: 2,10 Prozent).<br />

Die Rate an Blutungskomplikationen konnte<br />

gegenüber dem Jahr 2005 (3,27 Prozent) ebenfalls<br />

weiter gesenkt werden. Das <strong>Asklepios</strong><br />

Gesamtergebnis 2006 liegt mit 2,03 Prozent<br />

im unteren Segment des Referenzbereiches (0<br />

bis 12 Prozent).<br />

Die Rate an allgemeinen postoperativen<br />

Komplikationen konnte 2006 (7,18 Prozent)<br />

im Vergleich zum Vorjahr (14,26 Prozent) um<br />

die Hälfte reduziert werden. Der Bereich, der<br />

eine gute Behandlungsqualität anzeigt (Referenzbereich)<br />

reicht von 0 bis 18,4 Prozent.<br />

Unabhängig davon, ob Sie als junger oder<br />

bereits etwas älterer Patient mit einer medialen<br />

oder einer pertrochantären Fraktur in eine<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik eingewiesen werden: Sie<br />

werden hervorragend versorgt. Dies zeigen die<br />

Ergebnisse <strong>zur</strong> Behandlungsqualität des Jahres<br />

2006.<br />

Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (Hüftgelenksnahe Femurfraktur) 103


Lungenentzündung<br />

(ambulant erworbene Pneumonie)<br />

Anne Möller lebt mit 84 Jahren noch in ihrer eigenen<br />

Wohnung und versorgt sich selbst. Seit einigen Tagen fühlt<br />

sie sich nicht gut. Bei einem Besuch ihrer Tochter klagt sie<br />

über Herzrasen und Luftnot. Sie scheint leicht verwirrt<br />

und erzählt, dass sie in den vergangenen Tagen zweimal<br />

gestürzt sei.<br />

Auch wenn die Symptome nicht typisch erscheinen: Ihr<br />

Hausarzt diagnostiziert eine Lungenentzündung und weist<br />

sie in die <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen ein.<br />

Abbildung: Focus/SPL<br />

104<br />

5<br />

2<br />

8<br />

1<br />

7<br />

3<br />

4<br />

6<br />

Luft holen ist etwas Selbstverständliches.<br />

12 bis 18 Atemzüge macht ein erwach-<br />

sener Mensch pro Minute und atmet<br />

dabei pro Atemzug etwa einen halben Liter Luft<br />

ein und aus.<br />

Über Mund und Nase gelangt die Luft in<br />

den Rachen und die Luftröhre. Im Brustkorb<br />

teilt sich die Luftröhre in zwei Äste (Haupt-<br />

bronchus). Beide Äste verzweigen sich in den<br />

Lungenflügeln in immer mehr kleine Äste, die<br />

Bronchien und Bronchiolen. Am Ende dieses<br />

Luftkanal-Systems befinden sich die Lungen-<br />

bläschen (Alveolen). Bei jedem Atemzug füllen<br />

sich die Lungenbläschen mit Luft. Es findet ein<br />

Gasaustausch statt: Sauerstoff aus der Atem-<br />

luft wird über feinste Blutgefäße (Kapillaren)<br />

abgegeben und gleichzeitig Kohlendioxid<br />

aufgenommen.<br />

Wenn das Lungengewebe durch einen schä-<br />

digenden Einfluss angegriffen wird, kann sich<br />

die Lunge entzünden. Besonders häufig wird<br />

eine Lungenentzündung (Pneumonie) durch<br />

1. Luftröhre<br />

2. Rechter Lungenflügel<br />

3. Linker Lungenflügel<br />

4. Hauptbronchus<br />

5. Rippenfell<br />

6. Bronchien<br />

7. Herz<br />

8. Zwerchfell<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Bakterien und Viren aus der Atemluft verur-<br />

sacht. Weltweit erkranken jedes Jahr Millionen<br />

von Menschen.<br />

Wird die Lungenentzündung „zu Hause“<br />

erworben, spricht man von einer ambulant<br />

erworbenen Pneumonie (AEP bzw. CAP −<br />

Community Acquired Pneumonia). Jedes Jahr<br />

erkranken in Deutschland etwas 3 0.000 bis<br />

00.000 Personen an einer ambulant erworbenen<br />

Pneumonie.<br />

Eine ambulant erworbene Pneumonie kann<br />

sehr unterschiedlich verlaufen. Wie sie verläuft,<br />

hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand,<br />

vom Erreger und der durchgeführten Behandlung<br />

ab.<br />

Bei Menschen, die gesund sind, heilt eine<br />

Lungenentzündung bei entsprechender – in der<br />

Regel ambulanter – Therapie meist folgenlos ab.<br />

Bei älteren Menschen, Kindern und Menschen<br />

Pneumonie / Antimikrobielle Therapie (Ergebnis 68)<br />

Innerhalb von 8 Stunden nach der Aufnahme in das<br />

Krankenhaus sollte mit der Gabe eines Antibiotikums<br />

begonnen werden.<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 98,97%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 98,53%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 98,27%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 97,80%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 97,80%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 95,16%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 95,15%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 94,80%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

94,40%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 94,07%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

93,98%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 93,69%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 93,68%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 93,49%<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 93,22%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 92,99%<br />

mit einem geschwächten Immunsystem kann<br />

eine Lungenentzündung jedoch auch tödlich<br />

enden. Bei einer Lungenentzündung, die große<br />

Teile der Lunge erfasst oder schwere Symptome<br />

ausgelöst hat, ist eine Behandlung im Krankenhaus<br />

notwendig.<br />

Eine Lungenentzündung wird fast immer mit<br />

Antibiotika behandelt. Mit dieser Therapie sollte<br />

so schnell wie möglich begonnen werden. So<br />

kann das Risiko, an einer Lungenentzündung<br />

zu versterben, verringert werden. (s. Ergebnis<br />

68, Seite 10 )<br />

Wie schwer die Entzündung der Lunge ist, lässt<br />

sich auch an dem Entzündungsparameter CRP<br />

(C-reaktive Protein) ablesen. Er steigt bei massiven<br />

Entzündungsprozessen stark an. Um zu<br />

prüfen, ob dieser Entzündungsparameter sinkt,<br />

wird der CRP-Wert im Verlauf der Behandlung<br />

kontrolliert. Sinkt der CRP-Wert am 4. bzw. .<br />

Tag der Behandlung deutlich ab, ist dies ein<br />

Die Gabe von Antibiotika gehört in den <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken zum Standard. Dies zeigt das Ergebnis der<br />

<strong>Asklepios</strong> Gruppe (92,58 Prozent) ebenso wie die<br />

Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />

Anteil von Patienten mit antimikrobieller Therapie innerhalb der ersten 8 Stunden<br />

nach stationärer Aufnahme an allen Patienten, die nicht aus einem anderen Krankenhaus<br />

aufgenommen wurden<br />

Referenzbereich: 78,3 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

89,29% 92,58%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie) 10


Anteil von Patienten mit CRP-Verlaufskontrolle am 4. oder 5. Tag, an Patienten mit<br />

Verweildauer >= 4 Tage<br />

Referenzbereich: 70,8 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

106<br />

Pneumonie / CRP-Verlaufskontrolle (Ergebnis 69)<br />

Während der Behandlung sollte eine Verlaufskontrolle<br />

des CRP-Wertes durchgeführt werden.<br />

Verlaufskontrollen des CRP Wertes werden von den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken in 88,29 Prozent der Behandlungen<br />

durchgeführt. Das Ergebnis liegt im Referenzbereich<br />

(70,8 bis 100 Prozent).<br />

Das positive Ergebnis spiegelt sich auch in den Ergebnissen<br />

der einzelnen Kliniken wider.<br />

Gegenüber dem Jahr 2005 konnte das Ergebnis weiter<br />

verbessert werden:<br />

87,62% 88,29%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

98,18%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 98,03%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 97,34%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Wildungen 97,33%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 97,33%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 97,22%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 97,20%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 96,99%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 96,83%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

96,67%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 96,65%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 95,21%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 94,38%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 94,33%<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 93,59%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Tölz 93,07%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 92,80%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 92,31%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 91,49%<br />

Krankenhaus Pfarrkirchen 90,82%<br />

Krankenhaus Simbach 90,28%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 89,33%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 89,15%<br />

Entwicklung CRP-Verlaufskontrolle<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

86,57%<br />

88,29%<br />

200 2006<br />

Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Hinweis darauf, dass die Therapie greift. Sinkt<br />

der CRP-Wert nicht, so kann dies ein Hinweis<br />

auf ein Versagen der Antibiotika-Therapie oder<br />

auf Komplikationen sein. (s. Ergebnis 69, Seite<br />

106)<br />

Bereits am ersten Tag des Krankenhausauf-<br />

enthaltes sollte mit speziellen Atemübungen<br />

(„Atemgymnastik“) und der Mobilisation der<br />

Patienten begonnen worden.<br />

Eine frühe Mobilisation trägt zu einer besse-<br />

ren Durchblutung der Lunge und einer tieferen<br />

Atmung bei. Bei 89,99 Prozent der Patienten<br />

der Risikoklasse 1 und 80,79 Prozent der<br />

Patienten der Risikoklasse 2 wird innerhalb<br />

von 24 Stunden nach der Aufnahme mit der<br />

Frühmobilisation begonnen. Beide Ergebnisse<br />

liegen deutlich innerhalb der Referenzbereiche<br />

und fallen besser aus als die BQS- Gesamtraten<br />

von 86,53 (Risikoklasse 1) bzw. 77,2<br />

Prozent (Risikoklasse 2).<br />

Patienten mit Pneumonie sollten nur dann aus<br />

dem Krankenhaus entlassen werden, wenn ihr<br />

Gesundheitszustand stabil ist. Der Gesundheitszustand<br />

der Patienten, die klinische Stabilität,<br />

wird anhand von Kriterien wie Herz- und<br />

Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung und Blutdruck<br />

eingeschätzt. (s. Ergebnis 70, Seite 107)<br />

Pneumonie / Klinische Stabilitätskriterien (Ergebnis 70)<br />

Eine gute Behandlungsqualität ist gegeben, wenn<br />

die klinischen Stabilitätskriterien bei der Entlassung<br />

erfüllt sind.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 100,00%<br />

Collm Klinik Oschatz 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 100,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 99,17%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 99,17%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 99,09%<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 98,95%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 98,68%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 98,46%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 98,40%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 98,05%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 98,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 97,56%<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt der Anteil von Patienten,<br />

die bis <strong>zur</strong> Entlassung nach Hause die klinischen<br />

Stabilitätskriterien erfüllen, bei 97,59 Prozent.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken werden Patienten erst<br />

entlassen, wenn sie gesundheitlich stabil sind. Das<br />

zeigen auch die Ergebnisse einzelner Kliniken.<br />

Anteil von Patienten mit mindestens sechs erfüllten klinischen Kriterien bis <strong>zur</strong><br />

Entlassung an Patienten mit den oben genannten Entlassungsgründen und vollständig<br />

gemessenen klinischen Stabilitätskriterien<br />

Referenzbereich: 9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

96,89% 97,59%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie) 107


Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion)<br />

Seit einiger Zeit leidet Birthe Melzer, 63, unter Schwindelanfällen.<br />

Dazu kommen in unregelmäßigen Abständen<br />

Sehstörungen. Vor ein paar Tagen hatte sie kurzzeitig das<br />

Gefühl, ihr rechter Arm sei taub. Nach einiger Zeit war<br />

dieses Taubheitsgefühl jedoch wieder verschwunden.<br />

Ihr Hausarzt hat ihr zu einer speziellen Ultraschalluntersuchung<br />

des Halses geraten. Er vermutet, dass eine Verengung<br />

der Halsschlagader (Stenose) diese Symptome hervorgerufen<br />

hat. Zusätzlich soll eine Schichtaufnahme des<br />

Schädels, eine Computertomographie (CCT), durchgeführt<br />

werden, um andere Ursachen wie Blutungen oder einen<br />

Tumor auszuschließen.<br />

Die Untersuchungsergebnisse bestätigen den Verdacht. Die<br />

rechte Halsschlagader ist deutlich verengt. Um dem Risiko<br />

eines Schlaganfalls vorzubeugen, soll die Verengung operativ<br />

entfernt werden.<br />

108<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die Karotis, die Halsschlagader,<br />

entspringt nah am Herzen aus der<br />

großen Körperschlagader. Auf jeder<br />

Halsseite verläuft eine Halsschlagader, die<br />

sich in eine innere und äußere Halsschlagader<br />

gabelt. Die innere Halsschlagader transportiert<br />

mit dem Blut Sauerstoff und Nährstoffe in das<br />

Gehirn. Die äußere Halsschlagader übernimmt<br />

die Versorgung des Kopfes sowie der oberen<br />

Halsorgane wie Schilddrüse oder Kehlkopf.<br />

Häufigste Erkrankung der Halsschlagader ist<br />

eine Verengung (Karotisstenose). Die Verengung<br />

wird durch Ablagerungen an der Arterien-<br />

wand („Gefäßplaque“) hervorgerufen. Wenn<br />

die Erkrankung weiter voranschreitet, wird die<br />

Halsschlagader zunehmend enger, der Stenose-<br />

grad steigt. Eine Verengung der Halsschlagader<br />

kann einseitig vorliegen. Es können jedoch auch<br />

beide Halsschlagadern betroffen sein (beidsei-<br />

tige bzw. kontralaterale Stenose).<br />

Die Verengung oder der komplette Verschluss<br />

der Halsschlagader führen zu einer verminder-<br />

ten Blutversorgung des Gehirns und können<br />

einen Schlaganfall (Apoplex) auslösen. Durch<br />

die un<strong>zur</strong>eichende Blutzufuhr werden die Ge-<br />

hirnzellen nicht ausreichend mit Sauerstoff und<br />

Nährstoffen versorgt und sterben ab.<br />

Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 200.000<br />

Menschen einen Schlaganfall. In rd. 1 Prozent<br />

der Fälle wird der Schlaganfall von einer Verengung<br />

oder einem Verschluss der Halsschlagader<br />

ausgelöst.<br />

Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

1. Gefäßablagerungen/-verengungen<br />

2. Blutgerinnsel<br />

3. Halsschlagader<br />

4. Aortenbogen<br />

Die Karotisstenose kann sich langsam entwi-<br />

ckeln und ohne Symptome bleiben (asymp-<br />

tomatische Stenose). Treten vorübergehende<br />

Ausfallerscheinungen, wie beispielsweise eine<br />

kurzzeitige Lähmung eines Armes oder Beines,<br />

Schwindelanfälle oder Sehstörungen auf, wird<br />

die Erkrankung als symptomatische Karotisste-<br />

nose, als „kleiner Schlaganfall“, bezeichnet.<br />

Plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen,<br />

Benommenheit, Verwirrtheit oder halbseitige<br />

Lähmungserscheinungen im Gesicht, in einem<br />

Arm oder Bein sind Anzeichen für einen akuten,<br />

„frischen“ Schlaganfall. Nach einem Schlagan-<br />

fall (abgelaufener Schlaganfall) sind bleibende<br />

Schäden wie beispielsweise Sprachstörungen<br />

oder Lähmungen zu befürchten. Sie können<br />

unterschiedlich stark ausgeprägt sein.<br />

Das Risiko, einen gefäßbedingten Schlaganfall<br />

zu erleiden, ist vom Stenosegrad, dem Grad der<br />

Verengung abhängig.<br />

Dem Schlaganfall kann u.a. durch die Beseiti-<br />

gung der Einengungen in der Halsschlagader<br />

vorgebeugt werden. Dabei wird die verengte<br />

Halsschlagader geöffnet und das Verschlussma-<br />

terial entfernt. Diese Operation wird als Throm-<br />

bendarteriektomie (TEA) bezeichnet.<br />

Im Rahmen der externen Qualitätssicherung<br />

durch die BQS werden Patienten betrachtet, die<br />

sich einer operativen Entfernung der Verengung<br />

an der Halsschlagader, der Karotis-Thrombend-<br />

arteriektomie unterzogen haben.<br />

Bei der Indikationsstellung <strong>zur</strong> Operation muss<br />

eine sorgfältige Abwägung zwischen dem Risiko<br />

der Operation und dem Risiko eines möglichen<br />

Schlaganfalles ohne Operation erfolgen. Das<br />

Risiko für einen gefäßbedingten Schlaganfall<br />

ist vom Verengungsgrad des Gefäßes abhängig.<br />

In einer Leitlinie wurde durch die medizinische<br />

Fachgesellschaft beschrieben, wann eine opera-<br />

tive Behandlung der Karotisstenose mittels der<br />

oben beschriebenen Thrombendarteriektomie<br />

(TEA) durchgeführt werden soll.<br />

Operiert werden sollten Patienten, wenn<br />

• eine Halsschlagader deutlich verengt ist (Stenosegrad<br />

von mehr als 60 Prozent), ohne dass<br />

der Patient über Beschwerden klagt<br />

• eine Verengung der Halsschlagader (Stenosegrad<br />

von mehr als 0 Prozent) bereits zu<br />

kurzfristigen Durchblutungsstörungen des<br />

Gehirns (TIA) mit nachfolgenden Lähmungserscheinungen<br />

geführt hat.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken werden bei der Entscheidung<br />

für eine Thrombendarteriektomie<br />

(TEA) die Chancen und Risiken des Eingriffs<br />

sorgfältig gegeneinander abgewogen. Sowohl<br />

bei der asymptomatischen wie auch bei der<br />

symptomatischen Karotisstenose erfolgt,<br />

gemäß Definition der BQS, in 89,98 bzw. 93,07<br />

Prozent eine angemessene Indikationsstellung.<br />

Beide Ergebnisse liegen innerhalb des<br />

jeweiligen Referenzbereiches von mehr als 80<br />

bzw. 90 bis 100 Prozent. Die guten Ergebnisse<br />

des Vorjahres wurden bestätigt.<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

Abbildung: Focus/SPL<br />

Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion) 109


4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

Die Thrombendarteriektomie (TEA) ist ein<br />

vorbeugender Eingriff. Patienten, deren Hals-<br />

schlagaderverengung durch eine Operation<br />

beseitigt werden kann, erleiden in der Regel<br />

wesentlich seltener einen Schlaganfall als Pati-<br />

enten, die nur Medikamente <strong>zur</strong> Verbesserung<br />

der Durchblutung erhalten.<br />

Ein Schlaganfall, der im Zusammenhang mit<br />

der Operation der Halsschlagader, <strong>zur</strong> Invalidi-<br />

tät oder gar zum Tod des Patienten führt, stellt<br />

eine schwerwiegende Komplikation der Throm-<br />

bendarteriektomie dar. Damit der Patient von<br />

der Operation profitiert, darf sich diese Kompli-<br />

kation nicht bzw. nur äußerst selten ereignen.<br />

(s. Ergebnis 71, Seite 110)<br />

Auch bei Patienten, bei denen beide Hals-<br />

schlagadern verengt sind (kontralateraler Ver-<br />

schluss oder kontralaterale Stenose), sollten im<br />

Zusammenhang mit der Operation möglichst<br />

wenige Komplikationen auftreten. (s. Ergebnis<br />

72, Seite 111)<br />

Das Risiko, während oder nach der Throm-<br />

bendarteriektomie (TEA) einen Schlaganfall<br />

Karotis-Rekonstruktion / Perioperative Schlaganfälle oder Tod<br />

bei asymptomatischer Karotisstenose I (Ergebnis 71)<br />

Die Komplikationsrate bei der Behandlung beschwerdefreier<br />

Patienten, bei denen eine Halsschlagader<br />

zu mehr als 60 Prozent verengt oder verschlossen<br />

ist, sollte weniger als 3 Prozent betragen.<br />

Anteil von Patienten mit perioperativen Schlaganfällen oder Tod an Patienten mit<br />

asymptomatischer Karotisstenose >= 60% ohne kontralateralen Verschluss oder<br />

kontralaterale Stenose >= 75%<br />

Referenzbereich: 0 bis 3%<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

110<br />

1,35% 0,75%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

zu erleiden, wird u.a. durch die Qualität der<br />

durchgeführten Therapie beeinflusst. Aber<br />

auch patientenbezogene Risikofaktoren, wie<br />

beispielsweise das Alter, der Stenosegrad oder<br />

der körperliche Zustand der Patienten, spielen<br />

eine Rolle.<br />

Um das unterschiedliche Risiko der Patienten,<br />

die in den Kliniken behandelt werden, be-<br />

rücksichtigen zu können, werden sogenannte<br />

risikoadjustierte Raten ermittelt. (s. Ergebnis 73,<br />

Seite 111)<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Operationen an der Halsschlagader stellen<br />

hohe Anforderungen an die medizinische<br />

Versorgung. Erforderlich sind neben einer<br />

umfassenden Abwägung des Risikos und<br />

der Chancen dieses Eingriffes eine sorgfäl-<br />

tige Durchführung der Operation und eine<br />

gründliche Überwachung der Patienten. In<br />

den <strong>Asklepios</strong> Kliniken erfolgt nicht nur eine<br />

ausgewogene Indikationsstellung, sondern auch<br />

die geringe Rate der Komplikationen spricht für<br />

eine sehr hohe Behandlungsqualität.<br />

Die Komplikationsrate liegt in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

bei 0,75 Prozent und damit deutlich innerhalb<br />

des Referenzbereiches. Das Ergebnis hat sich<br />

gegenüber dem Vorjahr (1,10 Prozent) verbessert<br />

und hebt sich positiv von der BQS-Gesamtrate für<br />

Deutschland (1,35 Prozent) ab.<br />

Die Ergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen im<br />

Bereich für eine gute Behandlungsqualität. In den<br />

unten stehenden Kliniken sind im Jahr 2006 keine<br />

schwerwiegenden Komplikationen aufgetreten:<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen<br />

0,00%<br />

Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion)


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Karotis-Rekonstruktion / Perioperative Schlaganfälle oder Tod<br />

bei asymptomatischer Karotisstenose II (Ergebnis 72)<br />

Auch bei der Behandlung von Patienten mit asymptomatischer<br />

Karotisstenose II sollten Komplikationen<br />

wie Schlaganfälle oder Tod selten auftreten.<br />

Das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

verbessert werden. Lag die Rate im Jahr 2005<br />

noch bei 5,66 Prozent, konnte sie um rund 70 Prozent<br />

verringert werden.<br />

Entwicklung asymptomatische<br />

Karotisstenose II<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

5,66%<br />

1,67%<br />

200 2006<br />

Perioperative Schlaganfälle oder Tod sind in den<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken selten aufgetreten. Lediglich bei<br />

1,67 Prozent der Behandlungen sind Komplikationen<br />

aufgetreten.<br />

Anteil von Patienten mit perioperativen Schlaganfällen oder Tod an Patienten mit<br />

asymptomatischer Karotisstenose >= 60% mit kontralateralem Verschluss oder<br />

kontralateraler Stenose >= 75%<br />

Referenzbereich: 0 bis %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

Karotis-Rekonstruktion / Risikoadjustierte Rate an perioperativen<br />

Schlaganfällen oder Tod (Karotis-Score I) (Ergebnis 73)<br />

Die risikoadjustierte Rate an Schlaganfällen oder<br />

Todesfällen nach einer Operation an der Halsschlagader<br />

sollte – auch bei Berücksichtigung der<br />

unterschiedlichen Risikoprofile der Patienten – so<br />

niedrig wie möglich ausfallen.<br />

In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken beträgt die Rate 2,40 Prozent.<br />

Das Ergebnis liegt deutlich im Bereich für gute<br />

Behandlungsqualität (Referenzbereich) und unterhalb<br />

der BQS-Gesamtrate von 2,77 Prozent.<br />

Die Ergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen im<br />

Referenzbereich; besser als die BQS-Gesamtrate<br />

sind die Ergebnisse der unten stehenden <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken.<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />

Hohenmölsen 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 1,30%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 1,70%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 1,70%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 1,90%<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 2,70%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

2,23% 1,67%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Risikoadjustierte Rate an perioperativen Schlaganfällen oder Tod bei allen Patienten<br />

mit vollständiger Dokumentation zum Karotis-Score I<br />

Referenzbereich: 0 bis 8, %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

2,77% 2,40%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Ein gutes Ergebnis spiegelt auch die risikoadjustierte<br />

Rate von schweren Schlaganfällen oder Tod<br />

bei Karotis-Score II wider: Sie beträgt 1,45 Prozent.<br />

Der Referenzbereich von 0 bis 5,5 Prozent wird eingehalten.<br />

Die BQS-Gesamtrate beträgt 1,54 Prozent.<br />

Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion) 111


„Ich mache mir Sorgen,<br />

dass der Kostendruck<br />

dazu führt, dass sich die<br />

medizinische Qualität<br />

verschlechtert. “<br />

<strong>Asklepios</strong> hat es sich <strong>zur</strong><br />

Aufgabe gemacht, medizinische<br />

Qualität trotz Kosten- und<br />

Rationalisierungszwang<br />

stetig zu verbessern.


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Qualitätsverbesserung aktiv betreiben<br />

Das Bemühen um Qualität ist ein kontinuierlicher Prozess. Er beginnt<br />

jeden Tag neu. Grundpfeiler sind die hohe Kompetenz, das hohe Enga-<br />

gement und die Bereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

sich stetig zu verbessern. Ohne diese Grundpfeiler ist medizinische<br />

Qualität auf hohem Niveau nicht denkbar.<br />

113


Qualitätsverbesserung aktiv betreiben<br />

114<br />

... ist eine unverzichtbare Maxime der <strong>Asklepios</strong><br />

Gruppe. Eine ständige Anpassung an moderne<br />

und innovative Diagnose- und Behandlungs-<br />

verfahren gehört ebenso dazu wie das Reagie-<br />

ren auf die Strukturveränderungen im Gesund-<br />

heitswesen. Nachhaltig und flächendeckend<br />

gewährleistet das Unternehmen eine hohe<br />

Behandlungsqualität, für die qualifizierte und<br />

engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

einstehen.<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Gruppe ist ein gesundes Unter-<br />

nehmen. Es wächst und entwickelt sich dyna-<br />

misch weiter. Die Bedürfnisse und Wünsche<br />

der Patienten sind die Hauptsache. Ihnen eine<br />

gleichbleibend hohe Qualität der medizinischen<br />

Leistungen anzubieten, ist erklärtes Ziel. Ihre<br />

sichere und schnelle Genesung steht an erster<br />

Stelle. Dazu gehört auch, ihnen die Zeit zu<br />

widmen, die sie benötigen – durch Zuhören,<br />

Einfühlen, Erklären der Abläufe.<br />

Für einen dauerhaften Erfolg aller Bemühungen<br />

in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist eine hohe Sicher-<br />

heit der Abläufe und Prozesse unverzichtbar.<br />

Das heißt: Jedes Knirschen im Getriebe ist ernst<br />

zu nehmen, suboptimale Ergebnisse sind zu<br />

hinterfragen. Das geht nur durch einen offenen<br />

Umgang miteinander. Die Verbesserung von<br />

Abläufen und Ergebnissen hat jeglichen Vor-<br />

rang vor einer Zuweisung von „Schuld“ oder<br />

„Schwächen“.<br />

Offenheit und kontinuierliche Verbesserung<br />

– für diesen Umgang mit den Ergebnissen des<br />

Behandlungserfolges hat sich das Unternehmen<br />

entschieden. Und das heißt:<br />

• Neben dem jährlichen „<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> Medizi-<br />

nischen <strong>Ergebnisqualität</strong>“, mit dessen Hilfe<br />

die Ergebnisse aus dem BQS-Verfahren auch<br />

der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen,<br />

erhalten die Kliniken ihre Ergebnisse <strong>zur</strong><br />

medizinischen Behandlungsqualität syste-<br />

matisch und offen dargestellt. So können sie<br />

sich aktuell und zeitnah mit unerwünschten<br />

Ereignissen oder Entwicklungen auseinan-<br />

dersetzen und ggf. korrigierende Maßnahmen<br />

ergreifen.<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

• In der Medizin gibt es häufig nicht nur den<br />

einen „richtigen“ Weg. Unterschiedliche<br />

Ansätze für Therapie und Behandlung stehen<br />

<strong>zur</strong> Verfügung und sind auch wünschenswert.<br />

Was sinnvoll und angemessen ist, bedarf<br />

ebenso der Erörterung unter Fachexperten<br />

wie die Einschätzung und Bewertung von<br />

Ergebnissen zum Behandlungserfolg. Diese<br />

Aufgaben nehmen in der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />

die „Medical Boards“ wahr − Expertengrup-<br />

pen, die auf kollegialer Ebene die fachliche<br />

Auseinandersetzung mit ihren Kollegen in<br />

den Kliniken führen, Methoden hinterfragen,<br />

Ursachen ermitteln, fachliche Einschätzungen<br />

geben und auf aktuellste medizinische Ent-<br />

wicklungen aufmerksam machen.<br />

• Unerwünschte Ergebnisse lassen sich trotz<br />

aller Anstrengungen nicht immer vermeiden.<br />

Doch es gilt der Grundsatz: Jedes uner-<br />

Qualitätsverbesserung aktiv betreiben


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

wünschte Ergebnis ist eines zu viel; jedem<br />

einzelnen Fall wird daher analytisch nachge-<br />

gangen und alles Erforderliche getan, um eine<br />

Wiederholung auszuschließen.<br />

Dieses Vorgehen sichert jedem Patienten ein<br />

Höchstmaß an medizinischer Versorgungsqua-<br />

lität. Dass dieser Ansatz nicht nur funktioniert,<br />

sondern auch die gewünschten Früchte trägt,<br />

lässt sich zum Beispiel besonders plastisch an<br />

der Entwicklung der Ergebnisse in der Endo-<br />

prothetik ablesen, die Schwerpunktthema des<br />

vergangenen <strong>Bericht</strong>s waren.<br />

Und eines ist sicher: Unsere Anstrengungen,<br />

eine qualitativ hochwertige medizinische<br />

Behandlung sicherzustellen, werden fortgeführt<br />

und ausgebaut. Es ist das erklärte Ziel, die Ana-<br />

lyse des medizinischen Behandlungserfolges auf<br />

immer mehr Indikationen auszuweiten. Über<br />

den stationären Aufenthalt im Krankenhaus<br />

hinaus wird auch der Erfolg der gesamten the-<br />

rapeutischen Kette zunehmend in den Mittel-<br />

punkt rücken.<br />

Dr. Tobias Kaltenbach<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Dr. med. Dr. jur. Martin Siebert<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Dr. h.c. Peter Coy<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Elmar Willebrand<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Qualitätsverbesserung aktiv betreiben 11


116<br />

Die folgenden Statements der für diesen <strong>Bericht</strong><br />

verantwortlichen Mitarbeiter beschreiben die<br />

Entwicklungen des letzten Jahres aus eigenem<br />

Blickwinkel.<br />

„Der letztjährige ‚<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Medizinischen</strong> Er-<br />

gebnisqualität‘ hat nicht nur unseren Patienten,<br />

sondern auch der <strong>Asklepios</strong> Gruppe gutgetan!<br />

Man kann ohne Übertreibung feststellen, dass<br />

in der Kürze der Zeit sehr viel erreicht wurde.<br />

Alle am medizinischen Prozess beteiligten Leis-<br />

tungsbringer haben eine zusätzliche Perspek-<br />

tive erhalten, dass nämlich gute und sehr gute<br />

medizinische Ergebnisse öffentlich wahrgenom-<br />

men und honoriert werden. Das spornt an, auch<br />

weiter hart gemeinsam im Rahmen Ihrer bishe-<br />

rigen Verantwortung gegenüber Ihren Patienten<br />

und deren Angehörigen an der Verbesserung<br />

der medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong> zu arbeiten.<br />

Neben dem eigenen Anspruch an höchste<br />

Behandlungsqualität hat sicher auch das trans-<br />

parente und faire interne Verfahren <strong>zur</strong> Ver-<br />

besserung der medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong><br />

bei <strong>Asklepios</strong>, unter Einbeziehung der Medical<br />

Boards, beigetragen. Die Leistungserbringer<br />

haben sich diesem Verfahren ausschließlich<br />

positiv und konstruktiv gestellt, was zu meist<br />

erheblichen Verbesserungen im laufenden Be-<br />

richtsjahr geführt hat.<br />

Innerhalb der <strong>Asklepios</strong> Gruppe sind wir uns<br />

einig, dass es, insbesondere um dem Vertrauen<br />

unserer Patienten gerecht zu werden, erfor-<br />

derlich ist, den eingeschlagenen erfolgreichen<br />

Weiterentwicklungs- und Verbesserungsprozess<br />

fortzusetzen.<br />

Es gibt noch einiges zu tun. Packen wir es an für<br />

unsere Patienten.“<br />

Dr. Roland Dankwardt<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Medizinischer Direktor der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Bereichsleiter Zentrale Dienste DRG-, Medizin-<br />

und Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsverbesserung aktiv betreiben


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

„Der erste ‚<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Medizinischen</strong> Ergeb-<br />

nisqualität‘ der <strong>Asklepios</strong> Kliniken 2006 hat die<br />

Diskussion um medizinische Behandlungsqua-<br />

lität in den deutschen Krankenhäusern nicht<br />

nur in die Öffentlichkeit getragen.<br />

Auch innerhalb der <strong>Asklepios</strong> Kliniken wurde<br />

intensiv über den richtigen Weg diskutiert.<br />

Durch die zeitnahe Rückmeldung der Ergeb-<br />

nisse der externen Qualitätssicherung an die<br />

Kliniken und die einzelnen Abteilungen sowie<br />

die Erörterung abweichender Ergebnisse unter<br />

Einbeziehung der Fachexperten, der Medical<br />

Boards, hat das gesamte Verfahren eine hohe<br />

Akzeptanz innerhalb der <strong>Asklepios</strong> Klinken<br />

gefunden. Das Verfahren der externe Qualitäts-<br />

sicherung wird als ein Instrument <strong>zur</strong> weiteren<br />

Verbesserung der medizinischen Behandlung<br />

gesehen und nicht mehr nur als zusätzlicher<br />

Dokumentationsaufwand.<br />

Wir sind auf dem richtigen Weg, dieser Weg<br />

wird weiter ausgebaut, zum Nutzen der Pati-<br />

enten und der Mitarbeiter.“<br />

Dr. Ulf Debacher, MBA<br />

Zentrale Dienste DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement,<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

(v.l.n.r.)<br />

Dr. Ulf Debacher,<br />

Heike Witt<br />

Dr. Roland Dankwardt<br />

„Gute Ergebnisse zum Behandlungserfolg,<br />

wie in diesem <strong>Bericht</strong> dargestellt, geben dem<br />

Patienten Sicherheit, dass er sich in gute und<br />

kompetente Hände begibt.<br />

Wichtiger als einmalig gute Ergebnisse sind al-<br />

lerdings die stetige Auseinandersetzung mit den<br />

Ergebnissen, das Ableiten von Maßnahmen und<br />

ein nicht nachlassendes Bemühen um Qualität.<br />

Das war eines der Hauptanliegen des vergan-<br />

genen Jahres.“<br />

Heike Witt<br />

Zentrale Dienste DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement,<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Qualitätsverbesserung aktiv betreiben 117


Westerland/Sylt<br />

Das Unternehmen<br />

Standorte der<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

in Deutschland**<br />

Akutkliniken<br />

akutnahe Rehakliniken<br />

soziale Einrichtungen<br />

Rehakliniken<br />

Kliniken für forensische<br />

Psychiatrie/Maßregelvollzug<br />

* Einrichtungen in Betriebsführung<br />

** sechs weitere Einrichtungen in den USA<br />

118<br />

Köln<br />

St. Augustin<br />

Höxter<br />

Bad Wildungen<br />

Königstein-Falkenstein<br />

Wiesbaden<br />

Bad Kreuznach<br />

Lich<br />

Bad Sobernheim<br />

Alsbach-Hähnlein<br />

Hannover<br />

Bad Schwartau<br />

Gardelegen*<br />

Seesen<br />

Bad Harzburg<br />

Clausthal-Zellerfeld<br />

Bad Salzhausen<br />

Seligenstadt<br />

Langen<br />

Germersheim<br />

Kandel<br />

Triberg<br />

Frankfurt<br />

Karlsruhe<br />

Freiburg<br />

Bad König<br />

Hamburg<br />

Kassel<br />

Stuttgart<br />

Bad Salzungen<br />

München-Gauting<br />

Bad Oldesloe<br />

Goslar<br />

Parchim<br />

Weißenfels<br />

Hohenmölsen<br />

Stadtroda<br />

Eisenhammer*<br />

Bad Tölz<br />

Lübeck<br />

Nürnberg<br />

Lindenlohe<br />

Bad Abbach<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Rostock<br />

Birkenwerder<br />

Stendal*<br />

Uchtspringe*<br />

Magdeburg*<br />

Bernburg*<br />

Dessau*<br />

Leipzig<br />

Wiesenburg<br />

Schaufling<br />

Bad Griesbach<br />

Pfarrkirchen*<br />

Eggenfelden*<br />

Simbach*<br />

München<br />

Pasewalk<br />

Pretzsch*<br />

Dresden<br />

Passau<br />

Schwedt<br />

Hohwald<br />

Sebnitz<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Teupitz<br />

Lübben<br />

Oschatz*<br />

Anhang: Das Unternehmen<br />

Radeberg


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Kliniken der Maximal- und Schwerpunktversorgung Telefon Betten/Plätze<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona Paul-Ehrlich-Str. 1, 22763 Hamburg 040 - 18 18-810 922<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek Rübenkamp 220, 22291 Hamburg 040 - 18 18-820 716<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg Eißendorfer Pferdeweg 2, 2107 Hamburg 040 - 18 18-860 741<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />

040 - 18 18-870 1.440<br />

Heidberg:<br />

Tangstedter Landstraße 400, 22417 Hamburg<br />

Ochsenzoll:<br />

Langenhorner Chaussee 60, 22419 Hamburg<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Augustin Arnold-Janssen-Str. 29, 37 7 Sankt Augustin 0 22 41 - 249-0 210<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg Lohmühlenstr. , 20099 Hamburg 040 - 18 18-8 0 7 8<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark Auguststraße 23, 16303 Schwedt 0 33 32 - 30-0 07<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek Alphonsstr. 14, 22043 Hamburg 040 - 18 18-830 60<br />

<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg Suurheid 20, 22 9 Hamburg 040 - 81 91-0 40<br />

Kliniken der Grund- und Regelversorgung Telefon Betten/Plätze<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz Schützenstr. 1 , 83646 Bad Tölz 0 80 41 - 07-01 270<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe Schützenstraße , 23843 Bad Oldesloe 0 4 31 - 68-0 198<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen Brunnenallee 19, 34 37 Bad Wildungen 0 6 21 - 79 -0 180<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-Zellerfeld Windmühlenstr. 1, 38678 Clausthal-Zellerfeld 0 3 23 - 714-0 44<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden Simonsöder Allee 20, 84307 Eggenfelden 0 87 21 - 983-0 294<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim An Fronte Karl 2, 76726 Germersheim 0 72 74 - 04-0 132<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Kandel Luitpoldstr. 14, 76780 Kandel 0 72 7 - 71-0 188<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar Kösliner Str. 12, 38642 Goslar 0 3 21 - 44-0 333<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen Röntgenstr. 20, 6322 Langen 0 61 03 - 912-0 273<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich Goethestr. 4, 3 423 Lich 0 64 04 - 81-0 242<br />

Collm Klinik Oschatz Parkstr. 1, 047 8 Oschatz 0 34 3 - 94-0 240<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim John-Brinckman-Str. 8-10, 19370 Parchim 0 38 71 - 37-0 149<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk Prenzlauer Chaussee 30, 17309 Pasewalk 0 39 73 - 23-0 32<br />

Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen Am Griesberg 1, 84347 Pfarrkirchen 0 8 61 - 981-0 17<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg Pulsnitzer Str. 60, 014 4 Radeberg 0 3 28 - 4 9-0 143<br />

Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz Dr.-Steudner-Str. 7 b, 018 Sebnitz 03 9 71 - 60 200<br />

<strong>Asklepios</strong> Stadtkrankenhaus Seesen Lautenthaler Str. 99, 38723 Seesen 0 3 81 - 782-0 12<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt Dudenhöfer Str. 9, 63 00 Seligenstadt 0 61 82 - 83-0 133<br />

Kreiskrankenhaus Simbach Plinganserstraße 10, 843 9 Simbach 0 8 71 - 980-0 140<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels Naumburger Str. 76, 06667 Weißenfels 0 34 43 - 40-0 3<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Hohenmölsen Verlängerte Bahnhofstr. 6, 06679 Hohenmölsen 03 44 41 - 260 100<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt Norderstr. 81, 2 980 Westerland/Sylt 0 46 1 - 84-0 128<br />

<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden Geisenheimer Str. 10, 6 197 Wiesbaden 0 611 - 847-0 331<br />

Fach- und Spezialkliniken Telefon Betten/Plätze<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach Kaiser-Karl-V.-Allee 3, 93077 Bad Abbach 0 94 0 - 18-0 22<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik/ Ludwigpromenade 6, 94086 Bad Griesbach-Therme 0 8 32 - 98 08 100<br />

Hotel St. Wolfgang Bad Griesbach 0 8 32 - 98 00 178<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg Ilsenburger Str. 9 , 38667 Bad Harzburg 0 3 22 - 76-0 90<br />

<strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik Bad König Frankfurter Str. 33, 64732 Bad König 0 60 63 - 01-0 70<br />

Salus Fachkrankenhaus Bernburg Olga-Benario-Str. 16-18, 06406 Bernburg 0 34 71 - 34-3 276<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder Hubertusstr. 12-22, 16 47 Birkenwerder 0 33 03 - 22-0 17<br />

Anhang: Das Unternehmen 119


Fach- und Spezialkliniken (Fortsetzung) Telefon Betten/Plätze<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Anton-Saefkow-Allee 2, 14772 Brandenburg/Havel 0 33 81 - 78-0 374<br />

Nieders. Landeskrankenhaus Göttingen Rosdorfer Weg 70, 37081 Göttingen 0 1 - 402-0 422<br />

International Neuroscience Institute Hannover Rudolf-Pichlmayr-Str. 4, 3062 Hannover 0 11 - 270 92-0 108<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald Hauptstr. 16, 01844 Hohwald 0 3 96 - 67-0 110<br />

<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Lindenlohe Lindenlohe 18, 92421 Schwandorf 0 94 31 - 888-0 132<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Lübben Luckauer Str. 17, 1 907 Lübben 0 3 46 - 29-0 21<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting Robert-Koch-Allee 2, 82131 Gauting 089 - 8 7 91-0 300<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen 0 3 81 - 74-13 83 242<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Stadtroda Bahnhofstr. 1a, 07646 Stadtroda 03 64 28 - 6-0 386<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Buchholzstr. 21, 1 7 Teupitz 03 37 66 - 66-0 196<br />

Nieders. Landeskrankenhaus Tiefenbrunn 37124 Rosdorf 0 1 - 0 0 -0 176<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen Kirchberger Str. 2, 08134 Wildenfels 03 76 03 - 4-0 173<br />

Salus Fachkrankenhaus Uchtspringe Kraepelinstr. 6, 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 70-0 3 0<br />

Kliniken für Forensische Psychiatrie/Maßregelvollzug Telefon Betten/Plätze<br />

Salus Klinik für Forens. Psych. Bernburg Olga-Benario-Str. 16-18, 06406 Bernburg 0 34 71 - 34 46 02 137<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Anton-Saefkow-Allee 2, 14772 Brandenburg/Havel 0 33 81 - 78-0 101<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische<br />

Psychiatrie Hamburg, Ochsenzoll<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Langenhorner Chaussee 60, 22419 Hamburg 040 - 18 18-870 178<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik f. Forens. Psych. Stadtroda Bahnhofstr. 1a, 07646 Stadtroda 03 64 28 - 6-0 80<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Buchholzstr. 21, 1 7 Teupitz 03 37 66 - 66-0 20<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik f. Forens. Psych. Uchtspringe Schnöggersburger Weg 1, 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 70 6 00 290<br />

<strong>Asklepios</strong> Akutkliniken International (Pacific Health Corp.) Telefon Betten/Plätze<br />

Anaheim General Hospital 33 0 West Ball Road, Anaheim, CA 92804 001 - 714 - 827 67 00 100<br />

Buena Park Medical Center 812 Beach Boulevard, Bld 1, Buena Park, CA 90621 001 - 714 - 12 69 29 43<br />

Bellflower Medical Center 9 42 E. Artesia Boulevard, Bellflower, CA 90706 001 - 62 - 92 83 144<br />

Hawthorne Medical Center 13300 S. Hawthorne Boulevard,Hawthorne, CA 902 0 001 - 310 - 679 33 21 2<br />

Los Angeles Metropolitan Medical Center 2231 S. Western Avenue, Los Angeles, CA 90018 001 - 323 - 730 73 00 161<br />

Tustin Hospital and Medical Center 14662 Newport Avenue, Tustin, CA 92 780 001 - 714 - 838 96 00 177<br />

Akutnahe Rehabilitationskliniken Telefon Betten/Plätze<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach Stinkelbrunnstr. 10, 93077 Bad Abbach 0 94 0 - 18-0 269<br />

<strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Bad Salzhausen Am Hasensprung 6, 63667 Nidda 0 60 43 - 804-0 190<br />

<strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Falkenstein <strong>Asklepios</strong>weg 1 , 61642 Königstein 0 61 74 - 90 60-00 160<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling Hausstein 2, 94 71 Schaufling 0 99 04 - 77-0 3 0<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen 0 3 81 - 74-13 83 160<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt Norderstr. 81, 2 980 Westerland/Sylt 0 46 1 - 84-0 290<br />

120<br />

Anhang: Das Unternehmen


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Rehabilitationskliniken Telefon Betten/Plätze<br />

<strong>Asklepios</strong> Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein Lindenstr. 12, 6466 Alsbach-Hähnlein 0 62 7 - 01-0 120<br />

<strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen Am See, 36433 Bad Salzungen 0 36 9 - 6 -0 270<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad Schwartau Am Kurpark 3, 23611 Bad Schwartau 04 1 - 20 04-0 220<br />

<strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik<br />

Bad Sobernheim<br />

Korczakstr. 2, 66 Bad Sobernheim 0 67 1 - 874-0 173<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof Brunnenallee 39, 34 37 Bad Wildungen 0 6 21 - 704-03 228<br />

<strong>Asklepios</strong> Helenenklinik Laustr. 3 , 34 37 Bad Wildungen 0 6 21 - 8 -0 140<br />

<strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik Höxter Grüne Mühle 90, 37671 Höxter 0 2 71 - 98-0 2 0<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg Ludwigstr. 1/2, 78098 Triberg 0 77 22 - 9 0 140<br />

Soziale Einrichtungen Telefon Betten/Plätze<br />

<strong>Asklepios</strong> Kurstift Bad Kreuznach Dr.-Alfons-Gamp-Str. 4-6, 43 Bad Kreuznach 06 71 - 37 00-0 82<br />

<strong>Asklepios</strong> Pfl egezentrum Ahrensburg Reeshoop 38, 22926 Ahrensburg 0 41 02 - 422 44 83<br />

<strong>Asklepios</strong> Pfl egezentrum Reinfeld Kaliskaweg 2, 238 8 Reinfeld 0 4 33 - 0 41 87<br />

Salus Pfl egeheim St. Georgii I Hans-Löscher-Str. 30, 39108 Magdeburg 03 91 - 73 93-6 109<br />

Salus Wohnheim St. Georgii II Doktor-Eisenbart-Ring 4, 39120 Magdeburg 03 91 - 62 10-0 48<br />

Salus Altenpfl egeheim Uchtspringe Humboldtstr. , 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 707 10-0 0<br />

Salus Kinder- und Jugendheim Schloss Pretzsch Schlossbezirk 01, 06909 Stendal 03 49 26 - 63-0 121<br />

Salus Heim <strong>zur</strong> U-Haftvermeidung Torgau Eisenhammer 12, 06774 Torgau 03 42 43 - 2 0-14<br />

Salus Heim Gardelegen Stendaler Str. 10, 39638 Gardelegen 03907 - 779 08-0 39<br />

Salus Heim Uchtspringe Humboldstr. 13, 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 70 70-0 117<br />

Salus Ambulanter Pfl ege- und<br />

Hauswirtschaftsdienst Magdeburg<br />

Salus Kinder- und Jugendheim<br />

Jugend-Landhof Woltersdorf<br />

Hans-Löscher-Str. 30, 39108 Magdeburg 03 91 - 739 37-19<br />

Dorfstr. 3, 0689 Woltersdorf 03 49 24 - 804 39<br />

Soziotherapeutische Einrichtung Uchtspringe Humboldstr. 13, 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 70 70-0 11<br />

Intensiv Betreutes Wohnen Gardelegen Sandstr. 69, 39638 Gardelegen 0 39 07 - 77 90 80 34<br />

Drogenambulanz Hamburg-Altona Holstenstr. 11 , 22767 Hamburg 040 - 432 92 0<br />

Drogenambulanz Hamburg-Wandsbek Walddörferstr. 337, 22047 Hamburg 040 - 668 36 37<br />

Drogenambulanz Hamburg-Harburg Schwarzenbergstr. 74, 21073 Hamburg 040 - 767 64 12<br />

Drogenambulanz Hamburg-Högerdamm Högerdamm 30, 20097 Hamburg 040 - 28 00 -0<br />

Insgesamt zählen 98 Einrichtungen zum <strong>Asklepios</strong> Verbund, die ergänzt werden durch 37 Tageskliniken.<br />

Stand Januar <strong>2007</strong>. Aktuelle Informationen fi nden Sie im Internet unter www.asklepios.com<br />

Anhang: Das Unternehmen 121


Ergebnisverzeichnis<br />

Graphiken und Tabellen<br />

122<br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Ergebnis Titel Seite<br />

1 Geburtshilfe / Behandlung der Lungenunreife 23<br />

2 Geburtshilfe / Anwesenheit eines Pädiaters 2<br />

3 Geburtshilfe / EE-Zeit 26<br />

4 Geburtshilfe / Mikroblutuntersuchung (MBU) 28<br />

5 Geburtshilfe / Nabelschnur-pH 30<br />

6 Geburtshilfe / Azidoserate 31<br />

7 Geburtshilfe / Kritisches Outcome 31<br />

8 Geburtshilfe / Dammriss 33<br />

9 Geburtshilfe / Wundheilungsstörungen 34<br />

10 Gesamtübersicht Geburtshilfe 3<br />

11 Hüft-TEP / Gefäßverletzungen oder Nervenschaden 46<br />

12 Hüft-TEP / Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur 46<br />

13 Hüft-TEP / Endoprothesenluxation/-ausrenkung) 47<br />

14 Hüft-TEP / Wundhämatome und Nachblutungen 48<br />

15 Hüft-TEP / Perioperative Antibiotikapropylaxe 48<br />

16 Hüft-TEP / Postoperative Wundinfektionen 49<br />

17 Hüft-TEP / Allgemeine postoperative Komplikationen 0<br />

18 Hüft-TEP / Postoperative Beweglichkeit 1<br />

19 Gesamtübersicht Erstimplantation von Hüft-Total-Endoprothesen 2<br />

20 Knie-TEP / Antibiotikagabe 7<br />

21 Knie-TEP / Wundhämatome und Nachblutungen 8<br />

22 Knie-TEP / Fraktur 9<br />

23 Knie-TEP / Postoperative Wundinfektionen 9<br />

24 Knie-TEP / Allgemeine postoperative Komplikationen 60<br />

25 Gesamtübersicht Erstimplantation von Knie-Total-Endoprothesen 60<br />

26 Hüft-TEP-Wechsel / Indikation 62<br />

27 Hüft-TEP-Wechsel / Antibiotikagabe 63<br />

28 Hüft-TEP-Wechsel / Wundhämatome/Nachblutungen 63<br />

29 Hüft-TEP-Wechsel / Allgemeine postoperative Komplikationen 63<br />

30 Gesamtübersicht Wechsel von Hüft-Endoprothesen 64<br />

31 Knie-TEP-Wechsel / Indikation 64<br />

32 Knie-TEP-Wechsel / Antibiotikagabe 32<br />

33 Knie-TEP-Wechsel / Frakturen 64<br />

34 Knie-TEP-Wechsel / Komplikationen 6<br />

35 Gesamtübersicht Wechsel von Knie-Endoprothesen 6<br />

36 Entfernung der Gallenblase / Indikation 71<br />

37 Entfernung der Gallenblase / Eingriffsspezifische Komplikationen 71<br />

38 Entfernung der Gallenblase / Allgemeine postoperative Komplikationen 72<br />

39 Entfernung der Gallenblase / Reintervention 72<br />

40 Gynäkologische Operationen / Dauerkatheter 7<br />

41 Gynäkologische Operationen / Indikation <strong>zur</strong> Gebärmutterentfernung bei Frauen unter 3 Jahren 77<br />

42 Gynäkologische Operationen / Organverletzungen bei Gebärmutterentfernung 77<br />

43 Gynäkologische Operationen / Antibiotikaprophylaxe bei Gebärmutterentfernung 78<br />

Anhang: Ergebnisverzeichnis


ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Ergebnis Titel Seite<br />

44 Gynäkologische Operationen / Thromboseprophylaxe bei Gebärmutterentfernung 79<br />

45 Gynäkologische Operationen / Organerhaltende Eingriffe an den Eierstöcken 79<br />

46 Mammachirurgie / Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle oder des<br />

Wächterlymphknotens<br />

83<br />

47 Mammachirurgie / Indikation <strong>zur</strong> brusterhaltenden Therapie 84<br />

48 Herzschrittmacher-Implantation / Leitlinienkonforme Indikationsstellung und<br />

leitlinienkonforme Systemwahl<br />

86<br />

49 Herzschrittmacher-Implantation / Lageveränderungen der Sonde 87<br />

50 Herzschrittmacher-Aggregatwechsel / Laufzeit des Herzschrittmacher-Aggregats 89<br />

51 Herzschrittmacher-Aggregatwechsel / Anteil von Patienten mit Eingriffsdauer


Impressum & Danksagung<br />

124<br />

Herausgeber<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsges. mbH<br />

Managementzentrale Berlin<br />

Hubertusstraße 12-22, 16 47 Birkenwerder<br />

Redaktion, verantwortlich für den Inhalt<br />

Dr. Roland Dankwardt<br />

Medizinischer Direktor der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Bereichsleiter Zentrale Dienste DRG-, Medizinund<br />

Qualitätsmanagement<br />

Goethestraße 2, 3 423 Lich<br />

Autoren<br />

Dr. Roland Dankwardt<br />

Dr. Ulf Debacher<br />

Heike Witt<br />

Design<br />

G73. Werbeagentur, Hannover, www.g73.de<br />

Fotos<br />

Peter Hamel, Hamburg, www.peterhamel.de<br />

Thomas Raupach, Hamburg<br />

www.thomas-raupach.de<br />

Bertram Solcher, Hamburg<br />

iStockphoto.com<br />

Focus<br />

Druck<br />

gutenberg beuys feindruckerei, Hannover<br />

www.gutenberg-beuys.de<br />

© <strong>Asklepios</strong> Kliniken, <strong>2007</strong><br />

ASKLEPIOS KLINIKEN<br />

Die Autoren bedanken sich für die außergewöhnliche<br />

Unterstützung bei der Erstellung<br />

dieses <strong>Bericht</strong>es bei:<br />

Dr. Lutz Blase<br />

Leiter ZD DRG- und Qualitätsmanagement<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Hamburg GmbH<br />

Alexandra Budde<br />

Leiterin ZD Qualitätsmanagement<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Martin Henkel<br />

ZD DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Dr. Jörg Sagasser<br />

Stellvertretender Bereichsleiter<br />

ZD DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Mandy Wolf<br />

ZD Marketing <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

sowie den Mitgliedern der Medical Boards der<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Anhang: Impressum & Danksagung


Bei Nachfragen und Anregungen zum<br />

<strong>Bericht</strong> erreichen Sie uns unter:<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

– Medizinische <strong>Ergebnisqualität</strong> –<br />

Friedrichsberger Straße 6<br />

22081 Hamburg<br />

eMail: ergebnisqualitaet@asklepios.com<br />

Lesehilfe<br />

In diesem <strong>Bericht</strong> werden für die Darstellung der Er-<br />

gebnisse bestimmte Begriffe verwendet, die vorab einer<br />

Erläuterung bedürfen.<br />

Zur Ergebnisdarstellung werden verschiedene Typen von<br />

Graphiken und Tabellen verwendet. Auch sie werden zum<br />

besseren Verständnis erläutert.<br />

So soll Ihnen nicht nur das Lesen, sondern auch die Inter-<br />

pretation der dargestellten Ergebnisse erleichtert werden.<br />

Klappen Sie die vorderen und hinteren Umschlag-Innen-<br />

seiten auf, um <strong>zur</strong> Lesehilfe zu gelangen.<br />

PDF-Hinweis:<br />

In diesem PDF-Dokument befindet sich die Lesehilfe auf<br />

den letzten beiden Seiten.


www.asklepios.com


Die Begriffe<br />

Qualitätsindikator<br />

beschreibt die Umsetzung von Qua-<br />

litätszielen (zum Beispiel: möglichst<br />

wenige Wundinfektionen nach einer<br />

Operation) in messbare bzw. quan-<br />

tifizierbare Größen (zum Beispiel:<br />

prozentualer Anteil).<br />

Die Tabellen<br />

Ergebnisdarstellung Kliniken<br />

Tabellarisch werden die Ergebnisse<br />

ausgewählter <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

dargestellt. Die Kliniken erbringen<br />

jeweils mehr als 20 Fälle/Jahr.<br />

Gesamtübersicht der Ergeb-<br />

nisse der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Für die Einschätzung des Behandlungserfolges<br />

ist das Ergebnis eines<br />

einzelnen Qualitätsindikators<br />

wenig aussagekräftig. Erst durch die<br />

Ergebnisdarstellung aller Qualitätsindikatoren<br />

wird ein Qualitätstrend<br />

umfassend sichtbar. Für das<br />

Schwerpunktthema dieses sowie des<br />

vergangenen Jahres wird die Einzeldarstellung<br />

von Ergebnissen um<br />

einen Gesamtüberblick ergänzt.<br />

Dargestellt ist hier, inwieweit die Ergebnisse<br />

einzelner Qualitätsindikatoren<br />

im Referenzbereich liegen sowie<br />

die Entwicklung zum Vorjahr.<br />

Indikatoren, die im Referenzbe-<br />

reich liegen, sind grün markiert,<br />

solche außerhalb des Referenz-<br />

bereiches rot. Ist kein Referenz-<br />

bereich definiert, erfolgt eine<br />

schwarze Markierung.<br />

Grundgesamtheit<br />

Mit dem Begriff Grundgesamtheit<br />

wird die Summe aller in der Bundes-<br />

republik erbrachten Leistungen zu<br />

einem Qualitätsindikator beschrieben,<br />

zum Beispiel die Summe aller Ope-<br />

rationen, bei denen ein künstliches<br />

Hüftgelenk ersetzt wurde.<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />

Germersheim<br />

0,00%<br />

Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />

<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />

Referenzbereich<br />

Gibt den Bereich eines Qualitätsin-<br />

dikators für gute Qualität an (sog.<br />

Unauffälligkeitsbereich). Referenz-<br />

bereiche werden zum Beispiel aus<br />

Leitlinien oder wissenschaftlicher<br />

Fachliteratur abgeleitet.<br />

Qualitätsindikator Einhaltung<br />

Referenzbereich<br />

2006<br />

Indikation<br />

Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />

Gehfähigkeit bei Entlassung<br />

Gefäßläsion und Nervenschaden<br />

Fraktur<br />

Postoperative Wundinfektion<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Allgemeine postoperative Komplikationen<br />

Reinterventionen wegen Komplikation<br />

Letalität<br />

im Referenzbereich<br />

außerhalb des Referenzbereiches<br />

kein Referenzbereich definiert<br />

neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />

Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

Entwicklung<br />

zum<br />

Vorjahr


Die Graphiken<br />

Vergleich Gesamtergebnis in<br />

Deutschland mit dem Ergebnis<br />

der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Die BQS-Gesamtrate für Deutschland<br />

(Synonym: Gesamt) repräsentiert<br />

den Bundesdurchschnitt<br />

aller Kliniken. Er wird zum durchschnittlichen<br />

Ergebnis der <strong>Asklepios</strong><br />

Gruppe in Beziehung gesetzt. Sofern<br />

ein Referenzbereich definiert ist, ist<br />

dieser in den Graphiken schraffiert<br />

gekennzeichnet.<br />

Mit grau ist die BQS-Gesamtrate<br />

für Deutschland dargestellt, mit<br />

grün die Rate aller Kliniken der<br />

<strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />

Darstellung der Ergebnisse ein-<br />

zelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Dargestellt sind Einzelergebnisse der<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken, die mehr als 20<br />

dieser Behandlungen durchführen.<br />

Als Kurzform für die Klinikbe-<br />

zeichnung dient der Standort der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik. Die vollständige<br />

Bezeichnung sowie einen Über-<br />

blick über die <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

finden Sie im Anhang.<br />

Entwicklung der medizinischen<br />

<strong>Ergebnisqualität</strong> (Zeitreihe)<br />

Um die Wirkungsweise qualitätssichernder<br />

Maßnahmen zu verdeutlichen,<br />

ist für einzelne Indikatoren<br />

die Entwicklung im Vergleich zum<br />

Vorjahr bzw. zu den Vorjahren dargestellt.<br />

Dies erfolgt ausschließlich<br />

dort, wo die Ergebnisse über den<br />

Zeitverlauf – nach Einschätzung der<br />

BQS – direkt und unmittelbar miteinander<br />

vergleichbar waren (keine<br />

Veränderung des Indikators oder der<br />

Qualitätsaussage).<br />

Die Ergebnisse der Vorjahre wer-<br />

den hellgrün dargestellt, die des<br />

Jahres 2006 grün.<br />

Anteil von Patienten mit Endoprothesenluxation an allen Patienten<br />

Referenzbereich: 0 bis %<br />

Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

Anteil von Geburten mit EE-Zeit = 20 Fälle)<br />

Referenzbereich: 9 bis 100%<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

Entwicklung Antibiotikagabe Hüft-TEP-Wechsel<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />

Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

100,00% 100,00%<br />

100,00%<br />

Hamburg-Altona<br />

98,36%<br />

2004<br />

0,62% 0,38%<br />

Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />

Hamburg-Nord Hamburg-Barmbek<br />

97,58%<br />

99,65%<br />

200 2006

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