Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität 2007 - Asklepios
Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität 2007 - Asklepios
Bericht zur Medizinischen Ergebnisqualität 2007 - Asklepios
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
A S K L E P I O S K L I N I K E N<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>Medizinischen</strong> <strong>Ergebnisqualität</strong><br />
<strong>2007</strong><br />
Mensch • Medizin • Mitverantwortung<br />
A S K L E P I O S K L I N I K E N
Die Erhaltung der Gesundheit<br />
beruht auf der Gleichstellung<br />
der Kräfte.<br />
Gesundheit dagegen beruht auf<br />
der ausgewogenen Mischung<br />
der Qualitäten.<br />
– Hippokrates von Kos (um 460 bis etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt<br />
Lesehilfe<br />
In diesem <strong>Bericht</strong> werden für die Darstellung der Er-<br />
gebnisse bestimmte Begriffe verwendet, die vorab einer<br />
Erläuterung bedürfen.<br />
Zur Ergebnisdarstellung werden verschiedene Typen von<br />
Graphiken und Tabellen verwendet. Auch sie werden zum<br />
besseren Verständnis erläutert.<br />
So soll Ihnen nicht nur das Lesen, sondern auch die Inter-<br />
pretation der dargestellten Ergebnisse erleichtert werden.<br />
Klappen Sie die vorderen und hinteren Umschlag-Innen-<br />
seiten auf, um <strong>zur</strong> Lesehilfe zu gelangen.<br />
PDF-Hinweis:<br />
In diesem PDF-Dokument befindet sich die Lesehilfe auf<br />
den letzten beiden Seiten.
A S K L E P I O S K L I N I K E N<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>Medizinischen</strong> <strong>Ergebnisqualität</strong><br />
<strong>2007</strong><br />
Mensch • Medizin • Mitverantwortung<br />
A S K L E P I O S K L I N I K E N
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
„Transparenz bewegt“<br />
das ist die Erfahrung der <strong>Asklepios</strong> Gruppe des<br />
letzten Jahres. Die Offenlegung von Ergebnis-<br />
sen <strong>zur</strong> medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong>, des Be-<br />
handlungserfolges, zeigt Wirkung: nach innen<br />
und nach außen.<br />
Die Auseinandersetzung mit den Ergebnissen<br />
<strong>zur</strong> medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong> ist in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken gekoppelt mit der Frage<br />
nach dem „Warum?“. Mit Fragen wie „Woran<br />
liegt es, dass sich Ergebnisse besonders positiv<br />
darstellen?“, „Aus welchen Gründen sind ein-<br />
zelne Ergebnisse auffällig?“, „Welche Behand-<br />
lungsansätze führen zu guten Ergebnissen?“,<br />
„Was ist zu tun?“.<br />
Diese kritische Auseinandersetzung mit der ei-<br />
genen Arbeit ist gewünscht. Sie ist Basis für die<br />
Optimierung der Behandlung unserer Patienten<br />
und sie macht hervorragende <strong>Ergebnisqualität</strong><br />
erst möglich. Erstes Ziel der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />
ist und bleibt es, Ihnen eine qualitativ hochwer-<br />
tige medizinische Behandlung zu bieten.<br />
Gute Ergebnisse, also eine hohe Behandlungs-<br />
qualität für unsere Patienten, entstehen nicht<br />
von alleine. Sie müssen jeden Tag neu erarbeitet<br />
werden. In allen Kliniken und Abteilungen der<br />
<strong>Asklepios</strong> Gruppe, von engagierten und kom-<br />
petenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf<br />
allen Ebenen des Unternehmens.<br />
Die hervorragende Behandlungsqualität in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken wollen wir öffentlich sicht-<br />
bar machen. Neben Ergebnissen werden auch<br />
Entwicklungen aufgezeigt. Dabei verknüpfen<br />
wir die Darstellung unserer Ergebnisse, unserer<br />
medizinischen Kompetenz und Leistungsfähig-<br />
keit mit einer Darstellung der Krankheitsbilder<br />
und Behandlungsansätze. Behandlungsabläufe<br />
und Ergebnisse werden in einen Zusammenhang<br />
gestellt und allgemein verständlich<br />
präsentiert.<br />
In diesem Vorgehen fühlen wir uns durch<br />
die Resonanz auf den im vergangenen Jahr<br />
vorgelegten <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong><br />
der <strong>Asklepios</strong> Gruppe bestärkt. Sie<br />
war außerordentlich positiv. Bei einem Vergleich<br />
von Klinikführern und <strong>Bericht</strong>en <strong>zur</strong> medizinischen<br />
<strong>Ergebnisqualität</strong>, durchgeführt von der<br />
AOK, wurde der <strong>Bericht</strong> der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />
weit vorne platziert. Direkt hinter amerikanischen<br />
Veröffentlichungen und vor anderen<br />
Qualitätsberichten in Deutschland. Die positive<br />
Einschätzung ist insbesondere auf die Patientenorientierung,<br />
die verständliche, transparente<br />
und umfassende Darstellung der Ergebnisse<br />
<strong>zur</strong>ückzuführen.<br />
Die Entwicklung hin zu einer öffentlichen<br />
Darstellung von Ergebnissen der medizinischen<br />
Behandlung wird anhalten. Auch Politik und<br />
Krankenkassen setzen darauf und fördern diese<br />
Entwicklung aktiv.<br />
Immer mehr Kliniken und Klinikgruppen veröffentlichen<br />
Ergebnisse zum Behandlungserfolg.<br />
Parallel zu diesen <strong>Bericht</strong>en werden zunehmend<br />
Teilergebnisse der externen Qualitätssicherung<br />
in regionalen Klinikführern veröffentlicht.<br />
Damit wird dem Wunsch von Patienten und<br />
Patientenverbänden, aber auch von Einweisern,<br />
zunehmend Rechnung getragen, dass Kliniken<br />
möglichst umfassend und transparent über<br />
ihre Ergebnisse informieren. Den Patientinnen<br />
und Patienten werden Kriterien an die Hand<br />
gegeben, anhand derer sie sich informiert und<br />
selbstverantwortlich für „ihre“ Klinik entscheiden<br />
können.<br />
Ich lade Sie ein: Machen Sie sich selbst ein Bild.<br />
Dr. jur. Bernard gr. Broermann,<br />
Gründer und Gesellschafter der<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN
Inhalt Ihre Gesundheit ist unser<br />
6<br />
ANSPRUCH UND VERFAHREN<br />
Qualität sichtbar machen 9<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Philosophie 10<br />
<strong>Asklepios</strong> steht für Qualität 12<br />
Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong> 14<br />
Das BQS-Verfahren 1<br />
DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Anliegen – jederzeit!<br />
Fokus: Geburtshilfe 19<br />
Fokus: Endoprothetik 41<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 42<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes 3<br />
Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken 61<br />
Inhalt
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Im Überblick: weitere Leistungsbereiche 67<br />
Entfernung der Gallenblase 68<br />
Gynäkologische Operationen 73<br />
Behandlung von Brustkrebs 80<br />
Herzschrittmacher 8<br />
Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße 91<br />
Operationen am Herzen 94<br />
Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch 100<br />
Lungenentzündung 104<br />
Halsschlagaderoperation 108<br />
AUSBLICK<br />
Qualitätsverbesserung aktiv betreiben 113<br />
ANHANG<br />
Das Unternehmen 118<br />
Ergebnisverzeichnis 122<br />
Impressum & Danksagung 124<br />
Nachfragen und Anregungen hintere Umschlagseite<br />
Lesehilfe Innenklappen der Umschlagseiten<br />
Inhalt 7
„Ich möchte mich über die<br />
Qualität medizinischer<br />
Behandlungen<br />
informieren.“<br />
<strong>Asklepios</strong> lässt seinen<br />
Behandlungserfolg extern<br />
bewerten. Die Ergebnisse<br />
werden umfassend dargestellt<br />
und erläutert.
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Qualität sichtbar machen<br />
Die Beurteilung des Krankenhausaufenthaltes ist stark geprägt von den<br />
Dingen, die anhand täglicher Erfahrung gut beurteilt werden können,<br />
zum Beispiel die Qualität des Essens oder das Maß der persönlichen<br />
Zuwendung durch Ärzte und Pflegekräfte. Für eine Einschätzung des<br />
medizinischen Behandlungserfolges reicht diese Betrachtung jedoch<br />
nicht aus. Hierfür stellen sich die <strong>Asklepios</strong> Kliniken der externen Be-<br />
wertung durch wissenschaftliche Methoden und dem Vergleich mit an-<br />
deren bundesdeutschen Krankenhäusern.<br />
9
Die <strong>Asklepios</strong> Philosophie<br />
Mensch – Medizin – Mitverantwortung<br />
10<br />
Das Unternehmen <strong>Asklepios</strong> hat sich<br />
seit 1984 zu einem der größten pri-<br />
vatwirtschaftlich tätigen Klinikunter-<br />
nehmen in Deutschland entwickelt. Betrieben<br />
werden Kliniken aller Versorgungsstufen, von<br />
Kliniken der Grund- und Regelversorgung bis<br />
zu Häusern der Maximalversorgung. Als Träger<br />
von Rehabilitationskliniken hat <strong>Asklepios</strong> die<br />
Möglichkeit, die gesamte stationäre Versorgung<br />
aus einer Hand zu leisten („Therapeutische<br />
Kette“). Die Versorgungspalette wird durch Pfle-<br />
geeinrichtungen und andere komplementäre<br />
Sozialeinrichtungen ergänzt. Die zu <strong>Asklepios</strong><br />
gehörenden Kliniken und Einrichtungen wer-<br />
den nach einer Philosophie geführt:<br />
Mensch – Medizin – Mitverantwortung<br />
Ziel ist es, die bestmögliche medizinische Ver-<br />
sorgung der uns anvertrauten Patienten sicher-<br />
zustellen. Damit steht das Wohl der Patienten<br />
im Mittelpunkt unseres Handelns. Durch die<br />
hohe Kompetenz unserer Mitarbeiter können<br />
wir eine hervorragende Qualität in Diagnostik<br />
und Therapie anbieten.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken und Einrichtungen<br />
kommen sowohl innovative medizinische Ver-<br />
fahren als auch langjährig bewährte Verfahren<br />
zum Einsatz. Angeboten werden Methoden,<br />
deren Anwendung wissenschaftlich abgesichert<br />
Den Menschen im Mittelpunkt aller Bestrebungen<br />
zu sehen, ist unabdingbarer Anspruch der <strong>Asklepios</strong><br />
Gruppe.<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Philosophie
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Konzentrierte und aktive Weiterentwicklung ist der<br />
Grundpfeiler <strong>zur</strong> Steigerung medizinischer Qualität.<br />
ist und die Vorteile für den Patienten aufwei-<br />
sen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel der<br />
Entwicklung, Weiterentwicklung und Durchfüh-<br />
rung von innovativen medizinischen Konzepten<br />
in jeder einzelnen Klinik und Abteilung. Im<br />
Mittelpunkt stehen der stetige Kompetenzzu-<br />
wachs und eine von den Patienten und Ärzten<br />
anerkannte hohe medizinische Qualität der<br />
Leistungen in jeder einzelnen Klinik und Ab-<br />
teilung.<br />
Es ist sozialer Konsens, kranke Menschen – un-<br />
abhängig von ihrer wirtschaftlichen Lage – mit<br />
den verfügbaren Mitteln der modernen Medizin<br />
zu behandeln. Hierfür leistet <strong>Asklepios</strong> durch<br />
Qualität und Produktivität einen entschei-<br />
denden Beitrag.<br />
Die Gesundheitsbranche ist in Bewegung.<br />
Der Fortschritt macht keine Pause. Der Anteil<br />
alter Menschen an der Bevölkerung wächst,<br />
der der Jungen sinkt. Immer hartnäckiger wird<br />
die Frage nach einer gerechten Finanzierung<br />
und Organisation sozialer Sicherungssysteme<br />
gestellt. Unter diesen Umständen bleibt es für<br />
<strong>Asklepios</strong> essentiell, auch weiterhin den kran-<br />
ken Menschen als Mittelpunkt des Geschehens<br />
zu begreifen: Was dient dem Einzelnen, ohne<br />
die Gesellschaft zu überfordern?<br />
Die hier beschriebene Philosophie wird gelebt<br />
und gehört zu unserem Alltag. Dies wird an der<br />
Förderung innovativer Behandlungsmethoden<br />
ebenso deutlich wie an der kontinuierlichen<br />
Optimierung von Leistungsangeboten, der Stär-<br />
kung von Kompetenzen und der Optimierung<br />
der medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong>.<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Philosophie 11
<strong>Asklepios</strong> steht für Qualität<br />
12<br />
Alle Kliniken und Einrichtungen von<br />
<strong>Asklepios</strong> arbeiten kontinuierlich an<br />
der Optimierung ihres medizinischen<br />
Leistungsangebotes und ihrer Abläufe. Ziel<br />
des internen Qualitätsmanagements ist die<br />
systematische Verbesserung der Behandlungser-<br />
gebnisse unter optimaler Nutzung der vorhan-<br />
denen Ressourcen.<br />
Ob die Prozesse „stimmen“, spürt der Patient<br />
am eigenen Leib. Längere Wartezeiten oder<br />
verschobene Termine können Indizien für nicht<br />
optimal funktionierende Prozesse sein. Ob und<br />
was die Kliniken tun, um Prozesse zu optimie-<br />
ren, Kommunikationsmängel zu beheben oder<br />
unbeabsichtigte Zwischenfälle zu vermeiden,<br />
bemerkt der Patient in der Regel aber nicht.<br />
Die kontinuierliche Optimierung und Weiter-<br />
entwicklung von Prozess- und Strukturqualität<br />
ist Gegenstand von Qualitätsmanagementver-<br />
fahren. Die Kliniken können ihr Qualitätsma-<br />
nagement extern überprüfen und zertifizieren<br />
lassen. Die zeitliche Befristung dieser Zertifikate<br />
soll dafür sorgen, dass es nicht bei einer „ein-<br />
maligen Aktion“ bleibt, sondern ein kontinu-<br />
ierlicher Verbesserungsprozess stattfindet. Um<br />
dies nachzuweisen, müssen sich die Kliniken in<br />
gewissem zeitlichen Abstand <strong>zur</strong> Erstzertifizie-<br />
rung erneut überprüfen (rezertifizieren) lassen.<br />
Für die Prüfung des Qualitätsmanagements in<br />
den Krankenhäusern werden unterschiedliche<br />
Ansätze und Verfahren genutzt. Stichwortartig<br />
seien hier genannt:<br />
• Kooperation für Transparenz und Qualität im<br />
Gesundheitswesen (KTQ ® )<br />
• DIN-EN-ISO-Zertifizierungen<br />
• Joint Commission on Accreditation of Health<br />
Care Organizations (JCAHO)<br />
• European Foundation for Quality Manage-<br />
ment (EFQM)<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken haben sich für eine<br />
Zertifizierung nach dem krankenhausspezi-<br />
fischen Verfahren der KTQ ® entschieden. Bei der<br />
Zertifizierung nach KTQ ® wird nicht nur die<br />
Qualität einzelner Fachabteilungen bewertet,<br />
sondern prozessorientiert die gesamte Leistung<br />
von der Vorbereitung des stationären Aufent-<br />
haltes eines Patienten bis zu den Entlassungs-<br />
modalitäten. Im Rahmen des KTQ ® -Verfahrens<br />
erhalten die Kliniken Hinweise auf ihre Stärken<br />
und Verbesserungspotentiale und damit einen<br />
Anstoß für weitere interne Verbesserungen.<br />
Sowohl Akutkliniken wie auch psychiatrische<br />
Einrichtungen und Reha-Einrichtungen sind<br />
zertifiziert oder bemühen sich aktuell um eine<br />
Zertifizierung bzw. Rezertifizierung.<br />
Das Zertifikat ist aber nicht nur ein Gütesiegel<br />
für ein internes Qualitätsmanagement, sondern<br />
hat auch Vorteile für den Patienten: Die Leistun-<br />
gen in den Einrichtungen des Gesundheitswe-<br />
sens werden transparent. Damit geben KTQ ® -<br />
Qualitätsberichte den Patienten Orientierung<br />
und helfen bei der Wahl der Klinik.<br />
Ziel ist es, alle Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />
zu einer Zertifizierung nach KTQ ® zu führen.<br />
<strong>Asklepios</strong> steht für Qualität
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Zertifizierte Kliniken<br />
Akutkliniken<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-Zellerfeld<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting<br />
Collm Klinik Oschatz<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz<br />
<strong>Asklepios</strong> Schildautalklinik Seesen<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt<br />
Kreiskrankenhaus Simbach<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Augustin<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden<br />
Bei der überwiegenden Anzahl der <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken ist dies bereits gelungen; die Zertifizie-<br />
rung weiterer Kliniken ist eingeleitet.<br />
Eine so umfassende Zertifizierung von Kli-<br />
niken und Einrichtungen hebt die <strong>Asklepios</strong><br />
Gruppe in der deutschen Krankenhausland-<br />
schaft hervor.<br />
Seit 200 ist die Veröffentlichung von Qualitäts-<br />
berichten („Strukturierter Qualitätsbericht“)<br />
Pflicht. Im Herbst <strong>2007</strong> werden diese <strong>Bericht</strong>e<br />
Rehakliniken<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Helenenheim Bad Wildungen<br />
<strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach Zentrum<br />
für Rehabilitation<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling<br />
Fachkliniken für psychiatrische Erkrankungen<br />
SALUS Fachkrankenhaus Bernburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Stadtroda<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen<br />
Salus gGmbH Fachkrankenhaus Uchtspringe<br />
Landeskrankenhaus Tiefenbrunn<br />
Kliniken für Forensische Psychiatrie<br />
SALUS Landeskrankenhaus für<br />
Forensische Psychiatrie Bernburg<br />
KTQ ® -zertifiziert<br />
Zertifizierung nach KTQ ® geplant<br />
zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
Qualitätsmanagementsystem nach EFQM<br />
neu erscheinen. Erstmalig werden sie auch<br />
– begrenzte – Informationen <strong>zur</strong> medizinischen<br />
<strong>Ergebnisqualität</strong> beinhalten.<br />
Der hier vorgelegte <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> medizinischen<br />
<strong>Ergebnisqualität</strong> der <strong>Asklepios</strong> Gruppe ergänzt<br />
die Qualitätsberichte der einzelnen Kliniken um<br />
eine umfassende Darstellung der medizinischen<br />
<strong>Ergebnisqualität</strong> in der <strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />
Als bundesweit erstes Gesundheitsunternehmen<br />
hat <strong>Asklepios</strong><br />
2002 die <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik<br />
Bad Tölz <strong>zur</strong> KTQ ® -Zertifizierung<br />
geführt.<br />
Auch bei der Zertifizierung einer<br />
psychiatrischen Einrichtung<br />
war <strong>Asklepios</strong> Vorreiter.<br />
Als eine der ersten drei psychiatrischen<br />
Kliniken bundesweit wurde<br />
das SALUS Fachkrankenhaus<br />
in Bernburg nach DIN EN ISO<br />
9001:2000 zertifiziert.<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Klinik Helenenheim<br />
in Bad Wildungen wurde 2006<br />
nach KTQ ® zertifiziert – als bundesweit<br />
erste Rehabilitationseinrichtung.<br />
<strong>Asklepios</strong> steht für Qualität 13
Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong><br />
14<br />
Zahlreiche Kliniken und Klinikverbän-<br />
de informieren inzwischen über den<br />
Erfolg der von ihnen durchgeführten<br />
Behandlungen. Und das ist gut so. Es entspricht<br />
dem Wunsch nach einer Entscheidungshilfe<br />
und nach Informationen. Die Verpflichtung,<br />
im gesetzlichen Qualitätsbericht auch über<br />
Ergebnisse der medizinischen Behandlung zu<br />
berichten, unterstützt diesen Wunsch.<br />
Es gibt verschiedene Auffassungen darüber<br />
• was (Indikatoren),<br />
• aufgrund welchen Verfahrens (BQS-Verfahren,<br />
Abrechnungsdaten, Angaben <strong>zur</strong> Sterblichkeit),<br />
• zu welchem Zeitpunkt (Ergebnis der Vorjahres,<br />
weiter <strong>zur</strong>ückliegende Ergebnisse),<br />
• wie umfassend (alle oder ausgewählte Indikatoren),<br />
• wie aufbereitet<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
veröffentlicht werden soll. Um Ihnen die Einordnung<br />
des hier vorliegenden <strong>Bericht</strong>es bzw.<br />
der berichteten Ergebnisse zu verdeutlichen, ist<br />
nachfolgend der von den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
verfolgte Ansatz skizziert.<br />
<strong>Asklepios</strong> setzt auf das BQS-Verfahren<br />
Wir halten es für sinnvoll, auf ein bundesweit<br />
etabliertes Verfahren zu setzen, das von einer<br />
unabhängigen externen Institution durchgeführt<br />
wird. Deshalb haben wir uns für das<br />
Verfahren der externen Qualitätssicherung der<br />
BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />
entschieden. Deren Gesellschafter sind<br />
die Bundesärztekammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft,<br />
die Spitzenverbände der<br />
Krankenkassen und der Verband der Privaten<br />
Krankenversicherungen.<br />
Auch wenn dieses Verfahren noch einzelne<br />
Schwächen haben mag, so ist es doch das beste<br />
und objektivste, was derzeit in Deutschland<br />
<strong>zur</strong> Verfügung steht, wenn eine Aussage <strong>zur</strong><br />
Behandlungsqualität in den deutschen Krankenhäusern<br />
getroffen werden soll.<br />
• Die Dokumentation ist bundesweit einheit-<br />
lich, verpflichtend und schafft damit Transpa-<br />
renz und valide Referenzwerte.<br />
• Die Qualitätsindikatoren und Referenzbe-<br />
reiche (was ist gute Behandlungsqualität?)<br />
werden von Fachexperten – quer durch die<br />
Bundesrepublik – entwickelt und kontinuier-<br />
Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong>
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Das BQS-Verfahren<br />
Die BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung und ihr Verfahren<br />
Die Verfahrensgrundlage. Seit dem Jahr 2001<br />
gibt es in Deutschland für die Qualitätsdar-<br />
stellung der Krankenhäuser ein bundesweit<br />
einheitliches Verfahren. Es wurde von den Spit-<br />
zenverbänden der Krankenkassen, dem Verband<br />
der privaten Krankenversicherung, der Deut-<br />
schen Krankenhausgesellschaft, der Bundes-<br />
ärztekammer und dem Deutschen Pflegerat<br />
auf der Grundlage eines gesetzlichen Auftrages<br />
vereinbart. Für die organisatorische Umsetzung<br />
und die Weiterentwicklung des Verfahrens ist<br />
die BQS zuständig.<br />
Die oben genannten Verbände, wissenschaft-<br />
lichen Fachgesellschaften und Patientenvertre-<br />
ter benennen und entsenden praxiserfahrene<br />
Fachexperten für die externe Qualitätssicherung<br />
der Krankenhäuser aus Medizin und Pflege in<br />
Fachgruppen der BQS sowie die Arbeitsgrup-<br />
pen der Landesgeschäftsstellen Qualitätssiche-<br />
rung (LQS).<br />
Die Datenbasis. Die Daten für die externe<br />
Qualitätssicherung werden bundesweit von den<br />
Krankenhäusern dokumentiert und der BQS<br />
<strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Diese prüft die Daten der<br />
stationären Behandlung und wertet sie aus.<br />
Die Bewertung. Für die Einschätzung des<br />
Behandlungserfolges, der medizinischen Ergeb-<br />
nisqualität, sind von den BQS-Fachgruppen für<br />
jeden Leistungsbereich (zum Beispiel Implanta-<br />
tion eines künstlichen Hüftgelenkes)<br />
• Qualitätsziele (Gute Qualität ist, wenn ...),<br />
• Qualitätsindikatoren (zum Beispiel Beweglichkeit<br />
nach der Operation) und<br />
• Referenzbereiche (Grenzen für unauffällige<br />
Ergebnisse)<br />
entwickelt worden. Ihre Herleitung wird dargelegt<br />
und begründet.<br />
Bewertet wird in der Regel der Grad der<br />
Zielerreichung (zum Beispiel die Einhaltung des<br />
Referenzbereiches von 0 bis 8, Prozent).<br />
Das Bewertungsverfahren wird kontinuierlich<br />
weiterentwickelt.<br />
Die Ergebnisse. Für jeden Qualitätsindikator<br />
wird das Ergebnis aller Patienten in Deutschland<br />
(Gesamtrate) im Vergleich zu den Ergebnissen<br />
der <strong>Asklepios</strong> Kliniken dargestellt. So ist<br />
eine Aussage <strong>zur</strong> Qualität der Gesamtversorgung<br />
im stationären Bereich möglich. Betrachtet<br />
werden neben Indikatoren <strong>zur</strong> Indikationsqualität<br />
(Entscheidung für einen Eingriff entsprechend<br />
den Regeln der BQS) auch die Qualität<br />
der Prozesse sowie die <strong>Ergebnisqualität</strong> (Behandlungserfolg).<br />
Darüber hinaus kann jedes<br />
Krankenhaus prüfen, ob es die Behandlungsziele<br />
erreicht und sich und seine Ergebnisse in<br />
das Gesamtergebnis einordnen.<br />
Der Umgang mit den Ergebnissen. Die<br />
bundesweiten Auswertungen im Rahmen der<br />
externen Qualitätssicherung werden durch<br />
die BQS veröffentlicht. Angegeben werden<br />
Durchschnittswerte. Eine Identifikation eines<br />
einzelnen Krankenhauses durch Dritte ist nicht<br />
möglich. Darüber hinaus erhalten die Krankenhäuser<br />
gesondert ihre Einzelergebnisse.<br />
Ob diese Ergebnisse veröffentlicht werden,<br />
entscheiden die Kliniken selbst.<br />
Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong> 1
16<br />
lich an aktuelle Erkenntnisse angepasst. Dies<br />
zeigt beispielsweise die zum Teil deutliche<br />
Verschärfung der Referenzbereiche vom Ver-<br />
fahrensjahr 200 auf das Jahr 2006.<br />
• Die Herleitung der Indikatoren ist beschrie-<br />
ben und beinhaltet neben einer Beschreibung<br />
des Qualitätsziels auch eine Erläuterung,<br />
warum das Erreichen des Qualitätsziels als<br />
gute Gesundheitsversorgung gewertet wer-<br />
den kann. Die zugrunde liegenden Messme-<br />
thoden und Rechenregeln werden dargestellt<br />
und hergeleitet.<br />
• Neben Indikatoren für die Prozess- und Er-<br />
gebnisqualität wird auch, anders als bei allen<br />
anderen Verfahren, die Indikationsstellung<br />
betrachtet.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
• Es wird auf medizinisch-wissenschaftliche<br />
Literatur als Referenz verwiesen.<br />
• Die unterschiedliche Erkrankungsschwere der<br />
Patienten wird durch die sogenannte „Risiko-<br />
adjustierung“ berücksichtigt.<br />
In den nachfolgenden Kapiteln sind die Ergeb-<br />
nisse der medizinischen Behandlungsqualität<br />
für die <strong>Asklepios</strong> Kliniken dargestellt.<br />
• Der Ergebnisdarstellung für das Jahr 2006<br />
liegen die Daten sowie das Aus- und Bewer-<br />
tungsverfahren der BQS zugrunde.<br />
• Es gelten die von der BQS definierten Begrifflichkeiten<br />
und Rechenregeln.<br />
Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong>
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hoher Stellenwert einer verständlichen<br />
Darstellung<br />
Besonderen Wert legen die <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
auf eine verständliche Darstellung der Behand-<br />
lungsqualität.<br />
• Medizin muss verständlich sein! Deshalb<br />
werden Fachbegriffe „laienverständlich“<br />
übersetzt und erläutert.<br />
• Die Beschreibungen der Krankheitsbilder und<br />
Therapieansätze sollen Ihnen eine Einord-<br />
nung der Ergebnisse erleichtern und zum<br />
besseren Verständnis (was wird wann, in<br />
welcher Phase der Therapie gemessen und<br />
bewertet) beitragen.<br />
• Die Indikatoren werden ebenso erläutert wie<br />
das Qualitätsziel und die dazugehörenden<br />
Ergebnisse.<br />
Eine „Lesehilfe“ in den Innenseiten der Um-<br />
schlagklappen soll Ihnen das Verständnis der<br />
Indikatoren, Fachbegriffe, der Ergebnisdarstel-<br />
lung und insbesondere die Interpretation der<br />
medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong> erleichtern. Sie<br />
ist so gestaltet, dass Sie sie beim Lesen der Er-<br />
gebnisse durch das Ausklappen der Umschlag-<br />
seiten immer sehen können.<br />
Die konsequente Dokumentation aller<br />
Behandlungsschritte macht medizinische Leistung<br />
nachvollziehbar.<br />
Umfassende Darstellung<br />
Eine umfassende Darstellung aller Leistungs-<br />
bereiche sprengt den Rahmen eines Jahresbe-<br />
richtes. Vor diesem Hintergrund haben sich die<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken für die fokussierte Darstel-<br />
lung eines Leistungsbereiches, eines soge-<br />
nannten „Jahresthemas“, entschieden. Dieses<br />
Jahresthema wechselt jährlich.<br />
„Geburtshilfe“ steht im Fokus des diesjährigen<br />
<strong>Bericht</strong>es. Die Ergebnisse werden detailliert und<br />
umfassend beschrieben.<br />
Auch für das Schwerpunktthema des letzten<br />
<strong>Bericht</strong>es (2006), Endoprothetik, werden die<br />
Ergebnisse aller Indikatoren wieder komplett<br />
offengelegt. So erfolgt sukzessive eine umfas-<br />
sende, übersichtliche und doch verständliche<br />
Darstellung möglichst vieler Behandlungen in<br />
der <strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />
Daneben erfolgt eine zusammengefasste Prä-<br />
sentation für weitere von der BQS betrachtete<br />
Leistungsbereiche. Hier werden ausgewählte<br />
medizinische Ergebnisse <strong>zur</strong> Indikations-, Pro-<br />
zess- und <strong>Ergebnisqualität</strong> dargestellt.<br />
Das Verfahren der Qualitätsbewertung bei <strong>Asklepios</strong> 17
„Von Beginn der<br />
Schwangerschaft bis <strong>zur</strong><br />
Stillzeit möchten wir uns<br />
gut aufgehoben fühlen<br />
und unsere Gesundheit in<br />
sicheren Händen wissen.“<br />
Das Leistungsspektrum der<br />
<strong>Asklepios</strong> Gruppe reicht<br />
von der vorgeburtlichen<br />
Diagnostik und Therapie bis<br />
<strong>zur</strong> Stillberatung.
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Fokus: Geburtshilfe<br />
Medizinische Qualität beginnt bereits mit der Betreuung in der Schwan-<br />
gerschaft. Die Familie nicht allein zu lassen und für eine sichere Geburt<br />
in angenehmer Atmosphäre zu sorgen ist der Anspruch der <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken. Wir geben Ihnen detailliert Einblick in die <strong>Ergebnisqualität</strong><br />
unserer Geburtshilfe.<br />
19
Andrea Berlinger ist seit drei Jahren mit ihrem Mann Thomas verheiratet.<br />
Die Ehe ist harmonisch, zusammen mit ihrer Labradorhündin Tinka leben sie in einer<br />
nett eingerichteten Dreizimmerwohnung in Ahrensburg bei Hamburg.<br />
Die letzte Regelblutung war bei Andrea deutlich schwächer und kürzer ausgefallen als sonst.<br />
Da sie keine Beschwerden hatte, war sie jedoch nicht weiter beunruhigt. Als dann aber nach<br />
weiteren drei Wochen diese Übelkeit hinzukam, ahnte Andrea, dass da etwas Besonderes in<br />
ihrem Körper passierte. In der Apotheke besorgt sie sich einen Schwangerschaftsschnelltest.<br />
Einige Tropfen Urin, eine Minute Wartezeit … und schon ist die Gewissheit da. Andrea ist<br />
schwanger! Was nun? Vieles ist zu bedenken! Bei aller Freude: Das Leben der Familie Berlinger<br />
wird sich von nun an ändern. Reicht die Wohnung, wie sieht es mit der Arbeit und dem<br />
Familieneinkommen aus und so weiter …<br />
20<br />
Andrea hat den ersten Termin bei<br />
ihrem Frauenarzt. Die Untersuchung<br />
bestätigt den Schwangerschaftstest. Im<br />
Ultraschall erkennt man das Kind, es ist gerade<br />
einige Zentimeter groß. Auf dem Ultraschall-<br />
monitor sehen Andrea und ihr Mann Thomas<br />
bereits das kleine Herz schlagen. Andrea ist<br />
jetzt im dritten Monat schwanger.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Das Paar lässt sich vom Frauenarzt ausführlich<br />
informieren. Was kann Andrea so machen wie<br />
immer, was sollte sie lieber sein lassen? Die<br />
Beratung geht über Nahrungsmittel und Feri-<br />
enreisen bis zu Sport und Beruf. Der Frauenarzt<br />
erkundigt sich ausführlich nach Erkrankungen<br />
in der Familie, insbesondere nach erblichen<br />
Erkrankungen. Er berät über die Möglichkeiten,<br />
wie bereits in den frühen Stadien der Schwan-<br />
gerschaft mögliche Erkrankungen des Kindes<br />
weitgehend ausgeschlossen werden können.<br />
Die pränatale oder vorgeburtliche Untersu-<br />
chung bietet hier vielfältige Möglichkeiten<br />
– von der Blutuntersuchung der Mutter bis <strong>zur</strong><br />
ausführlichen Ultraschalluntersuchung des<br />
Kindes. Nach der umfassenden Beratung durch<br />
Ihren Frauenarzt entschließt Andrea sich, einen<br />
ausführlichen Ultraschall des Kindes in der 20.<br />
Schwangerschaftswoche machen zu lassen.<br />
Diese Methode ist für das Kind ohne Risiko und<br />
kann mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersa-<br />
gen, ob das Kind gesund ist. Andrea geht für die-<br />
se ausführliche Untersuchung in die Abteilung<br />
für vorgeburtliche Diagnostik und Therapie in<br />
der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek in Hamburg.<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Geburtshilfe 21
22<br />
Chefarzt dieser Abteilung ist Prof. Hackelöer. Er<br />
gehört zu den wenigen Experten weltweit, die<br />
sich auf Pränatalmedizin, d.h. die vorgeburtliche<br />
Diagnostik und Therapie spezialisiert haben. In<br />
der Pränatalmedizin hilft unter anderem die Ul-<br />
traschalluntersuchung, früh Informationen über<br />
die Gesundheit und den Entwicklungsstand des<br />
ungeborenen Kindes zu erlangen.<br />
Andrea profitiert von der großen Erfahrung und<br />
Routine, die in dieser Abteilung vorhanden ist.<br />
Prof. Hackelöer zeigt Andrea und ihrem Mann<br />
bei der Ultraschalluntersuchung die einzelnen<br />
Organe des Kindes. Das Herz ist zu sehen, wie<br />
es schlägt, der Magen, die Nieren und auch die<br />
schon gefüllte Harnblase des Kindes. Als der<br />
Professor auch noch das Gesicht des Kindes<br />
im Profil darstellt, rollen bei Andrea Tränen der<br />
Freude.<br />
Ultraschallbilder sind beliebte Erinnerungsstücke<br />
für das Fotoalbum.<br />
Zum Schluss der Untersuchung erklärt der Pro-<br />
fessor dem Paar, dass das Baby normal gewach-<br />
sen ist, die Organe alle unauffällig sind und er<br />
keine Hinweise dafür gefunden hat, dass etwas<br />
nicht stimmt. Andrea erhält noch ein schönes<br />
Foto ihres Babys. Das wird einen Ehrenplatz im<br />
Fotoalbum bekommen!<br />
Andrea hat sich mit ihrem Mann zu einem Ge-<br />
burtsvorbereitungskurs in der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Bad Oldesloe angemeldet. Dieser Kurs wird von<br />
einer Hebamme geleitet. Insgesamt nehmen 6<br />
Paare teil; mit dem Ehepaar Krause haben sie<br />
sich bereits etwas angefreundet.<br />
Zum nächsten Geburtsvorbereitungstermin<br />
kommt Herbert Krause allein. Er berichtet, dass<br />
seine Frau Erika seit dem Nachmittag in der<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord in Hamburg liegt. In der<br />
33. Woche haben bei ihr vorzeitige Wehen ein-<br />
gesetzt. Der betreuende Frauenarzt hat sofort<br />
eine Einweisung für die <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />
ausgestellt. Dort gibt es eine eigene Intensivsta-<br />
tion für Frühgeborene und das Kind kann bei<br />
einer Frühgeburt kompetent versorgt werden.<br />
Erika Krause wird zunächst engmaschig über-<br />
wacht, liegt stramm im Bett und erhält Magne-<br />
sium, um die Wehentätigkeit zu bremsen. Die<br />
Stationsärztin erklärt Erika, dass sie zusätzlich<br />
zwei kortisonhaltige Spritzen bekommen wird.<br />
Durch diese Spritzen werden die Lungen des<br />
Kindes bereits im Mutterleib vorzeitig gereift, so<br />
dass das Kind bei einer eventuellen Frühgeburt<br />
weniger Probleme mit der Atmung hätte.<br />
(s. Ergebnis 1, Seite 23)<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Geburtshilfe / Behandlung der Lungenunreife (Ergebnis 1)<br />
Eine große Gefährdung für Frühgeborene, die mehr als 6 Wochen vor dem errechneten Termin ge-<br />
boren werden (vor der 34. Schwangerschaftswoche), ist die Atemnot, bedingt durch die Unreife der<br />
Lungen. Bei drohender Frühgeburt kann durch die Verabreichung von Kortisonspritzen an die Mut-<br />
ter die Reifung der Lungen bereits innerhalb des Mutterleibes beschleunigt werden. Dafür bekommt<br />
die Mutter innerhalb von 24 Stunden zweimal eine Kortisonspritze verabreicht. Die Wirksamkeit der<br />
Behandlung ist nach ca. 48 Stunden gegeben. Der Start in das Leben ist für die so vorbehandelten<br />
Frühgeborenen risikoärmer als ohne diese Vorbehandlung.<br />
Der Anteil der Frühgeborenen unterhalb der 34.<br />
Schwangerschaftswoche, die über eine Kortisontherapie<br />
der Mutter eine vorgeburtliche Lungenreife-Behandlung<br />
erhalten haben, sollte möglichst<br />
hoch sein. Für die Betrachtung aller Schwangerschaften<br />
in der Zeit von der 24. bis <strong>zur</strong> 34. Schwangerschaftswoche<br />
– unabhängig von der Dauer des<br />
Krankenhausaufenthaltes bis <strong>zur</strong> Entbindung – ist<br />
derzeit kein Referenzbereich festgelegt.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wurde bei 72,49 Prozent<br />
der lebend <strong>zur</strong> Welt gekommenen Frühgeburten<br />
eine Kortisontherapie der Mutter durchgeführt. Die<br />
BQS-Gesamtrate liegt bei 66,37 Prozent und wird<br />
somit von dem Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
deutlich übertroffen.<br />
Lungenreife-Behandlung bei Frühgeborenen,<br />
bei denen die Mutter 2 Tage vor der<br />
Entbindung in die Klinik aufgenommen<br />
wurde. Betrachtet man das Ergebnis für die Lungenreife-Behandlung<br />
von lebenden Frühgeborenen,<br />
bei denen die Mutter mindestens zwei Tage vor der<br />
Entbindung stationär aufgenommen wurde, so sollte<br />
diese Therapie in mehr als 95 Prozent der Fälle<br />
erfolgen.<br />
Bundesweit wird dieser Referenzbereich nicht erreicht.<br />
Die Bundesrate lag im Jahr 2006 bei lediglich<br />
79,09 Prozent, die <strong>Asklepios</strong> Kliniken erzielen mit<br />
87,66 Prozent ein deutlich besseres Ergebnis.<br />
Die <strong>Asklepios</strong>-Gesamtrate 2006 wird erheblich<br />
durch das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />
(Hamburg) beeinflusst. In dieser Klinik erfolgte die<br />
Kortisongabe laut BQS lediglich in 74 Prozent. In<br />
den <strong>Asklepios</strong> Kliniken Altona und Nord in Hamburg<br />
erhalten alle Mütter von Frühgeborenen, die<br />
zwei Tage vor der Entbindung aufgenommen werden,<br />
eine Kortisongabe. Dieses Ergebnis wurde zum<br />
Anlass für ein sogenanntes „Peer-Review-Verfahren“<br />
in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek genommen.<br />
Bei diesem Verfahren besuchen „Fachgleiche“ ihre<br />
Kollegen, prüfen die Patientenakten und geben eine<br />
Bewertung ab.<br />
Nach Überprüfung der Fälle des Jahres 2006 in der<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek stellte sich heraus, dass<br />
• die Kortisongabe in allen Fällen, in denen sie<br />
medizinisch erforderlich war, auch durchgeführt<br />
wurde,<br />
• es im Jahr 2006 ein Problem mit der Dokumentationssoftware<br />
für das BQS-Verfahren gab, so dass<br />
diese Fälle dort nicht dokumentiert wurden und<br />
• die Klinik damit nach Prüfung als unauffällig<br />
einzustufen ist.<br />
Anteil von Geburten mit antenataler Kortikosteroidtherapie an Geburten mit einem<br />
Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0 Wochen und mit einem präpartalen<br />
stationären Aufenthalt von mindestens zwei Tagen (Krankenhäuser >= 20 Fälle)<br />
Referenzbereich: 9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
100,00% 100,00%<br />
74,00%<br />
Hamburg-Altona<br />
Lungenreife-Behandlung bei Frühgeborenen,<br />
bei denen die Mutter mindestens 1 Tag<br />
vor der Entbindung in die Klinik aufgenommen<br />
wurde. Bei einer Aufenthaltsdauer<br />
von mindestens einem Tag vor der Entbindung<br />
wird in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken bei 85,64 Prozent<br />
der Frühgeborenen eine Lungenreife-Behandlung<br />
durchgeführt. Bundesweit wird lediglich eine Rate<br />
von 75,86 Prozent erreicht. Auch hier erreichen die<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Altona und Nord mit 98,81 und<br />
100 Prozent besonders gute Ergebnisse.<br />
Hamburg-Nord Hamburg-Barmbek<br />
Geburtshilfe 23
24<br />
Bei Berlingers klingelt mitten in der Nacht<br />
das Telefon. Herbert Krause ist am ande-<br />
ren Ende. Er ist noch vollkommen auf-<br />
geregt und berichtet, dass vor gut zwei Stunden<br />
seine Tochter Anna <strong>zur</strong> Welt gekommen ist.<br />
Am Nachmittag hatten die Wehen deutlich<br />
zugenommen, Erika kam <strong>zur</strong> Überwachung in<br />
den Kreißsaalbereich. Dort wurde festgestellt,<br />
dass der Muttermund weiter aufgegangen war.<br />
Daraufhin hatte man Herbert Krause in den<br />
Kreißsaal zu seiner Frau gerufen. Das Kreiß-<br />
saalteam bereitete alles für die Geburt vor. Da<br />
es sich um eine Frühgeburt handelte, wurde der<br />
Kinderarzt, der Pädiater, informiert. Er sollte <strong>zur</strong><br />
Geburt des Kindes mit hinzukommen, um ihm<br />
die besten Startchancen zu geben. (s. Ergebnis<br />
2, Seite 2 )<br />
Gegen 20 Uhr nehmen die Wehen bei Erika<br />
Krause deutlich zu und werden regelmäßig.<br />
Familie Krause kommt in einen wohnlich<br />
gestalteten Kreißsaal, in dem alles <strong>zur</strong> Überwa-<br />
chung von Mutter und Kind vorhanden ist. Die<br />
Herztöne des Kindes und die Wehen werden<br />
mit dem CTG (Cardiotokograph) überwacht.<br />
Dieses Gerät registriert über Ultraschall die<br />
kindlichen Herztöne im Mutterleib und zeich-<br />
net dabei gleichzeitig die Wehentätigkeit auf.<br />
Krauses fühlen sich von ihrer Hebamme gut<br />
betreut. Herbert hat sogar noch ein Abendbrot<br />
bekommen, obwohl sein Appetit sich in Gren-<br />
zen hielt – die Aufregung.<br />
Plötzlich kommt Unruhe auf. Die Herztöne des<br />
Kindes, die sonst eine normale Herzfrequenz<br />
um 140 Schläge pro Minute hatten, haben sich<br />
deutlich verlangsamt, es macht nur noch<br />
tock …, tock …, tock …<br />
Der Oberarzt kommt in den Kreißsaal. Nach<br />
einer kurzen Untersuchung der Muttermund-<br />
weite spritzt er ein Medikament, dass die We-<br />
hentätigkeit kurzfristig aufhebt. Dadurch sollen<br />
sich die Herztöne des Kindes wieder erholen.<br />
Aber die Herzfrequenz bleibt zu niedrig. Der<br />
Oberarzt entscheidet, dass ein Notfallkaiser-<br />
schnitt gemacht werden muss. Das gesamte<br />
Operationsteam und der Kinderarzt werden<br />
über einen internen Notruf herbeigerufen. Alle<br />
kümmern sich jetzt um Erika Krause; Herbert<br />
wird in einen Warteraum gebeten. (s. Ergebnis<br />
3, Seite 26)<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Herbert ist nervös und angespannt. Dann, nach<br />
ca. 1 Minuten hört er den ersten Schrei seines<br />
Babys. Die Hebamme übergibt das schreiende<br />
Neugeborene dem Kinderarzt. Kurze Zeit später<br />
wird Herbert hereingerufen. Der Kinderarzt<br />
erklärt ihm, dass mit seiner Tochter alles in<br />
Ordnung ist. Obwohl sie sieben Wochen zu früh<br />
auf die Welt kam. Sie kann alleine atmen und<br />
strampelt kräftig. Zur Sicherheit muss sie aber<br />
in einem Wärmebettchen bleiben.<br />
Nach einer weiteren halben Stunde durfte<br />
Herbert wieder zu seiner Frau. Sie war von der<br />
Narkose noch etwas benommen, aber überglücklich.<br />
Sie lächelte, als Herbert ihr von ihrer<br />
Tochter erzählte und ihr ein erstes Foto zeigte.<br />
Bald wird auch sie ihr Kind sehen können.<br />
Nun ist es ein Uhr in der Nacht, Herbert muss<br />
das Erlebte jemandem erzählen, aber wen<br />
kann er um diese Zeit noch anrufen? Klar, die<br />
Berlingers.<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Geburtshilfe / Anwesenheit eines Pädiaters (Ergebnis 2)<br />
Frühgeborene müssen nach der Entbindung intensiver überwacht und betreut werden als reife<br />
Neugeborene. Neugeborene, die mehr als fünf Wochen zu früh das Licht der Welt erblicken, sollten<br />
unmittelbar nach der Geburt von einem Kinderarzt untersucht und versorgt werden.<br />
Damit der Start in das Leben auch für ein Frühgeborenes<br />
gut und sicher erfolgt, sollte der Kinderarzt<br />
bereits <strong>zur</strong> Geburt im Kreißsaal anwesend sein. So<br />
wird gewährleistet, dass das Frühgeborene von Anfang<br />
an kompetent versorgt wird.<br />
Der Referenzbereich für die Anwesenheit des Kinderarztes<br />
bei einer Frühgeburt ist mit mehr als 90<br />
Prozent angegeben. Dieses Qualitätsziel wird im<br />
Bundesdurchschnitt (88,26 Prozent) nicht ganz erreicht.<br />
Der Wert der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt mit<br />
92,86 Prozent über dem Bundesdurchschnitt und<br />
innerhalb des Referenzbereiches. Dies zeigen auch<br />
die Einzelergebnisse der <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
Anteil von lebendgeborenen Frühgeborenen, bei denen ein Pädiater vor der<br />
Geburt eingetroffen ist, an allen Frühgeborenen mit einem Schwangerschaftsalter<br />
von 24+0 bis unter 35+0 Wochen<br />
Referenzbereich: 90 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
88,26% 92,86%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Anteil von Frühgeborenen, bei denen ein Pädiater vor der Geburt eingetroffen ist, an<br />
allen lebendgeborenen Frühgeborenen mit einem Schwangerschaftsalter von 24+0<br />
bis unter 35+0 Wochen (Krankenhäuser >= 20 Fälle)<br />
Referenzbereich: 90 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
99,43% 98,73%<br />
93,10%<br />
Hamburg-Altona<br />
Hamburg-Nord Hamburg-Barmbek<br />
Geburtshilfe 2
Geburtshilfe / EE-Zeit (Ergebnis 3)<br />
Während der Geburt kann es unerwartet und unvorhersehbar zu kritischen Situationen für die<br />
werdende Mutter oder das Kind kommen. Diese kritischen Situationen können einen sofortigen<br />
Kaiserschnitt erfordern. Dann kommt es auf das gute Zusammenspiel von Hebammen, Geburtshel-<br />
fern, Narkoseärzten und Narkosepflegern sowie Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern an.<br />
Das ganze Team ist gefordert. Gut gestaltete und erprobte Abläufe sind wichtig, um diese kritischen<br />
Situationen erfolgreich handhaben zu können. Die Zeit vom Entschluss zum Kaiserschnitt bis <strong>zur</strong><br />
Entwicklung/Entbindung des Kindes, die sogenannte EE-Zeit, sollte möglichst kurz sein und weni-<br />
ger als 20 Minuten betragen.<br />
Anteil von Geburten mit EE-Zeit
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Andrea Berlinger konnte nach dem Te-<br />
lefonat mit Herbert Krause nicht mehr<br />
schlafen, aber Thomas schnarchte leise<br />
vor sich hin. Wie wird es mit ihrer Schwanger-<br />
schaft weitergehen, läuft alles normal? Wird die<br />
Entbindung so sein, wie sie sich das erträumt?<br />
Oder doch ein Kaiserschnitt? Jetzt fängt auch<br />
noch das Baby an, im Bauch zu turnen!<br />
Andrea weckt ihren Mann; der ist nicht gerade<br />
begeistert. Aber als sie seine Hand auf ihren<br />
Bauch legt und er die Bewegungen des Kindes<br />
fühlt, wird er hellwach. Andrea erzählt ihm von<br />
ihren Ängsten und Sorgen. Thomas erklärt ihr,<br />
dass es keine Garantie dafür gibt, dass alles<br />
gut geht. Die Medizin hat zwar in den letzten<br />
Jahren und Jahrzehnten erhebliche Fortschritte<br />
gemacht und eine Frühgeburt, wie bei den<br />
Krauses, stellt für Ärzte und Pflegekräfte kein<br />
Problem mehr dar. Aber trotz aller Fortschritte<br />
in der Medizin bleibt ein Restrisiko, dass etwas<br />
anders läuft in der Schwangerschaft oder bei<br />
der Entbindung, als man es sich vorstellt. Die<br />
Zeit der Schwangerschaft und die Entbindung<br />
sei die gefährlichste Zeit im Leben einer Frau<br />
– das hatte Thomas neulich in einem Magazin<br />
für werdende Eltern gelesen. Anfang der 1980er<br />
Jahre starben von 100.000 Müttern noch 13,6<br />
bei der Geburt, im Jahr 2001 konnte diese Rate<br />
durch eine Verbesserung der Prozesse und<br />
durch den medizinischen Fortschritt auf 3,7 To-<br />
desfälle pro 100.000 Geburten gesenkt werden.<br />
Andrea ist „begeistert“. So richtig aufgebaut<br />
hat Thomas sie mit seiner Statistik nicht. Zum<br />
Glück hat sie nächste Woche einen Vorstellungs-<br />
termin in ihrer Geburtsklinik. Das Gespräch mit<br />
der Hebamme oder dem Arzt wird ihr sicherlich<br />
weiterhelfen.<br />
36. Schwangerschaftswoche: noch vier Wochen<br />
bis zum errechneten Geburtstermin. Andrea<br />
hat einen Termin <strong>zur</strong> Geburtsanmeldung in der<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe. Mit der Hebam-<br />
me hat sie bereits ein umfassendes Gespräch ge-<br />
habt und fühlt sich gut aufgehoben. Alle Fragen<br />
<strong>zur</strong> Entbindung und die Zeit um diesen Termin<br />
herum wurden ihr freundlich und ausführlich<br />
beantwortet.<br />
Die Ärztin in der Geburtsanmeldung bietet<br />
Andrea eine Ultraschalluntersuchung an. Sie<br />
will nachschauen, wie groß das Kind in der<br />
Zwischenzeit geworden ist. Andrea freut sich.<br />
Bei der Untersuchung erkennt man, dass das<br />
Kind bereits richtig liegt, mit dem Kopf nach<br />
unten. Außerdem zeigt sich, dass das Kind gut<br />
entwickelt ist Es wiegt ca. 2600 g. Die Frage, ob<br />
Andrea wissen wolle, ob sie einen Jungen oder<br />
ein Mädchen bekommt, wehrt Andrea ab. Nein,<br />
ein bisschen Überraschung müsse doch noch<br />
bleiben.<br />
16.407 Entbindungen wurden in<br />
den <strong>Asklepios</strong> Kliniken im Jahr<br />
2006 durchgeführt. 2,5 Prozent<br />
aller Geburten in Deutschland<br />
finden in Kliniken der <strong>Asklepios</strong><br />
Gruppe statt.<br />
Trotz aller medizinischen Fortschritte<br />
können auch heute noch<br />
Frauen bei der Geburt sterben. Ein<br />
Teil dieser Fälle bleibt unvermeidbar<br />
und schicksalhaft.<br />
In den letzten Jahren war es trotz<br />
der großen Zahl von Entbindungen<br />
in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
zu keinem mütterlichen Todesfall<br />
im Rahmen der Geburt gekommen.<br />
Im Jahr 2006 ereignete<br />
sich leider ein Todesfall; eine Mutter<br />
verstarb bei der Geburt (0,006<br />
Prozent). Dies war für die betroffene<br />
Familie, aber auch für das<br />
Kreißsaalteam ein schreckliches<br />
Ereignis.<br />
Der Todesfall wurde sowohl<br />
<strong>Asklepios</strong>-intern als auch durch<br />
externe Gutachter untersucht. Im<br />
Ergebnis handelte es sich um ein<br />
schicksalhaftes Ereignis, das unvermeidbar<br />
war.<br />
Geburtshilfe 27
28<br />
Drei Wochen später: Es ist Sonntagmor-<br />
gen, 6.00 Uhr. Andrea ist noch müde,<br />
aber irgendetwas ist anders. Andrea<br />
muss <strong>zur</strong> Toilette. Beim Aufstehen geht plötz-<br />
lich ein großer Schwall Flüssigkeit ab. Wie Urin<br />
riecht das nicht. Im Geburtsvorbereitungskurs<br />
hatten sie ja bereits über den Blasensprung<br />
gesprochen, aber so hatte sich das Andrea dann<br />
doch nicht vorgestellt. Ihre Hebamme hatte ihr<br />
erzählt, dass Andrea auch bei einem Blasen-<br />
sprung weiter laufen dürfte, da das Köpfchen<br />
des Babys schon fest im Becken sei. Andrea<br />
weckt ihren Mann Thomas. Die Kliniktasche<br />
steht gepackt im Flur. Nun geht’s los.<br />
Als die Berlingers im Kreißsaal der <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Bad Oldesloe ankommen, hat die<br />
Wehentätigkeit schon leicht eingesetzt. Bei<br />
der Untersuchung ist alles in Ordnung; der<br />
Muttermund ist leicht geöffnet; die Herztöne<br />
des Kindes im CTG sind okay. Andrea darf noch<br />
eine Stunde laufen. In dieser Zeit nimmt die<br />
Wehentätigkeit stark zu. Im Kreißsaal ist dann<br />
der Muttermund schon halb offen.<br />
Im CTG zeigen sich jetzt regelmäßige, kräftige<br />
Wehen; Andrea muss schon kräftig „prusten“.<br />
Die Kreißsaalärztin sieht regelmäßig nach An-<br />
drea. Dabei stellt sie fest, dass die Herztöne des<br />
Kindes plötzlich auffällig werden. Es sei nichts<br />
Dramatisches, aber <strong>zur</strong> Sicherheit möchte sie<br />
einen kleinen Tropfen Blut von der Kopfhaut<br />
des Kindes entnehmen; eine sogenannte Mi-<br />
kroblutuntersuchung (MBU) wird durchgeführt.<br />
Durch diese Untersuchung kann man entschei-<br />
den, ob es dem Kind im Mutterleib weiterhin<br />
gut geht. Die Untersuchung geht schnell vorbei.<br />
Die Ärztin kommt mit dem Messergebnis wie-<br />
der. Die Blutanalyse hat gezeigt, dass das Kind<br />
gut versorgt wird. (s. Ergebnis 4, Seite 28)<br />
Geburtshilfe / Mikroblutuntersuchung (MBU) (Ergebnis 4)<br />
Während der Geburt wird das Wohlbefinden des Kindes mit dem Cardiotokographen (CTG) über-<br />
wacht. Dabei werden die Wehentätigkeit der Mutter und die Herztöne des Kindes angezeigt und<br />
aufgezeichnet. Eine auffällige Herztonkurve des Kindes im Bauch der Mutter (pathologisches CTG),<br />
kann auf eine Gefährdung des Kindes während der Geburt hinweisen.<br />
Allerdings sind die Aussagen der kindlichen Herztonkurve nicht immer eindeutig. Eine Methode,<br />
um zusätzliche Klarheit über den Gesundheitszustand des Kindes zu bekommen, ist die Mikroblut-<br />
untersuchung. Dabei wird ein Blutstropfen von der Kopfhaut des Neugeborenen entnommen und<br />
daraus der Säuregehalt des Blutes (pH-Wert) ermittelt. Zeigt das Ergebnis der Mikroblutuntersu-<br />
chung, dass die Sauerstoffversorgung des Kindes gefährdet ist, muss unter Umständen ein sofortiger<br />
Kaiserschnitt durchgeführt werden.<br />
Voraussetzung für die Durchführung einer Mikroblutuntersuchung ist die teilweise Öffnung des<br />
Muttermunds und die Zugänglichkeit des kindlichen Kopfes von der Scheide aus. Diese Technik ist<br />
somit nicht immer anwendbar.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die BQS hat den Referenzbereich für die Mikroblutuntersuchung<br />
bei pathologischem CTG, der eine<br />
gute medizinische Versorgung anzeigt, breit angelegt.<br />
Er reicht von mehr als 0 bis zu 52,3 Prozent.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 1,27%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 2,70%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 3,45%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
7,06%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 8,26%<br />
Collm Klinik Oschatz 10,64%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 11,11%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
11,21%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 13,25%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 23,12%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 24,39%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 27,40%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 37,95%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 43,36%<br />
Die Ergebnisse der Mikroblutuntersuchung bei auffälligem<br />
CTG können dazu führen, dass aus einer<br />
normalen Geburt zum Wohle des Kindes doch noch<br />
ein Kaiserschnitt (sekundäre Sectio) werden muss.<br />
Auch hier gibt es einen breit gestreuten Referenzbereich<br />
(größer 0 bis 52,7 Prozent).<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 3,03%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 3,45%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
6,67%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 7,69%<br />
Collm Klinik Oschatz 8,33%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 8,82%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 10,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
13,16%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 21,43%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 22,68%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 40,70%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 46,03%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 49,40%<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen mit durchschnittlich<br />
31,3 Prozent im Referenzbereich.<br />
Anteil von Einlingen mit Mikroblutuntersuchung an allen Einlingen mit<br />
pathologischem CTG<br />
Referenzbereich: 0 bis 2,3%<br />
Qualitätsaussage: Angemessene Rate<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
23,07% 31,33%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt mit 29,96<br />
Prozent deutlich im Referenzbereich.<br />
Anteil von Einlingen mit Mikroblutuntersuchung an allen Einlingen mit<br />
pathologischem CTG und sekundärer Sectio caesarea<br />
Referenzbereich: 0 bis 2,7%<br />
Qualitätsaussage: Angemessene Rate<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
21,98% 29,96%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Geburtshilfe 29
Eine Stunde später ist es so weit, der Mutter-<br />
mund ist ganz auf. Die Pressphase beginnt. An-<br />
drea gibt unter der Anleitung der Hebamme ihr<br />
Bestes. Auch Thomas unterstützt seine Frau und<br />
presst mit. Dann ist das Kind da, die Hebamme<br />
legt den neugeborenen Jungen auf Andreas‘<br />
Bauch. Er schreit laut! Noch ist es das schönste<br />
Geräusch für die glücklichen Eltern.<br />
Unter Anleitung der Hebamme darf Thomas<br />
die Nabelschnur durchtrennen. Einen Teil der<br />
Nabelschnur nimmt die Hebamme mit nach<br />
draußen. Aus diesem Stück wird der Blutsäu-<br />
rewert, der pH-Wert in der Nabelschnurarterie,<br />
bestimmt. (s. Ergebnis , Seite 30 / Ergebnis 6,<br />
Seite 31)<br />
Geburtshilfe / Nabelschnur-pH (Ergebnis 5)<br />
Diese Bestimmung des pH-Wertes aus der Nabelarterie<br />
sollte möglichst bei allen Neugeborenen<br />
durchgeführt werden. Der Referenzbereich beträgt<br />
95 bis 100 Prozent.<br />
Nach der Untersuchung des Jungen erklärt<br />
die Ärztin, dass alle Untersuchungsergebnisse<br />
unauffällig sind. Der pH-Wert in der Nabel-<br />
schnur war normal. Der Lebensfrische-Index,<br />
der sogenannte Apgar-Wert, mit 9/9/10 Punkten<br />
ebenfalls unauffällig. Die körperliche Untersu-<br />
chung hat keine Auffälligkeiten ergeben.<br />
(s. Ergebnis 7, Seite 31)<br />
Nach der Geburt des Kindes und der Durchtrennung der Nabelschnur wird aus einem Nabel-<br />
schnurgefäß, der sogenannten Nabelschnurarterie, etwas Blut entnommen. Noch im Kreißsaal wird<br />
aus dieser Blutprobe der Blutsäurewert, der pH-Wert, bestimmt. Dieser Wert gibt darüber Auskunft,<br />
wie gut das Kind während der Geburt mit Sauerstoff versorgt war.<br />
Anteil von Einlingen mit Bestimmung des Nabelarterien-pH-Wertes an allen<br />
lebendgeborenen Einlingen<br />
Referenzbereich: 9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
30<br />
98,68% 98,43%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken halten den Referenzbereich<br />
mit 98,43 Prozent eindeutig ein. Dies zeigen auch<br />
die Ergebnisse einzelner Kliniken.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 99,72%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 99,72%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 99,68%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 99,58%<br />
Collm Klinik Oschatz 99,40%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 99,40%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 99,16%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 99,10%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 98,81%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 98,71%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 98,68%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 98,61%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 98,57%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 98,52%<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Geburtshilfe / Azidoserate (Ergebnis 6)<br />
Die Höhe des pH-Wertes gibt Auskunft über die Sauerstoffversorgung des Kindes während der<br />
Geburt. Der pH-Wert ist normal, wenn er höher als 7,11 ist; darunter spricht man von einer Über-<br />
säuerung des Blutes, einer „Azidose“. Ein pH-Wert in der Nabelschnurarterie zwischen 7,11 und 7,0<br />
ist grenzwertig niedrig. Ein pH-Wert unter 7,0 ist kritisch und zeigt eine un<strong>zur</strong>eichende Sauerstoff-<br />
versorgung des Kindes während der Geburt an. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das<br />
Neugeborene einen bleibenden Schaden erlitten hat.<br />
Ein pH-Wert unter 7,0 sollte die absolute Ausnahme<br />
darstellen.<br />
Der Anteil der Neugeborenen mit einem pH-Wert<br />
unter 7,0 liegt in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken bei 0,17<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,12%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,14%<br />
Die Anzahl der reifen Kinder (älter als 37 Schwangerschaftswochen),<br />
die sich in einem kritischen Gesundheitszustand<br />
befinden, soll möglichst gering<br />
sein.<br />
In den geburtshilflichen Abteilungen der <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken kamen im Jahr 2006 bei 14.884 Geburten<br />
reifer Kinder lediglich zwei Kinder in einem kri-<br />
Prozent. Das Ergebnis liegt damit gut im Referenzbereich<br />
(0 bis 0,3 Prozent). Die Ergebnisse einzelner<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken sind der linken Tabelle zu entnehmen.<br />
Anteil von Einlingen mit Azidose (pH < 7,0) an allen reifen lebendgeborenen<br />
Einlingen mit Nabelarterien-pH-Bestimmung<br />
Referenzbereich: 0 bis 0,3%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
0,4%<br />
0,3%<br />
0,2%<br />
0,1%<br />
Geburtshilfe / Kritisches Outcome (Ergebnis 7)<br />
Eine Minute, fünf und zehn Minuten nach der Entbindung werden die sogenannten „Lebensfri-<br />
0,18% 0,17%<br />
sche-Werte“ bestimmt. Nach einem bestimmten Schema, dem Apgar-Schema, wird der Zustand des<br />
Neugeborenen eingeschätzt. Untersucht wird beispielsweise, ob das Kind regelmäßig atmet und wie<br />
häufig der Puls schlägt. Maximal können 10 Punkte erreicht werden. Der niedrigste Wert; der nicht<br />
mit dem Leben vereinbar ist, beträgt 0 Punkte.<br />
Von einem kritischen Gesundheitszustand (Outcome) des reifen Neugeborenen spricht man bei<br />
einem -Minuten-Apgar von unter und einem Nabelschnurarterien-pH-Wert von unter 7,0.<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
tischen Gesundheitszustand (entsprechend der oben<br />
genannten Definition) <strong>zur</strong> Welt. Die Rate lag bei<br />
0,01 Prozent. Die niedrige Rate an Kindern mit kritischem<br />
Outcome spricht insgesamt für eine hohe<br />
Qualität der Geburtshilfe in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
Geburtshilfe 31
32<br />
Nachdem auch der Mutterkuchen vollständig<br />
„geboren“ wurde, schaut die Ärztin nach, ob es<br />
bei Andrea zu Geburtsverletzungen gekommen<br />
ist. Es findet sich ein kleiner Riss zwischen dem<br />
Scheidenausgang und dem Darmausgang, ein<br />
Dammriss. In örtlicher Betäubung wird der Riss<br />
mit drei Stichen genäht. (s. Ergebnis 8, Seite 33)<br />
Drei Tage später geht es nach Hause. Die kin-<br />
derärztliche Untersuchung hat bereits morgens<br />
stattgefunden. Andrea hat schon etwas Routine<br />
bei der Versorgung ihres Sohnes gewonnen. Das<br />
Wickeln klappt gut und mit dem Stillen geht es<br />
jetzt richtig los. Der Milcheinschuss ist da; An-<br />
drea bildet reichlich Milch für ihren hungrigen<br />
Sohn. Die Klinik hat eine ausgebildete Stillbe-<br />
raterin, die Andrea viel Unterstützung und viele<br />
wertvolle Tipps gegeben hat.<br />
Bei der Abschlussuntersuchung wird auch die<br />
Naht des Dammrisses überprüft. Die Naht sieht<br />
vollkommen unauffällig aus, die Fäden werden<br />
sich in den nächsten Tagen selber auflösen.<br />
(s. Ergebnis 9, Seite 34)<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die gelungene und komplikationslose Geburt und<br />
die Gesundheit von Mutter und Kind sind die Ziele<br />
der <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Geburtshilfe / Dammriss (Ergebnis 8)<br />
Während der Geburt schiebt sich der Kopf des Kindes durch den Scheidenausgang. Dabei wird das<br />
Gewebe zwischen Scheide (Vagina) und Darmausgang, der Damm, stark gedehnt. Es kann zu einem<br />
Dammriss kommen.<br />
Dammrisse werden, je nach Ausdehnung, in verschiedene Schweregrade eingeteilt:<br />
• I. Grad: Haut und Unterhautgewebe sind verletzt,<br />
• II. Grad: Teile der Damm-Muskulatur sind zusätzlich verletzt,<br />
• III. und IV. Grad: auch der Schließmuskel des Darms ist betroffen bzw. der Darm selber ist verletzt.<br />
Kleine Dammrisse sind unproblematisch. Nach entsprechender Versorgung heilen sie in der Regel<br />
von alleine. Dammrisse des III. und IV. Grades müssen fachgerecht ärztlich versorgt werden. Diese<br />
Verletzungen können auch bei guter Versorgung später zu Komplikationen bei der Stuhlgangsentleerung<br />
(Stuhlinkontinenz) führen. Um die Gefahr eines Dammrisses zu verringern und um den<br />
Durchtritt des kindlichen Kopfes zu erleichtern, kann der Damm während der Geburt eingeschnitten<br />
werden. Es wird ein sog. Dammschnitt (Episiotomie) durchgeführt. Ob allerdings durch einen<br />
Dammschnitt ein Dammriss verhindert werden kann, ist medizinisch umstritten.<br />
Dammrissrate gesamt (mit und ohne Dammschnitt).<br />
Die Rate der Dammrisse Grad III und<br />
IV sollte, unabhängig davon, ob ein Dammschnitt<br />
durchgeführt wurde oder nicht, möglichst gering<br />
sein. Der Referenzbereich ist mit 0 bis 3 Prozent angegeben.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,32%<br />
Collm Klinik Oschatz 0,45%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Pasewalk 0,66%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,66%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,72%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,73%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,76%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 1,22%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 1,23%<br />
Dammrissrate bei Geburten ohne Dammschnitt.<br />
In den Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />
wurde im Jahr 2006 bei 8.289 natürlichen Geburten<br />
auf einen Dammschnitt verzichtet. Hier ist es bei<br />
1,10 Prozent der Geburten zu einem Dammriss III.<br />
oder IV. Grades gekommen.<br />
Bei den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ereignet sich lediglich bei<br />
1,40 Prozent der Normalgeburten ein Dammriss III.<br />
oder IV. Grades. Besonders wenige Dammrisse III.<br />
oder IV. Grades traten in nachfolgenden <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken auf.<br />
Anteil von Geburten mit Dammriss Grad III oder IV an allen spontanen Einlingsgeburten<br />
Referenzbereich: 0 bis 3%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
1,54% 1,40%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Dammrissrate bei Geburten mit Dammschnitt.<br />
Bei den 1876 Geburten, bei denen ein<br />
Dammschnitt durchgeführt wurde, ist es in 2,72<br />
Prozent der Fälle zu einem Dammriss III. oder IV.<br />
Grades gekommen. Ein Referenzbereich ist hier<br />
nicht definiert. Die BQS-Gesamtrate beträgt 3,02<br />
Prozent.<br />
Geburtshilfe 33
34<br />
Geburtshilfe / Wundheilungsstörungen (Ergebnis 9)<br />
Sowohl bei Entbindungen auf dem natürlichen Weg als auch bei einem Kaiserschnitt entstehen<br />
Wunden. Diese Wunden werden im Regelfall mit Nähten versorgt und heilen unkompliziert ab. Bei<br />
jeder Wunde kann es auch schon während des stationären Aufenthaltes zu einer Wundheilungs-<br />
störung kommen. Dann ist ggf. eine erneute operative Versorgung der Wunde, eine sogenannte<br />
Wundrevision, erforderlich.<br />
Die Rate der revisionsbedürftigen Wundheilungsstörungen nach einer normalen Entbindung sollte<br />
möglichst gering ausfallen.<br />
Wundheilungsstörungen bei Spontangeburt.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken lag die Rate der revisionsbedingten<br />
Wundheilungsstörungen bei einer<br />
normalen Entbindung im Jahr 2006 bei 0,08 Prozent.<br />
Revisionseingriffe sind also nur sehr selten erforderlich.<br />
Ein Referenzbereich ist nicht definiert.<br />
In den rechts stehenden <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind im<br />
Jahr 2006 bei normalen Entbindungen keinerlei revisionsbedürftige<br />
Wundheilungsstörungen zu verzeichnen<br />
gewesen.<br />
Wundheilungsstörungen bei vaginal-operativer<br />
Entbindung. Die Zangengeburt zählt neben<br />
der Saugglockenentbindung zu den vaginal-operativen<br />
Entbindungsmethoden. Beide Methoden kommen<br />
dann zum Einsatz, wenn eine normal begonnene<br />
Geburt aufgrund von Problemen schnell zum<br />
Ende gebracht werden muss und das Kind bereits<br />
kurz vor der Geburt steht.<br />
Auch nach einer Saugglocken- oder Zangengeburt<br />
sollte die Rate der revisionsbedürftigen Wundheilungsstörungen<br />
gering ausfallen. Dies ist in den <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken der Fall. Lediglich bei 0,31 Prozent<br />
der Mütter, bei denen die Geburt durch eine Zange<br />
oder Saugglocke unterstützt wurde, sind im Beobachtungszeitraum<br />
Wundheilungsstörungen aufgetreten.<br />
3 von 962 Müttern waren betroffen.<br />
Wundheilungsstörungen bei Entbindung<br />
per Kaiserschnitt. Eine geringe Rate an Wundheilungsstörungen<br />
wird auch bei einem Kaiserschnitt<br />
gefordert. Der Bereich für eine gute Behandlungsqualität<br />
ist mit 0 bis 1 Prozent angegeben.<br />
Bei 0,17 Prozent der Mütter, bei denen ein Kaiserschnitt<br />
durchgeführt wurde, sind revisionsbedürftige<br />
Wundheilungsstörungen aufgetreten.<br />
In den rechts stehenden <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind<br />
nach einem Kaiserschnitt keinerlei revisionsbedürftige<br />
Wundheilungsstörungen aufgetreten:<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen<br />
- bei Spontangeburt<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
Collm Klinik Oschatz 0,00%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 0,00%<br />
Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen<br />
- bei Entbindung per Kaiserschnitt<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
0,00%<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Endlich wieder zu Hause. Thomas hat die Woh-<br />
nung nett vorbereitet. Im Kinderzimmer liegt<br />
alles parat, die ersten eigenen Strampler stapeln<br />
sich auf dem Wickeltisch. Thomas hat den alten<br />
Sessel in eine ruhige Ecke des Wohnzimmers<br />
gestellt. Hier hat Andrea die Möglichkeit, in<br />
Ruhe und entspannt zu stillen. Die Informa-<br />
tionen, die sie von ihrer Hebamme und der<br />
Stillberaterin bekommen hat, sind Gold wert.<br />
Gesamtübersicht Geburtshilfe<br />
(Ergebnis 10)<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken setzen sich mit dem<br />
Thema Schwangerschaft und Entbindung pro-<br />
fessionell auseinander. Das heißt nicht nur, dass<br />
wir alle Bemühungen ergreifen, um schwange-<br />
ren Frauen und ihren Partnern eine Entbindung<br />
in angenehmer Atmosphäre zu ermöglichen,<br />
sondern auch, dass wir für die Sicherheit und<br />
Gesundheit von Mutter und Kind in dieser<br />
außergewöhnlichen Situation einstehen. Dabei<br />
kommt so wenig Technik wie möglich, aber so<br />
viel Technik wie nötig <strong>zur</strong> Anwendung.<br />
Geburtshilfe in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken −<br />
ob ambulante Entbindung oder Risikoent-<br />
bindung im Perinatalzentrum:<br />
Wir sind für Sie da!<br />
im Referenzbereich<br />
außerhalb des Referenzbereiches<br />
kein Referenzbereich definiert<br />
* mit 94,67 Prozent wurde der Referenzbereich<br />
lediglich um 0,33 Prozent verfehlt.<br />
** s. Erläuterung auf Seite 23<br />
Qualitätsindikator Einhaltung<br />
Referenzbereich 2006<br />
Mikroblutuntersuchung bei Einlingen mit pathologischem<br />
CTG<br />
Mikroblutuntersuchung bei Einlingen mit pathologischem<br />
CTG und sekundärer Sectio caesarea<br />
Bundesdeutsche<br />
Kliniken<br />
(Gesamt)<br />
<strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken<br />
EE-Zeit bei Notfallkaiserschnitt *<br />
Anwesenheit eines Pädiaters bei Frühgeborenen<br />
Bestimmung Nabelarterien-pH-Wert<br />
Azidose bei reifen Einlingen mit Nabelarterien-pH-Bestimmung<br />
Kritisches Outcome bei Reifgeborenen<br />
Dammriss Grad III oder IV – bei spontanen Einlingsgeburten<br />
Dammriss Grad III oder IV – bei spontanen Einlingsgeburten<br />
ohne Episiotomie<br />
Dammriss Grad III oder IV – bei spontanen Einlingsgeburten<br />
mit Episiotomie<br />
Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen – bei Spontangeburt<br />
Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen – bei vaginaloperativer<br />
Entbindung<br />
Revisionsbedürftige Wundheilungsstörungen – bei Sectio<br />
caesarea<br />
Antenatale Kortikosteroidtherapie – bei Geburten mit<br />
einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0<br />
Wochen unter Ausschluss von Totgeburten<br />
Antenatale Kortikosteroidtherapie – bei Geburten mit<br />
einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0<br />
Wochen und mit einem präpartalen stationären Aufenthalt<br />
von mindestens einem Kalendertag<br />
Antenatale Kortikosteroidtherapie – bei Geburten mit<br />
einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0<br />
Wochen und mit einem präpartalen stationären Aufenthalt<br />
von mindestens zwei Kalendertagen<br />
Mütterliche Todesfälle<br />
Geburtshilfe 3<br />
**
36<br />
„Die Geburt eines Kindes ist Teamwork“<br />
Sie sind Fachfrauen für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett: die Hebammen. Für eine wer-<br />
dende Mutter ist die Hebamme eine wichtige Bezugs- und Begleitperson, die ihr <strong>zur</strong> Seite steht,<br />
sie berät und versorgt. Diesen Beruf stellt man sich stets so romantisch vor: glückliche Schwangere,<br />
süße Babys und überwältigte Eltern. Im Alltag begegnet eine Hebamme aber auch gelegentlich den<br />
Schattenseiten des Lebens.<br />
Angela Köhler von der Hebammenpraxis Weißenfels berichtet über den Alltag einer Hebamme und<br />
das immer wiederkehrende Wunder des Lebens.<br />
Welche Bereiche umfasst der Beruf einer<br />
Hebamme?<br />
Wir Hebammen sind aufgrund unserer spezialisierten<br />
Ausbildung die Fachfrauen für die Zeit von der<br />
Feststellung der Schwangerschaft bis zum Ende der<br />
Stillzeit.<br />
Wir bieten Geburtsvorbereitungskurse, Atem- und<br />
Entspannungsübungen, Schwangerschaftsgymnastik,<br />
Säuglingspflegekurse und Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden<br />
(Homöopathie, Akupunktur,<br />
Massagen, Aromatherapie) an.<br />
Wir begleiten die Frauen während der Geburt und<br />
sind in der Zeit des Wochenbetts ein wichtiger Ansprechpartner<br />
für die junge Mutter. Bei unseren<br />
Hausbesuchen unterstützen wir die Frauen während<br />
der ersten gemeinsamen Tage mit dem Säugling.<br />
Auch unsere Kurse für Babymassage, Rückbildungsgymnastik,<br />
Babyschwimmen und die Krabbel- und<br />
Stillgruppe sind gefragt.<br />
Die Geburt eines Kindes richtet sich nicht<br />
nach der Uhr. Wie sieht Ihr „normaler“ Arbeitstag<br />
aus?<br />
Unser Team, das Team der Hebammenpraxis Weißenfels,<br />
besteht aus fünf Hebammen. Wir arbeiten<br />
als „Beleghebammen“ in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels<br />
und in unserer gemeinsamen Praxis:<br />
Der Tag in der Hebammenpraxis beginnt meist mit<br />
Hausbesuchen bei den frischgebackenen Müttern,<br />
tagsüber führen wir Hebammensprechstunden und<br />
am Abend Geburtsvorbereitungskurse und andere<br />
Veranstaltungen durch. Die Kurse haben wir untereinander<br />
aufgeteilt, so dass wir ausreichend Termine<br />
für Babymassage, Rückbildungsgymnastik,<br />
Babyschwimmen etc. anbieten können.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
In den Geburtsvorbereitungskursen lernen die Frauen<br />
alle Hebammen unserer Praxis kennen. Betreut<br />
werden sie bei der Geburt ihres Kindes von der<br />
diensthabenden Kollegin.<br />
Eine von uns fünf ist immer vor Ort, in der Klinik<br />
präsent. Rund um die Uhr. Bei einer Geburt betreuen<br />
wir die Schwangere vom Geburtsbeginn, während<br />
der Zeit der Wehen und natürlich während<br />
der Entbindung. In enger Zusammenarbeit mit den<br />
Frauen- und Kinderärzten und den Krankenschwestern<br />
der Klinik versorgen wir auch nach der Geburt<br />
Mutter und Kind.<br />
Was unterscheidet Beleghebammen von<br />
Hebammen im Krankenhaus?<br />
Angestellte Hebammen im Krankenhaus arbeiten<br />
überwiegend im Drei-Schicht-System. Freiberufliche<br />
Beleghebammen, wie wir es sind, sind in der Klinik<br />
und in der Praxis tätig. Wir decken die gesamte Betreuung<br />
der Schwangeren, von der Geburtsvorbereitung,<br />
der Geburt bis <strong>zur</strong> Betreuung im Wochenbett,<br />
ab. Sozusagen „Betreuung in einer Hand“.<br />
Das erste Kind ist für jede Frau eine physische<br />
und psychische Herausforderung.<br />
Wie bereiten Sie die jungen Mütter auf ihren<br />
neuen Lebensabschnitt vor?<br />
Wir stehen der werdenden Mutter während der gesamten<br />
Zeit der Schwangerschaft, der Geburt und<br />
der Zeit im Wochenbett als Ansprechpartnerinnen<br />
<strong>zur</strong> Verfügung. In persönlichen Gesprächen werden<br />
alle auftretenden Fragen beantwortet; es werden<br />
Tipps und Informationen gegeben. In den verschiedenen<br />
Kursen, die wir in unserer Praxis anbieten,<br />
haben die Frauen außerdem Gelegenheit untereinander<br />
Kontakte zu knüpfen und sich miteinander<br />
auszutauschen.<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Nach welchen Kriterien empfehlen Sie Müttern<br />
den für sie „richtigen“ Ort der Geburt<br />
(Klinik, Hausgeburt, Geburtshaus)?<br />
Medizinisch gesehen ist die Klinik der sicherste Ort<br />
für die Entbindung. Die meisten Kinder werden<br />
in Deutschland stationär <strong>zur</strong> Welt gebracht. Hier<br />
hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel getan.<br />
Während vor 30 Jahren noch die sterile Klinikatmosphäre<br />
mit ihrer apparate- und überwachungsorientierten<br />
medizinischen Betreuung im Vordergrund<br />
stand, bieten wir den Müttern heute moderne<br />
und freundliche Entbindungszimmer, mit einer dezenten<br />
apparativen Ausstattung, die aber dennoch<br />
an die medizinischen Bedürfnisse angepasst ist.<br />
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten<br />
Schwangeren sich nach der Besichtigung der Entbindungsräume<br />
für eine stationäre Geburt entscheiden.<br />
Selbstverständlich gehen wir auf die Wünsche<br />
der Schwangeren ein. So bieten wir die Möglichkeit<br />
einer Wassergeburt an. Eine Mutter, die sich eine<br />
ambulante Geburt wünscht, kann die Klinik mit ihrem<br />
Säugling schon nach wenigen Stunden wieder<br />
verlassen – vorausgesetzt, die Geburt ist ohne Komplikationen<br />
verlaufen.<br />
Zu Hause und das Baby schreit. Wann ist ein<br />
Baby ein „Schreibaby“? An welche Stellen<br />
können sich betroffene Eltern wenden?<br />
Es gibt immer einen Grund, warum ein Baby<br />
schreit: Hunger, Durst, volle Windeln, zu grelles<br />
Licht, zu viel Lärm, Langeweile, Unzufriedenheit,<br />
Müdigkeit oder Schmerzen. Die meisten Babys weinen<br />
die ersten drei Monate relativ viel, eine Schreizeit<br />
von zwei Stunden am Tag ist normal.<br />
Schreit ein Baby jedoch viel und lässt sich auch<br />
durch Tragen, Schaukeln, Stillen und Wickeln nicht<br />
beruhigen, handelt es sich oft um ein sogenanntes<br />
„Schreibaby“. Hier raten wir den betroffenen Eltern,<br />
sich an die betreuende Hebamme zu wenden, die<br />
dann im Rahmen eines Hausbesuches versucht, die<br />
Umstände der Schreiattacken zu klären. Seit einigen<br />
Jahren gibt es auch bundesweite „Schreisprechstunden“<br />
oder „Schreiambulanzen“. Zusätzliche Hilfe<br />
finden Eltern dieser Kinder im Internet.<br />
Was sollte man für den Beruf einer Hebamme<br />
mitbringen?<br />
Freude am Umgang mit Menschen ist eine wesentliche<br />
Voraussetzung. Denn die Geburt eines Kindes<br />
ist Teamwork: Teamwork mit der werdenden Mutter,<br />
ihrem Partner, den Ärzten und Pflegekräften. Gerade<br />
in unserem Beruf sind Einfühlungsvermögen,<br />
Geduld und Verantwortungsbewusstsein sehr wichtige<br />
Eigenschaften. Eine Hebamme sollte gut zuhören<br />
und selbstständig arbeiten können.<br />
Welches waren die ungewöhnlichsten Namen,<br />
die Kindern gegeben wurden?<br />
Bei der Namensgebung sind manche Eltern äußerst<br />
phantasievoll. Die ungewöhnlichsten Namen erhielten<br />
drei Geschwister. Der älteste Sohn wurde Froderad<br />
Pius Justinus getauft, der Zweitgeborene Frodewid<br />
Helnor Silvanus. Die kleine Schwester der<br />
beiden erhielt den Namen Frodelind Jördis Sophie.<br />
Aber auch Neo, Nevio, Sidonie, Tadeus, Loreley,<br />
Finnjas, Derek Noel und Dean Gabriel stehen ganz<br />
oben auf unserer Hitliste der ausgefallenen Namen.<br />
Geburtshilfe 37
38<br />
Babyfreundliches Krankenhaus<br />
In allen geburtshilflichen Kliniken in Deutschland wird das Stillen gefördert. Einige Kliniken wid-<br />
men sich dem Thema Stillen jedoch mit besonderer Intensität. Sie haben sich als „Babyfreundliches<br />
Krankenhaus“ anerkennen lassen. Diese Anerkennung verläuft wie ein Zertifizierungsverfahren<br />
und basiert auf einer Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO und der UNICEF.<br />
Ein „Babyfreundliches Krankenhaus“ muss nachweisen, dass es nach einem ganzheitlichen Konzept<br />
und nach den Qualitätsstandards für „Stillfreundliche Krankenhäuser“ arbeitet und die hohen<br />
Anforderungen von WHO und UNICEF erfüllt. Nur dann erhält das Krankenhaus die Anerkennung<br />
als „Babyfreundliches Krankenhaus“.<br />
Auch <strong>Asklepios</strong> Kliniken haben diese Anerkennung erhalten. „Babyfreundliche Krankenhäuser“<br />
sind die <strong>Asklepios</strong> Kliniken Harburg und Nord in Hamburg sowie die <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik in<br />
Wiesbaden und die <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim. In diesen Kliniken stehen den Müttern<br />
bei allen Fragen und Problemen zum bzw. beim Stillen sogenannte Laktationsberaterinnen <strong>zur</strong><br />
Seite.<br />
Häufig gestellte Fragen rund um das Stillen beantwortet die Laktationsberaterin der <strong>Asklepios</strong><br />
Paulinen Klinik Wiesbaden, Maria Timmer (46 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, seit 2002 IBCLC-zerti-<br />
fizierte Laktationsberaterin, seit 1991 in der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik).<br />
Laktationsberaterin – was ist das und wie<br />
wird man das?<br />
Eine ausgebildete Laktationsberaterin ist Ansprechpartnerin<br />
der Mütter für alle Fragen rund um das<br />
Stillen. Sie unterstützt die Mütter beim Stillen und<br />
hilft ihnen eventuell auftretende Probleme beim<br />
Stillen zu lösen.<br />
Nur wer über eine medizinische Ausbildung verfügt,<br />
bestimmte Fortbildungen vorweisen kann und sich<br />
einer Prüfung unterzogen hat, erhält das Zertifikat<br />
als Laktationsberaterin. Das Zertifikat muss regelmäßig<br />
erneuert werden.<br />
Was hat die Patientin vom „Babyfreundlichen<br />
Krankenhaus“? Was darf sie erwarten?<br />
„Babyfreundliche Krankenhäuser“ arbeiten nach<br />
einem ganzheitlichen Konzept, das sich international<br />
bewährt hat.<br />
„Babyfreundliche Krankenhäuser“ beraten die werdenden<br />
Mütter schon während der Schwangerschaft<br />
über die richtige Ernährung der Kinder.<br />
Während des Klinikaufenthaltes erhalten die Frauen<br />
kompetente Unterstützung beim Stillbeginn.<br />
Babyfreundlich heißt auch familienfreundlich. Des-<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
halb werden in „Babyfreundlichen Kliniken“ die Väter<br />
und die Geschwisterkinder in die Betreuung und<br />
Versorgung der Neugeborenen mit einbezogen.<br />
Auch Frauen, die nicht stillen wollen, sind in „Babyfreundlichen<br />
Krankenhäusern“ gut aufgehoben.<br />
Sie werden hinsichtlich der Ernährung ihres Kindes<br />
umfassend beraten und unterstützt.<br />
Wann fängt ihre Betreuung an, wann hört sie<br />
auf? Gibt es eine Weiterbetreuung nach der<br />
Entlassung aus dem Krankenhaus?<br />
Der Betreuungsbeginn lässt sich nicht an einer bestimmten<br />
Schwangerschaftswoche festmachen.<br />
Häufig nehmen die Frauen ab der 30. Schwangerschaftswoche<br />
mit mir Kontakt auf.<br />
Für die Zeit nach der Geburt bieten wir den Frauen<br />
unterschiedliche Möglichkeiten, uns um Rat und<br />
Unterstützung zu fragen. Wir bieten:<br />
• eine 24-Stunden-Hotline,<br />
• eine wöchentlich stattfindende Stillgruppe und<br />
• eine Stillambulanz.<br />
Auch das Ende der Betreuung wird von den Frauen<br />
bestimmt und ist unterschiedlich. Viele Mütter nehmen<br />
meinen fachlichen Rat <strong>zur</strong> Ernährung und Entwicklung<br />
ihres Kindes bis ins zweite Lebensjahr in<br />
Anspruch.<br />
Geburtshilfe
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Wie wurde die <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik<br />
Wiesbaden zum „Babyfreundlichen Krankenhaus“?<br />
Schon vor der Entscheidung für eine Zertifizierung<br />
als „Babyfreundliches Krankenhaus“ haben wir bei<br />
unserer Arbeit sehr viel Wert auf die individuelle<br />
Unterstützung der jungen Familien gelegt. Und: Die<br />
Zusammenarbeit in unserem Team, über die verschiedenen<br />
Berufsgruppen hinweg, funktioniert gut.<br />
Deshalb fiel es uns nicht schwer, gemeinsam die geforderten<br />
„Zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen“<br />
umzusetzen. Dazu gehört beispielsweise, alle<br />
schwangeren Frauen über das Stillen und seine Vorteile<br />
zu informieren und es möglich zu machen, dass<br />
die Mütter ihr Kind innerhalb der ersten halben<br />
Stunde nach der Geburt anlegen können.<br />
Kann jede Frau stillen?<br />
Es kommt nur selten vor, dass nicht gestillt werden<br />
kann. In den meisten Fällen brauchen die Frauen<br />
einfach nur persönliche Beratung und Unterstützung,<br />
um erfolgreich stillen zu können: Häufig<br />
gestellte Fragen sind: „Wie lege ich mein Kind korrekt<br />
an?“, „ Was für Probleme können beim Stillen<br />
auftreten und wie gehe ich damit um?“<br />
Gelegentlich ist ein direktes Stillen aufgrund von<br />
gesundheitlichen Problemen des Kindes nicht möglich.<br />
Dann können die Mütter ihre Milch abpumpen.<br />
Es kommt auch vor, dass die Mütter nicht<br />
ausreichend Milch produzieren. Und es gibt Situationen,<br />
in denen eine Mutter auf das Stillen ihres<br />
Babys, so schwer es ihr auch fallen mag, verzichten<br />
sollte. Zum Beispiel, weil sie an Krebs erkrankt ist<br />
und sich einer Chemotherapie unterziehen muss.<br />
Was muss eine Frau unterlassen, wenn sie<br />
stillt?<br />
Frauen, die stillen, brauchen sich an keine bestimmten<br />
Verhaltensregeln zu halten. Sie können nahezu<br />
alles, was nicht stillende Mütter essen und trinken,<br />
auch zu sich nehmen. Ausgenommen natürlich Alkohol<br />
in größeren Mengen. Und eine landesübliche<br />
Mischkost sollte es schon sein. Sie können Sport<br />
treiben, sich die Haare färben – ein ganz „normales<br />
Leben“ führen.<br />
Können sich Frauen bereits in der Schwangerschaft<br />
auf das Stillen vorbereiten?<br />
Der Körper bereitet sich ganz alleine auf das Stillen<br />
vor. Und das funktioniert schon seit Millionen von<br />
Jahren sehr gut. Allerdings haben Paare, die sich<br />
schon während der Schwangerschaft mit dem Thema<br />
Stillen und der Ernährung des Neugeborenen<br />
beschäftigen, meist einen leichteren Stillbeginn.<br />
Ihr schönstes Erlebnis als „Laktationsberaterin“?<br />
Das eine schönste Erlebnis gibt es für mich nicht.<br />
Meine Arbeit ist immer wieder mit sehr vielen schönen<br />
und beglückenden Momenten verbunden. Wenn<br />
ein Paar nach anfänglichen Problemen und Schwierigkeiten<br />
doch noch eine schöne Stillzeit erlebt – das<br />
macht mich glücklich und zufrieden.<br />
Geburtshilfe 39
„Durch den Einsatz<br />
eines neuen Hüftgelenkes<br />
möchte ich Beweglichkeit<br />
und Lebensqualität<br />
<strong>zur</strong>ückgewinnen.“<br />
Der Einsatz von künstlichen<br />
Hüft- und Kniegelenken<br />
ist ein medizinischer<br />
Schwerpunkt der <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken. Die Ergebnisse der<br />
externen Qualitätssicherung<br />
bestätigen: Geboten wird eine<br />
medizinische Versorgung auf<br />
höchstem Niveau.
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Fokus: Endoprothetik<br />
Das Einsetzen und der Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelen-<br />
ken ist ein medizinischer Schwerpunkt der <strong>Asklepios</strong> Kliniken. Wo im-<br />
mer möglich, stellen wir Ihnen nicht nur die aktuellen Ergebnisse, son-<br />
dern auch die Entwicklung der medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong> dar. Die<br />
Darstellung der medizinischen Ergebnisse zeigt: Die Behandlungsquali-<br />
tät konnte gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert werden.<br />
41
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes<br />
Ernst Busch hat schon seit Jahren Schmerzen in der linken<br />
Hüfte. In der letzten Zeit haben sie stark zugenommen. Es<br />
fällt ihm immer schwerer sich zu bewegen. Längere Strecken<br />
laufen ist kaum noch drin. Dabei gehört Wandern zu<br />
seinen bevorzugten Hobbys.<br />
Gestern hatte er einen Termin bei seinem Orthopäden. Der<br />
erklärte ihm, dass mit Schmerzmitteln auf Dauer keine<br />
Verbesserung zu erreichen sei. Die Röntgenaufnahme zeigt<br />
einen deutlichen Verschleiß. Der Orthopäde empfiehlt<br />
Herrn Busch sich ein neues Hüftgelenk in den <strong>Asklepios</strong><br />
Harzkliniken Bad Harzburg einsetzen zu lassen, um<br />
wieder ohne Schmerzen laufen zu können.<br />
42<br />
Das Hüftgelenk stellt die Verbindung<br />
zwischen Beinen und Rumpf her und<br />
sorgt für eine hohe Beweglichkeit. Am<br />
Ende des Oberschenkelhalses sitzt der kugel-<br />
förmige Hüftkopf. Er liegt in der Hüftpfanne des<br />
Beckens. Beide, Hüftkopf und Gelenkkörper,<br />
sind mit einer dicken Knorpelschicht ausgeklei-<br />
det. Zwischen dem Knorpel des Oberschen-<br />
kelkopfes und dem der Hüftpfanne befindet<br />
sich der Gelenkspalt. Dieser Gelenkspalt wird<br />
mit der „Gelenkschmiere“ gleitfähig gehalten.<br />
Knorpel und Gelenkschmiere wirken wie ein<br />
Stoßdämpfer: Sie schützen die Knochen vor<br />
Abrieb. Stabilisiert wird das gesamte Gelenk<br />
von der Gelenkkapsel, starken Bändern und der<br />
umgebenden „Muskelmanschette“.<br />
Belastung, Fehlstellungen und natürliche Alte-<br />
rungsprozesse lassen das Hüftgelenk auf Dauer<br />
abnutzen. Dabei wird der für die Gelenkfunk-<br />
tion wichtige Knorpel eines Gelenkes immer<br />
dünner. Diesen Verschleiß nennt man Arthrose.<br />
Vor der Operation<br />
Ist die Erkrankung fortgeschritten, reiben die<br />
Knochen aufeinander und es entsteht ein<br />
unmittelbarer Kontakt zwischen Hüftkopf<br />
und Pfanne. Das führt häufig zu erheblichen<br />
Schmerzen. Die betroffenen Patienten können<br />
ihre Hüfte nur noch eingeschränkt bewegen.<br />
Irgendwann ist der Ersatz des Hüftgelenkes<br />
dann nicht mehr zu umgehen. Der Einsatz eines<br />
künstlichen Hüftgelenkes, einer Hüft-Endopro-<br />
these, steht an.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Vor der Operation erfolgen die klinische<br />
Diagnostik und die Anamnese, das heißt die<br />
Erhebung der medizinischen Vorgeschichte, der<br />
Entwicklung der Krankheit und des aktuellen<br />
Gesundheitszustandes des Patienten.<br />
Dabei werden u.a. eine Funktionsprüfung des<br />
Gelenkes und eine Einschätzung der Schmer-<br />
zen vorgenommen. Ergänzt wird diese Ein-<br />
schätzung durch Röntgenbilder der betroffenen<br />
Gelenke. Ein künstliches Hüftgelenk sollte nur<br />
dann eingesetzt werden, wenn dies medizinisch<br />
notwendig, indiziert, ist. Laut BQS-Verfahren<br />
müssen bei einer Entscheidung für einen künst-<br />
lichen Gelenkersatz bestimmte Indikations-<br />
kriterien, wie Schmerzen bei Belastung bzw. in<br />
Ruhe und/oder Einschränkungen der Beweg-<br />
lichkeit, sogenannte „klinische Indikationskri-<br />
terien“, erfüllt sein. Auch auf dem Röntgenbild<br />
sollte der Verschleiß des Hüftgelenks sichtbar<br />
sein (röntgenologische Indikationskriterien).<br />
Eine Indikation für den Einsatz eines künstli-<br />
chen Hüftgelenkes, entsprechend der BQS-De-<br />
finition, besteht in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken in<br />
76,34 Prozent. Die BQS-Gesamtrate liegt bei<br />
76,09 Prozent.<br />
Ziel des Hüftgelenkersatzes ist es, dem Pati-<br />
enten Schmerzfreiheit und eine alltagstaugliche<br />
Hüftgelenksbeweglichkeit zu ermöglichen.<br />
Dieser Zustand sollte möglichst lange erhalten<br />
bleiben.<br />
Die Operation<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist das Einsetzen<br />
einer sog. Total-Endoprothese (TEP) bei einem<br />
künstlichen Hüftgelenk Standard: Jährlich<br />
werden rund 4.200 künstliche Hüftgelenke neu<br />
eingesetzt. Das sind rund 2,9 Prozent der im<br />
Jahr 2006 bundesweit implantierten Hüft-Endo-<br />
prothesen.<br />
Beim Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes<br />
wird ein Teil des Oberschenkels und des<br />
Hüftknochens ersetzt. Die Hüft-TEP ist dem<br />
natürlichen Hüftgelenk nachempfunden. Die<br />
Pfanne wird im Becken des Patienten am Ort<br />
der ursprünglichen Hüftpfanne eingesetzt. Der<br />
Hüftkopf mit Prothesenstiel wird in die Mark-<br />
höhle des Oberschenkels eingeführt.<br />
Beim Ersatz eines Hüftgelenkes (Implantation)<br />
handelt sich nicht nur um eine Operation am<br />
Knochen, sondern auch um eine Operation<br />
des umliegenden Gewebes. Um ein optimales<br />
Operationsergebnis zu erzielen, ist neben der<br />
Verwendung eines bewährten Implantates auch<br />
der schonende Umgang mit den Weichteilen<br />
(Muskeln und Sehnen), die das Hüftgelenk<br />
umgeben, wichtig. Das künstliche Gelenk muss<br />
fest mit dem körpereigenen Knochen verbun-<br />
den werden.<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 43
44<br />
Bei der operativen Entfernung (Resektion) der<br />
Gelenkkapsel können Gefäßverletzungen (Läsi-<br />
onen) oder Nervenschäden entstehen:<br />
• Mögliche Folgen einer Gefäßverletzung<br />
sind Blutungskomplikationen oder Durch-<br />
blutungsstörungen (Ischämien), die den<br />
Patienten dauerhaft beeinträchtigen können.<br />
• Nervenschäden nach der Erstimplantation<br />
eines künstlichen Hüftgelenkes sind zwar<br />
selten, sie sind für den Patienten jedoch mit<br />
Schmerzen oder Missempfindungen, wie<br />
zum Beispiel Kribbeln oder auch Lähmungen,<br />
verbunden. Auch Bewegungsdefizite, die zu<br />
Gangunregelmäßigkeit oder <strong>zur</strong> Abhängig-<br />
keit von orthopädischen Hilfsmitteln führen,<br />
können die Folge sein.<br />
Gefäßläsionen und Nervenschäden sollten<br />
möglichst selten auftreten. (s. Ergebnis 11, Seite<br />
46)<br />
Für die Funktionsfähigkeit des neuen Hüftge-<br />
lenkes und den Erfolg des Eingriffes ist es wich-<br />
tig, dass das Implantat während der Operation<br />
exakt platziert wird und die Achsen anatomisch<br />
korrekt ausgerichtet sind. (s. Ergebnis 12, Seite<br />
46)<br />
Auch eine Luxation, das Ausrenken des<br />
Gelenkes gehört zu den schwerwiegenden<br />
Komplikationen. Sie muss vermieden werden.<br />
(s. Ergebnis 13, Seite 47)<br />
Die Implantation eines künstlichen Hüftge-<br />
lenkes kann mit erheblichen Blutverlusten<br />
verbunden sein. (s. Ergebnis 14, Seite 48)<br />
Die Gabe von Antibiotika während der Ope-<br />
ration senkt das Risiko einer Wundinfektion.<br />
Gemäß der Leitlinien der entsprechenden<br />
Fachgesellschaft soll die Antibiotikagabe in den<br />
Kliniken zum Standard gehören. (s. Ergebnis 1 ,<br />
Seite 48)<br />
Nach dem Einsetzen wird das künstliche<br />
Gelenk auf seine Beweglichkeit geprüft und<br />
anschließend wird die Wunde verschlossen.<br />
Nach der Operation<br />
Auch bei häufig durchgeführten Routineopera-<br />
tionen lassen sich Risiken nie ganz vermeiden.<br />
Risiken, die bei jeder Operation entstehen, wird<br />
durch den Einsatz von erfahrenen Operateuren,<br />
einer guten Operationstechnik und leitlinienge-<br />
rechtem Operieren begegnet.<br />
Die Implantation von Fremdmaterialien, wie<br />
einer Hüft-TEP, erhöht das Risiko einer Wund-<br />
infektion. Durch die oben genannte Antibioti-<br />
kaprophylaxe, durch aseptisches Operieren und<br />
diszipliniertes Verhalten im Operationssaal kann<br />
diese Rate beeinflusst werden. (s. Ergebnis 16,<br />
Seite 49)<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Zu den allgemeinen postoperativen Kom-<br />
plikationen zählen beispielsweise die tiefen<br />
Beinvenenthrombosen, Blutgerinnsel, die die<br />
tiefer liegenden Venen des Beines verstopfen.<br />
Diese Blutgerinnsel können sich ablösen und<br />
durch das Herz in die Lunge gelangen und die<br />
Blutgefäße in der Lunge verschließen (Lungen-<br />
embolie). Diese Komplikationen dürfen nur<br />
sehr selten auftreten. (s. Ergebnis 17, Seite 0)<br />
Auftretende Komplikationen machen ggf. eine<br />
erneute Operation, eine Reintervention, erfor-<br />
derlich.<br />
Bei 1,65 Prozent der behandelten Patienten<br />
war ein erneuter Eingriff erforderlich. Der Be-<br />
reich für gute Behandlungsqualität reicht von<br />
0 bis 9 Prozent. Das Ergebnis liegt unterhalb<br />
des Bundesdurchschnitts von 2,46 Prozent.<br />
Einige Patienten haben mehrere, oft schwere<br />
Nebenerkrankungen. Für diese stellt die Opera-<br />
tion ein so hohes Risiko dar, dass sie in seltenen<br />
Fällen auch daran sterben können.<br />
Im Jahr 2006 sind in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
0,21 Prozent der behandelten Patienten ver-<br />
storben. Auch wenn der Patient nicht an oder<br />
während der Operation verstorben ist: Jedem<br />
einzelnen Fall wird nachgegangen. Die BQS-<br />
Gesamtrate liegt bei 0,22 Prozent.<br />
Nach der OP soll das Bein während der<br />
Behandlung durch die Krankengymnastin<br />
möglichst frei und vollständig zu strecken und<br />
zu beugen sein. Die Streckung sollte vollständig<br />
mindestens 0 Grad betragen; bei der Beugung<br />
des Gelenkes sollten 70 Grad erreicht werden.<br />
Bereits am Tag nach der OP beginnt die Kran-<br />
kengymnastik. Ab dem 2. Tag nach der Operati-<br />
on erfolgt das Gehtraining mit Gehstützen.<br />
(s. Ergebnis 18, Seite 1)<br />
Ziel des künstlichen Hüftgelenkersatzes ist,<br />
die Funktion der Hüfte wieder herzustellen.<br />
Die Patienten sollen wieder sicher und ohne<br />
Schmerzen gehen können. Operationsbedingte<br />
Einschränkungen des Gehens, wie Gangauf-<br />
fälligkeiten und Schmerzen, sollten möglichst<br />
wenig auftreten. Ob dies gelingt, hängt neben<br />
der Operationstechnik auch vom Alter und der<br />
Verfassung der Patienten sowie der frühzeitigen<br />
Mobilisierung ab.<br />
Nur bei Patienten, die bei der Entlassung ggf.<br />
unter Schmerzmedikation und mit Unterstüt-<br />
zung von Gehhilfen gehfähig sind, können<br />
weitere Rehabilitationsmaßnahmen durchge-<br />
führt werden.<br />
11,11 Prozent der aus den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
entlassenen Patienten weisen operationsbe-<br />
dingte Einschränkungen des Gehens auf. Ein<br />
Referenzbereich ist nicht definiert. Auf Bun-<br />
desebene lag der Wert bei 16,81 Prozent.<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 4
Hüft-TEP / Gefäßverletzungen oder Nervenschaden (Ergebnis 11)<br />
Bei 0,50 Prozent der behandelten Patienten ist es im<br />
Jahr 2006 zu einer Gefäßläsion oder einem Nervenschaden<br />
gekommen. In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken tritt<br />
diese Komplikation also nur sehr selten auf. Der Bereich<br />
für gute Behandlungsqualität reicht von 0 bis<br />
2 Prozent.<br />
Anteil von Patienten mit Gefäßläsion oder Nervenschaden als behandlungsbedürftige<br />
intra- oder postoperative chirurgische Komplikation an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 2%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
Anteil von Patienten mit Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur als<br />
behandlungsbedürftige intra- oder postoperative Komplikation an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 2%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
46<br />
0,45% 0,50%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
1,16% 1,10%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,19%<br />
Collm Klinik Oschatz 0,25%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
0,40%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,46%<br />
Hüft-TEP / Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur<br />
(Ergebnis 12)<br />
Der Hüftgelenkersatz soll eine Verbesserung der Lebensqualität<br />
bewirken. Dies gelingt nur, wenn das<br />
Implantat richtig liegt, sich die Lage der Prothese,<br />
auch nach der Operation, nicht verändert (Dislokation).<br />
Auch ein Bruch (Fraktur) soll sowohl während<br />
wie nach der Operation nicht auftreten.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken kommt es selten zu einer<br />
Fehllage oder Dislokation des Implantates. Auch<br />
Frakturen treten nur selten auf. Mit 1,10 Prozent<br />
liegt das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Gruppe im Referenzbereich<br />
(0 bis 2 Prozent). Das zeigen auch die<br />
Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,28%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
0,40%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,56%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
0,66%<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hüft-TEP / Endoprothesenluxation/-ausrenkung) (Ergebnis 13)<br />
Luxationen stellen eine schwerwiegende Komplikation<br />
dar und sollen nur selten vorkommen.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken kommt es beim Einsetzen<br />
künstlicher Hüftgelenke nur sehr selten zu Luxationen<br />
(0,38 Prozent). Die Ergebnisse aller Kliniken<br />
liegen im Referenzbereich von 0 bis 5 Prozent.<br />
Besonders niedrige Luxationsraten hatten nachfolgende<br />
Kliniken.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,19%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
0,20%<br />
Collm Klinik Oschatz 0,25%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,28%<br />
Anteil von Patienten mit Endoprothesenluxation an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0,62% 0,38%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Das gute Ergebnis des Vorjahres konnten die<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken noch mal deutlich verbessern.<br />
Entwicklung der Luxationsrate Hüft-TEP<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
1,2%<br />
1,0%<br />
0,8%<br />
0,6%<br />
0,4%<br />
0,2%<br />
0,84% 0,83% 0,38%<br />
2004 200 2006<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 47
Hüft-TEP / Wundhämatome und Nachblutungen (Ergebnis 14)<br />
Zu Wundhämatomen und Nachblutungen ist es in<br />
den <strong>Asklepios</strong> Kliniken in 1,29 Prozent der Behandlungen<br />
gekommen, die BQS-Bundesrate beträgt 1,78<br />
Anteil von Patienten mit Wundhämatom/Nachblutung an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 8%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
9%<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
Hüft-TEP / Perioperative Antibiotikaprophylaxe (Ergebnis 15)<br />
Um das Risiko von Wundinfektionen zu reduzieren,<br />
fordert die Leitlinie der medizinischen Fachgesellschaft<br />
generell bei allen Implantationen eines<br />
künstlichen Hüftgelenkes eine Antibiotikaprophylaxe.<br />
Natürlich nur dann, wenn keine Gründe dagegen<br />
sprechen.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird die Leitlinie konse-<br />
Anteil von Patienten mit perioperativer Antibiotikaprophylaxe an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
48<br />
1,78%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
98,84%<br />
1,29%<br />
99,57%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Prozent. Seit dem Jahr 2004 ist eine kontinuierliche<br />
Verbesserung der Ergebnisse in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
zu verzeichnen.<br />
Entwicklung Wundhämatome/Nachblutungen<br />
Hüft-TEP<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
9%<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
2,21% 1,86% 1,29%<br />
2004<br />
200 2006<br />
quent umgesetzt. Nahezu jeder Patient, der in den<br />
Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe ein künstliches Hüftgelenk<br />
eingesetzt bekommt, erhält während der Operation<br />
eine Antibiotikagabe (99,57 Prozent). Der<br />
Referenzbereich (95 bis 100 Prozent) wird durchgängig<br />
eingehalten. Das gute Vorjahresergebnis<br />
konnte im Jahr 2006 nochmals deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
Entwicklung perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Hüft-TEP<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
87,71% 91,67% 99,57%<br />
2004<br />
200 2006<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hüft-TEP / Postoperative Wundinfektionen (Ergebnis 16)<br />
Kommt es häufig zu postoperativen Wundinfektionen,<br />
kann dies auf ein Qualitätsproblem hinweisen.<br />
Postoperative Wundinfektionen ereignen sich in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken sehr selten. Lag die Rate im Jahr<br />
2005 noch bei 1,69 Prozent konnte die postoperative<br />
Wundinfektionsrate in 2006 halbiert werden.<br />
In einzelnen Kliniken ist die Rate von postoperativen<br />
Wundinfektionen besonders niedrig.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
0,33%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
0,40%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,56%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,66%<br />
Entwicklung postoperativer Wundinfektionen<br />
Hüft-TEP<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
2%<br />
1%<br />
1,69%<br />
200<br />
0,79%<br />
2006<br />
Anteil von Patienten mit postoperativer Wundinfektion an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 3%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0,82% 0,79%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 49
Hüft-TEP / Allgemeine postoperative Komplikationen (Ergebnis 17)<br />
Eine Häufung von allgemeinen postoperativen<br />
Komplikationen kann ein Hinweis auf ein Qualitätsproblem<br />
sein.<br />
Bei den allgemeinen postoperativen Komplikationen<br />
hat die BQS-Fachgruppe den Referenzbereich,<br />
den Bereich, der eine gute Behandlungsqualität anzeigt,<br />
deutlich nach unten korrigiert (von 14,6 auf<br />
5,7 Prozent).<br />
Postoperative Komplikationen sind in den <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken selten aufgetreten (1,22 Prozent).<br />
Die Ergebnisse aller Kliniken liegen im verschärften<br />
Referenzbereich.<br />
Gegenüber dem Vorjahr konnte das Ergebnis drastisch<br />
verbessert werden (von 7,12 auf 1,22 Prozent).<br />
Besonders selten sind allgemeine postoperative<br />
Komplikationen in den rechts stehenden Kliniken<br />
aufgetreten.<br />
Anteil von Patienten mit mindestens einer allgemeinen postoperativen Komplikation<br />
an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis ,7%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0<br />
1,45% 1,22%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Entwicklung postoperative Komplikationen<br />
Hüft-TEP<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
7,12%<br />
1,22%<br />
200 2006<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Bad Wildungen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
0,33%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,39%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
0,40%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,56%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,93%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 1,10%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 1,15%<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hüft-TEP / Postoperative Beweglichkeit (Ergebnis 18)<br />
Eine hohe postoperative Beweglichkeit ist Grundvoraussetzung<br />
für die weitere aktive Übungstätigkeit<br />
des Patienten. Sie ist zugleich Indiz für eine gelungene<br />
Behandlung.<br />
Patienten, die in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ein neues<br />
Hüftgelenk implantiert bekamen, können aufgrund<br />
ihrer hohen Beweglichkeit frühzeitig in eine Rehabilitationseinrichtung<br />
verlegt werden. In den rechts<br />
stehenden Kliniken ist die Rate besonders hoch.<br />
Die Rate einer hohen postoperativen Beweglichkeit<br />
der Patienten konnte gegenüber den Vorjahren deutlich<br />
gesteigert werden.<br />
Die postoperative Beweglichkeit wird in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken zu 88,73 Prozent dokumentiert.<br />
Die BQS-Gesamtrate beträgt lediglich 78,72 Prozent.<br />
Entwicklung der postoperativen Beweglichkeit<br />
Hüft-TEP<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
76,16% 76,70% 96,42%<br />
2004<br />
200 2006<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 100,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
100,00%<br />
Collm Klinik Oschatz 99,75%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 99,72%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
99,60%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 99,56%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
99,32%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 98,68%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 98,57%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 98,12%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 98,08%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
98,00%<br />
Anteil von Patienten mit postoperativer Beweglichkeit (Streckung mindestens 0<br />
Grad, Beugung mindestens 70 Grad) an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
95,00%<br />
96,42%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes 1
Gesamtübersicht Erstimplantation von Hüft-Total-Endoprothesen<br />
(Ergebnis 19)<br />
Die Ergebnisse des Jahres 2006 unterstreichen<br />
die Aussage im letztjährigen <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> medizi-<br />
nischen <strong>Ergebnisqualität</strong>:<br />
Qualitätsindikator Einhaltung<br />
Referenzbereich<br />
2006<br />
Indikation<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Postoperative Beweglichkeit<br />
Dokumentation der postoperativen Beweglichkeit<br />
Gehfähigkeit bei Entlassung<br />
Gefäßläsion oder Nervenschaden<br />
Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur<br />
Endoprothesenluxation<br />
Postoperative Wundinfektion<br />
Wundhämatome/Nachblutungen<br />
Allgemeine postoperative Komplikationen<br />
Reinterventionen wegen Komplikation<br />
Letalität<br />
2<br />
Bund <strong>Asklepios</strong><br />
Entwicklung<br />
<strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken empfehlen sich auf-<br />
grund ihrer guten Ergebnisse bundesweit<br />
für die Erstimplantation von künstlichen<br />
Hüftgelenken. Die Ergebnisse zeigen außer-<br />
dem, dass eine Auseinandersetzung mit dem<br />
Behandlungserfolg, das kritische Hinter-<br />
fragen von auffälligen Ergebnissen und die<br />
Einleitung entsprechender Maßnahmen<br />
Wirkung zeigt. Eine Wirkung, die Ihnen<br />
als Patienten in Form einer gesteigerten<br />
Behandlungsqualität zugutekommt.<br />
im Referenzbereich<br />
außerhalb des Referenzbereiches<br />
kein Referenzbereich definiert<br />
neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Laufen, springen, in die Hocke gehen<br />
oder sich hinsetzen – diese Bewegungen<br />
sind für viele von uns selbstverständlich.<br />
Im Laufe eines Lebens führen wir sie millionen-<br />
fach durch. Möglich macht diese Bewegungen<br />
unter anderem das Kniegelenk. Es verbindet<br />
Ober- und Unterschenkel. Es gibt den Beinen<br />
Stabilität. Es ermöglicht die Beugung und Stre-<br />
ckung des Beines; sorgt für die Beweglichkeit.<br />
Das Kniegelenk wird aus drei Knochen ge-<br />
bildet, dem Oberschenkelknochen (Femur),<br />
dem Schienbein (Tibia) und der Kniescheibe<br />
(Patella).<br />
Die Gelenkknochen sind mit einer Knorpel-<br />
schicht überzogen. Das macht sie gleitfähig.<br />
Zusätzlich ist der Gelenkspalt mit Gelenkflüs-<br />
sigkeit, als „Gelenkschmiere“, gefüllt. Das ge-<br />
samte Kniegelenk wird von einer Gelenkkapsel<br />
umschlossen, die aus zwei Schichten besteht:<br />
• Die innere Schicht produziert die Gelenkflüs-<br />
sigkeit, die den Gelenkspalt ausfüllt.<br />
• Die äußere Schicht dient vor allem der Stabi-<br />
lität des Gelenkes.<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes<br />
Martina Ehlers, 72, hat viele Jahre als Verkäuferin gearbeitet.<br />
Langes Stehen gehörte zu ihrem Berufsalltag.<br />
Abends taten ihr die Beine weh. Schon seit einigen Jahren<br />
machen ihr die Knie zu schaffen. Jetzt ist ihr rechtes Knie<br />
„dick“, sie kann nur noch unter starken Schmerzen gehen<br />
und Treppen steigen. Es dauert, bis sie nach längerem Sitzen<br />
wieder „in den Tritt“ kommt.<br />
Ihr Arzt hat bereits vor Jahren einen zunehmenden Verschleiß<br />
des Kniegelenkes diagnostiziert. Jetzt rät er Frau<br />
Ehlers dazu, sich ein künstliches Kniegelenk einsetzen zu<br />
lassen und überweist sie in die <strong>Asklepios</strong> Orthopädische<br />
Klinik Hohwald.<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes 3
4<br />
Das Kniegelenk wird von Bändern und Mus-<br />
kulatur stabilisiert. Im Kniegelenk liegen die<br />
Menisken. Sie übernehmen die Funktion eines<br />
„Stoßdämpfers“. Die Menisken haben außer-<br />
dem eine stabilisierende Funktion und tragen<br />
dazu bei, dass die Gelenkflüssigkeit besser<br />
verteilt wird.<br />
Störungen in diesem komplexen Zusammen-<br />
spiel von Gelenk, Bändern, Muskeln reduzie-<br />
ren die Stabilität und können zu verschleiß-<br />
bedingten Veränderungen führen. Die Knie<br />
werden steif und dick. Jeder Schritt tut weh.<br />
Die zu bewältigende Gehstrecke wird immer<br />
kürzer und insbesondere das Treppensteigen<br />
ist äußerst schmerzhaft. Mit zunehmender<br />
Ausprägung führt die Erkrankung im Alltag zu<br />
erheblichen Einschränkungen der Beweglichkeit<br />
und Leistungsfähigkeit.<br />
Dieser Verschleiß des Kniegelenkes (Gonarthro-<br />
se) betrifft Frauen häufiger als Männer.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Wenn sich das Gelenk abnutzt oder dauer-<br />
haft entzündet, hilft manchmal nur noch eine<br />
Operation. Das künstliche Kniegelenk sollte<br />
eingesetzt werden, wenn beispielsweise<br />
• heftige Schmerzen bestehen und die Gelenkbeweglichkeit<br />
eingeschränkt ist und<br />
• eindeutige radiologische Zeichen bestehen.<br />
Zusätzliche Kriterien für den Einsatz eines<br />
künstlichen Kniegelenkes sind das Lebensalter<br />
des Patienten (60 Jahre oder höher) und/oder<br />
eine erhebliche Fehlstellung des Kniegelenkes.<br />
Beim Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes<br />
besteht die Möglichkeit, entweder die beschädigten<br />
Flächen in Form einer Teilprothese (so<br />
genannte „Schlittenprothese“) zu ersetzen oder<br />
eine Total-Endoprothese (TEP) einzusetzen. Im<br />
Folgenden wird ausschließlich die Knie-Total-<br />
Endoprothese (Knie-TEP) betrachtet.<br />
Rund 4.200 künstliche Kniegelenke wurden<br />
im Jahr 2006 in Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />
eingesetzt; bundesweit wurden rund 12 .000<br />
künstliche Kniegelenke implantiert.<br />
Entscheidung für eine Operation<br />
Ein künstliches Kniegelenk sollte selbstverständlich<br />
nur dann eingesetzt werden, wenn<br />
dies medizinisch notwendig ist.<br />
Eine Indikation für den Einsatz einer Knie-<br />
Endoprothese, entsprechend den Regeln der<br />
BQS, besteht in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zu<br />
91,72 Prozent. Das Ergebnis liegt innerhalb<br />
des Referenzbereiches von 90 bis 100 Prozent.<br />
Die Entscheidung wird also sorgfältig abgewogen.<br />
Bundesweit beträgt die Rate lediglich<br />
86,19 Prozent.<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Während der Operation<br />
Eine Gabe von Antibiotika während der<br />
Operation senkt das Risiko einer Wundinfek-<br />
tion. Gemäß der Leitlinie der entsprechenden<br />
Fachgesellschaft soll die Antibiotikagabe in den<br />
Kliniken zum Standard gehören und möglichst<br />
häufig erfolgen. (s. Ergebnis 20, Seite 7)<br />
Bei der operativen Entfernung der Gelenkkapsel<br />
kann es zu Verletzungen der Gefäße (Läsi-<br />
onen) oder auch zu Nervenschäden kommen.<br />
Diese Komplikationen sollten möglichst selten<br />
auftreten.<br />
Komplikationen in Form von Gefäßverlet-<br />
zungen oder Nervenschäden treten in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken äußerst selten auf (0,26<br />
Prozent). Lediglich 11 von 4.202 behandelten<br />
Patienten waren betroffen. Die Ergebnisse<br />
aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind unauffällig und<br />
halten den Referenzbereich für gute Behand-<br />
lungsqualität (0 bis 2 Prozent) ein.<br />
Wenn bei der Operation Gefäße verletzt werden<br />
oder die Blutgerinnung beeinträchtigt ist, kön-<br />
nen Blutungskomplikationen, wie Wundhäma-<br />
tome und Nachblutungen, entstehen.<br />
(s. Ergebnis 21, Seite 8)<br />
Nach der Operation<br />
Wie beim Einsatz einer Hüft-TEP kann beim<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes auch<br />
ein Bruch, eine Fraktur, auftreten. Auch Frak-<br />
turen, die durch einen Sturz nach der Operation<br />
entstehen, werden hier mit berücksichtigt.<br />
(s. Ergebnis 22, Seite 9)<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes<br />
Nach jeder Operation kann sich die Wunde<br />
entzünden. Eine postoperative Wundinfektion<br />
stellt eine unerwünschte Komplikation dar und<br />
soll nur selten auftreten. Das Infektionsrisiko<br />
wird durch eine Antibiotikaprophylaxe wäh-<br />
rend und um die Operation herum, aber auch<br />
durch aseptisches Operieren und diszipliniertes<br />
Verhalten im Operationssaal minimiert.<br />
(s. Ergebnis 23, Seite 9)<br />
Neben Komplikationen wie Wundinfektionen<br />
können auch nach der Operation weitere so-<br />
genannte allgemeine postoperative Komplika-<br />
tionen auftreten. Dazu gehören beispielsweise<br />
Blutgerinnsel, die die Beinvenen verschließen<br />
können (tiefe Beinvenenthrombosen), eine<br />
Lungenembolie, aber auch Herz-Kreislauf-Pro-<br />
bleme. Sie sollten nur selten auftreten.<br />
(s. Ergebnis 24, Seite 60)
6<br />
Schwere Komplikationen, wie beispielsweise<br />
Wundinfektionen, Frakturen, aber auch Läsi-<br />
onen oder Nervenschäden, können gegebenen-<br />
falls eine Zweitoperation, eine Reintervention,<br />
erforderlich machen.<br />
Reinterventionen nach Einsatz eines künstli-<br />
chen Kniegelenkes sind insgesamt selten. Sie<br />
sind für den Patienten belastend und ver-<br />
zögern den Heilungsverlauf. In 1,38 Prozent<br />
der Behandlungen war eine Reintervention<br />
erforderlich. Als unauffällig gelten Ergebnisse<br />
im Bereich von 0 bis 6 Prozent.<br />
Ziel des Gelenkersatzes durch ein künstliches<br />
Kniegelenk ist eine Wiederherstellung der<br />
Gelenkbeweglichkeit und eine Reduktion von<br />
Schmerzen.<br />
76,55 Prozent der in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
behandelten Patienten sind nach der Ope-<br />
ration in der Lage, ihr Knie entsprechend zu<br />
beugen und zu strecken. Die BQS-Gesamt-<br />
rate betrug 74,67 Prozent. Die Beweglichkeit<br />
wird bei 89,91 Prozent der Behandlungen im<br />
Anschluss an die Operation entsprechend<br />
der Vorgabe des BQS dokumentiert. Sowohl<br />
dieser Wert als auch die BQS-Gesamtrate mit<br />
88,44 Prozent liegen im Referenzbereich.<br />
Patienten können nur dann in die Rehabilitati-<br />
onseinrichtung entlassen werden, wenn sie sich<br />
selber versorgen können. Dazu gehört auch,<br />
dass sie in der Lage sind, kleine Strecken unter<br />
Zuhilfenahme von Gehhilfen selbstständig zu<br />
bewältigen. Dies gelingt dann, wenn sie das<br />
Knie nach der Operation möglichst uneinge-<br />
schränkt und schmerzfrei bewegen können.<br />
Es sollen möglichst wenig operationsbedingte<br />
Einschränkungen auftreten.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind bei lediglich<br />
8,30 Prozent der behandelten Patienten ope-<br />
rationsbedingte Einschränkungen des Gehens<br />
bei der Entlassung vorhanden. Die BQS-Ge-<br />
samtrate ist mit 16,12 Prozent fast doppelt<br />
so hoch. Ein Referenzbereich ist hier nicht<br />
definiert.<br />
Selbstverständlich soll die Sterblichkeitsrate<br />
bei der Implantation eines künstlichen Kniege-<br />
lenkes außerordentlich gering sein.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind 2 von 4.202 der<br />
mit einem künstlichen Kniegelenk versorgten<br />
Patienten (0,05 Prozent) verstorben. Auf-<br />
grund der Diagnose „Knieverschleiß“ werden<br />
vorwiegend Patienten über 60 Jahre operiert.<br />
Diese haben durch ihre Begleiterkrankungen<br />
ein höheres Sterberisiko. Jeder Fall wurde<br />
überprüft.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Knie-TEP / Antibiotikagabe (Ergebnis 20)<br />
Die Gabe von Antibiotika senkt das Infektionsrisiko.<br />
Dass die Gabe von Antibiotika beim Einsatz einer<br />
Knie-TEP in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zum Standard<br />
gehört, zeigt nicht nur die <strong>Asklepios</strong>-Gesamtrate<br />
von 99,81 Prozent, sondern das zeigen auch die<br />
Einzelergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken:<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
100,00%<br />
Collm Klinik Oschatz 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 100,00%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 99,79%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
99,51%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 99,49%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 99,49%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 99,32%<br />
Anteil von Patienten mit perioperativer Antibiotikaprophylaxe an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
98,91%<br />
99,81%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes 7
Anteil von Patienten mit Wundhämatom/Nachblutung an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 8%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
9%<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
8<br />
1,56%<br />
Knie-TEP / Wundhämatome und Nachblutungen (Ergebnis 21)<br />
Wundhämatome und Nachblutungen sind für den<br />
Patienten mit Schmerzen und einer erhöhten Infektionsgefahr<br />
verbunden.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist es im Jahr 2006 bei<br />
1,26 Prozent der Behandlungen zu Wundhämatomen<br />
oder Nachblutungen gekommen. Rechts stehend<br />
sind die Ergebnisse einiger <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
dargestellt.<br />
Im Jahr 2006 sind Blutungskomplikationen noch<br />
seltener aufgetreten als im Vorjahr (2,55 Prozent).<br />
Die Rate konnte halbiert werden.<br />
1,26%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,21%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,34%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
0,49%<br />
Collm Klinik Oschatz 0,50%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,51%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,73%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,87%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,90%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,94%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 1,20%<br />
Entwicklung Wundhämatome/Nachblutungen<br />
Knie-TEP<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
2,65% 2,55% 1,26%<br />
2004<br />
200 2006<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Knie-TEP / Fraktur (Ergebnis 22)<br />
Frakturen stellen chirurgische Komplikationen dar<br />
und sollen nur selten auftreten.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Hohwald<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 0,21%<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik<br />
Lindenlohe<br />
0,24%<br />
Anteil von Patienten mit Fraktur als behandlungsbedürftige intra- oder postoperative<br />
chirurgische Komplikation an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 2%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
Knie-TEP / Postoperative Wundinfektionen (Ergebnis 23)<br />
Nach der Operation sind in 0,24 Prozent der Fälle<br />
Wundinfektionen aufgetreten. Je weniger post-<br />
In den links stehenden Kliniken ereigneten sich keine<br />
Frakturen.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist es im Jahr 2006 in<br />
0,12 Prozent, bei 5 von 4.202 Patienten, zu einer<br />
Fraktur gekommen. Das Vorjahresergebnis betrug<br />
0,23 Prozent. Das Ergebnis spricht für eine gute Behandlungsqualität.<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0,17%<br />
0,12%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
operative Wundinfektionen auftreten, desto besser<br />
(Referenzbereich 0 bis 2 Prozent). Das Ergebnis<br />
der <strong>Asklepios</strong> Kliniken spricht für eine sehr gute Behandlungsqualität.<br />
Das Ergebnis konnte gegenüber<br />
dem Vorjahr (0,87 Prozent) noch einmal verbessert<br />
werden.<br />
Wie selten postoperative Wundinfektionen auftreten,<br />
zeigen die Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
Anteil von Patienten mit postoperativer Wundinfektion an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 2%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0,55%<br />
0,24%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes 9
Knie-TEP / Allgemeine postoperative Komplikationen (Ergebnis 24)<br />
Eine Häufung von postoperativen Komplikationen<br />
kann auf ein Qualitätsproblem hinweisen.<br />
Zu den allgemeinen postoperativen Komplikationen,<br />
wie zum Beispiel Thrombosen, ist es in 1,55 Prozent<br />
aller Behandlungen gekommen. Dies Ergebnis liegt<br />
innerhalb des Bereiches, der eine gute Behandlungsqualität<br />
anzeigt (Referenzbereich: 0 bis 6,5 Prozent).<br />
Anteil von Patienten mit mindestens einer allgemeinen postoperativen Komplikation<br />
an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 6, %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
2,16%<br />
1,55%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Qualitätsindikator Einhaltung<br />
Referenzbereich<br />
2006<br />
Indikation<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Postoperative Beweglichkeit<br />
Dokumentation der postoperativen Beweglichkeit<br />
Gehfähigkeit bei Entlassung<br />
Gefäßläsion oder Nervenschaden<br />
Fraktur<br />
Postoperative Wundinfektion<br />
Wundhämatome/Nachblutungen<br />
Allgemeine postoperative Komplikationen<br />
Reinterventionen wegen Komplikation<br />
Letalität<br />
60<br />
Bund <strong>Asklepios</strong><br />
Entwicklung<br />
<strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken<br />
Die Rate an allgemeinen postoperativen Komplikationen<br />
ist gegenüber dem Jahr 2005 deutlich gesunken:<br />
Entwicklung allgemeiner postoperativer<br />
Komplikationen Knie-TEP<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
9%<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
6,75% 8,06% 1,55%<br />
2004<br />
200 2006<br />
Gesamtübersicht Erstimplantation von Knie-Total-Endoprothesen<br />
(Ergebnis 25)<br />
Für die Einschätzung des Behandlungserfolges<br />
bei der Implantation einer Knie-Endoprothese<br />
ist das Ergebnis eines einzelnen Qualitätsin-<br />
dikators wenig repräsentativ. Erst ein Gesamt-<br />
überblick macht dies umfassend möglich.<br />
Das Ergebnis spricht dafür, dass die Im-<br />
plantation künstlicher Kniegelenke von den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken äußerst erfolgreich und<br />
sicher durchgeführt wird.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
im Referenzbereich<br />
außerhalb des Referenzbereiches<br />
kein Referenzbereich definiert<br />
neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken<br />
Die Erstimplantation von künstlichen<br />
Hüft- oder Kniegelenken verbessert<br />
die Lebensqualität der Betroffenen<br />
deutlich. Die Haltbarkeit der künstlichen<br />
Gelenke ist jedoch nicht unbegrenzt. Selbst die<br />
besten Prothesen lockern sich irgendwann. Die-<br />
se Implantatlockerung macht dann einen Wech-<br />
sel der Endoprothese erforderlich. Ein Wechsel<br />
ist außerdem notwendig, wenn Infektionen<br />
auftreten oder es zu erheblichen Funktionsstö-<br />
rungen, wie zum Beispiel der Ausrenkung des<br />
Hüftgelenkes (Luxation), kommt.<br />
Ein künstliches Gelenk lässt sich fast immer<br />
wechseln. Da in den letzten Jahrzehnten die<br />
Implantationen künstlicher Hüft- und Kniege-<br />
lenke deutlich zugenommen hat, nehmen auch<br />
die Revisions- und Wechseloperationen zu.<br />
Auch mit dem Zweitgelenk ist nach Ausheilung<br />
und Rehabilitation wieder eine gute Gelenk-<br />
funktion möglich.<br />
Nicht alle Revisionseingriffe sind mit einem<br />
Prothesenwechsel verbunden.<br />
Revisionseingriffe ohne Prothesenwechsel<br />
Unkontrollierte, extreme Bewegungen oder<br />
Stürze beinhalten ein Risiko für die Luxation<br />
(Ausrenkung des Kopfes aus der Hüftpfanne).<br />
Diese spezifische Komplikation der Hüftendo-<br />
prothetik lässt sich selbst bei optimaler Durch-<br />
führung der Erstimplantation nicht immer<br />
verhindern. Diese Instabilität lässt sich operativ<br />
korrigieren.<br />
Nach einem Kniegelenkersatz können eini-<br />
ge mechanische Probleme und auch manche<br />
Gelenkentzündungen durch arthroskopische<br />
Eingriffe („Gelenkspiegelung“) ohne Ausbau<br />
der Komponenten behoben werden.<br />
Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken 61
Bei Infektionen eines Gelenkes mit einlie-<br />
gender Prothese ist eine radikale Säuberung des<br />
Gelenkes notwendig. Geschieht die Revision<br />
rechtzeitig genug, kann ein Infekt häufig ohne<br />
Wechsel erfolgreich behandelt werden.<br />
Revisionseingriffe mit Prothesenwechsel<br />
Die Lockerung von Prothesen wird durch<br />
falsche Belastung, wie Heben und Tragen<br />
schwerer Lasten oder starke Drehbewegungen<br />
bei sportlicher Belastung, gefördert. Eindeutig<br />
gelockerte Kunstgelenke sollten umgehend<br />
gewechselt werden. Ein zu langes Abwarten<br />
führt zu weiteren Knochendefekten. Der stabile<br />
Wiedereinbau einer neuen Hüft- oder Knie-<br />
Endoprothese wird erschwert. Vor dem Prothe-<br />
senwechsel wird geklärt, ob ein mechanisches<br />
Problem oder ob eine Infektion die Ursache der<br />
Lockerung ist. Wenn sich Infekte nicht beherr-<br />
schen lassen, ist die Entfernung der Implantate<br />
erforderlich.<br />
Hüft-TEP-Wechsel / Indikation (Ergebnis 26)<br />
Anteil von Patienten mit mindestens einem Schmerzkriterium und<br />
mindestens einem röntgenologischen oder Entzündungskriterium an allen<br />
Patienten<br />
Referenzbereich: 78,9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
62<br />
Bad Harzburg<br />
91,61%<br />
91,68%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
In den nachfolgenden Ergebnisabbildungen<br />
sind exemplarisch Ergebnisse <strong>zur</strong> Behand-<br />
lungsqualität beim Wechsel von künstlichen<br />
Hüft- und Kniegelenken dargestellt. Die guten<br />
Ergebnisse sprechen für sich, deshalb verzichten<br />
wir auf eine detaillierte Kommentierung der<br />
Einzeldarstellungen von Klinikergebnissen.<br />
Der Wechsel eines künstlichen Hüftgelenkes erfolgt<br />
in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken nur dann, wenn er medizinisch<br />
erforderlich ist.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird die Indikation für<br />
den Wechsel eines künstlichen Hüftgelenkes in<br />
91,68 Prozent der Behandlungen, entsprechend<br />
den BQS-Regeln, dokumentiert. Die Ergebnisse aller<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen deutlich im Referenzbereich.<br />
Besonders gute Ergebnisse erzielten nachstehende<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
100,00% 100,00% 96,30% 94,37% 94,34% 91,67% 86,49%<br />
Oschatz Lindelohe Bad Abbach Birkenwerder Hamburg-<br />
Westklinikum<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hohwald<br />
Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hüft-TEP-Wechsel / Antibiotikagabe (Ergebnis 27)<br />
Mit der Gabe von Antibiotika während der Wechsel-Operation<br />
soll das Risiko einer Wundinfektion<br />
minimiert werden.<br />
In 99,65 Prozent der Behandlungen wird ein Antibiotikum<br />
verabreicht; die Antibiotikagabe gehört<br />
damit in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zum Behandlungsstandard.<br />
Die Gabe konnte gegenüber dem Vorjahr noch einmal<br />
deutlich gesteigert werden.<br />
Entwicklung Antibiotikagabe Hüft-TEP-Wechsel<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
98,36%<br />
Hüft-TEP-Wechsel / Wundhämatome/Nachblutungen (Ergebnis 28)<br />
Wie bei der Implantation eines Hüftgelenkes kann<br />
es auch bei einer Wechseloperation zu Blutungskomplikationen<br />
in Form von Wundhämatomen und<br />
Nachblutungen kommen.<br />
Der Bereich für eine gute Behandlungsqualität (Referenzbereich)<br />
reicht von 0 bis 13 Prozent. Blutungskomplikationen<br />
treten in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken selten<br />
auf. Das zeigt die Rate von 2,30 Prozent.<br />
Die Rate konnte gegenüber den Vorjahren weiter reduziert<br />
werden.<br />
2004<br />
97,58%<br />
99,65%<br />
200 2006<br />
Entwicklung Wundhämatome/Nachblutungen Hüft-TEP-Wechsel<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
3,95%<br />
2004<br />
3,11%<br />
Hüft-TEP-Wechsel / Allgemeine postoperative Komplikationen (Ergebnis 29)<br />
Bei Wechseloperationen sollen – wie bei allen anderen<br />
Eingriffen auch – möglichst selten postoperative<br />
Komplikationen auftreten. Dazu zählen beispielsweise<br />
Thrombosen oder Lungenembolien.<br />
Der Bereich, der für eine gute Behandlungsqualität<br />
(Referenzbereich) steht, wurde von der BQS vom<br />
Jahr 2005 auf das Jahr 2006 deutlich reduziert (von<br />
24 auf 9,7 Prozent).<br />
2,30%<br />
200 2006<br />
Entwicklung allgemeine postoperative Komplikationen Hüft-TEP-Wechsel<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
9%<br />
6%<br />
3%<br />
8,42% 8,29%<br />
3,54%<br />
2004<br />
200 2006<br />
Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken 63
Qualitätsindikator Einhaltung<br />
Referenzbereich<br />
2006<br />
Indikation<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Gehfähigkeit bei Entlassung<br />
Gefäßläsion und Nervenschaden<br />
Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur<br />
Endoprothesenluxation<br />
Postoperative Wundinfektion<br />
Wundhämatome/Nachblutungen<br />
Allgemeine postoperative Komplikationen<br />
Reinterventionen wegen Komplikation<br />
Letalität<br />
64<br />
Bund <strong>Asklepios</strong><br />
Entwicklung<br />
<strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken<br />
Gesamtübersicht Wechsel von<br />
Hüft-Endoprothesen (Ergebnis 30)<br />
Das bereits erreichte hohe Qualitätsniveau<br />
in der Hüftendoprothetik konnte in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken weiter gesteigert wer-<br />
Knie-TEP-Wechsel / Indikation (Ergebnis 31)<br />
In 89,11 Prozent der Knie-TEP-Wechsel ist die Implantation – entsprechend den Regeln der BQS – indiziert.<br />
Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt deutlich im Referenzbereich von 70 bis 100 Prozent. Die BQS-Gesamtrate<br />
beträgt 88,73 Prozent.<br />
Knie-TEP-Wechsel / Frakturen (Ergebnis 33)<br />
Frakturen kommen bei einem Wechsel der Knie-Endoprothese selten vor. Dies gilt auch für die <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken. Bei einem von 248 behandelten Patienten ist es zu einer Fraktur gekommen (0,40 Prozent). Der Referenzbereich<br />
liegt bei 0 bis 4 Prozent. Die BQS-Gesamtrate beträgt 0,73 Prozent.<br />
den.<br />
Knie-TEP-Wechsel / Antibiotikagabe (Ergebnis 32)<br />
Entwicklung Antibiotikagabe Knie-TEP-<br />
Wechsel<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
95%<br />
90%<br />
94,29% 95,67% 99,60%<br />
2004<br />
200 2006<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
im Referenzbereich<br />
außerhalb des Referenzbereiches<br />
kein Referenzbereich definiert<br />
neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
Bei nahezu jeder Operation, in 99,60 Prozent der<br />
Behandlungen, erfolgt in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken die<br />
Gabe von Antibiotika. Im Jahr 2005 betrug diese<br />
Rate noch 95,67 Prozent.<br />
Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Knie-TEP-Wechsel / Komplikationen (Ergebnis 34)<br />
Ob Wundhämatome, Nachblutungen, Wundinfektionen oder allgemeine postoperative Komplikationen: Beim<br />
Wechsel von Knie-Endoprothesen ist es in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken selten zu Komplikationen gekommen. Alle<br />
Ergebnisse liegen deutlich in den entsprechenden Referenzbereichen. Bei allen drei Indikatoren konnten die<br />
Komplikationsraten gegenüber dem Jahr 2005 deutlich reduziert werden.<br />
Entwicklung Komplikationen Knie-TEP-Wechsel / <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
12%<br />
8%<br />
4%<br />
6,69% 2,42%<br />
1,57% 1,21% 10,63% 1,21%<br />
200<br />
2006<br />
Wundhämatome/Nachblutungen<br />
Gesamtübersicht Wechsel von Knie-Endoprothesen (Ergebnis 35)<br />
200 2006 200 2006<br />
postoperative Wundinfektionen allgemeine postoperative Komplikationen<br />
Auch beim Wechsel der Knie-Endoprothesen gilt: In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind Sie gut<br />
aufgehoben. Die Behandlung erfolgt auf hohem Niveau. Das zeigt die Betrachtung von Er-<br />
gebnissen einzelner Indikatoren ebenso wie die Übersicht über die Gesamtergebnisse 2006.<br />
im Referenzbereich<br />
außerhalb des Referenzbereiches<br />
kein Referenzbereich definiert<br />
neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
Qualitätsindikator Einhaltung<br />
Referenzbereich<br />
2006<br />
Indikation<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Gehfähigkeit bei Entlassung<br />
Gefäßläsion und Nervenschaden<br />
Fraktur<br />
Postoperative Wundinfektion<br />
Wundhämatome/Nachblutungen<br />
Allgemeine postoperative Komplikationen<br />
Reinterventionen wegen Komplikation<br />
Letalität<br />
Bund <strong>Asklepios</strong><br />
Entwicklung<br />
<strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken<br />
Wechsel von künstlichen Hüft- und Kniegelenken 6
„Ich möchte im<br />
Krankenhaus menschlich<br />
und medizinisch<br />
kompetent betreut<br />
werden.“<br />
Menschlichkeit und<br />
Mitverantwortung gehören<br />
neben einer kompetenten<br />
medizinischen Behandlung zu<br />
den grundlegenden Eckpfeilern<br />
der <strong>Asklepios</strong> Philosophie.
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Im Überblick: die Ergebnisse weiterer<br />
Leistungsbereiche<br />
Egal wann, egal wo: In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken treffen Sie bundesweit<br />
auf kompetente und motivierte Mitarbeiter, die Ihnen die bestmögliche<br />
Behandlung zukommen lassen.<br />
Um Ihnen einen Überblick über unsere Leistungsfähigkeit und die Be-<br />
handlungsqualität zu geben, stellen wir auf den folgenden Seiten die<br />
Ergebnisse der weiteren Leistungsbereiche des BQS-Verfahrens exemplarisch<br />
dar.<br />
67
Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)<br />
Ingrid Möller ist eine fröhliche Frau, die gern auch mal<br />
feiert. Am liebsten verbunden mit einem schönen Essen.<br />
Schweinebraten mit Kruste, Bier und anschließend ein<br />
Schnaps <strong>zur</strong> Verdauung ist eines ihrer Lieblingsessen.<br />
Schon öfter hatte sie nach einem solchen Essen Bauchschmerzen.<br />
Sowie diese abgeklungen waren, hatte sie sie<br />
auch schon wieder vergessen. Einen Arztbesuch wegen<br />
solcher Lappalien fand sie nicht notwendig. Und der Arzt<br />
würde sie ohnehin nur darauf hinweisen, dass sie abnehmen<br />
und auf ihren Cholesterinspiegel achten müsse.<br />
Heute jedoch geht es ihr richtig schlecht. Sie hat krampfartige<br />
Schmerzen im Oberbauch, die nicht vergehen wollen.<br />
Sie lässt sich von ihrem Mann in die Notaufnahme<br />
der <strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar fahren. Die Diagnose<br />
des Arztes: mehrere Gallensteine und eine Entzündung<br />
der Gallenblase. Die Entfernung der Gallenblase soll so<br />
schnell wie möglich erfolgen. Operiert wird in Vollnarkose<br />
mit der sogenannten „Schlüssellochchirurgie“.<br />
68<br />
Die Gallenblase befindet sich unterhalb<br />
der Leber im rechten Oberbauch. Die<br />
Gallenflüssigkeit wird in der Leber<br />
gebildet. Sie wird in der Gallenblase gesammelt<br />
und eingedickt. Wenn für die Verdauung, z.B.<br />
von fettem Essen, vermehrt Gallenflüssigkeit<br />
benötigt wird, zieht sich die Gallenblase zusam-<br />
men und schüttet die Gallenflüssigkeit in den<br />
Zwölffingerdarm, der sich direkt dem Magen<br />
anschließt. Hier mischen sich Gallenflüssigkeit<br />
und Speisebrei miteinander.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die Gallenblase dient als Speicher für die von<br />
der Leber gebildete Gallenflüssigkeit.<br />
Beim Eindicken der Gallenflüssigkeit in der<br />
Gallenblase können Steine, sog. Gallenblasen-<br />
steine, entstehen. Der genaue Mechanismus<br />
ist noch nicht geklärt. Vermutet wird, dass die<br />
Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit (hoher<br />
Anteil an Cholesterin, verminderter Anteil an<br />
Gallensäuren) bei der Entstehung von Gallen-<br />
steinen eine Rolle spielt. Die Gallenflüssigkeit<br />
besteht zu etwa 80 Prozent aus Wasser. Die in<br />
der Flüssigkeit enthaltenen Gallensäuren halten<br />
das an sich wasserunlösliche Cholesterin in Lö-<br />
sung. Wenn die Galle mehr Cholesterin enthält,<br />
als sie lösen kann, kristallisiert das Cholesterin.<br />
Diese Kristalle können verklumpen; es bilden<br />
sich Steine. Die Größe der Steine variiert; sie<br />
reicht von wenigen Millimetern bis zu mehrere<br />
Zentimeter großen Steinen. Durch die Steine<br />
kann der Abfluss der Gallenflüssigkeit aus der<br />
Gallenblase behindert werden, was die kolikartigen<br />
Schmerzen im Oberbauch auslöst.<br />
Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Durch Gallensteine verursachte Erkrankungen<br />
der Gallenblase gehören zu den häufigsten<br />
Erkrankungen in Europa. Frauen sind deutlich<br />
häufiger betroffen als Männer, hierbei spielen<br />
die Geschlechtshormone eine wichtige Rolle.<br />
Übergewicht stellt einen weiteren Risikofaktor<br />
für die Entstehung von Gallensteinen dar.<br />
Typische Beschwerden bei Gallenblasenstei-<br />
nen sind krampfhafte Schmerzen im rechten<br />
Oberbauch (Gallenkoliken), die in den Rücken<br />
und die rechte Schulter ausstrahlen. Auch<br />
Schmerzen bei bzw. unmittelbar nach dem Es-<br />
sen oder eine Unverträglichkeit von bestimmten<br />
Nahrungsmitteln wie fettem Essen und/oder<br />
Alkohol sind Hinweise für das Vorliegen von<br />
Gallensteinen.<br />
Häufig werden Gallensteine eher zufällig, bei<br />
einer Routineuntersuchung, entdeckt. Die Be-<br />
handlung richtet sich insbesondere danach,<br />
• ob die Gallensteine Beschwerden verursachen<br />
und wie stark diese Beschwerden sind und<br />
• wo die Steine liegen (Gallenblase oder Gal-<br />
lenwege).<br />
1. Gallenblase<br />
2. Gallenblasensteine<br />
Gallenblasensteine können mit der Gallen-<br />
flüssigkeit in die Gallenwege gespült werden<br />
(Gallenwegsteine) und die Gallenwege verstop-<br />
fen. Eine Störung des Galleabflusses kann sich<br />
durch Gelbfärbung der Augen oder der Haut,<br />
durch eine Dunkelfärbung des Urins und eine<br />
Entfärbung des Stuhls bemerkbar machen.<br />
3. Leber<br />
4. Zwölffingerdarm<br />
5. Gallenwegstein<br />
6. Bauchspeicheldrüse<br />
Durch die Gallensteine und den Rückstau von<br />
Gallenflüssigkeit kann zusätzlich eine Entzün-<br />
dung der Gallenblase bzw. der Gallenwege<br />
entstehen.<br />
3<br />
Allein mit der Entfernung oder Auflösung<br />
der Steine ist in der Regel kein andauernder<br />
Behandlungserfolg zu erreichen. Häufig bilden<br />
sich die Steine neu. Die Bildung von Gallen-<br />
steinen kann nur verhindert werden, wenn<br />
die Gallenblase, das Organ, in dem die Steine<br />
entstehen, entfernt wird. Dies sollte jedoch<br />
nur geschehen, wenn die vorhandenen Steine<br />
zu Beschwerden oder Komplikationen führen.<br />
Bereiten die Gallensteine keine Beschwerden,<br />
so wiegt das Operationsrisiko die Wahrschein-<br />
lichkeit, durch die Gallensteine Beschwerden zu<br />
bekommen, nicht auf.<br />
Die chirurgische Entfernung der Gallenblase<br />
wird als Cholecystektomie (CHE) bezeichnet.<br />
Heutzutage werden ca. 90 Prozent der Gallen-<br />
blasen laparoskopisch, d.h. über eine Bauch-<br />
spiegelung entfernt. Bei der laparoskopischen<br />
Entfernung der Gallenblase wird über einen<br />
2<br />
1<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Abbildung: Focus/SPL<br />
Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie) 69
70<br />
ca. 2 cm langen Hautschnitt direkt unterhalb<br />
des Bauchnabels ein Zugang <strong>zur</strong> Bauchhöhle<br />
geschaffen. Daher die Bezeichnung „Schlüssel-<br />
lochchirurgie“.<br />
Über dieses Schlüsselloch wird ein Laparo-<br />
skop, ein fingerdickes Instrument, mit dem<br />
der Bauchraum betrachtet werden kann, in die<br />
Bauchhöhle eingeführt. An das Laparoskop<br />
wird eine Kamera angeschlossen. Damit haben<br />
alle an der OP beteiligten Ärzte und Schwestern<br />
einen Überblick über den Stand der Operation.<br />
Anschließend werden zwei bis drei weitere<br />
Zugänge geschaffen über die spezielle Greif-<br />
und Schneideinstrumente in die Bauchhöhle<br />
eingebracht werden können. Nach dem Lösen<br />
der Gallenblase wird sie im Bauchraum in einen<br />
sogenannten Bergebeutel verbracht und über<br />
einen der gelegten Zugänge entfernt.<br />
Die Entfernung der Gallenblase ist ein weit<br />
verbreiteter Routineeingriff. Jährlich werden in<br />
Deutschland ca. 167.000 Gallenblasen entfernt.<br />
4.28 Gallenblasenoperationen, also rd. 2, Prozent<br />
aller Gallenblasenentfernungen, werden in<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken durchgeführt.<br />
Wie für jede Operation erforderlich, sollte auch<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
bei der Gallenblasenentfernung eine eindeutige<br />
Indikation – ein eindeutiger Grund <strong>zur</strong> Operation<br />
– bestehen. Das alleinige Vorhandensein<br />
von Gallenblasensteinen reicht als Operationsindikation<br />
nicht aus, es müssen zusätzlich<br />
Beschwerden und/oder Entzündungszeichen<br />
vorhanden sein. (s. Ergebnis 36, Seite 71)<br />
Während der Operation kann es zu Komplikationen,<br />
wie beispielsweise unbeabsichtigten<br />
Verletzungen der Gallengänge, kommen.<br />
(s. Ergebnis 37, Seite 71)<br />
Die Gallenblase wird nach der Operation<br />
feingeweblich (histologisch) untersucht. Eine<br />
routinemäßige Erhebung des feingeweblichen<br />
Befundes erlaubt die Überprüfung der Diagnose<br />
und Indikation sowie den Ausschluss einer seltenen<br />
bösartigen (malignen) Grunderkrankung.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken gehört die Erhebung<br />
des histologischen Befundes zum Standard.<br />
Sie wird routinemäßig <strong>zur</strong> Überprüfung<br />
der Diagnose durchgeführt (98,62 Prozent).<br />
Nach der Operation können Komplikationen<br />
auftreten. Dazu zählen beispielsweise Komplikationen<br />
des Herz-Kreislauf-Systems, Lungenentzündungen<br />
oder Harnwegsinfektionen.<br />
Diese Komplikationen werden als allgemeine<br />
postoperative Komplikationen bezeichnet.<br />
(s. Ergebnis 38, Seite 72)<br />
Wenn Komplikationen auftreten, ist unter Umständen<br />
ein Zweiteingriff, eine Reintervention,<br />
erforderlich. Gründe für eine Reintervention<br />
sind beispielsweise belassene Gallengangsteine,<br />
Gallengangsverletzungen, Blutungen und<br />
Entzündungen. (s. Ergebnis 39, Seite 72)<br />
Risiken einer Operation lassen sich nie ganz<br />
ausschließen. Selbstverständlich sollte die<br />
Sterblichkeitsrate (Letalität) nach einer Gallenblasenentfernung<br />
sehr gering sein.<br />
Dies ist in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken der Fall.<br />
Die Sterblichkeitsrate betrug 0,26 Prozent.<br />
Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Entfernung der Gallenblase / Indikation (Ergebnis 36)<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken erfolgt durchgängig eine<br />
sachgerechte Indikationsstellung.<br />
Lediglich bei 1,26 Prozent der Behandlungen entsprach<br />
die Indikationsstellung nicht den BQS-Vorgaben.<br />
Die Ergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
liegen innerhalb des Referenzbereich für gute Behandlungsqualität.<br />
Anteil von Patienten mit uncharakteristischen Schmerzen im rechten Oberbauch,<br />
ohne Cholestase, ohne sicheren Gallensteinnachweis und ohne akute Entzündungszeichen<br />
an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
Entfernung der Gallenblase / Eingriffsspezifische Komplikationen<br />
(Ergebnis 37)<br />
Eingriffsspezifische Komplikationen sollten so wenig<br />
wie möglich auftreten.<br />
Dieses Ziel, dass möglichst wenig eingriffsspezifische<br />
Komplikationen auftreten, wird von den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken erreicht (2,32 Prozent). Die Ergebnisse<br />
aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen innerhalb<br />
des Referenzbereiches. Die Rate fällt geringer aus als<br />
die BQS-Gesamtrate von 2,76 Prozent.<br />
Das Ergebnis konnte in den vergangenen Jahren<br />
verbessert werden.<br />
Entwicklung eingriffsspezifischer Komplikationen<br />
bei der Entfernung der Gallenblase<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
3,98 3,85% 2,32%<br />
2004<br />
200 2006<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
1,57% 1,26%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Anteil von Patienten mit mindestens einer eingriffsspezifischen behandlungsbedürftigen<br />
intra-/postoperativen Komplikation an allen Patienten mit laparoskopisch<br />
begonnener OP<br />
Referenzbereich: 0 bis 7%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
2,76%<br />
2,32%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie) 71
Anteil von Patienten mit mindestens einer allgemeinen postoperativen Komplikation<br />
an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis 8,9%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
10%<br />
5%<br />
3,32%<br />
Entfernung der Gallenblase / Allgemeine postoperative<br />
Komplikationen (Ergebnis 38)<br />
Bei allen operierten Patienten sollte die Rate an allgemeinen<br />
postoperativen Komplikationen so gering<br />
wie möglich ausfallen.<br />
Postoperative Komplikationen sind in den <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken in 2,87 Prozent der Behandlungen aufgetreten.<br />
Das Ergebnis liegt unterhalb der BQS-Ge-<br />
2,87%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Anteil von Patienten mit Reintervention wegen Komplikationen an Patienten mit<br />
laparoskopisch durchgeführter Operation der Risikoklasse ASA 1 bis 3 ohne Entzündungen<br />
Referenzbereich: 0 bis 1, %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
2%<br />
1%<br />
72<br />
1,11%<br />
0,89%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
samtrate von 3,32 Prozent und deutlich innerhalb<br />
des Referenzbereiches von 0 bis 8,9 Prozent.<br />
Wie selten es zu allgemeinen postoperativen Komplikationen<br />
kommt, zeigen die Ergebnisse einzelner<br />
Kliniken.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
0,00%<br />
Hohenmölsen 0,41%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,47%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 0,80%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,94%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 1,01%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 1,69%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 2,53%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 2,56%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 2,72%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 2,77%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 2,80%<br />
Entfernung der Gallenblase / Reintervention (Ergebnis 39)<br />
Die Rate an Reinterventionen (Zweiteingriffen) ist<br />
eine Kennzahl für schwerwiegende Komplikationen.<br />
Sie sollte möglichst gering ausfallen.<br />
Reinterventionen waren in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
lediglich bei 0,89 Prozent der Behandlungen notwendig.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Wie selten erneute Eingriffe erforderlich waren, zeigen<br />
die Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,46%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,60%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,71%<br />
Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die Gebärmutter (Uterus) liegt im<br />
kleinen Becken. Sie wird durch elasti-<br />
sche Bänder, die von allen Seiten der<br />
Gebärmutter <strong>zur</strong> Beckenwand ziehen, in ihrer<br />
Lage gehalten. Sie besteht aus dem Mutter-<br />
mund, dem Gebärmutterhals und dem Gebär-<br />
mutterkörper. Die Gebärmutter ist von Blase<br />
und Darm umgeben. Die Harnleiter liegen in<br />
unmittelbarer Nähe.<br />
Die Eierstöcke (Ovarien) liegen zu beiden Sei-<br />
ten der Gebärmutter zwischen Harnblase und<br />
Enddarm. Sie erfüllen vielfältige Aufgaben im<br />
Körper einer Frau:<br />
• Die monatliche Produktion von Eizellen ist<br />
für die Fortpflanzung von großer Bedeutung.<br />
• Die Eierstöcke sind wichtige Hormonpro-<br />
duzenten. In der ersten Zyklushälfte wird<br />
überwiegend das Hormon Östrogen gebildet.<br />
Nach dem Eisprung in der Zyklusmitte bilden<br />
die Eierstöcke überwiegend das Gelbkörper-<br />
hormon.<br />
1. Eierstock<br />
2. Eileiter<br />
3. Gebärmutterkörper<br />
4. Gebärmutterhals<br />
5. Gebärmuttermund<br />
6. Scheide<br />
7. Harnblase<br />
8. Harnleiter<br />
9. Darm<br />
10. Schambein<br />
Gynäkologische Operationen<br />
Karin Meyer hat heute einen Routinetermin <strong>zur</strong> Vorsorgeuntersuchung<br />
bei ihrer Gynäkologin. Bei der gynäkologischen<br />
Untersuchung, einer Abtastuntersuchung,<br />
fühlt ihre Ärztin die inneren Organe und vor allem die<br />
Gebärmutter von außen über die Bauchdecke ab. Über die<br />
Scheide kontrolliert sie von innen Muttermund und Gebärmutterhals.<br />
Die genaue Betrachtung des äußeren Muttermundes<br />
und seiner Umgebung erfolgt mit einer Vergrößerungslupe,<br />
einem Kolposkop. So können Scheide und<br />
besonders der Muttermund mit zehn- bis vierzigfacher<br />
Vergrößerung auf kleinste Veränderungen hin untersucht<br />
werden.<br />
10<br />
7<br />
3<br />
6<br />
2<br />
4<br />
1<br />
5<br />
9<br />
8<br />
Abbildung: Focus/SPL<br />
Gynäkologische Operationen 73
74<br />
Gynäkologische Untersuchungen<br />
Im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeun-<br />
tersuchung erkundigt sich der behandelnde<br />
Frauenarzt nicht nur nach möglichen Beschwer-<br />
den seiner Patientin, sondern beispielsweise<br />
auch nach Vorerkrankungen in der Familie.<br />
Denn gerade bösartige Erkrankungen der<br />
Brust und der Eierstöcke zeigen eine familiäre<br />
Häufung.<br />
Neben einer Tastuntersuchung führt der<br />
Frauenarzt einen routinemäßigen Vorsorgeab-<br />
strich durch. Dieser Abstrich trägt dazu bei,<br />
Veränderungen des Gebärmutterhalses bereits<br />
frühzeitig zu erkennen und zu beeinflussen. Die<br />
konsequente Durchführung des Abstrichs im<br />
Rahmen der Vorsorgeuntersuchung hat dazu<br />
geführt, dass die Krebserkrankungen des Ge-<br />
bärmutterhalses in den letzten Jahren deutlich<br />
<strong>zur</strong>ückgegangen sind.<br />
Häufig werden bei der Tastuntersuchung<br />
Veränderungen an der Gebärmutter festgestellt,<br />
die sich bei weiterer Untersuchung als gutartige<br />
(benigne) Tumoren herausstellen. Es sind soge-<br />
nannte Myome, gutartige Muskelgeschwülste<br />
der Gebärmutter. In der Regel verursachen<br />
Myome keine Beschwerden und müssen des-<br />
halb auch nicht behandelt werden. Sie werden<br />
mittels Ultraschall beobachtet. Große Myome<br />
können durch den Einsatz von Medikamen-<br />
ten verkleinert werden. Erst wenn die Myome<br />
Beschwerden, wie Schmerzen oder verstärkte<br />
Regelblutungen, verursachen oder stark wach-<br />
sen, sollte die Entfernung der Gebärmutter in<br />
Erwägung gezogen werden.<br />
Bei der Abtastuntersuchung erhält der Frauen-<br />
arzt auch Hinweise über die Größe der Eier-<br />
stöcke. Besteht ein Verdacht auf Veränderung<br />
werden weitere Untersuchungen wie zum Bei-<br />
spiel eine Ultraschalluntersuchung der inneren<br />
Geschlechtsorgane durchgeführt (transvaginale<br />
Sonographie). So kann festgestellt werden, ob<br />
die Eierstöcke vergrößert sind.<br />
Bei den Routineuntersuchungen werden häu-<br />
figer Eierstockzysten festgestellt. Zysten sind<br />
flüssigkeitsgefüllte Hohlräume. Auch wenn sie<br />
möglicherweise recht groß sind, müssen sie<br />
nicht bösartig sein. Die Entstehung von Zysten<br />
im Zyklus der Frau ist normal; sie verschwinden<br />
auch von alleine. Ein Großteil dieser Zysten<br />
(Funktionszysten) verursacht keine Beschwer-<br />
den und ist daher nicht behandlungsbedürftig.<br />
Davon abzugrenzen sind Zysten und Verände-<br />
rungen der Eierstöcke, die im Rahmen einer<br />
bösartigen Veränderung der Eierstöcke entste-<br />
hen (Ovarialkarzinom).<br />
Die BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssi-<br />
cherung betrachtet im Rahmen der externen<br />
Qualitätssicherung ausschließlich die operative<br />
Therapie gynäkologischer Erkrankungen. Zu<br />
den gynäkologischen Operationen, die betrach-<br />
tet werden, gehören Eingriffe an der Gebärmut-<br />
ter und an den Eierstöcken.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Gynäkologische Operationen
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Gynäkologische Eingriffe<br />
Bei gynäkologischen Operationen, Eingriffen<br />
am Unterleib der Frau, ist es erforderlich, dass<br />
die Harnblase entleert ist. Dafür wird ein Ka-<br />
theter in die Harnblase gelegt. Dieser Katheter<br />
hat während der Operation deutliche Vorteile.<br />
Je länger der Katheter nach der Operation liegt,<br />
desto höher ist allerdings das Risiko, dass es zu<br />
einer Blasenentzündung kommt. Der Blasen-<br />
katheter sollte daher innerhalb von 24 Stunden<br />
wieder entfernt werden. (s. Ergebnis 40, Seite<br />
7 )<br />
Ein Großteil der gynäkologischen Operationen<br />
wird heute mit der sogenannten Schlüssel-<br />
Gynäkologische Operationen / Dauerkatheter (Ergebnis 40)<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird der Blasenkathe-<br />
ter nach gynäkologischen Operationen in aller Regel<br />
innerhalb von 24 Stunden entfernt. Dies bestätigen<br />
auch die Einzelergebnisse aller Kliniken, die jeweils<br />
innerhalb des Referenzbereiches liegen.<br />
Collm Klinik Oschatz 1,27%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 1,56%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 1,82%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 4,52%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 4,71%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen 5,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 6,45%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 6,78%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 7,08%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 8,61%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 14,79%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim 15,79%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 20,24%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 20,55%<br />
lochchirurgie (laparoskopische Operation)<br />
durchgeführt (s. Seite 76). Die Schlüsselloch-<br />
chirurgie bietet viele Vorteile, hat aber auch ihre<br />
besonderen Risiken. So kann es z.B. beim ersten<br />
Einstich in den Bauchraum trotz aller Sicher-<br />
heitsmaßnahmen zu einer Verletzung u.a. des<br />
Darms kommen.<br />
Organverletzungen bei laparoskopischen<br />
Operationen können erhebliche Konsequenzen<br />
haben. Die Rate der Organverletzungen sollte<br />
möglichst gering ausfallen. Sie ist in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken äußerst gering. 7 von 1672<br />
behandelten Frauen waren betroffen (0,42<br />
Prozent). Dies Ergebnis steht für eine gute Be-<br />
handlungsqualität; der Referenzbereich reicht<br />
von 0 bis 2,2 Prozent.<br />
Anteil von Patientinnen mit transurethralem Dauerkatheter als assistierte Blasenentleerung<br />
länger als 24 Stunden an allen Patientinnen mit Adnektomie oder<br />
Hysterektomie<br />
Referenzbereich: 0 bis 8 , %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
22,47%<br />
21,94%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Gynäkologische Operationen 7
76<br />
Entfernung der Gebärmutter<br />
(Hysterektomie)<br />
Die Entfernung der Gebärmutter erfordert<br />
– wie andere Eingriffe auch – immer eine<br />
medizinische Begründung, eine Indikation. Die<br />
Entscheidung für eine Gebärmutterentfernung<br />
muss immer ganz individuell, auf die Situation<br />
der betreffenden Frau ausgerichtet, getroffen<br />
werden. Dazu gehört auch, die betroffenen<br />
Frauen über die Möglichkeiten der Behandlung<br />
und ihre Vor- und Nachteile aufzuklären und sie<br />
in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.<br />
Gründe für das Entfernen der Gebärmutter sind<br />
u.a.<br />
• große Muskelgeschwülste (Myome),<br />
• Krebserkrankungen der Gebärmutter,<br />
• Krebserkrankungen der Eierstöcke,<br />
• nicht therapierbare Blutungen aus der Gebärmutter,<br />
• Entzündungen im Bereich der inneren Genitalorgane.<br />
Auch bei Blutungsstörungen der Gebärmutter,<br />
wie zu häufigen und/oder zu starken Regelblutungen,<br />
sowie bei einer Absenkung der<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Gebärmutter kann eine Entfernung gerechtfertigt<br />
sein. Dies gilt auch, wenn die Gebärmutter<br />
deutlich vergrößert ist oder Verwachsungen im<br />
Unterbauch vorliegen.<br />
Bundesweit wurde im Jahr 2006 bei rd. 1 0.000<br />
Frauen eine Entfernung der Gebärmutter<br />
durchgeführt; rd. 3. 00 dieser Eingriffe wurden<br />
in <strong>Asklepios</strong> Kliniken vorgenommen.<br />
Nach der Entfernung der Gebärmutter ist eine<br />
Schwangerschaft nicht mehr möglich. Die<br />
Indikation <strong>zur</strong> Gebärmutterentfernung sollte<br />
bei Frauen unter 3 Jahren besonders streng<br />
gestellt, Alternativen sorgfältig abgewogen<br />
werden. (s. Ergebnis 41, Seite 77)<br />
Bei einer laparoskopischen Hysterektomie wird die<br />
Gebärmutter mittels Bauchspiegelung entfernt.<br />
Dabei wird über einen kleinen Hautschnitt<br />
ein Zugang <strong>zur</strong> Bauchhöhle geschaffen. Über<br />
dieses Schlüsselloch wird ein Laparoskop, ein<br />
Instrument, mit dem der Bauchraum betrachtet<br />
werden kann, in die Bauchhöhle eingeführt. An<br />
das Laparoskop wird eine Videokamera angeschlossen.<br />
Damit haben alle an der OP beteiligten<br />
Ärzte und Schwestern einen Überblick über<br />
den Stand der Operation. Anschließend werden<br />
zwei bis drei weitere Zugänge geschaffen, über<br />
die spezielle Greif- und Schneideinstrumente<br />
in die Bauchhöhle eingebracht werden können.<br />
Nach dem Lösen der Gebärmutter wird sie im<br />
Bauchraum in einen Bergebeutel verbracht und<br />
über einen der gelegten Zugänge entfernt.<br />
Dieses Verfahren eignet sich nur für Patientinnen,<br />
bei denen kein Gebärmutterkrebs<br />
vorliegt. Hier besteht sonst die Gefahr, dass<br />
Krebszellen verschleppt werden und sich in der<br />
Bauchhöhle ausbreiten.<br />
Bei der operativen Entfernung der Gebärmutter<br />
(Hysterektomie) kann es auch bei einem erfahrenen<br />
Operateur <strong>zur</strong> Verletzung der benachbarten<br />
Organe wie Harnblase, Darm oder Harnleiter<br />
kommen. (s. Ergebnis 42, Seite 77)<br />
Gynäkologische Operationen
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Gynäkologische Operationen / Indikation <strong>zur</strong> Gebärmutterentfernung<br />
bei Frauen unter 35 Jahren (Ergebnis 41)<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird die Indikation für<br />
eine Entfernung der Gebärmutter sorgfältig gestellt.<br />
Nur bei 1,64 Prozent der Gebärmutterentfernungen<br />
waren die Frauen jünger als 35 Jahre. Dieser Anteil<br />
liegt deutlich im Bereich für eine gute Behandlungsqualität<br />
(Referenzbereich).<br />
Anzahl von Patientinnen unter 35 Jahren an allen Patientinnen mit<br />
Hysterektomie<br />
Referenzbereich: 0 bis 2, %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
4%<br />
2%<br />
2,12%<br />
Gynäkologische Operationen / Organverletzungen bei Gebärmut-<br />
terentfernung (Ergebnis 42)<br />
Die Rate der Organverletzungen bei Hysterektomien<br />
sollte möglichst gering sein. Dies gelingt in den <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken: Bei der Durchführung von Gebärmutterentfernungen<br />
kommt es sehr selten zu Organverletzungen.<br />
Das Ergebnis aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
liegt innerhalb des Referenzbereiches.<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,48%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 0,56%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,88%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 1,18%<br />
Collm Klinik Oschatz 1,20%<br />
1,64%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
In den tabellarisch dargestellten <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
sind im Jahr 2006 keine oder besonders wenige Organverletzungen<br />
aufgetreten.<br />
Anteil von Patientinnen mit Organverletzungen bei Hysterektomien an allen Patientinnen<br />
mit Hysterektomie<br />
Referenzbereich: 0 bis 4,1%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
1,40%<br />
1,34%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Gynäkologische Operationen 77
Anteil von Patientinnen mit Antibiotikaprophylaxe an allen Patientinnen mit<br />
Hysterektomie<br />
Referenzbereich: 90 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
78<br />
89,98%<br />
Nach einer Entfernung der Gebärmutter (post-<br />
operativ) können Komplikationen wie Wundin-<br />
fektionen auftreten. Die Rate der Wundinfekti-<br />
onen lässt sich durch die Gabe von Antibiotika<br />
um den Operationszeitpunkt herum deutlich<br />
reduzieren. (s. Ergebnis 43, Seite 78)<br />
Durch die Operation selbst und die Bettruhe<br />
nach der Operation wird die Entstehung von<br />
Blutgerinnseln in den Gefäßen, sogenannten<br />
Thrombosen, gefördert. Als Folge einer Throm-<br />
bose kann sich eine Lungenembolie ereignen.<br />
Dabei gelangt ein Blutgerinnsel, z.B. aus den<br />
Venen eines Beines, in die Lunge. Eine Lungen-<br />
embolie kann auch heute noch tödlich verlau-<br />
fen. Die Bildung von Thrombosen stellt deshalb<br />
ein gefürchtetes Risiko nach Operationen dar.<br />
(s. Ergebnis 44, Seite 79)<br />
Gynäkologische Operationen / Antibiotikaprophylaxe bei Gebär-<br />
mutterentfernung (Ergebnis 43)<br />
Bei einer Gebärmutterentfernung sollte möglichst<br />
oft ein Antibiotikum gegeben werden. Dabei sind<br />
der Zeitpunkt der Antibiotikagabe und die Auswahl<br />
des geeigneten Antibiotikums von großer Bedeutung.<br />
Die Rate der Antibiotikagabe sollte mindestens bei<br />
90 Prozent liegen.<br />
93,01%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Eingriffe an den Eierstöcken.<br />
Bei gutartigen Erkrankungen der Eierstö-<br />
cke sollten die Eierstöcke bei Frauen vor den<br />
Wechseljahren erhalten werden; die Rate der<br />
organerhaltenden Operationen sollte hoch sein.<br />
Nur bei gesicherter Diagnose, wenn feststeht,<br />
dass es sich um Eierstockkrebs (Ovarialkarzi-<br />
nom) handelt, sollten die Eierstöcke komplett<br />
entfernt werden. (s. Ergebnis 4 , Seite 79)<br />
Mit 93,01 Prozent liegt das Ergebnis innerhalb des<br />
Bereiches, der eine gute Behandlungsqualität anzeigt.<br />
Die Gabe von Antibiotika bei der Entfernung der<br />
Gebärmutter gehört in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken zum<br />
Standard. Dies wird auch an einzelnen Ergebnissen<br />
der Kliniken deutlich.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
100,00%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 99,44%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 99,41%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 98,67%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 98,02%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 97,88%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 97,44%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 96,72%<br />
Collm Klinik Oschatz 95,21%<br />
Gynäkologische Operationen
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Gynäkologische Operationen / Thromboseprophylaxe bei Gebär-<br />
mutterentfernung (Ergebnis 44)<br />
Um das Risiko der Thrombosebildung bei der Gebärmutterentfernung<br />
zu verringern, gehört die Gabe<br />
von Heparin heute zum Standard. Das Heparin<br />
sorgt für eine Verdünnung des Blutes. So wird das<br />
Risiko, dass sich Blutgerinnsel bilden, gemindert.<br />
Die Rate der Verabreichung von Heparin nach einer<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 100,00%<br />
Collm Klinik Oschatz 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
100,00%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 99,47%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 99,34%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 99,27%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 99,07%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 99,05%<br />
Gebärmutterentfernung sollte möglichst hoch liegen.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird durch eine medikamentöse<br />
Therapie, die Gabe von Heparin, alles getan,<br />
um dem Thromboserisiko vorzubeugen. Dies<br />
zeigen auch die Ergebnisse einzelner Kliniken.<br />
Das Ergebnis aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt innerhalb<br />
des Referenzbereiches.<br />
Anteil von Patientinnen mit medikamentöser Thromboseprophylaxe an allen Patientinnen<br />
mit gültiger Altersangabe >= 40 Jahre<br />
Referenzbereich: 9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
98,81%<br />
Gynäkologische Operationen / Organerhaltende Eingriffe an den<br />
Eierstöcken (Ergebnis 45)<br />
Bei gutartigen Erkrankungen der Eierstöcke sollten diese Organe möglichst erhalten werden. In den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken wird bei Eingriffen an den Eierstöcken weitgehend organerhaltend operiert. Das Ergebnis<br />
liegt mit 84,39 Prozent deutlich im Referenzbereich (68,8 bis 100 Prozent).<br />
Die gute Behandlungsqualität zeigt sich auch an den Ergebnissen einzelner Kliniken.<br />
99,00%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Anteil von Patientinnen mit organerhaltenden Ovareingriffen an Patientinnen mit benigner Histologie und im Alter = 20 Fälle)<br />
Referenzbereich: 68,8 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
96,15%<br />
Sebnitz<br />
95,92%<br />
92,71%<br />
Schwedt Kandel/<br />
Germersheim<br />
91,11%<br />
90,74%<br />
90,48%<br />
86,96%<br />
Lich Oschatz Seligenstadt Hamburg-<br />
Harburg<br />
86,96%<br />
85,19%<br />
Goslar Weißenfels/<br />
Hohenm.<br />
84,91%<br />
Hamburg-<br />
Barmbek<br />
Gynäkologische Operationen 79
Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)<br />
Kathrin Meier war schon seit 2 Jahren nicht mehr <strong>zur</strong><br />
Vorsorgeuntersuchung bei ihrem Frauenarzt. Sie fühlt sich<br />
gesund – warum sollte sie also <strong>zur</strong> Vorsorge gehen? Heute<br />
erhielt sie einen Anruf von ihrer Freundin Martina, der<br />
sie nachdenklich stimmt. Martina hat eine Einladung zum<br />
Mammographie-Screening bekommen. Selbstverständlich<br />
will sie diese kostenlose Vorsorgeuntersuchung für Frauen<br />
ab 50 Jahre nutzen. Sie steht auf dem Standpunkt: lieber<br />
frühzeitig und in regelmäßigen Abständen prüfen, ob<br />
Veränderungen in der Brust festzustellen sind, als „aus<br />
heiterem Himmel“ die Diagnose „Brustkrebs“ zu erhalten.<br />
Abbildung: Focus/SPL<br />
80<br />
2<br />
3<br />
7<br />
1<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Die Brüste sind so individuell wie die<br />
Frau, zu der sie gehören. Zumindest<br />
von außen. Doch der innere Aufbau<br />
der Brust ist bei jeder Frau im Prinzip gleich.<br />
Die weibliche Brust (Mamma) liegt auf dem<br />
großen Brustmuskel. Sie besteht aus Drüsen-,<br />
Fett- und Bindegewebe. Das Drüsengewebe<br />
besteht aus Drüsenläppchen und Milchgängen.<br />
In den Drüsenläppchen wird die Muttermilch<br />
gebildet. Von ihnen gehen kleine Kanäle aus, die<br />
sogenannten Milchgänge. Sie durchziehen die<br />
Brust und leiten die Muttermilch <strong>zur</strong> Brustwar-<br />
ze. Das Drüsensystem ist in Fett- und Bindege-<br />
webe eingebettet.<br />
Über Blutgefäße wird die Brust mit Sauerstoff,<br />
Nährstoffen und Hormonen versorgt. Dies<br />
geschieht über die Blutgefäße der Achselhöhle<br />
und des Brustbeins. Mit Hilfe von Lymphge-<br />
fäßen werden Abbauprodukte von Zellen und<br />
Krankheitserreger aus den Körpergeweben<br />
abtransportiert. Die Lymphgefäße führen zu<br />
den Lymphknoten. Diese enthalten Abwehrzel-<br />
len (weiße Blutkörperchen), die körperfremde<br />
Substanzen oder Krankheitserreger angreifen.<br />
1. Brusttumor/-knoten<br />
2. Brustwarze<br />
3. Milchgänge<br />
4. Brustdrüsen<br />
5. Brustmuskel<br />
6. Rippen<br />
7. Brustfettgewebe<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die für die Brust wichtigsten Lymphknotensta-<br />
tionen liegen in der Achselhöhle, an den Seiten<br />
des Brustbeins und am Schlüsselbein.<br />
Häufig stellen Frauen bei einer Untersuchung<br />
der Brust selbst eine Veränderung ihrer Brust<br />
fest. Das können eine kleine Verhärtung („Kno-<br />
ten“), auftretende Größenunterschiede der<br />
Brüste, eine eingezogene Brustwarze oder auch<br />
geschwollene Stellen in der Achselhöhle sein.<br />
Bei regelmäßiger Untersuchung können durch<br />
die Selbstuntersuchung auch geringfügige Ver-<br />
änderungen der Brust erkannt werden.<br />
Diese Veränderungen können sich als harm-<br />
los herausstellen. Sie können aber auch erste<br />
Anzeichen für eine bösartige Erkrankung sein.<br />
So sind beispielsweise tastbare Knoten zwar<br />
ein Alarmsignal, aber keineswegs ein sicheres<br />
Zeichen für den gefürchteten Brustkrebs. Die<br />
meisten Knoten erweisen sich als gutartig. Das<br />
kann aber nur der Arzt nach sorgfältiger wei-<br />
terer Untersuchung feststellen.<br />
Wenn Sie Veränderungen in oder an ihrer<br />
Brust bemerken, sollten Sie nicht lange warten,<br />
sondern Ihren Frauenarzt aufsuchen, um diese<br />
Veränderungen untersuchen zu lassen. Schon<br />
allein um sich Sorgen, die sich vielleicht als un-<br />
nötig herausstellen, zu ersparen. Hier gilt: „Lie-<br />
ber einmal zu oft zum Arzt als einmal zuwe-<br />
nig!“ Denn bei bösartigen Veränderungen spielt<br />
die Früherkennung eine entscheidende Rolle.<br />
Je früher bösartige Veränderungen erkannt wer-<br />
den, desto besser sind die Heilungschancen.<br />
In Deutschland erkranken jährlich rd. 0.000<br />
Frauen an Brustkrebs (Mammakarzinom). Das<br />
Risiko an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit<br />
zunehmendem Alter. Als Risikofaktoren für den<br />
Brustkrebs gelten u.a. familiäre Vorbelastung,<br />
eine frühe erste Regelblutung, ein später Beginn<br />
der Wechseljahre oder auch ernährungsbe-<br />
dingte Faktoren wie beispielsweise Übergewicht<br />
und Rauchen. Die Ursachen für Brustkrebs<br />
sind jedoch weitgehend unbekannt. Noch gibt<br />
es keine Möglichkeit, dem Brustkrebs sicher<br />
vorzubeugen oder sich effektiv zu schützen.<br />
Gerade weil keine Vorbeugung möglich ist, ist<br />
eine Früherkennung von Brustkrebs besonders<br />
wichtig.<br />
Vorsorgeuntersuchung<br />
Eine Tastuntersuchung ist auch für Ihren Frau-<br />
enarzt der einfachste Weg, um Veränderungen<br />
im Brustgewebe festzustellen. Die Früherken-<br />
nung von Brustkrebs mittels Tastuntersuchung<br />
hat jedoch Grenzen. Kleine Tumore können in<br />
der Regel nicht ertastet werden. Neben der Tastuntersuchung<br />
gibt es für Ihren Arzt verschiedene<br />
diagnostische Möglichkeiten, festzustellen,<br />
ob eine Veränderung der Brust vorliegt und ob<br />
diese gut- oder bösartig ist. Dazu gehört neben<br />
einer Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie)<br />
auch die Ultraschalluntersuchung<br />
(Mammasonographie).<br />
Diagnostik bei Verdacht auf eine bösartige<br />
Veränderung<br />
Eine Mammographie wird außerhalb der Vorsorge<br />
auch durchgeführt, wenn sich in der Brust<br />
Knoten oder Verhärtungen ertasten lassen oder<br />
die Lymphknoten in der Achselhöhle vergrößert<br />
sind. Zusätzlich <strong>zur</strong> Mammographie kann der<br />
Befund durch eine Ultraschalluntersuchung<br />
abgeklärt werden.<br />
Sollte sich dabei herausstellen, dass ein bösartiger<br />
Befund vorliegt, ist eine operative Entfernung<br />
des Tumors erforderlich.<br />
Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie) 81
82<br />
Entscheidung: Operation<br />
Die Diagnose Brustkrebs ist sowohl für die<br />
Betroffenen wie auch ihre Angehörigen sehr<br />
belastend. Deshalb sollte die Operationspla-<br />
nung möglichst sorgfältig und schnell erfolgen.<br />
Allerdings sollte für die Frau die Möglichkeit<br />
bestehen, sich umfassend über ihre Erkrankung<br />
zu informieren und ggf. auch eine Zweitmei-<br />
nung einzuholen.<br />
Tumore wachsen zunächst in der Brust und<br />
bilden dann häufig Töchtergeschwüre (Me-<br />
tastasen) in den Lymphknoten. Meist in den<br />
Lymphknoten, die dem Geschwür am nächsten<br />
liegen, wie zum Beispiel die Lymphknoten in<br />
der Achselhöhle (Axilla). Bei Gesunden sind die<br />
Lymphknoten nicht tastbar. Bei entzündlichen<br />
Veränderungen oder bösartigen Erkrankungen<br />
schwellen sie an, werden druckempfindlich und<br />
können schmerzen.<br />
Wenn der Brustkrebs nicht mehr auf die Brust<br />
allein begrenzt ist, finden sich Tumorzellen in<br />
den Lymphknoten. Deshalb werden zusätzlich<br />
<strong>zur</strong> Tumorentfernung aus der Brust Lymphkno-<br />
ten aus der Achselhöhle entfernt (Axilladissekti-<br />
on) und untersucht.<br />
Bei dem Verfahren der Entfernung eines Wäch-<br />
terlymphknotens wird ein besonders markierter<br />
Lymphknoten repräsentativ für die gesamten<br />
Lymphknoten der Achselhöhle entfernt.<br />
(s. Ergebnis 46, Seite 83)<br />
Ziel einer Brustkrebsoperation ist es, das<br />
bösartige Gewebe vollständig zu entfernen.<br />
Dabei soll der Tumor mit ausreichendem Sicher-<br />
heitsabstand zum gesunden Gewebe entfernt<br />
werden.<br />
Brustkrebs bedeutet heute nicht mehr zwangs-<br />
läufig den Verlust der Brust. Eine Entfernung<br />
der Brust (Mastektomie) ist beispielsweise dann<br />
erforderlich, wenn der Knoten eine bestimmte<br />
Größe überschritten hat oder noch mehrere<br />
Tochterknoten in der gleichen Brust aufweist.<br />
Wenn die Größe des Tumors und das Stadium<br />
des Brustkrebses, in der Regel bei frühzeitigem<br />
Erkennen, es zulassen, wird nur der vom Tumor<br />
befallene Teil der Brust, mit einem Sicherheits-<br />
abstand, entfernt. Der Rest der Brust bleibt<br />
erhalten. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn<br />
der Knoten nicht größer als 2 cm ist, keinen<br />
entzündlichen Anteil hat und weit genug von<br />
der Brustwarze entfernt liegt. (s. Ergebnis 47,<br />
Seite 84)<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Nach der Operation muss die Brust allerdings<br />
bestrahlt werden, um ein Wiederauftreten in der<br />
gleichen Brust zu verhindern.<br />
Nach der Erstbehandlung des Brustkrebses<br />
sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen<br />
erforderlich. Ob weitere Therapien wie eine<br />
Anti-Hormontherapie, Strahlen- oder Chemo-<br />
therapie anzuwenden sind, hängt von der Art<br />
und Ausbreitung des Brustkrebses ab.<br />
Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Mammachirurgie / Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle<br />
oder des Wächterlymphknotens (Ergebnis 46)<br />
Die Rate von Brustkrebsoperationen, bei denen die<br />
Lymphknoten in der beschriebenen Art entfernt<br />
werden, sollte möglichst hoch sein. Eine 100-prozentige<br />
Rate wird dabei nicht erreicht werden können,<br />
da man z.B. bei sehr kranken Patientinnen mit<br />
Rücksicht auf den Allgemeinzustand auf die Entfernung<br />
der Lymphknoten verzichten muss.<br />
Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Gruppe hat sich in den<br />
letzten Jahren kontinuierlich verbessert.<br />
Entwicklung Entfernung von Lymphknoten<br />
aus der Achselhöhle oder des Wächterlymphknotens<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
81,92% 82,06% 88,04%<br />
2004<br />
200 2006<br />
Besonders hohe Raten werden in nachfolgend gelisteten<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken erreicht.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 96,23%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 94,44%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 93,50%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 93,46%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 92,55%<br />
Collm Klinik Oschatz 92,11%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 92,05%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 91,49%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim 90,63%<br />
Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt mit 88,04<br />
Prozent deutlich im Referenzbereich von 76 bis 100<br />
Prozent.<br />
Anteil von Patientinnen mit Axilladissektion oder Sentinel-Lymphknoten-<br />
Biopsie an allen Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom und<br />
Primärerkrankung<br />
Referenzbereich: 76 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
88,14%<br />
88,04%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie) 83
Anteil von Patientinnen mit brusterhaltender Therapie an allen<br />
Patientinnen mit Primärerkrankung und invasivem Mammakarzinom im<br />
Stadium pT1<br />
Referenzbereich: 60 bis 8 %<br />
Qualitätsaussage: Angemessene Rate<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
84<br />
72,29%<br />
Wiesbaden<br />
82,72%<br />
Mammachirurgie / Indikation <strong>zur</strong> brusterhaltenden Therapie<br />
(Ergebnis 47)<br />
Neben medizinischen Gründen spielt der Wunsch<br />
der Patientin eine entscheidende Rolle für das Vorgehen.<br />
Die Indikationsrate <strong>zur</strong> brusterhaltenden Therapie<br />
ist auch ein Maß für die Einbeziehung des Patientenwunsches<br />
in die Behandlungsplanung. Für<br />
eine umfassende Entscheidungsfindung sprechen in<br />
diesem Fall weder sehr niedrige noch sehr hohe Indikationsraten.<br />
In den Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe wird der<br />
Wunsch der Patientinnen nach einer brusterhaltenden<br />
Therapie – wo immer möglich – berücksichtigt.<br />
Die sachgerechte Indikationsstellung lässt sich am<br />
Ergebnis von 83,06 Prozent ablesen. Es liegt innerhalb<br />
des Referenzbereiches von 60 bis 85 Prozent.<br />
83,06%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
77,78%<br />
Hamburg-<br />
Barmbek<br />
78,38%<br />
80,77%<br />
Goslar Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
81,58%<br />
Hamburg-<br />
Nord<br />
86,21%<br />
Lich Hamburg-<br />
Harburg<br />
Die Ergebnisse einzelner Kliniken liegen oberhalb<br />
des genannten Referenzbereiches.<br />
Das Medical Board für Gynäkologie, Geburtshilfe<br />
und Mammachirurgie der <strong>Asklepios</strong> Gruppe, dem<br />
Experten der entsprechenden medizinischen Fachrichtungen<br />
angehören, hat sich intensiv mit diesem<br />
Indikator und seinen Ergebnissen befasst. Sie sind<br />
zu der Auffassung gelangt, dass es gute Gründe für<br />
eine höhere Rate an brusterhaltenden Therapien geben<br />
kann:<br />
Bei optimaler Zusammensetzung des Behandlungsteams<br />
ist es bei den Brusttumoren bis zu 2 cm<br />
Durchmesser im Einzelfall möglich, höhere Brusterhaltungsraten<br />
zu erzielen.<br />
• Der Operateur sollte die Qualifikation als spezialisierter<br />
Brustoperateur mit besonderen Kenntnissen<br />
der plastischen und wiederherstellenden<br />
Chirurgie im Bereich der Brust besitzen.<br />
• Es sollte ein hoch qualifizierter Pathologe mit<br />
besonderer Erfahrung in der Beurteilung des entfernten<br />
Gewebes in das Team eingebunden sein.<br />
Bei genauer Markierung des Gewebes und einer<br />
hoch spezialisierten Beurteilung des „Schnittrandes“<br />
kann so im Einzelfall ein geringerer Sicherheitsabstand<br />
akzeptiert werden.<br />
Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken <strong>zur</strong> brusterhaltenden<br />
Therapie zeigt die nachstehende Graphik.<br />
86,67%<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
86,73%<br />
87,50%<br />
91,30%<br />
Eggenfelden Langen Kandel/Germersheim<br />
Behandlung von Brustkrebs (Mammachirurgie)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Das Herz des Menschen ist ein<br />
Hohlmuskel, der aus vier Kammern<br />
besteht. Davon sind zwei die beiden<br />
Vorhofkammern (Atria) und zwei die Herzkam-<br />
mern (Ventrikel). Durch eine Wand ist das Herz<br />
in eine rechte und eine linke Seite unterteilt.<br />
Dadurch, dass sich der Herzmuskel regelmäßig<br />
anspannt und zusammenzieht, pumpt er Blut<br />
durch den Körper. So wird eine ausreichende<br />
Versorgung des Gewebes und der Organe mit<br />
Sauerstoff und Nährstoffen sichergestellt.<br />
Um das Blut zu sammeln und zu pumpen, muss<br />
das Herz durch sehr kleine elektrische Impul-<br />
se „angetrieben“ werden. Dies geschieht bei<br />
einem gesunden Herzen durch den Sinuskno-<br />
ten. Er veranlasst das Zusammenziehen (Kon-<br />
traktion) der Herzkammern und sorgt für einen<br />
regelmäßigen und rhythmischen Herzschlag.<br />
Ein gesundes Herz schlägt in Ruhe 60- bis 80-<br />
mal pro Minute.<br />
Funktionsstörungen bei der Erregung des<br />
Herzens führen häufig zu einem verlangsamten<br />
und unregelmäßigen Herzschlag (Bradykardie/<br />
Bradyarrhythmien). Symptome wie Schwindelgefühl,<br />
Müdigkeit oder Schwächeanfälle sind<br />
die Folge.<br />
Herzschrittmacher-Implantation<br />
Erich Krasemann mit seinen 58 Jahren ist bisher immer<br />
gesund gewesen. Nun fühlt er sich seit einiger Zeit nicht<br />
gut. Er ist schlapp, antriebsarm. Fieber hat er gemessen:<br />
normale Körpertemperatur.<br />
Während er so in sich hineinhorcht, bemerkt er, dass sein<br />
Herz nicht mehr wie früher schlägt. Der Herzschlag ist<br />
langsam und unregelmäßig, teilweise mit langen Pausen<br />
zwischen den einzelnen Herzschlägen. Das beunruhigt<br />
Herrn Krasemann. Als dann auch noch Schwindelgefühle<br />
dazukommen, geht er zu seinem Hausarzt. Hier wird<br />
zunächst ein EKG geschrieben. Das EKG belegt, dass Herr<br />
Krasemann an einer Herzrhythmusstörung leidet, die sich<br />
in unregelmäßigem Herzschlag äußert.<br />
Herzschrittmacher-Implantation 8
Wenn Medikamente <strong>zur</strong> Behandlung der<br />
Herzrhythmusstörungen nicht mehr ausreichen,<br />
wird das Anlegen eines Herzschrittmachers<br />
(Implantation) in Betracht gezogen.<br />
Ein Schrittmachersystem besteht im Wesent-<br />
lichen aus 2 Komponenten:<br />
• Elektronik (Aggregat) mit Batterie und<br />
• den Schrittmacherelektroden (Sonden).<br />
Das Aggregat registriert ständig die Herztätigkeit.<br />
Bei verlangsamter Herztätigkeit werden<br />
elektrische Impulse an das Herz abgegeben.<br />
Der Herzschrittmacher kann darüber hinaus<br />
weitere Funktionen übernehmen. Er kann z.B.<br />
die Schlagfolge des Herzens an die Körperaktivität<br />
anpassen oder Herzrhythmusstörungen<br />
aufzeichnen.<br />
Wird der Schrittmacher angelegt, so wird in<br />
der Regel in örtlicher Betäubung oder seltener<br />
in Narkose im Bereich des Brustmuskels eine<br />
Tasche gebildet. Diese Tasche nimmt das Aggregat<br />
mit der Batterie auf. Anschließend wird<br />
eine Elektrode unter Röntgenkontrolle über<br />
eine Vene unterhalb des Schlüsselbeins oder am<br />
Hals in das Herz vorgeschoben. Elektrode(n)<br />
und Schrittmacheraggregat werden anschließend<br />
miteinander verbunden.<br />
Es gibt verschiedene Arten von Herzschrittmachern:<br />
• Beim Einkammerschrittmacher wird die<br />
Elektrode in dem Teil des Herzmuskels (Vorhof<br />
oder Kammer) verankert, der stimuliert<br />
werden soll.<br />
• Beim Zweikammerschrittmacher, der seine<br />
Impulse an Vorhof und Kammer abgibt, wird<br />
zusätzlich eine zweite Elektrode platziert.<br />
Wann das Einsetzen, die Implantation, eines<br />
Herzschrittmachers medizinisch gerechtfertig<br />
ist, wird in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung<br />
beschrieben und festgelegt. Die BQS<br />
prüft, inwieweit die Empfehlungen der Leitlinie<br />
bezüglich der Indikationsstellung sowie der<br />
Auswahl eines geeigneten Systems eingehalten<br />
werden und damit eine leitlinienkonforme<br />
Indikationsstellung vorliegt. (s. Ergebnis 48,<br />
Seite 86)<br />
Herzschrittmacher-Implantation / Leitlinienkonforme Indikationsstellung<br />
und leitlinienkonforme Systemwahl (Ergebnis 48)<br />
Anteil von Patienten mit leitlinienkonformer Indikation und leitlinienkonformer<br />
Systemwahl an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 80 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
86<br />
81,22%<br />
85,86%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Für den Patienten ist es nicht nur wichtig, dass die<br />
Indikation richtig gestellt wird, sondern auch, dass<br />
für diese Indikation das richtige Herzschrittmacher-System<br />
gewählt wird. Wann eine Implantation<br />
gerechtfertigt ist und welche Systeme bei welcher<br />
Indikation geeignet sind, ist in einer Leitlinie<br />
der medizinischen Fachgesellschaft festgelegt. Diese<br />
Leitlinie wird in den Kliniken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />
angewandt.<br />
In den Kliniken des <strong>Asklepios</strong> Gruppe erfolgen eine<br />
leitliniengerechte Indikationsstellung und eine leitliniengerechte<br />
Systemwahl: Herzschrittmacher werden<br />
nur dann implantiert, wenn dies medizinisch<br />
notwendig ist. Gewählt wird das geeignete Herzschrittmachersystem.<br />
Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken (86,88 Prozent) fällt besser aus als die<br />
BQS-Gesamtrate (81,22 Prozent). Der Referenzbereich,<br />
der Bereich, der eine gute Behandlungsqualität<br />
anzeigt, wird erreicht .<br />
Herzschrittmacher-Implantation
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Herzschrittmacher-Implantation / Lageveränderungen der Sonde<br />
(Ergebnis 49)<br />
Lageveränderungen der Herzschrittmacher-Sonden<br />
(Sondendislokationen) sind selten.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken kommt es sehr selten zu<br />
Sondendislokationen. Dies gilt unabhängig davon,<br />
ob die Sonden im Vorhof oder im Ventrikel implantiert<br />
werden. Beide Ergebnisse liegen deutlich im<br />
Referenzbereich von jeweils 0 bis 3 Prozent.<br />
In den unten genannten <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist es im<br />
Jahr 2006 trotz hoher Fallzahlen weder im Ventrikel<br />
noch im Vorhof zu einer Lageveränderung der implantierten<br />
Sonden gekommen.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
Die Sonde bzw. Sonden des Herzschrittma-<br />
chers werden in die Herzkammer und/oder den<br />
Vorhof geschoben. Die Lagekontrolle erfolgt<br />
durch eine Röntgenuntersuchung, die Durch-<br />
leuchtung. Die Durchleuchtungszeit kann je<br />
nach Schrittmachersystem zwischen 4 und 11<br />
Minuten liegen. Sie sollte möglichst kurz sein.<br />
Je kürzer die Durchleuchtungszeit ist, des-<br />
to geringer ist die Strahlenbelastung für den<br />
Patienten.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird die Durch-<br />
leuchtungszeit von bis zu 9 Minuten bei<br />
93,92 Prozent aller Implantationen eines<br />
Einkammer-Herzschrittmachers eingehalten.<br />
Das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr<br />
(91,51 Prozent) verbessert werden. Als gute<br />
Behandlungsqualität (Referenzbereich) gelten<br />
Ergebnisse zwischen 75 und 100 Prozent.<br />
Anteil von Patienten mit Sondendislokation einer Vorhof- oder<br />
Ventrikelsonde an allen Patienten mit implantierter Vorhof- oder<br />
Ventrikelsonde<br />
Referenzbereich: 0 bis 3%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Gesamt 2006<br />
Eine Herzschrittmacher-Implantation ist ein<br />
kleinerer chirurgischer Eingriff. Trotzdem kann<br />
es auch bei kleinen Eingriffen um die OP herum<br />
zu Komplikationen kommen (perioperative<br />
Komplikationen). Neben allgemeinen chirur-<br />
gischen Komplikationen wie Infektionen oder<br />
Blutungen sind Fehlfunktionen der Sonden<br />
bzw. des Aggregats möglich. Eine während<br />
der Operation richtig platzierte Sonde kann<br />
nachträglich verrutschen (Sondendislokation).<br />
(s. Ergebnis 49, Seite 87)<br />
1,11% 0,92%<br />
Sondendislokation im Ventrikel<br />
1,55% 1,06%<br />
Sondendislokation im Vorhof<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Gesamt 2006<br />
Herzschrittmacher-Implantation 87
88<br />
Aggregatwechsel<br />
Nach der Implantation eines Herzschritt-<br />
machers sind regelmäßige Nachkontrollen<br />
erforderlich. Dabei wird u.a. überprüft, ob z.B.<br />
die Batterie erschöpft ist und ein Austausch des<br />
Schrittmacheraggregats notwendig wird. Auch<br />
hierbei handelt es sich um einen einfachen<br />
chirurgischen Eingriff.<br />
Die Überlebensrate für Herzschrittmacherpa-<br />
tienten ist in den letzten Jahrzehnten deutlich<br />
angestiegen. Mit steigender Lebenserwartung<br />
der Schrittmacherträger steigt auch die An-<br />
forderung an die Laufzeit (Funktionszeit) des<br />
Schrittmacheraggregats.<br />
Die Laufzeit des Herzschrittmacher-Aggregats<br />
ist abhängig von der nutzbaren Batteriekapa-<br />
zität und von seinem Energieverbrauch. In der<br />
Regel ist ein Aggregatwechsel nach sieben bis<br />
acht Jahren nötig. (s. Ergebnis 0, Seite 89)<br />
Bei einem Schrittmacheraggregatwechsel wird<br />
die Tasche im Brustmuskel, in der der Schritt-<br />
macher platziert ist, geöffnet. Das Aggregat wird<br />
von den Sonden gelöst und durch ein neues<br />
Aggregat ersetzt.<br />
Nach einem Wechsel des Aggregats können<br />
Blutungen/Hämatome und Wundinfektionen im<br />
Bereich der Tasche auftreten.<br />
Die Rate dieser perioperativen Komplika-<br />
tionen liegt in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken mit<br />
0,67 Prozent deutlich im Bereich für gute<br />
Behandlungsqualität (Referenzbereich: 0 bis 1<br />
Prozent).<br />
Um die Gefahr von Infektionen beim Aggregat-<br />
wechsel zu minimieren, sollte die Eingriffsdauer<br />
möglichst kurz sein. (s. Ergebnis 1, Seite 89)<br />
Herzschrittmacher-Revision/-Explantation<br />
Eine Erneuerung des Herzschrittmacheraggre-<br />
gats zusammen mit der Sonde wird als Herz-<br />
schrittmacher-Revision bezeichnet. Unter einer<br />
Herzschrittmacher-Explantation versteht man<br />
die gemeinsame Entfernung von Aggregat und<br />
Sonden.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Eine Revision oder eine Explantation kann<br />
erforderlich werden, wenn beispielsweise ein<br />
Sondenbruch oder ein Verrutschen der Son-<br />
de (Dislokation) zu einer Fehlfunktion des<br />
Herzschrittmachers führen. Aber auch Aggre-<br />
gatperforationen und Infektionen können eine<br />
Erneuerung des Aggregats oder den Austausch<br />
von Aggregat und Sonden erforderlich machen.<br />
Revisionseingriffe (Zweiteingriffe) aufgrund von<br />
Infektionen sollten nur selten erforderlich sein.<br />
Dies ist in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken der Fall.<br />
Aufgrund von Infektionen oder Aggregatper-<br />
forationen ist bei lediglich 0,86 Prozent der<br />
Patienten, die einen Herzschrittmacher im-<br />
plantiert bekamen, ein Zweiteingriff erforder-<br />
lich. Der Bereich, der eine gute Behandlungs-<br />
qualität anzeigt, reicht von 0 bis 1 Prozent.<br />
Herzschrittmacher-Implantation
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Herzschrittmacher-Aggregatwechsel / Laufzeit des Herzschritt-<br />
macher-Aggregats (Ergebnis 50)<br />
Um die Zahl der Wechseloperationen möglichst<br />
klein zu halten, sollte die Laufzeit des Aggregats<br />
möglichst lang sein.<br />
Bei 87,07 Prozent der Patienten, die in <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken einen Herzschrittmacher implantiert bekamen,<br />
betrug die Laufzeit des Aggregats mehr als<br />
6 Jahre.<br />
Als unauffällig gelten Ergebnisse zwischen 75 und<br />
100 Prozent.<br />
Anteil von Patienten mit einer Laufzeit des Herzschrittmacher-Aggregats<br />
über 6 Jahre an allen Patienten mit bekanntem Implantationsdatum und<br />
gültiger Angabe „AAI“ oder „VVI“ zum explantierten<br />
Herzschrittmacher-System<br />
Referenzbereich: 7 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
88,27%<br />
Herzschrittmacher-Aggregatwechsel / Anteil von Patienten mit<br />
Eingriffsdauer
90<br />
Wie bei der Erstimplantation eines Herzschritt-<br />
machers sollten auch bei einem Revisionsein-<br />
griff nur wenige Komplikationen, wie beispiels-<br />
weise Verletzungen von Gefäßen (chirurgische<br />
Komplikation) oder ein Verrutschen der Elektro-<br />
den auftreten. Auch hier spiegeln die Ergebnisse<br />
der <strong>Asklepios</strong> Gruppe eine hohe Behandlungs-<br />
qualität wider:<br />
Bei 1,13 Prozent der Patienten, die einem<br />
Revisionseingriff unterzogen werden mussten,<br />
ist es zu einer chirurgischen Komplikation<br />
gekommen. Das Ergebnis liegt innerhalb des<br />
Referenzbereiches von 0 bis 2 Prozent.<br />
Sondendislokationen in den Vorhof- oder<br />
Herzkammern sind selten aufgetreten. Bei<br />
1,85 Prozent der Patienten kam es zu einer<br />
Verschiebung der Sonde im Vorhof. Eine<br />
Dislokation der Sonde in den Herzkammern<br />
(Ventrikeln) ist bei 0,93 Prozent der Patienten<br />
aufgetreten. Als gute Behandlungsqualität<br />
werden bei beiden Indikatoren Ergebnisse im<br />
Referenzbereich von 0 bis 3 Prozent angese-<br />
hen.<br />
Eine wichtige Aufgabe des Herzschrittmachers<br />
ist die Messung der elektrischen Eigenaktivität<br />
des Herzens (Herzfrequenz), um im Bedarfsfall<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
unterstützend einzugreifen. Die Wahrneh-<br />
mungsschwelle des Herzschrittmachers (Si-<br />
gnalamplitude) für die elektrische Eigenaktivität<br />
des Herzens soll möglichst hoch sein, damit<br />
Störsignale nicht fälschlicherweise als Eigenak-<br />
tivität des Herzens gedeutet werden.<br />
Bei zu niedriger Wahrnehmungsschwelle des<br />
Herzschrittmachers durch Störsignale unter-<br />
bleibt die Stimulation des Herzens durch den<br />
Schrittmacher. Bei revidierten Sonden muss<br />
deshalb immer eine Bestimmung der Wahr-<br />
nehmungsschwelle vorgenommen werden.<br />
Dies geschieht in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
sowohl bei den neu eingesetzten Vorhofsonden<br />
(100 Prozent) wie auch bei den revidierten<br />
Ventrikelsonden (99,05 Prozent).<br />
Herzschrittmacher-Implantation
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße<br />
Die Koronarangiographie ist eine<br />
Darstellung der Herzkranzgefäße mit<br />
einem Röntgenkontrastmittel. Über<br />
einen Herzkatheter, der von der Leiste aus<br />
bis in das Herz geschoben wird, werden die<br />
Herzkranzgefäße während der Untersuchung<br />
mit einem Kontrastmittel gefüllt. Diese Kon-<br />
trastmittelfüllung wird mittels Röntgenstrahlen<br />
sichtbar gemacht. Die Untersuchung wird an<br />
einem sogenannten Herzkathetermessplatz<br />
durchgeführt.<br />
Eine Herzkatheteruntersuchung ist nicht<br />
ohne Risiko für den Patienten, daher sollte für<br />
die Durchführung dieser Untersuchung eine<br />
eindeutige Notwendigkeit – eine eindeutige<br />
Indikation – bestehen.<br />
Als Gründe für die Durchführung der Herz-<br />
katheteruntersuchung, als Indikation für eine<br />
Koronarangiographie, gelten folgende Hinweis-<br />
zeichen<br />
• deutliche Beschwerden des Patienten im<br />
Herz- bzw. Brustkorbbereich, die sogenannte<br />
Angina pectoris als Zeichen der Durchblutungsstörung<br />
(Ischämien) der Herzkranzgefäße<br />
oder<br />
• Veränderungen, die bei der Durchführung<br />
eines Belastungs-EKG auftreten, ebenfalls als<br />
Hinweis auf eine Durchblutungsstörung<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken wird eine Untersuchung<br />
der Herzkranzgefäße dann durchgeführt,<br />
wenn eindeutige Anzeichen für<br />
Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße<br />
(Koronarangiographie & PCI)<br />
Holger Kleinfeld ist Feuerwehrmann bei der Hamburger<br />
Berufsfeuerwehr. Das Retten von Menschen gehört zu<br />
seinem Lebensinhalt.<br />
Als Nachweis, dass er den Anforderungen seines Berufes<br />
gewachsen ist, muss Holger Kleinfeld regelmäßig zu einem<br />
großen Gesundheitscheck. Er ist jetzt 49 Jahre alt und<br />
fühlt sich topfit.<br />
Zur Untersuchung des Herzens wird ein Belastungs-EKG<br />
auf einem Fahrradergometer geschrieben. Bei höherer<br />
Belastung zeigen sich Veränderungen in den abgeleiteten<br />
Herzströmen, die auf eine Verengung der Herzkranzgefäße<br />
schließen lassen. Verengungen der Herzkranzgefäße können<br />
zu einem Herzinfarkt führen.<br />
Um die Befunde weiter abzuklären, ist es notwendig eine<br />
Koronarangiographie – eine Herzkatheteruntersuchung<br />
– durchzuführen. Dafür stellt sich Holger Kleinfeld in der<br />
Kardiologie der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg in Hamburg<br />
vor.<br />
Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie & PCI) 91
Abbildung: Focus/SPL<br />
92<br />
6<br />
1<br />
5<br />
2<br />
(Ischämien) vorliegen. Bei 87,91 Prozent der<br />
in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken durchgeführten<br />
Herzkatheteruntersuchungen bestanden diese<br />
eindeutigen Zeichen. Der Bereich für eine gute<br />
Behandlungsqualität reicht von 80 bis 100<br />
Prozent.<br />
Ein verengtes oder verschlossenes Herzkranz-<br />
gefäß kann aufgedehnt (Katheterintervention,<br />
Ballondilation) oder überbrückt (Stentimplanta-<br />
tion) werden. Diese Eingriffe werden als perku-<br />
tane coronare Interventionen (PCI) bezeichnet.<br />
Voraussetzung für diese Eingriffe sollte eine<br />
zumindest eingeschränkte oder eine unterbro-<br />
chene Durchblutung in den Herzkranzgefäßen<br />
sein. Diese Verengung bzw. Unterbrechung des<br />
Herzkranzgefäßes kann dann im Rahmen der<br />
Ballondilatation erweitert werden, ggf. wird<br />
zusätzlich ein sogenannter Stent, eine „hoh-<br />
le“ Gefäßprothese, eingelegt. Ein Stent ist ein<br />
Implantat, das in das Gefäß eingebracht wird,<br />
um die Wand nach außen abzustützen bzw. von<br />
innen zu schienen.<br />
3<br />
4<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die Intervention ist erfolgreich, wenn sie<br />
• ohne Komplikationen verläuft und bei der<br />
Gefäßdarstellung mit Röntgen zu einem<br />
guten Ergebnis führt oder<br />
• zu einem Verschwinden von Beschwerden<br />
oder Befunden der Durchblutungsstörung an<br />
den Herzkranzgefäßen führt.<br />
(s. Ergebnis 2, Seite 93)<br />
Für die Darstellung der Herzkranzgefäße ist<br />
die Gabe eines Kontrastmittels notwendig. Die<br />
Menge des verabreichten Kontrastmittels sollte,<br />
da es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion<br />
führen kann, möglichst gering sein.<br />
Bei einer Darstellung der Herzkranzgefäße<br />
sollten nicht mehr als 150 ml Kontrastmittel<br />
verabreicht werden (Referenzbereich). Dieser<br />
Empfehlung der Fachgesellschaft für Kardiologie,<br />
Herz- und Kreislaufforschung wird in<br />
den <strong>Asklepios</strong> Kliniken gefolgt; im Mittel<br />
werden 95 ml Kontrastmittel verwendet.<br />
Auch Herzkathetereingriffe sind mit geringen,<br />
jedoch im Einzelfall gravierenden Risiken verbunden.<br />
Diese Risiken sind u.a. vom Alter des<br />
Patienten, den Begleiterkrankungen und dem<br />
Schweregrad der Erkrankung abhängig.<br />
Schwere Komplikationen wie Tod, Herzinfarkt<br />
oder Schlaganfall (MACCE) bei der Darstellung<br />
und Aufdehnung der Herzkranzgefäße sind in<br />
den <strong>Asklepios</strong> Kliniken selten. (s. Ergebnis 3,<br />
Seite 93)<br />
1. Obere Hohlvene<br />
2. Hauptschlagader/Aorta<br />
3. Lungenarterie<br />
4. Verengtes Herzkranzgefäß<br />
5. Herzkranzgefäß<br />
6. Untere Hohlvene<br />
Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie & PCI)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Koronarangiographie & PCI / Erreichen des wesentlichen<br />
Eingriffziels (Ergebnis 52)<br />
Ziel der Aufdehnung der Herzkranzgefäße oder des<br />
Einsatzes einer Gefäßprothese ist es, die Durchblutungsstörungen<br />
in den Herzkranzgefäßen zu beheben.<br />
Interventionen an den Herzkranzgefäßen werden in<br />
den <strong>Asklepios</strong> Kliniken routiniert durchgeführt. Die<br />
Interventionsziele werden <strong>Asklepios</strong>-weit in 91,88<br />
Prozent der durchgeführten Eingriffe erreicht.<br />
Die Ergebnisse der <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen alle<br />
im Referenzbereich; besonders hohe Raten erreichen<br />
unten stehende Kliniken:<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
96,49%<br />
Bad Tölz<br />
94,70%<br />
Goslar<br />
Anteil von PCI mit Erreichen des wesentlichen Interventionsziels<br />
an allen PCI<br />
Referenzbereich: 8 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
93,84%<br />
Hamburg-<br />
Barmbek<br />
Koronarangiographie & PCI / MACCE – Patienten mit<br />
Koronarangiographie(n), ohne und mit PCI (Ergebnis 53)<br />
Zu den schweren Komplikationen zählen der Tod<br />
des Patienten, der Herzinfarkt und der Schlaganfall<br />
(MACCE; Major Adverse Cardiac and Cerebrovascular<br />
Events).<br />
Bei Patienten, bei denen ausschließlich eine Darstellung<br />
der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie)<br />
erfolgte, liegt die Rate dieser Komplikationen<br />
bei 1,36 Prozent. Der Bereich für gute Behandlungsqualität<br />
reicht von 0 bis 2,8 Prozent.<br />
In den rechts stehenden Kliniken der <strong>Asklepios</strong><br />
Gruppe haben sich im Jahr 2006 keine schweren<br />
Komplikationen im Rahmen der Koronarangiographie<br />
ereignet.<br />
93,27%<br />
91,88%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
93,46%<br />
Hamburg-<br />
Altona<br />
Die Komplikationsrate bei Patienten, bei denen die<br />
Herzkranzgefäße erweitert wurden (PCI), liegt bei<br />
3,46 Prozent und damit deutlich innerhalb des Referenzbereiches<br />
von 0 bis 6 Prozent.<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
93,40%<br />
Langen<br />
Darstellung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie & PCI) 93
Operationen am Herzen<br />
Gerd Frohreich (73 Jahre) hat schon viele Jahre Probleme<br />
mit seinem Herzen. Eine seiner Herzklappen, die Aortenklappe,<br />
die die linke Herzkammer mit der Hauptschlagader<br />
verbindet, funktioniert nicht mehr richtig. Dadurch<br />
steigt die Belastung für den Herzmuskel erheblich an. Die<br />
Herzklappe muss ersetzt werden.<br />
Zusätzlich leidet er noch an einer Verengung der Herzkranzgefäße.<br />
Die Herzkranzgefäße versorgen den Herzmuskel<br />
selbst mit Blut. Die Verengung macht deutliche<br />
Beschwerden, ein Gefäßverschluss in diesem Bereich kann<br />
zum Herzinfarkt führen.<br />
Zusammen mit der Operation der Aortenklappe sollen<br />
bei Herrn Frohreich Bypässe, Gefäßumleitungen, für die<br />
verengten Herzkrankgefäße gelegt werden.<br />
94<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die Aortenklappe ist eine der vier<br />
Herzklappen. Sie befindet sich am<br />
Ursprung der Hauptschlagader (Aor-<br />
ta). Die Aorta ist die Hauptschlagader, die das<br />
Blut aus der linken Herzkammer in die Gefäße<br />
des großen Blutkreislaufs leitet. In der Minute<br />
fließen etwa bis 6 Liter Blut aus der linken<br />
Herzkammer – durch die Aortenklappe – in die<br />
Hauptschlagader und folgend in den menschlichen<br />
Körper.<br />
Bei Erwachsenen stellen Erkrankungen der<br />
Aortenklappe die häufigste Herzklappenerkrankung<br />
dar.<br />
Ursachen für Erkrankungen der Aortenklappe<br />
sind durch Verschleiß bedingte (degenerative)<br />
oder entzündliche Veränderungen der Herzklappe.<br />
Diese Veränderungen können an der<br />
Herzklappe<br />
• eine Einengung (Aortenstenose) oder<br />
• eine Aortenklappeninsuffizienz, d.h. einen<br />
mangelhafte Verschluss der Aortenklappe<br />
oder<br />
• eine Kombination aus beidem<br />
hervorrufen. Eine Mehrbelastung für den Herzmuskel<br />
und Herzrhythmusstörungen sind die<br />
Folge.<br />
Am Anfang kann das Herz diese Mehrbelastung<br />
noch selbst ausgleichen. Schafft der Herzmuskel<br />
es nicht mehr, unterstützen Medikamente die<br />
Pumpkraft des Herzens. In fortgeschrittenem<br />
Stadium lässt sich eine Operation meist nicht<br />
Operationen am Herzen
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
mehr umgehen. Sonst besteht die Gefahr, dass<br />
das Herz irreversibel, das heißt nicht reparier-<br />
bar, geschädigt wird oder akut versagt.<br />
Bei der Operation entfernt der Herzchirurg die<br />
erkrankte Klappe und ersetzt diese durch eine<br />
Klappenprothese.<br />
Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz selbst<br />
mit Blut und Nährstoffen. Verengungen der<br />
Herzkranzgefäße führen <strong>zur</strong> Brustenge, <strong>zur</strong> An-<br />
gina pectoris, oder bei Verstopfung des Gefäßes<br />
zu einem Herzinfarkt.<br />
Eine Verengung der Herzkranzgefäße wird<br />
konservativ mit Medikamenten oder durch eine<br />
Sondenintervention am Herzkatheter-Mess-<br />
platz behandelt. Außerdem kann das verengte<br />
Herzkranzgefäßsegment durch einen soge-<br />
nannten Bypass umgangen werden.<br />
Eingriffe an der Aortenklappe oder den Herz-<br />
kranzgefäßen können isoliert voneinander<br />
oder in Kombination miteinander durchgeführt<br />
werden. Die Indikatoren, mit denen sowohl<br />
bei den isolierten Eingriffen wie auch beim<br />
kombinierten Eingriff eingeschätzt wird, ob der<br />
Eingriff erfolgreich verlaufen ist, sind nahezu<br />
identisch.<br />
• Herzchirurgische Operationen werden über-<br />
wiegend unter Verwendung der Herz-Lun-<br />
gen-Maschine durchgeführt. Die Pumpe der<br />
Herz-Lungen-Maschine übernimmt wäh-<br />
rend der Operation die Arbeit des Herzens,<br />
ein „Sauerstoffversorger“ (Oxygenator) die<br />
Funktion der Lunge. Durch den Einsatz der<br />
Herz-Lungen-Maschine kann es zu einer<br />
Nierenfunktionsstörung kommen. Dadurch<br />
ist der Körper nicht in der Lage, bestimmte<br />
Schadstoffe und Flüssigkeiten in ausrei-<br />
chendem Maße auszuscheiden; es kommt zu<br />
sogenannten Retentionsstörungen.<br />
(s. Ergebnis 4, Seite 96 / Ergebnis 8, Seite 97<br />
/ Ergebnis 61, Seite 98)<br />
• Alle Brustorgane, mit Ausnahme der Lun-<br />
ge, sind in das Mittelfell (Mediastinum)<br />
eingebettet. Das Mittelfell kann sich nach<br />
Operationen des Brustkorbes entzünden<br />
(postoperative Mediastinitis/Entzündung des<br />
Mittelfells). Die postoperative Mediastinitis<br />
stellt eine schwere und lebensbedrohliche<br />
Komplikation dar. (s. Ergebnis , Seite 96 /<br />
Ergebnis 9, Seite 97 / Ergebnis 62, Seite 98)<br />
• Bei Operationen am Herzen lassen sich<br />
Komplikationen, die zum Tod des Patienten<br />
führen, auch bei sorgfältigem Vorgehen nicht<br />
ganz ausschließen. Das Risiko zu versterben,<br />
wird von dem individuellen Risikoprofil, das<br />
die Patienten mitbringen, höheres Lebens-<br />
alter oder Vorerkrankungen, beeinflusst. Die<br />
Sterblichkeitsrate (Letalität) sollte trotzdem<br />
möglichst gering ausfallen. Betrachtet wird<br />
die Sterblichkeitsrate während des Kranken-<br />
hausaufenthaltes (In-Hospital-Letalität).<br />
(s. Ergebnis 6, Seite 96 / Ergebnis 60, Seite 97<br />
/ Ergebnis 63, Seite 99)<br />
Herz-Lungen-Maschinen stehen nur in weni-<br />
gen Krankenhäusern in Deutschland <strong>zur</strong> Verfü-<br />
gung. Innerhalb der <strong>Asklepios</strong> Gruppe werden<br />
Herzoperationen bei Erwachsenen in der<br />
Herzchirurgie der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg in<br />
Hamburg durchgeführt.<br />
Die auf den folgenden Seiten dargestellten<br />
Ergebnisse der Herzchirurgie der <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik St. Georg in Hamburg sprechen für<br />
die hohe Qualität und Professionalität, mit<br />
der diese komplizierten Operationen bei<br />
uns durchgeführt werden. Erst die gute Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten macht solche<br />
Spitzenergebnisse möglich.<br />
Operationen am Herzen 9
Anteil von Patienten mit postoperativer Retentionsstörung<br />
Referenzbereich: 0 bis 7%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
3,78%<br />
Eingriffe an den Herzklappen (Aortenklappenchirurgie, isoliert)<br />
Aortenklappenchirurgie / Postoperative Retentionsstörung<br />
(Nierenfunktionsstörung) (Ergebnis 54)<br />
0,00%<br />
Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />
Eine Nierenfunktionsstörung nach dem Ersatz einer<br />
Herzklappe sollte möglichst selten auftreten. Betrachtet<br />
werden bei diesem Indikator ausschließlich<br />
Patienten, die keine Notfallindikation <strong>zur</strong> Operation<br />
hatten und deren Nierenwerte vor der Operation<br />
unauffällig waren.<br />
In der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg in Hamburg ist im<br />
Jahr 2006 bei 115 Eingriffen an der Herzklappe keine<br />
Nierenfunktionsstörung aufgetreten. Das Ergebnis<br />
fällt deutlich besser aus als im Bundesdurchschnitt<br />
(3,78 Prozent) aus.<br />
Aortenklappenchirurgie / Postoperative Mediastinitis (Ergebnis 55)<br />
Anteil von Patienten mit postoperativer Mediastinitis an Patienten mit elektiver<br />
oder dringlicher Operationsindikation ohne präoperative Mediastinitis bzw. Wundinfektion<br />
des Thorax<br />
Referenzbereich: nicht definiert<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
1%<br />
0,5%<br />
96<br />
0,84%<br />
0,00%<br />
Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Eine Entzündung des Mittelfells wird unter anderem<br />
durch eine Infektion benachbarter Organe oder<br />
eine Wundinfektion ausgelöst. Sie soll nach Herzklappenoperationen<br />
möglichst selten auftreten.<br />
Im Jahr 2006 ist es in keinem Fall (0 Prozent) zu einer<br />
Entzündung des Mittelfells gekommen. Das gute<br />
Ergebnis des Vorjahres (0 Prozent) konnte bestätigt<br />
werden.<br />
Aortenklappenchirurgie / Sterblichkeitsrate (Ergebnis 56)<br />
Betrachtet wird die Sterblichkeitsrate der Patienten, die während des gleichen Aufenthaltes im Krankenhaus<br />
versterben (In-Hospital-Letalität). 4 von 131 Patienten sind verstorben (3,1 Prozent). Bundesweit verstarben<br />
3,84 Prozent der an einer Herzklappe operierten Patienten.<br />
Operationen am Herzen
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Eingriffe an den Herzkranzgefäßen (Koronarchirurgie, isoliert)<br />
Der isolierte Eingriff an den Herzkranzgefäßen, die isolierte Bypassoperation, gehört in der Askle-<br />
pios Klinik Hamburg St. Georg zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen.<br />
Bei der Bypass-Operation werden körpereigene Gefäße des Patienten entnommen und als Umge-<br />
hung für das verstopfte Herzkranzgefäß eingesetzt. Für den Bypass werden hauptsächlich Gefäße<br />
aus den Beinvenen oder die inneren Brustwandarterien (Arteria mammaria interna) verwendet. Bei<br />
der Verwendung der inneren Brustwandarterie zeigt sich eine deutlich geringere Rate an erneuten<br />
Herzinfarkten oder Angina-pectoris-Anfällen.<br />
Operationen an den Herzkranzgefäßen haben als Eingriffe am Herzen ein relativ hohes Operations-<br />
risiko. Dieses Risiko ist zusätzlich abhängig von den Vor- und Begleiterkrankungen der Patienten.<br />
Um hier einen fairen Vergleich zwischen den spezialisierten Zentren durchführen zu können, muss<br />
eine „Risikoadjustierung“ durchgeführt werden. Durch dieses Verfahren lassen sich Komplikations-<br />
und Sterblichkeitsraten von Zentren mit einen hohen Anteil an Risikopatienten mit Zentren mit<br />
einem niedrigen Anteil an Risikopatienten vergleichen.<br />
Koronarchirurgie / Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria<br />
interna (innere Brustwandarterie) (Ergebnis 57)<br />
Für die Verwendung der inneren Brustwandarterie ist von der BQS eine Referenzwert von 81,7 bis 100 Prozent<br />
festgelegt worden. Dieser Wert wird in der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg im Jahr 2006 mit 87,68 Prozent<br />
voll erreicht.<br />
Koronarchirurgie / Postoperative Retentionsstörung<br />
(Nierenfunktionsstörung) (Ergebnis 58)<br />
Bei 0,8 Prozent der isoliert an den Herzkranzgefäßen operierten Patienten ist im Jahr 2006 eine Retentionsstörung<br />
aufgetreten. Die BQS-Gesamtrate beträgt 2,77 Prozent. Der Referenzbereich reicht von 0 bis 7 Prozent.<br />
Koronarchirurgie / Postoperative Mediastinitis (Ergebnis 59)<br />
Entzündungen des Mittelfells sind nach Eingriffen an den Herzkranzgefäßen bei 0,5 Prozent der behandelten<br />
Patienten und damit nur sehr selten aufgetreten. Die BQS-Gesamtrate beträgt 1,45 Prozent und wird deutlich<br />
unterschritten.<br />
Koronarchirurgie / Sterblichkeitsrate (Ergebnis 60)<br />
Das Risiko, bei einem isolierten Eingriff an den Herzkranzgefäßen zu versterben, ist deutlich niedriger als<br />
bei Eingriffen, bei denen zusätzlich ein Eingriff an den Herzklappen erfolgt. Der Referenzwert für die risikoadjustierte<br />
Sterblichkeit während des stationären Aufenthaltes liegt bei 0 bis 6,7 Prozent. Die BQS-Gesamtrate,<br />
das Ergebnis aller bundesdeutschen Krankenhäuser, liegt mit 3,46 Prozent deutlich im Referenzbereich.<br />
In der Abteilung für Herzchirurgie der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg in Hamburg wurde diese Rate nochmals<br />
deutlich unterschritten. Das risikoadjustierte Sterblichkeitsrisiko in dieser Klinik liegt lediglich bei 1,9 Prozent.<br />
Operationen am Herzen 97
Anteil von Patienten mit postoperativer Retentionsstörung<br />
Referenzbereich: 0 bis 7%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
6,48%<br />
Kombinierter Eingriff an Herzkranzgefäßen und Herzklappen<br />
(Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie)<br />
Neben einer koronaren Herzerkrankung und einer Erkrankung der Aortenklappe liegen häufig<br />
noch weitere Begleiterkrankungen vor. Deshalb stellen Patienten, die an den Herzklappen<br />
operiert werden und zugleich einen Bypass erhalten eine besondere Risikogruppe dar.<br />
Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie /<br />
Postoperative Retentionsstörung (Nierenfunktionsstörung)<br />
(Ergebnis 61)<br />
1,52%<br />
Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />
Eine Nierenfunktionsstörung nach der Herzoperation<br />
sollte möglichst selten auftreten. Betrachtet werden<br />
bei diesem Indikator ausschließlich Patienten,<br />
die<br />
• keine Notfallindikation <strong>zur</strong> Operation hatten und<br />
• deren Nierenwerte vor der Operation unauffällig<br />
waren.<br />
Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie /<br />
Postoperative Mediastinitis (Ergebnis 62)<br />
Anteil von Patienten mit postoperativer Mediastinitis an Patienten mit elektiver<br />
oder dringlicher Operationsindikation ohne präoperative Mediastinitis bzw. Wundinfektion<br />
des Thorax<br />
Referenzbereich: 0 bis ,3%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
98<br />
1,68%<br />
0,00%<br />
Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Nierenfunktionsstörungen nach einer kombinierten<br />
Operation der Herzkranzgefäße und der Aortenklappe<br />
sind in der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg selten<br />
aufgetreten (1,52 Prozent). Einer von 66 Patienten<br />
war betroffen. Das Ergebnis liegt deutlich unter dem<br />
Bundesdurchschnitt von 6,48 Prozent.<br />
Eine der schweren und potentiell lebensbedrohlichen<br />
Komplikationen ist die Entzündung des Mittelfells.<br />
Sie wird u.a. durch eine Infektion angrenzender Organe<br />
ausgelöst und sollte nach Herzoperationen<br />
möglichst selten auftreten.<br />
Im Jahr 2006 trat – ebenso wie im Jahr 2005 – keine<br />
Entzündung des Mittelfells auf. Bundesweit lag<br />
die Rate bei 1,68 Prozent.<br />
Operationen am Herzen
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie /<br />
Sterblichkeitsrate (Ergebnis 63)<br />
Das Risiko von Patienten, zu versterben, wenn<br />
sie sich einer Operation an der Aortenklappe mit<br />
gleichzeitiger Operation der Herzkranzgefäße unterziehen,<br />
ist gegenüber weniger komplexen Operationen<br />
deutlich erhöht. Selbstverständlich sollte die<br />
Sterblichkeitsrate trotzdem möglichst gering ausfallen.<br />
Betrachtet wird hier die Sterblichkeitsrate<br />
der Patienten, die während des gleichen stationären<br />
Aufenthaltes im Krankenhaus versterben.<br />
In der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg sind 2,56 Prozent<br />
der herzchirurgisch behandelten Patienten verstorben.<br />
Bundesweit war dies im Jahr 2006 in 7,10 Prozent<br />
der Behandlungen der Fall.<br />
Anteil von Patienten, die im Krankenhaus verstarben, an allen Patienten,<br />
die in ihrer ersten Operation koronarchirurgisch und an der Aortenklappe<br />
operiert wurden<br />
Referenzbereich: nicht definiert<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
7,10%<br />
2,56%<br />
Gesamt 2006 Hamburg-St. Georg<br />
Operationen am Herzen 99
Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch<br />
(Hüftgelenksnahe Femurfraktur)<br />
Martina Nemitz ist mit ihren 79 Jahren noch rüstig. Sie<br />
versorgt sich allein; geht regelmäßig <strong>zur</strong> Gymnastik und<br />
zum Schwimmen. Heute hat sie es eilig. Sie will für ein<br />
paar Tage zu ihrer Tochter und den Enkelkinder fahren.<br />
Bevor ihr Schwiegersohn sie abholen kommt, möchte sie<br />
noch einige Dinge in ihrem Haushalt erledigen.<br />
Wie es genau passiert ist, weiß sie nicht. Vermutlich ist sie<br />
über die Brücke im Wohnzimmer gestolpert. Nun liegt sie<br />
am Boden und kann nicht mehr aufstehen. Nur gut, dass<br />
ihr Schwiegersohn einen Schlüssel <strong>zur</strong> Wohnung hat und<br />
sie kurz drauf findet. Er ruft einen Krankenwagen. In der<br />
Collm Klinik Oschatz wird festgestellt, dass Frau Nemitz<br />
einen Oberschenkelhalsbruch erlitten hat.<br />
6<br />
Abbildung: Focus/SPL<br />
100<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5<br />
4<br />
Der Oberschenkelknochen (Femur) ist<br />
über den Schenkelhals und den Hüft-<br />
kopf mit der Hüftpfanne verbunden.<br />
An sich ist der Oberschenkelhals ein sehr sta-<br />
biler Knochen. Mit zunehmendem Alter nimmt<br />
die Festigkeit allerdings ab (Knochenschwund,<br />
Osteoporose). Ursache eines „Oberschenkel-<br />
halsbruches“ ist häufig ein Sturz. Dieser wird<br />
bei älteren Patienten durch einen unsicheren<br />
Gang und einen Verlust an Knochenmasse (Os-<br />
teoporose) hervorgerufen. Im fortgeschrittenen<br />
Lebensalter ist die Schenkelhalsfraktur eine der<br />
häufigsten Verletzungen überhaupt.<br />
Je nach Lage des Bruches wird zwischen ver-<br />
schiedenen Typen von „Oberschenkelbrüchen“<br />
unterschieden:<br />
• Bricht der Schenkelhals, die Verbindung zwischen<br />
dem Oberschenkelknochen und dem<br />
Hüftkopf, spricht man von einem medialen<br />
(hüftkopfnahen) Schenkelhalsbruch.<br />
• Tritt der Bruch, die Fraktur, unterhalb des<br />
Schenkelhalses zwischen den beiden Rollhügeln<br />
(Trochanteren) auf, wird dieser als<br />
pertrochantärer Bruch bezeichnet.<br />
1. Beckenschaufel<br />
2. Hüftkopf<br />
3. Schenkelhalsbruch<br />
4. Pertrochantärer Bruch<br />
5. Oberschenkelschaft<br />
6. Schambein<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (Hüftgelenksnahe Femurfraktur)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die Brüche werden unterschiedlich behandelt:<br />
Mediale Schenkelhalsfraktur<br />
Die mediale Schenkelhalsfraktur wird nach der<br />
Lage (Lokalisation) und dem Verschiebungs-<br />
grad des Bruches unterschieden. Hiervon hängt<br />
die weitere Behandlung ab. Eine Klassifikation<br />
für Schenkelhalsfrakturen ist die sog. Garden-<br />
Klassifikation. Sie unterscheidet vier Schwere-<br />
grade. Je höher der Grad, desto instabiler ist die<br />
Fraktur.<br />
Das Einstellen und Stabilisieren der Bruch-<br />
stücke erfordert eine Operation. Die mediale<br />
Schenkelhalsfraktur kann mit verschiedenen<br />
Operationsverfahren versorgt werden:<br />
• Es erfolgt eine endoprothetische Versorgung.<br />
Das Gelenk oder Teile des Gelenkes werden<br />
ersetzt.<br />
• Der Knochenbruch wird zum Beispiel mit<br />
Schrauben fixiert (osteosynthetische Versor-<br />
gung)<br />
Bei älteren Patienten mit einem hohen<br />
Schweregrad der Fraktur (Garden III und IV)<br />
ist ein Gelenkersatz angezeigt. (s. Ergebnis 64,<br />
Seite 101)<br />
Bei jüngeren Patienten (jünger als 6 Jahre)<br />
sollte das Gelenk erhalten bleiben. Hier ist eine<br />
osteosynthetische Versorgung vorzuziehen.<br />
Bei der Versorgung jüngerer Patienten, bei<br />
denen der Bruch vorrangig fixiert werden soll,<br />
wird in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken eine hohe<br />
Behandlungsqualität geboten. Hier erfolgt zu<br />
85,45 Prozent eine osteosynthetische Ver-<br />
sorgung. Der Referenzbereich von 80 bis 100<br />
Prozent wird eingehalten.<br />
Die Gabe von Antibiotika soll die Gefahr einer<br />
Wundinfektion reduzieren.<br />
Die perioperative Antibiotikagabe erfolgt in<br />
98,81 Prozent der Fälle. Das Ergebnis liegt im<br />
Referenzbereich von 95 bis 100 Prozent. Die<br />
BQS-Gesamtrate beträgt 96,90 Prozent.<br />
Hüftgelenksnahe Femurfraktur / Wahl des Operationsverfahrens bei<br />
medialer Schenkelhalsfraktur (Garden III oder IV) (Ergebnis 64)<br />
Ältere Patienten sollen bei einer medialen Schenkelhalsfraktur<br />
endoprothetisch versorgt werden.<br />
Patienten, die älter als 80 Jahre sind und eine Garden-III-<br />
oder -IV-Fraktur aufweisen, erhalten in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken zu 98,60 Prozent eine endoprothetische<br />
Versorgung.<br />
Das Ergebnis aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt sicher<br />
im Referenzbereich. Besonders gute Ergebnisse erzielten<br />
nachfolgende Kliniken.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
100,00%<br />
Hamburg-<br />
Barmbek<br />
Anteil von Patienten mit endoprothetischer Versorgung an Patienten > 80 Jahre und<br />
Garden-III- oder -IV-Fraktur<br />
Referenzbereich: 90 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
100,00% 100,00% 100,00%<br />
Hamburg-<br />
Nord<br />
98,41%<br />
Goslar Langen Hamburg-<br />
Altona<br />
97,33%<br />
98,60%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
97,56%<br />
Hamburg-<br />
Wandsbek<br />
97,37%<br />
Hamburg-<br />
Harburg<br />
96,67%<br />
Wiesbaden<br />
96,00%<br />
Hamburg-<br />
Westklinikum<br />
Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (Hüftgelenksnahe Femurfraktur) 101
Komplikationen sollen bei der Behandlung<br />
einer medialen Schenkelhalsfraktur so selten<br />
wie möglich vorkommen. Dazu zählen die<br />
postoperativen Wundinfektionen. (s. Ergebnis<br />
6 , Seite 102)<br />
Verletzungen der Gefäße während der Ope-<br />
ration oder Beeinträchtigungen der Blutgerin-<br />
Anteil von Patienten mit postoperativer Wundinfektion an allen Patienten – bei<br />
medialer Schenkelhalsfraktur<br />
Referenzbereich: 0 bis %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
2,11% 1,79%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
nung können zu Blutungskomplikationen wie<br />
Wundhämatomen oder Nachblutungen führen.<br />
(s. Ergebnis 66, Seite 102)<br />
Allgemeine postoperative Komplikationen<br />
sollen nur selten vorkommen. Dazu zählen<br />
beispielsweise tiefe Beinvenenthrombosen oder<br />
Lungenembolien. (s. Ergebnis 67, Seite 103)<br />
Hüftgelenksnahe Femurfraktur / Postoperative Wundinfektionen<br />
bei medialer Schenkelhalsfraktur (Ergebnis 65)<br />
Wundinfektionen sind gefürchtete Komplikationen<br />
und sollen nur selten vorkommen.<br />
Sie sind für den Patienten mit Schmerzen und einer<br />
verzögerten Wundheilung verbunden.<br />
Das gute Ergebnis des Vorjahres (2,38 Prozent)<br />
konnte weiter optimiert werden.<br />
Entwicklung postoperative Wundinfektion<br />
– bei medialer Schenkelhalsfraktur<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
2,38%<br />
1,79%<br />
200 2006<br />
Hüftgelenksnahe Femurfraktur / Wundhämatome/Nachblutungen<br />
bei medialer Schenkelhalsfraktur (Ergebnis 66)<br />
Blutungskomplikationen wie Wundhämatome oder<br />
Nachblutungen bedeuten für den Patienten vermehrte<br />
Schmerzen und eine erhöhte Infektionsgefahr.<br />
Das bereits gute Ergebnis des Jahres 2005<br />
(2,95 Prozent) konnte in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken na-<br />
Anteil von Patienten mit Wundhämatom/Nachblutung an allen Patienten – bei<br />
Schenkelhalsfraktur<br />
Referenzbereich: 0 bis 12%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
15%<br />
12%<br />
9%<br />
6%<br />
3%<br />
102<br />
2,75% 1,53%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
hezu um die Hälfte weiter verbessert werden.<br />
Blutungskomplikationen bei der Versorgung einer<br />
medialen Schenkelhalsfraktur treten in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken selten auf. Das zeigen auch die<br />
Ergebnisse einzelner Kliniken.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 0,00%<br />
Collm Klinik Oschatz 0,00%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 0,00%<br />
Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (Hüftgelenksnahe Femurfraktur)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hüftgelenksnahe Femurfraktur / Allgemeine postoperative<br />
Komplikationen bei medialer Schenkelhalsfraktur (Ergebnis 67)<br />
Der Referenzbereich, der für den Indikator „Allgemeine<br />
postoperative Komplikationen“ eine gute Behandlungsqualität<br />
anzeigt, wurde von der BQS vom<br />
Jahr 2005 (33 Prozent) auf das Jahr 2006 (17,2<br />
Prozent) nahezu halbiert.<br />
Das Ergebnis der <strong>Asklepios</strong> Kliniken (7,36 Prozent)<br />
liegt nicht nur deutlich im – verschärften – Referenzbereich;<br />
es konnte gegenüber dem Vorjahr um<br />
mehr als die Hälfte reduziert werden.<br />
Pertrochantäre Fraktur<br />
Eine Bruchstelle am Übergang des Oberschen-<br />
kelknochens zum Schenkelhals (pertrochan-<br />
tärer Bruch) kann ebenfalls auf unterschiedliche<br />
Arten behandelt werden:<br />
• Der Knochenbruch wird mit Schrauben fixiert<br />
oder in den Oberschenkelknochen wird ein<br />
langer Metallstift eingesetzt, der mit Schrau-<br />
ben im Knochen fixiert wird.<br />
• Es erfolgt eine endoprothetische Versorgung.<br />
Das Hüftgelenk oder Teile des Gelenkes wer-<br />
den ersetzt.<br />
Die Indikatoren <strong>zur</strong> Einschätzung des Behand-<br />
lungserfolges entsprechen weitgehend denen<br />
der medialen Schenkelhalsfraktur. Deshalb wird<br />
auf detaillierte Erläuterungen verzichtet. Nach-<br />
folgend werden einige Ergebnisse dargestellt:<br />
98,60 Prozent der behandelten Patienten<br />
erhalten während der Operation ein Antibiotikum<br />
um Wundinfektionen vorzubeugen<br />
(Referenzbereich: 95 bis 100 Prozent). Die<br />
Antibiotikagabe gehört damit in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken zum Standard. Das Ergebnis<br />
liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt<br />
von 94,05 Prozent.<br />
Entwicklung allgemeine postoperative Komplikationen – bei medialer Schenkelhalsfraktur<br />
– <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
17,37% 7,36%<br />
200 2006<br />
Komplikationen bei der medizinischen Versorgung<br />
von pertrochantären Brüchen sind in<br />
den <strong>Asklepios</strong> Kliniken selten.<br />
Postoperative Wundinfektionen sind in 1,72<br />
Prozent der Behandlungen aufgetreten (Referenzbereich:<br />
0 bis 5%). Das Ergebnis konnte<br />
gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert<br />
werden (Ergebnis 2005: 2,10 Prozent).<br />
Die Rate an Blutungskomplikationen konnte<br />
gegenüber dem Jahr 2005 (3,27 Prozent) ebenfalls<br />
weiter gesenkt werden. Das <strong>Asklepios</strong><br />
Gesamtergebnis 2006 liegt mit 2,03 Prozent<br />
im unteren Segment des Referenzbereiches (0<br />
bis 12 Prozent).<br />
Die Rate an allgemeinen postoperativen<br />
Komplikationen konnte 2006 (7,18 Prozent)<br />
im Vergleich zum Vorjahr (14,26 Prozent) um<br />
die Hälfte reduziert werden. Der Bereich, der<br />
eine gute Behandlungsqualität anzeigt (Referenzbereich)<br />
reicht von 0 bis 18,4 Prozent.<br />
Unabhängig davon, ob Sie als junger oder<br />
bereits etwas älterer Patient mit einer medialen<br />
oder einer pertrochantären Fraktur in eine<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik eingewiesen werden: Sie<br />
werden hervorragend versorgt. Dies zeigen die<br />
Ergebnisse <strong>zur</strong> Behandlungsqualität des Jahres<br />
2006.<br />
Hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (Hüftgelenksnahe Femurfraktur) 103
Lungenentzündung<br />
(ambulant erworbene Pneumonie)<br />
Anne Möller lebt mit 84 Jahren noch in ihrer eigenen<br />
Wohnung und versorgt sich selbst. Seit einigen Tagen fühlt<br />
sie sich nicht gut. Bei einem Besuch ihrer Tochter klagt sie<br />
über Herzrasen und Luftnot. Sie scheint leicht verwirrt<br />
und erzählt, dass sie in den vergangenen Tagen zweimal<br />
gestürzt sei.<br />
Auch wenn die Symptome nicht typisch erscheinen: Ihr<br />
Hausarzt diagnostiziert eine Lungenentzündung und weist<br />
sie in die <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen ein.<br />
Abbildung: Focus/SPL<br />
104<br />
5<br />
2<br />
8<br />
1<br />
7<br />
3<br />
4<br />
6<br />
Luft holen ist etwas Selbstverständliches.<br />
12 bis 18 Atemzüge macht ein erwach-<br />
sener Mensch pro Minute und atmet<br />
dabei pro Atemzug etwa einen halben Liter Luft<br />
ein und aus.<br />
Über Mund und Nase gelangt die Luft in<br />
den Rachen und die Luftröhre. Im Brustkorb<br />
teilt sich die Luftröhre in zwei Äste (Haupt-<br />
bronchus). Beide Äste verzweigen sich in den<br />
Lungenflügeln in immer mehr kleine Äste, die<br />
Bronchien und Bronchiolen. Am Ende dieses<br />
Luftkanal-Systems befinden sich die Lungen-<br />
bläschen (Alveolen). Bei jedem Atemzug füllen<br />
sich die Lungenbläschen mit Luft. Es findet ein<br />
Gasaustausch statt: Sauerstoff aus der Atem-<br />
luft wird über feinste Blutgefäße (Kapillaren)<br />
abgegeben und gleichzeitig Kohlendioxid<br />
aufgenommen.<br />
Wenn das Lungengewebe durch einen schä-<br />
digenden Einfluss angegriffen wird, kann sich<br />
die Lunge entzünden. Besonders häufig wird<br />
eine Lungenentzündung (Pneumonie) durch<br />
1. Luftröhre<br />
2. Rechter Lungenflügel<br />
3. Linker Lungenflügel<br />
4. Hauptbronchus<br />
5. Rippenfell<br />
6. Bronchien<br />
7. Herz<br />
8. Zwerchfell<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Bakterien und Viren aus der Atemluft verur-<br />
sacht. Weltweit erkranken jedes Jahr Millionen<br />
von Menschen.<br />
Wird die Lungenentzündung „zu Hause“<br />
erworben, spricht man von einer ambulant<br />
erworbenen Pneumonie (AEP bzw. CAP −<br />
Community Acquired Pneumonia). Jedes Jahr<br />
erkranken in Deutschland etwas 3 0.000 bis<br />
00.000 Personen an einer ambulant erworbenen<br />
Pneumonie.<br />
Eine ambulant erworbene Pneumonie kann<br />
sehr unterschiedlich verlaufen. Wie sie verläuft,<br />
hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand,<br />
vom Erreger und der durchgeführten Behandlung<br />
ab.<br />
Bei Menschen, die gesund sind, heilt eine<br />
Lungenentzündung bei entsprechender – in der<br />
Regel ambulanter – Therapie meist folgenlos ab.<br />
Bei älteren Menschen, Kindern und Menschen<br />
Pneumonie / Antimikrobielle Therapie (Ergebnis 68)<br />
Innerhalb von 8 Stunden nach der Aufnahme in das<br />
Krankenhaus sollte mit der Gabe eines Antibiotikums<br />
begonnen werden.<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 98,97%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 98,53%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 98,27%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 97,80%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 97,80%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 95,16%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 95,15%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 94,80%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
94,40%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 94,07%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
93,98%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 93,69%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 93,68%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 93,49%<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz 93,22%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 92,99%<br />
mit einem geschwächten Immunsystem kann<br />
eine Lungenentzündung jedoch auch tödlich<br />
enden. Bei einer Lungenentzündung, die große<br />
Teile der Lunge erfasst oder schwere Symptome<br />
ausgelöst hat, ist eine Behandlung im Krankenhaus<br />
notwendig.<br />
Eine Lungenentzündung wird fast immer mit<br />
Antibiotika behandelt. Mit dieser Therapie sollte<br />
so schnell wie möglich begonnen werden. So<br />
kann das Risiko, an einer Lungenentzündung<br />
zu versterben, verringert werden. (s. Ergebnis<br />
68, Seite 10 )<br />
Wie schwer die Entzündung der Lunge ist, lässt<br />
sich auch an dem Entzündungsparameter CRP<br />
(C-reaktive Protein) ablesen. Er steigt bei massiven<br />
Entzündungsprozessen stark an. Um zu<br />
prüfen, ob dieser Entzündungsparameter sinkt,<br />
wird der CRP-Wert im Verlauf der Behandlung<br />
kontrolliert. Sinkt der CRP-Wert am 4. bzw. .<br />
Tag der Behandlung deutlich ab, ist dies ein<br />
Die Gabe von Antibiotika gehört in den <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken zum Standard. Dies zeigt das Ergebnis der<br />
<strong>Asklepios</strong> Gruppe (92,58 Prozent) ebenso wie die<br />
Ergebnisse einzelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
Anteil von Patienten mit antimikrobieller Therapie innerhalb der ersten 8 Stunden<br />
nach stationärer Aufnahme an allen Patienten, die nicht aus einem anderen Krankenhaus<br />
aufgenommen wurden<br />
Referenzbereich: 78,3 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
89,29% 92,58%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie) 10
Anteil von Patienten mit CRP-Verlaufskontrolle am 4. oder 5. Tag, an Patienten mit<br />
Verweildauer >= 4 Tage<br />
Referenzbereich: 70,8 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
106<br />
Pneumonie / CRP-Verlaufskontrolle (Ergebnis 69)<br />
Während der Behandlung sollte eine Verlaufskontrolle<br />
des CRP-Wertes durchgeführt werden.<br />
Verlaufskontrollen des CRP Wertes werden von den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken in 88,29 Prozent der Behandlungen<br />
durchgeführt. Das Ergebnis liegt im Referenzbereich<br />
(70,8 bis 100 Prozent).<br />
Das positive Ergebnis spiegelt sich auch in den Ergebnissen<br />
der einzelnen Kliniken wider.<br />
Gegenüber dem Jahr 2005 konnte das Ergebnis weiter<br />
verbessert werden:<br />
87,62% 88,29%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
98,18%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 98,03%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen 97,34%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Wildungen 97,33%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 97,33%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 97,22%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 97,20%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 96,99%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 96,83%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
96,67%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 96,65%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 95,21%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 94,38%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 94,33%<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden 93,59%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Tölz 93,07%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 92,80%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 92,31%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 91,49%<br />
Krankenhaus Pfarrkirchen 90,82%<br />
Krankenhaus Simbach 90,28%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 89,33%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 89,15%<br />
Entwicklung CRP-Verlaufskontrolle<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
86,57%<br />
88,29%<br />
200 2006<br />
Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Hinweis darauf, dass die Therapie greift. Sinkt<br />
der CRP-Wert nicht, so kann dies ein Hinweis<br />
auf ein Versagen der Antibiotika-Therapie oder<br />
auf Komplikationen sein. (s. Ergebnis 69, Seite<br />
106)<br />
Bereits am ersten Tag des Krankenhausauf-<br />
enthaltes sollte mit speziellen Atemübungen<br />
(„Atemgymnastik“) und der Mobilisation der<br />
Patienten begonnen worden.<br />
Eine frühe Mobilisation trägt zu einer besse-<br />
ren Durchblutung der Lunge und einer tieferen<br />
Atmung bei. Bei 89,99 Prozent der Patienten<br />
der Risikoklasse 1 und 80,79 Prozent der<br />
Patienten der Risikoklasse 2 wird innerhalb<br />
von 24 Stunden nach der Aufnahme mit der<br />
Frühmobilisation begonnen. Beide Ergebnisse<br />
liegen deutlich innerhalb der Referenzbereiche<br />
und fallen besser aus als die BQS- Gesamtraten<br />
von 86,53 (Risikoklasse 1) bzw. 77,2<br />
Prozent (Risikoklasse 2).<br />
Patienten mit Pneumonie sollten nur dann aus<br />
dem Krankenhaus entlassen werden, wenn ihr<br />
Gesundheitszustand stabil ist. Der Gesundheitszustand<br />
der Patienten, die klinische Stabilität,<br />
wird anhand von Kriterien wie Herz- und<br />
Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung und Blutdruck<br />
eingeschätzt. (s. Ergebnis 70, Seite 107)<br />
Pneumonie / Klinische Stabilitätskriterien (Ergebnis 70)<br />
Eine gute Behandlungsqualität ist gegeben, wenn<br />
die klinischen Stabilitätskriterien bei der Entlassung<br />
erfüllt sind.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Hamburg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim 100,00%<br />
Collm Klinik Oschatz 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 100,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 99,17%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk 99,17%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 99,09%<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz 98,95%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe 98,68%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt 98,46%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek, Hamburg 98,40%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 98,05%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 98,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 97,56%<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegt der Anteil von Patienten,<br />
die bis <strong>zur</strong> Entlassung nach Hause die klinischen<br />
Stabilitätskriterien erfüllen, bei 97,59 Prozent.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken werden Patienten erst<br />
entlassen, wenn sie gesundheitlich stabil sind. Das<br />
zeigen auch die Ergebnisse einzelner Kliniken.<br />
Anteil von Patienten mit mindestens sechs erfüllten klinischen Kriterien bis <strong>zur</strong><br />
Entlassung an Patienten mit den oben genannten Entlassungsgründen und vollständig<br />
gemessenen klinischen Stabilitätskriterien<br />
Referenzbereich: 9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
96,89% 97,59%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie) 107
Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion)<br />
Seit einiger Zeit leidet Birthe Melzer, 63, unter Schwindelanfällen.<br />
Dazu kommen in unregelmäßigen Abständen<br />
Sehstörungen. Vor ein paar Tagen hatte sie kurzzeitig das<br />
Gefühl, ihr rechter Arm sei taub. Nach einiger Zeit war<br />
dieses Taubheitsgefühl jedoch wieder verschwunden.<br />
Ihr Hausarzt hat ihr zu einer speziellen Ultraschalluntersuchung<br />
des Halses geraten. Er vermutet, dass eine Verengung<br />
der Halsschlagader (Stenose) diese Symptome hervorgerufen<br />
hat. Zusätzlich soll eine Schichtaufnahme des<br />
Schädels, eine Computertomographie (CCT), durchgeführt<br />
werden, um andere Ursachen wie Blutungen oder einen<br />
Tumor auszuschließen.<br />
Die Untersuchungsergebnisse bestätigen den Verdacht. Die<br />
rechte Halsschlagader ist deutlich verengt. Um dem Risiko<br />
eines Schlaganfalls vorzubeugen, soll die Verengung operativ<br />
entfernt werden.<br />
108<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die Karotis, die Halsschlagader,<br />
entspringt nah am Herzen aus der<br />
großen Körperschlagader. Auf jeder<br />
Halsseite verläuft eine Halsschlagader, die<br />
sich in eine innere und äußere Halsschlagader<br />
gabelt. Die innere Halsschlagader transportiert<br />
mit dem Blut Sauerstoff und Nährstoffe in das<br />
Gehirn. Die äußere Halsschlagader übernimmt<br />
die Versorgung des Kopfes sowie der oberen<br />
Halsorgane wie Schilddrüse oder Kehlkopf.<br />
Häufigste Erkrankung der Halsschlagader ist<br />
eine Verengung (Karotisstenose). Die Verengung<br />
wird durch Ablagerungen an der Arterien-<br />
wand („Gefäßplaque“) hervorgerufen. Wenn<br />
die Erkrankung weiter voranschreitet, wird die<br />
Halsschlagader zunehmend enger, der Stenose-<br />
grad steigt. Eine Verengung der Halsschlagader<br />
kann einseitig vorliegen. Es können jedoch auch<br />
beide Halsschlagadern betroffen sein (beidsei-<br />
tige bzw. kontralaterale Stenose).<br />
Die Verengung oder der komplette Verschluss<br />
der Halsschlagader führen zu einer verminder-<br />
ten Blutversorgung des Gehirns und können<br />
einen Schlaganfall (Apoplex) auslösen. Durch<br />
die un<strong>zur</strong>eichende Blutzufuhr werden die Ge-<br />
hirnzellen nicht ausreichend mit Sauerstoff und<br />
Nährstoffen versorgt und sterben ab.<br />
Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 200.000<br />
Menschen einen Schlaganfall. In rd. 1 Prozent<br />
der Fälle wird der Schlaganfall von einer Verengung<br />
oder einem Verschluss der Halsschlagader<br />
ausgelöst.<br />
Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
1. Gefäßablagerungen/-verengungen<br />
2. Blutgerinnsel<br />
3. Halsschlagader<br />
4. Aortenbogen<br />
Die Karotisstenose kann sich langsam entwi-<br />
ckeln und ohne Symptome bleiben (asymp-<br />
tomatische Stenose). Treten vorübergehende<br />
Ausfallerscheinungen, wie beispielsweise eine<br />
kurzzeitige Lähmung eines Armes oder Beines,<br />
Schwindelanfälle oder Sehstörungen auf, wird<br />
die Erkrankung als symptomatische Karotisste-<br />
nose, als „kleiner Schlaganfall“, bezeichnet.<br />
Plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen,<br />
Benommenheit, Verwirrtheit oder halbseitige<br />
Lähmungserscheinungen im Gesicht, in einem<br />
Arm oder Bein sind Anzeichen für einen akuten,<br />
„frischen“ Schlaganfall. Nach einem Schlagan-<br />
fall (abgelaufener Schlaganfall) sind bleibende<br />
Schäden wie beispielsweise Sprachstörungen<br />
oder Lähmungen zu befürchten. Sie können<br />
unterschiedlich stark ausgeprägt sein.<br />
Das Risiko, einen gefäßbedingten Schlaganfall<br />
zu erleiden, ist vom Stenosegrad, dem Grad der<br />
Verengung abhängig.<br />
Dem Schlaganfall kann u.a. durch die Beseiti-<br />
gung der Einengungen in der Halsschlagader<br />
vorgebeugt werden. Dabei wird die verengte<br />
Halsschlagader geöffnet und das Verschlussma-<br />
terial entfernt. Diese Operation wird als Throm-<br />
bendarteriektomie (TEA) bezeichnet.<br />
Im Rahmen der externen Qualitätssicherung<br />
durch die BQS werden Patienten betrachtet, die<br />
sich einer operativen Entfernung der Verengung<br />
an der Halsschlagader, der Karotis-Thrombend-<br />
arteriektomie unterzogen haben.<br />
Bei der Indikationsstellung <strong>zur</strong> Operation muss<br />
eine sorgfältige Abwägung zwischen dem Risiko<br />
der Operation und dem Risiko eines möglichen<br />
Schlaganfalles ohne Operation erfolgen. Das<br />
Risiko für einen gefäßbedingten Schlaganfall<br />
ist vom Verengungsgrad des Gefäßes abhängig.<br />
In einer Leitlinie wurde durch die medizinische<br />
Fachgesellschaft beschrieben, wann eine opera-<br />
tive Behandlung der Karotisstenose mittels der<br />
oben beschriebenen Thrombendarteriektomie<br />
(TEA) durchgeführt werden soll.<br />
Operiert werden sollten Patienten, wenn<br />
• eine Halsschlagader deutlich verengt ist (Stenosegrad<br />
von mehr als 60 Prozent), ohne dass<br />
der Patient über Beschwerden klagt<br />
• eine Verengung der Halsschlagader (Stenosegrad<br />
von mehr als 0 Prozent) bereits zu<br />
kurzfristigen Durchblutungsstörungen des<br />
Gehirns (TIA) mit nachfolgenden Lähmungserscheinungen<br />
geführt hat.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken werden bei der Entscheidung<br />
für eine Thrombendarteriektomie<br />
(TEA) die Chancen und Risiken des Eingriffs<br />
sorgfältig gegeneinander abgewogen. Sowohl<br />
bei der asymptomatischen wie auch bei der<br />
symptomatischen Karotisstenose erfolgt,<br />
gemäß Definition der BQS, in 89,98 bzw. 93,07<br />
Prozent eine angemessene Indikationsstellung.<br />
Beide Ergebnisse liegen innerhalb des<br />
jeweiligen Referenzbereiches von mehr als 80<br />
bzw. 90 bis 100 Prozent. Die guten Ergebnisse<br />
des Vorjahres wurden bestätigt.<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
Abbildung: Focus/SPL<br />
Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion) 109
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
Die Thrombendarteriektomie (TEA) ist ein<br />
vorbeugender Eingriff. Patienten, deren Hals-<br />
schlagaderverengung durch eine Operation<br />
beseitigt werden kann, erleiden in der Regel<br />
wesentlich seltener einen Schlaganfall als Pati-<br />
enten, die nur Medikamente <strong>zur</strong> Verbesserung<br />
der Durchblutung erhalten.<br />
Ein Schlaganfall, der im Zusammenhang mit<br />
der Operation der Halsschlagader, <strong>zur</strong> Invalidi-<br />
tät oder gar zum Tod des Patienten führt, stellt<br />
eine schwerwiegende Komplikation der Throm-<br />
bendarteriektomie dar. Damit der Patient von<br />
der Operation profitiert, darf sich diese Kompli-<br />
kation nicht bzw. nur äußerst selten ereignen.<br />
(s. Ergebnis 71, Seite 110)<br />
Auch bei Patienten, bei denen beide Hals-<br />
schlagadern verengt sind (kontralateraler Ver-<br />
schluss oder kontralaterale Stenose), sollten im<br />
Zusammenhang mit der Operation möglichst<br />
wenige Komplikationen auftreten. (s. Ergebnis<br />
72, Seite 111)<br />
Das Risiko, während oder nach der Throm-<br />
bendarteriektomie (TEA) einen Schlaganfall<br />
Karotis-Rekonstruktion / Perioperative Schlaganfälle oder Tod<br />
bei asymptomatischer Karotisstenose I (Ergebnis 71)<br />
Die Komplikationsrate bei der Behandlung beschwerdefreier<br />
Patienten, bei denen eine Halsschlagader<br />
zu mehr als 60 Prozent verengt oder verschlossen<br />
ist, sollte weniger als 3 Prozent betragen.<br />
Anteil von Patienten mit perioperativen Schlaganfällen oder Tod an Patienten mit<br />
asymptomatischer Karotisstenose >= 60% ohne kontralateralen Verschluss oder<br />
kontralaterale Stenose >= 75%<br />
Referenzbereich: 0 bis 3%<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
110<br />
1,35% 0,75%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
zu erleiden, wird u.a. durch die Qualität der<br />
durchgeführten Therapie beeinflusst. Aber<br />
auch patientenbezogene Risikofaktoren, wie<br />
beispielsweise das Alter, der Stenosegrad oder<br />
der körperliche Zustand der Patienten, spielen<br />
eine Rolle.<br />
Um das unterschiedliche Risiko der Patienten,<br />
die in den Kliniken behandelt werden, be-<br />
rücksichtigen zu können, werden sogenannte<br />
risikoadjustierte Raten ermittelt. (s. Ergebnis 73,<br />
Seite 111)<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Operationen an der Halsschlagader stellen<br />
hohe Anforderungen an die medizinische<br />
Versorgung. Erforderlich sind neben einer<br />
umfassenden Abwägung des Risikos und<br />
der Chancen dieses Eingriffes eine sorgfäl-<br />
tige Durchführung der Operation und eine<br />
gründliche Überwachung der Patienten. In<br />
den <strong>Asklepios</strong> Kliniken erfolgt nicht nur eine<br />
ausgewogene Indikationsstellung, sondern auch<br />
die geringe Rate der Komplikationen spricht für<br />
eine sehr hohe Behandlungsqualität.<br />
Die Komplikationsrate liegt in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
bei 0,75 Prozent und damit deutlich innerhalb<br />
des Referenzbereiches. Das Ergebnis hat sich<br />
gegenüber dem Vorjahr (1,10 Prozent) verbessert<br />
und hebt sich positiv von der BQS-Gesamtrate für<br />
Deutschland (1,35 Prozent) ab.<br />
Die Ergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen im<br />
Bereich für eine gute Behandlungsqualität. In den<br />
unten stehenden Kliniken sind im Jahr 2006 keine<br />
schwerwiegenden Komplikationen aufgetreten:<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen<br />
0,00%<br />
Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion)
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Karotis-Rekonstruktion / Perioperative Schlaganfälle oder Tod<br />
bei asymptomatischer Karotisstenose II (Ergebnis 72)<br />
Auch bei der Behandlung von Patienten mit asymptomatischer<br />
Karotisstenose II sollten Komplikationen<br />
wie Schlaganfälle oder Tod selten auftreten.<br />
Das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />
verbessert werden. Lag die Rate im Jahr 2005<br />
noch bei 5,66 Prozent, konnte sie um rund 70 Prozent<br />
verringert werden.<br />
Entwicklung asymptomatische<br />
Karotisstenose II<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
5,66%<br />
1,67%<br />
200 2006<br />
Perioperative Schlaganfälle oder Tod sind in den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken selten aufgetreten. Lediglich bei<br />
1,67 Prozent der Behandlungen sind Komplikationen<br />
aufgetreten.<br />
Anteil von Patienten mit perioperativen Schlaganfällen oder Tod an Patienten mit<br />
asymptomatischer Karotisstenose >= 60% mit kontralateralem Verschluss oder<br />
kontralateraler Stenose >= 75%<br />
Referenzbereich: 0 bis %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
Karotis-Rekonstruktion / Risikoadjustierte Rate an perioperativen<br />
Schlaganfällen oder Tod (Karotis-Score I) (Ergebnis 73)<br />
Die risikoadjustierte Rate an Schlaganfällen oder<br />
Todesfällen nach einer Operation an der Halsschlagader<br />
sollte – auch bei Berücksichtigung der<br />
unterschiedlichen Risikoprofile der Patienten – so<br />
niedrig wie möglich ausfallen.<br />
In den <strong>Asklepios</strong> Kliniken beträgt die Rate 2,40 Prozent.<br />
Das Ergebnis liegt deutlich im Bereich für gute<br />
Behandlungsqualität (Referenzbereich) und unterhalb<br />
der BQS-Gesamtrate von 2,77 Prozent.<br />
Die Ergebnisse aller <strong>Asklepios</strong> Kliniken liegen im<br />
Referenzbereich; besser als die BQS-Gesamtrate<br />
sind die Ergebnisse der unten stehenden <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken.<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels/<br />
Hohenmölsen 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder 1,30%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona, Hamburg 1,70%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 1,70%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 1,90%<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Seesen 2,70%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
2,23% 1,67%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Risikoadjustierte Rate an perioperativen Schlaganfällen oder Tod bei allen Patienten<br />
mit vollständiger Dokumentation zum Karotis-Score I<br />
Referenzbereich: 0 bis 8, %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
2,77% 2,40%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Ein gutes Ergebnis spiegelt auch die risikoadjustierte<br />
Rate von schweren Schlaganfällen oder Tod<br />
bei Karotis-Score II wider: Sie beträgt 1,45 Prozent.<br />
Der Referenzbereich von 0 bis 5,5 Prozent wird eingehalten.<br />
Die BQS-Gesamtrate beträgt 1,54 Prozent.<br />
Halsschlagaderoperation (Karotis-Rekonstruktion) 111
„Ich mache mir Sorgen,<br />
dass der Kostendruck<br />
dazu führt, dass sich die<br />
medizinische Qualität<br />
verschlechtert. “<br />
<strong>Asklepios</strong> hat es sich <strong>zur</strong><br />
Aufgabe gemacht, medizinische<br />
Qualität trotz Kosten- und<br />
Rationalisierungszwang<br />
stetig zu verbessern.
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Qualitätsverbesserung aktiv betreiben<br />
Das Bemühen um Qualität ist ein kontinuierlicher Prozess. Er beginnt<br />
jeden Tag neu. Grundpfeiler sind die hohe Kompetenz, das hohe Enga-<br />
gement und die Bereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
sich stetig zu verbessern. Ohne diese Grundpfeiler ist medizinische<br />
Qualität auf hohem Niveau nicht denkbar.<br />
113
Qualitätsverbesserung aktiv betreiben<br />
114<br />
... ist eine unverzichtbare Maxime der <strong>Asklepios</strong><br />
Gruppe. Eine ständige Anpassung an moderne<br />
und innovative Diagnose- und Behandlungs-<br />
verfahren gehört ebenso dazu wie das Reagie-<br />
ren auf die Strukturveränderungen im Gesund-<br />
heitswesen. Nachhaltig und flächendeckend<br />
gewährleistet das Unternehmen eine hohe<br />
Behandlungsqualität, für die qualifizierte und<br />
engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
einstehen.<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Gruppe ist ein gesundes Unter-<br />
nehmen. Es wächst und entwickelt sich dyna-<br />
misch weiter. Die Bedürfnisse und Wünsche<br />
der Patienten sind die Hauptsache. Ihnen eine<br />
gleichbleibend hohe Qualität der medizinischen<br />
Leistungen anzubieten, ist erklärtes Ziel. Ihre<br />
sichere und schnelle Genesung steht an erster<br />
Stelle. Dazu gehört auch, ihnen die Zeit zu<br />
widmen, die sie benötigen – durch Zuhören,<br />
Einfühlen, Erklären der Abläufe.<br />
Für einen dauerhaften Erfolg aller Bemühungen<br />
in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken ist eine hohe Sicher-<br />
heit der Abläufe und Prozesse unverzichtbar.<br />
Das heißt: Jedes Knirschen im Getriebe ist ernst<br />
zu nehmen, suboptimale Ergebnisse sind zu<br />
hinterfragen. Das geht nur durch einen offenen<br />
Umgang miteinander. Die Verbesserung von<br />
Abläufen und Ergebnissen hat jeglichen Vor-<br />
rang vor einer Zuweisung von „Schuld“ oder<br />
„Schwächen“.<br />
Offenheit und kontinuierliche Verbesserung<br />
– für diesen Umgang mit den Ergebnissen des<br />
Behandlungserfolges hat sich das Unternehmen<br />
entschieden. Und das heißt:<br />
• Neben dem jährlichen „<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> Medizi-<br />
nischen <strong>Ergebnisqualität</strong>“, mit dessen Hilfe<br />
die Ergebnisse aus dem BQS-Verfahren auch<br />
der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen,<br />
erhalten die Kliniken ihre Ergebnisse <strong>zur</strong><br />
medizinischen Behandlungsqualität syste-<br />
matisch und offen dargestellt. So können sie<br />
sich aktuell und zeitnah mit unerwünschten<br />
Ereignissen oder Entwicklungen auseinan-<br />
dersetzen und ggf. korrigierende Maßnahmen<br />
ergreifen.<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
• In der Medizin gibt es häufig nicht nur den<br />
einen „richtigen“ Weg. Unterschiedliche<br />
Ansätze für Therapie und Behandlung stehen<br />
<strong>zur</strong> Verfügung und sind auch wünschenswert.<br />
Was sinnvoll und angemessen ist, bedarf<br />
ebenso der Erörterung unter Fachexperten<br />
wie die Einschätzung und Bewertung von<br />
Ergebnissen zum Behandlungserfolg. Diese<br />
Aufgaben nehmen in der <strong>Asklepios</strong> Gruppe<br />
die „Medical Boards“ wahr − Expertengrup-<br />
pen, die auf kollegialer Ebene die fachliche<br />
Auseinandersetzung mit ihren Kollegen in<br />
den Kliniken führen, Methoden hinterfragen,<br />
Ursachen ermitteln, fachliche Einschätzungen<br />
geben und auf aktuellste medizinische Ent-<br />
wicklungen aufmerksam machen.<br />
• Unerwünschte Ergebnisse lassen sich trotz<br />
aller Anstrengungen nicht immer vermeiden.<br />
Doch es gilt der Grundsatz: Jedes uner-<br />
Qualitätsverbesserung aktiv betreiben
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
wünschte Ergebnis ist eines zu viel; jedem<br />
einzelnen Fall wird daher analytisch nachge-<br />
gangen und alles Erforderliche getan, um eine<br />
Wiederholung auszuschließen.<br />
Dieses Vorgehen sichert jedem Patienten ein<br />
Höchstmaß an medizinischer Versorgungsqua-<br />
lität. Dass dieser Ansatz nicht nur funktioniert,<br />
sondern auch die gewünschten Früchte trägt,<br />
lässt sich zum Beispiel besonders plastisch an<br />
der Entwicklung der Ergebnisse in der Endo-<br />
prothetik ablesen, die Schwerpunktthema des<br />
vergangenen <strong>Bericht</strong>s waren.<br />
Und eines ist sicher: Unsere Anstrengungen,<br />
eine qualitativ hochwertige medizinische<br />
Behandlung sicherzustellen, werden fortgeführt<br />
und ausgebaut. Es ist das erklärte Ziel, die Ana-<br />
lyse des medizinischen Behandlungserfolges auf<br />
immer mehr Indikationen auszuweiten. Über<br />
den stationären Aufenthalt im Krankenhaus<br />
hinaus wird auch der Erfolg der gesamten the-<br />
rapeutischen Kette zunehmend in den Mittel-<br />
punkt rücken.<br />
Dr. Tobias Kaltenbach<br />
Hauptgeschäftsführer <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Dr. med. Dr. jur. Martin Siebert<br />
Hauptgeschäftsführer <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Dr. h.c. Peter Coy<br />
Hauptgeschäftsführer <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Elmar Willebrand<br />
Hauptgeschäftsführer <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Qualitätsverbesserung aktiv betreiben 11
116<br />
Die folgenden Statements der für diesen <strong>Bericht</strong><br />
verantwortlichen Mitarbeiter beschreiben die<br />
Entwicklungen des letzten Jahres aus eigenem<br />
Blickwinkel.<br />
„Der letztjährige ‚<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Medizinischen</strong> Er-<br />
gebnisqualität‘ hat nicht nur unseren Patienten,<br />
sondern auch der <strong>Asklepios</strong> Gruppe gutgetan!<br />
Man kann ohne Übertreibung feststellen, dass<br />
in der Kürze der Zeit sehr viel erreicht wurde.<br />
Alle am medizinischen Prozess beteiligten Leis-<br />
tungsbringer haben eine zusätzliche Perspek-<br />
tive erhalten, dass nämlich gute und sehr gute<br />
medizinische Ergebnisse öffentlich wahrgenom-<br />
men und honoriert werden. Das spornt an, auch<br />
weiter hart gemeinsam im Rahmen Ihrer bishe-<br />
rigen Verantwortung gegenüber Ihren Patienten<br />
und deren Angehörigen an der Verbesserung<br />
der medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong> zu arbeiten.<br />
Neben dem eigenen Anspruch an höchste<br />
Behandlungsqualität hat sicher auch das trans-<br />
parente und faire interne Verfahren <strong>zur</strong> Ver-<br />
besserung der medizinischen <strong>Ergebnisqualität</strong><br />
bei <strong>Asklepios</strong>, unter Einbeziehung der Medical<br />
Boards, beigetragen. Die Leistungserbringer<br />
haben sich diesem Verfahren ausschließlich<br />
positiv und konstruktiv gestellt, was zu meist<br />
erheblichen Verbesserungen im laufenden Be-<br />
richtsjahr geführt hat.<br />
Innerhalb der <strong>Asklepios</strong> Gruppe sind wir uns<br />
einig, dass es, insbesondere um dem Vertrauen<br />
unserer Patienten gerecht zu werden, erfor-<br />
derlich ist, den eingeschlagenen erfolgreichen<br />
Weiterentwicklungs- und Verbesserungsprozess<br />
fortzusetzen.<br />
Es gibt noch einiges zu tun. Packen wir es an für<br />
unsere Patienten.“<br />
Dr. Roland Dankwardt<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Medizinischer Direktor der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Bereichsleiter Zentrale Dienste DRG-, Medizin-<br />
und Qualitätsmanagement<br />
Qualitätsverbesserung aktiv betreiben
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
„Der erste ‚<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Medizinischen</strong> Ergeb-<br />
nisqualität‘ der <strong>Asklepios</strong> Kliniken 2006 hat die<br />
Diskussion um medizinische Behandlungsqua-<br />
lität in den deutschen Krankenhäusern nicht<br />
nur in die Öffentlichkeit getragen.<br />
Auch innerhalb der <strong>Asklepios</strong> Kliniken wurde<br />
intensiv über den richtigen Weg diskutiert.<br />
Durch die zeitnahe Rückmeldung der Ergeb-<br />
nisse der externen Qualitätssicherung an die<br />
Kliniken und die einzelnen Abteilungen sowie<br />
die Erörterung abweichender Ergebnisse unter<br />
Einbeziehung der Fachexperten, der Medical<br />
Boards, hat das gesamte Verfahren eine hohe<br />
Akzeptanz innerhalb der <strong>Asklepios</strong> Klinken<br />
gefunden. Das Verfahren der externe Qualitäts-<br />
sicherung wird als ein Instrument <strong>zur</strong> weiteren<br />
Verbesserung der medizinischen Behandlung<br />
gesehen und nicht mehr nur als zusätzlicher<br />
Dokumentationsaufwand.<br />
Wir sind auf dem richtigen Weg, dieser Weg<br />
wird weiter ausgebaut, zum Nutzen der Pati-<br />
enten und der Mitarbeiter.“<br />
Dr. Ulf Debacher, MBA<br />
Zentrale Dienste DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement,<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
(v.l.n.r.)<br />
Dr. Ulf Debacher,<br />
Heike Witt<br />
Dr. Roland Dankwardt<br />
„Gute Ergebnisse zum Behandlungserfolg,<br />
wie in diesem <strong>Bericht</strong> dargestellt, geben dem<br />
Patienten Sicherheit, dass er sich in gute und<br />
kompetente Hände begibt.<br />
Wichtiger als einmalig gute Ergebnisse sind al-<br />
lerdings die stetige Auseinandersetzung mit den<br />
Ergebnissen, das Ableiten von Maßnahmen und<br />
ein nicht nachlassendes Bemühen um Qualität.<br />
Das war eines der Hauptanliegen des vergan-<br />
genen Jahres.“<br />
Heike Witt<br />
Zentrale Dienste DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement,<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Qualitätsverbesserung aktiv betreiben 117
Westerland/Sylt<br />
Das Unternehmen<br />
Standorte der<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
in Deutschland**<br />
Akutkliniken<br />
akutnahe Rehakliniken<br />
soziale Einrichtungen<br />
Rehakliniken<br />
Kliniken für forensische<br />
Psychiatrie/Maßregelvollzug<br />
* Einrichtungen in Betriebsführung<br />
** sechs weitere Einrichtungen in den USA<br />
118<br />
Köln<br />
St. Augustin<br />
Höxter<br />
Bad Wildungen<br />
Königstein-Falkenstein<br />
Wiesbaden<br />
Bad Kreuznach<br />
Lich<br />
Bad Sobernheim<br />
Alsbach-Hähnlein<br />
Hannover<br />
Bad Schwartau<br />
Gardelegen*<br />
Seesen<br />
Bad Harzburg<br />
Clausthal-Zellerfeld<br />
Bad Salzhausen<br />
Seligenstadt<br />
Langen<br />
Germersheim<br />
Kandel<br />
Triberg<br />
Frankfurt<br />
Karlsruhe<br />
Freiburg<br />
Bad König<br />
Hamburg<br />
Kassel<br />
Stuttgart<br />
Bad Salzungen<br />
München-Gauting<br />
Bad Oldesloe<br />
Goslar<br />
Parchim<br />
Weißenfels<br />
Hohenmölsen<br />
Stadtroda<br />
Eisenhammer*<br />
Bad Tölz<br />
Lübeck<br />
Nürnberg<br />
Lindenlohe<br />
Bad Abbach<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Rostock<br />
Birkenwerder<br />
Stendal*<br />
Uchtspringe*<br />
Magdeburg*<br />
Bernburg*<br />
Dessau*<br />
Leipzig<br />
Wiesenburg<br />
Schaufling<br />
Bad Griesbach<br />
Pfarrkirchen*<br />
Eggenfelden*<br />
Simbach*<br />
München<br />
Pasewalk<br />
Pretzsch*<br />
Dresden<br />
Passau<br />
Schwedt<br />
Hohwald<br />
Sebnitz<br />
Berlin<br />
Brandenburg<br />
Teupitz<br />
Lübben<br />
Oschatz*<br />
Anhang: Das Unternehmen<br />
Radeberg
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Kliniken der Maximal- und Schwerpunktversorgung Telefon Betten/Plätze<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona Paul-Ehrlich-Str. 1, 22763 Hamburg 040 - 18 18-810 922<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek Rübenkamp 220, 22291 Hamburg 040 - 18 18-820 716<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg Eißendorfer Pferdeweg 2, 2107 Hamburg 040 - 18 18-860 741<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />
040 - 18 18-870 1.440<br />
Heidberg:<br />
Tangstedter Landstraße 400, 22417 Hamburg<br />
Ochsenzoll:<br />
Langenhorner Chaussee 60, 22419 Hamburg<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Augustin Arnold-Janssen-Str. 29, 37 7 Sankt Augustin 0 22 41 - 249-0 210<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg Lohmühlenstr. , 20099 Hamburg 040 - 18 18-8 0 7 8<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark Auguststraße 23, 16303 Schwedt 0 33 32 - 30-0 07<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek Alphonsstr. 14, 22043 Hamburg 040 - 18 18-830 60<br />
<strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg Suurheid 20, 22 9 Hamburg 040 - 81 91-0 40<br />
Kliniken der Grund- und Regelversorgung Telefon Betten/Plätze<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz Schützenstr. 1 , 83646 Bad Tölz 0 80 41 - 07-01 270<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe Schützenstraße , 23843 Bad Oldesloe 0 4 31 - 68-0 198<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen Brunnenallee 19, 34 37 Bad Wildungen 0 6 21 - 79 -0 180<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Clausthal-Zellerfeld Windmühlenstr. 1, 38678 Clausthal-Zellerfeld 0 3 23 - 714-0 44<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden Simonsöder Allee 20, 84307 Eggenfelden 0 87 21 - 983-0 294<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim An Fronte Karl 2, 76726 Germersheim 0 72 74 - 04-0 132<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Kandel Luitpoldstr. 14, 76780 Kandel 0 72 7 - 71-0 188<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar Kösliner Str. 12, 38642 Goslar 0 3 21 - 44-0 333<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Langen Röntgenstr. 20, 6322 Langen 0 61 03 - 912-0 273<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Lich Goethestr. 4, 3 423 Lich 0 64 04 - 81-0 242<br />
Collm Klinik Oschatz Parkstr. 1, 047 8 Oschatz 0 34 3 - 94-0 240<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim John-Brinckman-Str. 8-10, 19370 Parchim 0 38 71 - 37-0 149<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk Prenzlauer Chaussee 30, 17309 Pasewalk 0 39 73 - 23-0 32<br />
Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen Am Griesberg 1, 84347 Pfarrkirchen 0 8 61 - 981-0 17<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg Pulsnitzer Str. 60, 014 4 Radeberg 0 3 28 - 4 9-0 143<br />
Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz Dr.-Steudner-Str. 7 b, 018 Sebnitz 03 9 71 - 60 200<br />
<strong>Asklepios</strong> Stadtkrankenhaus Seesen Lautenthaler Str. 99, 38723 Seesen 0 3 81 - 782-0 12<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt Dudenhöfer Str. 9, 63 00 Seligenstadt 0 61 82 - 83-0 133<br />
Kreiskrankenhaus Simbach Plinganserstraße 10, 843 9 Simbach 0 8 71 - 980-0 140<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Weißenfels Naumburger Str. 76, 06667 Weißenfels 0 34 43 - 40-0 3<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Hohenmölsen Verlängerte Bahnhofstr. 6, 06679 Hohenmölsen 03 44 41 - 260 100<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt Norderstr. 81, 2 980 Westerland/Sylt 0 46 1 - 84-0 128<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden Geisenheimer Str. 10, 6 197 Wiesbaden 0 611 - 847-0 331<br />
Fach- und Spezialkliniken Telefon Betten/Plätze<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach Kaiser-Karl-V.-Allee 3, 93077 Bad Abbach 0 94 0 - 18-0 22<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik/ Ludwigpromenade 6, 94086 Bad Griesbach-Therme 0 8 32 - 98 08 100<br />
Hotel St. Wolfgang Bad Griesbach 0 8 32 - 98 00 178<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Bad Harzburg Ilsenburger Str. 9 , 38667 Bad Harzburg 0 3 22 - 76-0 90<br />
<strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik Bad König Frankfurter Str. 33, 64732 Bad König 0 60 63 - 01-0 70<br />
Salus Fachkrankenhaus Bernburg Olga-Benario-Str. 16-18, 06406 Bernburg 0 34 71 - 34-3 276<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder Hubertusstr. 12-22, 16 47 Birkenwerder 0 33 03 - 22-0 17<br />
Anhang: Das Unternehmen 119
Fach- und Spezialkliniken (Fortsetzung) Telefon Betten/Plätze<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Anton-Saefkow-Allee 2, 14772 Brandenburg/Havel 0 33 81 - 78-0 374<br />
Nieders. Landeskrankenhaus Göttingen Rosdorfer Weg 70, 37081 Göttingen 0 1 - 402-0 422<br />
International Neuroscience Institute Hannover Rudolf-Pichlmayr-Str. 4, 3062 Hannover 0 11 - 270 92-0 108<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald Hauptstr. 16, 01844 Hohwald 0 3 96 - 67-0 110<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Lindenlohe Lindenlohe 18, 92421 Schwandorf 0 94 31 - 888-0 132<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Lübben Luckauer Str. 17, 1 907 Lübben 0 3 46 - 29-0 21<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting Robert-Koch-Allee 2, 82131 Gauting 089 - 8 7 91-0 300<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen 0 3 81 - 74-13 83 242<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Stadtroda Bahnhofstr. 1a, 07646 Stadtroda 03 64 28 - 6-0 386<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Buchholzstr. 21, 1 7 Teupitz 03 37 66 - 66-0 196<br />
Nieders. Landeskrankenhaus Tiefenbrunn 37124 Rosdorf 0 1 - 0 0 -0 176<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen Kirchberger Str. 2, 08134 Wildenfels 03 76 03 - 4-0 173<br />
Salus Fachkrankenhaus Uchtspringe Kraepelinstr. 6, 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 70-0 3 0<br />
Kliniken für Forensische Psychiatrie/Maßregelvollzug Telefon Betten/Plätze<br />
Salus Klinik für Forens. Psych. Bernburg Olga-Benario-Str. 16-18, 06406 Bernburg 0 34 71 - 34 46 02 137<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Anton-Saefkow-Allee 2, 14772 Brandenburg/Havel 0 33 81 - 78-0 101<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische<br />
Psychiatrie Hamburg, Ochsenzoll<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Langenhorner Chaussee 60, 22419 Hamburg 040 - 18 18-870 178<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik f. Forens. Psych. Stadtroda Bahnhofstr. 1a, 07646 Stadtroda 03 64 28 - 6-0 80<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Buchholzstr. 21, 1 7 Teupitz 03 37 66 - 66-0 20<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik f. Forens. Psych. Uchtspringe Schnöggersburger Weg 1, 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 70 6 00 290<br />
<strong>Asklepios</strong> Akutkliniken International (Pacific Health Corp.) Telefon Betten/Plätze<br />
Anaheim General Hospital 33 0 West Ball Road, Anaheim, CA 92804 001 - 714 - 827 67 00 100<br />
Buena Park Medical Center 812 Beach Boulevard, Bld 1, Buena Park, CA 90621 001 - 714 - 12 69 29 43<br />
Bellflower Medical Center 9 42 E. Artesia Boulevard, Bellflower, CA 90706 001 - 62 - 92 83 144<br />
Hawthorne Medical Center 13300 S. Hawthorne Boulevard,Hawthorne, CA 902 0 001 - 310 - 679 33 21 2<br />
Los Angeles Metropolitan Medical Center 2231 S. Western Avenue, Los Angeles, CA 90018 001 - 323 - 730 73 00 161<br />
Tustin Hospital and Medical Center 14662 Newport Avenue, Tustin, CA 92 780 001 - 714 - 838 96 00 177<br />
Akutnahe Rehabilitationskliniken Telefon Betten/Plätze<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach Stinkelbrunnstr. 10, 93077 Bad Abbach 0 94 0 - 18-0 269<br />
<strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Bad Salzhausen Am Hasensprung 6, 63667 Nidda 0 60 43 - 804-0 190<br />
<strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Falkenstein <strong>Asklepios</strong>weg 1 , 61642 Königstein 0 61 74 - 90 60-00 160<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling Hausstein 2, 94 71 Schaufling 0 99 04 - 77-0 3 0<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen 0 3 81 - 74-13 83 160<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Westerland/Sylt Norderstr. 81, 2 980 Westerland/Sylt 0 46 1 - 84-0 290<br />
120<br />
Anhang: Das Unternehmen
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Rehabilitationskliniken Telefon Betten/Plätze<br />
<strong>Asklepios</strong> Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein Lindenstr. 12, 6466 Alsbach-Hähnlein 0 62 7 - 01-0 120<br />
<strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen Am See, 36433 Bad Salzungen 0 36 9 - 6 -0 270<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad Schwartau Am Kurpark 3, 23611 Bad Schwartau 04 1 - 20 04-0 220<br />
<strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik<br />
Bad Sobernheim<br />
Korczakstr. 2, 66 Bad Sobernheim 0 67 1 - 874-0 173<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof Brunnenallee 39, 34 37 Bad Wildungen 0 6 21 - 704-03 228<br />
<strong>Asklepios</strong> Helenenklinik Laustr. 3 , 34 37 Bad Wildungen 0 6 21 - 8 -0 140<br />
<strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik Höxter Grüne Mühle 90, 37671 Höxter 0 2 71 - 98-0 2 0<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg Ludwigstr. 1/2, 78098 Triberg 0 77 22 - 9 0 140<br />
Soziale Einrichtungen Telefon Betten/Plätze<br />
<strong>Asklepios</strong> Kurstift Bad Kreuznach Dr.-Alfons-Gamp-Str. 4-6, 43 Bad Kreuznach 06 71 - 37 00-0 82<br />
<strong>Asklepios</strong> Pfl egezentrum Ahrensburg Reeshoop 38, 22926 Ahrensburg 0 41 02 - 422 44 83<br />
<strong>Asklepios</strong> Pfl egezentrum Reinfeld Kaliskaweg 2, 238 8 Reinfeld 0 4 33 - 0 41 87<br />
Salus Pfl egeheim St. Georgii I Hans-Löscher-Str. 30, 39108 Magdeburg 03 91 - 73 93-6 109<br />
Salus Wohnheim St. Georgii II Doktor-Eisenbart-Ring 4, 39120 Magdeburg 03 91 - 62 10-0 48<br />
Salus Altenpfl egeheim Uchtspringe Humboldtstr. , 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 707 10-0 0<br />
Salus Kinder- und Jugendheim Schloss Pretzsch Schlossbezirk 01, 06909 Stendal 03 49 26 - 63-0 121<br />
Salus Heim <strong>zur</strong> U-Haftvermeidung Torgau Eisenhammer 12, 06774 Torgau 03 42 43 - 2 0-14<br />
Salus Heim Gardelegen Stendaler Str. 10, 39638 Gardelegen 03907 - 779 08-0 39<br />
Salus Heim Uchtspringe Humboldstr. 13, 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 70 70-0 117<br />
Salus Ambulanter Pfl ege- und<br />
Hauswirtschaftsdienst Magdeburg<br />
Salus Kinder- und Jugendheim<br />
Jugend-Landhof Woltersdorf<br />
Hans-Löscher-Str. 30, 39108 Magdeburg 03 91 - 739 37-19<br />
Dorfstr. 3, 0689 Woltersdorf 03 49 24 - 804 39<br />
Soziotherapeutische Einrichtung Uchtspringe Humboldstr. 13, 39 99 Uchtspringe 03 93 2 - 70 70-0 11<br />
Intensiv Betreutes Wohnen Gardelegen Sandstr. 69, 39638 Gardelegen 0 39 07 - 77 90 80 34<br />
Drogenambulanz Hamburg-Altona Holstenstr. 11 , 22767 Hamburg 040 - 432 92 0<br />
Drogenambulanz Hamburg-Wandsbek Walddörferstr. 337, 22047 Hamburg 040 - 668 36 37<br />
Drogenambulanz Hamburg-Harburg Schwarzenbergstr. 74, 21073 Hamburg 040 - 767 64 12<br />
Drogenambulanz Hamburg-Högerdamm Högerdamm 30, 20097 Hamburg 040 - 28 00 -0<br />
Insgesamt zählen 98 Einrichtungen zum <strong>Asklepios</strong> Verbund, die ergänzt werden durch 37 Tageskliniken.<br />
Stand Januar <strong>2007</strong>. Aktuelle Informationen fi nden Sie im Internet unter www.asklepios.com<br />
Anhang: Das Unternehmen 121
Ergebnisverzeichnis<br />
Graphiken und Tabellen<br />
122<br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Ergebnis Titel Seite<br />
1 Geburtshilfe / Behandlung der Lungenunreife 23<br />
2 Geburtshilfe / Anwesenheit eines Pädiaters 2<br />
3 Geburtshilfe / EE-Zeit 26<br />
4 Geburtshilfe / Mikroblutuntersuchung (MBU) 28<br />
5 Geburtshilfe / Nabelschnur-pH 30<br />
6 Geburtshilfe / Azidoserate 31<br />
7 Geburtshilfe / Kritisches Outcome 31<br />
8 Geburtshilfe / Dammriss 33<br />
9 Geburtshilfe / Wundheilungsstörungen 34<br />
10 Gesamtübersicht Geburtshilfe 3<br />
11 Hüft-TEP / Gefäßverletzungen oder Nervenschaden 46<br />
12 Hüft-TEP / Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur 46<br />
13 Hüft-TEP / Endoprothesenluxation/-ausrenkung) 47<br />
14 Hüft-TEP / Wundhämatome und Nachblutungen 48<br />
15 Hüft-TEP / Perioperative Antibiotikapropylaxe 48<br />
16 Hüft-TEP / Postoperative Wundinfektionen 49<br />
17 Hüft-TEP / Allgemeine postoperative Komplikationen 0<br />
18 Hüft-TEP / Postoperative Beweglichkeit 1<br />
19 Gesamtübersicht Erstimplantation von Hüft-Total-Endoprothesen 2<br />
20 Knie-TEP / Antibiotikagabe 7<br />
21 Knie-TEP / Wundhämatome und Nachblutungen 8<br />
22 Knie-TEP / Fraktur 9<br />
23 Knie-TEP / Postoperative Wundinfektionen 9<br />
24 Knie-TEP / Allgemeine postoperative Komplikationen 60<br />
25 Gesamtübersicht Erstimplantation von Knie-Total-Endoprothesen 60<br />
26 Hüft-TEP-Wechsel / Indikation 62<br />
27 Hüft-TEP-Wechsel / Antibiotikagabe 63<br />
28 Hüft-TEP-Wechsel / Wundhämatome/Nachblutungen 63<br />
29 Hüft-TEP-Wechsel / Allgemeine postoperative Komplikationen 63<br />
30 Gesamtübersicht Wechsel von Hüft-Endoprothesen 64<br />
31 Knie-TEP-Wechsel / Indikation 64<br />
32 Knie-TEP-Wechsel / Antibiotikagabe 32<br />
33 Knie-TEP-Wechsel / Frakturen 64<br />
34 Knie-TEP-Wechsel / Komplikationen 6<br />
35 Gesamtübersicht Wechsel von Knie-Endoprothesen 6<br />
36 Entfernung der Gallenblase / Indikation 71<br />
37 Entfernung der Gallenblase / Eingriffsspezifische Komplikationen 71<br />
38 Entfernung der Gallenblase / Allgemeine postoperative Komplikationen 72<br />
39 Entfernung der Gallenblase / Reintervention 72<br />
40 Gynäkologische Operationen / Dauerkatheter 7<br />
41 Gynäkologische Operationen / Indikation <strong>zur</strong> Gebärmutterentfernung bei Frauen unter 3 Jahren 77<br />
42 Gynäkologische Operationen / Organverletzungen bei Gebärmutterentfernung 77<br />
43 Gynäkologische Operationen / Antibiotikaprophylaxe bei Gebärmutterentfernung 78<br />
Anhang: Ergebnisverzeichnis
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Ergebnis Titel Seite<br />
44 Gynäkologische Operationen / Thromboseprophylaxe bei Gebärmutterentfernung 79<br />
45 Gynäkologische Operationen / Organerhaltende Eingriffe an den Eierstöcken 79<br />
46 Mammachirurgie / Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle oder des<br />
Wächterlymphknotens<br />
83<br />
47 Mammachirurgie / Indikation <strong>zur</strong> brusterhaltenden Therapie 84<br />
48 Herzschrittmacher-Implantation / Leitlinienkonforme Indikationsstellung und<br />
leitlinienkonforme Systemwahl<br />
86<br />
49 Herzschrittmacher-Implantation / Lageveränderungen der Sonde 87<br />
50 Herzschrittmacher-Aggregatwechsel / Laufzeit des Herzschrittmacher-Aggregats 89<br />
51 Herzschrittmacher-Aggregatwechsel / Anteil von Patienten mit Eingriffsdauer
Impressum & Danksagung<br />
124<br />
Herausgeber<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsges. mbH<br />
Managementzentrale Berlin<br />
Hubertusstraße 12-22, 16 47 Birkenwerder<br />
Redaktion, verantwortlich für den Inhalt<br />
Dr. Roland Dankwardt<br />
Medizinischer Direktor der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Bereichsleiter Zentrale Dienste DRG-, Medizinund<br />
Qualitätsmanagement<br />
Goethestraße 2, 3 423 Lich<br />
Autoren<br />
Dr. Roland Dankwardt<br />
Dr. Ulf Debacher<br />
Heike Witt<br />
Design<br />
G73. Werbeagentur, Hannover, www.g73.de<br />
Fotos<br />
Peter Hamel, Hamburg, www.peterhamel.de<br />
Thomas Raupach, Hamburg<br />
www.thomas-raupach.de<br />
Bertram Solcher, Hamburg<br />
iStockphoto.com<br />
Focus<br />
Druck<br />
gutenberg beuys feindruckerei, Hannover<br />
www.gutenberg-beuys.de<br />
© <strong>Asklepios</strong> Kliniken, <strong>2007</strong><br />
ASKLEPIOS KLINIKEN<br />
Die Autoren bedanken sich für die außergewöhnliche<br />
Unterstützung bei der Erstellung<br />
dieses <strong>Bericht</strong>es bei:<br />
Dr. Lutz Blase<br />
Leiter ZD DRG- und Qualitätsmanagement<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Hamburg GmbH<br />
Alexandra Budde<br />
Leiterin ZD Qualitätsmanagement<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Martin Henkel<br />
ZD DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Dr. Jörg Sagasser<br />
Stellvertretender Bereichsleiter<br />
ZD DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Mandy Wolf<br />
ZD Marketing <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
sowie den Mitgliedern der Medical Boards der<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Anhang: Impressum & Danksagung
Bei Nachfragen und Anregungen zum<br />
<strong>Bericht</strong> erreichen Sie uns unter:<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
– Medizinische <strong>Ergebnisqualität</strong> –<br />
Friedrichsberger Straße 6<br />
22081 Hamburg<br />
eMail: ergebnisqualitaet@asklepios.com<br />
Lesehilfe<br />
In diesem <strong>Bericht</strong> werden für die Darstellung der Er-<br />
gebnisse bestimmte Begriffe verwendet, die vorab einer<br />
Erläuterung bedürfen.<br />
Zur Ergebnisdarstellung werden verschiedene Typen von<br />
Graphiken und Tabellen verwendet. Auch sie werden zum<br />
besseren Verständnis erläutert.<br />
So soll Ihnen nicht nur das Lesen, sondern auch die Inter-<br />
pretation der dargestellten Ergebnisse erleichtert werden.<br />
Klappen Sie die vorderen und hinteren Umschlag-Innen-<br />
seiten auf, um <strong>zur</strong> Lesehilfe zu gelangen.<br />
PDF-Hinweis:<br />
In diesem PDF-Dokument befindet sich die Lesehilfe auf<br />
den letzten beiden Seiten.
www.asklepios.com
Die Begriffe<br />
Qualitätsindikator<br />
beschreibt die Umsetzung von Qua-<br />
litätszielen (zum Beispiel: möglichst<br />
wenige Wundinfektionen nach einer<br />
Operation) in messbare bzw. quan-<br />
tifizierbare Größen (zum Beispiel:<br />
prozentualer Anteil).<br />
Die Tabellen<br />
Ergebnisdarstellung Kliniken<br />
Tabellarisch werden die Ergebnisse<br />
ausgewählter <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
dargestellt. Die Kliniken erbringen<br />
jeweils mehr als 20 Fälle/Jahr.<br />
Gesamtübersicht der Ergeb-<br />
nisse der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Für die Einschätzung des Behandlungserfolges<br />
ist das Ergebnis eines<br />
einzelnen Qualitätsindikators<br />
wenig aussagekräftig. Erst durch die<br />
Ergebnisdarstellung aller Qualitätsindikatoren<br />
wird ein Qualitätstrend<br />
umfassend sichtbar. Für das<br />
Schwerpunktthema dieses sowie des<br />
vergangenen Jahres wird die Einzeldarstellung<br />
von Ergebnissen um<br />
einen Gesamtüberblick ergänzt.<br />
Dargestellt ist hier, inwieweit die Ergebnisse<br />
einzelner Qualitätsindikatoren<br />
im Referenzbereich liegen sowie<br />
die Entwicklung zum Vorjahr.<br />
Indikatoren, die im Referenzbe-<br />
reich liegen, sind grün markiert,<br />
solche außerhalb des Referenz-<br />
bereiches rot. Ist kein Referenz-<br />
bereich definiert, erfolgt eine<br />
schwarze Markierung.<br />
Grundgesamtheit<br />
Mit dem Begriff Grundgesamtheit<br />
wird die Summe aller in der Bundes-<br />
republik erbrachten Leistungen zu<br />
einem Qualitätsindikator beschrieben,<br />
zum Beispiel die Summe aller Ope-<br />
rationen, bei denen ein künstliches<br />
Hüftgelenk ersetzt wurde.<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Hamburg 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Harzkliniken Goslar 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong> Südpfalzkliniken Kandel/<br />
Germersheim<br />
0,00%<br />
Kreiskrankenhaus Eggenfelden 0,00%<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg 0,00%<br />
Referenzbereich<br />
Gibt den Bereich eines Qualitätsin-<br />
dikators für gute Qualität an (sog.<br />
Unauffälligkeitsbereich). Referenz-<br />
bereiche werden zum Beispiel aus<br />
Leitlinien oder wissenschaftlicher<br />
Fachliteratur abgeleitet.<br />
Qualitätsindikator Einhaltung<br />
Referenzbereich<br />
2006<br />
Indikation<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Gehfähigkeit bei Entlassung<br />
Gefäßläsion und Nervenschaden<br />
Fraktur<br />
Postoperative Wundinfektion<br />
Wundhämatome/Nachblutungen<br />
Allgemeine postoperative Komplikationen<br />
Reinterventionen wegen Komplikation<br />
Letalität<br />
im Referenzbereich<br />
außerhalb des Referenzbereiches<br />
kein Referenzbereich definiert<br />
neuer bzw. neu zusammengefasster Indikator<br />
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />
Entwicklung<br />
zum<br />
Vorjahr
Die Graphiken<br />
Vergleich Gesamtergebnis in<br />
Deutschland mit dem Ergebnis<br />
der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Die BQS-Gesamtrate für Deutschland<br />
(Synonym: Gesamt) repräsentiert<br />
den Bundesdurchschnitt<br />
aller Kliniken. Er wird zum durchschnittlichen<br />
Ergebnis der <strong>Asklepios</strong><br />
Gruppe in Beziehung gesetzt. Sofern<br />
ein Referenzbereich definiert ist, ist<br />
dieser in den Graphiken schraffiert<br />
gekennzeichnet.<br />
Mit grau ist die BQS-Gesamtrate<br />
für Deutschland dargestellt, mit<br />
grün die Rate aller Kliniken der<br />
<strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />
Darstellung der Ergebnisse ein-<br />
zelner <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Dargestellt sind Einzelergebnisse der<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken, die mehr als 20<br />
dieser Behandlungen durchführen.<br />
Als Kurzform für die Klinikbe-<br />
zeichnung dient der Standort der<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik. Die vollständige<br />
Bezeichnung sowie einen Über-<br />
blick über die <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
finden Sie im Anhang.<br />
Entwicklung der medizinischen<br />
<strong>Ergebnisqualität</strong> (Zeitreihe)<br />
Um die Wirkungsweise qualitätssichernder<br />
Maßnahmen zu verdeutlichen,<br />
ist für einzelne Indikatoren<br />
die Entwicklung im Vergleich zum<br />
Vorjahr bzw. zu den Vorjahren dargestellt.<br />
Dies erfolgt ausschließlich<br />
dort, wo die Ergebnisse über den<br />
Zeitverlauf – nach Einschätzung der<br />
BQS – direkt und unmittelbar miteinander<br />
vergleichbar waren (keine<br />
Veränderung des Indikators oder der<br />
Qualitätsaussage).<br />
Die Ergebnisse der Vorjahre wer-<br />
den hellgrün dargestellt, die des<br />
Jahres 2006 grün.<br />
Anteil von Patienten mit Endoprothesenluxation an allen Patienten<br />
Referenzbereich: 0 bis %<br />
Qualitätsaussage: Je niedriger, desto besser<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
Anteil von Geburten mit EE-Zeit = 20 Fälle)<br />
Referenzbereich: 9 bis 100%<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
Entwicklung Antibiotikagabe Hüft-TEP-Wechsel<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt<br />
Qualitätsaussage: Je höher, desto besser<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
100,00% 100,00%<br />
100,00%<br />
Hamburg-Altona<br />
98,36%<br />
2004<br />
0,62% 0,38%<br />
Gesamt 2006 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Gesamt 2006<br />
Hamburg-Nord Hamburg-Barmbek<br />
97,58%<br />
99,65%<br />
200 2006