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Parkinson – eine Krankheit mit vielen Gesichtern - Asklepios

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Zehn Preise für<br />

mehr Lebensqualität<br />

<strong>Asklepios</strong>-Award würdigt<br />

Innovation und Engagement<br />

Alarm in der Schaltzentrale<br />

des Menschen<br />

Therapie bösartiger Hirntumoren im<br />

Fachklinikum Brandenburg<br />

Nr. 34 15. Dezember 2007<br />

<strong>Parkinson</strong> <strong>–</strong> <strong>eine</strong> <strong>Krankheit</strong> <strong>mit</strong> <strong>vielen</strong> <strong>Gesichtern</strong><br />

Symptomlindernde Therapien in Barmbek


aaaWas wäre, wenn es ein wirkungsvolles<br />

Rezept für Ihren Ruhestand gibt?<br />

Betriebliche Altersvorsorge zu Sonderkonditionen<br />

für <strong>Asklepios</strong>-Mitarbeiter<br />

Machen Sie jetzt im Rahmen <strong>eine</strong>r Kooperation von <strong>Asklepios</strong> und der Zurich Gruppe<br />

<strong>eine</strong>n wichtigen Schritt in <strong>eine</strong> gesicherte Zukunft! Denn als Arbeitnehmer haben Sie <strong>eine</strong>n<br />

gesetzlichen Anspruch auf <strong>eine</strong> betriebliche Altersversorgung. Dabei können Sie <strong>eine</strong> Menge Steuern<br />

und Sozialabgaben sparen. Sichern Sie zum Beispiel Ihren Ruhestand in Form <strong>eine</strong>r Direktversicherung<br />

durch Gehaltsumwandlung ab. Die Zurich Gruppe gewährleistet, dass Sie die staatlichen Vorteile voll<br />

ausschöpfen. Ihre Vorteile als <strong>Asklepios</strong>-Mitarbeiter auf <strong>eine</strong>n Blick:<br />

� Sie profitieren von <strong>eine</strong>m günstigen Gruppentarif<br />

� Sie unterziehen sich lediglich <strong>eine</strong>r vereinfachten Gesundheitsprüfung<br />

� Sie können auf Wunsch <strong>eine</strong>n Berufsunfähigkeitsschutz integrieren<br />

Wenn Sie mehr wissen möchten, wenden Sie sich einfach an die betreuende Generalagentur.<br />

Sie steht Ihnen gerne <strong>mit</strong> Rat und Tat zur Seite.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Generalagentur Peter Elsner<br />

06122 7072-0<br />

info@ga-elsner.com


Dr. Bernard gr. Broermann<br />

Editorial<br />

Wertschätzung ist unser kostbarstes Gut<br />

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter,<br />

<strong>Asklepios</strong> ist derartig rasant gewachsen,<br />

dass bereits andere Krankenhausunternehmen<br />

aus unserem Konzern<br />

hervorgegangen sind. Eine solche Entwicklung<br />

verläuft freilich nie ohne Widerstände.<br />

Auch vorübergehende Herausforderungen,<br />

die zeitweilig alle Ressourcen binden,<br />

liegen in der Natur großer Wachstums­<br />

geschichten.<br />

Wollen wir jedoch dauerhaft erfolgreich<br />

sein und weiter wachsen, ist es entscheidend,<br />

dass wir uns die Grundprinzipien<br />

unseres Konzerns noch einmal in Erinnerung<br />

rufen und auch nach ihnen handeln:<br />

Qualität und Innovation in der Medizin,<br />

die wir unseren Patienten anbieten, <strong>eine</strong><br />

motivierende Mitarbeiterführung und stra­<br />

tegische Prävention, die bereits bei den<br />

kleinsten Mitgliedern der Gesellschaft<br />

beginnt <strong>–</strong> das sind die Garanten unseres<br />

Erfolges.<br />

Eine kontinuierliche und qualitativ<br />

positive Entwicklung kann nur Bestand<br />

haben, wenn der Umsatz des Unternehmens<br />

allen Interessengruppen zugute<br />

kommt: den Kunden, den Gesellschaftern,<br />

den Mitarbeitern und dem Gemeinwohl.<br />

Nur wenn uns das gelingt, gewinnen wir<br />

das Vertrauen aller »Stakeholder« und sichern<br />

uns auf Dauer Erfolg.<br />

Eine auf Wertschätzung basierende,<br />

<strong>mit</strong>arbeiterorientierte Unternehmensführung<br />

ist hierbei sicher <strong>eine</strong> der wichtigsten<br />

und zugleich schwierigsten Aufgaben. Vor<br />

allem vor dem Hintergrund der kontinuierlich<br />

notwendigen Kosteneinsparungen,<br />

die uns die Gesundheitspolitik abverlangt<br />

und die wir ohne Qualitätseinbußen bewältigen<br />

müssen.<br />

Wertschätzung unserer Mitarbeiter am<br />

Arbeitsplatz und unserer Patienten in den<br />

Kliniken und Einrichtungen ist unser kostbarstes<br />

Gut. Diesen Respekt gilt es jeden<br />

Tag neu <strong>mit</strong> der Berufserfahrung und ­praxis<br />

zu verbinden, um als Unternehmen<br />

langfristig erfolgreich zu sein.<br />

Nach <strong>eine</strong>r Phase des sprunghaften,<br />

<strong>mit</strong>unter stürmischen Wachstums und<br />

der Bewältigung vieler da<strong>mit</strong> verbundener<br />

Probleme wird <strong>Asklepios</strong> das Grundprinzip<br />

der Mitarbeiterorientierung wieder<br />

sehr bewusst und engagiert in den Vordergrund<br />

rücken.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


ASKLEPIOS intern 33/2007<br />

Inhalt<br />

Kopfschmerz als Leitsymptom Seite 12<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Klinikübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

M e di z i n & W i sse nsc h a f t<br />

Medizin-Ticker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Mit der Diagnose beginnt die Ratlosigkeit <strong>–</strong><br />

Mb. <strong>Parkinson</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

<strong>Parkinson</strong> <strong>–</strong> <strong>eine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>vielen</strong> <strong>Gesichtern</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Kopfschmerz als Leitsymptom<br />

Top-Story:<br />

neurologischer Notfälle . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Komplikationen<br />

bei Diabetes mellitus Typ 2 . . . . . . . . . . . 14<br />

Transpalpebrale Orbitadekompression<br />

bei Morbus Basedow . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Innovatives Verfahren in der<br />

Beckenbodenchirurgie . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Eine Reise durch den Dünndarm . . . . . . . . 19<br />

Qualitätsverbesserung aktiv betreiben . . . . 20<br />

Mb. <strong>Parkinson</strong><br />

Mit der Diagnose<br />

beginnt die Ratlosigkeit�� �� �� �� �� �� �� �� �� ��Seite 8<br />

Komplikationen bei Diabetes Seite 14 Die Rezeption als Visitenkarte Seite 30<br />

Rheuma bei Kindern . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Alarm in der Schaltzentrale des Menschen . . 24<br />

M a nage M e n t<br />

Kurz & Knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

»Wir haben das nächste Level erreicht!« . . . . 28<br />

Die Rezeption ist die Visitenkarte des<br />

Krankenhauses . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Qualität messbar machen . . . . . . . . . . . . 31<br />

<strong>Asklepios</strong> setzt Maßstäbe . . . . . . . . . . . . 31


Zehn Preise für mehr Lebensqualität . . . . . . 32<br />

»Chef, das kriegen wir hin!« <strong>–</strong> Besondere<br />

Ehrung für engagierten Angelo Caldone . . . . 33<br />

Anerkennung für großen Fortschritt . . . . . . 34<br />

Silber für die Klinik Birkenwerder . . . . . . . . 38<br />

Klinikum Uckermark aktiv<br />

beim Schwedter Nationalparklauf . . . . . . . 38<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe<br />

Mandy Wolf<br />

Chefredakteurin<br />

Gemeinsam gegen Alkoholmissbrauch Seite 42<br />

forscht auf Weltniveau . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Erkrankung an <strong>Parkinson</strong> gehört zu<br />

den schwerwiegendsten Einschnitten im<br />

Leben <strong>eine</strong>s Menschen. Dieses noch immer<br />

unheilbare Leiden fordert das menschliche<br />

Anpassungsvermögen in außergewöhnlicher<br />

Weise heraus. Das Leben gerät aus<br />

den Fugen. Nach aktuellen Schätzungen<br />

sind in Deutschland 250.000 bis 280.000<br />

Menschen an <strong>Parkinson</strong> erkrankt; jährlich<br />

kommen ca. 13.000 hinzu. Im Interview auf<br />

den Seiten 8 bis 10 <strong>mit</strong> Prof. Dr. Peter Paul<br />

Urban, Chefarzt der Neurologischen Abteilung<br />

der <strong>Asklepios</strong> Klinik in Barmbek,<br />

erfahren Sie mehr über diese häufige neurologische<br />

Erkrankung und die aktuellen<br />

Therapiemöglichkeiten.<br />

Die Verleihung des <strong>Asklepios</strong> Awards<br />

wird zur Tradition: Bereits zum dritten Mal<br />

wurden im Oktober 2007 in Königstein­Falkenstein<br />

Mitarbeiter für ihren Einsatz auf<br />

dem Gebiet der medizinischen Innovation<br />

und Qualität <strong>mit</strong> dem <strong>Asklepios</strong> Award<br />

geehrt. Gewinner der preisgekrönten Projekte<br />

sind in jedem Falle die Patienten. Ob<br />

bessere Wundversorgung oder <strong>eine</strong> gemeinsame<br />

Onlinebibliothek, <strong>eine</strong> abgestimmte<br />

Tumortherapie oder <strong>eine</strong> psychiatrische<br />

Tagesklinik <strong>–</strong> bei allen gewürdigten Projekten<br />

stehen die Vorsorge und Patienten­<br />

Vorbild USA: Magnet-Krankenhäuser<br />

ziehen hochqualifizierte Mitarbeiter an! . . . . 40<br />

Gemeinsam gegen Alkoholmissbrauch . . . . 42<br />

<strong>Asklepios</strong> Gesundheitszentrum<br />

lädt Schüler zur Fitness-Rallye . . . . . . . . . 44<br />

»Schule bewegt sich« . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Figuren & Strukturen . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Pat i e n t e n - foru M<br />

»Junge Erwachsene in der Psychiatrie« . . . . . 50<br />

Inhalt<br />

betreuung im Mittelpunkt. Lesen Sie mehr<br />

über die Sieger 2007 und ihre Konzepte auf<br />

den Seiten 32 bis 37.<br />

40 Millionen Menschen sind weltweit<br />

<strong>mit</strong> Aids infiziert. Jährlich sterben ca. drei<br />

Millionen von ihnen an den Folgen dieser<br />

<strong>Krankheit</strong>. Für viele Europäer ist Aids nur<br />

noch ein Problem der Dritten Welt. Weniger<br />

als 40 Prozent der Bevölkerung stufen<br />

Aids dabei als gefährlich oder gar tödlich<br />

ein. Diese Annahme ist ebenso fatal wie<br />

falsch: Das Berliner Robert­Koch­Institut<br />

registrierte im Mai 2007 <strong>eine</strong>n neuen<br />

Höchststand von HIV­Erstinfektionen in<br />

Deutschland. Um das Ausmaß dieser Immunschwäche<br />

zu senken, ist deshalb <strong>eine</strong><br />

verstärkte Aufklärung notwendig <strong>–</strong> vor<br />

allem bei Jugendlichen. Auf den Seiten<br />

52 bis 53 berichten wir von <strong>eine</strong>m außergewöhnlichen<br />

Engagement zu diesem<br />

Thema.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, ab 2008<br />

wird Ihre »<strong>Asklepios</strong> intern« ein neues Erscheinungsbild<br />

haben. Einen kl<strong>eine</strong>n Vorgeschmack<br />

möchten wir Ihnen bereits in<br />

dieser Ausgabe <strong>mit</strong> dem aktuellen Titelbild<br />

ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Kommen Sie gesund durch die kalte<br />

Jahreszeit und bleiben Sie uns gewogen!<br />

Die Kinderklinik im Kindergarten Seite 56 Mittel gegen übermäßiges Schwitzen Seite 58<br />

Ihre<br />

AIDS ist unheilbar und tödlich! . . . . . . . . . 52<br />

Leben <strong>mit</strong> Krebs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Die Kinderklinik im Kindergarten . . . . . . . . 56<br />

Botulinumtoxin A hilft<br />

gegen übermäßiges Schwitzen . . . . . . . . . 58<br />

Saunieren, entspannen und erholen <strong>–</strong><br />

aber richtig! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

<strong>Asklepios</strong> fragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Im nächsten Heft . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

ASKLEPIOS intern 33/2007


Medizin & Wissenschaft<br />

Medizin-Ticker<br />

Licht nimmt Angst!<br />

Nicht nur im dunklen Kinderzimmer,<br />

sondern auch in der medizinischen Diagnostik<br />

nimmt Licht die Angst. In der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Barmbek wurde erstmals<br />

ein neuer, voll digitaler Angiografiearbeitsplatz<br />

<strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m Lichtkonzept von Philips<br />

ausgestattet. Das Barmbeker Lichtkonzept<br />

schafft durch gezielte Farb­ und Intensitätsverläufe<br />

der Raumbeleuchtung <strong>eine</strong><br />

entspannende Atmosphäre, die zur Beruhigung<br />

der Patienten während der Untersuchung<br />

und Behandlung ihres Gefäßsystems<br />

beiträgt. n<br />

Umzug der Klinik für Chirurgie vom<br />

Stadtkrankenhaus in die <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken Schildautal<br />

Magret Drüge, Pflegedienstleitung<br />

und Schwester Pia, stellvertretende Stationsleitung,<br />

begrüßten Regine Czemper,<br />

stolze 100 Jahre alt, als erste Patientin <strong>mit</strong><br />

<strong>eine</strong>m Blumenstrauß auf der neuen chirurgischen<br />

Station der Kliniken Schildautal.<br />

Dort wohnen die Patienten jetzt in hellen,<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

vollkommen neu gestalteten und <strong>mit</strong> modernen<br />

Möbeln ausgestatteten Drei­ und<br />

Zweibettzimmern und <strong>eine</strong>m gesonderten<br />

Bereich für Privatpatienten.<br />

Von dem Umzug profitieren Ärzte und<br />

Patienten, ihnen steht jetzt die gesamte medizinische<br />

Infrastruktur der Schildautalklinik<br />

zu Verfügung.<br />

Mit dem Umzug der Klinik für Chirurgie<br />

ist jetzt auch die Chirurgische Ambulanz<br />

in Schildautal. n<br />

Neuer Linksherzkathetermessplatz im<br />

Klinikum Uckermark<br />

Im Klinikum Uckermark wurde ein<br />

neuer Linksherzkathetermessplatz in Betrieb<br />

genommen. Das Spezialgerät verfügt<br />

über die neueste Technik zur Untersuchung<br />

des Herzens. Gleichzeitig wird es zur Soforttherapie<br />

bei Infarkten und zur Behandlung<br />

von Verschlüssen und Verengungen<br />

der Herzkranzgefäße genutzt.<br />

Der Messplatz der neuesten Generation<br />

im Herzkatheterlabor des Klinikums wird<br />

den Anforderungen an die Technik und<br />

Klinik Langen ist Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Nach der bereits seit <strong>eine</strong>m Jahr gültigen mündlichen Vereinbarung ist es jetzt offiziell: Die Klinik<br />

Langen ist nun auch de jure Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe Universität<br />

Frankfurt. Der Vertrag wurde vonseiten der Frankfurter Universität durch Dekan Prof. Dr. Josef<br />

Pfeilschifter und Studiendekan Prof. Dr. Nürnberger unterzeichnet. Für die Klinik unterzeichneten<br />

Geschäftsführer Volkmar Bölke und der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Dr. Ernst Hanisch.<br />

Auf den Gebieten der Chirurgie und der Inneren Medizin unterrichten die Ärzte aus Langen bereits<br />

seit <strong>eine</strong>m Jahr Medizinstudenten in sogenannten Blockpraktika. Seit dem Wintersemester 2007<br />

kommen auch Studenten für das Praktische Jahr in die Klinik. Zusätzlich zur Chirurgie und Inneren<br />

Medizin stehen jetzt auch noch die Fachbereiche Anästhesie, Intensivmedizin, Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe <strong>mit</strong> auf dem Lehrplan.<br />

»Auf die Zulassung als Akademisches Lehrkrankenhaus sind wir sehr stolz. Es ist <strong>eine</strong> weitere Anerkennung<br />

der hohen medizinischen und wissenschaftlichen Kompetenz, die sich die Klinik <strong>mit</strong> ihren<br />

Mitarbeitern erarbeitet hat. Darüber hinaus kommen auf diesem Weg die neuesten Erkenntnisse<br />

aus Forschung und Lehre auch den Patienten in Langen direkt zugute«, so Prof. Dr. Dr. Ernst Hanisch,<br />

Ärztlicher Direktor der Klinik Langen.


Einsatzfähigkeit mehr als gerecht. Die kardiologische<br />

Abteilung des Klinikums hat<br />

sich in den zwölf Jahren seit der Eröffnung<br />

zum leistungsstärksten Herzzentrum der<br />

Region Nordostbrandenburg entwickelt<br />

und bietet heute <strong>eine</strong> Vielzahl diagnostischer<br />

und therapeutischer Verfahren an.<br />

Die Patientenzahlen haben deshalb erheblich<br />

zugenommen.<br />

2. Barmbeker<br />

Endourologie Workshop<br />

Live-Operationen <strong>mit</strong> Vorträgen<br />

Donnerstag und Freitag,<br />

7. und 8. Februar 2008<br />

Eine Fortbildungsveranstaltung der<br />

Urologischen Abteilung der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />

Hamburg<br />

16 Punkte<br />

beantragt<br />

Die neue Anlage verbessert die Leistungsfähigkeit<br />

der kardiologischen Abteilung<br />

wesentlich. Sie bietet jetzt noch<br />

bessere Möglichkeiten zur Akutbehandlung<br />

von Herzinfarktpatienten. Außerdem<br />

wird sie zur Aufdehnung und Aufweitung<br />

von verengten Herzkranzgefäßen benutzt.<br />

»Mit dem neuen Kathetermessplatz wird die<br />

Notfallversorgung im Klinikum optimiert<br />

CME<br />

Anmeldung<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

und auf ein noch besseres technisches Niveau<br />

gebracht«, so Geschäftsführer Michael<br />

Jürgensen.<br />

Nach Angaben des Geschäftsführers<br />

hat der <strong>Asklepios</strong> Konzern <strong>mit</strong> dieser Investition<br />

<strong>eine</strong>n großen Beitrag zur optimalen<br />

Patientenversorgung nach dem<br />

neuesten Stand der Technik gewährleistet.<br />

n<br />

per Fax: +49 70 43 35-462<br />

� Ja, ich nehme am "2. Barmbeker Endourologie Workshop"<br />

vom 7. - 8. Februar 2008<br />

<strong>mit</strong> ____ Person/en teil.<br />

� Die Teilnahmegebühr von insgesamt EUR _________ ,-<br />

habe ich auf folgendes Konto überwiesen:<br />

Richard WOLF GmbH<br />

Kto.-Nr.: 433 383<br />

BLZ: 660 700 04<br />

Deutsche Bank AG, Bretten<br />

Verwendungszweck: "2. Barmbeker Endourologie Workshop"<br />

Wissenschaftliche Organisation: Dr. T. Bach, Prof. A. J. Gross<br />

Kongressorganisation: Stefan Gillé, Susanne Huber (R. WOLF)<br />

Kongressbüro: R. WOLF GmbH<br />

Fr. Julia Armingeon<br />

Tel.: +49 70 43 35-137<br />

julia.armingeon@richard-wolf.com<br />

Teilnahmegebühr: EUR 150,-<br />

EUR 100,- (Assistenzärzte <strong>mit</strong> Bescheinigung)<br />

Teilnehmerzahl: max. 100 Personen<br />

Name: ..................................................................................<br />

Vorname: ..................................................................................<br />

Anschrift: ..................................................................................<br />

..................................................................................<br />

..................................................................................<br />

Telefon: .................................... Fax: ................................<br />

E-mail: ....................................<br />

Anmeldungen werden erbeten bis zum 21.12.2007.<br />

Aufgrund der li<strong>mit</strong>ierten Teilnehmerzahl erfolgt die Zusage nach<br />

Reihenfolge der Anmeldung. Die Teilnehmer erhalten <strong>eine</strong> Teilnahmebestätigung<br />

durch das Organisationsbüro.<br />

.............................., den ........................................................<br />

Ort Datum, Unterschrift<br />

2. Barmbeker Endourologie Workshop im Februar 2008<br />

Die endourologische Therapie ist für die tägliche urologische Routine unverzichtbar. Im Rahmen <strong>eine</strong>s Workshops vom 7. bis 8.2.2008 in der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Barmbek werden erfahrene Operateure die aktuellen endourologischen Therapiemöglichkeiten bei der Urolithiasis und der beningnen Prostatavergrößerung<br />

demonstrieren. In Vortragssitzungen und Live-Operationen können sich die Teilnehmer ein eigenes Bild über die vorgestellten Verfahren<br />

machen und <strong>mit</strong> den anwesenden Experten diskutieren.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Medizin & Wissenschaft<br />

Mit der Diagnose beginnt die<br />

Ratlosigkeit <strong>–</strong> Mb. <strong>Parkinson</strong><br />

Neurologie der Klinik Barmbek ist auf <strong>Parkinson</strong>-Patienten spezialisiert<br />

nur selten besteht die Möglichkeit,<br />

<strong>eine</strong> erkrankung so in den Mittelpunkt der<br />

gesellschaft zu rücken, wie es am tag der<br />

eröffnung der XXVi. olympischen spiele<br />

1996 in atlanta (usa) geschah. Kein anderer<br />

als der größte Boxer aller zeiten, Muhammad<br />

ali, entzündete die olympische<br />

flamme vor Millionen Menschen auf der<br />

ganzen Welt. und führte da<strong>mit</strong> zugleich<br />

<strong>eine</strong>m globalen auditorium s<strong>eine</strong> <strong>Parkinson</strong>-<strong>Krankheit</strong><br />

vor augen.<br />

Morbus <strong>Parkinson</strong> gehört zu den<br />

häufigsten Erkrankungen des<br />

Nervensystems. Nach aktuellen<br />

Schätzungen leiden in Deutschland 250.000<br />

bis 280.000 Menschen an <strong>Parkinson</strong>; jährlich<br />

kommen ca. 13.000 hinzu. Männer erkranken<br />

etwas häufiger als Frauen. Sichere<br />

Angaben liegen jedoch nicht vor.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Der britische Arzt James <strong>Parkinson</strong> beschrieb<br />

1817 in s<strong>eine</strong>m »Essay on the Shaking<br />

Palsy« (Eine Abhandlung über die<br />

Schüttellähmung) die typischen Symptome<br />

der später nach ihm benannten<br />

<strong>Krankheit</strong>: »Unwillkürliche Zitterbewegung,<br />

bei verminderter Muskelkraft, in<br />

Körperteilen, die k<strong>eine</strong> Tätigkeit ausführen<br />

selbst dann, wenn sie unterstützt werden;<br />

<strong>mit</strong> dem Drang, den Rumpf vorzubeugen<br />

und vom Gehen zum Laufschritt überzuwechseln;<br />

dabei sind Sinne und Verstand<br />

unversehrt.«<br />

Erst 1919 wurden die krankhaften Veränderungen<br />

in der sogenannten schwarzen<br />

Substanz des Gehirns entdeckt. Weitere 40<br />

Jahre später wurde der biochemische Hintergrund<br />

der <strong>Krankheit</strong> entschlüsselt: ein<br />

Mangel am Botenstoff Dopamin. Bei Menschen<br />

<strong>mit</strong> <strong>Parkinson</strong> ist das f<strong>eine</strong> Gleich­<br />

gewicht zwischen den verschiedenen<br />

Trans<strong>mit</strong>tern in den Basalganglien aus den<br />

Fugen geraten. Aus bislang unbekannten<br />

Gründen gehen in der Substantia nigra zunehmend<br />

f<strong>eine</strong> Nervenzellen zugrunde, die<br />

dieses Dopamin herstellen. Dadurch wird<br />

die kontrollierte Durchführung von Bewegungen<br />

erschwert. Es kommt zu den typischen<br />

<strong>Parkinson</strong>­Symptomen wie dem<br />

Zittern, vermehrter Muskelanspannung<br />

und Bewegungsarmut.<br />

Die Häufigkeit der Erkrankung steigt<br />

<strong>mit</strong> zunehmendem Alter, bei den über 60­<br />

Jährigen ist ein Prozent erkrankt, bei den<br />

über 80­Jährigen sind es bereits fast drei<br />

Prozent. Die Zahl der Neuerkrankungen<br />

ist bei den unter 40­Jährigen sehr niedrig<br />

und in der Gruppe der 70­ bis 79­Jährigen<br />

am höchsten.<br />

Tritt <strong>Parkinson</strong> vor dem 40. Lebensjahr<br />

auf, spricht man von<br />

»early onset <strong>Parkinson</strong>«.<br />

Bei den unter<br />

20 ­jährigen Patienten<br />

spricht man<br />

vo n »ju ve n i lem<br />

<strong>Parkinson</strong>«, also<br />

jugendlichem <strong>Parkinson</strong>.<br />

Die jüngsten<br />

bekannten Patienten<br />

sind 12 und 13 Jahre<br />

alt.<br />

Die seit Jahren<br />

etablierte Neurologie<br />

der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Barmbek ist<br />

auf die Behandlung<br />

von <strong>Parkinson</strong>patienten<br />

spezialisiert.<br />

Lesen Sie auf den<br />

folgenden Seiten alle<br />

wichtigen Details<br />

über diese neurologische<br />

Erkrankung<br />

und die Möglichkeitensymptomlindernder<br />

Therapien.<br />

Mandy Wolf


Medizin & Wissenschaft<br />

<strong>Parkinson</strong> <strong>–</strong> <strong>eine</strong> <strong>Krankheit</strong> <strong>mit</strong> <strong>vielen</strong> <strong>Gesichtern</strong><br />

Interview <strong>mit</strong> Prof. Dr. Urban, Chefarzt der Neurologie der Klinik Barmbek<br />

die erkrankung an <strong>Parkinson</strong> gehört<br />

zu den schwerwiegendsten einschnitten<br />

im Leben <strong>eine</strong>s Menschen. dieses noch<br />

immer unheilbare Leiden fordert das<br />

menschliche anpassungsvermögen in außergewöhnlicher<br />

Weise heraus. asklepios<br />

intern sprach <strong>mit</strong> Prof. dr. Peter Paul<br />

urban, chefarzt der abteilung für neurologie<br />

in der asklepios Klinik Barmbek<br />

über die Behandlung von <strong>Parkinson</strong>-Patienten<br />

und die Möglichkeiten symptomlindernder<br />

therapien.<br />

Welche Symptome sind charakteristisch für<br />

<strong>eine</strong> <strong>Parkinson</strong>-Erkrankung?<br />

Prof. dr. Peter Paul urban: Die ersten<br />

Anzeichen sind sehr unspezifisch.<br />

Häufig treten zuerst muskuläre Verspannungen<br />

und Wirbelsäulenbeschwerden<br />

auf, da<strong>mit</strong> ist meistens der Orthopäde die<br />

erste Anlaufstelle des Patienten. Viele der<br />

Betroffenen blicken auf <strong>eine</strong> lange Patien­<br />

tenkarriere zurück, bis dann <strong>mit</strong> zunehmendem<br />

<strong>Krankheit</strong>sverlauf tatsächlich die<br />

Diagnose <strong>Parkinson</strong> gestellt wird.<br />

Eines der ersten markanten Symptome<br />

kann ein leichter Tremor sein, die Hände<br />

beginnen zu zittern. Das Schriftbild kann<br />

zum Zeilenende versanden, die Buchstaben<br />

werden kl<strong>eine</strong>r. Wir beobachten weiterhin<br />

depressive Symptome, die auf <strong>eine</strong> Erkrankung<br />

schließen lassen. Neue Erkenntnisse<br />

belegen, dass auch <strong>eine</strong> Riechstörung ein<br />

früher diagnostischer Hinweis sein kann.<br />

Im weiteren Verlauf beginnt die Mimik<br />

zu verarmen. Das Gesicht wirkt starr und<br />

eingefroren. Durch den täglichen Umgang<br />

<strong>mit</strong>einander fallen nahen Angehörigen die<br />

ersten <strong>Krankheit</strong>szeichen oft gar nicht auf,<br />

der Betroffene selbst nimmt die Veränderungen<br />

ebenfalls spät und nur sehr langsam<br />

wahr.<br />

Doch <strong>mit</strong> der Zeit werden die Bewegungen<br />

langsamer und zunehmend auch<br />

ungeschickter. Mit beginnender Muskel­<br />

steife fällt das An­ und Auskleiden immer<br />

schwerer, das Aufstehen wird mühsam,<br />

der Gang schwerfällig und gebückt. Es<br />

treten Sprechstörungen und Schluckbeschwerden<br />

auf, die den Patienten sozial<br />

stigmatisieren können. Viele Betroffene<br />

leiden darüber hinaus an Störungen der<br />

Stand­ und Gangregulation <strong>mit</strong> vermehrter<br />

Sturzneigung.<br />

Im weiteren <strong>Krankheit</strong>sverlauf können<br />

sich nicht­motorische Symptome entwickeln,<br />

denen erst in letzter Zeit vermehrt<br />

Beachtung geschenkt wird, die aber die Lebensqualität<br />

ebenso wie die motorischen<br />

Einschränkungen nachhaltig beeinträchtigen.<br />

Dazu gehören Schlafstörungen (Insomnie,<br />

REM­Sleep behaviour disorder,<br />

etc.), die zum Teil <strong>eine</strong>r polysomnographischen<br />

Abklärung bedürfen, vegetative<br />

Störungen <strong>mit</strong> Einschränkungen der Blasenfunktion<br />

im Sinne <strong>eine</strong>s häufigeren<br />

Harndrangs, der durch <strong>eine</strong> Hyperaktivität<br />

der Blasenmuskulatur verursacht wird,<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


profuse Schweißausbrüche etc., psychiatrische<br />

Störungen wie Depressionen, Gedächtnisstörungen<br />

bis zur Entwicklung<br />

<strong>eine</strong>r Demenz, Angststörungen, illusionäre<br />

Verkennungen bis zu Halluzinationen und<br />

floriden Psychosen.<br />

Oft leiden die Betroffenen unter Depressionen.<br />

Treten diese aufgrund der Primärerkrankung<br />

auf?<br />

Wir gehen davon aus, dass einige unserer<br />

Patienten <strong>eine</strong> reaktive Depression erleiden,<br />

die dann eintritt, wenn sie <strong>mit</strong> der<br />

Diagnose konfrontiert werden. Wir sprechen<br />

dann von <strong>eine</strong>r depressiven Anpassungsstörung.<br />

Der weitaus größere Anteil<br />

erkrankt jedoch an <strong>eine</strong>r Depression, weil<br />

aufgrund der <strong>Parkinson</strong>erkrankung weitere<br />

Neurotrans<strong>mit</strong>ter, unter anderem<br />

Serotonin, in nur unzureichender Menge<br />

gebildet wird. In beiden Fällen bieten wir<br />

<strong>eine</strong> stützende Behandlung durch Medikamente<br />

an, die, durch <strong>eine</strong> Gesprächstherapie<br />

ergänzt, in der Regel gut angenommen<br />

wird und meist nur vorübergehend ist.<br />

In der seit Jahren etablierten Neurologie<br />

der Klinik Barmbek suchen Patienten <strong>mit</strong><br />

neurologischen Erkrankungen Rat und<br />

Therapie. Unter anderem ist die Abteilung<br />

spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung<br />

von <strong>Parkinson</strong>-Patienten. Was ist das<br />

Spezifische in Barmbek bei der Behandlung<br />

dieser Patienten?<br />

Aufgrund der <strong>vielen</strong> Patienten, die wir<br />

jedes Jahr behandeln, können wir uns <strong>eine</strong>n<br />

sehr guten Überblick über die verschie­<br />

Prof. Dr. Peter Paul Urban ist Chefarzt der Abteilung<br />

für Neurologie in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />

10 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

denen Facetten der <strong>Krankheit</strong> verschaffen.<br />

Unsere Spezialisierung ist sehr hilfreich,<br />

da wir dadurch oft mehr Feinheiten differenzieren<br />

als der neurologische Hausarzt.<br />

Wichtig ist die sorgfältige und frühzeitige<br />

Differenzierung der jeweils unterschiedlichen<br />

<strong>Parkinson</strong>­Syndrome (idiopathisch<br />

vs. atypische <strong>Parkinson</strong>­Syndrome) und<br />

die Abgrenzung von sekundären <strong>Parkinson</strong>­<br />

Syndromen (z.B. medikamentös induziertes<br />

<strong>Parkinson</strong>oid) oder Pseudo­<strong>Parkinson</strong>­Syndromen<br />

(z.B. Normaldruckhydrozephalus).<br />

Seit Kurzem sind wir Barmbeker neben 22<br />

Uni­ und 22 Spezialkliniken Mitglied im<br />

Kompetenznetz <strong>Parkinson</strong>, das vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

gefördert wird.<br />

Unseren Patienten ist unser Knowhow<br />

bewusst, sie fühlen sich bei uns gut<br />

aufgehoben. Ein unschätzbarer Vorteil in<br />

Barmbek ist die Möglichkeit der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit. Neben gastroenterologischen,<br />

urologischen und<br />

neuropsychologischen Behandlungsangeboten<br />

können wir seit Kurzem auch<br />

pneumologische Diagnostik und Therapie<br />

anbieten. So klagen viele <strong>Parkinson</strong>­Patienten<br />

über ausgeprägte Schlafstörungen.<br />

Denen können wir im Schlaflabor auf den<br />

Grund gehen.<br />

Therapeutisch bieten wir die gesamte<br />

Therapiepalette oraler und transkutaner<br />

Medikamente an, was u. a. auch die Therapie<br />

über <strong>eine</strong> Duo­Dopa­Pumpe oder die<br />

subkutane Apomorphintherapie beinhaltet.<br />

Wir kooperieren intensiv <strong>mit</strong> neurochirurgischen<br />

Zentren zur Tiefenhirnstimulation,<br />

wobei wir die Indikation stellen und auch<br />

die postoperative Nachbetreuung übernehmen.<br />

Wir können zudem interessierten Patienten<br />

die Teilnahme an verschiedenen<br />

klinischen Studien anbieten.<br />

Das diagnostische und therapeutische<br />

Spektrum ergänzen wir durch <strong>eine</strong> spezialisierte<br />

krankengymnastische und logopädische<br />

Therapie, <strong>eine</strong> individuelle<br />

Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung, durch spezialisierte<br />

Pflege, durch sozialdienstliche Unterstützung<br />

und sozialmedizinische Beratung, die<br />

Kontakte zu Selbsthilfegruppen herstellt.<br />

Möglich sind ebenfalls KFZ­Eignungsuntersuchungen.<br />

Wir bieten unseren Patienten<br />

und ihren Angehörigen in den wöchentlichen<br />

<strong>Parkinson</strong>­ und Gedächtnissprechstunden<br />

umfangreiche Hilfen im Umgang<br />

<strong>mit</strong> der Erkrankung an, die leider bis heute<br />

nicht kausal heilbar ist.<br />

Was ist unter <strong>eine</strong>r Tiefenhirnstimulation zu<br />

verstehen, und welche Patienten eignen sich<br />

für diese Operation?<br />

Bei der Tiefenhirnstimulation handelt<br />

es sich um <strong>eine</strong>n stereotaktischen Eingriff,<br />

der unter örtlicher Betäubung durchgeführt<br />

wird. Denn das Team aus Neurologen, Neurochirurgen,<br />

Neuroradiologen und Neurophysiologen<br />

ist auf die Kooperation des<br />

Patienten während der Operation angewiesen.<br />

Auf Basis bildgebender Verfahren<br />

implantieren die Neurochirurgen <strong>mit</strong>hilfe<br />

<strong>eine</strong>s am Kopf des Zielgerätes durch kl<strong>eine</strong><br />

Löcher in der Schädeldecke millimetergenau<br />

f<strong>eine</strong> Elektroden. Die hochfrequenten<br />

Impulse liefert ein Neurostimulator.<br />

Neurologen überprüfen während der<br />

Operation und danach <strong>mit</strong> verschiedenen


Tests, ob die Elektroden richtig sitzen. Nach<br />

erfolgreicher mehrtägiger Testphase wird<br />

dieser Neurostimulator zwischen Haut und<br />

Brustmuskel implantiert und an die Hirnelektroden<br />

angeschlossen. Die schwachen<br />

Stromstöße hemmen so die krankhaft<br />

überaktiven Regionen des Gehirns. Die Untersuchungen<br />

zeigen, dass dieses Verfahren<br />

die <strong>Krankheit</strong> wirksam lindern kann.<br />

Die Patienten können sich wieder fast normal<br />

bewegen, der Tremor kann wirksam<br />

eingeschränkt werden. Sie können allein<br />

das Haus verlassen und ihre sozialen Kontakte<br />

wieder aufnehmen. Ihre Lebensqualität<br />

steigt signifikant.<br />

Allerdings eignet sich nur ein kl<strong>eine</strong>r<br />

Anteil von <strong>Parkinson</strong>­Patienten für diesen<br />

Eingriff. Es kommen nur Patienten in<br />

<strong>eine</strong>m Alter unter 70 Jahren infrage, bei<br />

denen die medikamentöse Therapie nicht<br />

mehr ausreichend ist. Sie dürfen außerdem<br />

an k<strong>eine</strong>r relevanten Begleiterkrankung leiden,<br />

nicht dement und depressiv sein.<br />

Ist die Lebenserwartung von Patienten, die<br />

an dieser Erkrankung leiden, vermindert?<br />

Seit den 60er­Jahren können betroffene<br />

Patienten sehr gut medikamentös <strong>mit</strong><br />

L­Dopa, Dopaminagonisten und weiteren<br />

Medikamenten behandelt werden, die<br />

den Abbau des Dopamins verlangsamen.<br />

Jedoch kommt es leider auch heute noch<br />

vor, dass Patienten trotz optimaler medikamentöser<br />

und nicht­medikamentöser<br />

Behandlung des <strong>Parkinson</strong>s an Spätkomplikationen<br />

und Begleiterkrankungen vorzeitig<br />

versterben können.<br />

Kann <strong>Parkinson</strong> vererbt werden?<br />

Erkrankt ein Mensch in relativ jungem<br />

Alter an <strong>Parkinson</strong>, ist die Wahrscheinlichkeit<br />

<strong>eine</strong>r genetischen Veranlagung relativ<br />

hoch. Da<strong>mit</strong> kann die Erkrankung also<br />

vererbt werden. Die Ursache ist <strong>eine</strong> Mutation<br />

in <strong>eine</strong>m der elf bisher bekannten<br />

<strong>Parkinson</strong>­Gene.<br />

Arbeiten Sie <strong>mit</strong> Selbsthilfegruppen<br />

zusammen?<br />

Wir stehen im regen Kontakt <strong>mit</strong> der<br />

Deutschen <strong>Parkinson</strong> Vereinigung (dPV).<br />

Die dPV ist <strong>eine</strong> Selbsthilfevereinigung,<br />

die 1981 von Patienten gegründet wurde,<br />

die selbst von <strong>Parkinson</strong> betroffen waren.<br />

Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, die Lebensumstände<br />

und die Alltagsbewältigung<br />

A-CH07030 Think 180x125mm.qxd 01.06.2007 9:22 Uhr Seite 1<br />

A-CH07030<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

von <strong>Parkinson</strong>­Patienten und deren Angehörigen<br />

zu verbessern.<br />

Welche Vorteile sehen Sie in der videogestützten<br />

Homecare-Betreuung von<br />

<strong>Parkinson</strong>-Patienten?<br />

Die integrierte, videogestützte <strong>Parkinson</strong>­Versorgung<br />

bietet <strong>eine</strong> neue Möglichkeit<br />

zur optimalen Betreuung von<br />

<strong>Parkinson</strong>­Patienten <strong>mit</strong> motorischen Komplikationen.<br />

Der Patient behält den engen<br />

Kontakt zu s<strong>eine</strong>m behandelnden Neurologen<br />

und profitiert von der konsiliarischen<br />

Mitbetreuung durch den <strong>Parkinson</strong>­Experten<br />

aus der Klinik.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache,<br />

dass die Medikation sich an dem tatsächlichen<br />

häuslichen Alltag des Patienten orientiert.<br />

Stationäre Aufenthalte können<br />

vermieden werden, der Patient bleibt in<br />

s<strong>eine</strong>m sozialen Umfeld. Dadurch können<br />

die Kosten des stationären Aufenthaltes<br />

reduziert werden. Die Kosten der Videoüberwachung<br />

werden über integrierte Versorgungsverträge<br />

von den Krankenkassen<br />

übernommen.<br />

Das Gespräch führte Mandy Wolf<br />

Toleranzen kann ich<br />

mir nicht leisten.<br />

Im OP muss ich mich auf alles<br />

verlassen können.<br />

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Aesculap steht weltweit für Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit bei chirurgischen Instrumenten. Modelltreue<br />

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■ ■<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

■ ■<br />

11


Medizin & Wissenschaft<br />

Kopfschmerz als Leitsymptom<br />

neurologischer Notfälle<br />

Neurologie-Experten der Klinik Wandsbek differenzieren Warnsymptome<br />

immer, wenn Patienten sich <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m<br />

Kopfschmerz von bisher unbekanntem<br />

charakter vorstellen, muss an symptomatische<br />

schmerzen gedacht werden. die Prognose<br />

hängt vom zeitintervall zwischen<br />

Beginn klinischer symptome und diagnosestellung<br />

ab. die hier aufgelisteten<br />

Warnsymptome sollen helfen, sekundäre<br />

Kopfschmerzen frühzeitig zu erkennen.<br />

das kann für den betroffenen Patienten<br />

zum Beispiel bei <strong>eine</strong>r hirnblutung oder<br />

bakterieller Meningitis lebensrettend sein.<br />

doch die differenzierung ist nicht immer<br />

einfach: so werden Kopfschmerzen infolge<br />

<strong>eine</strong>r hirnblutung wie der subarachnoidalblutung<br />

in circa 50 Prozent initial<br />

fehlgedeutet.<br />

Primäre und sekundäre Kopfschmerzen<br />

Das wichtigste Kriterium für sekundäre<br />

Kopfschmerzen ist der neu aufgetretene<br />

Schmerz von bisher unbekanntem Charakter.<br />

Zwar kann die Erstmanifestation aku­<br />

12 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

ter Kopfschmerzen auch <strong>eine</strong> beginnende<br />

Kopfschmerzkrankheit anzeigen, zuerst ist<br />

aber immer an sekundäre Schmerzen zu<br />

denken, insbesondere bei Beginn oberhalb<br />

des 50. Lebensjahres.<br />

Werden symptomatische Kopfschmerzen<br />

vermutet, ist <strong>eine</strong> Klärung <strong>mit</strong> technischer<br />

Zusatzdiagnostik erforderlich: Je<br />

nach wahrscheinlicher Ursache sind CT<br />

oder MRT, Gefäß­Ultraschall, Liquoruntersuchung<br />

und weitere Labordiagnostik<br />

indiziert.<br />

Klinische Notfälle <strong>mit</strong> dem Leitsymptom<br />

Kopfschmerz<br />

Kopfschmerz ist in der Regel das erste<br />

Symptom <strong>eine</strong>r Dissektion und tritt sofort<br />

<strong>mit</strong> Einblutung in die Gefäßwand auf. Der<br />

Schlaganfall entwickelt sich meist aber erst<br />

nach <strong>eine</strong>m Intervall von einigen Tagen.<br />

Weitere Symptome der Dissektion erleichtern<br />

die Diagnose, sind aber nicht in jedem<br />

Fall vorhanden: pulssynchroner Tinnitus<br />

(bei Lokalisation der Stenose nahe dem Fel­<br />

senbein), Horner­Syndrom oder kaudale<br />

Hirnnerven­Läsionen.<br />

Bei Dissektionsverdacht sollte die Diagnostik<br />

notfallmäßig erfolgen, da<strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m<br />

Schlaganfall vorgebeugt werden kann. Besonders<br />

geeignet ist dafür die Duplexsonographie.<br />

Ansonsten wird das MRT als<br />

Standardverfahren eingesetzt, wobei <strong>eine</strong><br />

Dissektion im Frühstadium dem Nachweis<br />

durch MRT entgehen kann.<br />

Arteriitis cranialis (AC)<br />

Betroffene Patienten klagen über<br />

Schläfenkopfschmerz, teilweise auch über<br />

Schmerzen an Stirn oder Hinterkopf. Der<br />

Kopfschmerz ist anfangs oft undramatisch,<br />

wird als wechselnd ausgeprägter<br />

Dauerschmerz von drückendem Charakter<br />

angegeben. Zum Vollbild der Erkrankung<br />

gehören Schmerzen beim Kauen<br />

(»Claudicatio masticatoria«), lokaler Berührungsschmerz<br />

an der Schläfe sowie Sehstörungen.<br />

Unbehandelt kann die Erkrankung<br />

zu ein­ oder beidseitiger Erblindung führen


<strong>–</strong> die frühzeitige Diagnose ist deshalb zwingend<br />

notwendig.<br />

Bei Menschen im höheren Lebensalter<br />

<strong>mit</strong> neu aufgetretenem Kopfschmerz sollte<br />

immer an <strong>eine</strong> AC gedacht werden. Vor<br />

dem 60. Lebensjahr kommt die Erkrankung<br />

selten vor. Regelmäßig sind Allgemeinsymptome<br />

wie allgem<strong>eine</strong>s <strong>Krankheit</strong>sgefühl<br />

und Gewichtsverlust vorhanden, nicht<br />

selten auch Fieber. Das Labor weist Entzündungszeichen<br />

auf, aber k<strong>eine</strong>swegs immer<br />

<strong>eine</strong> Sturzsenkung. Therapeutisch ist <strong>eine</strong><br />

Langzeit­Steroid­Therapie erforderlich:<br />

Wegen der da<strong>mit</strong> verbundenen Risiken<br />

sollte die Diagnose gesichert sein.<br />

Subarachnoidalblutung (SAB)<br />

Leitsymptom der SAB ist der akut einsetzende<br />

Kopfschmerz von bisher unbekanntem<br />

Charakter, wobei das rasche<br />

Erreichen des Schmerzmaximums als besonders<br />

charakteristisch gilt. Dabei stellt<br />

die schwere SAB <strong>mit</strong> Vernichtungskopfschmerz,<br />

Nackensteifigkeit und Bewusstseinsstörung<br />

aufgrund der typischen Klinik<br />

kein diagnostisches Problem dar. Die Kopfschmerzen<br />

können aber auch nur mäßig<br />

ausgeprägt sein und führen den Patienten<br />

dann erst nach Tagen zum Arzt. Diese Patienten<br />

haben k<strong>eine</strong> Bewusstseinsstörung,<br />

k<strong>eine</strong> neurologischen Defizite und oft k<strong>eine</strong>n<br />

Meningismus. Es ist <strong>eine</strong> wichtige ärztliche<br />

Aufgabe, gerade bei diesen Patienten<br />

die SAB zu erkennen und die notwendigen<br />

diagnostischen und therapeutischen<br />

Schritte einzuleiten, ehe die zweite, oft tödlich<br />

verlaufende Blutung auftritt.<br />

Erster diagnostischer Schritt bei Verdacht<br />

auf SAB ist ein CCT, das die Blutung<br />

in den Subarachnoidalraum nachweist.<br />

Die Sensitivität des CT ist allerdings nur<br />

im Frühstadium hoch und nimmt danach<br />

deutlich ab. Nach Sicherung der Diagnose<br />

erfolgt umgehend die Angiographie zum<br />

Nachweis der Blutungsquelle, die dann<br />

durch neurochirurgische oder neuroradiologisch­endovaskuläre<br />

Intervention ausgeschaltet<br />

wird.<br />

Hypertensive Entgleisung<br />

Eine hypertensive Blutdruckentgleisung<br />

kann akute Kopfschmerzen verursachen:<br />

Sie sind holokraniell lokalisiert und<br />

von pulsierend­pochendem Charakter. Der<br />

Schmerz ist oft begleitet von Übelkeit und<br />

Erbrechen, im weiteren Verlauf können<br />

Sehstörungen, Verwirrtheit und Bewusstseinsstörungen<br />

hinzutreten. Die Blutdruckmessung<br />

ergibt diastolische Werte<br />

von mehr als 120 mm Hg, nach medikamentöser<br />

Blutdrucksenkung verschwindet<br />

der Kopfschmerz binnen 60 Minuten.<br />

Bei Blutdruckentgleisung und vorbestehender<br />

Hypertonie ist an die Möglichkeit <strong>eine</strong>r<br />

hypertensiven Hirnblutung zu denken. In<br />

diesem Fall liegen meist neurologische Fokalsymptome<br />

vor, der Kopfschmerz bildet<br />

sich nach Blutdrucksenkung nicht<br />

zurück.<br />

Kopfschmerz bei erhöhtem intrakraniellem<br />

Druck<br />

Kopfschmerzen <strong>mit</strong> Übelkeit und Erbrechen<br />

oder Bewusstseinstrübung weisen<br />

auf <strong>eine</strong>n gesteigerten intrakraniellen<br />

Druck hin. Mögliche Ursachen sind Raumforderungen<br />

z.B. durch Tumore, Metastasen<br />

oder Hirnblutungen. Bei Beachtung<br />

der »red flags« wird ein Kopfschmerz bei<br />

akutem Hirndruck als symptomatischer<br />

Schmerz erkannt und die Ursache durch<br />

zerebrale Bildgebung identifiziert. Liegt<br />

Kopfschmerz als einziges Symptom <strong>eine</strong>s<br />

Hirntumors vor, ist die Diagnose schwieriger,<br />

denn der Schmerz ist unspezifisch.<br />

Charakteristisch sind frühmorgendliche<br />

Schmerzspitzen. Warnsymptome wie fokale<br />

Herdzeichen oder zerebrale Anfälle<br />

lassen sich oft erst durch gezielte Anamnese­<br />

und Befunderhebung eruieren.<br />

Bei <strong>eine</strong>m chronisch­subduralen Hämatom<br />

ist Kopfschmerz häufig das einzige<br />

Symptom. Die Schmerzen werden diffus<br />

angegeben, der Kopfschmerzcharakter<br />

ist unspezifisch. Das chronische Subduralhämatom<br />

kommt häufiger im höheren<br />

Lebensalter vor, aus der Vorgeschichte lassen<br />

sich oft banale Schädelverletzungen<br />

erfragen. Werden die »red flags« beachtet<br />

(Lebensalter, Schädeltrauma, Antikoagulation),<br />

wird frühzeitig kraniale Bildgebung<br />

indiziert und das chronische Subduralhämatom<br />

nachgewiesen.<br />

Sinusvenenthrombose (SVT)<br />

Kopfschmerz ist bei SVT zwar regelmäßig<br />

vorhanden, doch der Schmerz ist unspezifisch,<br />

sodass die Erkrankung nicht<br />

selten übersehen wird. Meist sind die<br />

Kopfschmerzen auch nicht sehr stark ausgeprägt.<br />

Typisch ist <strong>eine</strong> Fluktuation der<br />

Intensität <strong>mit</strong> Zunahme in Valsalva­Situationen<br />

oder beim Husten. Risikogruppen<br />

sind Frauen nach der Schwangerschaft, Patienten<br />

<strong>mit</strong> erhöhtem Thrombophilierisiko<br />

und Kollagenosen sowie ältere Menschen<br />

(Exsikkose), aber auch außerhalb dieser<br />

Gruppen muss bei Kopfschmerz immer an<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Warnsymptome (»red flags«)<br />

bei sekundären Kopfschmerzen<br />

1. Plötzlicher Beginn (»Donnerschlag«)<br />

2. Bisher unbekannter<br />

Kopfschmerzcharakter<br />

3. Erstmanifestation nach dem 50.<br />

Lebensjahr<br />

4. Bewusstseinsstörung<br />

5. Fokalneurologische Ausfälle<br />

6. Psychische oder kognitive<br />

Veränderungen<br />

7. Meningismus<br />

8. Infektzeichen<br />

9. Morgendliches Erbrechen<br />

10. Schädeltrauma in der jüngeren<br />

Vorgeschichte<br />

11. Erster epileptischer Anfall<br />

12. Laufende Antikoagulation oder<br />

Immunsuppression<br />

<strong>eine</strong> SVT gedacht werden. Die Diagnostik<br />

erfolgt <strong>mit</strong> MRT, wobei <strong>mit</strong> speziellen Serien<br />

gezielt nach <strong>eine</strong>r Venenthrombose geforscht<br />

werden muss.<br />

Bakterielle Meningitis<br />

Eine Trias aus Kopfschmerzen, Fieber<br />

und Meningismus weist auf <strong>eine</strong> bakterielle<br />

Meningitis hin. Typisch sind Phono­<br />

und Photophobie, Übelkeit und Erbrechen<br />

sowie ein Bulbusbewegungsschmerz. An<br />

<strong>eine</strong> Meningitis ist besonders zu denken,<br />

wenn Patienten immunsuppressiv vorbehandelt<br />

sind oder Entzündungszeichen vorliegen.<br />

Prognostisch entscheidend ist schon<br />

bei hinreichendem klinischem Verdacht<br />

die frühzeitige antibiotische Therapie, die<br />

sofort nach Abnahme von Blutkulturen begonnen<br />

wird. Notfallmäßig werden dann<br />

CCT und Liquoruntersuchung einschließlich<br />

zytologischer, kultureller und serologischer<br />

Diagnostik durchgeführt.<br />

Dr. Haiko Kazarians<br />

Prof. Dr. Christian Arning<br />

Kontakt<br />

Dr. Haiko Kazarians<br />

Prof. Dr. Christian Arning<br />

Abteilung Neurologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek<br />

Alphonsstr. 14, 22043 Hamburg<br />

Tel. (0 40) 18 18-83 14 13<br />

Fax (0 40) 18 18-83 16 31<br />

E-Mail: neurologie@ak-wandsbek.lbk-hh.de<br />

Hotline für Notfälle<br />

(Aufnahmearzt Neurologie)<br />

Telefon für Ärzte: (0160) 90 50 97 29<br />

oder (0 40) 18 18-83-0 (Zentrale)<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

1


Medizin & Wissenschaft<br />

Komplikationen bei Diabetes mellitus Typ 2<br />

Ein Taillenumfang von 102 Zentimetern bei Männern und 88 bei Frauen ist gefährlich<br />

zwei drittel aller Patienten <strong>mit</strong> diabetes<br />

mellitus versterben an <strong>eine</strong>r kardiovaskulären<br />

Komplikation. in anerkannten<br />

Leitlinien wird bei der klinischen risikostratifizierung<br />

die diagnose <strong>eine</strong>s diabetes<br />

mellitus als risikoäquivalenz zu <strong>eine</strong>r manifesten<br />

koronaren herzerkrankung (KhK)<br />

bei nicht-diabetikern bewertet. Patienten<br />

<strong>mit</strong> diabetes mellitus gelten also per se als<br />

hochrisikopatienten.<br />

Es gibt verschiedene Gründe für das<br />

erhöhte kardiovaskuläre Risiko.<br />

Hierzu zählen Diabetes mellitus Typ<br />

2 bzw. <strong>eine</strong> verminderte Glukosetoleranz<br />

oder »Prädiabetes«. Weitere Risiken sind<br />

<strong>eine</strong> arterielle Hypertonie, <strong>eine</strong> Störung<br />

1 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

des Fettstoffwechsels, Adipositas oder <strong>eine</strong><br />

koronare Herzkrankheit. Diese Symptome<br />

manifestieren sich häufig in <strong>eine</strong>m einzelnen<br />

Individuum, assoziiert <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r Insulinresistenz.<br />

In diesem Fall spricht man<br />

von <strong>eine</strong>m Metabolischen Syndrom.<br />

Das Metabolische Syndrom wird in<br />

den meisten klinischen Studien nach den<br />

Kriterien des National Education Cholesterol<br />

Programme (NCEP) klassifiziert.<br />

Die Prävalenz der klinischen KHK ist bei<br />

<strong>eine</strong>m Metabolischen Syndrom bereits<br />

zweifach erhöht. Man findet es bei etwa<br />

jedem zweiten Patienten <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m Myokardinfarkt<br />

oder Schlaganfall. Nach den<br />

Empfehlungen der Amerikanischen Diabetes<br />

Gesellschaft (ADA) sowie der neuen<br />

Leitlinie der Europäischen Diabetes Gesellschaft<br />

(EASD) und Europäischen Gesellschaft<br />

für Kardiologie (ESC) sollte bei<br />

Patienten <strong>mit</strong> kardiovaskulären Erkrankungen<br />

oder <strong>eine</strong>r Dyslipidämie nach <strong>eine</strong>r<br />

gestörten Glukosehomöostase gefahndet<br />

werden. Entsprechend wird bei zwei Dritteln<br />

aller wegen <strong>eine</strong>r KHK hospitalisierten<br />

Patienten bereits ein bekannter oder<br />

noch nicht bekannter Diabetes oder <strong>eine</strong><br />

abnorme Nüchternglukose bzw. pathologische<br />

Glukosetoleranz gefunden.<br />

Grundlegende Therapiestrategie bei<br />

allen Individuen <strong>mit</strong> Facetten des Metabolischen<br />

Syndroms oder des Typ<br />

2 Diabetes ist die Durchführung von<br />

Basismaßnahmen.


Hypertonie<br />

Mehr als 50 Prozent aller Patienten<br />

<strong>mit</strong> essentieller Hypertonie haben <strong>eine</strong><br />

verminderte Insulinempfindlichkeit. Da<br />

diese Beziehung bei Patienten <strong>mit</strong> Adipositas<br />

deutlicher ausgeprägter ist, sch<strong>eine</strong>n<br />

dabei zusätzliche hämodynamische bzw.<br />

pathogenetische Faktoren <strong>eine</strong> Rolle zu<br />

spielen, die <strong>mit</strong> der Verteilung des Fettgewebes<br />

in Beziehung stehen. Mögliche Mechanismen<br />

sind zum Beispiel <strong>eine</strong> erhöhte<br />

insulinstimulierte Natriumretention der<br />

Niere, <strong>eine</strong> erhöhte Sensitivität und Blutkonzentration<br />

von Vasokonstriktoren, <strong>eine</strong><br />

reduzierte endothelabhängige NO­ver<strong>mit</strong>telte<br />

Vasodilatation sowie Veränderungen<br />

der Aktivität des sympathischen adrenergen<br />

Nervensystems.<br />

Fettstoffwechselstörungen<br />

Typische Veränderungen der Plasmalipide<br />

beim Metabolischen Syndrom sind<br />

<strong>eine</strong> Hypertriglyzeridämie, assoziiert<br />

<strong>mit</strong> niedrigem HDL­Cholesterin (Dyslipoproteinämie)<br />

und gegebenenfalls <strong>eine</strong><br />

Hypercholesterinämie verbunden <strong>mit</strong> potenziell<br />

atherogenen LDL­Partikeln sogenannter<br />

niedriger Dichte (Phänotyp B).<br />

Charakteristisch für Dyslipoproteinämie<br />

sind auch postprandiale Veränderungen<br />

des Fettstoffwechsels, die ein sehr frühes<br />

Phänomen <strong>eine</strong>r zugrundeliegenden Insulinresistenz<br />

sein können. In gemeinsamen<br />

Forschungsprojekten <strong>mit</strong> Prof. Ulrike Beisiegel<br />

(UKE) wird an der Charakterisierung<br />

solcher frühen <strong>Krankheit</strong>sphänomene und<br />

der Entwicklung entsprechender Biomar­<br />

Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland<br />

ker gearbeitet, um Hochrisiko­Individuen<br />

frühzeitig zu identifizieren.<br />

Adipositas<br />

Zahlreiche Studien haben das Verständnis<br />

über das Fettgewebe dramatisch verändert.<br />

Das Fettgewebe ist nicht nur passiver<br />

Speicher für Lipide und Triglyzeride, sondern<br />

vielmehr ein endokrines beziehungsweise<br />

metabolisch aktives Organ. So kann<br />

das Fettgewebe Peptide sezernieren, die<br />

nicht nur die Nahrungsaufnahme regulieren<br />

(z. B. Leptin), sondern auch die Insulinempfindlichkeit<br />

beeinflussen (TNF­alpha,<br />

Adiponektin, Resistin, etc.). Ferner ist das<br />

Fettgewebe Quelle inflammatorischer Moleküle<br />

und von Gerinnungsmodulatoren<br />

wie dem Plasminogen Aktivator­Inhibitor<br />

(PAI­1). Bislang ist unklar, ob die endokrine<br />

Aktivität des Fettes je nach Lokalisierung<br />

(subkutan, viszeral, invasiv zwischen den<br />

Zellen verschiedener Organe) ähnlich oder<br />

völlig unterschiedlich ist. Zahlreiche Forschungsprogramme<br />

befassen sich da<strong>mit</strong>,<br />

wie die endokrine Aktivität des Fettgewebes<br />

möglicherweise das kardiovaskuläre<br />

Risiko erhöhen kann.<br />

Ektope Lipidakkumulation und<br />

Insulinresistenz<br />

Bis heute fehlen Antworten auf klinisch<br />

relevante Fragen: Warum erhöht <strong>eine</strong><br />

geringe Gewichtsreduktion bereits die Insulinsensitivität?<br />

Warum korreliert subkutanes<br />

Fett nicht <strong>mit</strong> der Insulinsensitivität?<br />

Warum sind nicht alle Adipösen insulinresistent,<br />

und warum sind Menschen <strong>mit</strong><br />

angeborenem Mangel von weißem Fettgewebe<br />

ebenfalls insulinresistent? Zahlreiche<br />

zellbiologische, tierexperimentelle<br />

und <strong>eine</strong> wachsende Anzahl klinischer<br />

Studien untermauern die These, dass <strong>eine</strong><br />

erhöhte intrazelluläre Lipidansammlung<br />

(Lipotoxizität) <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r Funktionsstörung<br />

der betreffenden Zelle verbunden<br />

ist, also zum Beispiel <strong>mit</strong> Insulinresistenz<br />

im Falle der Insulinwirkung. Adipöse Individuen,<br />

die nicht insulinresistent sind,<br />

haben <strong>eine</strong>n relativ geringen Lipidgehalt<br />

in der Skelettmuskulatur, während insulinresistente<br />

Patienten <strong>mit</strong> mangelndem<br />

oder fehlendem weißen Fettgewebe<br />

hier <strong>eine</strong>n relativ hohen Lipidgehalt aufweisen.<br />

Ferner ist bereits ein geringer Gewichtsverlust<br />

<strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r Reduktion dieser<br />

Lipide assoziiert. Zudem wurde kürzlich<br />

gezeigt, dass auch der intrazelluläre Lipidgehalt<br />

der Leber (Steatosis hepatis)<br />

eng <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r Insulinresistenz korreliert.<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

In diesem Zusammenhang machten Mediziner<br />

an der I. Medizinischen Abteilung<br />

Gastroenterologie und Endokrinologie der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg kürzlich die interessante<br />

Entdeckung, dass <strong>eine</strong> Veränderung<br />

des genetischen Programms und<br />

da<strong>mit</strong> des Lipidgehalts der Leber kausal<br />

<strong>mit</strong> der Entstehung <strong>eine</strong>r viszeralen Adipositas<br />

verknüpft sein kann. Da<strong>mit</strong> könnte<br />

nicht nur <strong>eine</strong> sekundäre, sondern eventuell<br />

auch <strong>eine</strong> diätetische oder genetisch<br />

bedingte primäre Veränderung der intrazellulären<br />

Lipidhämostase Ursache <strong>eine</strong>r<br />

Insulinresistenz beziehungsweise des Metabolischen<br />

Syndroms sein.<br />

Metabolisches Syndrom: Folge <strong>eine</strong>r<br />

entgleisten Genregulation?<br />

Es gibt zunehmend klinische und genetische<br />

Hinweise dafür, dass Patienten <strong>mit</strong><br />

Diabetes mellitus nicht nur aufgrund des<br />

gleichzeitigen Vorliegens mehrerer kardiovaskulärer<br />

Risikofaktoren ein erhöhtes Risiko<br />

haben, sondern auch aufgrund <strong>eine</strong>r<br />

erhöhten Anfälligkeit gegenüber diesen<br />

Faktoren. Ein Ansatzpunkt, Mechanismen<br />

der individuellen Empfänglichkeit gegenüber<br />

Risikofaktoren zu verstehen, ist die<br />

Frage, wie die biologische Antwort <strong>eine</strong>r<br />

Zelle auf <strong>eine</strong>n äußeren Reiz bestimmt<br />

wird. Was sind die Stellgrößen hierfür?<br />

Das Profil <strong>eine</strong>r zellulären Antwort ist<br />

im Wesentlichen durch ein genetisches<br />

Programm definiert, das durch Transkriptionsfaktoren<br />

bestimmt wird. Sie sind<br />

die Stellgrößen der Genregulation in der<br />

Zelle. Die Hypothese der Hamburger Forschungsgruppe<br />

lautet daher, dass bestimmte<br />

Transkriptionsfaktoren bei Patienten <strong>mit</strong><br />

Metabolischem Syndrom relevante Bindeglieder<br />

auf genregulatorischer Ebene für<br />

das gemeinsame klinische Auftreten kardiovaskulärer<br />

Risikofaktoren sind. Das<br />

macht sie zur Schnittstelle zwischen Erbanlagen<br />

und Lebensstilfaktoren.<br />

Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland<br />

Mehr Infos & Kontakt<br />

Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland<br />

I. Medizinische Abteilung <strong>–</strong><br />

Gastroenterologie und Endokrinologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg<br />

Lohmühlenstr. 5<br />

20099 Hamburg<br />

Tel. (040) 18 18 85 30 24<br />

Fax (040) 18 18 85 30 29<br />

E-Mail: di.mueller@asklepios.com<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

1


Medizin & Wissenschaft<br />

Transpalpebrale Orbitadekompression<br />

bei Morbus Basedow<br />

Abteilung für Plastische und Handchirurgie an der Klinik Wandsbek<br />

bietet neue Therapie<br />

der Morbus Basedow ist <strong>eine</strong> multifaktorielle,<br />

systemische autoimmunerkrankung.<br />

trotz umfangreicher forschungen<br />

konnte die genaue ursache bisher noch<br />

nicht geklärt werden. zu den typischen<br />

Manifestationen zählen die schilddrüsenüberfunktion<br />

und die endokrine orbitopathie.<br />

hierunter versteht man <strong>eine</strong>n<br />

entzündlich infiltrativen Prozess des fettgewebes<br />

hinter dem augapfel und <strong>eine</strong><br />

Verdickung der augenmuskeln.<br />

Histologische Untersuchungen zeigen<br />

im Fettgewebe <strong>eine</strong> lymphozytäre<br />

Infiltration <strong>mit</strong> Ödem, <strong>eine</strong><br />

Vermehrung von Fibroblasten sowie <strong>eine</strong><br />

Fibrosierung. In der Muskulatur führt der<br />

Prozess zur entzündlichen und später fibrösen<br />

Verdickung. Fett­ und Muskelgewebe<br />

können sehr unterschiedlich betroffen<br />

sein. In fortgeschrittenen Stadien folgt<br />

1 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

<strong>eine</strong> Volumenzunahme in der Orbita, <strong>mit</strong><br />

Heraustreten des Augapfels (Exophthalmus).<br />

Die Ausprägung des <strong>Krankheit</strong>sbildes<br />

ist individuell stark verschieden.<br />

Der Schweregrad wird nach der Klassifikation<br />

der deutschen Gesellschaft für Endokrinologie<br />

(siehe Tabelle) beurteilt. Die<br />

Behandlung in der Akutphase ist konservativ.<br />

Dabei gilt die Gabe von Kortikosteroiden<br />

als Standard. Die Bestrahlung des<br />

Gewebes hinter dem Augapfel (Retrobulbärbestrahlung)<br />

in Kombination <strong>mit</strong> Kortikosteroiden<br />

ist in der Literatur umstritten<br />

und scheint allenfalls in der Akutphase positive<br />

Ergebnisse zu bringen.<br />

Schweregrade der endokrinen Orbitopathie<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

I° : Oberlidretraktion<br />

II°: Lidschwellung, Tränen, Chemosis<br />

III°: Protrusio bulbi (Exophthalmus)<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

IV°: Augenmuskelparesen (Diplopie)<br />

V°: Lagophthalmus, Ulzeration der<br />

Kornea<br />

VI°: Visusminderung, drohende Erblindung<br />

Manifestiert sich das <strong>Krankheit</strong>sbild<br />

dauerhaft, ist die Indikation operativer<br />

Maßnahmen zu prüfen. Insbesondere der<br />

Exophthalmus führt zu <strong>eine</strong>r erheblichen<br />

Augensymptomatik und <strong>eine</strong>r starken psychischen<br />

Belastung der Patienten durch die<br />

Veränderung ihres Gesichtsausdruckes.<br />

Dem Pathomechanismus der Volumenzunahme<br />

folgend, besteht die operative Behandlung<br />

in der Dekompression.<br />

Die knöcherne Dekompression <strong>mit</strong><br />

Erweiterung der Augenhöhle ist in verschiedenen<br />

Varianten (Ein­ bis Vierwandosteotomien)<br />

das historisch ältere<br />

Verfahren. Daneben hat sich <strong>mit</strong> der 1985


von Olivari eingeführten transpalpebralen<br />

Fettgewebsentfernung der zweite methodische<br />

Ansatz, d.h. die Volumenverminderung<br />

in der Orbita etabliert. Dieses<br />

Verfahren wird seit 2000 in unserer Abteilung<br />

regelmäßig angewandt.<br />

Die typische Indikation stellt sich in<br />

den Schweregraden III° bis V°, d.h. bei<br />

<strong>eine</strong>m Exophthalmus <strong>mit</strong> periorbitaler<br />

Schwellung (III°) bis zu <strong>eine</strong>r Vorwölbung<br />

von 30 n. Hertel, ggf. in Kombination <strong>mit</strong><br />

<strong>eine</strong>r Diplopie (IV°) und Lagophthalmus<br />

(V°). Ober­ und Unterlidretraktionen liegen<br />

regelmäßig und zumeist asymmetrisch<br />

ausgeprägt vor.<br />

Voraussetzung für den Eingriff ist <strong>eine</strong><br />

abgeschlossene konservative Behandlung<br />

der Akutphase <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m stabilen klinischen<br />

Bild über sechs Monate. Laborchemische<br />

Verlaufskontrollen <strong>mit</strong> Bestimmung<br />

der spezifischen Antikörpertiter korrelieren<br />

häufig nicht <strong>mit</strong> der Klinik und sind<br />

in der Indikationsstellung nicht hilfreich.<br />

Die Immunhyperthyreose muss ausbehandelt<br />

sein, <strong>eine</strong> euthyreote Stoffwechsellage<br />

vorliegen. Der ophthalmologische Verlauf<br />

<strong>mit</strong> Visusbestimmung, Hertel­Werten, Lidspalten­<br />

und Augeninnendruckmessung<br />

sowie ggf. sonographischer Untersuchung<br />

der Augenmuskeln, sollte dokumentiert<br />

sein. Unerlässlich für die genaue Beurteilung<br />

der räumlichen Verhältnisse ist <strong>eine</strong><br />

Kernspintomographie, insbesondere zur<br />

Klärung, in welchem Ausmaß Fettgewebe<br />

und Muskulatur an der Raumforderung beteiligt<br />

sind. Günstigste Indikationen ergeben<br />

sich bei geringer Muskelbeteiligung<br />

und <strong>eine</strong>r Anamnese von unter fünf Jahren.<br />

Nicht vorbestrahlte Fälle zeigen intraoperativ<br />

<strong>eine</strong> deutlich geringere Fibrose und<br />

Morbus Basedow<br />

Der Morbus Basedow (Immunhyperthyreose)<br />

ist <strong>eine</strong> Autoimmunerkrankung, bei der Autoantikörper<br />

gegen das Gewebe der Schilddrüse<br />

gebildet werden. Die <strong>Krankheit</strong> äußert sich<br />

überwiegend als Schilddrüsenüberfunktion<br />

(Hyperthyreose). Da es außerdem zu <strong>eine</strong>r<br />

Kreuzreaktion <strong>mit</strong> Fettgewebe hinter dem<br />

Auge kommt, zeigen 70 Prozent der Patienten<br />

das Symptom hervortretender Augäpfel (endokrine<br />

Orbitopathie).<br />

Weitere typische Symptome des Morbus Basedow<br />

sind <strong>eine</strong> vergrößerte Schilddrüse<br />

(Kropf), Herzrasen oder schneller Herzschlag<br />

(Trachykardie).<br />

Die drei genannten Symptome werden auch<br />

als Merseburger Trias bezeichnet (nach dem<br />

Ort, in dem Karl Adolf von Basedow die Erkrankung<br />

erstmals beschrieb).<br />

sind einfacher zu präparieren. Problemfälle<br />

stellen dagegen ausgeprägt asymmetrische<br />

Befunde und starke Muskelverdickungen<br />

dar.<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Mehr Infos & Kontakt<br />

Dr. Gregor Deutsch<br />

Abteilung für Plastische und Handchirurgie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek<br />

Alphonsstr. 14, 22043 Hamburg<br />

Tel. (0 40) 18 18-83 13 20<br />

Fax (0 40) 18 18-83 13 25<br />

E-Mail: gregor.deutsch@ak-wandsbek.<br />

lbk-hh.de<br />

Therapiekonzept<br />

▶ Transpalpebrale Orbitadekompression<br />

▶ drei Monate später Korrektur der Lidspalte<br />

(Behandlung der Ober­ und Unterlidretraktion)<br />

▶ ggf. notwendige Strabismusoperati­ wenn das <strong>Krankheit</strong>sbild nicht prinzipiell<br />

onen sind vor abschließenden Lidkor­ heilbar ist, sind doch die Folgen zu bessern.<br />

rekturen zu planen.<br />

Unverzichtbar für gute Ergebnisse bleibt<br />

hierbei <strong>eine</strong> gute interdisziplinäre Zusam­<br />

In nahezu allen Fällen ist <strong>eine</strong> deutliche menarbeit von Hausärzten, Endokrinolo­<br />

Verbesserung der Gesamtsituation, insbegen, Ophthalmologen, HNO­Ärzten und<br />

sondere des Gesichtsausdrucks, und so<strong>mit</strong> Chirurgen.<br />

<strong>eine</strong> Entstigmatisierung erreichbar. Auch<br />

Dr. Gregor Deutsch<br />

Patientin, 53 Jahre, links vor der Operation, rechts neun Monate später<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

1


Medizin & Wissenschaft<br />

Innovatives Verfahren in der<br />

Beckenbodenchirurgie<br />

Urologen in Pasewalk implantieren Polypropylennetze transvaginal<br />

Perigee-System komplett <strong>mit</strong> Netz und Nadel zum Einführen<br />

durch <strong>eine</strong> Beckenbodeninsuffizienz<br />

können zahlreiche funktionsstörungen und<br />

Beschwerden wie harninkontinenz, urgesymptomatik<br />

(ständiger harndrang), nächtliches,<br />

vermehrtes Wasserlassen (nykturie),<br />

permanente Blasenenleerungsstörungen,<br />

Beckenschmerzen und Missempfinden<br />

während des geschlechtsverkehrs (Kohabitationsschmerzen)<br />

auftreten. Bei der Wiederherstellung<br />

der normalen anatomie und<br />

funktion des Beckenbodens weisen operative<br />

Konzepte, die allein auf die raffung<br />

bzw. Wiedervereinigung auseinanderklaffender<br />

Bindegewebsstrukturen beruhen,<br />

enttäuschende Langzeiteffekte auf. urologen<br />

der asklepios Klinik Pasewalk bieten<br />

Patientinnen gegenüber herkömmlichen<br />

therapien <strong>mit</strong> der transvaginalen implantation<br />

von Polypropylennetzen jetzt <strong>eine</strong><br />

hervorragende alternative.<br />

Der Vorteil dieser vorgefertigten Sets<br />

zur Beckenbodenrekonstruktion<br />

<strong>mit</strong> Prolene­Netzen besteht in der<br />

einfachen Handhabung und standardisierten<br />

OP­Technik.<br />

Für die Patientinnen besteht <strong>eine</strong> deutlich<br />

geringere postoperative Morbidität gegenüber<br />

den aufwendigen abdominellen<br />

(Bauchschnitt) oder kombiniert vaginallaparoskopischen<br />

Verfahren.<br />

1 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Die von Ulmsten und Petros (1990,<br />

1993) entwickelte Integraltheorie veränderte<br />

das Verständnis für die Entstehung<br />

<strong>eine</strong>r Blasendysfunktion und führte zunächst<br />

zur Entwicklung des »tension­free<br />

vaginal tape« (TVT) zur Behandlung der<br />

Stressharninkontinenz. Basierend auf den<br />

Untersuchungen von Petros und Ulmsten<br />

sowie den guten Ergebnissen der spannungsfreien<br />

vaginalen Bänder erfolgte die<br />

Entwicklung von Kunststoffnetzen für die<br />

Behandlung von Senkungszuständen. Für<br />

Defekte im Bereich des vorderen Kompartiments<br />

(Zystozele, Descensus uteri) wurde<br />

von der Firma AMS (American Medical System)<br />

das Perigee­Netz und für Defekte<br />

des hinteren Kompartiments (Rekto­ und<br />

Enterozele) das Apogee­Netz entwickelt.<br />

Seit 2005 stehen diese vorgefertigten Sets<br />

aus Netzen und Nadeln zur Platzierung für<br />

die klinische Anwendung zur Verfügung.<br />

Die seitlichen Implantatarme des trapezförmigen<br />

Perigee­Netzes werden<br />

nach <strong>eine</strong>r medianen Kolpotomie über der<br />

Zystozele und lateralen Freipräparation<br />

bis zur Beckenwand zum Arcus tendineus<br />

und zur Spina ischiadica durch das Foramen<br />

obturatorium geführt. Eine Fixierung<br />

erfolgt lediglich an der Zervix bzw. an der<br />

Hysterektomienarbe und lateral des Blasenhalses<br />

bei ansonsten spannungsfreier<br />

Lage. Bei <strong>eine</strong>r Rektozele erfolgt die mediane<br />

Kolpotomie über derselben, und nach<br />

lateraler Freipräparation bis zur Spina ischiadica<br />

werden seitliche Implantatarme<br />

des Apogee­Netzes durch das Ligamentum<br />

sacrospinale und die Fossa ischiorectalis<br />

geführt.<br />

Eine gleichzeitige Korrektur des vorderen<br />

und hinteren Kompartimentes ist<br />

problemlos möglich. Des Weiteren ist <strong>eine</strong><br />

Resektion der Scheidenwand nicht erforderlich,<br />

da diese sich an die von dem Netz<br />

vorgegebene Fläche anpasst. Ein gleichzeitig<br />

bestehender Descensus uteri wird durch<br />

Elevation des Apex vaginae behoben. So<strong>mit</strong><br />

kann <strong>eine</strong> simultane Hysterektomie vermieden<br />

werden.<br />

Der Vorteil dieser vorgefertigten Sets<br />

zur Beckenbodenrekonstruktion <strong>mit</strong> Prolene­Netzen<br />

besteht in der einfachen Handhabung<br />

und standardisierten OP­Technik.<br />

Für die Patientinnen besteht <strong>eine</strong> deutlich<br />

geringere postoperative Morbidität gegenüber<br />

den aufwendigen abdominellen<br />

oder kombiniert vaginal­laparoskopischen<br />

Verfahren. Trotz fehlender Langzeitbeobachtungen<br />

sind die anatomischen und<br />

funktionellen Ergebnisse dieser Netzoperationen<br />

sehr vielversprechend.<br />

Erfahrungen der Urologen aus Pasewalk<br />

<strong>mit</strong> dieser minimalinvasiven und<br />

komplikationsarmen OP­Technik bei inzwischen<br />

79 Patientinnen zeigen <strong>–</strong> ebenso<br />

wie die vorliegenden Publikationen <strong>eine</strong><br />

hohe Patientenzufriedenheit. Mit <strong>eine</strong>m<br />

kurzen stationären Aufenthalt kann <strong>eine</strong><br />

deutliche Verbesserung der Lebensqualität<br />

erreicht werden.<br />

Der Einsatz von Polypropylennetzen<br />

zur operativen Sanierung von Senkungszuständen<br />

wird bei entsprechender Indikation<br />

an der <strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk<br />

daher bevorzugt.<br />

Dr. Frank Bergmann<br />

Mehr Infos & Kontakt<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk<br />

Urologische Klinik<br />

Oberarzt Dr. Frank Bergmann<br />

E-Mail: frank.bergmann@asklepios.com


Eine Reise durch den Dünndarm<br />

Kapselendoskopie jetzt auch in Sebnitz<br />

die üblichen Magen- und darmspiegelungen<br />

gehören seit Jahren zu den standard-<br />

und routineuntersuchungen in<br />

deutschen Krankenhäusern. doch waren<br />

untersuchungen im bis zu fünf Meter langen<br />

dünndarm immer <strong>eine</strong> herausforderung<br />

und nur <strong>mit</strong> sehr viel aufwendigeren<br />

Methoden zu realisieren.<br />

Dennoch ist es für den Mediziner<br />

wichtig zu wissen, welche Erkrankungen<br />

die Ursachen für Schmerzen<br />

oder Blutungen in dieser Region des<br />

Darms sein können. Abhilfe schafft die<br />

Kapselendoskopie. Dieses bildgebende<br />

Verfahren wird vor allem zur klinischen<br />

Untersuchung des Dünndarms, der im<br />

Gegensatz zu Magen und Dickdarm nicht<br />

<strong>mit</strong> von außen geführten Endoskopen<br />

problemlos zu erreichen ist, angewen­<br />

Dr. Hendrik Heise<br />

det. Seit Anfang des Jahres 2007 kommt<br />

dieses Verfahren auch für Patienten in der<br />

Sächsischen Schweiz Klinik Sebnitz zur<br />

Anwendung.<br />

Die Kapselendoskopie wird zur Detektion<br />

von Abnormalitäten im Dünndarm<br />

eingesetzt. Das Haupteinsatzgebiet<br />

der Kapselendoskopie ist die ungeklärte<br />

Darmblutung (z.B. aus Angiodysplasien<br />

oder Polypen), bei der durch Magen­ und<br />

Darmspiegelung k<strong>eine</strong> Ursache gefunden<br />

wurde. Zunehmend wird diese Kapseluntersuchung<br />

auch zur Diagnostik von chronisch­entzündlichen<br />

Veränderungen im<br />

Dünndarm, wie sie z. B. bei Morbus Crohn<br />

vorkommen, eingesetzt. In Einzelfällen<br />

kann die Untersuchung auch bei chronischen<br />

Bauchschmerzen oder Durchfällen<br />

indiziert sein.<br />

Von der Untersuchung ausgeschlossen<br />

sind beispielsweise Patienten <strong>mit</strong><br />

bekannten Engstellen des Darms. Bei Risikofaktoren,<br />

wie chronisch­entzündlichen<br />

Darmerkrankungen oder bereits durchgeführten<br />

Operationen, müssen Engstellen<br />

zuvor durch <strong>eine</strong> Röntgendarstellung des<br />

Darms ausgeschlossen werden.<br />

Die Kapsel in der Größe <strong>eine</strong>r Vitamintablette<br />

wird vom Patienten geschluckt<br />

und nach der Untersuchung auf normalem<br />

Wege wieder ausgeschieden. Sie beinhaltet<br />

<strong>eine</strong> winzige Kamera <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r Lichtquelle,<br />

Steuer­ und Sendeelektronik sowie<br />

<strong>eine</strong>r Batterie.<br />

Der Patient trägt während der Diagnostik<br />

<strong>eine</strong> akkuversorgte Empfangs­ und<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Speichereinheit um die Taille, die über die<br />

am Körper angebrachten Elektroden aufzeichnet,<br />

was die Kapsel sendet. Während<br />

ihrer sechs­ bis achtstündigen Reise durch<br />

den Verdauungstrakt nimmt die Elektronik<br />

etwa zweimal pro Sekunde ein Bild aus<br />

dem Inneren des Darms auf und sendet<br />

dieses per Funk an den Empfangseinheit.<br />

Während der Aufnahme der ca. 50 bis<br />

60.000 Bilder kann sich der Patient frei bewegen.<br />

Diese Einzelbilder werden nach<br />

der Untersuchung zu <strong>eine</strong>m Videofilm zusammengeführt,<br />

der dann von <strong>eine</strong>m endoskopisch<br />

erfahrenen Arzt am Computer<br />

ausgewertet wird. Der Film zeigt, wie sich<br />

die Kapsel durch die enge, gewundene<br />

Röhre des Dünndarms bewegt. Die Beleuchtung<br />

wird dabei automatisch gesteuert.<br />

Bei gleichbleibender Helligkeit werden<br />

jedes winzige Äderchen und jede kl<strong>eine</strong><br />

Darmzotte sichtbar. Die Kapsel liefert<br />

so<strong>mit</strong> aussagekräftige direkte Bilder aus<br />

dem Inneren des Darms.<br />

Dieses Verfahren ist sehr patientenfreundlich,<br />

kommt völlig ohne radioaktive<br />

Strahlung aus und kann problemlos ambulant<br />

angewendet werden.<br />

Mehr Infos & Kontakt<br />

Dr. Hendrik Heise<br />

Telefon: (03 59 71) 6 17 52<br />

E-Mail: h.heise@klinik-sebnitz.de<br />

Mandy Wolf<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

1


Medizin & Wissenschaft<br />

Qualitätsverbesserung aktiv betreiben<br />

Transparenz und Offenheit sind im Umgang <strong>mit</strong> klinischen Ergebnissen notwendig<br />

seit dem Jahre 2006 geben die asklepios<br />

Kliniken <strong>eine</strong>n medizinischen ergebnisqualitätsbericht<br />

heraus. Mit dessen<br />

hilfe werden die ergebnisse des Qualitätssicherungsverfahrens<br />

der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht. daneben erhalten die<br />

einzelnen Kliniken des Konzerns im Laufe<br />

des Jahres ihre eigenen ergebnisse zur medizinischen<br />

ergebnisqualität. diese werden<br />

systematisch und offen dargestellt. so<br />

können die häuser sich aktuell und zeitnah<br />

<strong>mit</strong> unerwünschten ereignissen und<br />

entwicklungen auseinandersetzen und<br />

gegebenenfalls korrigierende Maßnahmen<br />

ergreifen.<br />

<strong>Asklepios</strong> intern sprach <strong>mit</strong> Dr. Ulf<br />

Debacher und Heike Witt, ZD DRG<br />

Medizin­ und Qualitätsmanagement<br />

über die Notwendigkeit von Transparenz<br />

und Offenheit im Umgang <strong>mit</strong><br />

medizinischen Ergebnissen.<br />

Ist neben den Qualitätsberichten nach § 137<br />

SGB V ein weiterer Bericht über medizinische<br />

Behandlungsqualität überhaupt notwendig?<br />

Ein klares Ja! Der gesetzliche Qualitätsbericht<br />

nach § 137 SGB V erscheint seit<br />

2005 im Abstand von zwei Jahren. Leider<br />

konnte dieser Bericht die bisherigen Erwartungen,<br />

die in ihn gesetzt wurden, nicht<br />

erfüllen. Die Inhalte sind unübersichtlich<br />

und teilweise unverständlich. Patienten<br />

werden in diesem Bericht nicht die Informationen<br />

finden, die sie benötigen, um sich<br />

20 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

im <strong>Krankheit</strong>sfalle genau für diese Klinik<br />

zu entscheiden. Hier besteht unserer Meinung<br />

nach vonseiten des Gesetzgebers<br />

noch massiver Nachbesserungsbedarf. So,<br />

wie der Bericht derzeit aufgebaut ist, können<br />

nur die Kostenträger davon profitieren.<br />

Patienten und Zuweiser ganz sicher nicht.<br />

Der Bericht zur medizinischen Ergebnisqualität<br />

richtet sich jedoch explizit an<br />

unsere Patienten und die medizinischen<br />

Kollegen in den Praxen und Krankenhäusern.<br />

Dem Patienten, meist medizinischer<br />

Laie, erklären wir komplizierte medizinische<br />

Zusammenhänge so, dass er sie<br />

leicht verstehen und nachvollziehen kann.<br />

Kl<strong>eine</strong> Episoden aus dem Krankenhausalltag<br />

sollen den Lesern den Zugang zu<br />

den komplexen Themen erleichtern. Der<br />

fachkundige Leser, der an medizinischen<br />

Fakten interessiert ist, kann sich über die<br />

farblich hervorgehobenen Ergebnisfelder<br />

zügig informieren. Unser Ziel ist es, Qualität<br />

sichtbar zu machen. Da<strong>mit</strong> unterscheiden<br />

wir uns deutlich von den Berichten<br />

anderer Krankenhausbetreiber.<br />

Welche Reaktionen aus den eigenen Reihen<br />

gab es bisher auf diesen Bericht?<br />

Der Bericht aus dem letzten Jahr hat<br />

die Diskussion um medizinische Behandlungsqualität<br />

in den deutschen Krankenhäusern<br />

nicht nur in die Öffentlichkeit<br />

getragen. Auch innerhalb der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken wurde intensiv über den richtigen<br />

Weg diskutiert. Durch die zügige Rückmel­<br />

dung der Ergebnisse der externen Qualitätssicherung<br />

an die Einrichtungen und<br />

die Erörterung abweichender Ergebnisse<br />

hat das Verfahren <strong>eine</strong> hohe Akzeptanz innerhalb<br />

des Konzerns gefunden. Das Verfahren<br />

der externen Qualitätssicherung<br />

wird als Instrument zur weiteren Verbesserung<br />

der medizinischen Behandlung gesehen<br />

und nicht mehr nur als zusätzlicher<br />

Dokumentationsaufwand.<br />

Warum stützen sich die <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

bei diesem Bericht auf das BQS-Verfahren?<br />

Die Beurteilung <strong>eine</strong>s Krankenhausaufenthaltes<br />

ist stark geprägt von den Dingen,<br />

die anhand täglicher Erfahrung gut beurteilt<br />

werden können. Hier spielen zum<br />

Beispiel die Qualität des Essens oder das<br />

Maß der persönlichen Zuwendung durch<br />

das medizinische und pflegerische Personal<br />

<strong>eine</strong> Rolle.<br />

Für <strong>eine</strong> Einschätzung des medizinischen<br />

Behandlungserfolges reicht diese<br />

Betrachtung jedoch nicht aus. Hierfür stellen<br />

wir uns der externen Bewertung durch<br />

wissenschaftliche Methoden und natürlich<br />

auch dem Vergleich <strong>mit</strong> anderen bundesdeutschen<br />

Kliniken.<br />

Das BQS­Verfahren gibt es bereits seit<br />

einigen Jahren. Es ist bundesweit verpflichtend<br />

und da<strong>mit</strong> allen deutschen Krankenhäusern<br />

bekannt. Für uns ist besonders<br />

interessant, dass es da<strong>mit</strong> für alle Qualitätsindikatoren<br />

bundesweite Vergleichszahlen<br />

gibt. Diese Indikatoren basieren auf<br />

wissenschaftlichen Grundlagen. Sie unterliegen<br />

der Kontrolle von Fachexperten, die<br />

diese Indikatoren kontinuierlich anpassen<br />

und weiterentwickeln. Die Daten werden<br />

durch ein anerkanntes Institut gerechnet.<br />

Manipulationen bei der Berechnung sind<br />

da<strong>mit</strong> so gut wie ausgeschlossen.<br />

Wie gehen Sie innerhalb des Konzerns <strong>mit</strong><br />

den Ergebnissen aus dem BQS-Verfahren<br />

um?<br />

Die Ergebnisse werden unterjährig<br />

ausgewertet. Jede einzelne Klinik kann<br />

ihre Ergebnisse <strong>mit</strong> den Bundesergebnissen<br />

und denen der anderen <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

vergleichen. Auffälligkeiten werden<br />

rückgespiegelt und nachhaltig hinterfragt.


In der Medizin gibt es häufig nicht<br />

nur den <strong>eine</strong>n »richtigen« Weg. Unterschiedliche<br />

Ansätze von Therapie und<br />

Behandlung sind<br />

sogar wünschenswert.<br />

Was sinnvoll<br />

und angemessen<br />

ist, bedarf ebenso<br />

der Erörterung von<br />

Fachexperten wie<br />

die Einschätzung<br />

und Bewertung von<br />

Ergebnissen zum<br />

Behandlungserfolg.<br />

Bei unklaren Ergebnissen<br />

werden die<br />

Medical Boards als<br />

Fachgremium einbezogen.<br />

Dabei handelt<br />

es sich um <strong>eine</strong><br />

Expertengruppe, die<br />

auf kollegialer Ebene die fachliche Auseinandersetzung<br />

<strong>mit</strong> ihren Kollegen in den<br />

Kliniken führen, Methoden hinterfragen,<br />

Ursachen er<strong>mit</strong>teln, fachliche Einschätzungen<br />

geben und auf die aktuellsten medizinischen<br />

Entwicklungen aufmerksam<br />

machen.<br />

Unerwünschte Ergebnisse lassen sich<br />

trotz aller Bemühungen nicht immer vermeiden.<br />

Dennoch gilt der Grundsatz: Jedes<br />

unerwünschte Ergebnis<br />

ist <strong>eine</strong>s zuviel!<br />

Jedem einzelnen<br />

Fall wird analytisch<br />

nachgegangen und<br />

alles Erforderliche<br />

dafür getan, um <strong>eine</strong><br />

Wiederholung auszuschließen.Möglich<br />

wird dies durch<br />

<strong>eine</strong>n offenen und<br />

ehrlichen Umgang<br />

<strong>mit</strong>einander.<br />

In den letzten beiden<br />

Berichten standen<br />

Jahresthemen im<br />

Fokus. Wie wird es in<br />

den kommenden Jahren weitergehen?<br />

Die bisherigen Jahresthemen Endoprothetik<br />

und Geburt werden auch in den<br />

nächsten Jahren umfangreich aufbereitet.<br />

Wir wollen klar zeigen, welche Entwicklungen<br />

in den einzelnen Kliniken und<br />

Fachabteilungen stattfinden, um so das<br />

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für das WETTASK* Nachfüllbare Reinigungssystem<br />

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Gefahr von Kreuzkontaminationen minimiert. Reduzieren Sie den Verbrauch von<br />

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kontrollierten Tuch- und Desinfektions<strong>mit</strong>telverbrauch<br />

Sicher<br />

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Benutzerfreundlich<br />

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von bevorzugten Desinfektions<strong>mit</strong>teln<br />

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die Wischtücher<br />

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Medizin & Wissenschaft<br />

Weiterentwicklungs­ und Verbesserungspotenzial<br />

aufzuzeigen. Jedes Jahr wird es<br />

ein neues Hauptthema geben.<br />

Der Name <strong>Asklepios</strong> Kliniken steht für<br />

hervorragende Behandlungsqualität. Wir<br />

sind davon überzeugt, dass sich das Unternehmen<br />

in den nächsten Jahren durch<br />

s<strong>eine</strong> Nachhaltigkeit im Verfahren der<br />

Qualitätssicherung und ­entwicklung weiter<br />

von anderen Krankenhausbetreibern<br />

absetzen und unterscheiden wird.<br />

Das Gespräch führte Mandy Wolf<br />

Das BQS-Verfahren<br />

Die BQS (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung)<br />

er<strong>mit</strong>telt seit 2001 systematisch die<br />

medizinische und pflegerische Behandlungsqualität<br />

der Krankenhäuser in Deutschland.<br />

Dazu werden jährlich Daten der Krankenhäuser<br />

aus den Bereichen Herz-Kreislauferkrankungen,<br />

Bauchchirurgie, Transplantationen,<br />

Neugeborene und ihre Mütter, Knochen- und<br />

Gelenkserkrankungen, Frauen <strong>mit</strong> gynäkologischen<br />

Erkrankungen, Druckgeschwüren und<br />

Lungenentzündungen ausgewertet. Jedes<br />

Krankenhaus ist per Gesetz verpflichtet, s<strong>eine</strong><br />

Daten an die BQS zu über<strong>mit</strong>teln. Da<strong>mit</strong> verfügt<br />

die BQS über <strong>eine</strong> weltweit einzigartige<br />

Datengrundlage.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

21


Medizin & Wissenschaft<br />

Rheuma bei Kindern<br />

Klinik Sankt Augustin bietet stationäre und ambulante Versorgung<br />

50.000 Kinder und Jugendliche in<br />

deutschland leiden an <strong>eine</strong>r der <strong>vielen</strong> verschiedenen<br />

rheumatischen erkrankungen<br />

<strong>–</strong> jährlich erkranken weitere 16.000 junge<br />

Menschen an rheuma (davon 3.000 chronisch).<br />

in <strong>vielen</strong> fällen wird die erkrankung<br />

viel zu spät erkannt. noch immer<br />

fehlen außerhalb der Ballungszentren niedergelassene<br />

Kinderrheumatologen. auch<br />

zur stationären akutversorgung rheumakranker<br />

Kinder stehen nur wenige einrichtungen<br />

zur Verfügung. an der asklepios<br />

Klinik sankt augustin wurde jetzt die stationäre<br />

und ambulante Versorgung rheumakranker<br />

Kinder implementiert. die<br />

Klinik ist als Weiterbildungszentrum für<br />

die zusatzweiterbildung Kinderrheumatologie<br />

anerkannt.<br />

Nach Infektionserkrankungen<br />

führen Beschwerden am Bewegungsapparat<br />

am häufigsten zur<br />

22 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Vorstellung <strong>eine</strong>s Kindes beim Kinderarzt.<br />

Oftmals liegen vorübergehende Schmerzen<br />

vor, verursacht z.B. von Haltungsstörungen.<br />

Immerhin jedes 100. Kind erkrankt<br />

aber an <strong>eine</strong>r akuten Arthritis, im Rahmen<br />

von oder nach Infektionserkrankungen.<br />

Die von Zecken übertragene Lymearthritis<br />

ist hier ein gutes Beispiel. »Rheuma«<br />

im Kindesalter steht für <strong>eine</strong> Gruppe von<br />

entzündlichen Systemerkrankungen <strong>mit</strong><br />

Beteiligung der Gelenke, Muskeln und<br />

Knochen. Neben den auch im Kindesalter<br />

vorkommenden Systemerkrankungen, systemischer<br />

Lupus erythematodes, Sklerodermie,<br />

Dermatomyositis, Mischkollagenose,<br />

Sjögren­Syndrom und den primären und<br />

sekundären Vaskulitiden, ist die juvenile<br />

idiopathische Arthritis (JIA) die häufigste<br />

chronische systemische Autoimmunerkrankung<br />

im Kindesalter. Diese Diagnose<br />

steht für chronische, zumindest sechs Wochen<br />

persistierende Arthritiden <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m<br />

Erkrankungsbeginn bis zum vollendeten<br />

16. Lebensjahr nach Ausschluss anderer<br />

Ursachen. Mit <strong>eine</strong>r Inzidenz von 10 bis<br />

20 Neuerkrankungen und <strong>eine</strong>r Prävalenz<br />

von 50 bis 100 von 100.000 Kindern und Jugendlichen<br />

unter 16 Jahren bedeutet dies<br />

bis zu 15.000 betroffene Kinder und Jugendliche<br />

in Deutschland. Die JIA ist da<strong>mit</strong><br />

die häufigste chronische systemische Autoimmunerkrankung<br />

im Kindesalter. Es erkranken<br />

Kinder aller Altersstufen, wobei<br />

<strong>eine</strong> JIA im ersten Lebensjahr selten ist. In<br />

einzelnen Unterformen überwiegen Mädchen<br />

deutlich.<br />

Eine Subklassifikation der JIA erfolgt<br />

nach Ablauf der ersten sechs Erkrankungsmonate.<br />

Die Unterscheidung in verschiedene<br />

Unterformen ermöglicht <strong>eine</strong><br />

differenzierte Beurteilung von Klinik,<br />

Komplikationsrisiko und Prognose und<br />

erlaubt <strong>eine</strong> Optimierung der Therapie,<br />

ohne den Anspruch <strong>Krankheit</strong>sentitäten


zu definieren. Gemeinsamkeiten der Unterformen<br />

sind Arthritis, Morgensteifigkeit<br />

und Tenosynovitis sowie die im Kindesalter<br />

bedeutsamen Wachstumsstörungen, die<br />

lokal zu Gelenkdefor<strong>mit</strong>äten, z.B. zur typischen<br />

kindlichen Handskoliose, zu Minder­/Mehrwachstum<br />

von Gliedmaßen und<br />

zu allgem<strong>eine</strong>m Minderwuchs führen.<br />

Untersuchungen zur Prognose zeigen,<br />

dass 22 bis 41 Prozent der Kinder <strong>mit</strong> oligoartikulärem,<br />

ca. 50 Prozent der Kinder<br />

<strong>mit</strong> polyartikulärem und 27 bis 48 Prozent<br />

der Kinder <strong>mit</strong> systemischem Beginn persistierend<br />

aktive Arthritiden über <strong>eine</strong>n Zeitraum<br />

von über zehn Jahren aufweisen. Dies<br />

wird durch <strong>eine</strong> entsprechend inverse Remissionsrate<br />

reflektiert. Viele Patienten erreichen<br />

k<strong>eine</strong> anhaltende Remission, bei 50<br />

Prozent ist die Erkrankung auch im Erwachsenenalter<br />

noch aktiv, und ein Drittel weist<br />

funktionelle Einschränkungen insbesondere<br />

an den Gelenken, aber auch Sehstörungen<br />

durch <strong>eine</strong> begleitende Uveitis auf.<br />

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die<br />

bislang im Kindes­ und Jugendalter erfolgte<br />

Therapie für <strong>eine</strong>n Großteil der Patienten<br />

nicht zufriedenstellend war. Oftmals<br />

wurde <strong>eine</strong> Pharmakotherapie nur zögerlich<br />

initiiert, in zu großen Abständen überprüft,<br />

und es wurde <strong>eine</strong> zu hohe residuale<br />

<strong>Krankheit</strong>saktivität toleriert. Da sich das<br />

therapeutische Armentarium in der Rheumatologie<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

erheblich erweitert hat, ist diese Zurückhaltung<br />

bei der Initiierung <strong>eine</strong>r effektiven<br />

Pharmakotherapie in Kenntnis der Prognose<br />

nicht vertretbar. Ziele der Behandlung<br />

der juvenilen Arthritis sind demnach:<br />

▶<br />

1. Die vollkommene Rückbildung der<br />

Symptome in allen Fällen<br />

Die Oligoarthritis, Befall von<br />

weniger als fünf Gelenken, betrifft<br />

ca. 50 Prozent aller Erkrankten<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

2. ein normales Wachstum und <strong>eine</strong><br />

normale Entwicklung<br />

3. höchste Lebensqualität<br />

4. <strong>eine</strong> hochwirksame und nebenwirkungsfreie<br />

Therapie.<br />

Die Therapie ist interdisziplinär und<br />

bezieht den Pädiater, den Kinderrheumatologen,<br />

Orthopäden, Ophthalmologen, die<br />

Physio­ und die Ergotherapeuten ein. Sie<br />

besteht aus <strong>eine</strong>r medikamentösen, physikalischen,<br />

physiotherapeutischen und<br />

Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung. Hauptbehandlungsziele<br />

sind Schmerzfreiheit, normale Gelenkbeweglichkeit<br />

und ­funktion. Im Falle<br />

viszeraler Organmanifestationen müssen<br />

dort ablaufende Entzündungsprozesse<br />

unter Zuhilfenahme interdisziplinärer<br />

Fachkompetenz (z.B. Kinderkardiologe)<br />

unter Kontrolle gebracht werden.<br />

Die Pharmakotherapie besteht aus <strong>eine</strong>r<br />

Kombination von nichtsteroidalen Antirheumatika,<br />

systemisch und intraartikulär<br />

zu applizierenden Kortikosteroiden, klassischen<br />

Basistherapeutika, wie Sulfasalazin,<br />

Methotrexat und neuerdings auch Leflunomid,<br />

und den Biologika. Neue Therapiestrategien,<br />

besonders die TNF­Inhibitoren<br />

Etanercept, Adalimumab und Infliximab,<br />

erwiesen sich auch bei zuvor therapieresistenten<br />

Patienten als wirksam. Eine Therapie<br />

<strong>mit</strong> anderen Biopharmaka, Inhibitoren<br />

für Interleukin­1, Anakinra und Rilonacept,<br />

Interleukin­6, Tocilizumab und Inhibitoren<br />

der T­Zellaktivierung, Abatacept erwies<br />

sich ebenfalls als wirksam. Von den genannten<br />

Substanzen sind derzeit nur Methotrexat<br />

und Etanercept (ab vier Jahren)<br />

für die Behandlung von Kindern <strong>mit</strong> JIA<br />

zugelassen. Sämtliche neuen Substanzen,<br />

insbesondere die Biologika, erfordern be­<br />

Die seronegative Polyarthritis findet sich bei 20 bis 30 Prozent<br />

der Kinder in allen Altersgruppen, häufiger bei Mädchen<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Das Team der Kinderrheumatologie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Gerd Horneff, <strong>eine</strong> Oberärztin<br />

und ein Facharzt <strong>mit</strong> Zusatzweiterbildung<br />

Kinderrheumatologie betreuen in Sankt Augustin<br />

die jungen Patienten. Die bildgebende<br />

Diagnostik erfolgt in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der<br />

Radiologie, die orthopädische Versorgung in<br />

Kooperation <strong>mit</strong> der Kinderorthopädie. Die<br />

sozialmedizinischen und psychologischen<br />

Aspekte der Erkrankungen werden kooperativ<br />

<strong>mit</strong> dem Sozialpädiatrischen Zentrum<br />

bearbeitet. Auch die Schienenversorgung erfolgt<br />

vor Ort. Ambulante Patienten können an<br />

zwei Tagen der Woche vorgestellt werden. Gelenksonografien<br />

finden während der Sprechstunde<br />

statt und erlauben die un<strong>mit</strong>telbare<br />

Beurteilung in Verbindung <strong>mit</strong> dem klinischen<br />

Befund. Gelenkpunktionen können ambulant<br />

und stationär erfolgen. Für die notwendige<br />

Analgesie und Anästhesie, Überwachung<br />

und Absicherung steht das Klinikum für Maximalversorgung<br />

zur Verfügung. Die ophthalmologische<br />

Diagnostik und Behandlung erfolgt<br />

über Konsiliarärzte.<br />

sondere Sorgfalt bei der Indikationstellung<br />

und Überwachung und <strong>eine</strong>n hierin erfahrenen<br />

Kinderrheumatologen.<br />

Neben der medizinischen Versorgung<br />

wurde in der Kinderrheumatologie an der<br />

Klinik Sankt Augustin ein Studienzentrum<br />

aufgebaut. Hier werden wichtige Langzeitregister<br />

geführt. Innerhalb von Studien<br />

wird die Effektivität bestimmter Medikamente<br />

geprüft. So können häufigere unerwünschte<br />

Arznei<strong>mit</strong>telwirkungen erfasst<br />

werden. Die Datensammlung schließt die<br />

derzeit weltweit größte Patientenzahl ein.<br />

In 2007 wurde zudem ein Register für Neuerkrankungen<br />

an juveniler Dermatomyositis<br />

etabliert.<br />

Prof. Dr. Gerd Horneff<br />

MRT-Aufnahme <strong>eine</strong>r Sacroliitis im jungen Alter<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

2


Medizin & Wissenschaft<br />

Alarm in der Schaltzentrale des Menschen<br />

Therapie bösartiger Hirntumore im Fachklinikum Brandenburg<br />

hirntumoren sind vergleichsweise selten.<br />

sie kommen sowohl bei erwachsenen<br />

als auch schon bei Kindern vor. in deutschland<br />

erkranken pro Jahr acht bis zehn von<br />

100.000 Menschen an <strong>eine</strong>m hirntumor.<br />

Betroffen sind vor allem Kinder bis zum 10.<br />

Lebensjahr und erwachsene zwischen dem<br />

60. und 75. Lebensjahr. Weil das gehirn<br />

auch unsere sinne, gefühle und das ge-<br />

2 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

dächtnis kontrolliert, können tumoren des<br />

gehirns weitreichende Konsequenzen für<br />

den ganzen organismus haben <strong>–</strong> und für<br />

das ganze weitere Leben des Patienten.<br />

Man unterscheidet mehrere Formen<br />

von Hirntumoren, je nachdem,<br />

von welchem Gewebetyp<br />

die Geschwulsterkrankung ausgeht. Ent­<br />

sprechend unterschiedlich behandeln<br />

Mediziner die bösartigen Tumoren des<br />

Zentralnervensystems im Einzelnen.<br />

Bösartige Hirntumore (maligne Gliome)<br />

gehen von entarteten Stützzellen (Gliazellen)<br />

des Zentralnervensystems aus. Ihre Ursache<br />

ist unbekannt. Es sind sehr seltene<br />

und in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden<br />

Feingewebsstruktur (Histologie) oft


asch schicksalhaft verlaufende Erkrankungen.<br />

Die Histologie wird nach WHO­<br />

Graden eingestuft, wobei Grad III­Tumore<br />

im Vergleich zu Grad IV­Tumoren (Glioblastome)<br />

als weniger bösartig gelten.<br />

Maligne Gliome sind nicht heilbar. Die<br />

hier klassischerweise angewandte Therapie<br />

beinhaltet <strong>eine</strong> Operation zur Diagnosesicherung,<br />

Tumorvolumenminderung<br />

und Druckentlastung des Schädelinnenraumes.<br />

Im Anschluss erfolgt meist <strong>eine</strong><br />

Bestrahlung der Tumorregion.<br />

Hinzugekommen sind seit den späten<br />

60er­Jahren Versuche, durch den Einsatz<br />

von Zytostatika die Überlebenszeit von Gliompatienten<br />

zu verlängern. Aktuell kommen<br />

noch nicht für den Routineeinsatz<br />

geeignete Behandlungsverfahren hinzu,<br />

wie spezifische, auf molekularer Ebene<br />

angreifende Zellwachstumshemmer oder<br />

Hemmstoffe der Blutgefäßneubildung.<br />

Am Fachklinikum Brandenburg werden<br />

seit mehr als 15 Jahren Gliompatienten<br />

neuroonkologisch behandelt. Diese Tradition<br />

begründete sich aus dem damaligen<br />

Vorhandensein <strong>eine</strong>r Neuropathologie am<br />

Haus und engen Kooperationsbeziehungen<br />

<strong>mit</strong> Neurochirurgen und Strahlentherapeuten<br />

in Nachbarkliniken.<br />

Das Ziel, allen in der Region operierten<br />

Hirntumorpatienten die Möglichkeit <strong>eine</strong>r<br />

neuroonkologischen Behandlung <strong>mit</strong> Chemotherapie<br />

anzubieten, konnte über die<br />

Jahre im Klima <strong>eine</strong>r guten Kooperation<br />

<strong>mit</strong> Neurochirurgen und Strahlentherapeuten<br />

benachbarter Krankenhäuser weitgehend<br />

realisiert werden. Parallel wuchs<br />

das Interesse der Brandenburger Mediziner<br />

an <strong>eine</strong>r wissenschaftlichen Aufarbeitung<br />

von Daten, die aus der Behandlung<br />

der Hirntumorpatienten entstanden. Vor<br />

allem zu Patienten, deren Chemotherapie<br />

auch nach dem Auftreten <strong>eine</strong>s Tumorrezidivs<br />

fortgesetzt wurde, existierten wenige<br />

Veröffentlichungen. Dies ist nicht<br />

zuletzt Folge <strong>eine</strong>s historisch gewachsenen<br />

Zweifels vieler Ärzte an der Wirksamkeit<br />

von Chemotherapie für die Hirntumorbehandlung.<br />

Nur wenige Therapeuten<br />

setzten aus diesem Grund bislang Zytostatika<br />

ein und noch weniger behandelten<br />

nach Tumorrezidiv <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m Wechsel der<br />

Therapieprotokolle.<br />

Für die Durchführung <strong>eine</strong>r statistischen<br />

Untersuchung zum Thema »Einflussgrößen<br />

auf das Überleben nach<br />

supratentoriellem Gliomrezidiv und Zweitchemotherapie«<br />

konnte <strong>eine</strong> kollegiale Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> Professor Dr. Wallesch,<br />

Chefarzt der Klinik für Neurologie an der<br />

Universitätsklinik Magdeburg, und Oberärztin<br />

Dr. Diete etabliert werden. Das Team<br />

aus Brandenburg übernahm in Grundzügen<br />

die Struktur <strong>eine</strong>r dort entwickelten<br />

Datenbank, in der anonymisiert wichtige<br />

Kenngrößen von Hirntumorpatienten gespeichert<br />

werden, um sie statistisch auswerten<br />

zu können. Insbesondere die Frage,<br />

welche Faktoren das Überleben bestimmen,<br />

wenn Patienten nach Versagen oder Unverträglichkeit<br />

<strong>eine</strong>r ersten Chemotherapie<br />

<strong>eine</strong> zweite Behandlung <strong>mit</strong> anderen Zytostatika<br />

erhielten, war von Interesse.<br />

Untersucht wurde anhand erhobener<br />

Daten aus Magdeburg und Brandenburg<br />

von insgesamt 99 Gliompatienten die prognostische<br />

Rolle prätherapeutischer und<br />

therapieassoziierter Faktoren. Prätherapeutische<br />

Faktoren sind Eigenschaften,<br />

die der Patient zu Erkrankungsbeginn<br />

aufweist, wie Alter, Geschlecht, feingewebliche<br />

Struktur des Tumors (WHO<br />

Grade III oder IV, Nachweis spezieller Gliazellen,<br />

sogenannter Oligodendroglia),<br />

Größe, Tumorausbreitung und klinischer<br />

Gesamtzustand.<br />

Therapieassoziierte Faktoren sind zum<br />

Beispiel die Radikalität der operativen Behandlung,<br />

Bestrahlungsarten, Anwendung<br />

von Medikamenten gegen die häufig im Verlauf<br />

auftretende Hirnschwellung und die angewandten<br />

Chemotherapieverfahren, wobei<br />

alle untersuchten Patienten zunächst <strong>mit</strong><br />

etablierten Zytostatika (sog. Nitrosoharnstoffen)<br />

und nach Rezidiv <strong>mit</strong> anderen Nitrosoharnstoff­Therapieschemata<br />

oder<br />

<strong>eine</strong>m seit Mitte der 90er­Jahre im Einsatz<br />

befindlichen neuen Zytostatikum (Temozolomid)<br />

behandelt wurden.<br />

Letztlich konnte für die untersuchte<br />

Patientengruppe als einziger prätherapeutischer<br />

Faktor <strong>mit</strong> Einfluss auf die Überlebenszeit<br />

der Nachweis sogenannter<br />

oligodendroglialer Zellen im Tumorgewebe<br />

identifiziert werden.<br />

Für die Überlebenszeit nach Tumorrezidivdiagnose,<br />

d.h. unter Behandlung <strong>mit</strong><br />

Zweitchemotherapie, war vor allem der<br />

körperliche Zustand der Betroffenen von<br />

Bedeutung. Patienten, die dauerhaft <strong>mit</strong><br />

Medikamenten gegen <strong>eine</strong> Hirnschwellung<br />

behandelt werden mussten, hatten ein erwartungsgemäß<br />

schlechteres Überleben.<br />

Unter der Behandlung <strong>mit</strong> dem neueren<br />

und besser verträglichen Wirkstoff Temozolomid<br />

kam es zu <strong>eine</strong>r leichten Zunahme<br />

von sogenannten Langzeitüberlebenden <strong>–</strong><br />

Patienten, die länger als 18 Monate nach<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Diagnosestellung am Leben waren. Statistisch<br />

gesehen stellte sich der Unterschied<br />

zwischen dem Einsatz althergebrachter Zytostatika<br />

und von Temozolomid jedoch als<br />

nicht signifikant dar. Die mediane Überlebenszeit<br />

von Patienten <strong>mit</strong> den bösartigsten<br />

Tumoren (WHO Grad IV) lag bei 21,5<br />

Wochen für die, bei denen Nitrosoharnstoff<br />

eingesetzt wurden, und bei 32,5 Wochen<br />

für jene, die <strong>mit</strong> Temozolomid behandelt<br />

wurden. In seltenen Einzelfällen konnten<br />

jedoch Überlebenszeiten von bis zu sechs<br />

Jahren verzeichnet werden.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen,<br />

dass ein therapeutischer Nihilismus<br />

in der Hirntumorbehandlung fehl am<br />

Platz ist, solange vor Beginn der Behandlung<br />

k<strong>eine</strong> Faktoren definiert werden können,<br />

die auf <strong>eine</strong> zu erwartende fehlende<br />

Wirksamkeit der Chemotherapie hinweisen,<br />

wie beispielsweise genetische Eigenschaften<br />

von Tumoren, die wir allerdings<br />

nicht untersuchten. Eine Chemotherapie<br />

sollte deshalb allen an bösartigen Hirntumoren<br />

erkrankten Patienten angeboten<br />

werden, die sich in <strong>eine</strong>m guten klinischen<br />

Zustand befinden. Unangemessener Optimismus<br />

in Bezug auf <strong>eine</strong> Heilung dieser<br />

Tumoren ist genauso fehl am Platz wie<br />

<strong>eine</strong> Ablehnung weiterführender Therapien<br />

wegen vermeintlicher Unwirksamkeit.<br />

Die Behandlung von Hirntumorpatienten<br />

stellt <strong>eine</strong> schwierige interdisziplinäre Herausforderung<br />

dar, die neben den genannten<br />

spezialisierten Ärzten insbesondere an<br />

das beteiligte Pflegepersonal höchste Anforderungen<br />

stellt <strong>–</strong> auch im Sinne der psychischen<br />

Belastbarkeit.<br />

Dr. Christoph Engelmann<br />

Dr. Christoph Engelmann<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

2


Management<br />

Kurz & Knapp<br />

Südpfalzklinik Germersheim ist<br />

»Babyfreundliches Krankenhaus«<br />

Am 1.10.2007 erhielt die Südpfalzklinik<br />

Germersheim die WHO/UNICEF­Plakette<br />

»Babyfreundliches Krankenhaus«. Die<br />

Klinik ist die erste Einrichtung in Rheinland­Pfalz<br />

und der Metropolregion Rhein­<br />

Neckar, die dieses besondere Zertifikat<br />

tragen darf.<br />

»Nur gemeinsam im Team kann man<br />

<strong>eine</strong> solche Leistung erreichen«, so Dr. Stefan<br />

Pastor, Chefarzt der Südpfalzkliniken.<br />

In <strong>eine</strong>m »babyfreundlichen Krankenhaus«<br />

wird besonderer Wert darauf gelegt,<br />

die Bindung zwischen Eltern und Kind<br />

gleich nach der Geburt herzustellen und<br />

zu schützen. »Die individuelle Geburtsbegleitung<br />

jeder einzelnen Mutter ist uns ein<br />

großes Anliegen«, betont Hebamme Peggy<br />

Christmann.<br />

Da nicht alle Kliniken diese Form von<br />

Familien­ und Stillförderung betreiben,<br />

wurde 1991 von der WHO und UNICEF gemeinsam<br />

die Initiative »Babyfreundliches<br />

Krankenhaus« ins Leben gerufen. Werdende<br />

Eltern haben nun die Möglichkeit,<br />

Kliniken valide zu beurteilen. Die Zielsetzung<br />

hierbei ist, so Johanna Volkenborn­<br />

Gerds, Ehrenvorsitzende dieser WHO­ und<br />

UNICEF­Initiative, die bereits natürliche<br />

Bindung zwischen Mutter und Kind zu unterstützen<br />

und <strong>eine</strong> Umgebung zu schaffen,<br />

in der diese entstehen kann. n<br />

Klinik Bad Oldesloe<br />

<strong>mit</strong> Brustzentrum zertifiziert<br />

Im Mai 2007 wurde das Brustzentrum<br />

der Klinik Bad Oldesloe vom unabhängigen<br />

Zertifizierungsinstitut OnkoZert auditiert.<br />

Dieses Institut prüft im Auftrag der<br />

Deutschen Krebsgesellschaft die Erfüllung<br />

der fachlichen Anforderungen an onkologische<br />

Zentren. Ziel ist es, die Entstehung<br />

2 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Klinikum Bad Abbach KTQ-zertifiziert<br />

Am 15.10.2007 erhielt das Klinikum Bad Abbach GmbH <strong>mit</strong> s<strong>eine</strong>m Fachkrankenhaus und s<strong>eine</strong>m<br />

Zentrum für orthopädische und rheumatologische Rehabilitation KTQ- Zertifikate für beide Kliniken.<br />

»Ohne das hohe Engagement und die Qualifikation unserer Mitarbeiter wären die Zertifikate nicht<br />

zu erlangen gewesen«, stellte Verwaltungsdirektor Raimund Rauscher fest.<br />

von onkologischen Zentren <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m festgelegten<br />

qualitativen Anspruch auf freiwilliger<br />

Basis zu fördern und die Versorgung<br />

von Krebspatienten zu verbessern.<br />

Die Klinik Bad Oldesloe hat sich als<br />

Teil des Integrierten Brustzentrums Nord<br />

(IBZ Nord) diesen Anforderungen gestellt<br />

und darf sich nach Begehung der Auditoren<br />

und der Begutachtung der Ergebnisse<br />

durch den Ausschuss der Zertifizierungsinstitutes<br />

OnkoZert seit September offiziell<br />

zertifiziertes Brustzentrum Bad Oldesloe<br />

als Teil des IBZ Nord nach den Richtlinien<br />

der DKG und der DGS nennen. n<br />

Kliniken Seesen<br />

haben bereits 3,5 Mio. Euro investiert<br />

Anfang 2006 fusionierten Stadtkrankenhaus<br />

und Schildautalklinik. Seitdem<br />

steht die Zusammenführung des Komplettbetriebes<br />

aus den bisher zwei Seesener<br />

Krankhausstandorten im Mittelpunkt. In<br />

mehreren Bauabschnitten wird dieses Konzept<br />

umgesetzt, um die benötigten räumlichen<br />

Kapazitäten für die bislang noch<br />

im »<strong>Asklepios</strong> Stadtkrankenhaus Seesen«<br />

angesiedelten Abteilungen am Standort<br />

Schildautal aufzubauen.<br />

Für die Integration der Kliniken für<br />

Innere Medizin und Allgemeinchirurgie<br />

aus dem Stadtkrankenhaus am Standort<br />

Schildautal sind Umbaumaßnahmen in<br />

Höhe von ca. 18 Millionen Euro geplant.<br />

Das entsprechende Konzept sieht unter anderem<br />

die Aufstockung der vorhandenen<br />

Bettenkapazität um weitere 80 Betten und<br />

den Ausbau <strong>eine</strong>s OP­, Funktions­ und Diagnostiktraktes<br />

vor.<br />

Bereits im März 2007 wurde der<br />

erste Bauabschnitt <strong>–</strong> Ausbau des Dachgeschosses<br />

zur Verwaltung <strong>–</strong> abgeschlossen.<br />

Am 30.6.2007 war auch der zweite Bauabschnitt<br />

beendet: Umbau des Erdgeschosses<br />

für das medizinische Versorgungszentrum<br />

und des Untergeschosses für die Chefärzte<br />

und Sekretariate.<br />

Planmäßig zum 30.9.2007 wurde <strong>mit</strong><br />

den Umbaumaßnahmen im ehemaligen<br />

Verwaltungstrakt auch der dritte Bauabschnitt<br />

erfolgreich beendet. Hier hat die


neue chirurgische Station ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Mit dem Umzug der Notfallversorgung<br />

in das Schildautal gibt es bei<br />

der Versorgung chirurgischer Patienten<br />

jetzt kürzere Wege. Die neue Ambulanz<br />

ist <strong>mit</strong> modernster Technik ausgerüstet.<br />

Da<strong>mit</strong> ist ein wesentlicher Teil der<br />

funktionellen Fusion beider Krankenhäuser<br />

an <strong>eine</strong>m Standort vollzogen. Für diese<br />

Bauabschnitte haben die Kliniken Seesen<br />

aus Eigen<strong>mit</strong>teln bereits ca. 3,5 Millionen<br />

Euro investiert. n<br />

Zentrale Dienste<br />

Qualitätsmanagement TÜV-geprüft<br />

Die Zentralen Dienste Qualitätsmanagement<br />

haben am 3.7.2007 erfolgreich die<br />

Management<br />

Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

bestanden. Der TÜV Nord bescheinigte<br />

den ZD QM <strong>eine</strong> effektive und effiziente<br />

Dienstleistungserbringung für die Einrichtungen<br />

der <strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />

Für die QM­Profis der ZD QM, die sonst<br />

Kliniken auf dem Weg zur Zertifizierung<br />

unterstützen, war es <strong>eine</strong> echte Herausforderung,<br />

sich selbst den Anforderungen<br />

der DIN EN ISO zu stellen. Besonders stolz<br />

sind alle, dass die Zertifizierung ohne Abweichungen<br />

bestanden wurde. n<br />

Auf der Weißenfelser Entbindungsstation ließ sich Bundesministerin Ulla Schmidt (links) erklären, wie ein elektronischer Babywächter funktioniert<br />

Ministerin Ulla Schmidt erlebt Babywächter<br />

Die Bundesministerin für Gesundheit, Ulla Schmidt (SPD), besuchte das Klinikum in Weißenfels. Zu den Stationen gehörten die neue Entbindungsstation<br />

und das seit April bestehende ambulante Medizinische Versorgungszentrum (MVZ). Geschäftsführer Uwe Bauer bezeichnete das Zentrum als<br />

sinnvolle Ergänzung zu den Leistungen der niedergelassenen Ärzte. Ministerin Schmidt sprach in der Einrichtung, in der zurzeit zwei Hautärzte und ein<br />

Frauenarzt Patienten betreuen, von <strong>eine</strong>m guten Start.<br />

Die Politikerin, die <strong>eine</strong>r Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Maik Reichel gefolgt war, empfahl für die Zukunft, <strong>eine</strong> breite Palette fachärztlicher<br />

Dienste anzubieten. »Wir brauchen dabei vor allem die hausärztliche Andockung an das MVZ«, hob Schmidt hervor. Unterstützt wurde sie darin von<br />

Gerlinde Kuppe (SPD). Die Ministerin für Gesundheit und Soziales im Land Sachsen-Anhalt begleitete den Rundgang ebenso wie der Landrat des Burgenlandkreises,<br />

Harri Reiche (parteilos), und Weißenfels’ Oberbürgermeister Manfred Rauner (CDU). Zum Thema Ausbildung von Pflegepersonal warb<br />

Bauer für <strong>eine</strong> Konzentration am Standort Weißenfels, um Kräfte in <strong>eine</strong>r größeren Region zu bündeln.<br />

Auf der Entbindung ließ sich Ulla Schmidt erläutern, wie ein elektronischer Babywächter funktioniert. Ärzte und Schwestern verkündeten, dass seit Januar<br />

2007 382 Kinder im Krankenhaus geboren worden seien. »Das sind im Vergleich zum Zeitraum für das Jahr davor 17 Prozent mehr Babys«, sagte Stationsschwester<br />

Bärbel Giebelhausen.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

2


Management<br />

Industrie-Allianz im europäischen Gesundheitswesen. 1. Reihe vorn, v.l.n.r.: Thomas Bengs (Fujitsu), Hugo Rückerl (Fujitsu Siemens), Gary York (McKesson Technology Solu-<br />

tions), Claus Moldenhauer (DAK), Micha Kirchhoff (Bosch), Thomas Breig (Hewlett-Packard), Dr. Tobias Kaltenbach (<strong>Asklepios</strong> Kliniken), Angelika Gifford (Microsoft), Hubert<br />

Haag (T-Systems), Herbert Weber (Intel). 2. Reihe v.l.n.r.: Ralf Hartmann (B. Braun), Bernd Jaskotka (SAP), Jan Broer (CompuGROUP), Uwe Pöttgen (<strong>Asklepios</strong> Kliniken), Chris-<br />

tian Herzog (Syynx Solutions). 3. Reihe v.l.n.r.: Roman Rosenkranz (Conworx Technology), Dr. Walter Müller (Welch Allyn), Scott Filion (EMC), Christina Kade (Lufthansa Sys-<br />

tems), Jürgen Fleschütz (Dimension Data), Thomas Scheible (Patrise)<br />

»Wir haben das nächste Level erreicht!«<br />

Hintergrundbericht: AFH-Partner-Konferenz<br />

ein tisch reichte für alle Beteiligten<br />

aus, als das asklepios future hospital-<br />

Programm ins Leben gerufen wurde. rund<br />

zwei Jahre später versammelten sich über<br />

40 teilnehmer von 23 unternehmen bei<br />

der ersten afh Partner-Konferenz im aK<br />

Barmbek. »das asklepios future hospital<br />

hat das nächste Level erreicht«, fasste uwe<br />

Pöttgen die entwicklung des afh zusammen.<br />

ein Prozess, über den er »erfreut und<br />

stolz« sei.<br />

Während der Konferenz am 25.<br />

September zeigte sich, dass es<br />

nicht nur die gestiegene Anzahl<br />

und Vielfalt der Partner ist, die den Sprung<br />

ins nächste Level ausmachte, sondern vor<br />

allem auch die Bereitschaft zum offenen<br />

2 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Dialog und konstruktiven Austausch.<br />

Und genau das mache den Unterschied<br />

zu anderen Programmen und Initiativen<br />

aus, stellte Dr. Tobias Kaltenbach, Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>Asklepios</strong>, in s<strong>eine</strong>r Rede<br />

fest: »Innovation ist häufig fragmentiert,<br />

es fehlt an Standards und Koordination«,<br />

sagte er. »Mit dem AFH­Programm aber<br />

haben wir gemeinsam ein innovatives Potenzial,<br />

<strong>eine</strong>n großen Think Tank; <strong>eine</strong> nie<br />

dagewesene Initiative.« Trotz teilweise unterschiedlicher<br />

Vorstellungen sei es von<br />

Anfang an die gemeinsame Vision gewesen,<br />

die die Allianz stark gemacht habe und sie<br />

bis heute trage, so Jens Dommel, Bereichsleiter<br />

Gesundheitswirtschaft Microsoft, zu<br />

den Anfängen des <strong>Asklepios</strong> Future Hospitals.<br />

Nun müsse die Kraft gebündelt wer­<br />

den, um die Vision umzusetzen. Wie bei<br />

den Klinikprozessen sei es auch beim AFH­<br />

Programm entscheidend, durch gemanagte<br />

Informationen <strong>eine</strong>n Mehrwert zu generieren;<br />

denn wie in allen Bereichen gelte auch<br />

im eHealth­Bereich, das »viele Köche den<br />

Brei verderben; aber viele Köche, die gut gemanagt<br />

sind, schaffen ein kulinarisches Erlebnis«,<br />

so Dommel.<br />

Neben dem Dialog standen bei der<br />

ersten AFH­Partner­Konferenz vor allem<br />

die Ziele und Visionen des AFH im Vordergrund<br />

<strong>–</strong> die der Partner, aber auch die<br />

des medizinischen Personals und der kaufmännischen<br />

Klinikleitungen. Stellvertretend<br />

für Pflegepersonal und Ärzteschaft<br />

forderte Dr. Roland Brüning, Leiter der<br />

Radiologie im AK Barmbek, die Partner


des AFH auf, den Dialog <strong>mit</strong> Medizinern<br />

und Pflegekräften zu intensivieren. Auch<br />

Hans­Friedrich Günther, kaufmännischer<br />

Direktor des AK Barmbek, lud die Partner<br />

zum direkten Gespräch und zur Zusammenarbeit<br />

ein: »Fordern auch Sie uns<br />

heraus! Gemeinsam wollen wir das Krankenhaus<br />

neu erfinden«, so Günther. »Wir<br />

haben in Barmbek <strong>eine</strong> Vielzahl an Spitzenmedizinern<br />

vereint, und wir sind getrieben<br />

von der Idee, Medizin neu zu denken!«<br />

Ziel sei es, den »Blueprint <strong>eine</strong>s Krankenhauses<br />

zu errichten«. Dr. Brüning ermutigte<br />

die Partner, aktiv auf das medizinische<br />

Personal von <strong>Asklepios</strong> zuzugehen. Aus<br />

Sicht der Mediziner dienten die Innovationen<br />

der Arbeitserleichterung, aber auch<br />

der Steigerung von Qualität und Erlösen.<br />

Laut Brüning hätten sich bereits nach der<br />

Durchführung der ersten Projekte im AFH<br />

»dramatische Zeiteinsparungen und Veränderungen<br />

bei medizinischen Abläufen«<br />

ergeben, die sich positiv auf die Arbeit des<br />

Klinikpersonals auswirkten.<br />

Eine gemeinsame Zielrichtung demonstrierten<br />

die Partner in <strong>eine</strong>r Vorstellungsrunde<br />

der Unternehmensvertreter. Sie<br />

sprachen sich im Rahmen ihres jeweiligen<br />

Management<br />

PD Dr. Roland Brüning fordert <strong>eine</strong>in intensiveren Dialog zwischen Medizinern und Pflegekräften<br />

Arbeitsfeldes durchweg für <strong>eine</strong> wissensbasierte,<br />

vernetzte Gesundheitswirtschaft<br />

aus, die technische Standards setzt und<br />

den Patienten in den Mittelpunkt stellt,<br />

aber auch die Strahlungskraft besitzt, Reformprozesse<br />

deutschlandweit und über<br />

Deutschlands Grenzen hinaus zu fördern<br />

und zu unterstützen. Und darin waren sich<br />

Ihr Dienstleistungsunternehmen<br />

in der Medizintechnik<br />

Die HERMED GmbH erarbeitet gemeinsam <strong>mit</strong> Ihnen<br />

individuelle Lösungen für Ihre gesamte Medizintechnik<br />

im Krankenhaus. Unsere Dienstleistungen orientieren<br />

sich an Ihren Ansprüchen und Bedürfnissen!<br />

Unser Leistungsspektrum reicht von der Einzelrepa-<br />

ratur bis hin zur ganzheitlichen Bewirtschaftung Ihrer<br />

Geräte und Anlagen. Wir sorgen für <strong>eine</strong> hohe Verfüg-<br />

barkeit und Sicherheit Ihrer medizinischen Geräte und<br />

Anlagen. Ein weiterer wichtiger Leistungsbaustein der<br />

HERMED GmbH ist die Einführung von Qualitäts-<br />

managementsystemen. Unser kompetentes Team<br />

begleitet Sie bei der Umsetzung Ihres internen oder ex-<br />

ternen Qualitätsmanagementsystems <strong>–</strong> KTQ-Zertifizie-<br />

rung, DIN ISO-Zertifizierung - im Bereich Medizintechnik.<br />

alle einig: Die Allianz ist durchsetzungsstark<br />

und glaubwürdig genug, um diese<br />

Ziele gemeinsam zu erreichen. Dazu soll<br />

die Zusammenarbeit zukünftig noch intensiviert<br />

werden <strong>–</strong> um bis zur nächsten<br />

Partnerkonferenz wieder den Sprung in ein<br />

nächstes Level zu schaffen.<br />

Qualität, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit!<br />

Mit unserer mehr als 20jährigen Krankenhauserfahrung<br />

garantieren wir Ihnen <strong>eine</strong> hohe fachliche Kompetenz in<br />

der Gerätetechnik und den klinischen Betriebsabläufen.<br />

Die herstellerunabhängige Dienstleistung in den Berei-<br />

chen Service, Planung und Beratung ist dabei wichtig-<br />

ster Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie.<br />

Die HERMED GmbH ist Ihr herstellerunabhängiger Part-<br />

ner in der Medizintechnik!<br />

Gerne übersenden wir Ihnen weitere Informa-<br />

tionen. Senden Sie uns ein eMail oder rufen Sie<br />

uns direkt an.<br />

Robert-Bosch-Strasse 6 | 67292 Kirchheimbolanden<br />

Tel.: 06352-4 01 60 | Fax: 06352-40 16 10<br />

Email: kibo@hermed.de | http://www.hermed.de<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

2


Management<br />

Die Rezeption ist die Visitenkarte<br />

des Krankenhauses<br />

<strong>Asklepios</strong> Qualität Rezeptionen (AQR) als Projekt zur Qualitätsverbesserung<br />

»asklepios Qualität« ist <strong>mit</strong>tlerweile<br />

ein Begriff für besonders hohe Qualitätsstandards<br />

im gesundheitswesen. die zertifikate<br />

allein sind noch kein garant dafür,<br />

dass in den asklepios einrichtungen ein<br />

besonders hoher Qualitätsanspruch gelebt<br />

wird. daher wird darüber hinaus im<br />

rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

dafür gesorgt, dass <strong>eine</strong><br />

nachhaltige Kundenzufriedenheit sichergestellt<br />

wird.<br />

Schon beim Betreten <strong>eine</strong>s Krankenhauses<br />

bekommen Patienten und andere<br />

Kunden den ersten Eindruck<br />

von der Einrichtung. Die aus alten Zeiten<br />

bekannte »Pforte« hat lange ausgedient.<br />

Offene Bereiche <strong>mit</strong> ansprechendem Ambiente<br />

gehören in guten Hotels schon seit<br />

Jahren zum Mindeststandard. Da<strong>mit</strong> alle<br />

<strong>Asklepios</strong> Einrichtungen dieser CI gerecht<br />

Sandy Becker an der Rezeption der <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken<br />

0 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

werden können, wurde jetzt konzernweit<br />

ein Anforderungsprofil für die <strong>Asklepios</strong><br />

Rezeptionsbereiche definiert. Entstanden<br />

ist dieses Profil im Rahmen <strong>eine</strong>s Projektes<br />

<strong>mit</strong> den Zentralen Diensten DRG­, Medizin­<br />

und Qualitätsmanagement, den Burgseekliniken<br />

Bad Salzungen sowie der Klinik<br />

und Hotel St. Wolfgang in Bad Griesbach.<br />

Sechs Anforderungsbereiche wurden<br />

definiert:<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

Sicherheit <strong>–</strong> z.B. Notfallmanagement,<br />

Brand­ und Datenschutz etc.<br />

Erscheinungsbild <strong>–</strong> z.B. <strong>Asklepios</strong><br />

Dienstbekleidung für die Mitarbeiter,<br />

ein ansprechendes Ambiente<br />

Qualifikation der Mitarbeiter durch<br />

Schulungen zur Kundenorientierung<br />

(Telefontrainings) etc.<br />

Service <strong>–</strong> beispielsweise liegen Informationen<br />

zu öffentlichen Verkehrs­<br />

▶<br />

▶<br />

<strong>mit</strong>teln aus, an der Rezeption besteht<br />

24­Stunden­Erreichbarkeit, die Mitarbeiter<br />

melden sich einheitlich am Telefon<br />

Information <strong>–</strong> spezielle Aktivitäten<br />

und Veranstaltungen im Haus sind<br />

bekannt, das Wegeleitsystem berücksichtigt<br />

die verschiedenen Kundengruppen<br />

Allgem<strong>eine</strong>s <strong>–</strong> <strong>eine</strong> Pausenregelung<br />

für die Mitarbeiter der Rezeption<br />

Nachdem <strong>eine</strong> Einrichtung des Konzerns<br />

dieses Anforderungsprofil erfüllt<br />

hat, erfolgt die Anmeldung für <strong>eine</strong> Überprüfung<br />

durch die Zentralen Dienste DRG­,<br />

Medizin­ und Qualitätsmanagement.<br />

Durch <strong>eine</strong> unangekündigte externe Auditierung<br />

wird im Rahmen <strong>eine</strong>r Begehung<br />

vor Ort <strong>mit</strong> den Mitarbeitern im kollegialen<br />

Dialog diskutiert. Anschließend erfolgten<br />

<strong>eine</strong> Durchsicht der vorhandenen Vorgabedokumente<br />

und <strong>eine</strong> Bewertung der Ergebnisqualität.<br />

Im zweiten Schritt erfolgt ein<br />

unangekündigter Telefoncheck durch das<br />

Lufthansa­Hygiene­Institut. Hierbei wird<br />

schwerpunktmäßig die Kundenorientierung<br />

am Telefon überprüft.<br />

Nachdem überprüft wurde, ob der Anforderungskatalog<br />

erfüllt worden ist, erfolgt<br />

<strong>eine</strong> Bewertung der Ergebnisse. Dabei<br />

sind gewisse Pflichtkriterien zu erfüllen.<br />

Werden diese nicht erreicht, wird der Optimierungsprozess<br />

fortgesetzt, bis ein entsprechend<br />

hohes Punkteniveau erreicht<br />

wird. Erst dann erfolgt die Erstellung <strong>eine</strong>s<br />

Siegels für die umgesetzte <strong>Asklepios</strong> Qualität<br />

im Rezeptionsbereich.<br />

Dieses Qualitätssiegel hat <strong>eine</strong> Gültigkeit<br />

von zwei Jahren. Innerhalb dieser<br />

Zeit durchläuft die Rezeption wiederholt<br />

Überprüfungen zur Einhaltung des Anforderungsprofils.<br />

Kann dabei <strong>eine</strong> kontinuierliche<br />

Umsetzung der <strong>Asklepios</strong> Qualität<br />

nachgewiesen werden, erfolgt <strong>eine</strong> erneute<br />

Vergabe des Siegels.<br />

Martin Merbitz, Stefan Kruse,<br />

Frank Tamm, Torsten Drößiger


Management<br />

Qualität messbar machen<br />

Projekt Kontinenztraining der Helenenklinik <strong>mit</strong> KTQ-Award ausgezeichnet<br />

Über 40.000 Männer erkranken in<br />

deutschland jährlich an <strong>eine</strong>m Prostatakarzinom.<br />

da<strong>mit</strong> ist dieser Krebs der<br />

häufigste maligne tumor bei Männern.<br />

Bei Metastasenfreiheit ist <strong>eine</strong> operative<br />

entfernung der Prostata die therapie der<br />

Wahl. Bei den meisten Patienten kommt es<br />

anschließend zu <strong>eine</strong>r inkontinenz <strong>mit</strong> unterschiedlicher<br />

graduierung. für die evaluation<br />

des rehabilitationserfolges nach<br />

radikaler Prostatektomie <strong>mit</strong> kurzfristiger<br />

reha-Wiederholung bei fortbestehender<br />

harninkontinenz wurde die helenenklinik<br />

am 5.11.2007 in Berlin <strong>mit</strong> dem KtQaward<br />

ausgezeichnet.<br />

Untersuchungen zeigen, dass Inkontinenz<br />

nach radikalen Operationen<br />

der Prostata die Lebensqualität<br />

sehr stark beeinflusst. Die Patienten verlassen<br />

immer seltener ihre Wohnung und meiden<br />

soziale Kontakte und Urlaube. Hinzu<br />

kommen die psychischen<br />

Probleme.<br />

Die Helenenklinik<br />

bietet Problempatienten<br />

drei<br />

Monate nach der radikalenProstatektomie<br />

ein Konzept zur<br />

kurzfristigen Reha­<br />

Wiederholung <strong>mit</strong><br />

Überprüfung der<br />

Kontinenzlage an.<br />

Durch die Evaluation<br />

dieses Projekts<br />

konnten zahlreiche<br />

Verbesserungen und<br />

Optimierungen zur Patientenzufriedenheit<br />

vorgenommen werden. Die intensiven Therapien<br />

und die wissenschaftliche Aufarbeitung<br />

fördern die Motivation zur Mitarbeit<br />

und helfen bei der <strong>Krankheit</strong>sbewältigung.<br />

Die Patienten fühlen sich <strong>mit</strong> ihren phy­<br />

<strong>Asklepios</strong> setzt Maßstäbe<br />

Deutschlandweit erstes MVZ nach KTQ ® zertifiziert<br />

durch Änderung des gesundheitsmodernisierungsgesetzes<br />

(gMg) sind alle<br />

niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten<br />

verpflichtet, in ihrer Praxis ein internes<br />

Qualitätsmanagement einzuführen.<br />

hierzu hat die Kooperation für transparenz<br />

und Qualität im gesundheitswesen<br />

(KtQ ® ) ein spezielles Verfahren zum aufbau<br />

und zur Weiterentwicklung <strong>eine</strong>s<br />

Qualitätsmanagementsystems entwickelt.<br />

dieses Verfahren wurde nun erstmalig in<br />

deutschland auf ein Medizinisches Versorgungszentrum<br />

(MVz) angewendet.<br />

die asklepios MVz Vorpommern gmbh<br />

in Pasewalk wurde bundesweit als erstes<br />

MVz <strong>mit</strong> dem KtQ ® -zertifikat für ein<br />

funktionierendes Qualitätsmanagementsystem<br />

ausgezeichnet.<br />

Zum MVZ Vorpommern GmbH gehören<br />

insgesamt sechs Praxen aus den<br />

Fachgebieten Onkologie und Diabetologie,<br />

Gynäkologie, Pädiatrie, HNO und<br />

Pathologie. Insgesamt fielen die Ergebnisse<br />

sehr positiv aus. Trotzdem wurden insgesamt<br />

ca. 200 Verbesserungspotenziale identifiziert,<br />

die alle <strong>mit</strong> den entsprechenden<br />

Maßnahmen <strong>mit</strong> festgelegten Zielterminen<br />

und Verantwortlichkeiten versehen wurden.<br />

Die Umsetzung erfolgte in wenigen Monaten.<br />

Im Rahmen<br />

des Verbesserungsprozesses<br />

fanden<br />

Schulungen für die<br />

Mitarbeiter statt, es<br />

wurden Umbauten<br />

vorgenommen, Materialien<br />

beschafft<br />

und die EDV­Technik<br />

modernisiert.<br />

Die Visitoren<br />

inspizierten die einzelnen<br />

Praxen und<br />

erhielten so <strong>eine</strong>n<br />

umfassenden Eindruck<br />

über das ge­<br />

Die glücklichen Preisträger: Kai-Oliver Schramek , Charly Büchner,<br />

Dr. Olaf Sawal und Dr. Dirk Fellermann (v.l.n.r.)<br />

sischen und psychosozialen Belastungen<br />

ernst genommen. Ferner setzen sie sich<br />

durch die Beantwortung der Fragebögen <strong>mit</strong><br />

ihrem Leiden intensiv auseinander.<br />

Stefan Kruse<br />

samte MVZ. Ihre Eindrücke verglichen sie<br />

<strong>mit</strong> dem Selbstbewertungsbericht des MVZ<br />

und gaben danach ihr Urteil ab. Als Gesamtbewertung<br />

kam <strong>eine</strong> sehr positive Bewertung<br />

heraus. Das KTQ­Zertifikat wurde<br />

erteilt.<br />

Stefan Kruse<br />

BU????<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

1


Management<br />

ob bessere Wundversorgung oder <strong>eine</strong><br />

gemeinsame onlinebibliothek, <strong>eine</strong> abgestimmte<br />

tumortherapie oder <strong>eine</strong> psychiatrische<br />

tagesklinik <strong>–</strong> bei allen gewürdigten<br />

Projekten stehen bessere Prävention und<br />

Patientenbetreuung im Mittelpunkt. asklepios<br />

geschäftsführer dr. tobias Kaltenbach<br />

erklärt: »es ist ein wesentlicher teil<br />

der firmenphilosophie, dass wir unser<br />

tun überdenken und durch neue ideen<br />

nach vorne bringen. der Preis ist ein signal,<br />

dass die Leistung der Mitarbeiter<br />

<strong>eine</strong>n hohen stellenwert besitzt und wir<br />

qualitätssteigernde und innovative Projekte<br />

brauchen.« Mehr Qualität durch innovation<br />

ist das ziel, ergänzt sein Kollege<br />

elmar Willebrand. »Wir möchten den Begriff<br />

Qualität nicht abstrakt fassen, sondern<br />

an Personen festmachen.«<br />

Dabei hatte die Jury k<strong>eine</strong> leichte<br />

Aufgabe: Die Vorschläge für den<br />

dritten <strong>Asklepios</strong> Award waren<br />

wieder hochkarätig.<br />

»Im Grunde genommen waren alle Vorschläge<br />

preiswürdig«, sagt Willebrand. Mit­<br />

Geschäftsführer und Jury<strong>mit</strong>glied Dr. Dr.<br />

Martin Siebert ergänzt: »Die Entscheidung<br />

ist immer schmerzlich. Aber am Ende müssen<br />

wir ja <strong>eine</strong> Auswahl treffen.«<br />

Dass die Jury richtig lag <strong>mit</strong> ihrer Auswahl,<br />

zeigte die Übergabe im Großen Salon<br />

des Kempinski in Königstein­Falkenstein:<br />

Unter dem großen Applaus der weit mehr<br />

als 100 geladenen <strong>Asklepios</strong> Mitarbeiter<br />

nahmen die Geehrten ihre Auszeichnungen<br />

entgegen.<br />

Viele <strong>Asklepios</strong> Kollegen nutzten die<br />

Veranstaltung im Rahmen des Jahrestreffens<br />

der Führungskräfte, um sich jenseits<br />

des beruflichen Alltags im edlen Ambiente<br />

des Kempinski­Hotels auszutauschen.<br />

2 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Zehn Preise für mehr Lebensqualität<br />

Dritter <strong>Asklepios</strong> Award würdigt Innovation und Engagement<br />

Der <strong>Asklepios</strong> Award wird zur Tradition: Bereits zum dritten Mal hat <strong>eine</strong> Jury am 4.10.2007 im<br />

Kempinski-Hotel in Königstein-Falkenstein Mitarbeiter für ihren Einsatz für medizinische Innovation<br />

und Qualität <strong>mit</strong> dem <strong>Asklepios</strong> Award geehrt. Gewinner der Projekte sind die Menschen.<br />

»Das ist das Schöne an der Veranstaltung.<br />

Denn sonst sehen wir uns ja auch nicht so<br />

oft«, erklärte Dr. Norbert Dörner.<br />

Auch Anja Rhode und Kai Hankeln aus<br />

Hamburg nutzten die »schöne Abwechslung«,<br />

um sich über operative Themen zu<br />

unterhalten. So wie die Hamburger fanden<br />

sich überall <strong>Asklepios</strong> Mitarbeiter zu<br />

netten und bunt gemischten Gesprächsrunden.<br />

Geschäftsführer und Pflegekraft,<br />

Verwaltungsangestellter und Arzt, Hessen<br />

und Sachsen: Alle kamen <strong>mit</strong>einander ins<br />

Gespräch.<br />

Für die Trainees David Lewers und Daniel<br />

Drubig aus Schwedt ist der Austausch<br />

<strong>eine</strong> positive Erfahrung. Eine von so <strong>vielen</strong>,<br />

die sie bei <strong>Asklepios</strong> gemacht haben.<br />

Dazu zählen sie auch die Awards: »Das ist<br />

<strong>eine</strong> Anerkennung für die Arbeit. Gerade<br />

die Kräfte vor Ort erarbeiten unseren Erfolg.<br />

Da ist es nur recht und billig, wenn<br />

wir dies würdigen.«


es ist das außergewöhnliche engagement<br />

der Menschen, das asklepios erfolgreich<br />

macht. <strong>eine</strong>r von ihnen ist angelo<br />

caldone. stellvertretend für alle, die sich<br />

für asklepios einsetzen, verlieh die Jury<br />

caldone unter minutenlangem applaus<br />

<strong>eine</strong>n sonderpreis.<br />

»Das hätte ich mir nie träumen lassen,<br />

ich bin absolut begeistert von diesem<br />

Abend«, sagte Caldone sichtlich gerührt<br />

nach der Preisverleihung. Seit fünf Jahren<br />

ist Angelo Caldone die gute Seele in der<br />

<strong>Asklepios</strong> Fachklinik für Rehabilitation in<br />

Alsbach­Hähnlein.<br />

Patienten und Kollegen haben den<br />

freundlichen Mann <strong>mit</strong> dem unerschöpflichen<br />

Ideenquell längst in ihr Herz<br />

geschlossen. Auch sein Chef Thomas Wilhelm<br />

weiß um Caldones Beliebtheit: »Er ist<br />

ein Glücksgriff. Wenn er mal im Urlaub ist,<br />

fragen die Patienten immer wieder: ,Wo ist<br />

der Herr Karl Dohne?’«, erzählt Wilhelm.<br />

Angelo Caldone ist <strong>eine</strong> Institution geworden<br />

in den vergangenen fünf Jahren. Dabei<br />

ist er ein Quereinsteiger: Nach <strong>eine</strong>r Hüftoperation<br />

war der Chef <strong>eine</strong>r Autolackiererei<br />

zur Rehabilitation in die Klinik gekom­<br />

Ein festliches Essen für die Sieger und Führungskräfte<br />

bildete den Rahmen für die Preisverleihung<br />

men. Was er sah, gefiel Caldone allerdings<br />

so gut, dass er sich nach s<strong>eine</strong>r Behandlung<br />

direkt um ein unbezahltes Praktikum<br />

in der Klinik bewarb <strong>–</strong> <strong>mit</strong> 51 Jahren. Aus<br />

dem Praktikum wurde schnell mehr: Seit<br />

2002 betreut der passionierte Golfer unter­<br />

Management<br />

Erfahrungsaustausch und Kontaktpflege machten<br />

den Abend zu <strong>eine</strong>m gelungenen Ereignis<br />

»Chef, das kriegen wir hin!« <strong>–</strong><br />

Besondere Ehrung für engagierten Angelo Caldone<br />

schiedliche Kurse, führt Nordic­Walking­<br />

Gruppen oder bringt Hunderten Kindern<br />

Schwimmen bei. »Er ist Motivation pur«,<br />

schwärmt Thomas Wilhelm. Wenn Caldone<br />

sagt: »Chef, das kriegen wir hin«,<br />

muss selbst Wilhelm wieder lachen.<br />

Der begeisterte Golfspieler Angelo Caldone (2. von rechts) freute sich besonders über die Sportausrüstung,<br />

die von Dr. Bernard gr. Broermann (links), Dr. Tobias Kaltenbach (2. von links)<br />

und Dr. Dr. Martin Siebert übergeben wurde<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Das Kempinski-Hotel in<br />

Königstein-Falkenstein<br />

Management<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Auch beim dritten <strong>Asklepios</strong> Award vergab die Jury drei erste, drei<br />

zweite und drei dritte Preise. Sie gingen an Mitarbeiter, die in der<br />

Praxis wichtige medizinische Projekte umsetzen konnten.<br />

Anerkennung für großen Fortschritt<br />

<strong>Asklepios</strong> Award 2007 für medizinische Innovation und Qualität


Von links: Thomas Biermaier, Uwe Pöttgen, Dr. Heinzpeter Moecke, Walburga Sprenger und Monika Dohrn<br />

<strong>Asklepios</strong> Zentralbibliothek Online (AZBO)<br />

Management<br />

1<br />

Das medizinische Wissen wächst rasant, in Hunderten von Journalen werden laufend<br />

neue Erkenntnisse publiziert. Die Zentralbibliothek Online bündelt dieses Wissen<br />

und macht es allen Mitarbeitern schnell und unkompliziert zugänglich <strong>–</strong> im Dienste des<br />

Patienten.<br />

dr. heinzpeter Moecke: »Der Preis ist für unser Team <strong>eine</strong> Bestätigung, dass wir <strong>mit</strong> unserer<br />

Idee auf ein Bedürfnis eingehen. Wir bauen das System derzeit um <strong>eine</strong> eigene Plattform<br />

für Krankenschwestern und ­pfleger aus und planen ein Fortbildungsfernsehen.«<br />

Prof. Dr. Andreas Gross (nicht im Bild: Dr. Thorsten Bach)<br />

Lasertherapie der gutartigen<br />

Prostatavergrößerung in Barmbek<br />

1<br />

1<br />

Mithilfe <strong>eine</strong>s neuen Lasersystems konnte an der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek <strong>eine</strong> innovative<br />

Therapie eingeführt werden, die die Vorteile bisheriger Verfahren vereint, ohne<br />

Nachteile zu übernehmen. Das »Männerleiden« gutartige Prostatavergrößerung kann so<br />

patientenfreundlicher und ökonomischer behandelt werden.<br />

Prof. dr. andreas gross: »Ich bin seit zwei Jahren bei <strong>Asklepios</strong>. Bei uns stimmt die<br />

Chemie, und wir haben ein Klima, das wissenschaftliches Arbeiten wie bei der Lasertherapie<br />

fördert. In Barmbek schätze ich besonders die gute und konstruktive Streitkultur.«<br />

Dr. Klaus Schulz<br />

Schmerzfreies Krankenhaus <strong>–</strong><br />

Qualitätsmanagement in Wiesbaden<br />

Auch wenn »schmerzfrei« besser »schmerzarm« heißen sollte: Die <strong>Asklepios</strong> Paulinen<br />

Klinik in Wiesbaden hat <strong>eine</strong> Akutschmerztherapie eingeführt, die den Patienten Erleichterung<br />

bringt und so die Heilungschancen steigert. Möglich wird dies durch standardisierte<br />

Abläufe und skalierte Schmerzbegriffe. Dr. Klaus Schulz sieht das Projekt auch als<br />

Anregung für andere Kliniken.<br />

dr. Klaus schulz: »Ich nehme den Preis stellvertretend für alle Beteiligten in Empfang.<br />

Die interdiziplinäre Zusammenarbeit und insbesondere die <strong>mit</strong> den Mitarbeitern der Pflege<br />

ist bei dem Projekt enorm wichtig, weshalb ich besonders unserer Pflegedienstleiterin<br />

Martina Kramp danken möchte.«<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Management<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

2<br />

2<br />

Zentrumsbildung in der Wundheilung in Harburg<br />

2<br />

Dr. Jürgen Raabe<br />

Diabetes-Handy: Insulin-Dosisanpassung<br />

für Typ-2-Diabetiker in Birkenwerder<br />

Die bedarfsgerechte Versorgung von Diabetes­Patienten in Gebieten <strong>mit</strong> unzureichender<br />

Facharztversorgung ist <strong>eine</strong> große Herausforderung. Die Verknüpfung von Medizin<br />

und Telemetrie hilft: Mit dem Diabetes­Handy können Blutzuckerwerte über<strong>mit</strong>telt<br />

werden, und der Patient kann direkt <strong>mit</strong> dem Arzt kommunizieren.<br />

dr. Jürgen raabe: »Ich finde es sehr schön, dass das gesamte Team auf diese Weise<br />

<strong>eine</strong> positive Rückkopplung für s<strong>eine</strong> konzeptionelle Arbeit erhält. Denn für den Patienten<br />

spielt es oft nur <strong>eine</strong> untergeordnete Rolle, ob die Klinik konzeptionell oder individuell<br />

arbeitet. Und gerade an diesem Projekt waren viele Personen beteiligt.«<br />

Prof. Dr. Sebastian Debus<br />

Patienten <strong>mit</strong> chronischen Wunden stehen selten im Fokus unseres Gesundheitswesens.<br />

Dabei sind die Folgen falscher Behandlung gravierend und reichen bis zur Amputation.<br />

Mit der Arbeit des Wundzentrums in Harburg konnte das Team um Prof. Dr. Sebastian<br />

Debus die Wundbehandlung stark professionalisieren.<br />

Prof. dr. sebastian debus: »Der Preis ist Anerkennung für <strong>eine</strong> lange wissenschaftliche<br />

Arbeit, bei der es immer um die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten <strong>mit</strong><br />

chronischen Wunden geht. Dabei ist besonders die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Pflegepersonal<br />

wichtig.«<br />

Von links: Ana Dos Santos Nascimento, Dr. Michael Ehlen und Silke Appenowitz (nicht im Bild: Dr. Beatrix Wiebe und<br />

Dr. Christian Fremerey)<br />

Keep Cool Baby:<br />

Hypothermie bei Neugeborenen in St. Augustin<br />

Die Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin in St. Augustin<br />

widmet sich der sogenannten perinatalen Asphyxie <strong>–</strong> auf Deutsch: der Pulslosigkeit bei<br />

Neugeborenen. Ein Viertel der Todesfälle bei Kindern in den ersten vier Lebenswochen<br />

ist darauf zurückzuführen.<br />

silke appenowitz, ana dos santos nascimento, dr. Michael ehlen: »Wichtig ist die<br />

Zusammenarbeit zwischen ärztlichem und pflegerischem Personal. Das Team macht den<br />

Patienten gesund. Für uns bedeutet der Preis, dass wir uns schon jetzt überlegen, <strong>mit</strong> welchem<br />

Thema wir uns im kommenden Jahr bewerben.«


Peter Rehermann und Stefanie Sannemann (nicht im Bild: Dr. Jürgen Sklarek)<br />

Management<br />

3<br />

Gesunde Kids:<br />

Stark und unabhängig gegen Sucht<strong>mit</strong>tel in Gauting<br />

Da<strong>mit</strong> Kinder und Jugendliche auch in kritischen Situationen »Nein« zu Nikotin und<br />

Alkohol sagen können, haben Peter Rehermann und Dr. Jürgen Sklarek vom <strong>Asklepios</strong><br />

Fachklinikum Gauting zusammen <strong>mit</strong> Stefanie Sannemann vom Zentralen Dienst DRG­,<br />

Medizin­ und Qualitätsmanagement dieses Projekt gemeinsam <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m Gymnasium<br />

initiiert.<br />

Peter rehermann, stefanie sannemann: »Sechs Jahre lang haben wir <strong>mit</strong> diesem Projekt<br />

um Verständnis bei Eltern und Kindern gekämpft. Da ist es schön, dass wir stellvertretend<br />

für das ganze Team <strong>eine</strong> solche Würdigung erhalten.«<br />

3<br />

Dr. Dietrich Braumann<br />

Optimierte Behandlung von Tumorpatienten.<br />

Das Tumorboard in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Altona<br />

Bei der Behandlung von Tumorpatienten ist der enge Dialog der beteiligten Fachdisziplinen<br />

enorm wichtig. Mit dem Tumorboard hat Dr. Dietrich Braumann an der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Altona <strong>eine</strong> Basis zur ganzheitlichen Therapie geschaffen. Seit 2002 wurden<br />

im Board Behandlungen von etwa 6.500 Patienten besprochen.<br />

dr. dietrich Braumann: »Letztlich ist dieser Preis <strong>eine</strong> Anerkennung der engen Teamarbeit.<br />

Das Tumorboard lebt von der engen Zusammenarbeit zwischen den einzelnen<br />

Fachärzten. Nur so können wir gewährleisten, dass die Bedürfnisse des Patienten bei der<br />

Behandlung immer im Vordergrund stehen. Deshalb freue ich mich sehr, den Preis für<br />

die Teamarbeit entgegennehmen zu dürfen.«<br />

Dr. Ina Uhde<br />

Etablierung <strong>eine</strong>r psychiatrischen Tagesklinik in Pößneck<br />

3ASKLEPIOS<br />

intern 34/2007<br />

Die Pößnecker Außenstelle des <strong>Asklepios</strong> Fachklinikums Stadtroda wurde im Mai<br />

2006 eröffnet. Die Behandlung psychischer Erkrankungen in Tageskliniken ermöglicht<br />

den Betroffenen den Verbleib im gewohnten Lebensumfeld. Trotzdem muss die Tagesklinik<br />

<strong>mit</strong> Vorbehalten aus der Bevölkerung kämpfen.<br />

dr. ina uhde: »Wir freuen uns sehr. Uns hat schon die Einladung überrascht. Eigentlich<br />

hatten wir nicht da<strong>mit</strong> gerechnet, dass unsere Bemühungen, dieses Angebot in Pößneck<br />

aufzubauen, so konkret wahrgenommen werden. Dieser Preis ist für das gesamte<br />

Team. Ich bin dabei lediglich die Überbringerin.«


Management<br />

Silber für die Klinik Birkenwerder<br />

<strong>Asklepios</strong> Team erfolgreich bei den Sportweltspielen der Medizin und Gesundheit<br />

Jedes Jahr treffen sich tausende von<br />

Medizinern aus aller Welt, um sich sportlich<br />

zu messen. so auch in diesem Jahr in<br />

der marokkanischen hafenstadt agadir.<br />

an den sportweltspielen der Medizin und<br />

gesundheit nahm auch ein team der asklepios<br />

Klinik Birkenwerder teil.<br />

Die drei Orthopäden aus Berlin<br />

starteten für Deutschland im<br />

Beachvolleyball. Chefarzt PD Dr.<br />

Karsten Labs als Teamchef, Facharzt Dr.<br />

Roland Herwig und Assistenzarzt Robert<br />

Tischner gelang in <strong>eine</strong>m international<br />

bunt gemischten Feld in der Qualifikationsrunde<br />

ein furioser Auftakt. Das Team<br />

gewann alle fünf Spiele. In den Tagen darauf<br />

brachte sich die Mannschaft erneut in<br />

trotz regen kamen über 350 sport- und<br />

naturfreunde ende september 2007 in den<br />

schlosspark des schwedter ortsteils criewen.<br />

Beim schwedter nationalparklauf<br />

war für jeden etwas dabei. Von der ge-<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Führung, musste jedoch im 3.<br />

Satz <strong>eine</strong> medizinische Auszeit<br />

nehmen. Bei etwa 36 Grad im<br />

Schatten und maximalem körperlichen<br />

Einsatz hatte sich der<br />

deutsche Mannschaftskapitän<br />

<strong>eine</strong>n Muskelfaserriss im Oberschenkel<br />

zugezogen. Trotz dieser<br />

Verletzung stellte er sich<br />

aufs Feld und versuchte, sein<br />

Team zu unterstützen. Zum<br />

Sieg sollte es aber nicht reichen.<br />

Immerhin gab es <strong>eine</strong> verdiente<br />

Silbermedaille für das <strong>Asklepios</strong><br />

Team Birkenwerder bei diesem wirklich<br />

schönen Event.<br />

Im nächsten Jahr finden die Weltfestspiele<br />

in Deutschland statt. In Berchtes­<br />

mütlichen familienwanderung und dem<br />

800-m-Bambini-Lauf führte das angebot<br />

über verschieden lange strecken für Läufer<br />

und Walker bis hin zur radtour. die<br />

jüngste teilnehmerin war vier und der älteste<br />

sportler 85 Jahre alt.<br />

Der spezielle <strong>Asklepios</strong> Lauf, bei<br />

dem das Klinikum für die Streckenbetreuung<br />

und Getränke zuständig<br />

war, zog sich über 7 km zu Fuß,<br />

<strong>mit</strong> dem Rad oder <strong>mit</strong> Walkingstöcken<br />

quer durch den Nationalpark »Unteres<br />

Odertal«. Jeder Teilnehmer erhielt <strong>eine</strong><br />

Klinikum­Plakette.<br />

Das <strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark<br />

war außerdem <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m Sportmedizin­<br />

Zentrum vor Ort. Auszubildende des 3.<br />

Lehrjahres übernahmen die Messung von<br />

Blutdruck und Puls vor und nach der sportlichen<br />

Betätigung. Ein Team der Physiotherapie<br />

bot Massagen für Sportler an.<br />

Am prominentesten war der 12­km­<br />

Lauf besetzt. Hier fuhren der Schwedter<br />

Das Silberteam aus Birkenwerder<br />

Klinikum Uckermark aktiv beim<br />

Schwedter Nationalparklauf<br />

Die jüngste Teilnehmerin war vier, der älteste Sportler 85 Jahre alt<br />

gaden will das <strong>Asklepios</strong> Team dann auf<br />

jeden Fall die Goldmedaille gewinnen.<br />

Robert Tischner<br />

Bürgermeister Jürgen Polzehl und Ex­Europameister<br />

Dr. Thomas Wessinghage <strong>mit</strong><br />

dem Fahrrad voran. Dabei hatten sie Mühe,<br />

<strong>mit</strong> dem Laufschritt der durchtrainierten<br />

Sportler <strong>mit</strong>zuhalten. Wessinghage, der auf<br />

persönliche Einladung von Michael Jürgensen,<br />

Geschäftsführer des Klinikums Uckermark,<br />

aus Schleswig­Holstein angereist<br />

war, stand den Nationalparklauf­Teilnehmern<br />

für Fragen rund um den Laufsport<br />

zur Verfügung. Bekannt wurde Wessinghage<br />

als erfolgreicher Leichtathlet und<br />

Olympiateilnehmer, der 1980 den immer<br />

noch gültigen Deutschen Rekord über 1500<br />

Meter aufstellte und 1982 in Athen Europameister<br />

über 5000 Meter wurde.<br />

Nach <strong>eine</strong>m anstrengenden, aber erlebnisreichen<br />

Tag waren sich die Mitarbeiter<br />

des <strong>Asklepios</strong> Klinikums Uckermark einig,<br />

dass sie auch im nächsten Jahr wieder dabei<br />

sein werden, wenn es heißt: »Schwedt bewegen<br />

<strong>–</strong> Natur erleben«.<br />

Sandra Kobelt


<strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe<br />

forscht auf Weltniveau<br />

Klinische Anwendbarkeit der EIT-Technologie<br />

seit august 2006 wird auf der intensivstation<br />

der abteilung für anästhesiologie<br />

und intensivmedizin unter Leitung<br />

von dr. c. Külls in Kooperation <strong>mit</strong> der<br />

firma drägermedical die klinische anwendbarkeit<br />

der eit-technologie (elektroimpedanz-tomographie)<br />

erforscht. nach<br />

auskunft der firma dräger sind derzeit<br />

weltweit fünf Prototypen im einsatz. hierzu<br />

zählen neben standorten in australien<br />

und schweden drei in deutschland. das<br />

akademische Lehrkrankenhaus Bad oldesloe<br />

ist <strong>eine</strong>s von ihnen. das eit bietet<br />

die Möglichkeit zur Überwachung und<br />

Quantifizierung der Ventilationsverteilung<br />

und der Änderungen des Lungenvolumens.<br />

es ist ein äußerst hilfreiches Verfahren zur<br />

optimierung der patientenindividuellen<br />

Beatmungseinstellungen.<br />

Im Rahmen dieses Projektes erfolgte der<br />

Besuch von Professor Toru Kotani, Direktor<br />

des Department of Anesthesiology<br />

der Tokyo Women’s Medical University<br />

in Begleitung von R. Matsuzaki­Stromberger,<br />

Direktorin der Critical Care Area Japan<br />

der Firma Drägermedical. Hierbei verschaffte<br />

sich Prof. Kotani <strong>eine</strong>n Überblick<br />

über den aktuellen Stand der Forschung<br />

in Bad Oldesloe. Dr. C. Külls informierte<br />

die japanische Delegation konkret über<br />

die Handhabung des Gerätes am Patienten<br />

sowie die Fülle der resultierenden, für die<br />

Therapie relevanten Daten.<br />

Nach über einjähriger Forschungstätigkeit<br />

auf diesem Gebiet kann in Bad<br />

Oldesloe inzwischen auf den Erfahrungs­<br />

Dr. Carsten Külls erläutert den japanischen Gästen das Gerät<br />

schatz von weit über 200 durchgeführten<br />

Messungen zurückgeblickt werden. Besonders<br />

beeindruckt zeigte sich Prof. Kotani<br />

dabei von den möglichen Therapieoptionen<br />

bei schwer lungengeschädigten Patienten.<br />

Funktionsweise der EIT<br />

Es ist bekannt, dass sich der Luftgehalt<br />

auf die bioelektrischen Eigenschaften<br />

des Lungengewebes auswirkt. Folglich führen<br />

Änderungen des Lungenvolumens aufgrund<br />

der Beatmung zu Veränderungen der<br />

thorakalen Impedanz. Zur Überwachung<br />

von thorakalen Impedanzänderungen<br />

müssen Elektroden um den Brustkorb des<br />

Patienten angelegt werden. Über ein Elektrodenpaar<br />

wird ein sehr<br />

kl<strong>eine</strong>r Strom in den Körper<br />

eingespeist, während<br />

die resultierenden Spannungen<br />

gleichzeitig an den<br />

übrigen Elektrodenpaaren<br />

gemessen werden. Bei der<br />

EIT wird die Position der<br />

Stromeinspeisung um den<br />

Körper rotiert, sodass die<br />

Stromeinspeisung nachfolgend<br />

an allen Elektrodenpaaren<br />

erfolgt.<br />

Management<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe<br />

Nach jeder vollständigen Rotation kann<br />

ein Schnittbild durch Überlagerung der<br />

Spannungsprofile jeder einzelnen Stromeinspeisung<br />

berechnet werden.<br />

Sofortige Bewertung der<br />

Therapiemaßnahmen<br />

Gegenwärtig nutzen Ärzte regelmäßig<br />

radiologische Aufnahmen und CT­Bilder<br />

zur Bewertung der regionalen Ventilationsverteilung,<br />

die die Fähigkeit der Lunge<br />

zum Gasaustausch wesentlich beeinflusst.<br />

Für viele therapeutische Maßnahmen, wie<br />

beispielsweise die Einstellung des Beatmungsgerätes,<br />

Rekruitment Manöver, Patientenpositionierung<br />

und Thoraxdrainage,<br />

ist es äußerst vorteilhaft, sofortiges Feedback<br />

bei jedem einzelnen Atemzug zu<br />

erhalten, um die Wirksamkeit der Maßnahme<br />

beurteilen zu können. Neben den<br />

EIT­Bildern ermöglichen auch Echtzeit­Impedanzkurven<br />

und abgeleitete Parameter<br />

<strong>eine</strong> einfache Quantifizierung. Wenn diese<br />

Informationen am Patientenbett zur Verfügung<br />

stehen, kann beispielsweise auch die<br />

Optimierung der PEEP­Einstellungen einfacher<br />

und genauer erfolgen.<br />

Dr. Carsten Külls<br />

Ulrike Molzio<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Management<br />

Vorbild USA: Magnet-Krankenhäuser<br />

ziehen hochqualifizierte Mitarbeiter an!<br />

Mehr Qualität in der Leistung durch bessere Führung und Leitung<br />

1981 gab die amerikanische akademie<br />

für Krankenpflege <strong>eine</strong> studie in auftrag,<br />

die <strong>eine</strong> landesweite auswahl von Krankenhäusern<br />

er<strong>mit</strong>teln sollte, welche die fähigkeit<br />

hatten, professionelle Pflegekräfte<br />

zu gewinnen und an sich zu binden. außerdem<br />

waren faktoren zu er<strong>mit</strong>teln, die<br />

zu dieser fähigkeit führten. ein arbeitsstab<br />

von vier akademie<strong>mit</strong>gliedern wurde<br />

<strong>mit</strong> der durchführung dieser studie beauftragt.<br />

die Krankenhäuser wurden als<br />

»Magnet«-Krankenhäuser bezeichnet, da<br />

sie wie <strong>eine</strong> magnetische Kraft wirkten <strong>–</strong><br />

sie konnten Pflegepersonal anziehen und<br />

festhalten.<br />

0 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Die zwei Forschungsfragen, die diese<br />

Studie beantworten sollte, waren<br />

folgende:<br />

▶<br />

▶<br />

Worin bestehen die entscheidenden<br />

Variablen in der Organisation <strong>eine</strong>s<br />

Krankenhauses und s<strong>eine</strong>s Krankenpflegedienstes,<br />

die jenen Magnetismus<br />

hervorrufen, der professionelle<br />

Pflegekräfte anzieht und als Mitglieder<br />

des Personals festhält?<br />

Welche spezifische Kombination von<br />

Variablen produziert Modelle <strong>eine</strong>s<br />

Pflegedienstes an Krankenhäusern,<br />

bei dem die Pflegekräfte berufliche<br />

und persönliche Zufriedenheit in<br />

<strong>eine</strong>m Maße empfinden, das die Gewinnung<br />

und Bindung qualifizierter<br />

Angestellter an das Haus erlaubt?<br />

Ausgewählte Mitglieder der Amerikanischen<br />

Akademie für Krankenpflege aus<br />

acht hierfür bestimmten Regionen der Vereinigten<br />

Staaten wurden gebeten, jeweils<br />

zwischen sechs und zehn Krankenhäuser<br />

aus ihrer Region als potenzielle Magnet­<br />

Krankenhäuser zu nominieren. Insgesamt<br />

wurden 165 Krankenhäuser nominiert. 155<br />

davon antworteten und lieferten Informationen<br />

bezüglich der Gewinnung und


Bindung von Mitarbeitern sowie anderer<br />

krankenhausstatistischer Daten. Die Informationen<br />

aus den Nominierungsformularen<br />

und die von den Krankenhäusern<br />

gelieferten Daten wurden nach Regionen<br />

geordnet, und anschließend begutachteten<br />

die vier Mitglieder des Arbeitsstabes<br />

die Krankenhäuser unabhängig voneinander,<br />

stellten <strong>eine</strong> Rangliste auf und reichten<br />

<strong>eine</strong> Liste <strong>mit</strong> 10 Spitzenkandidaten<br />

beim Zentrum für Forschung und Evaluation<br />

im Gesundheitswesen ein, wo rechnerisch<br />

<strong>eine</strong> endgültige Rangliste er<strong>mit</strong>telt<br />

wurde. 41 Krankenhäuser wurden schließlich<br />

als Magnet­Krankenhäuser ausgewählt.<br />

Aus dieser Studie gingen auch die »vierzehn<br />

magnetischen Kräfte« hervor. Diese<br />

14 Variablen wurden als die Schlüsselfaktoren<br />

er<strong>mit</strong>telt, die <strong>eine</strong> erfolgreiche Gewinnung<br />

und Bindung von Pflegekräften<br />

begünstigen.<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

1. Qualität der Leitung des Pflegedienstes<br />

<strong>–</strong> Sachkundige, starke Personen,<br />

die im Pflegebereich <strong>eine</strong> klare<br />

Philosophie verfolgen und sich zum<br />

Anwalt ihrer Mitarbeiter machen.<br />

2. Organisationsstruktur <strong>–</strong> Flache<br />

Hierarchien <strong>mit</strong> Entscheidungsprozessen<br />

auf Abteilungsebene und <strong>eine</strong><br />

starke Vertretung des Pflegepersonals<br />

in Ko<strong>mit</strong>ees. Der Pflegedirektor ist<br />

Mitglied der Geschäftsführung.<br />

3. Leitungsstil <strong>–</strong> Der vorherrschende<br />

Leitungsstil beruht auf Mitwirkung,<br />

wobei Meinungsäußerungen<br />

der Angestellten geschätzt und gefördert<br />

werden.<br />

4. Personalpolitik und ­programme<br />

<strong>–</strong> Gehälter und Zusatzleistungen<br />

sind wettbewerbsfähig, wechselnde<br />

Schichten sind auf ein Minimum reduziert,<br />

die Personalpolitik wird unter<br />

Mitwirkung der Angestellten festgelegt.<br />

5. Professionelle Pflegemodelle <strong>–</strong><br />

Pflegekräfte haben die Verantwortung<br />

und die Befugnis für die Pflege der<br />

Patienten und sind für ihre Tätigkeit<br />

selbst rechenschaftspflichtig.<br />

6. Qualität der Pflege <strong>–</strong> Die Qualität<br />

der Pflege ist das vorrangige Ziel<br />

der organisatorischen Abläufe.<br />

7. Verbesserung der Qualität <strong>–</strong><br />

Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Qualität werden als Lernerfahrung<br />

betrachtet.<br />

8. Konsultation und Personalleistungen<br />

<strong>–</strong> Den Mitarbeitern stehen ad­<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

äquate Konsultationsmöglichkeiten<br />

und andere Personalleistungen zur<br />

Verfügung.<br />

9. Autonomie <strong>–</strong> Pflegekräfte üben<br />

ihre Tätigkeit in Eigenverantwortung<br />

und in Übereinstimmung <strong>mit</strong> professionellen<br />

Standards aus.<br />

10. Soziales Umfeld und Gesundheitseinrichtung<br />

<strong>–</strong> Die Einrichtungen,<br />

denen es am besten gelingt, gute Pflegekräfte<br />

zu gewinnen, sind diejenigen<br />

<strong>mit</strong> der stärksten Präsenz im sozialen<br />

Umfeld.<br />

11. Pflegekräfte als Lehrkräfte <strong>–</strong><br />

Von Pflegekräften wird erwartet, dass<br />

sie die Ausbildung anderer in alle Aspekte<br />

ihrer Tätigkeit <strong>mit</strong> einbeziehen.<br />

12. Die Anerkennung der Krankenpflege<br />

<strong>–</strong> Die Pflegekräfte sind unabdingbar<br />

für die Realisierung der<br />

Krankenbehandlung durch die betreffende<br />

Einrichtung.<br />

13. Interdisziplinäre Beziehungen <strong>–</strong><br />

Interdisziplinäre Beziehungen werden<br />

geschätzt.<br />

14. Berufliche Entwicklung <strong>–</strong> Auf<br />

berufliche Perspektiventwicklung,<br />

Aus­ und Weiterbildung, das Erzielen<br />

von Abschlüssen und die Entwicklung<br />

der Karriere wird größter Wert<br />

gelegt.<br />

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen,<br />

dass <strong>eine</strong> Kombination dieser 14 Elemente<br />

<strong>eine</strong> positives Arbeitsumfeld ausmacht.<br />

Zudem zeichnen sich Magnet­Krankenhäuser<br />

gegenüber anderen Einrichtungen<br />

auch durch die Qualität der Führung und<br />

Leitung aus.<br />

Das Programm zur Anerkennung des<br />

Magnet-Status<br />

Die Mitglieder der Amerikanischen<br />

Akademie für Krankenpflege baten die<br />

Amerikanische Assoziation für Pflegekräfte<br />

(ANA), ein Anerkennungsprozedere<br />

zu erarbeiten, durch das Einrichtungen<br />

den Titel Magnet­Krankenhaus erwerben<br />

konnten. 1990 bestätigte der Vorstand<br />

der ANA das Programm zur Anerkennung<br />

des Magnet­Status. 1991 richtete<br />

die ANA das Beglaubigungszentrum der<br />

Amerikanischen Pflegekräfte (ANCC)<br />

ein, um Beglaubigungen, Bestätigungen<br />

und Anerkennungen durchzuführen. Die<br />

ANCC­Kommission zur Anerkennung des<br />

Magnet­Status wurde eingerichtet, um<br />

das Programm zu betreuen. Dis Kommissions<strong>mit</strong>glieder<br />

werden vom Vorstand des<br />

Management<br />

Colleen Coode<br />

ANCC berufen. 1994 wurde unter Verwendung<br />

der neu entwickelten Maßstäbe<br />

und Messkriterien ein Pilotprogramm <strong>mit</strong><br />

fünf Krankenhäusern durchgeführt, wobei<br />

<strong>eine</strong>m Krankenhaus, dem medizinischen<br />

Zentrum der Universität Washington, der<br />

Magnet­Status verliehen wurde.<br />

Auf der Basis der Ergebnisse des Pilotprojektes<br />

wurden das Magnet­Bewerbungshandbuch<br />

und das Anerkennungsprozedere<br />

entwickelt, und die »Regeln und Befugnisse<br />

für Leitungskräfte in der Krankenpflege«<br />

der ANA wurden zum grundlegenden Dokument<br />

für das Programm. Die Maßstäbe<br />

und Messkriterien sind im Handbuch klar<br />

umrissen und basieren auf den »vierzehn<br />

magnetischen Kräften«, die aus der ursprünglichen<br />

Forschung zum Magnetprogramm<br />

hervorgingen. Die Kommission hat<br />

neun Mitglieder, die sich aus Vertretern folgender<br />

Gruppen rekrutieren: Die Amerikanische<br />

Akademie für Krankenpflege, die<br />

Amerikanische Organisation für Leiter im<br />

Pflegedienst, Kunden des Gesundheitswesens,<br />

Pflegedirektoren von Magnet­Einrichtungen,<br />

leitende Pflegekräfte, ANA<br />

Kongress für die Praxis der Krankenpflege,<br />

Pflegeversicherungen, Advanced­Practise­Schwestern<br />

und Stationsschwestern.<br />

Die heutigen Magneten<br />

Gegenwärtig haben 251 Gesundheitseinrichtungen<br />

in den Vereinigten Staaten<br />

sowie <strong>eine</strong> in Australien den Status <strong>eine</strong>r<br />

Magnet­Einrichtung. Ungefähr 4,45 Prozent<br />

aller Gesundheitseinrichtungen in<br />

den Vereinigten Staaten haben so<strong>mit</strong> den<br />

Magnet­Status.<br />

Colleen Coode<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

1


Management<br />

Gemeinsam gegen Alkoholmissbrauch<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken kooperieren <strong>mit</strong> Schulen bei der Suchtprävention<br />

alkoholmissbrauch ist ein gesamtgesellschaftliches<br />

Phänomen. es ist in allen<br />

sozialen schichten verbreitet, bei Männern<br />

und frauen, bei jungen und alten<br />

Menschen gleichermaßen. Besonders der<br />

alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen<br />

ist ein hochaktuelles thema,<br />

das erst jüngst von deutschen Medien aufgegriffen<br />

wurde. schlagworte wie »Komatrinken«<br />

oder »flatrate-saufen« geben dem<br />

Problem <strong>eine</strong>n namen, ohne dass die ganze<br />

tragweite deutlich wird. die asklepios<br />

Kliniken haben die gesellschaftliche Brisanz<br />

dieses Problems erkannt. im oktober<br />

2007 ist die bundesweite Präventionskampagne<br />

zum thema »alkoholmissbrauch<br />

bei Kindern und Jugendlichen« gestartet.<br />

2 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

sie verfolgt das ziel, über schulkooperationen<br />

schülerinnen und schüler für die<br />

gefahren zu sensibilisieren.<br />

Im Rahmen von Präventionsveranstaltungen<br />

werden Schulklassen in die <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken eingeladen. Dort wird<br />

in <strong>eine</strong>m offenen Dialog zwischen Ärzten<br />

und Schülern das Thema Alkohol diskutiert<br />

und durch interaktive Elemente wie<br />

die »Rauschbrille«, die die eingeschränkte<br />

Wahrnehmungsfähigkeit durch <strong>eine</strong>n<br />

Alkoholgehalt im Blut von 1,3 Promille<br />

simuliert, erlebbarer gemacht. Die Präventionskampagne<br />

startet zunächst in acht<br />

Pilotkliniken. 2008 wird die Kampagne<br />

bundesweit ausgeweitet, da<strong>mit</strong> flächende­<br />

ckend möglichst viele Schülerinnen und<br />

Schüler erreicht werden.<br />

Das Kampagnenziel <strong>–</strong> Aufklärung über<br />

die Gefahren und Konfrontation <strong>mit</strong> den<br />

Folgeschäden <strong>–</strong> soll Kinder und Jugendliche<br />

befähigen, eigenverantwortlich <strong>mit</strong><br />

Alkohol umzugehen. Die Lage ist ernst:<br />

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in<br />

Deutschland, die <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r Alkoholvergiftung<br />

ins Krankenhaus eingeliefert wurden,<br />

hat sich von 2000 bis 2005 auf 20.000 verdoppelt.<br />

Aus diesem Grunde soll die Kampagne<br />

zu <strong>eine</strong>r frühen und nachhaltigen<br />

Sensibilisierung beitragen, da<strong>mit</strong> die Kinder<br />

Gefahren und Risiken des Konsums alkoholischer<br />

Getränke richtig einschätzen<br />

können.


Alkoholmissbrauch ist auch<br />

ein volkswirtschaftliches Problem<br />

Die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums<br />

steigen, je früher Jugendliche <strong>mit</strong><br />

dem Trinken beginnen. Da es immer mehr<br />

jüngere Alkoholabhängige gibt, stellen<br />

Ärzte bei 20­Jährigen bereits Folgeerkrankungen<br />

fest, die früher erst bei Patienten<br />

um die 30 auftraten. Es sind aber nicht nur<br />

die physischen oder psychischen Schäden,<br />

die besorgniserregend sind. Alkoholismus<br />

verursacht auch hohe volkswirtschaftliche<br />

Kosten <strong>–</strong> beispielsweise durch ambulante<br />

oder stationäre Therapien und Reha­Maßnahmen.<br />

Das Robert­Koch­Institut beziffert<br />

allein die Behandlungskosten auf rund<br />

20,5 Milliarden Euro im Jahr.<br />

Gesunderhaltung und Prävention sind<br />

Teil der Unternehmensphilosophie von<br />

<strong>Asklepios</strong>. Im Sinne <strong>eine</strong>r ganzheitlichen<br />

Betrachtung des Menschen muss man<br />

schon bei Kindern und Jugendlichen <strong>mit</strong><br />

der gesundheitlichen Aufklärung beginnen,<br />

da<strong>mit</strong> das Bewusstsein für die eigene<br />

Gesundheit früh geschärft wird. »Wir<br />

sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung<br />

bewusst«, so Dr. Bernard gr.<br />

Broermann, Gründer und Gesellschafter<br />

der <strong>Asklepios</strong> Gruppe. »Mit unserer breit<br />

angelegten Präventionskampagne gegen<br />

Alkoholmissbrauch von Kindern und Jugendlichen<br />

verfolgen wir das Ziel, unser<br />

langjähriges Know­how in der Prävention<br />

<strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r ganzheitlichen Betrachtung des<br />

Menschen zu verknüpfen, um zu <strong>eine</strong>r um­<br />

fassenden Aufklärung dieses gesellschaftlich<br />

relevanten Themas beizutragen.«<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

leisten ihren Beitrag zur Aufklärung<br />

<strong>Asklepios</strong> richtet sich <strong>mit</strong> s<strong>eine</strong>r Präventionskampagne<br />

gezielt an Schulen, um<br />

über Projekte und Veranstaltungen insbesondere<br />

die Zielgruppe der 11­ bis 12­Jährigen<br />

zu erreichen. Studien haben gezeigt,<br />

dass der Einstieg in den Alkoholkonsum<br />

in der Altersgruppe der 13­ bis 14­Jährigen<br />

beginnt. Die Kampagne erreicht deshalb<br />

Kinder und Jugendliche, die noch k<strong>eine</strong><br />

Erfahrungen <strong>mit</strong> Alkoholkonsum haben.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, langfristig für die<br />

Gefahren und Folgen des Alkohols sensibilisiert<br />

zu werden, ist bei den 11­ bis 12­Jährigen<br />

am höchsten.<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken sind seit Jahren<br />

im Bereich der Prävention aktiv, mehr<br />

als jede vierte Klinik bundesweit hat Erfahrungen<br />

<strong>mit</strong> Präventionsprojekten zumeist<br />

in Kooperation <strong>mit</strong> Schulen gesammelt.<br />

Auf diesem Know­how wird nun für die<br />

übergreifende Präventionskampagne<br />

aufgesetzt.<br />

Die bundesweite Präventionskampagne<br />

gegen den Alkoholmissbrauch bei Kindern<br />

und Jugendlichen ist so angelegt, dass von<br />

2009 an weitere Ausbaustufen und Projekte<br />

integriert werden können. Konzeptionell<br />

begleitet wird diese Kampagne von Scholz<br />

& Friends Reputation.<br />

Mandy Wolf, Mathias Eberenz<br />

Management<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

Hubertusstraße 12<strong>–</strong>22, 16547 Birkenwerder<br />

www.asklepios.com<br />

Chefredaktion<br />

Mandy Wolf (V.i.S.d.P.)<br />

Konzeption & Redaktion<br />

Bundschuh <strong>–</strong> Pressedienst<br />

Projektleitung: Sabine Bundschuh<br />

www.bundschuh-pressedienst.de<br />

Redaktionelle Mitarbeit<br />

Jens-Oliver Bonnet, Mathias Eberenz, Andrea<br />

Materna<br />

Redaktionsanschrift<br />

ZD Unternehmenskommunikation & Marketing<br />

Hubertusstraße 12<strong>–</strong>22, 16547 Birkenwerder<br />

Tel. (0 33 03) 52 24-04, Fax (0 33 03) 52 24-20<br />

E-Mail: mandy.wolf@asklepios.com<br />

Satz & Gestaltung<br />

Gero Pflüger Grafik & DTP, Hannover<br />

www.kreativ-ackern.de<br />

Fotos<br />

Peter Hamel (S. 1, 8, 9, 10, 16, 20, 22, 24, 25, 26,<br />

40, 42, 50, 56, 61), Bertram Solcher (S. 6, 10,<br />

28, 29), Marcel Eichenseher (S. 14, 43, 58), Lars<br />

Behrend (S. 32, 33, 34, 35, 36, 37)<br />

Schlussredaktion<br />

Arnd M. Schuppius<br />

Druck<br />

Druckerei Biewald, Hannover<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x jährlich bundesweit<br />

Auflage<br />

25.000 Exemplare<br />

Anzeigen<br />

Sabine Malsch DTP-Grafik & Layoutgestaltung,<br />

Zellerodaer Weg 18, 36433 Bad Salzungen<br />

Tel. (0 36 95) 62 86 20<br />

E-Mail: sabine.malsch@t-online.de<br />

Nächster Anzeigenschluss: 15.02.2008<br />

Nächster Redaktionsschluss: 18.01.2008<br />

Die nächste Ausgabe von <strong>Asklepios</strong> intern<br />

erscheint am 31.03.2008.<br />

Copyright<br />

Alle Rechte sind dem Herausgeber vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur <strong>mit</strong> dem<br />

Einverständnis der Redaktion. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos wird k<strong>eine</strong><br />

Haftung übernommen.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der<br />

Redaktion wieder.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Management<br />

<strong>Asklepios</strong> Gesundheitszentrum lädt<br />

Schüler zur Fitness-Rallye<br />

Aktionstag wird von der Dr. Broermann Stiftung gefördert<br />

Prävention in Wiesbaden: »Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr«<br />

das asklepios gesundheitszentrum<br />

(agz) Wiesbaden leistet <strong>eine</strong>n präventiven<br />

Beitrag im Kampf gegen Übergewicht bei<br />

Kindern. 100 schüler der Wolfram von<br />

eschenbach schule (hauptschule) wurden<br />

im august 2007 zu <strong>eine</strong>r fitness-rallye<br />

eingeladen. die aktion wurde von der<br />

ernährungswissenschaftlerin dr. reinhild<br />

Link, die sich als Leiterin der rotary<br />

aktion »gesundekids.de« bereits seit<br />

Langem <strong>mit</strong> gesundheitsprävention an<br />

schulen beschäftigt, organisiert und vom<br />

Leiter des agz, dr. stephan Meister, und<br />

den Ärzten und therapeuten der einrichtung<br />

unterstützt.<br />

Der Gesundheitsbericht des Robert­<br />

Koch Instituts in Berlin beweist es:<br />

Unsere Kinder werden immer dicker<br />

und unbeweglicher. Aus dicken Kindern<br />

werden oft auch dicke Erwachsene.<br />

Das kann der Anfang <strong>eine</strong>r langen Leidensgeschichte<br />

sein. Bluthochdruck, Diabetes<br />

Typ 2, Arteriosklerose <strong>–</strong> alles <strong>Krankheit</strong>en,<br />

die in ursächlichem Zusammenhang <strong>mit</strong><br />

falscher Ernährung, Bewegungsmangel<br />

und fehlendem Wissen über den Zusammenhang<br />

zwischen dem Lebensstil<br />

heute und den Erkrankungen von morgen<br />

stehen.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Übergewicht und mangelnde Bewegung<br />

führen zu Haltungsschäden und<br />

<strong>eine</strong>r Abnahme der Gesamtkoordination.<br />

Fast die Hälfte unserer Kinder (43 Prozent)<br />

erreichen <strong>mit</strong> den Händen bei der Rumpfbeuge<br />

nicht mehr das Fußsohlenniveau. Im<br />

Durchschnitt bewegen sich Kinder täglich<br />

nur noch <strong>eine</strong> halbe Stunde intensiv und<br />

<strong>eine</strong> weitere halbe Stunde leicht. Das ist<br />

besorgniserregend, denn es ist hochgradig<br />

ungesund.<br />

Daher ist es wichtig, Kinder schon in<br />

der Schule zu erreichen, um ihnen das<br />

Wissen um <strong>eine</strong>n gesunden Lebensstil zu<br />

ver<strong>mit</strong>teln und gesundheitliche Weichen<br />

schon frühzeitig zu stellen. Denn es gilt<br />

auch hier: »Was Hänschen nicht lernt, lernt<br />

Hans nimmermehr.«<br />

Bei der Rallye erhielten die Schüler Gesundheitsunterricht<br />

zum Anfassen und<br />

durchliefen an <strong>eine</strong>m Schulvor<strong>mit</strong>tag in<br />

kl<strong>eine</strong>n Gruppen die einzelnen Praxen <strong>mit</strong><br />

<strong>vielen</strong> spannenden Informationseinheiten<br />

und Aktivparts. Davon konnten sich auch<br />

Schulleiterin Stephanie Storz­Leopold und<br />

die betreuenden Lehrer überzeugen. Die<br />

Palette reichte von der Messung des BMI<br />

(Body Mass Index) in der <strong>Asklepios</strong> Apotheke<br />

bis zur Pulsmessung nach <strong>eine</strong>m<br />

Treppenlauf bei Dr. Rüdiger und Dr. Si­<br />

mone Ernst (Internistische Hausarztpraxis).<br />

Bei »auromed«, Praxis für Kinder­, Physio­<br />

und Ergotherapie sowie Logopädie, galt es,<br />

<strong>eine</strong>n Fitnesstest zu bestehen und den Koordinations­Führerschein<br />

zu machen. Über<br />

Impfungen und wichtige Vorsorgeuntersuchungen<br />

informierte Dr. Christoph Quade<br />

in s<strong>eine</strong>r Kinder­ und Jugendarztpraxis.<br />

»Was auf die Ohren« gab es bei HNO­Arzt<br />

Dr. Christof Harenberg und Hörakustiker<br />

Dieter Arntz von »Schöner Hören«. Nach<br />

<strong>eine</strong>m Hörtest wussten die Schüler, wie<br />

es <strong>mit</strong> ihrem Hörvermögen bestellt ist.<br />

Mit <strong>eine</strong>m Fußabdruck im Orthopädiegeschäft<br />

von Bruno Zorn wurden die Füße<br />

untersucht. In der Praxis für Traditionelle<br />

Chinesische Medizin von Dr. Kerstin Höpp<br />

bekamen die Kids Inhaltsstoffe von Lebens<strong>mit</strong>teln<br />

erklärt. Hier wurde auch ein Geruchs­<br />

und Geschmackstest zusammen <strong>mit</strong><br />

Dr. Till Lührs (Praxis für Ernährungsmedizin)<br />

durchgeführt. Mit <strong>eine</strong>m Quiz, das <strong>mit</strong><br />

Fragen aus den verschiedenen Praxen das<br />

erlernte Wissen prüfte und anschließend<br />

prämierte, endete die Rallye.<br />

Erklärte Ziele der Veranstaltung sind,<br />

Übergewicht und motorischer Unbeweglichkeit<br />

konkret und rechtzeitig entgegenzuwirken,<br />

die Kinder zu <strong>eine</strong>m Plus an<br />

Bewegung zu motivieren und <strong>mit</strong> ihnen auf<br />

kindgerechte Art und Weise über Prävention<br />

und gesundheitsfördernde Maßnahmen<br />

ins Gespräch zu kommen. Denn aus heutiger<br />

Sicht ist Gesundheit für unsere Kinder<br />

das größte Kapital der Zukunft. Der Aktionstag<br />

wird von der Dr. Broermann Stiftung<br />

gefördert, die Prävention in Schulen<br />

unterstützt.<br />

Reinhild Link<br />

<strong>Asklepios</strong> Gesundheitszentrum<br />

Wiesbaden<br />

Niedergelassene Fachärzte und kompetente<br />

Anbieter für Gesundheitsleistungen sind in<br />

Kooperation <strong>mit</strong> der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik<br />

seit 1. 8.2006 im neuen <strong>Asklepios</strong> Gesundheitszentrum<br />

für Sie da. Das gemeinsame Ziel<br />

ist <strong>eine</strong> kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> Patienten, Hausärzten und<br />

Fachärzten


die theodor-Mommsen-schule und<br />

die asklepios Klinik Bad oldesloe haben<br />

unter dem Motto »schule bewegt sich« am<br />

10.7.2007 <strong>eine</strong>n gemeinsamen aktionstag<br />

veranstaltet. in den Klassenräumen, der<br />

aula, der sporthalle und auf dem außengelände<br />

der schule trafen sich experten der<br />

Klinik und alle sechs Klassen des siebten<br />

Jahrgangs der schule.<br />

Achtundzwanzig Fachexperten aus<br />

den verschiedenen Bereichen der<br />

Klinik trugen zum Gelingen der<br />

Veranstaltung bei. »Besonders beeindruckend<br />

war die große Resonanz und Ernsthaftigkeit,<br />

<strong>mit</strong> der die Schülerinnen und<br />

Schüler den Analyse­Marathon absolvierten«,<br />

zog Gesundheitswissenschaftlerin<br />

Stefanie Schwarz <strong>eine</strong> sehr positive<br />

Zwischenbilanz.<br />

Für 150 Schülerinnen und Schüler des<br />

siebten Jahrgangs wurde der Gesundheitsstatus<br />

er<strong>mit</strong>telt. Hierzu mussten sie viele<br />

verschiedene Testungen absolvieren. Das<br />

Gewicht wurde ebenso gemessen wie die<br />

Körpergröße, der Puls und der Blutdruck.<br />

Auf Wunsch konnte<br />

auch der Blutzucker bestimmt<br />

werden. Darüber<br />

hinaus wurden den<br />

Schülern zahlreiche Informationen<br />

zu Themen<br />

wie Ernährung,<br />

Bewegung und Gesunderhaltung<br />

durch verschiedene<br />

Fachleute der<br />

Klinik ver<strong>mit</strong>telt.<br />

In <strong>eine</strong>m umfangreichenRahmenprogramm<br />

gab es zahlreiche<br />

Möglichkeiten, sich<br />

dem Thema Gesunderhaltung<br />

von verschiedenen<br />

Seiten zu nähern:<br />

Neben <strong>eine</strong>m Rollstuhlparcours<br />

fand ein Quiz<br />

zu Gesundheitsfragen<br />

statt. Auch der Stand<br />

zur »Computergestützten<br />

Fußanalyse« der<br />

Firma Orthopädie Technik<br />

Bauche GmbH war<br />

den gesamten Tag über hoch<br />

frequentiert.<br />

»Durch diese Aktion erhoffen wir uns,<br />

die Aufmerksamkeit von Schülern und<br />

Management<br />

»Schule bewegt sich«<br />

Gemeinsamer Aktionstag der Theodor-Mommsen-Schule und der Klinik Bad Oldesloe<br />

Der Schulleiter Dr. Rolf Kuhl und die leitende Physiotherapeutin<br />

Die Veranstaltung »Schule bewegt sich« wird künftig regelmäßig stattfinden<br />

deren Eltern erneut auf das Thema Gesundheit<br />

lenken zu können. Dieses Thema geht<br />

heute in den Elternhäusern leider vielfach<br />

völlig unter«, so Dr. Kuhl, Direktor der Theodor­Mommsen­Schule.<br />

Andreas Tüting,<br />

Geschäftsführer der <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad<br />

Oldesloe, ergänzt: »Darüber hinaus wird<br />

die Auswertung dazu genutzt, ein langfristig<br />

angelegtes Angebot für die Schule zu<br />

etablieren.<br />

Die gewonnenen Daten liefern Anhaltspunkte,<br />

in welchen Bereichen gezielte<br />

Gesundheitsförderung für die Schüler<br />

eingesetzt werden sollte. Dann können<br />

wir <strong>mit</strong> Fachexperten aus dem Krankenhaus<br />

für einzelne Unterrichtsabschnitte<br />

zur Verfügung stehen oder praxisbezogene<br />

Möglichkeiten bieten, diese Themen<br />

aufzugreifen.«<br />

Die Veranstaltung »Schule bewegt sich«<br />

wird künftig regelmäßig stattfinden. So ist<br />

es den Partnern möglich, <strong>eine</strong> Aussage darüber<br />

zu treffen, inwieweit sich der Gesundheitszustand<br />

der Siebtklässler verändert«.<br />

Die nunmehr im achten Jahrgang angekommenen<br />

Schüler und Schülerinnen sollen<br />

noch im Verlauf des Schuljahres von<br />

den erarbeiteten Angeboten profitieren.<br />

Ulrike Molzio, Martina Schütt<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Figuren &<br />

Strukturen<br />

Management<br />

<strong>Asklepios</strong> Team startete beim<br />

Leukämielauf 2007 in Regensburg<br />

Am 7.10.2007 startete auch ein Team des <strong>Asklepios</strong><br />

Klinikums Bad Abbach beim diesjährigen 9.<br />

Regensburger Leukämielauf auf dem Sportgelände<br />

am Oberen Wörth in Regensburg.<br />

Die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft<br />

des deutschen Nationalspielers Miroslav<br />

Klose stand, wird alljährlich von der Leukämiehilfe<br />

Ostbayern ausgerichtet.<br />

Prof. Dr. Martin Fleck, Chefarzt der Klinik und Poliklinik<br />

für Rheumatologie/Klinische Immunologie<br />

am Klinikum Bad Abbach, und Oberarzt Dr.<br />

Wolfgang Hartung nahmen gemeinsam <strong>mit</strong> Mitarbeitern<br />

des Klinikums aktiv an der Veranstal-<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Total Contact Cast (TCC) rettet Füße<br />

von Patienten <strong>mit</strong> Diabetes<br />

Durch den Diabetes kommt es häufig<br />

zu Nervenschädigungen, die <strong>eine</strong> eingeschränkte<br />

oder fehlende Schmerzwahrnehmung<br />

zur Folge haben. Allein in<br />

tung teil. Seit Januar 2006 führt das Klinikum<br />

Bad Abbach in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Klinikum<br />

der Universität Regensburg die Weiterbehandlung<br />

stammzelltransplantierter Patienten<br />

und Patientinnen durch.<br />

Ein Stand des Klinikums in der RT- Halle informierte<br />

<strong>mit</strong> Informationsbroschüren über das<br />

breite Behandlungsspektrum. Auch Armin Kolb,<br />

Leitender Physiotherapeut, und sein Team freuten<br />

sich über <strong>eine</strong>n regen Zulauf und informierten<br />

die interessierten Besucherinnen und Besucher<br />

über die vielfältigen physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten<br />

am Klinikum, die sowohl<br />

stationär als auch ambulant angeboten<br />

werden.<br />

Deutschland sind nach Schätzungen der<br />

AOK im Jahr 2001 ungefähr 29.000 Diabetiker<br />

davon betroffen.<br />

Eine bereits seit den 30er­Jahren bekannte<br />

und modifizierte Form der Druckentlastung<br />

ist der TCC, auch Total Contact<br />

Prof. Dr. Martin Fleck, Chefarzt der Klinik und Poliklinik<br />

für Rheumatologie/Klinische Immunologie<br />

(3. von links <strong>mit</strong> der Startnummer 2924), und Dr. Wolfgang<br />

Hartung, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für<br />

Rheumatologie/Klinische Immunologie (4. von Links<br />

<strong>mit</strong> der Startnummer 2923). Die anderen Teilnehmer<br />

sind Mitarbeiter aus der Abteilung für Physikalische<br />

Therapie am Klinikum Bad Abbach.


Cast/Vollkontaktgips. Es handelt sich hierbei<br />

um <strong>eine</strong>n Kunststoffgips <strong>mit</strong> spezieller<br />

Unterpolsterung, der am betroffenen diabetischen<br />

Fuß inklusive Unterschenkel<br />

exakt anmodelliert und anschließend <strong>mit</strong><br />

<strong>eine</strong>r Laufsohle versehen wird. Die Mobilität<br />

des Patienten ist so<strong>mit</strong> gewährleistet.<br />

In der Klinik Birkenwerder wird das TCC­<br />

System seit Anfang 2007 auf der Diabetologie<br />

unter Leitung des Chefarztes dr. Jürgen<br />

raabe sehr erfolgreich praktiziert. Bei korrekter<br />

Anwendung konnte <strong>eine</strong> Wundheilungsrate<br />

von 100 Prozent erzielt werden.<br />

Innerhalb von kürzester Zeit (30 bis 60<br />

Tage) wurden Wunden zur Abheilung gebracht,<br />

die über Monate und Jahre hinweg<br />

k<strong>eine</strong> Heilungstendenz zeigten. Entsprechende<br />

Studienergebnisse werden in Kürze<br />

auf dem Internationalen Wundkongress in<br />

Toronto 2008 veröffentlicht.<br />

carmen fechner (Foto) hat im Rahmen<br />

dieses Projektes am 25.6.2007 das Zertifikat<br />

»Wundmanagement« der Berufsgruppe<br />

examinierte/diplomierte Pflege von der<br />

Zertifizierungsstelle des TÜV Austria erhalten.<br />

n<br />

Neuer Mitarbeiter<br />

im ZD Architektur und Bau<br />

Im un<strong>mit</strong>telbaren Organisationsumfeld<br />

von Projektmanager ZD Bau, Michael<br />

scherer, wird ab 15.1.2008 ein neuer, für<br />

Projektsteuerungsaufgaben zuständiger<br />

Mitarbeiter als Juniorprojektmanager tätig<br />

werden, sein Name ist Joachim see. n<br />

Neuorganisation im ZD Einkauf<br />

dr. norbert dörner ist aus der Abteilung<br />

ZD Einkauf ausgeschieden und widmet<br />

sich künftig ausschließlich s<strong>eine</strong>n<br />

Aufgaben als Geschäftsführer der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken International GmbH.<br />

Sämtliche Obliegenheiten von ZD Einkauf<br />

sind da<strong>mit</strong> auf den neuen Leiter ZD<br />

Einkauf, reinhard Wiedemann, übergegangen.<br />

Zum 1.1.2008 übernimmt Konzerngeschäftsführer<br />

Peter coy wie vorgesehen die<br />

Zuständigkeit für ZD Einkauf. n<br />

Neuer Chefarzt für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie in Harburg<br />

Management<br />

dem Leiter der Sektion Wirbelsäulenchirurgie<br />

und erwarb die Teilgebietsbezeichnung<br />

»spezielle orthopädische Chirurgie« sowie<br />

die Zusatzbezeichnungen Chirotherapeut<br />

und Sportmediziner.<br />

In Harburg wird Flamme <strong>mit</strong> s<strong>eine</strong>m<br />

Team die Neuausrichtung der Abteilung<br />

hin zur Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

betreiben und dabei insbesondere die<br />

Schwerpunkte Endoprothetik und Revisionsendoprothetik<br />

sowie konservative und<br />

operative Wirbelsäulenbehandlungen stärken<br />

und die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Niedergelassenen<br />

intensivieren. n<br />

Neuer Chefarzt der Abteilung<br />

für Neurologie in St. Georg<br />

Pd dr. christian heinrich flamme<br />

(Foto) übernahm als Nachfolger von dr.<br />

Bernd-Joachim rasch zum 1.11.2007 die<br />

bisherige Abteilung für Unfall­ und Wiederherstellungschirurgie<br />

in der <strong>Asklepios</strong><br />

Klinik Harburg. Zuletzt arbeitete er in der<br />

Orthopädischen Klinik der MHH Hanno­ Pd dr. christoph terborg (Foto) leitet<br />

ver im Annastift unter Prof. dr. c. J. Wirth als Nachfolger von Prof. dr. Peter Vogel<br />

ZNS_Anzeige 125x85.qxd 06.09.2007 13:13 Uhr Seite 1<br />

als leitender Oberarzt. Er war dort außer­ seit dem 1.7. 2007 die Abteilung für Neuro­<br />

Unser Leben geht weiter<br />

helfen Sie <strong>mit</strong>.<br />

Rochusstraße 24 · 53123 Bonn · Telefon: 0228 / 97 84 50<br />

www.hannelore-kohl-stiftung.de<br />

Gavin. 17 Jahre. Schädelhirntrauma.<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

BLZ 370 501 98<br />

Kto-Nr. 3000 3800<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Management<br />

logie in der <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg. Er<br />

studierte Humanmedizin an der Philipps­<br />

Universität Marburg. Während s<strong>eine</strong>r Weiterbildung<br />

zum Facharzt für Neurologie<br />

arbeitete Terborg an der Neurologischen<br />

Klinik des Klinikums Minden unter Prof.<br />

dr. otto Busse und am Niedersächsischen<br />

Landeskrankenhaus Osnabrück (Psychiatrie)<br />

unter Prof. dr. Wolfgang Weig.<br />

Anschließend wechselte er als Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an die Klinik für<br />

Neurologie der Friedrich­Schiller­Universität<br />

Jena. Dort übernahm er in den Folgejahren<br />

das EMG­ und EEG­Labor, später<br />

das Ultraschalllabor der Intensivstation<br />

und der Stroke Unit. Später stieg er bis zum<br />

stellvertretenden und kommissarischen Direktor<br />

der Abteilung auf.<br />

In St. Georg wird Terborg <strong>mit</strong> s<strong>eine</strong>m<br />

Team die Schwerpunkte Schlaganfall und<br />

zerebrovaskuläre Risikofaktoren und zusammen<br />

<strong>mit</strong> der Klinik für Anästhesiologie<br />

<strong>eine</strong> neurologische Intensivstation aufbauen.<br />

n<br />

PD Dr. Lars Perlick ist neuer Chefarzt<br />

der Paulinen Klinik<br />

Am 1.10.2007 hat Pd dr. Lars Perlick<br />

(Foto) die Leitung des Bereiches Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie an der Paulinen<br />

Klinik (APK) übernommen. Zuvor war er<br />

mehrere Jahre als leitender Oberarzt der<br />

Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg<br />

tätig.<br />

Nach Approbation und Promotion<br />

nahm Dr. Perlick 1995 s<strong>eine</strong> ärztliche Tätigkeit<br />

zunächst als AIP in der orthopädischen<br />

Universitätsklinik Heidelberg auf.<br />

Darauf folgten Tätigkeiten als Assistenzarzt<br />

an der Unfallchirurgischen Abteilung<br />

des Kreiskrankenhauses Lüdenscheid und<br />

später an der Klinik für Orthopädie der<br />

Universität Bonn.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Im Jahr 2000 wurde er Oberarzt an<br />

der Orthopädischen Klinik der Universität<br />

Regensburg, wo auch die Habilitation<br />

erfolgte. Mit s<strong>eine</strong>n Zusatzqualifikationen<br />

in den Bereichen Rheumatologie, Physikalische<br />

und manuelle Therapie, Sport­ und<br />

Tauchmedizin deckt Dr. Perlick ein ungewöhnlich<br />

breites medizinisches Spektrum<br />

ab. n<br />

Klinik Bad Oldesloe erweitert Angebot<br />

für herzkranke Patienten<br />

Die Klinik Bad Oldesloe hat das Behandlungsangebot<br />

für herzkranke Patienten erweitert.<br />

Seit dem 1.10.2007 verstärkt der<br />

Kardiologe dr. Kurt schwabe (Foto) das<br />

Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin<br />

unter Chefarzt Prof. dr. g. hintze.<br />

Dr. Schwabe erhielt s<strong>eine</strong> kardiologische<br />

Ausbildung an der Universitätsklinik<br />

Lübeck und war danach langjährig als<br />

kardiologischer Oberarzt am Herz­Kreislaufzentrum<br />

der Segeberger Kliniken<br />

tätig. Neben der Mitarbeit in den dortigen<br />

Herzkatheter­Laboren lag ein besonderer<br />

Schwerpunkt s<strong>eine</strong>r Tätigkeit<br />

in der Diagnostik und Behandlung von<br />

Herzrhythmusstörungen.<br />

In der Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />

werden in zunehmendem Maße<br />

technische Geräte, wie implantierbare<br />

Herzschrittmacher und Defibrillatoren,<br />

angewandt. Seit Dr. Schwabe Herzschrittmacherimplantationen<br />

in der Klinik Bad<br />

Oldesloe durchführt, müssen betroffene<br />

Patienten nicht mehr, wie bisher üblich,<br />

zur Herzschrittmacherversorgung in ein<br />

kooperierendes Krankenhaus verlegt werden.<br />

Die Mitarbeit von Dr. Schwabe in der<br />

Klinik für Innere Medizin ergänzt das Behandlungsangebot<br />

um das Teilgebiet Kardiologie.<br />

n<br />

Prof. dr. Joachim grifka, Direktor der<br />

Klinik und Poliklinik für Orthopädie am<br />

Klinikum Bad Abbach, ist von der Bundesärztekammer<br />

für das Fachgebiet Orthopädie<br />

in den Wissenschaftlichen Beirat der<br />

Bundesärztekammer berufen worden. n<br />

Wechsel in der Geschäftsführung des<br />

Westklinikums Hamburg-Rissen<br />

Seit dem 1.9.2007 ist Marco Walker<br />

(Foto), zuletzt StvGF der Stadtklinik Bad<br />

Tölz, als Geschäftsführer des <strong>Asklepios</strong><br />

Westklinikums Hamburg tätig. Sein Vorgänger<br />

in diesem Amt, erhard eder, ist aus<br />

dem Unternehmen ausgeschieden. n<br />

<strong>Asklepios</strong> Team feierte dritten Sieg<br />

Zum diesjährigen Azubicup des <strong>Asklepios</strong><br />

Tritrekks am 18.8.2007 meldeten sich<br />

vier junge, sportliche Mitarbeiter der Burgseekliniken<br />

Bad Salzungen an. Sie hatten<br />

das klare Ziel, den Wettkampf in diesem<br />

Jahr zum dritten Mal in Folge zu gewinnen.<br />

Diese Zielstellung unterstützte auch


die Geschäftsführung. Sie sponserte den<br />

Teilnehmern T­Shirts und übernahm die<br />

Teilnahmegebühren.<br />

Wie das Wort »Tritrekk« bereits vermuten<br />

lässt, besteht der Wettkampf aus<br />

drei Disziplinen: Nordic Walking, Kanufahren<br />

und Radfahren. Insgesamt achtzig<br />

Breitensportler, darunter auch das Medical<br />

Fitness­Team der Burgseekliniken, waren<br />

vom Burgsee aus aufgebrochen.<br />

Im Endergebnis erreichte das <strong>Asklepios</strong><br />

Team sein angestrebtes Ziel und holte sich<br />

Schwerbehindertenvertreter und<br />

Vertreter des Konzerns gemeinsam<br />

auf der Schulbank<br />

Das erste von der Konzernschwerbehindertenvertretung<br />

unter Führung von Reinhard Grethe<br />

(Harzkliniken Goslar) organisierte Seminar für<br />

die Vertrauenspersonen der schwerbehinderten<br />

Menschen bei <strong>Asklepios</strong> fand vom 25. bis<br />

27.9.2007 in den Burgseekliniken in Bad Salzungen<br />

statt.<br />

Das Seminar beinhaltete unter anderem ein<br />

Grundsatzreferat des Leiters der Zentralen<br />

Dienste Arbeits- und Tarifrecht und Bevollmächtigten<br />

der Konzerngeschäftsführung für<br />

die Betreuung der Mitbestimmungsorgane im<br />

Konzern, Dr. Dieter Brenneis, über die Integra-<br />

zum dritten Mal in Folge den Sieg im Azubicup<br />

des Tritrekks.<br />

Dieser dritte Sieg erlaubte der Gewinnermannschaft,<br />

den Wanderpokal von der<br />

Keltenfürstin nicole otto und der Keltenprinzessin<br />

anja titel in Empfang zu nehmen<br />

und nun zu behalten. Martin Merbitz,<br />

Geschäftsführer der Burgseekliniken Bad<br />

Salzungen, sprach den Teilnehmern für das<br />

erfolgreiche Abschneiden herzlichen Dank<br />

und Lob aus und überreichte ein kl<strong>eine</strong>s<br />

Geschenk. n<br />

tion von Behinderten in den Konzern. So seien<br />

auch die Entscheidungsträger von <strong>Asklepios</strong><br />

mangels entsprechender Fachkenntnisse oft<br />

hilflos, wenn es darum geht, adäquate Integration<br />

für behinderte Menschen anzubieten. Hier<br />

können die Vertrauenspersonen wertvolle Unterstützungsarbeit<br />

leisten. Die vordringlichste<br />

Aufgabe ist es, die Stigmatisierung behinderter<br />

Menschen in den Köpfen mancher Kollegen und<br />

im täglichen Umgang <strong>mit</strong>einander abzubauen.<br />

»Der Konzern wird Sie dabei nicht allein lassen«,<br />

versprach Dr. Brenneis.<br />

In <strong>eine</strong>r angeregten Diskussion wurden anschließend<br />

bis in den späten Abend gemeinsame<br />

Aktionen zur Bewältigung dieser<br />

anspruchsvollen Aufgabe diskutiert.<br />

Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Franz Diener (Harzkliniken Goslar) informier-<br />

Management<br />

te über die Arbeit des Aufsichtsrats und sicherte<br />

von dieser Seite zu, dass die Belange der<br />

schwerbehinderten Menschen auch in dieses<br />

Gremium eingebracht würden.<br />

Neben diesen wichtigen und interessanten<br />

Themen profitierten die Teilnehmer vom Erfahrungsaustausch<br />

bezüglich der Arbeit der Vertrauenspersonen<br />

in den engagiert geführten<br />

Diskussionen. Für die Arbeit vor Ort nahmen sie<br />

viele Anregungen <strong>mit</strong>.<br />

Konzernvertrauensperson Reinhard Grethe und<br />

dessen Stellvertreterin Kathrin Pareidt (Kliniken<br />

Weißenfels-Hohenmölsen) sind überzeugt,<br />

dass die schwerbehinderten Mitarbeiter<br />

bei <strong>Asklepios</strong> durch die Vertrauenspersonen vor<br />

Ort gut beraten und unterstützt werden.<br />

Das nächste Seminar wird voraussichtlich vom<br />

23. bis 25.9.2008 stattfinden.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Patienten-Forum<br />

»Junge Erwachsene in der Psychiatrie«<br />

Erste Erfahrungen <strong>mit</strong> der neu eröffneten Station<br />

für junge Erwachsene in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord <strong>–</strong> Ochsenzoll<br />

um die Lücke zwischen Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie/-psychotherapie (»eigentlich<br />

zu alt…«) und erwachsenenpsychiatrie/-psychotherapie<br />

(»eigentlich<br />

zu jung…«) zu schließen, eröffnete die ii.<br />

Psychiatrische abteilung (Persönlichkeitsstörungen<br />

und trauma, chefarzt dr. Birger<br />

dulz) im februar 2007 <strong>eine</strong> neue station<br />

für junge erwachsene zwischen 18 und 25<br />

Jahren.<br />

In der Erwachsenenpsychiatrie bestand<br />

die Schwierigkeit für Patienten dieser<br />

Altersgruppe häufig darin, dass auf<br />

deren spezielle Bedürfnisse und altersentsprechende<br />

Problematik nur unzureichend<br />

eingegangen werden konnte, da die<br />

jeweiligen störungsspezifischen Konzepte<br />

in der Regel nicht altersgerecht modifiziert<br />

sind. Diese jungen Patienten befinden<br />

sich jedoch in <strong>eine</strong>m Lebensabschnitt,<br />

der durch <strong>eine</strong> große psychische und soziale<br />

Dynamik sowie durch <strong>eine</strong> hohe Intensität<br />

des subjektiven Erlebens geprägt ist.<br />

Es ist gleichzeitig auch <strong>eine</strong> Zeit besonderer<br />

Risiken und Chancen und da<strong>mit</strong> <strong>eine</strong><br />

0 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Lebensphase von großer Entwicklungsbedeutung.<br />

So müssen junge Menschen in<br />

der Adoleszenz, der Lebensphase des Umbruchs<br />

schlechthin, <strong>mit</strong> ihren körperlichen<br />

Veränderungen fertig werden, sich von den<br />

Eltern lösen, neue Beziehungen zu Gleichaltrigen<br />

aufbauen, ihre sexuellen Bedürfnisse<br />

integrieren und <strong>eine</strong> neue soziale und<br />

erste berufliche Identität entwickeln.<br />

Mit der Eröffnung dieser Station wurde<br />

beabsichtigt, bei der Behandlung des jeweiligen<br />

Störungsbildes auch dessen alterstypische<br />

Ausprägung und Modifikation zu<br />

berücksichtigen, um <strong>eine</strong> den Entwicklungs­<br />

und Reifungsprozessen angemessene<br />

Therapie anbieten zu können. Da <strong>eine</strong><br />

solche Station ein Novum in der Erwachsenenpsychiatrie<br />

ist, gibt es kaum entsprechende<br />

Konzepte. Daher konzipierten wir<br />

<strong>mit</strong> viel Pioniergeist diese Station <strong>mit</strong> nur<br />

wenigen Vorgaben im Sinne <strong>eine</strong>s gemeinsamen<br />

dynamischen Prozesses. So konnten<br />

wir das therapeutische Konzept an die speziellen<br />

Bedürfnisse und therapeutischen<br />

Erfordernisse unserer Patienten anpassen<br />

und nicht umgekehrt.<br />

Im Wesentlichen gab es nur drei Rahmenbedingungen,<br />

die bereits vor Eröffnung<br />

der Station Konsens fanden:<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

Die Patienten sollten zwischen 18 und<br />

25 Jahre alt sein.<br />

Sie sollten von <strong>eine</strong>m hoch motivierten<br />

multiprofessionellen Team <strong>mit</strong><br />

<strong>eine</strong>m integrativen tiefenpsychologisch<br />

und verhaltenstherapeutischen<br />

Ansatz behandelt werden.<br />

Patienten <strong>mit</strong> schwerer Drogenabhängigkeit,<br />

akuten Psychosen, Eigen­<br />

oder Fremdgefährdung und hoher<br />

Dissozialität sollten von <strong>eine</strong>r Behandlung<br />

auf unserer Station ausgeschlossen<br />

sein, da diese ein spezielles<br />

Konzept benötigen.<br />

Um dies besser steuern zu können,<br />

wurden vor jeder stationären Aufnahme in<br />

<strong>eine</strong>m obligaten Vorgespräch die Aufnahme­<br />

und Therapieindikation sowie die Ausschlusskriterien<br />

geprüft. Gemeinsam <strong>mit</strong><br />

dem Team wurde dann jeweils entschieden,<br />

ob entsprechend des Konzept­ und Kompetenzgrades<br />

des Teams <strong>eine</strong> Behandlung für<br />

den jeweiligen Patienten auf dieser Station<br />

sinnvoll und leistbar ist. Nach Eröffnung<br />

der Station im Februar wurden im Rahmen<br />

wöchentlicher Konzeptnach<strong>mit</strong>tage unser<br />

Leitbild <strong>mit</strong> gemeinsamer Grundhaltung,<br />

die Stationsregeln, unsere therapeutischen<br />

Angebote, fachliche Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

etc. entwickelt und immer<br />

wieder neu reflektiert.<br />

Das multiprofessionelle und gemischtgeschlechtliche<br />

Team der Klinik setzt sich<br />

aus langjährig erfahrenen und neuen Mitarbeitern<br />

<strong>mit</strong> entsprechender fachlicher<br />

und persönlicher Eignung zusammen. Der<br />

gemeinsame Nenner ist, dass sich das überwiegend<br />

junge Team, das viele Ressourcen<br />

für synergistische Effekte <strong>mit</strong>bringt, <strong>mit</strong><br />

hoher Motivation und Elan für den Aufbau<br />

<strong>eine</strong>r solchen Station entschieden hat und<br />

Freude an der Arbeit <strong>mit</strong> jungen Erwachsenen<br />

<strong>mit</strong>bringt. Das Behandlungsteam<br />

besteht unter der oberärztlichen Leitung<br />

von Dr. Andrea Moldzio aus <strong>eine</strong>r Ärz­


tin, <strong>eine</strong>m Arzt, <strong>eine</strong>r Psychologin, <strong>eine</strong>r<br />

Sozialpädagogin und zwölf Pflegekräften.<br />

In Kürze wird <strong>eine</strong> Tanz­ und Bewegungstherapeutin<br />

das Team bereichern.<br />

Grundsätzlich können alle psychiatrischen<br />

Patienten in der Altersgruppe<br />

zwischen 18 und 25 Jahren unabhängig<br />

von ihrer Störung bzw. dem <strong>Krankheit</strong>sbild<br />

aufgenommen werden. Da die Station<br />

offen geführt ist, kann hier Patienten<br />

<strong>mit</strong> akuter Eigen­ und/oder Fremdgefährdung<br />

nicht der erforderliche Schutz geboten<br />

werden. Wichtig ist, dass die Patienten<br />

freiwillig und vor allem eigenmotiviert zur<br />

stationären Behandlung kommen und auch<br />

gruppenfähig sind, um von allen therapeutischen<br />

Angeboten profitieren zu können.<br />

Erfahrungsgemäß spricht dieses Konzept<br />

bislang in erster Linie Patienten <strong>mit</strong><br />

Persönlichkeitsstörungen (v.a. Borderline­Persönlichkeitsstörung),Traumafolgestörungen<br />

und depressiv gefärbten<br />

Adoleszentenkrisen an. Die meisten Patienten<br />

sind zwischen 18 und 21 Jahre alt<br />

und überwiegend weiblich. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer beträgt etwa<br />

4 bis 5 Wochen, wobei <strong>eine</strong> Wiederaufnahme<br />

im Sinne <strong>eine</strong>r Intervalltherapie<br />

möglich ist und auch häufig in Anspruch<br />

genommen wurde. Insgesamt finden hier<br />

inzwischen 26 Patienten <strong>eine</strong>n stationären<br />

Behandlungsplatz.<br />

Interessanterweise unterscheidet sich<br />

die Atmosphäre auf der Station maßgeblich<br />

von der auf den übrigen Stationen der<br />

Erwachsenenpsychiatrie. Dies wird selbst<br />

von den Patienten <strong>mit</strong> gleichen <strong>Krankheit</strong>sbildern<br />

der Nachbarstationen so wahrgenommen,<br />

die von den Patienten dieser<br />

Station nur als den »Kids« oder »Kl<strong>eine</strong>n«<br />

sprechen.<br />

Das therapeutische Verständnis basiert<br />

auf <strong>eine</strong>m integrativen Ansatz, der<br />

tiefenpsychologische und verhaltenstherapeutische<br />

Konzepte, moderne Pharmakotherapie,<br />

Soziotherapie und Körpertherapie<br />

integriert. Es wird besonderer Wert auf<br />

ein dynamisches und prozessorientiertes<br />

Konzept gelegt, das in regelmäßigen Konzeptbesprechungen<br />

und ­tagen gemeinsam<br />

erarbeitet wird. Unsere Leitgedanken<br />

sind ressourcenorientiert sowie alters­ und<br />

geschlechtssensibel bei <strong>eine</strong>m offenen, authentischen,<br />

transparenten, erwachsenen<br />

und gewaltfreien Umgangsstil.<br />

Das therapeutische Milieu auf der Station<br />

ermöglicht den Patienten Nachreifungsprozesse<br />

und unterstützt sie, <strong>eine</strong><br />

Tagesstruktur zu gestalten, alltagsprak­<br />

tische Fertigkeiten zu schulen und soziale<br />

Kompetenzen im Umgang <strong>mit</strong> Gleichaltrigen<br />

zu erwerben. Die Ziele der therapeutischen<br />

Hilfestellungen sind in erster<br />

Linie die Aktivierung eigener Ressourcen<br />

und kreativer Kräfte sowie die Förderung<br />

der Beziehungsfähigkeit. Das Team<br />

versteht es als s<strong>eine</strong> Aufgabe, s<strong>eine</strong> Patienten<br />

bei der Autonomwerdung zu unterstützen<br />

und deren soziale Kompetenzen<br />

zu fördern. Besonders wichtig sind dabei<br />

die Erarbeitung beruflicher und sozialer<br />

Perspektiven (z.B. Suche <strong>eine</strong>s Praktikumplatzes,<br />

<strong>eine</strong>r eigenen Wohnung oder <strong>eine</strong>s<br />

Betreuungsplatzes).<br />

Dementsprechend umfassen die therapeutischen<br />

Angebote neben der Einzelpsychotherapie<br />

vor<br />

allem auch grup­<br />

pentherapeutische<br />

Angebote. Sie werden<br />

grundsätzlich<br />

von <strong>eine</strong>m Therapeuten<br />

und <strong>eine</strong>r<br />

Pflegekraft gemeinsam<br />

geführt.<br />

Zuerst wurde<br />

<strong>eine</strong> gemischtgeschlechtlichePsychotherapiegruppe<br />

a ngeboten, d ie<br />

sich inzwischen<br />

aufgrund der Bedürfnisse der Patienten<br />

zu <strong>eine</strong>r themenzentrierten Malgruppe<br />

wandelte. Das therapeutische Gruppenkonzept<br />

umfasst weiterhin <strong>eine</strong> ressourcenorientierte<br />

Gruppe, in der auch »Skills«<br />

ver<strong>mit</strong>telt werden, sowie <strong>eine</strong> soziale<br />

Kompetenzgruppe.<br />

Besonders wichtig ist es, die geschlechtsspezifischen<br />

Bedürfnisse der Patienten<br />

auch in den Gruppentherapien zu<br />

berücksichtigen. So wurde zunächst <strong>eine</strong><br />

Frauengruppe und im weiteren Verlauf<br />

auch <strong>eine</strong> Männergruppe aufgebaut. Hier<br />

können die Patienten geschlechtsrollenspezifisches<br />

Denken und Verhalten reflektieren<br />

und <strong>eine</strong>n adäquaten Umgang <strong>mit</strong><br />

dem eigenen und dem anderen Geschlecht<br />

finden. Dieser gendersensible Ansatz findet<br />

sich auch in der Trennung der beiden<br />

Stationsflure wieder, von denen der <strong>eine</strong><br />

für Frauen und der andere für Männer<br />

reserviert ist, um beiden bei Bedarf <strong>eine</strong><br />

Rückzugsmöglichkeit von dem anderen<br />

Geschlecht zu ermöglichen.<br />

Das sehr engagierte Pflegepersonal bietet<br />

neben Morgen­ und Abendreflexionsrunden<br />

auch <strong>eine</strong> Koch­ und Backgruppe,<br />

Patienten-Forum<br />

Besonders wichtig<br />

ist es, die geschlechtsspezifischenBedürfnisse<br />

der Patienten<br />

auch in den Gruppentherapien<br />

zu<br />

berücksichtigen.<br />

Ernährungsberatung, Laufgruppe, Mediengruppe,<br />

Patientenvollversammlung<br />

sowie <strong>eine</strong> Eventgruppe <strong>mit</strong> Ausflügen<br />

an. Die auch anderen psychiatrischen Patienten<br />

der Klinik zugänglichen Soziotherapien<br />

wie Kreativwerkstatt, Nordic<br />

Walking, Theaterlabor, Cog Pack, Tanztherapiegruppe,<br />

Fertigung, Gärtnerei sowie diverse<br />

Sportangebote finden außerhalb der<br />

Station statt.<br />

Um das Procedere für Vorgespräche für<br />

alle Beteiligten möglichst einfach und zeitnah<br />

zu gestalten, wurden zwei feste Vorgesprächszeiten<br />

pro Tag (11 bis 11.30 und<br />

15.30 bis 16 Uhr) eingerichtet: Die Patienten<br />

melden sich telefonisch im Stationszimmer<br />

unter der Tel. (040) 18 18­87 16 82<br />

zum Vorgespräch<br />

an. Nach Möglich­<br />

keit wird sie noch<br />

am gleichen Tag<br />

<strong>mit</strong> ihnen gesprochen.<br />

Bei entsprechender<br />

Indikation<br />

und verfügbaren<br />

Betten werden sie<br />

direkt aufgenommen<br />

oder auf die<br />

Warteliste gesetzt.<br />

Nach dem Vorstellungsgespräch,<br />

für<br />

das ein Einweisungsschein<br />

notwendig ist, entscheidet das<br />

Team gemeinsam, ob und wann der Patient<br />

aufgenommen werden kann.<br />

Die ursprüngliche Hypothese der Versorgungslücke<br />

zwischen Kinder­ und Jugendpsychiatrie<br />

und Erwachsenpsychiatrie<br />

hat sich sehr schnell bestätigt. Das Team<br />

ist sehr sehr gespannt auf die künftigen<br />

Entwicklungs­ und Reifungsschritte s<strong>eine</strong>r<br />

Station.<br />

Dr. med. Dr. phil. Andrea Moldzio<br />

Mehr Infos & Kontakt<br />

Dr. med. Dr. phil. Andrea Moldzio<br />

Ltd. Öberärztin der II. Psychiatrischen Abteilung,<br />

Oberärztin der Behandlungseinheit für<br />

Frauen (Psy 35) und der Station für junge Erwachsene<br />

(Psy 46)<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord <strong>–</strong> Ochsenzoll<br />

Langenhorner Chaussee 560<br />

22419 Hamburg<br />

Tel. (0 40) 18 18-87 16 82<br />

Fax (0 40) 18 18-87 29 33<br />

E- Mail: Andrea.Moldzio@k-nord.lbk-hh.de<br />

http://www.asklepios.com/klinikumnord/<br />

html/fachabt/psych2/Psy_46__Schwer<br />

punkt_Junge_Erwachsene.asp<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

1


Patienten-Forum<br />

AIDS ist unheilbar und tödlich!<br />

Interview <strong>mit</strong> Andrea Schuster, Geschäftsführerin der Firma ETLog Health aus Berlin<br />

Jährlich sterben weltweit ca. drei Millionen<br />

Menschen an den folgen von aids, 40<br />

Millionen sind infiziert. für viele europäer<br />

ist aids nur noch <strong>eine</strong> <strong>Krankheit</strong> der dritten<br />

Welt. Weniger als 40 Prozent der Bevölkerung<br />

stufen aids noch als gefährlich ein.<br />

diese annahme ist falsch: das Berliner robert-Koch-institut<br />

registrierte im Mai 2007<br />

<strong>eine</strong>n neuen höchststand von hiV-erstinfektionen<br />

in deutschland.<br />

Grund für die Zunahme an Infektionen<br />

sind offenbar die Fortschritte<br />

bei der Behandlung von<br />

Aids, die <strong>eine</strong> neue Sorglosigkeit in der<br />

Bundesrepublik ausgelöst haben. Die HIV­<br />

Epidemie hat in Deutschland und Europa<br />

<strong>eine</strong> neue Dynamik angenommen. Um das<br />

Ausmaß der <strong>Krankheit</strong> zu senken, ist <strong>eine</strong><br />

verstärkte Aufklärung insbesondere von<br />

Jugendlichen notwendig.<br />

<strong>Asklepios</strong> intern sprach <strong>mit</strong> Andrea<br />

Schuster, Geschäftsführerin der Firma<br />

ETLog Health aus Berlin über das von ihr<br />

entwickelte Aids­Präventionsspiel »Think<br />

Negative!®«, ein pädagogisches Quiz­ und<br />

Ratespiel für Jugendliche ab 12 Jahren.<br />

Frau Schuster, Sie sind Geschäftsführerin<br />

<strong>eine</strong>r Umweltfirma. Wie kam Ihnen die Idee,<br />

ein Spiel zum Thema Aids für Jugendliche zu<br />

entwickeln?<br />

andrea schuster: Unsere Firma betreut<br />

im Bereich des infektiösen Krankenhausabfalls<br />

auch einige Projekte in Afrika. Gerade<br />

in den afrikanischen Ländern ist die Rate<br />

der HIV­infizierten Menschen alarmierend<br />

hoch. In den meisten Ländern dieses Kontinents<br />

ist Aids ein absolutes Tabu­Thema,<br />

Mythen und alte Traditionen verhindern oft<br />

<strong>eine</strong> moderne Aufklärung. Hinzu kommt,<br />

dass populäre Meinungsmacher die Menschen<br />

verunsichern. Ich erinnere hier an<br />

die südafrikanische Gesundheitsministerin<br />

Manto Tshabalala­Msimang. Sie ist Ärztin<br />

und dennoch der Meinung, dass die in<br />

Knoblauch und Roter Bete enthaltenen<br />

Nährstoffe Vorrang gegenüber den Aidscocktails<br />

etablierter Pharmaunternehmen<br />

haben sollten. Aids ist gerade in Südafrika<br />

<strong>eine</strong> tickende Zeitbombe, allein im Jahr<br />

2004 waren 21,5 Prozent der Bevölkerung<br />

zwischen 15 und 49 Jahren infiziert.<br />

2 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Philipp Lahm,<br />

Fußballnationalspieler


Den Ausschlag für die<br />

Entwicklung des Spiels gab<br />

uns ein Foto <strong>eine</strong>r afrikanischen<br />

aidskranken<br />

Frau, bei der die <strong>Krankheit</strong><br />

in vollem Ausmaß<br />

ausgebrochen war.<br />

Ich war erschrocken<br />

und zutiefst<br />

ergriffen. Ich beschloss<br />

daher,<br />

zusätzlich zu<br />

unseren ohnehinstattf<br />

i n d e n d e n<br />

Schulungen<br />

zum Thema<br />

K r a n k e n ­<br />

h a u s a b f a l l<br />

auch das Thema Aids in das Bewusstsein<br />

unserer afrikanischen Partner zu rücken<br />

und die Aufklärung durch eigene Motivation<br />

voranzutreiben. Die erste Version des<br />

Spiels war daher ausschließlich in englischer<br />

Sprache.<br />

Wir haben dann im Laufe der Zeit festgestellt,<br />

dass der Kenntnisstand über die<br />

Risiken und Gefahren von Aids auch in<br />

Deutschland überraschend gering ist. Aids<br />

wird hierzulande als kalkulierbares Risiko<br />

gesehen, obwohl es noch immer kein Gegen<strong>mit</strong>tel<br />

gibt. Daraufhin nahmen wir die<br />

deutsche Version des Spiels in Angriff und<br />

passten die Fragen entsprechend an.<br />

Welche Ziele verfolgt das Spiel?<br />

So makaber es klingt, aber wir wollen,<br />

dass Aids als tödliche <strong>Krankheit</strong> wahrgenommen<br />

wird. Uns liegt dennoch nichts<br />

daran, <strong>mit</strong> erhobenem Zeigefinger auf die<br />

Gefahren aufmerksam zu machen. Wir<br />

wollen aufklären, ohne Angst zu machen.<br />

Die Jugendlichen erfahren spielerisch wesentliche<br />

Fakten über Aids, zu sexuell<br />

übertragbaren <strong>Krankheit</strong>en, den Infektionswegen,<br />

den Schutzmöglichkeiten und<br />

über die Arbeit von Beratungsstellen. Sie<br />

können sich <strong>mit</strong> den verschiedenen Präventionsmöglichkeiten<br />

und den ihnen zugrunde<br />

liegenden Wertentscheidungen<br />

auseinandersetzen.<br />

Sie lernen, welche Verhütungs<strong>mit</strong>tel<br />

es gibt und wo sie erhältlich sind. Sie sollen<br />

erkennen, dass Aids nicht nur ein Problem<br />

von sogenannten Randgruppen ist,<br />

sondern jeden betreffen kann. Die Jugendlichen<br />

sollen sich der weltweiten Ausmaße<br />

des Problems HIV/Aids bewusst werden<br />

und sie erkennen.<br />

Die Fragen im Spiel sind teilweise sehr direkt<br />

<strong>–</strong> Absicht?<br />

Kinder und Jugendliche haben ihre eigene<br />

Sprache. Sie gehen anders <strong>mit</strong>einander<br />

um als wir Erwachsenen. Wir haben<br />

die Fragen direkt formuliert, weil Kinder<br />

und Jugendliche direkt sind. Klar, wir wollen<br />

auch ein wenig provozieren und über<br />

die Beantwortung der Fragen hinaus zum<br />

Nachdenken anregen. Wenn daraufhin ein<br />

Umdenkungsprozess stattfindet, haben wir<br />

<strong>eine</strong>n Teil unseres Ziels erreicht.<br />

Welche Zielgruppen möchte das Spiel<br />

bedienen und wie sind die bisherigen<br />

Resonanzen?<br />

Das Spiel richtet sich an Eltern, die<br />

auf unverkrampfte Art <strong>mit</strong> ihren Kindern<br />

über das Thema Sexualität und mögliche<br />

Gefahren sprechen möchten. Vielen<br />

Müttern und Vätern fällt das noch immer<br />

recht schwer. Das Spiel kann dabei helfen.<br />

Wir wollen erreichen, dass auch die<br />

Jugendlichen untereinander ins Gespräch<br />

kommen und im Gespräch bleiben. Das<br />

Spiel eignet sich selbstverständlich auch<br />

für Lehrer und Erzieher im Rahmen des<br />

Schulunterrichts. Es wird auch gern in den<br />

Aidsberatungsstellen für die Jugendarbeit<br />

genutzt.<br />

Was kann <strong>eine</strong> frühzeitige Aufklärung und<br />

Prävention Ihrer Meinung nach bei Jugendlichen<br />

bewirken?<br />

Eine frühzeitige Aufklärung ist absolut<br />

wichtig zur Vermeidung von<br />

Ansteckungen.<br />

Die Jugendlichen sollen erkennen, dass<br />

der Spaß an der Sexualität nicht verloren<br />

geht, wenn bestimmte Spielregeln einge­<br />

Patienten-Forum<br />

»Think negative« <strong>–</strong> Das AIDS-Spiel für Kinder und Jugendliche<br />

halten werden. Sie müssen eben jetzt nicht<br />

nur auf sich selbst, sondern auch auf andere<br />

Menschen achten.<br />

Mit unseren Präventionsmaßnahmen<br />

sensibilisieren wird die Jugendlichen für<br />

das Thema HIV/ Aids. Uns ist wichtig, dass<br />

die Jugendlichen wissen, dass Aids unheilbar<br />

ist und tödlich endet.<br />

Was haben Sie persönlich bei der Entwicklung<br />

des Spieles gelernt?<br />

Dass Sir Isaac Newton sein ganzes<br />

Leben lang k<strong>eine</strong> sexuellen Erfahrungen<br />

gemacht haben soll. Aber im Ernst: Bei<br />

den Testspielen und Befragungen im Vorfeld<br />

habe ich den Eindruck gewonnen,<br />

dass Aids in <strong>eine</strong>m aufgeklärten Land wie<br />

Deutschland noch immer ein Tabu­Thema<br />

ist. Die großen Aufklärungskampagnen<br />

Anfang der 90er­Jahre kennen die meisten<br />

Jugendlichen gar nicht mehr. Der kollektive<br />

Schreck nach der Entdeckung des<br />

HIV­Virus hat sich gelegt, zwischenzeitlich<br />

gehen sogar die meisten davon aus, dass<br />

Aids gar nicht mehr gefährlich sei. Dieser<br />

bedrohlichen Tendenz möchten wir<br />

entgegenwirken.<br />

Das Gespräch führte Mandy Wolf<br />

Kontakt:<br />

ETLog Health EnviroTech & Logistics GmbH<br />

Andrea Schuster<br />

Linienstr. 72<br />

10119 Berlin<br />

Tel.: 030 / 44 31 87 <strong>–</strong> 40<br />

E-Mail schuster@etlog-health.de<br />

www.etlog-health.de<br />

www.thinknegative.de<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Patienten-Forum<br />

Leben <strong>mit</strong> Krebs<br />

Nordseeklinik vereint Akutkrankenhaus<br />

und Onkologische Reha-Klinik unter <strong>eine</strong>m Dach<br />

Viele arten von bösartigen tumoren<br />

können durch Vorsorgeuntersuchungen<br />

früh diagnostiziert werden. <strong>eine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />

erkennen, auch wenn noch k<strong>eine</strong><br />

symptome spürbar sind, sie heilen, bevor<br />

das nur noch <strong>mit</strong> sehr belastenden Methoden<br />

oder gar nicht mehr möglich wäre,<br />

das ist das anliegen des Ärzteteams des<br />

akutkrankenhauses der nordseeklinik.<br />

das besondere an dem Behandlungsangebot<br />

der nordseeklinik in Westerland auf<br />

sylt ist jedoch, dass nicht nur die Krebsvorsorge<br />

und die akuttherapie angeboten<br />

werden, sondern dass unter <strong>eine</strong>m<br />

dach auch die anschlussheilbehandlung,<br />

bzw. die rehabilitation durchgeführt werden<br />

kann. dabei sind die schwerpunkte<br />

der nordseeklinik vor allem bösartige erkrankungen<br />

der atemorgane und der weiblichen<br />

Brust.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

Eine Erfolgsgeschichte der Krebsprävention<br />

ist die Vorsorge­Koloskopie,<br />

die Darmspiegelung per Endoskop.<br />

Die Nordseeklinik versorgt über ihre gastroenterologische<br />

Ambulanz die Inselbevölkerung<br />

(Sylt hat ca. 25.000 Einwohner)<br />

sowie die Gäste der Insel. Bei der Darmspiegelung<br />

werden in etwa 25 bis 30 Prozent<br />

der untersuchten Patienten Polypen<br />

entdeckt und meist auch gleich abgetragen.<br />

Aus diesen zunächst noch gutartigen<br />

Wucherungen der Darmschleimhaut kann<br />

später Darmkrebs entstehen.<br />

Auch in anderen Bereichen der Krebserkrankungen<br />

hat die Medizin große Fortschritte<br />

in der Früherkennung gemacht,<br />

z.B. bei der Früherkennung des Brustkrebses,<br />

des Prostatakrebses oder auch des<br />

Hautkrebses. Leider bisher weniger erfolgreich<br />

verlief die Suche nach Frühzeichen<br />

für <strong>eine</strong>n der häufigsten und tödlichsten<br />

Krebse, den der Lunge.<br />

In Schleswig­Holstein ist der Brustkrebs<br />

der häufigste bösartige Tumor bei<br />

Frauen, im Jahr 2004 war der Brustkrebs<br />

die häufigste Krebstodesursache bei Frauen.<br />

Auch hier kann die Früherkennung<br />

oftmals Schlimmeres verhindern. Die<br />

Nordseeklinik bietet hier die Möglichkeit<br />

der Mammografie und der ergänzenden<br />

Mamma­Sonografie an.<br />

Die Krebsprävention so voranzubringen,<br />

dass gesunde Menschen vor dem<br />

Ausbruch der Erkrankung bewahrt bleiben,<br />

muss das Ziel der Vorsorgemedizin<br />

gegen Krebs sein, fordert Prof. Dr. Hinrich<br />

Hamm, Chefarzt der Abteilung für Innere<br />

Medizin der Nordseeklinik Westerland.<br />

Bei der Koloskopie und Mammografie wurden<br />

in der Nordseeklinik dank der guten


Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den niedergelassenen<br />

Ärzten der Insel bereits ein hohes Versorgungsniveau<br />

erreicht.<br />

Wird bei der Vorsorgeuntersuchung<br />

<strong>eine</strong> Tumorerkrankung diagnostiziert,<br />

kann sofort vor Ort <strong>mit</strong> der Behandlung begonnen<br />

werden. Wichtig dabei ist nicht nur<br />

die medizinische Betreuung während der<br />

akuten <strong>Krankheit</strong>sphase, sondern auch die<br />

Rehabilitation und Nachsorge. Die <strong>Asklepios</strong><br />

Nordseeklinik vereint als Akutkrankenhaus<br />

<strong>mit</strong> angeschlossener spezieller<br />

Reha­Klinik beides unter <strong>eine</strong>m Dach.<br />

Ein breit gefächertes Team aus Ärzten,<br />

Krankenpflegepersonal, Physiotherapeuten,<br />

Masseuren, Sportlehrern, Psychologen, Sozialarbeitern,<br />

Ergotherapeuten und Diätberatern<br />

hat sich auf die umfassende und<br />

ganzheitliche Rehabilitation von Krebspatienten<br />

spezialisiert.<br />

Bei Brustkrebspatientinnen, die <strong>eine</strong>n<br />

Großteil der Rehapatienten in der Nordseeklinik<br />

ausmachen, haben die Frauen oft<br />

erst während der Reha erstmals Zeit, sich<br />

<strong>mit</strong> ihrer <strong>Krankheit</strong> auseinanderzusetzen.<br />

Der Stress der vorangegangenen Behandlungen,<br />

das Zittern beim Warten auf die Befunde,<br />

die sorgenvolle Blicke der beteiligten<br />

Freunde und Angehörigen rücken nun ein<br />

wenig in den Hintergrund. Jetzt sind sie in<br />

<strong>eine</strong>r neuen Umgebung und kommen zur<br />

Ruhe. Gleichzeitig beschäftigen sich die Betroffenen<br />

<strong>mit</strong> <strong>vielen</strong> Fragen: Wie geht das<br />

Leben nach der Erkrankung weiter? Werde<br />

ich wieder arbeiten können? Kann ich wieder<br />

Sport treiben und wenn ja, welchen?<br />

Sollte ich mich nach <strong>eine</strong>r Krebserkrankung<br />

anders ernähren und wenn ja, wie?<br />

In erster Linie muss die Patientin nun<br />

aktiv unterstützt und gestärkt werden. Dies<br />

gilt sowohl für den psychischen wie für den<br />

physischen Bereich. Die Frauen werden<br />

während ihres Aufenthaltes durch Fachkräfte<br />

des psycho­sozialen Dienstes betreut,<br />

der sich aus Ergotherapeuten, Psychologen<br />

und Sozialarbeitern zusammensetzt. Wichtige<br />

Ziele sind in diesem Bereich die Unterstützung<br />

bei der <strong>Krankheit</strong>sbewältigung<br />

und die Verarbeitung der Belastungen im<br />

Rahmen der durchgemachten Akutbehandlungen.<br />

Darüber hinaus werden mögliche<br />

Lösungen für berufliche, private und soziale<br />

Stress­ und Konfliktsituationen erarbeitet,<br />

die sich aus der Erkrankung ergeben<br />

haben. Das therapeutische Angebot wird<br />

hierbei als Hilfe zur Selbsthilfe, als Motivation<br />

zur Selbstverantwortung und als Unterstützung<br />

zur Besinnung auf die eigenen<br />

Ressourcen verstanden.<br />

Im physischen Bereich steht den Patientinnen<br />

ein hoch qualifiziertes Team<br />

aus Krankengymnasten, Masseuren, Diplom­Sportlehrern<br />

und Fitnesstrainern<br />

zur Verfügung, die in Zusammenarbeit<br />

dem jeweilig behandelnden Arzt ein individuelles<br />

Programm zusammenstellen,<br />

um die körperlichen Kräfte zu unterstützen<br />

und zu stärken. Das individuell auf<br />

die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Patienten<br />

abgestimmte physiotherapeutische<br />

Konzept schafft die optimalen Voraussetzungen<br />

für <strong>eine</strong> erfolgreiche körperliche<br />

Wiederherstellung nach durchgemachter<br />

Krebserkrankung.<br />

Auch <strong>eine</strong> ausgewogene Ernährung und<br />

persönliche Ernährungsberatung werden<br />

Krebspatienten in der Nordseeklinik angeboten.<br />

Hierfür stehen speziell ausgebildete<br />

Diätassistentinnen zur Verfügung, die <strong>mit</strong><br />

den Patienten in der klinikeigenen Lehr­<br />

Patienten-Forum<br />

Prof. Dr. Hinrich Hamm<br />

küche gesunde Ernährungskonzepte in die<br />

Praxis umsetzen.<br />

Ziel der modernen onkologischen Rehabilitation<br />

ist es, die möglichst vollständige<br />

Wiederherstellung der körperlichen und<br />

psychischen Gesundheit sowie die Wiederherstellung<br />

der Leistungsfähigkeit und der<br />

Lebensqualität in allen Bereich des beruflichen<br />

und privaten Lebens zu erreichen.<br />

Die exklusive Lage der <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik<br />

direkt am fast 40 km langen<br />

Weststrand der Insel Sylt, eingerahmt von<br />

Dünen, Heide und <strong>eine</strong>m Kiefernwäldchen,<br />

sowie das gesunde und anregende Nordseeklima<br />

tragen dabei nicht unwesentlich<br />

zu <strong>eine</strong>m erfolgreichen Rehabilitationsprozess<br />

bei.<br />

Prof. Dr. Hinrich Hamm<br />

Vanessa Müller<br />

Das freundliche Ambiente unterstützt die <strong>Krankheit</strong>sbewältigung und steigert die Lebensqualität<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Patienten-Forum<br />

Die Kinderklinik im Kindergarten<br />

Prävention, Erste Hilfe und Unfallversorgung für Eltern und Kinder<br />

»Papa, Papa, Paul ist in den teich gefallen.«<br />

der Vater sieht s<strong>eine</strong>n dreijährigen<br />

sohn leblos unter der Wasseroberfläche<br />

treiben. sofort zieht er ihn aus dem<br />

Wasser auf die Wiese. das Kind atmet<br />

nicht, ist schlaff und blaugrau angelaufen.<br />

der Vater legt ihn auf die seite und<br />

lässt das Wasser aus dem Mund laufen.<br />

»aBc, aBc, aBc« ist alles, was er denken<br />

kann. er dreht s<strong>eine</strong>n sohn wieder auf<br />

den rücken, überstreckt den Kopf und<br />

beginnt ihn zu beatmen. zwischendurch<br />

ruft er Pauls Bruder zu: »hol den notarzt,<br />

ruf die feuerwehr an. Los! schnell! 112!«<br />

Als der Rettungswagen eintrifft, atmet<br />

Paul wieder von all<strong>eine</strong>. Der Notarzt und<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

die Feuerwehrleute nehmen das Kind <strong>mit</strong><br />

ins Krankenhaus, wo es untersucht und<br />

noch <strong>eine</strong> Weile überwacht wird. Nach<br />

den Sommerferien kann Paul gesund wie<br />

alle anderen Kinder in den Kindergarten<br />

gehen. Zum Glück hatte sein Vater zu<br />

<strong>eine</strong>m früheren Zeitpunkt gelernt, was im<br />

Notfall zu tun ist. Und Pauls Bruder wusste,<br />

wie man den Notarzt ruft.<br />

Diese kurze Beschreibung <strong>eine</strong>s<br />

möglichen Unfallhergangs <strong>mit</strong><br />

ausreichender Hilfe zeigt, dass<br />

<strong>eine</strong> effektive Ausbildung von Kindern und<br />

Erwachsenen lebensrettend sein kann. In<br />

dem geschilderten Fall hat die sofortige<br />

Atemspende durch den Vater <strong>eine</strong>n bleibenden<br />

Schaden verhindert. Bei Kindern<br />

gehört der Ertrinkungsunfall zu den häufigsten<br />

Verletzungs­ und Todesursachen.<br />

Das besondere Schädigungsrisiko bei diesen<br />

Unfällen besteht in der Verminderung<br />

der Hirnfunktion durch den eingetretenen<br />

Sauerstoffmangel. Die frühestmögliche<br />

Wiederherstellung <strong>eine</strong>r effektiven<br />

Atmung ist der wichtigste Schritt, um bleibende<br />

Hirnschäden zu vermeiden.<br />

Die eindeutigen Aussagen aller Untersuchungen<br />

zur Laienreanimation haben<br />

dazu geführt, dass an der Klinik Sankt<br />

Augustin ein Trainingsprogramm zur Unfallerstversorgung<br />

<strong>mit</strong> lebensrettenden


Maßnahmen gemäß der aktuellen Richtlinien<br />

(European Resuscitation Council,<br />

ERC) speziell für Eltern und Kinder entwickelt<br />

wurde.<br />

Das pädagogische Ziel bestand darin,<br />

dass die Kinder ihre Angst vor dem Krankenhaus<br />

verlieren. Das Modul »Der Weg<br />

<strong>eine</strong>s Unfallpatienten« führt dazu, dass<br />

zuvor angstbesetzte Maßnahmen auf dem<br />

Weg ins Krankenhaus und darin als Hilfe<br />

und nicht als Bedrohung empfunden werden.<br />

Im zweiten Modul steht die Vermeidung<br />

von Unfällen und die Ausbildung<br />

in Erster Hilfe im Vordergrund (»Prävention<br />

und Erste Hilfe«). Die beiden Ausbildungsmodule<br />

sind so konzeptioniert, dass<br />

der Kindergarten oder die Schule entscheiden<br />

kann, welches Modul im Rahmen des<br />

Schuljahres angeboten werden soll. Beide<br />

Module bauen aufeinander auf, können<br />

aber auch separat unterrichtet werden.<br />

Modul »Der Weg <strong>eine</strong>s Unfallpatienten«<br />

Zu Beginn wird <strong>mit</strong> den Kindern <strong>eine</strong><br />

Unfallsituation entwickelt und <strong>eine</strong> gemeinsame<br />

Strategie erarbeitet, wie dem Unfallkind<br />

geholfen werden kann (Dauer 10<br />

Minuten). Anschließend wird die Gruppe<br />

aufgeteilt. Ein Teil besichtigt <strong>eine</strong>n Krankenwagen<br />

(Dauer 20 Minuten). Die andere<br />

Gruppe wird durch den Schockraum der<br />

<strong>Asklepios</strong> Kinderklinik geführt und darf<br />

auch mal das Beatmungsgerät ausprobieren.<br />

Die Überwachung der Körperfunktionen,<br />

insbesondere von Herz und Kreislauf,<br />

wird am praktischen Beispiel erläutert, und<br />

jedes Kind darf sich auf den Reanimationstisch<br />

legen (Dauer 20 Minuten).<br />

Nach <strong>eine</strong>r kurzen Pause dürfen die<br />

Gruppen in den Gipsraum und sich gegenseitig<br />

<strong>eine</strong>n Gips anlegen. Spielerisch wird<br />

Sinn und Zweck des Gipsverbandes erklärt<br />

(Dauer 25 Minuten). Den Abschluss bildet<br />

<strong>eine</strong> Führung durch den Krankenhauskindergarten.<br />

Hier erfahren die Kl<strong>eine</strong>n, dass<br />

auch die »richtig« kranken Kinder in den<br />

Kindergarten gehen, bzw. die Schule besuchen<br />

können. Zum Abschied erhalten<br />

die Kinder kl<strong>eine</strong> Geschenke (OP­Haube,<br />

Mundschutz etc.). Vielfach werden die erlebten<br />

Dinge da<strong>mit</strong> zu Hause nachgespielt<br />

und vertieft.<br />

Modul »Prävention und Erste Hilfe«<br />

Je nach Altersgruppe werden auf kindgerechte<br />

Weise <strong>mit</strong>tels verschiedener Methoden<br />

(Erzählungen, Zeigen von Bildern<br />

oder Filmmaterial) mögliche Unfallsituationen<br />

besprochen. Ziel ist, dass die Kinder<br />

Lösungen und Strategien zur Verhinderung<br />

dieser Unfälle selbst erarbeiten (Dauer maximal<br />

30 Minuten).<br />

Während und un<strong>mit</strong>telbar nach dem<br />

Besprechen der Situationen werden praktische<br />

Übungen durchgeführt. Auf diese<br />

Weise können die Kinder sofort ausprobieren,<br />

was sie gehört und gelernt haben.<br />

So wird das zuvor gelernte Wissen vertieft.<br />

Teil der praktischen Übungen ist beispielsweise<br />

das Erlernen der stabilen Seitenlage,<br />

Freihalten der Atemwege, Überstrecken<br />

des Kopfes und Anlegen <strong>eine</strong>s Verbandes.<br />

Zusätzlich wird das korrekte Absetzen<br />

<strong>eine</strong>s Notrufes am Telefon geübt (Dauer<br />

60 Minuten).<br />

Zielgruppe Eltern<br />

Der Anlass, zusätzlich ein Angebot<br />

für die Eltern zu schaffen, wurde durch<br />

die Kinder ausgelöst, da viele begeistert<br />

von dem Kurs zu Hause berichteten. Angestoßen<br />

durch die einsetzende Nachfrage<br />

der Eltern entwickelten die Experten<br />

den Erste­Hilfe­Kurs »Kindliche Notfälle«.<br />

Unsicherheit darüber, wie man sich in der<br />

Gefahrensituation verhalten muss, war die<br />

Hauptmotivation der Eltern.<br />

Die Konzeption des Kurses für Eltern<br />

unterscheidet sich von den Kursen für Kinder<br />

insbesondere darin, dass die Eltern bereits<br />

<strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r bestehenden Motivation und<br />

konkreten Fragestellung an der Weiterbildung<br />

teilnehmen. Die Kursziele sind das<br />

Erlernen von ersten Hilfemaßnahmen bei<br />

kindlichen Notfällen, aber auch die Prävention<br />

(Dauer zwei Abende über 3 bis 4<br />

Stunden).<br />

Angepasst an die Tageszeit und unter<br />

Berücksichtigung der Tatsache, dass die<br />

Eltern im Anschluss an <strong>eine</strong>n Arbeitstag<br />

lernen wollen, wie sie sich bei Notfällen<br />

verhalten können, wird auf <strong>eine</strong> theoretische<br />

Einführung verzichtet und direkt<br />

<strong>mit</strong> den praktischen Maßnahmen begonnen.<br />

Die erforderliche Theorie wird im<br />

Laufe der Übungen ver<strong>mit</strong>telt. Inhaltlich<br />

werden das Erlernen der stabilen Seitenlage,<br />

Reanimation, Freihalten der Atemwege,<br />

Überstrecken des Kopfes und Anlegen<br />

<strong>eine</strong>s Verbandes erarbeitet. Zusätzlich wird<br />

das korrekte Absetzen <strong>eine</strong>s Notrufes am<br />

Telefon geübt. So wird sichergestellt, dass<br />

die Aufmerksamkeit über <strong>eine</strong> längere Zeit<br />

aufrechterhalten werden kann.<br />

Zahlreiche wissenschaftliche Studien<br />

haben gezeigt, dass die Laienreanimation<br />

und sofortige Alarmierung des Rettungsdienstes<br />

der wichtigste Schritt in der Ret­<br />

Patienten-Forum<br />

tungskette ist. Nur so können bleibende<br />

Schäden verhindert werden. Insbesondere<br />

Notfälle <strong>mit</strong> Kindern sind <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>r enormen<br />

Angst besetzt und führen zu <strong>eine</strong>r<br />

Paralysierung <strong>mit</strong> nachfolgender Verzögerung<br />

der Hilfsmaßnahmen. Da häufig Eltern<br />

oder auch andere Kinder (wie zum<br />

Beispiel auf dem Spielplatz, beim gemeinsamen<br />

Spiel am See oder Bach) als Erste am<br />

Unfallort sind, muss die Anstrengung in<br />

der Ausbildung und Schulung dieser Zielgruppen<br />

liegen.<br />

Das Zentrum für Kinderanästhesiologie<br />

der <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin<br />

hat seit dem Jahr 2004 die Verantwortung<br />

für diese Ausbildungspflicht übernommen<br />

und das beschriebene Projekt entwickelt<br />

und konsequent durchgeführt. Die angebotenen<br />

Schulungsmodule sind zielgruppenbezogen,<br />

praxisorientiert und umfassen<br />

inhaltlich die neuesten Empfehlungen zur<br />

Reanimation.<br />

Die jährlich wachsende Nachfrage<br />

sowie die positive Bewertung des Angebotes<br />

sind ein Beweis für die angebotene<br />

Qualität und rechtfertigen die Ausweitung<br />

der Schulungen. Es ist dem hohen Engagement<br />

einzelner Mitarbeiter außerhalb ihrer<br />

Dienstzeiten zu verdanken, dass dieses<br />

Projekt in kurzer Zeit sehr erfolgreich angeboten<br />

werden konnte.<br />

Dr. Uta Emmig<br />

Mehr Infos & Kontakt<br />

Dr. Ehrenfried Schindler<br />

Zentrum für Kinderanästhesiologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin<br />

Arnold-Janssen-Str. 29<br />

53737 Sankt Augustin<br />

Tel. 0 22 41-24 96 41<br />

Fax 0 22 41-24 96 44<br />

E-Mail: e.schindler@asklepios.com<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Patienten-Forum<br />

Botulinumtoxin A hilft gegen<br />

übermäßiges Schwitzen<br />

Einmalige Behandlung durch Dermatologen der Nordseeklinik bereits ausreichend<br />

Jeder Mensch besitzt etwa zwei Millionen<br />

schweißdrüsen, die normalerweise<br />

<strong>eine</strong>n klaren, geruchlosen schweiß produzieren.<br />

in der regel dient das schwitzen<br />

der thermoregulation. so<strong>mit</strong> ist es <strong>eine</strong><br />

natürliche und sehr wichtige Körperfunktion,<br />

die durch das sogenannte vegetative<br />

nervensystem gesteuert wird. Bei einigen<br />

Menschen arbeitet dieses system auf <strong>eine</strong>m<br />

zu hohen niveau, weit höher als nötig, um<br />

die Körpertemperatur konstant zu halten.<br />

diese störung wird als hyperhidrose<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

bezeichnet. dermatologen der asklepios<br />

nordseeklinik setzen dagegen Botulinumtoxin<br />

a ein. Mit großem erfolg.<br />

Verstärktes oder gar krankhaftes<br />

Schwitzen tritt an unterschiedlichen<br />

Körperstellen auf. Am häufigsten<br />

und schwersten betroffen sind<br />

die Achselhöhlen (Hyperhidrosis axillaris)<br />

und die Hände (Hyperhidrosis manuum).<br />

Aufgrund des verstärkten Schwitzens<br />

neigen die Betroffenen öfter zu kalten<br />

Händen und Füßen, vermehrten Hauterkrankungen<br />

(z.B. Wundsein, Pilz, Warzen)<br />

und Körpergeruch. Die meisten Betroffenen<br />

fühlen sich durch das übermäßige<br />

Schwitzen psychisch sehr stark belastet,<br />

was durchaus zu Problemen im Alltag führen<br />

kann. Patienten können außerdem in<br />

der Ausübung ihres Berufes beeinträchtigt<br />

sein.<br />

Grundsätzlich unterscheiden Mediziner<br />

die primäre von der sekundären Hyperhidrose.<br />

Von »primärer Hyperhidrose«


spricht man dann, wenn <strong>eine</strong> eigentliche<br />

Ursache nicht bekannt ist. Es handelt sich<br />

dabei um die weit häufigere Form, die im<br />

Allgem<strong>eine</strong>n in der Pubertät beginnt, in der<br />

Regel das ganze Leben lang anhält und vielfach<br />

familiär gehäuft auftritt. Geringfügige<br />

körperliche Anstrengung, aber auch Nervosität<br />

und Aufregung sind oft auslösende<br />

Faktoren, nicht jedoch die Ursache.<br />

Von »sekundärer Hyperhidrose« sprechen<br />

die Experten, wenn das übermäßige<br />

Schwitzen infolge <strong>eine</strong>r anderen Grunderkrankung<br />

auftritt, z.B. bei Schilddrüsenüberfunktion<br />

und anderen Veränderungen<br />

des Hormonhaushalts, Infektionen, Bluthochdruck<br />

oder medikamentös bedingt bei<br />

Einnahme von z.B. Hormonen.<br />

Wie kann man<br />

übermäßiges Schwitzen behandeln?<br />

Eine Hyperhidrose lässt sich je nach Art<br />

und Ursache durch verschiedene Methoden<br />

korrigieren. Wichtig bei der sekundären<br />

Hyperhidrose ist die Therapie der Grunderkrankung.<br />

Bei der primären Hyperhidrose<br />

unterscheiden die Ärzte zwischen<br />

nicht­operativen und operativen Verfahren.<br />

Eine nicht­operative Behandlungsmethode<br />

ist die Injektion von Botulinumtoxin A.<br />

Gegenüber den operativen Verfahren hat<br />

sie den Vorteil, dass es praktisch kein Operationsrisiko<br />

gibt, sie im Allgem<strong>eine</strong>n zu<br />

k<strong>eine</strong>r Narbenbildung führt und voll rückbildbar<br />

ist.<br />

Wie wirkt Botulinumtoxin A?<br />

Klinische Studien haben gezeigt, dass<br />

die Schweißproduktion durch <strong>eine</strong> Injektionsbehandlung<br />

<strong>mit</strong> Botulinumtoxin A innerhalb<br />

weniger Tage erheblich vermindert<br />

und da<strong>mit</strong> <strong>eine</strong> sowohl objektiv als auch<br />

subjektiv verbesserte Lebensqualität erzielt<br />

werden kann. Botulinumtoxin Typ A, ein<br />

von Bakterien produziertes Protein, wird<br />

seit <strong>vielen</strong> Jahren erfolgreich zur Behandlung<br />

von Muskelkrämpfen und spastischen<br />

Lähmungen eingesetzt, wobei es die Überleitung<br />

ganz bestimmter Nervenimpulse<br />

hemmt.<br />

In der Haut, ganz oberflächlich eingespritzt,<br />

gelangt es zu den dort sitzenden<br />

Schweißdrüsen und verhindert gezielt das<br />

Absondern von Schweiß. Je nach Dosierung<br />

wird die Schweißproduktion blockiert oder<br />

nur eingeschränkt. Da aber nur <strong>eine</strong> umschriebene<br />

Region des Körpers behandelt<br />

wird, wie z.B. die Achselhöhlen, Handflächen<br />

oder Fußsohlen, ist der Betroffene<br />

weiterhin in der Lage zu schwitzen und so<br />

die eigene Körpertemperatur konstant zu<br />

halten. Andere Nervenfunktionen, wie das<br />

Fühlen oder Tasten durch die Haut, werden<br />

nicht beeinflusst.<br />

Botulinumtoxin A wird in sehr geringen<br />

Mengen <strong>mit</strong>tels <strong>eine</strong>r dünnen Nadel<br />

ganz oberflächlich in die Haut gespritzt.<br />

Pro rasierter Achselhöhle werden z.B. in<br />

der Regel 20 bis 25 Einstiche gesetzt, die<br />

von der Schmerzqualität her <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m<br />

Mückenstich vergleichbar sind. Die Behandlung<br />

kann ambulant erfolgen, die<br />

Fahrtauglichkeit und Arbeitsfähigkeit wird<br />

normalerweise nicht beeinträchtigt.<br />

Bei Injektionen von Botulinumtoxin<br />

A in die Achselhöhle werden in der Regel<br />

k<strong>eine</strong> außergewöhnlichen Nebenwirkungen<br />

beobachtet. Bei Behandlung anderer<br />

Körperregionen können in Einzelfällen<br />

Nebenwirkungen auftreten, die vorübergehend<br />

sind, wie leichtes Unwohlsein, Müdigkeit<br />

und Gliederschmerzen, Hautausschlag<br />

und Juckreiz, allergische Reaktionen und<br />

Trockenheit der Schleimhäute.<br />

Wird versehentlich oder gewollt in<br />

<strong>eine</strong>n Muskel gespritzt, so hemmt es dort<br />

ebenfalls die Nervenimpulse, sodass der<br />

betroffene Muskel je nach verwendeter<br />

Menge nicht mehr vollständig angespannt<br />

werden kann. Bei Muskelverspannungen<br />

ist dies ein erwünschter Effekt, bei unverkrampften<br />

Muskeln dagegen <strong>eine</strong> Nebenwirkung.<br />

Sie kann insbesondere nach <strong>eine</strong>r<br />

Behandlung an den Handinnenflächen<br />

auftreten und zu <strong>eine</strong>r vorübergehenden<br />

Schwächung der Handmuskulatur führen<br />

(verminderte Kraft z.B. beim Schlüsseldrehen<br />

oder Öffnen von Drehverschlüssen).<br />

Die Schwächung bildet sich regelmäßig innerhalb<br />

von Wochen wieder zurück.<br />

Eine mögliche Nebenwirkung ist auch,<br />

dass bei Kopfschmerzpatienten bei wiederholter<br />

Anwendung im Stirnbereich Kopfschmerzen<br />

seltener werden oder nicht<br />

mehr auftreten.<br />

Langfristige, unerwünschte Nebenwirkungen<br />

sind bisher nicht bekannt. Vergiftungen<br />

durch versehentliche Injektionen<br />

wurden ebenfalls noch nie beobachtet.<br />

Mit <strong>eine</strong>m Wirkungseintritt ist meist<br />

zwischen dem 3. und 5. Tag, manchmal<br />

erst nach 14 Tagen zu rechnen. In seltenen<br />

Fällen kann <strong>eine</strong> Wirkung ausbleiben. Dies<br />

kann vielfältige Ursachen haben. Eine Annahme<br />

ist, dass <strong>eine</strong> Immunität gegen das<br />

Botulinumtoxin aufgrund z.B. <strong>eine</strong>r Tetanus­Impfung<br />

besteht. In <strong>vielen</strong> Fällen<br />

führt dann <strong>eine</strong> zweite Behandlung zum<br />

gewünschten Erfolg.<br />

Patienten-Forum<br />

Dr. Stefanie Kappes<br />

Die Wirkung der ersten Injektion hält<br />

bei den meisten Patienten etwa drei Monate<br />

an, die der zweiten Injektion ca. sechs<br />

bis acht Monate, die der weiteren wahrscheinlich<br />

länger. Auch hier kann es Abweichungen<br />

nach oben und nach unten<br />

geben, die vielfältige Gründe haben können.<br />

Wiederholungsbehandlungen sind<br />

bei guter Verträglichkeit unbegrenzt möglich.<br />

In einigen Fällen verschwindet die Hyperhidrose<br />

nach den ersten Behandlungen<br />

sogar ganz, und Betroffene schwitzen wieder<br />

normal.<br />

Behandlungen <strong>mit</strong> Botulinumtoxin A,<br />

auch zur Korrektur mimischer Gesichtsfalten,<br />

werden neben anderen dermatologisch­ästhetischen<br />

Verfahren (wie z.B.<br />

Lasertherapien, Fruchtsäurepeelings, Besenreisersklerosierungen)<br />

auch in der Klinik<br />

für Dermatologie und Allergologie der<br />

<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik durchgeführt. Im<br />

Rahmen der individuellen Gesundheitsleistungen<br />

(IGEL) erstatten die Krankenkassen<br />

diese Leistungen nicht, sie müssen vom<br />

Betroffenen als »Wahlleistung« selbst liquidiert<br />

werden.<br />

Dr. Stefanie Kappes<br />

Mehr Infos & Kontakt<br />

Dr. Stefanie Kappes<br />

Oberärztin der Klinik für Dermatologie und<br />

Allergologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik<br />

Norderstr. 81 · D-25980 Westerland /Sylt<br />

Tel. 0 46 51-84-15 10 · Fax -15 09<br />

E-Mail: s.kappes@asklepios.com<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007


Patienten-Forum<br />

Saunieren, entspannen und erholen <strong>–</strong> aber richtig!<br />

<strong>Asklepios</strong> Holstein Therme und Medical Fitness Bad Schwartau<br />

ein umfassendes trainingsangebot<br />

lockt immer mehr körper- und gesundheitsbewusste<br />

Menschen in die holstein<br />

therme Bad schwartau. sie bietet neben<br />

dem Jodsolebad auch <strong>eine</strong> herrliche saunalandschaft.<br />

im gesundheitsstudio Medical<br />

fitness wird intensiv die körpereigene<br />

fitness trainiert. Beide einrichtungen, die<br />

therme und das fitnesscenter, gehören<br />

zur asklepios Klinik am Kurpark Bad<br />

schwartau.<br />

Für die Regeneration bietet die Jodsole<br />

<strong>eine</strong> ideale Grundlage. In der Holstein<br />

Therme Bad Schwartau gibt es<br />

ein je 300 m 2 großes 32 °C warmes Innenbecken<br />

und ein 29 °C warmes Außenbecken.<br />

Zahlreiche Sprudelanlagen, Massagestrahldüsen,<br />

Whirlpools und ein Strömungskanal<br />

machen das Jodsolebad zum gesunden Vergnügen.<br />

Dieses Bad hilft beispielsweise bei<br />

orthopädisch­rheumatischen Erkrankungen<br />

oder nach Gelenkoperationen. Darüber<br />

hinaus dient es zur Stärkung bei Infektneigungen,<br />

Schilddrüsenfunktionstörungen,<br />

verschiedenen Frauenleiden, vegetativen<br />

Störungen und Psoriasis.<br />

Die weiträumige Saunalandschaft <strong>mit</strong><br />

über 1.000 m 2 lädt zum Erholen ein. Im Day<br />

Spa der Holstein Therme lässt es sich wunderbar<br />

relaxen und entspannen. Das Angebot<br />

umfasst:<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

Mentalsauna bei 60 °C <strong>mit</strong> Farblicht<br />

und leiser Entspannungmusik<br />

zwei finnische Blockhaussaunen <strong>mit</strong><br />

bis zu 95 °C<br />

<strong>eine</strong> holzbefeuerte, original­finnische<br />

Maa­Sauna (Erdsauna) <strong>mit</strong> bis zu<br />

120 °C<br />

Infrarotwärmekabinen<br />

modernste Solarien<br />

Massagen in verschiedenen Variationen<br />

Beim Saunabesuch steigt die Körpertemperatur<br />

um ein bis zwei Grad, in der<br />

Haut sogar um drei bis zehn Grad. Die<br />

Temperaturerhöhung der inneren Organe<br />

fördert die Bildung von Abwehrstoffen<br />

und stärkt auf diese Weise das Immunsystem.<br />

Pro Minute werden 20 bis 30 Gramm<br />

Schweiß produziert. Durch die Erwärmung<br />

0 ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

erweitern sich die Blutgefäße, und die umlaufende<br />

Blutmenge erhöht sich. Körperzellen<br />

werden vermehrt <strong>mit</strong> Nährstoffen<br />

und Sauerstoff versorgt. Die Herzfrequenz<br />

nimmt zu. Das ganze Herz­Kreislaufsystem<br />

wird gestärkt. Auch die Durchblutung der<br />

Atemwege wird gefördert und da<strong>mit</strong> die<br />

Schleimabsonderung erhöht. Da<strong>mit</strong> wird<br />

die körpereigene Abwehr gestärkt.<br />

Die starken Temperaturwechsel bei der<br />

Sauna härten den Körper ab und helfen, bevorstehende<br />

Wetterumschwünge besser zu<br />

verkraften. Erkältungsviren haben bei regelmäßigen<br />

Saunagängen k<strong>eine</strong> Chance.<br />

<strong>Asklepios</strong> Medical Fitness<br />

Wer aktiv etwas für Körper und Seele<br />

tun möchte, kann sich in dem Gesundheitsstudio<br />

<strong>Asklepios</strong> Medical Fitness körperlich<br />

betätigen. Gesundheitsorientiertes Fitnesstraining<br />

wird hier ganz groß geschrieben.<br />

An modernen Geräten und in betreuten<br />

Kursen trainieren die Gäste Kraft, Ausdauer<br />

und Beweglichkeit. Nicht zuletzt tun sie<br />

so auch etwas für das psychische und physische<br />

Wohlbefinden.<br />

Ausdauertraining stärkt das Herz­Kreislaufsystem,<br />

das Immunsystem und hilft, das<br />

Stresshormon Adrenalin abzubauen. Dadurch<br />

fühlt man sich wesentlich entspannter.<br />

Ein angenehmer Nebeneffekt ist die<br />

Gewichtsreduktion. Kraftausdauertraining<br />

erhält und verbessert die Leistungsfähigkeit,<br />

stabilisiert den passiven Bewegungsapparat,<br />

beugt Rückenbeschwerden, Haltungsschwächen,<br />

Osteoporose vor und bringt ein<br />

muskuläres Gleichgewicht. Der Abnahme<br />

von Muskelkraft und ­masse im fortschreitenden<br />

Alter wird vorgebeugt.<br />

Idealerweise kombiniert man das körperliche<br />

Training <strong>mit</strong> <strong>eine</strong>m anschließenden<br />

Besuch in der Holstein Therme.<br />

Mehr Infos & Kontakt<br />

<strong>Asklepios</strong> Medical Fitness<br />

Tel. (04 51) 20 04-125<br />

Holstein Therme Bad Schwartau<br />

Tel. (04 51) 20 04-148<br />

Am Kurpark 3<br />

23611 Bad Schwartau<br />

www.asklepios-medical-fitness.de<br />

www.holstein-therme.de<br />

Katharina Schramm


<strong>Asklepios</strong> fragt<br />

asklepios ist in der griechischen Mythologie der gott der<br />

heilkunst. in diesem Magazin hat er wieder<br />

einmal antworten auf wichtige medizinische<br />

fragen gegeben. Leser, die dieses heft aufmerksam<br />

studiert haben, können uns sicherlich<br />

die folgenden drei fragen beantworten.<br />

einsender, die alle antworten richtig<br />

haben, nehmen an der Verlosung teil. ein<br />

tipp: es können auch mehrere antworten<br />

auf <strong>eine</strong> frage zutreffend sein.<br />

1. Welches sind die ersten symptome<br />

für <strong>eine</strong> <strong>Parkinson</strong>-erkrankung?<br />

A) Zittrige Hände<br />

B) Störungen des Geruchssinns<br />

C) Beim Lesen werden die Buchstaben<br />

immer größer<br />

2. Wie viele junge Menschen erkranken<br />

jährlich in deutschland an<br />

rheuma?<br />

A) 11.000<br />

B) 16.000<br />

C) 24.000<br />

Patienten-Forum<br />

3. gegen übermäßige schweißbildung hilft?<br />

A) Dextrose<br />

B) Botulinumtoxin A<br />

C) Maltrose<br />

Unter den Einsendern verlosen wir ein Exemplar des Buches<br />

»der zauberer von oz«. Einsendeschluss der Rätselauflösung<br />

ist der 15.2.2008. Es gilt das Datum des Poststempels. Lösung<br />

per Postkarte oder E­Mail an die Redaktionsleitung:<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

ZD Unternehmenskommunikation & Marketing<br />

Mandy Wolf<br />

Hubertusstr. 12<strong>–</strong>22<br />

16547 Birkenwerder<br />

E­Mail: mandy.wolf@asklepios.com<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewonnen!<br />

Die korrekte Lösung unseres Rätsel aus der <strong>Asklepios</strong> Intern<br />

Nr. 33 lautet: 1) b; 2) c; 3) a+b. Frauke Hoppe aus Bad Oldesloe<br />

wusste es und hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Im nächsten Heft<br />

Kl<strong>eine</strong> Energiebündel <strong>mit</strong> großem Potenzial<br />

Sie können nicht zuhören, nicht ruhig sitzen, sie springen von <strong>eine</strong>m Extrem ins<br />

andere und quasseln ununterbrochen <strong>–</strong> Kinder <strong>mit</strong> der sogenannten Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung<br />

(ADHS). Diese Zappelphilippe nerven<br />

nicht nur ihre Umwelt, sie spalten auch die Fachwelt. Ist <strong>eine</strong> medikamentöse<br />

Behandlung immer notwendig und richtig? Oder werden die Kinder da<strong>mit</strong> nur<br />

ruhig gestellt? Experten aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie Lübben stehen<br />

Rede und Antwort.<br />

Da<strong>mit</strong> die Füße länger tragen<br />

Bei erhöhtem Diabetes kann es zu Nervenschädigungen kommen, die sich meistens<br />

zuerst an den Füßen bemerkbar machen. Oft treten dort zunächst Missempfindungen,<br />

später Schmerzen und ein Taubheitsgefühl auf. Verletzungen der Haut<br />

werden nicht mehr gespürt, bleiben unerkannt und deshalb oft unversorgt. Der<br />

Fuß wird zu <strong>eine</strong>m ernst zu nehmenden Problem. Spezialisten der Klinik Birkenwerder<br />

legen besonderen Wert auf die Erhaltung des Fußes, zeigen jedoch auch<br />

Behandlungsmöglichkeiten, wenn dieser Teil des B<strong>eine</strong>s nicht mehr zu retten ist.<br />

Hypothermie bei Neugeborenen<br />

Die Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin in St. Augustin<br />

widmet sich der sogenannten perinatalen Asphyxie <strong>–</strong> der Pulslosigkeit bei<br />

Neugeborenen. Ein Viertel aller Todesfälle bei Kindern in den ersten vier Lebenswochen<br />

ist darauf zurückzuführen. Nur <strong>eine</strong> funktionierende Zusammenarbeit<br />

zwischen Pflegepersonal und Ärzten macht die Kleinsten aller Patienten gesund,<br />

so das Team aus der Kinderklinik St. Augustin.<br />

Die nächste <strong>Asklepios</strong> intern erscheint am 31.3.2008.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

1


www.asklepios.com<br />

Das Unternehmen<br />

Klinikübersicht<br />

Akutkliniken <strong>–</strong> Klinikträgerschaft Anzahl Betten<br />

1 <strong>Asklepios</strong> Klinik Altona Krankenhaus der Maximalversorgung 922<br />

2 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach I Fachkrankenhaus für Orthopädie und Rheumatologie 225<br />

3 <strong>Asklepios</strong> Klinik und Hotel St. Wolfgang Bad Griesbach Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 278<br />

4 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Bad Harzburg Fachkrankenhaus für Orthopädie und Innere Medizin 90<br />

5 <strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik Bad König Fachklinik für Neurologische Frührehabilitation 70<br />

6 <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 198<br />

7 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 270<br />

8 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 180<br />

9 <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 716<br />

10 <strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder Fachkrankenhaus für Orthopädie, Gefäßchirurgie 175<br />

Plastische Chirurgie und Diabetologie<br />

11 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Brandenburg Zentrum für Neurologie und Psychiatrie 374<br />

12 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Clausthal-Zellerfeld Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 44<br />

13 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 132<br />

14 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Göttingen Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie 453<br />

15 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Goslar Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 333<br />

16 <strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg Rissen Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 540<br />

17 International Neuroscience Institute Hannover 2 Fachkrankenhaus für Neurochirurgie, stereotaktische 108<br />

Neurochirurgie und Neuroradiologie<br />

18 <strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 741<br />

19 <strong>Asklepios</strong> Kreiskrankenhaus Hohenmölsen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 100<br />

20 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald Fachkrankenhaus für Orthopädie und 110<br />

Rheumaorthopädie<br />

21 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Kandel Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 188<br />

22 <strong>Asklepios</strong> Klinik Langen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 273<br />

23 <strong>Asklepios</strong> Klinik Lich Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 242<br />

24 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Lindenlohe Fachkrankenhaus für Orthopädie 132<br />

25 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Lübben Zentrum für Neurologie, Psychiatrie, Kinder <strong>–</strong> und Jugendpsychiatrie 215<br />

26 <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting Fachkrankenhaus für Lungenkrankheiten und 300<br />

Thoraxchirurgie<br />

27 <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 1.440<br />

28 Collm Klinik Oschatz 2 Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 240<br />

29 <strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 149<br />

30 <strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 325<br />

31 <strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 143<br />

32 <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin Krankenhaus der Schwerpunkt- und Maximalversorgung 210<br />

33 Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 200<br />

34 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schildautal Seesen I Fachkrankenhaus für Neurochirurgie, Neurologie, 242<br />

Gefäßchirurgie und Anästhesiologie<br />

35 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schwalm-Eder Klinikum Homberg Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 102<br />

36 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schwalm-Eder Klinikum Melsungen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 76<br />

37 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schwalm-Eder Klinikum Schwalmstadt Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 192<br />

38 <strong>Asklepios</strong> Stadtkrankenhaus Seesen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 125<br />

39 <strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 133<br />

40 <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg Krankenhaus der Maximalversorgung 758<br />

41 <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Stadtroda Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie 386<br />

42 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Teupitz Zentrum für Neurologie und Psychiatrie 196<br />

43 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Tiefenbrunn Fachkrankenhaus für Psychotherapie, Psychiatrie und psychosomatische Medizin 176<br />

44 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Uckermark Schwedt Krankenhaus der Schwerpunkt- und Maximalversorgung 507<br />

45 <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 605<br />

46 <strong>Asklepios</strong> Kreiskrankenhaus Weißenfels Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 355<br />

47 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt I Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 128<br />

48 <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 331<br />

49 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie 173<br />

50 Anaheim General Hospital Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 100<br />

51 Bellflower Medical Center Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 144<br />

52 Buena Park Medical Center Fachkrankenhaus für Geriatrie 43<br />

53 Hawthorne Medical Center Fachkrankenhaus für Psychiatrie 52<br />

54 L. A. Metropolitan Medical Center Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 161<br />

55 Tustin Medical Center Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 177<br />

Akutkliniken <strong>–</strong> Klinikmanagement<br />

56 Salus Fachkrankenhaus Bernburg 1 Fachkrankenhaus für Psychiatrie/Psychotherapie 276<br />

57 Kreiskrankenhaus Eggenfelden Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 294<br />

58 Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 175<br />

59 Kreiskrankenhaus Simbach Fachkrankenhaus für Innere Medizin 140<br />

60 Salus Fachkrankenhaus Uchtspringe 1 Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie 350<br />

2 ASKLEPIOS intern 34/2007


Das Unternehmen<br />

Akutnahe Rehakliniken <strong>–</strong> Klinikträgerschaft Anzahl Betten<br />

61 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach II Zentrum für Orthopädische und 269<br />

Rheumatologische Rehabilitation<br />

62 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Bad Salzhausen Fachklinik für Neurologische Rehabilitation 190<br />

63 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling Rehabilitationszentrum für Neurologie, Orthopädie, 350<br />

Geriatrie und Kardiologie<br />

64 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen II Fachklinik für Neurologische Rehabilitation 160<br />

65 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt II Fachklinik für Pneumologie, Onkologie, 290<br />

Dermatologie und Allergologie<br />

66 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Falkenstein Fachklinik für Neurologische Rehabilitation 160<br />

Rehakliniken <strong>–</strong> Klinikträgerschaft<br />

67 <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen Fachklinik für Onkologie, Pneumologie und 270<br />

Orthopädie<br />

68 <strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad Schwartau Fachklinik für Orthopädie und Gynäkologie 220<br />

69 <strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik Bad Sobernheim Fachklinik für Orthopädie 173<br />

70 <strong>Asklepios</strong> Helenenklinik Bad Wildungen Fachklinik für Innere Medizin, Orthopädie, 140<br />

Urologie und Nephrologie<br />

71 <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof Bad Wildungen Fachklinik für Herz-/Kreislauferkrankungen und Neurologie 228<br />

72 <strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg Fachklinik für Onkologie 140<br />

73 <strong>Asklepios</strong> Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein Fachklinik für Innere Medizin und Orthopädie 120<br />

74 <strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik Höxter Fachklinik für Neurologische und Orthopädische Rehabilitation, 250<br />

Therapiezentrum für neuromuskuläre Erkrankungen<br />

Forensische Psychiatrie (Maßregelvollzug) <strong>–</strong> Klinikträgerschaft<br />

75 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Brandenburg 101<br />

76 <strong>Asklepios</strong> Klinik Forensische Psychiatrie Göttingen 63<br />

77 <strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische Psychiatrie Stadtroda 80<br />

78 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Teupitz 20<br />

79 <strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische Psychiatrie Hamburg Campus Ochsenzoll 178<br />

Forensische Psychiatrie (Maßregelvollzug) <strong>–</strong> Klinikmanagement<br />

80 Salus Klinik für Forensische Psychiatrie Bernburg 1 137<br />

81 Salus Klinik für Forensische Psychiatrie Uchtspringe 1 290<br />

Soziale Einrichtungen <strong>–</strong> Trägerschaft<br />

82 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim Ahrensburg 83<br />

83 <strong>Asklepios</strong> Kurstift Bad Kreuznach 82<br />

84 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim Reinfeld 87<br />

85 <strong>Asklepios</strong> Pflegeheim »Weserblick« 34<br />

86 Drogenambulanz Hamburg-Altona<br />

87 Drogenambulanz Hamburg-Harburg<br />

88 Drogenambulanz Hamburg-Högerdamm<br />

89 Drogenambulanz Hamburg-Wandsbek<br />

Soziale Einrichtungen <strong>–</strong> Management<br />

90 Salus Pflegeheim St. Georgii I 1 109<br />

91 Salus Pflegeheim St. Georgii II 1 48<br />

92 Salus Altenpflegeheim Uchstpringe 1 50<br />

93 Salus Kinder-und Jugendheim Schloß Pretzsch 1 121<br />

94 Salus Heim zur U-Haftvermeidung Torgau 1 14<br />

95 Salus Heim Gardelegen 1 39<br />

96 Salus Heim Uchtspringe 1 117<br />

97 Salus Kinder- und Jugendheim Jugend-Landhof Woltersdorf 1<br />

98 Salus Ambulanter Pflege- und Hauswirtschaftsdienst Magdeburg 1<br />

99 Soziotherapeutische Einrichtung Uchtspringe 11<br />

100 Intensiv Betreutes Wohnen Gardelegen 34<br />

Insgesamt zählen 100 Einrichtungen zum <strong>Asklepios</strong> Verbund, die ergänzt werden durch 37 Tageskliniken.<br />

1 Bei diesen Einrichtungen handelt es sich um das gesamte Management der landeseigenen Gesellschaft SALUS gGmbH.<br />

2 Einrichtungen <strong>mit</strong> Minderheitsbeteiligung und Managementvertrag.<br />

ASKLEPIOS intern 34/2007<br />

www.asklepios.com


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