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Programm - Euterpe Management

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Von 2001 bis 2003 studierte er Komposition an der Hochschule für Musik<br />

Köln bei Prof. K. Meyer; danach folgte ein Tonsatzstudium bei Prof. J.<br />

Schild, das er im Sommer 2008 mit Auszeichnung abschloß.<br />

Seit 2004 studiert David Cavelius Klavier in der Meisterklasse von Prof. P.<br />

Gililov an der Hochschule für Musik Köln und seit 2006 Dirigieren bei Prof.<br />

R. Bohn an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Zuvor erhielt er<br />

Dirigierunterricht von Prof. V. Wangenheim. Meisterkurse führten ihn unter<br />

anderem zu Andrea Bonnatta und Irwin Gage.<br />

Seit 2000 ist er Korrepetitor des Niederrheinischen<br />

Konzertchores.<br />

Von seinen Kompositionen wurde Klavier-,<br />

Kammer-, Chor- und Orchestermusik aufgeführt,<br />

unter anderem durch die Niederrheinischen<br />

Sinfoniker, das Philharmonische Orchester<br />

Hagen und die Badische Staatskapelle Karlsruhe.<br />

Konzertreisen führten David Cavelius<br />

durch Deutschland, in die Niederlande, nach<br />

Belgien, Frankreich, Österreich und Italien.<br />

Vorschau<br />

Sonntag, 18.1.2009 | | Das Juwel der Kammermusik<br />

Streichquartett-Matinée mit dem Hansenquartett<br />

In der Kammermusik gilt das Streichquartett als die bedeutendste Besetzungsform.<br />

Vier Streicher – das verspricht ausgesprochene Klanghomogenität. In einem jungen<br />

Ensemble ist ein frischer, neuer Ton zu erfahren. Natürlich darf Haydn nicht fehlen,<br />

ist er doch der Erfinder des klassischen Streichquartetts. Dazu kommen selten<br />

gespielte Werke von Mendelssohn Bartholdy und Beethoven.<br />

Sonntag, 8.2.2009 | Nähe und Ferne – musikalische Dichte<br />

Klaviertrio-Matinée mit dem Pescatori Trio<br />

Themen, die diesem <strong>Programm</strong> ihre Gestalt geben, sind die Spiegelung der<br />

verschiedenen Generationen ineinander, zeitliche Nähe und inhaltliche Ferne.<br />

Kompositorische Dichte: Drei Generationen von Komponisten: Haydn – Beethoven –<br />

Schumann. Zeitliche Nähe: Zu hören sind zwei Werke, die nahezu gleich alt sind,<br />

aber zwei verschiedenen Komponisten-Generationen angehören.<br />

Konzept und Realisation: <strong>Euterpe</strong> <strong>Management</strong> | Sabine Krasemann<br />

Liedmatinée am 21.12.2008<br />

Natur im Spiegel der Romantik<br />

11 Uhr | Collegium Leoninum | Alte Kirche<br />

Franz Schubert Der Fluß D 693 (Friedrich von Schlegel)<br />

1797 – 1828 Meeres Stille D 216 (Johann Wolfgang von Goethe)<br />

Nachtstück D 672 (Johann Baptist Mayrhofer)<br />

Der Zwerg D 771 (Matthäus Kasimir von Collin)<br />

Alban Berg Aus: Sieben frühe Lieder<br />

1885 – 1935 Nr. 1 Nacht (Carl Hauptmann)<br />

Nr. 2 Schilflied (Nikolaus Lenau)<br />

Nr. 3 Die Nachtigall (Theodor Storm)<br />

Johannes Brahms Dein blaues Auge op. 59 Nr. 8 (Klaus Groth)<br />

1833 – 1897 Unbewegte, laue Luft op. 57 Nr. 8<br />

(Georg Friedrich Daumer)<br />

Immer leiser wird mein Schlummer op. 105 Nr. 2<br />

(Hermann von Lingg)<br />

Von ewiger Liebe op. 43 Nr. 1 (Josef Wenzig)<br />

– Pause –<br />

Arnold Schönberg Vier Lieder op. 2<br />

1874 – 1951 Nr. 1 Erwartung (Richard Dehmel)<br />

Nr. 2 Schenk mir deinen goldenen Kamm<br />

(Richard Dehmel)<br />

Nr. 3 Erhebung (Richard Dehmel)<br />

Nr. 4 Waldsonne (Johannes Schlaf)<br />

Richard Strauss Die Nacht op. 10 Nr. 3<br />

1864 – 1949 (Hermann von Gilm zu Rosenegg)<br />

Nachtgang op. 29 Nr. 3 (Otto Julius Bierbaum)<br />

Cäcilie op. 27 Nr. 2 (Heinrich Hart)<br />

Karola Pavone, Sopran<br />

David Cavelius, Klavier<br />

In der Pause Erfrischungen an der Bar in Leo’s Bistro


Natur im Spiegel der Romantik<br />

Als Künstler ein stimmiges, sinnvolles und interessantes <strong>Programm</strong><br />

aufzubauen erfordert oft mehr als ein gutes Instrument, eine schöne<br />

Stimme, gute Technik und passende Literatur. Sowohl die Ausführenden als<br />

auch das Publikum sind dankbar für einen roten Faden, einen thematischen<br />

oder musikalischen Zusammenhang der dargebotenen Werke. Das bedeutet<br />

nicht, daß die Werke einander sehr ähneln müssen – aber sie sollten sich<br />

zumindest ein wenig mit ähnlichem Stoff beschäftigen.<br />

Im Falle einer Liedmatinée ist dies gut realisierbar, da man im Gegensatz<br />

zur Instrumentalmusik eine Textvorlage zur Verfügung hat. Dies vereinfacht<br />

erheblich die Suche nach inhaltlichen Zusammenhängen und thematischen<br />

Schwerpunkten. Im Falle der heutigen Liedmatinée handelt es sich um<br />

Naturbetrachtungen im weitesten Sinne. Der Großteil der Lieder im<br />

<strong>Programm</strong> beschäftigt sich mit Beschreibung, Betrachtung und Reflexion der<br />

natürlichen Umgebung – sowohl in der Literatur als auch im romantischen<br />

Lied ein ganz großer und bedeutender Lebensaspekt. Franz Schubert ist<br />

dieses Thema besonders wichtig, wie man in vielen seiner Lieder und<br />

Liederzyklen feststellen kann. Er benutzt, wie seine Textdichter auch, die<br />

Natur, um den Zustand der Figuren zu beschreiben.<br />

Auch Johannes Brahms beschäftigt sich mit Vorliebe intensiv mit Texten,<br />

die dieses Thema aufgreifen. Im romantischen Lied ist die Naturbetrachtung<br />

noch direkt beschreibend, ehrlich und steht meist im direkten Zusammenhang<br />

zur Emotion des lyrischen Ichs – so sind zum Beispiel schlechtes<br />

Wetter, Winter, kahle Herbstbäume ein Symbol für Trauer, Enttäuschung,<br />

innere Leere und andere negative Gefühle – im Gegensatz dazu ist das Lied<br />

„Unbewegte, laue Luft“ eine schöne Beschreibung des überschäumenden<br />

und intensiven Gefühls der Liebe und des Verlangens.<br />

In den Liedern von Richard Strauss hat die Natur(-betrachtung)<br />

unterschiedliche Funktionen. In „Die Nacht" wird die Dunkelheit zur Person,<br />

die eigene Absichten verfolgt, möglicherweise bösartige – dieses<br />

Geschehen wird aber vom ohnmächtigen lyrischen Ich nur bang betrachtet<br />

in der Hoffnung, am nächsten Morgen möge doch alles beim Alten sein. In<br />

„Nachtgang" wird die Nacht als Grundlage für das zwischenmenschliche<br />

Geschehen viel wohlwollender betrachtet. Der Mond versilbert das Bild der<br />

Geliebten; daß sie ihrem Liebhaber erscheint „wie eine Heilige", dafür sorgt<br />

ebenfalls das milde nächtliche Licht. „Cäcilie", ein vor Leidenschaft überbordendes,<br />

vielschichtiges Lied, greift schließlich auch Naturphänomene auf,<br />

um das Bild des Seelenlebens zu zeichnen.<br />

Richard Dehmels Texte für Arnold Schönbergs Lieder op. 2 sind ideale<br />

Grundlage für die überdehnte, exzentrische Art der Jugendstil-Naturwahrnehmung.<br />

Schönbergs tonale, doch manchmal exotisch anmutende Harmonien<br />

beschreiben aus einer Art gleichgültiger, wenig emotionaler Distanz das<br />

Farbenspiel der Natur, wie „aus dem meergrünen Teiche“, „schwimmen rot<br />

und grüne Funken“, oder „In den braunen, rauschenden Nächten flittert ein<br />

Licht, grüngolden ein Schein“ – alles glänzt und funkelt, das Farbenspiel wird<br />

detailliert beschrieben, aber die Emotion aber bleibt verdeckt im Hintergrund.<br />

Selbst Tragisches und Ekstatisches wird kühl und abstrakt wiedergegeben,<br />

alles bewegt sich auf einer höheren, exaltierten Empfindungsstufe. Die<br />

direkte, ehrliche Beziehung zur Natur und ihren Phänomenen weicht einer<br />

nüchternen, wenn auch exzentrischen Betrachtungsweise.<br />

Auch bei Alban Berg ist dies zu spüren, wobei „Sieben frühe Lieder“ sich in<br />

Manchem wieder der Romantik annähern, wie beispielsweise in der<br />

harmlosen, fast gutmütigen Beschreibung der „Nachtigall“, die Berg auf ein<br />

Gedicht von Theodor Storm komponierte. Karola Pavone<br />

Viten<br />

Die Sopranistin Karola Pavone wurde in<br />

Reggio Calabria (Italien) geboren. Sie erhielt<br />

bereits früh Unterricht in Klavier, Viola und<br />

Gesang. Von 2002 bis 2004 wurde sie von<br />

der Gesangspädagogin Ingrid Steiner<br />

(Frankfurt) betreut, seit 2004 studiert sie an<br />

der Musikhochschule Köln bei Professorin<br />

Mechthild Georg Gesang. Sie absolvierte<br />

einen Teil ihrer Ausbildung an der Opernschule<br />

der Göteborg Universitet in<br />

Schweden bei Birgit – Louise Frandsen. Sie besuchte Meisterkurse bei KS<br />

Edith Mathis und Prof. Irwin Gage und sang als Solistin unter Philip Ellis,<br />

Johannes Wildner (Neue Philharmonie Westfalen), Simon Phipps und<br />

Marcus Creed. Seit 2007 ist sie Stipendiatin der Villa Musica Rheinland-Pfalz<br />

und der Studienstiftung des deutschen Volkes.<br />

David Cavelius wurde 1985 in Saarbrücken geboren. Er ist Preisträger des<br />

„Klavierwettbewerbs der Firma Grotrian-Steinweg“, Braunschweig, des<br />

Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ und „Jugend komponiert“ und ist<br />

Stipendiat der Kunststiftung NRW.

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