„Ehrenamt aktiv“ 2/2012 - Evangelische Heimstiftung
„Ehrenamt aktiv“ 2/2012 - Evangelische Heimstiftung
„Ehrenamt aktiv“ 2/2012 - Evangelische Heimstiftung
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2/<strong>2012</strong><br />
Miteinander der Generationen<br />
Inhalt 2/<strong>2012</strong><br />
Titel<br />
Ehrenamtaktiv<br />
Engagiert in der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />
Erste EhrenamtsBeiratssitzung<br />
„Ein gelungener Auftakt“<br />
„Ich bin nur das Motorle!“<br />
Interview mit Vera Lösch,<br />
Ehrenamtsbeauftragte im<br />
Karl-Wagner-Stift, Nordheim<br />
Praxisbeispiel<br />
Ein Platz für Tiere<br />
Plakette für das Karl-Wagner-Stift<br />
„Ich gehe jetzt – in eine neue Zukunft“<br />
Seniorenarbeit in der <strong>Heimstiftung</strong><br />
Nachrichten<br />
Ehrenamtstag<br />
Region Ludwigsburg feiert in der Stadthalle<br />
Backhäusle gestiftet<br />
Förderverein Calw feiert 40-jähriges Jubiläum<br />
Christbaumfest<br />
Nicht alle Lichter brannten in Remseck
Editorial<br />
2 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Miteinander von Alt und Jung<br />
<strong>2012</strong> ist das Europäische Jahr nicht nur des<br />
aktiven Alterns, sondern auch der Solidarität<br />
zwischen den Generationen. Wir brauchen<br />
das Zusammenwirken von Alt und<br />
Jung! Pfl egeeinrichtungen sind Orte für das<br />
Miteinander der Generationen. Die Bank<br />
auf dem Titelfoto ist dafür ein wunderschönes<br />
Beispiel. Sie zeichnet sich nicht nur<br />
durch ihr ganz besonderes Design und ihre<br />
Beweglichkeit aus. Sie steht auch als Ort für<br />
sympathische Begegnungen und manch<br />
schönes Wiedersehen. Zehn solcher Bänke<br />
fi nden sich in der Region Ludwigsburg –<br />
gespendet von der Leserschaft der dortigen<br />
Kreiszeitung.<br />
Alt und Jung: Das bietet große Chancen<br />
gegenseitiger Bereicherung. Es geht um die<br />
Weitergabe von Wissen. Jugendliche sind<br />
sehr interessiert daran, von Menschen zu<br />
lernen, die schon viel erlebt haben. Unserer<br />
Gesellschaft geht vieles verloren, wenn sie<br />
vergisst, dass alte Menschen – komplementär<br />
zu den besonderen Stärken der Jungen<br />
– Fähigkeiten und Erfahrungen haben, die<br />
für das Gemeinwesen unverzichtbar sind.<br />
Das Zusammenwirken von Alt und Jung ist<br />
ein Geben und Nehmen. Manchmal denke<br />
ich darüber nach, wie mein Leben einmal<br />
im Alter aussehen wird. Ich kann es mir<br />
noch nicht so recht vorstellen. Aber ich bin<br />
Impressum<br />
erstaunt, wie aktiv viele ältere Menschen<br />
sind. Das vorliegende Heft zeigt die „Experten<br />
des Lebens“. Experten für Lebenskummer<br />
und Lebensfreude, Experten fürs Rollstuhlschieben,<br />
für Wellness, Backen oder<br />
einfach für ein gutes Gespräch.<br />
In der Bibel ist das Miteinander von Alt und<br />
Jung etwas ganz Selbstverständliches. Auch<br />
in der Geschichte von der Geburt Jesu begegnen<br />
sich die Generationen. Eine junge<br />
Frau bekommt ein Kind. Hirten allen Alters<br />
sind die ersten, die im Stall eintreffen. Gestandene<br />
Könige bringen kostbare Geschenke.<br />
In diesem Stall, mit diesem Kind<br />
passiert etwas Besonderes. Etwas, das man<br />
auf den ersten Blick nicht sehen kann. Da<br />
ist ganz viel Liebe. Da ist es ganz hell, obwohl<br />
die Zeit so rau ist, obwohl die Eltern<br />
einen schweren Weg vor sich haben. Niemand<br />
soll in seiner Alltagswelt verloren<br />
gehen. Gott ist da. Und er schickt Engel,<br />
Sterne und Menschen, die das Leben hell<br />
machen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit<br />
und ein gutes neues Jahr.<br />
Ihr<br />
Pfarrer Dr. Thomas Mäule<br />
Verantwortlich: Dr. Thomas Mäule<br />
Redaktion: Albert Thiele<br />
Redaktionsbeirat: Norbert Schick, Jens Zanzinger<br />
Telefon (07 11) 6 36 76-122<br />
Telefax (07 11) 6 36 76-554<br />
j.zanzinger@ev-heimstiftung.de<br />
Aufl age: 7.000<br />
Herausgeber: <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> GmbH,<br />
Hackstraße 12, 70190 Stuttgart Titelbild: Familie Luidthardt aus Ingersheim
„Ein gelungener Auftakt“<br />
16. November <strong>2012</strong>, erste EhrenamtsBeiratssitzung in Stuttgart<br />
„Ich verkünde die Zeichen und Wunder, die<br />
Gott der Höchste an mir getan hat“ (Daniel<br />
3,22). Mit Gedanken zur Tageslosung eröffnete<br />
Pfarrer Dr. Thomas Mäule, Leiter<br />
der Stabsstelle „Theologie und Ethik“ in der<br />
Zentrale der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />
(EHS), die konstituierende Sitzung des<br />
EhrenamtsBeirats am 16. November <strong>2012</strong><br />
in den Räumen der Diakonissenanstalt in<br />
Stuttgart.<br />
Wunder konnten Dr. Mäule und Kornelia<br />
Ehm-Widmann, Freiwilligenkoordinatorin<br />
der EHS, an diesem Nachmittag nicht vermelden.<br />
Zeichen setzten die ehrenamtlichen<br />
Vertreterinnen und Vertreter aus 44 Einrichtungen<br />
der EHS mit der Entscheidung, bei<br />
der ersten Sitzung keinen vorläufigen Spre-<br />
Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider bei der Begrüßung<br />
Titel<br />
cher und dessen Stellvertretung zu wählen.<br />
Mit 26 Stimmen votierten die Delegierten<br />
für die Verschiebung der Wahl auf einen<br />
späteren Zeitpunkt. Erst, so die Mehrheit,<br />
sollte das Ehrenamtskonzept implementiert<br />
und in einer ein- bis zweijährigen Erprobungsphase<br />
getestet werden, bevor man<br />
übereilt zur Wahl eines Sprechers oder einer<br />
Sprecherin schreiten sollte. Sieben Delegierte<br />
stimmten für die sofortige Wahl, zwei<br />
votierten für „keine Wahl“ und neun Ehrenamtliche<br />
enthielten sich der Stimme.<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 3
Titel<br />
Da wird auch Dein Herz sein ...<br />
4 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Damit war eine Zielsetzung der Tagung nicht<br />
erreicht worden. Dr. Thomas Mäule und<br />
Kornelia Ehm-Widmann, die die Wahl im<br />
Programm eingeplant hatten, zeigten sich<br />
aber keineswegs als schlechte Verlierer. Als<br />
gute Demokraten und als erfahrene Praktiker<br />
akzeptierten sie nicht nur die Entscheidung<br />
der Mehrheit, sondern waren beeindruckt<br />
von der Diskussionsfreudigkeit der Freiwilligen.<br />
Beiden liegt nichts daran, im Hauruckverfahren<br />
Programme durchzuboxen, beiden<br />
liegt vielmehr daran, die Ehrenamtlichen<br />
für die zukünftige Arbeit zu motivieren<br />
und zu gewinnen. Es geht ihnen nicht<br />
um einen kurzfristigen Erfolg, sondern um<br />
die Umsetzung einer langfristigen Strategie.<br />
Auch Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider,<br />
der die Gäste begrüßt hatte, zeigte sich<br />
sofort einsichtig für die Entscheidung der<br />
Delegierten. Bei seiner Einschätzung kommt<br />
ihm seine langjährige Erfahrung als Chef<br />
verschiedener Einrichtungen und Betriebe<br />
zugute. Er kennt die Ansprüche der Freiwilligen<br />
und wünscht sich Ehrenamtliche,<br />
die mit Selbstbewusstsein und Überzeugung<br />
ans Werk gehen. Dazu gehören auch Forderungen<br />
gegenüber dem Träger <strong>Heimstiftung</strong>.<br />
Weil Schneider ein strukturiertes Ehrenamt<br />
in der EHS etablieren will, war er der Erste,<br />
der das Projekt <strong>„Ehrenamt</strong>skonzept“ vorangetrieben<br />
hat. Für ihn war die emotionale<br />
Stimmung beim ersten Treffen daher nicht<br />
verwunderlich, zeigt sie doch, so Schneider,<br />
wie engagiert die Freiwilligen in der EHS<br />
ihren Dienst tun.<br />
Ehrenamtliche lassen sich nicht gerne reglementieren.<br />
Sie arbeiten freiwillig und haben<br />
jeden Tag die Möglichkeit, ihr Engagement<br />
aufzugeben. Dies machten sie auch auf<br />
der konstituierenden Sitzung deutlich. Die<br />
hauptamtlichen Vertreter der EHS verstehen<br />
aber auch ihr Handwerk. Die anregenden<br />
Diskussionen zeigten, dass sich in der Freiwilligenarbeit<br />
der EHS Partner und nicht
Gute Laune auch in der Pause<br />
Gegner gegenüberstehen, wobei der Begriff<br />
„gegenüber“ nicht den Tenor der Tagung<br />
trifft. Gemeinsam – miteinander – wollen<br />
Haupt- und Ehrenamtliche der EHS die Aufgaben<br />
der Zukunft angehen. Die Premiere im<br />
Diakonissenhaus kann man deshalb unter<br />
dem Aspekt des Miteinanders als voll gelungen<br />
bezeichnen.<br />
Dass in Stuttgart Profis aufeinandertrafen,<br />
machte auch die weitere Diskussion deutlich.<br />
Alle Themen wurden offen, ehrlich und<br />
kompetent diskutiert. Einige Passagen im<br />
Die beiden Ehrenamtsexperten der EHS: Frau Ehm-Widmann und Herr Mäule<br />
Ehrenamtskonzept müssen nachjustiert und<br />
leicht überarbeitet werden, damit sie für alle<br />
verständlich und konkret sind.<br />
Zum Abschluss der Tagung wurde der Redaktionsbeirat<br />
für die Zeitschrift <strong>„Ehrenamt</strong><br />
<strong>aktiv“</strong> gewählt. Die neuen Mitglieder sind<br />
Waltraud Peters, Ingersheim, Regina Mäder,<br />
Gäufelden, Gerhard Hartmann, Bad Mergentheim<br />
und Klaus Heidemeier, Stuttgart.<br />
Das erste Treffen findet im Frühjahr 2013<br />
statt.<br />
Albert Thiele<br />
Titel<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 5
Titel<br />
„Ich bin nur das Motorle!“<br />
Vera Lösch, Ehrenamtsbeauftragte, KarlWagnerStift, Nordheim<br />
Vera Lösch ist kein bequemer Mensch. Jedenfalls dann, wenn es ums Ehrenamt<br />
geht. Die 61Jährige ist FreiwilligenProfi. Das merkt man sofort.<br />
Seit fast 50 Jahren ist die glücklich verheiratete Mutter zweier erwachsener<br />
Söhne ehrenamtlich tätig. Ihr macht so leicht keiner mehr etwas vor, zumal<br />
sie als langjähriges Gemeinderatsmitglied, Kirchengemeinderatsmitglied und<br />
als ambitionierte Umweltschützerin über eine gehörige Portion sozialpolitischer<br />
Erfahrung verfügt, was Gremienarbeit betrifft.<br />
Vera Lösch ist ein angenehmer Mensch, wenn es um die Bedürfnisse und<br />
Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner geht. Da spürt man ihre christlichsozialen<br />
Wurzeln. Da wird sie weich und herzlich. Vera Lösch ist eine<br />
freiwillig Engagierte modernen Schlages, die auch fordern kann. Sie ist sich<br />
bewusst, was Ehrenamtliche in der Gesellschaft und für die Gesellschaft<br />
leisten. Sie ist eine strukturierte Frau, nicht immer bequem, aber immer<br />
ehrlich. Auf fast alle Fragen hat sie eine begründete Antwort. Und wenn sie<br />
mal nicht weiter weiß, greift sie zu ihrem „Blauen Ordner“. Ihr Markenzeichen.<br />
Hier steht alles Wesentliche zu ihrem Freiwilligenengagement drin. Während<br />
unseres Interviews musste sie nur einmal zum Ordner greifen.<br />
?<br />
Ehrenamt aktiv: Wann haben<br />
Sie begonnen, sich ehrenamtlich<br />
zu engagieren?<br />
Vera Lösch: Ich bin seit meinem<br />
sechzehnten Lebensjahr in irgendeiner<br />
Art und Weise ehrenamtlich<br />
aktiv. In Vereinen und Gruppen.<br />
Später, als meine Kinder geboren<br />
wurden, habe ich deren schulischen<br />
Werdegang in verschiedenen Schulgremien<br />
auch ehrenamtlich begleitet.<br />
Auch im Umweltschutz bin ich bis<br />
heute aktiv. Dankbar bin ich für die<br />
Erfahrungen, die ich als Schöffin<br />
beim Heilbronner Landgericht gemacht<br />
habe. Diese ehrenamtliche<br />
Tätigkeit hat meinen Sinn für Gerechtigkeit<br />
geschärft. Dazu kamen mein<br />
Engagement in der Kirchengemeinde<br />
und der örtlichen SPD. Ich war 18<br />
Jahre lang Mitglied im Kirchengemeinderat,<br />
davon etliche Jahre als<br />
Vorsitzende. 2003 wurde der erste<br />
Blumensommer in der Gemeinde<br />
Nordheim durchgeführt, der sich im<br />
Laufe der Jahre zu einer Attraktion in<br />
6 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
der Region entwickelt hat. Auch hier<br />
bin ich von Anfang an ehrenamtlich<br />
aktiv. Nächstes Jahr feiern wir übrigens<br />
unser 10-jähriges Jubiläum.<br />
?<br />
Ehrenamt aktiv: Wie kam es<br />
zum Engagement im Karl-<br />
Wagner-Stift?<br />
Vera Lösch: Als im Gemeinderat diskutiert<br />
wurde, in Nordheim ein Pflegeheim<br />
zu bauen, habe ich gleich<br />
erkannt, dass das mein Ding ist, hier<br />
ehrenamtlich aktiv zu werden. Durch<br />
die Betreuung meiner Eltern und<br />
durch die Begleitung meiner Schwiegermutter,<br />
die in einem Pflegeheim<br />
„Ich wollte meine langjährigen<br />
Erfahrungen an<br />
andere weitergeben.“<br />
gelebt hat, habe ich umfangreiche<br />
Erfahrungen sammeln können. Ich<br />
lernte damals sowohl die guten als<br />
auch die weniger guten Seiten der<br />
Betreuung und Pflege kennen. Als die<br />
Entscheidung für den Bau eines Pflegeheims<br />
in Nordheim gefallen war<br />
und die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> als<br />
Betreiberin feststand, habe ich mich<br />
entschlossen, hier ehrenamtlich tätig<br />
zu werden. Ich wollte meine langjährigen<br />
Erfahrungen an andere weitergeben<br />
und etwas Sinnvolles tun. Schon<br />
während der Bauphase habe ich begonnen,<br />
Mitstreiterinnen und Mitstreiter<br />
für dieses Projekt zu gewinnen.<br />
?<br />
Ehrenamt aktiv: Wie macht<br />
man das?<br />
Vera Lösch: Eines muss ich vorwegschicken.<br />
Ich habe mich nie um ein<br />
Ehrenamt beworben. In der Regel sind<br />
mir die Ämter zugefallen oder ich bin,<br />
wie beim Gemeinderat, gewählt worden.<br />
So sind Bürgermeister Volker<br />
Schiek und Regionaldirektor Walter<br />
Kohler 2006 auf mich zugekommen<br />
und haben mich gefragt, ob ich das<br />
Ehrenamt im Karl-Wagner-Stift aufbauen<br />
wolle. Ich habe spontan ja<br />
gesagt. Damals war mir schon be
wusst, dass man dazu ein tolles Team<br />
benötigt. Ich bin ein absoluter Teamplayer.<br />
Jedes Team braucht aber auch<br />
sein Motorle. Das wollte ich gerne<br />
sein. Ich bin gut in Nordheim vernetzt<br />
und habe mir zugetraut, neue<br />
Wege in der ehrenamtlichen Arbeit<br />
zu gehen. Im Dezember 2006 hat<br />
mich der damalige Hausdirektor<br />
Matthias Kaden ins Haus eingeladen<br />
und ich habe ihm mein Konzept<br />
präsentiert. Am Ende der Diskussion<br />
hat er gesagt – und diesen Satz vergesse<br />
ich bis heut nicht: „Na gut,<br />
dann machen Sie mal!“ Ich habe ihn<br />
beim Wort genommen und sofort<br />
losgelegt. Unsere erste Aktion war das<br />
Aufstellen eines Christbaumes, um<br />
das Haus zu verschönern. So hat alles<br />
angefangen. Heute sind wir 26 Ehrenamtliche,<br />
über 36 Vereine, Gruppen<br />
sowie die örtliche Kommune und<br />
Kirche unterstützen uns und 46 Kuchenbäckerinnen<br />
und -bäcker beliefern<br />
uns bei Festen mit selbst gemachtem<br />
Kuchen. Wir sind ein tolles Team!<br />
?<br />
Ehrenamt aktiv: Früher waren<br />
Sie hier im Haus Ehrenamtskoordinatorin,<br />
jetzt, nach der Verabschiedung<br />
des Ehrenamtskonzeptes<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>, sind<br />
Sie Ehrenamtsbeauftragte. Hat sich<br />
dadurch etwas geändert?<br />
Vera Lösch: Ich habe schon früh<br />
erfahren, dass die <strong>Heimstiftung</strong> ein<br />
Ehrenamtskonzept erstellen wollte.<br />
Deshalb war ich nicht überrascht, als<br />
das Konzept im Herbst vorgestellt<br />
wurde. Die neue Bezeichnung für<br />
meinen Job ist mir im Prinzip egal.<br />
Ich mache weiterhin meine Arbeit<br />
mit Herzblut, weil mir die Menschen<br />
hier im Karl-Wagner-Stift am Herzen<br />
liegen und mir das Engagement<br />
Freude macht. Was mir fehlt, ist die<br />
Anerkennung der Arbeit der Ehrenamtlichen<br />
durch die Zentrale der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>. Hier<br />
vor Ort werden wir vorbildlich durch<br />
Herrn Rüger begleitet und unterstützt.<br />
Was die Unterstützung durch<br />
den Dachverband, sprich: die <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Heimstiftung</strong>, angeht, ist<br />
noch viel Luft nach oben vorhanden.<br />
Man kann nur hoffen, dass der Umgang<br />
und die Wertschätzung der<br />
Ehren amtlichen durch die Zentrale<br />
in Zukunft besser werden. Das Ehren-<br />
amtskonzept ist ein erster Schritt in<br />
die richtige Richtung. Jetzt kommt es<br />
aber darauf an, inhaltlich etwas zu<br />
bewegen. Schöne, blumige Worte<br />
alleine reichen nicht.<br />
?<br />
Ehrenamt aktiv: Was heißt<br />
das konkret?<br />
Vera Lösch: Denken wir zum Beispiel<br />
an die Vergütung von Ehrenamtsarbeit.<br />
Im Konzept der <strong>Heimstiftung</strong><br />
steht zwar, dass die Ehrenamtsbeauftragten<br />
(EAB) eine Entschädigung<br />
bekommen sollen, nur wie viel und<br />
wie und wann alles umgesetzt werden<br />
soll, wird nicht gesagt. Hier müssen<br />
die Aussagen konkreter werden.<br />
„Wir sind auf dem<br />
richtigen Weg.“<br />
Es besteht Handlungsbedarf. Es geht<br />
mir bei meinen Forderungen nicht<br />
um mich persönlich – das liegt mir<br />
fern – mir geht es um die finanzielle<br />
Unterstützung meiner EAB-Kolleginnen<br />
und Kollegen. Ich wage mich<br />
in diesem Gespräch aus der Deckung,<br />
weil ich über eine langjährige Erfahrung<br />
verfüge, im Ehrenamt und in<br />
der Politik. Wenn man sich nicht von<br />
Anfang an klar positioniert, besteht<br />
die Gefahr, dass vieles in Vergessenheit<br />
gerät. Deshalb mache ich mich<br />
zur Fürsprecherin einer Aufwandsentschädigung.<br />
Ich bin mir bewusst,<br />
dass das nicht allen gefallen wird.<br />
Damit muss und kann ich leben. Ich<br />
sehe aber auch mit Freude und Dankbarkeit,<br />
dass sich jetzt schon – nur eine<br />
kurze Zeit nach der Tagung – etwas in<br />
Titel<br />
der <strong>Heimstiftung</strong> auf diesem Gebiet<br />
bewegt. Respekt. Wir sind auf dem<br />
richtigen Weg.<br />
?<br />
Ehrenamt aktiv: Sind Sie ein<br />
wenig zornig auf die <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Heimstiftung</strong>?<br />
Vera Lösch: Nein, nein, das liegt mir<br />
fern. Aber ich sehe, aufgrund meiner<br />
Erfahrung, dass einiges, was zurzeit<br />
zum Thema Ehrenamt in der <strong>Heimstiftung</strong><br />
läuft, aus dem Ruder laufen<br />
könnte. Wir haben das auch beim<br />
ersten Treffen der EABs beobachten<br />
können. Der Tag war so strukturiert,<br />
als säßen Angestellte der <strong>Heimstiftung</strong><br />
im Plenum. Wir Ehrenamtliche übernehmen<br />
aber freiwillig Verantwortung<br />
und Verpflichtung. Es gab zu<br />
wenig Raum für Fragen und Diskussionen.<br />
Die Stimmung ging zeitweilig<br />
hoch. Herr Schneider hat das zum<br />
Glück rechtzeitig erkannt und diplomatisch<br />
eingegriffen, als er sagte, dass<br />
das Ehrenamtskonzept ein Angebot<br />
und ein Vorschlag für die Ehrenamtsarbeit<br />
in der <strong>Heimstiftung</strong> sei, aber<br />
kein Zwang. Damit hat er die Wogen<br />
wieder geglättet. Solche Haltungen bewundere<br />
ich. Davor habe ich Respekt.<br />
Wenn man zu viel reglementieren<br />
will, dann geht die Individualität<br />
verloren. Man kann Ideen mitgeben,<br />
man kann Vorschläge machen, man<br />
darf aber nicht reglementieren. Ich<br />
habe auf der Tagung vor blindem<br />
Aktionismus gewarnt. Wir müssen<br />
doch abwarten, wie sich alles entwickelt.<br />
Deshalb bin ich froh – und ich<br />
habe den Antrag mit eingebracht,<br />
dass wir erst einmal ein bis zwei<br />
Jahre ins Land gehen lassen sollen,<br />
bevor wir Gremien wählen und<br />
Grundsatzentschlüsse fassen. Dem<br />
Antrag wurde mit großer Mehrheit<br />
entsprochen. So, wie die Verantwortlichen<br />
in der <strong>Heimstiftung</strong> es zuerst<br />
geplant hatten, kann man ein solch<br />
ehrenwertes Projekt nicht beginnen.<br />
Das Interview führte Albert Thiele<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 7
Praxisbeispiel<br />
8 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Ein Platz für Tiere<br />
KarlWagnerStift, Nordheim<br />
Unter diesem Titel lief in den fünfziger und<br />
sechziger Jahren im Fernsehen eine Serie mit<br />
Professor Bernhard Grzimek. Diesen kann<br />
man auch auf das KarlWagnerStift in<br />
Nordheim übertragen. Bereits im letzten Jahr<br />
brütete eine Ente auf dem Dachvorsprung<br />
des Treppenhauses.<br />
So war es auch in diesem Jahr. Zur Freude der<br />
Bewohnerinnen bebrütete die Ente „Frieda“<br />
an derselben Stelle ihre Eier und umsorgte<br />
dann liebevoll die Küken. Wohlbehalten<br />
kamen dann Mutter und Kinder im nahen<br />
Bach im Park an. Zur gleichen Zeit brütete<br />
eine weiße Ente, die „Emma“, geschützt im<br />
Gebüsch vor dem Küchenfenster auf der<br />
Rückseite des Hauses. Auch diese Entenfamilie<br />
ist an den grünen Uferzonen des Baches<br />
gut angekommen. Den kleinen Enten mit<br />
ihren Müttern zuzusehen, ist für Groß und<br />
Klein pure Freude.<br />
Weitere Tiere fühlen sich im Karl-Wagner-<br />
Stift wohl. Im letzten Jahr begonnen und in<br />
diesem Jahr fortgesetzt, bauen nun Mehlschwalben<br />
auch unter dem Dachvorsprung<br />
des Seniorenheimes ihre Wohnungen. Da<br />
herrscht ein reges Kommen und Gehen bzw.<br />
Hin- und Herfliegen, ein Gezwitscher und<br />
sichtbar werdender Wohnungsbau. Wie<br />
schnell dies bei den kleinen fleißigen Schwalben<br />
geht, ist ganz erstaunlich. Bald werden<br />
Eier gelegt, ausgebrütet und die erste Brut<br />
fliegt aus. Oft wird dann ein zweites Mal<br />
eine Kinderstube angelegt, bis im Herbst alle<br />
in den warmen Süden ziehen. Zum Schutz<br />
des Hauses hat die Firma Rolf Mayer Schutzbretter<br />
unter den Nestern befestigt. Vom Vertreter<br />
und Schwalbenspezialist des NABU,<br />
Rüdiger Gaa, wurde an der Vorderseite des<br />
Hauses eine Plakette angebracht und dadurch<br />
als „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet.<br />
Das ist sicherlich eine Seltenheit in<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>.<br />
Doch das ist noch nicht alles. Anfang März<br />
hat Erich Coerver aus Nordhausen einen<br />
Nistkasten und ein Bienenhotel angebracht<br />
und dem Haus gespendet. Mit den ersten<br />
warmen Sonnenstrahlen wurde die Nisthöhle<br />
für Meisen jedoch von Spatzen in Beschlag<br />
genommen. Dieses freche Spatzenpaar hat
schnell erkannt, was für eine schöne Woh-<br />
nung für die Familie da angeboten wurde.<br />
Genauso schnell wurden die Röhren der<br />
Schilfhalme im Bienenhotel von Wildbienen<br />
belegt. Das wunderschön gestaltete Bienenhotel<br />
mit Uhr und Widmung wird allgemein<br />
bewundert. Die Uhrzeit im Bienenhotel zeigt<br />
deutlich an, dass es nie zu spät ist, sich zum<br />
Erhalt der Natur einzusetzen – es ist noch<br />
nicht fünf vor zwölf. Im Karl-Wagner-Stift<br />
bemerkt man deutlich, dass sich nicht nur<br />
die Senioren im Heim wohl fühlen, sondern<br />
auch Tiere, welche hier eine Heimstätte gefunden<br />
haben.<br />
An dieser Stelle danken wir allen, die zur<br />
Umsetzung dieser Idee beigetragen haben.<br />
Vera Lösch, Ehrenamtsbeauftragte<br />
Karl-Wagner-Stift, Nordheim<br />
Erich Coerver (l.) und Hausdirektor Peter Rüger Vera Lösch hält die Balance<br />
Praxisbeispiel<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 9
Praxisbeispiel<br />
„Ich gehe jetzt – in eine neue Zukunft“<br />
Senioren: Willkommen im Ehrenamt!<br />
Dr. Thomas Mäule<br />
10 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> hat sich im<br />
Europäischen Jahr den Herausforderungen<br />
„aktiven Alterns“ gestellt. Erstmals in der<br />
60jährigen Geschichte wurden die ehemaligen<br />
Mitarbeitenden aller Berufsgruppen<br />
und Hierarchieebenen zu einem Treffen<br />
eingeladen.<br />
An vier Traditionsstandorten – Brackenheim,<br />
Kirchberg, Isny und Winnenden – fanden<br />
die Veranstaltungen in den letzten Augustwochen<br />
<strong>2012</strong> statt. Rund 200 Senioren sind<br />
der Einladung der Geschäftsführung gefolgt<br />
und haben ihre Verbundenheit zur EHS zum<br />
Ausdruck gebracht. Da saß die knapp 60-<br />
Jährige im Vorruhestand neben Senioren,<br />
die schon 80 Jahre oder noch älter sind. Da<br />
nahm die Pflegehelferin und die Reinigungskraft<br />
ebenso teil wie der Hausdirektor, der<br />
frühere Vorsitzende der Mitarbeitervertretung<br />
oder der ehemalige Hauptgeschäftsführer.<br />
Gemeinsam mit dem (ehrenamtlichen)<br />
EHS-Seniorenbeauftragten wurden die Treffen<br />
gestaltet. Programmpunkte waren geselliges<br />
Zusammensein wie auch Austausch. In<br />
einem Vortrag „Leben im Gleichgewicht“<br />
und anschließender Aussprache wurde eine<br />
ganz persönliche Auseinandersetzung mit<br />
existenziellen Themen möglich. Ehemalige<br />
haben berichtet, wie sie ihren (Un-)Ruhestand<br />
erleben, und haben Freude daran<br />
gefunden, Einsichten und Kompetenzen<br />
weiterzugeben und auszutauschen.<br />
Zentrales Anliegen der vier Treffen war zu<br />
erfahren, welche Erwartungen und Wünsche<br />
die Senioren haben, wie sie bei der aktiven<br />
Gestaltung ihres Ruhestands unterstützt<br />
werden können. Aber auch, ob sie sich vorstellen<br />
können, sich künftig in unseren Einrichtungen<br />
zu engagieren? Wenn ja, was<br />
müssten wir tun, um sie zum freiwilligen<br />
Engagement zu gewinnen?<br />
Es ist hochspannend, die Anregungen und<br />
Ideen zu lesen, die Senioren zu diesem Themenkomplex<br />
auf rund 200 farbigen Zetteln<br />
notiert haben. Ein gutes Drittel der Senioren<br />
engagiert sich bereits ehrenamtlich in Einrichtungen<br />
der EHS. Nicht selten jedoch erschwert<br />
die fehlende Information über das<br />
„Wie“ und „Wo“ den Schritt dorthin: „Information<br />
wo jemand gebraucht wird, wäre<br />
hilfreich. Ich weiß nicht, wo ich gebraucht<br />
werde.“ Gewünscht werden persönliche Ansprache<br />
und Bereitstellung von Auskünften.<br />
Deutlich wird: Die Senioren wollen sich nicht<br />
nur im Ehrenamt einsetzen (das u.a. auch<br />
„den noch aktiven Kollegen zugute kommt“),<br />
sie „brauchen auch etwas für sich selbst“, den<br />
„Austausch mit anderen, die sich auch ehrenamtlich<br />
engagieren“.
Betont wird die Bereitschaft, „kurzfristig<br />
einzuspringen zur Unterstützung der Kollegen“,<br />
„um Kapazitätsengpässe abzudecken“<br />
oder fachliches Wissen und Erfahrungen (z.B.<br />
als Mentor, Pate oder Trainer) im Ehrenamt<br />
weiterzugeben. Erbeten werden Informationen<br />
über Möglichkeiten freiwilligen Engagements<br />
mit Kontaktadressen und Projekten.<br />
Nach den Treffen wissen wir, welchen Schatz<br />
die Senioren für uns bereit halten. Aber auch,<br />
wie neue Schätze zu heben sind. Deutlich aus<br />
den Rückmeldungen ist: Die Senioren gehen<br />
nicht in Ruhe. Sie brennen für die <strong>Heimstiftung</strong>.<br />
Die 200 Zettel sind Ansporn zu überlegen,<br />
wie aus einem ersten wichtigen Schritt<br />
weitere folgen.<br />
Ein aufmerksamer Zuhörer: Hauptgeschäftsführer Schneider (1. Reihe, 3.v.r.)<br />
Solange bist du jung<br />
Niemand wird alt, weil er eine Anzahl<br />
von Jahren hinter sich gebracht hat.<br />
Man wird nur alt, wenn man seinen<br />
Idealen Lebewohl sagt.<br />
Mit den Jahren runzelt die Haut,<br />
mit dem Verzicht auf Begeisterung aber<br />
runzelt die Seele …<br />
Du bist so jung wie deine Zuversicht,<br />
so alt wie deine Zweifel,<br />
so jung wie deine Hoffnung,<br />
so alt wie deine Verzagtheit.<br />
Solange die Botschaft der Schönheit,<br />
Freude, Kühnheit, Größe und Macht<br />
von der Erde,<br />
des Menschen und des Unendlichen<br />
dein Herz erreichen, solange bist du jung.<br />
Text: Albert Schweitzer (1875–1965)<br />
Praxisbeispiel<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 11
Praxisbeispiel<br />
12 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Ja zum Alter – ich hoffe, dass …<br />
Wir haben die Senioren bei den Treffen ein-<br />
geladen, sich aus sechs vorgegebenen Ant-<br />
worten für eine zu entscheiden und mit<br />
einem orangefarbenen Tischtennis-Ball abzustimmen.<br />
137 Senioren beteiligten sich an dem Ranking<br />
und haben sich – oft nach laut geführten<br />
Selbstgesprächen, viele auch erst nach Austausch<br />
mit anderen – zu einer Entscheidung<br />
durchgerungen. Deutlich ist geworden: Mit<br />
diesem Mitmachspiel – schon bevor es mit<br />
der Begrüßung richtig losging – waren die<br />
Senioren ganz schnell und sehr intensiv bei<br />
sich.<br />
Bevor Sie weiterlesen, könnten Sie schnell für<br />
sich selbst abstimmen und außerdem eine<br />
Prognose wagen, welche Hoffnung bei den<br />
Seniorentreffen wohl aufs Siegertreppchen<br />
gekommen ist:<br />
Ja zum Alter. Ich hoffe, dass ...<br />
1. ich nicht alleine bin<br />
2. ich gesund bleibe und zu Hause sterben<br />
kann<br />
3. ich noch eine Aufgabe habe<br />
4. mit dem Tod nicht alles zu Ende ist<br />
5. von mir etwas bleibt<br />
6. auch die nach uns noch ein gutes Leben<br />
haben<br />
Also: 137 Personen haben abgestimmt.<br />
33 Bälle landeten in Vase 6; ebenso viele in<br />
Vase 4; 26 Senioren votierten für Vase 3;<br />
24 für Vase 2; 11 für Vase 5 und 10 für Vase 1.<br />
Hätten Sie das gedacht?!<br />
Für ein Seniorentreffen im Europäischen Jahr<br />
für aktives Altern und dem Miteinander der<br />
Generationen hätte das Ranking nicht trefflicher<br />
ausgehen können. Hoffnung Nr. 1 ist<br />
die Sorge um die nachwachsenden Generationen.<br />
Hoffnung Nr. 3 der Wunsch, im Alter<br />
eine Aufgabe zu haben.<br />
Pfarrer Dr. Thomas Mäule
Goldenes Kronenkreuz<br />
Mitglieder des Fördervereins geehrt<br />
Bad Wildbad, LudwigUhlandStift. Acht Frauen und Männer<br />
wurden mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie für langjährige<br />
Dienste (25 Jahre) in Kirche und Diakonie ausgezeichnet.<br />
Vom Förderverein waren dies Friedel Berweck, Lieselotte Bott,<br />
Lotte Hammer, Margarete Klaus, Helene Kübler, Wilfried Rist,<br />
Doris Scherer und Lore Wälder. Für die Ehrung aller dankte<br />
stellvertretend Wilfried Rist, der 1986 den Förderverein mitgründete.<br />
Rist wies darauf hin, dass man um den Wert des<br />
Fördervereins wisse, dass jedoch die „Aktiven“ immer älter<br />
werden würden – viele seien über 80 – und Verjüngung dringend<br />
er forderlich sei. Auf dem Foto v.l.: Hausdirektorin<br />
Helene Zipf, Wilfried Rist, Doris<br />
Scherer, Regionaldirektorin Susanne Maier-Koltschak,<br />
Helene Kübler, Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider,<br />
Margarete Klaus, Friedl Berweck und Lore Wälder.<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Helene Zipf, Hausdirektorin<br />
Ludwig-Uhland-Stift, König-Karl-Straße 81<br />
75323 Bad Wildbad, Tel. (0 70 81) 1 78-0<br />
E-Mail: ludwig-uhland-stift@ev-heimstiftung.de<br />
Weggefährten für die letzte Reise<br />
Hospizgruppe Deizisau/Altbach<br />
Plochingen, Johanntiterstift. Der Tod hat viele Gesichter. Das<br />
erfahren die Ehrenamtlichen, die Sterbende im Johanniterstift<br />
begleiten. Ihre Gruppe zählt zu den Pionieren im Land. Rund<br />
40 Ehrenamtliche hat die Hospizgruppe Deizisau/Altbach, die<br />
vor allem ins Plochinger Johanniterstift kommen. „Das ist ein<br />
Segen“, sagt dessen Hausdirektor Tobias Lechner. „Wir wissen<br />
so, dass die Bewohner in ihren letzten Tagen gut betreut werden.<br />
Foto: Alfred Assmann<br />
Nachrichten<br />
Das entlastet auch unsere Mitarbeiter.“ Seit 1998 standen die<br />
Ehrenamtlichen 270 Menschen bei und waren insgesamt 10.000<br />
Stunden im Einsatz.<br />
Ihr Ansprechpartner: Tobias Lechner, Hausdirektor<br />
Johanniterstift, Johanniterstraße 16, 73207 Plochingen<br />
Tel. (07153) 6 09-0, E-Mail: johanniterstift@ev-heimstiftung.de<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 13
Nachrichten<br />
Ehrenamtstag<br />
Region Ludwigsburg feiert in der Stadthalle<br />
Region Ludwigsburg. Für die Ehrenamtlichen, die das fest<br />
angestellte Personal in den zehn Einrichtungen des Landkreises<br />
unterstützen, hat es am Mittwochabend, dem 7. November <strong>2012</strong>,<br />
ein kurzweiliges Programm in der Stadthalle Besigheim gegeben.<br />
In der Region Ludwigsburg, die von Regionaldirektor Walter<br />
Regionaldirektor Kohler Organisator Klaus Hägele (r.)<br />
Pfarrer Dr. Mäule<br />
14 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Die Hausdirektionen der Region<br />
Kohler geleitet wird, war es der erste Ehrenamtstag – und sicherlich<br />
nicht der letzte, so Diakon Klaus Hägele vom Sozialdienst<br />
des Karl-Gerok-Stifts in Vaihingen, der das Fest organisiert<br />
hat. Neben einem gemeinsamen Abendessen sollte der Abend<br />
zudem bunt und unterhaltsam gestaltet sein: „Sie wissen, der<br />
Alltag und das Leben sind ernst genug“, rief Walter Kohler den<br />
etwa 200 Gästen in der Stadthalle zu. Die Ehrenamtsbeauf tragte<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>, Kornelia Ehm-Widmann lobte<br />
das Engagement der Ehrenamtlichen: „Ohne Sie, verehrte Gäste,<br />
wären unsere Häuser weniger lebendig!“<br />
Ihr Ansprechpartner: Walter Kohler, Regionaldirektor<br />
Region Ludwigsburg, Sperberweg 5<br />
75428 Illingen, Tel. (0 70 42) 80 00-98<br />
E-Mail: w.kohler@ev-heimstiftung.de
Was ist Ehrenamt?<br />
70 Besucher kamen zum Infotag<br />
Freudenstadt, MartinHaugStift. Was ist das Ehrenamt?<br />
Welche ehrenamtlichen Tätigkeiten kann ich im Martin-Haug-<br />
Stift verrichten? Antworten auf diese Fragen hatten Monika<br />
Kappel, Silke Kübler, Marianne Storz und Elisabeth Mönch. Sie<br />
klärten am 18. Oktober <strong>2012</strong> etwa 70 Besucher im Vortragsraum<br />
des Martin-Haug-Stifts über die Arbeit der Einrichtung auf.<br />
Hausdirektor Johannes Miller begrüßte unter den Ehrengästen<br />
Thomas Hoffmann vom Diakonischen Werk Stuttgart, der mit<br />
dem Vortrag <strong>„Ehrenamt</strong> im Wandel der Zeit“ die Gäste in seinen<br />
Bann zog. Freiwilliges Engagement sei ein Spiegel der Gesellschaft.<br />
Der demografische Wandel bringe die Chance, dass<br />
Ruheständler eine sinnstiftende Aufgabe haben. Denn nur<br />
Freizeit sei für viele Menschen nicht die einzige Perspektive,<br />
sagte Hausdirektor Johannes Miller bei der Begrüßung. Freiwilligenkoordinatorin<br />
Monika Kappel berichtete, dass sich im<br />
Martin-Haug-Stift derzeit 85 Ehrenamtliche engagieren.<br />
20 Jahre Ehrenamt<br />
Gelungenes Weinfest<br />
StuttgartBotnang, KarlWackerHeim. Anlässlich des<br />
20-jährigen Jubiläums des ehrenamtlichen Engagements im<br />
Stuttgarter Karl-Wacker-Heim hatte Hausdirektorin Gabriela<br />
Scholz am 18. Oktober <strong>2012</strong> zu einem Weinfest geladen.<br />
Über 60 Ehrenamtliche engagieren sich im Karl-Wacker-Heim.<br />
In den letzten 20 Jahren haben sich vielfältige Formen des Engagements<br />
im Karl-Wacker-Heim entwickelt. Die Aktivitäten<br />
reichen vom Einsatz in der Cafeteria über die Begleitung<br />
von Veranstaltungen und Festen und der Begleitung zu Gottesdiensten<br />
bis zur Sitzwache. Um zukünftig mehr Männer für das<br />
Nachrichten<br />
Auf dem Foto v.l: Marianne Storz, Johannes Miller, Monika<br />
Kappel, Silke Kübler und Elisabeth Mönch<br />
Ihr Ansprechpartner: Johannes Miller, Hausdirektor<br />
Martin-Haug-Stift, Karl-von-Hahn-Straße 9<br />
72250 Freudenstadt, Tel. (0 74 41) 8 69-0<br />
E-Mail: martin-haug-stift@ev-heimstiftung.de<br />
Ehrenamt zu gewinnen, hatte das Karl-Wacker-Heim 20 Männer<br />
von der Sport- und Kultur Gemeinde e.V. in Botnang (SKG-<br />
Botnang) eingeladen, um sie für das Ehrenamt zu begeistern.<br />
Gabriela Scholz bedankte sich bei allen Gästen für ihr außergewöhnliches<br />
Engagement.<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Gabriela Scholz, Hausdirektorin<br />
Karl-Wacker-Heim, Vaihinger Landstraße 123<br />
70195 Stuttgart-Botnang, Tel. (0 7 11) 6 99 54 6-0<br />
E-Mail: karl-wacker-heim@ev-heimstiftung.de<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 15
Nachrichten<br />
Internationaler Tag des Ehrenamts<br />
Ehrung für freiwillig Engagierte<br />
Bad Mergentheim, EduardMörikeHaus. Den hohen Einsatz<br />
zahlreicher Ehrenamtlicher würdigte Bad Mergentheims Bürgermeisterstellvertreter<br />
Thomas Tuschhoff bei einer Veranstaltung<br />
zum „Internationalen Tag des Ehrenamts“ im Eduard-Mörike-<br />
Haus. Eine „tolle Idee“ nannte es Thomas Tuschhoff, einmal<br />
jährlich die ehrenamtlich Engagierten zu würdigen. Es gebühre<br />
sich, dass die Stadt ihnen gegenüber ihre Wertschätzung zum<br />
Ausdruck bringe. Im Eduard-Mörike-Haus sind 44 Ehrenamtliche<br />
tätig. Hausdirektor Stefan Haberl brachte seine Bewunderung<br />
über die hohe Zahl der Ehrenamtlichen im Stift zum Ausdruck<br />
– sie seien „immens wertvoll“ für die Seniorinnen und Senioren.<br />
Dass eine ansehnliche Zahl ehemaliger Mitarbeiter im Rentenalter<br />
weiter ehrenamtlich zupacke, sei ein gutes Zeichen. Mit zu<br />
verdanken sei dies der langjährigen Ehrenamtskoordinatorin<br />
Ursula Hedderich. Diese informierte über die Arbeitsgebiete der<br />
Ehrenamtlichen, die den Dienst der rund 140 Mitarbeiter des<br />
Hauses unterstützen. Das Haus pflege für diesen nicht hoch<br />
16 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
genug einzuschätzenden Einsatz ganz bewusst eine „Dankeschönkultur“<br />
und freue sich auch, dass Gerhard Hartmann,<br />
ehemaliger GMAV-Vorsitzender und Küchenchef im Eduard-<br />
Mörike-Haus, jetzt als Ehrenamtsbeauftragter tätig sei. Zusammen<br />
mit dem Hausdirektor überreichte sie die goldene<br />
Ehrennadel an Erika Rollmann und Erika Scheffel, die silberne<br />
Ehrennadel an Hermann Reis, Hermann Scheu und Petra Baier.<br />
Auf dem Foto (unten) v.l.: Ehrenamtskoordinatorin Ursula<br />
Hedderich, Ehrenamtsbeauftragter Gerhard Hartmann, Petra<br />
Baier, Trägerin der silbernen Ehrennadel, Hausdirektor Stefan<br />
Haberl und Bürgermeisterstellvertreter Thomas Tuschhoff.<br />
Ihr Ansprechpartner: Stefan Haberl, Hausdirektor<br />
Eduard-Mörike-Haus, Austraße 40<br />
97980 Bad Mergentheim, Tel. (0 79 31) 4 95-0<br />
E-Mail: eduard-moerike-haus@ev-heimstiftung.de
Besuchspaten sind Brückenbauer<br />
Goldene Ehrennadeln überreicht<br />
Brackenheim, Haus Zabergäu. Seit mehr als zehn Jahren<br />
besuchen sieben Frauen und Walter Wütherich die Bewohner<br />
des Hauses. Und schon seit 1993, bevor es die Besuchspaten<br />
gab, machte dies bereits Hanna Schmälzle. Die Ehrenamtlichen<br />
wurden am 5. Dezember <strong>2012</strong>, dem internationalen Tag des<br />
Ehrenamts, im Rahmen des Advents-Kaffeenachmittags mit der<br />
Ehrennadel in Gold der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> ausgezeichnet.<br />
Hausdirektorin Lilli Haldenwanger drückte ihren Dank mit<br />
folgenden Worten aus: „Entscheidend sind nicht die großen<br />
Gaben. Auch mit leeren Händen kann man Liebe schenken.“<br />
Ehrenamtskoordinatorin Irene Böhringer leitet im Auftrag des<br />
Fördervereins die Besuchsrunde. Der Fördervereinsvorsitzende,<br />
Bürgermeister Rolf Kieser, hatte für alle Ehrenamtlichen<br />
Geschenke mitgebracht. Nach der Ehrung mit der Goldenen<br />
Ehrennadel der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> stellten sich die<br />
Geehrten mit Lilli Haldenwanger, Irene Böhringer und Bürgermeister<br />
Rolf Kieser für ein Foto auf. V.l.: Angelika Eichner-Klotz,<br />
Anni Scheuerle, Hanna Schmälzle, Anna Wagner, HD Lilli Haldenwanger,<br />
Sigrid Lindner, Lisa Huzele, BM Rolf Kieser, Gertrud<br />
Schäf, Walter Wütherich, Anni Motz und Irene Böhring.<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Lilli Haldenwanger, Hausdirektorin<br />
Haus Zabergäu, Knipfelesweg 5<br />
74336 Brackenheim, Tel. (0 71 35) 95 66-0<br />
E-Mail: haus-zabergaeu@ev-heimstiftung.de<br />
Nachrichten<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 17
Nachrichten<br />
Backhäusle gestiftet<br />
Förderverein feiert 40jähriges Jubiläum<br />
Calw, Haus auf dem Wimberg. Mit einem Jahr Verspätung<br />
feierte der Förderverein Pflegezentrum Haus auf dem Wimberg<br />
seinen 40. Geburtstag. Die Gründung des Fördervereins datiert<br />
nämlich auf den 11. Mai 1971. Ziel war es damals, Spenden-<br />
gelder für den Bau des Pflegeheims zu beschaffen. Der Verein<br />
nennt sich heute Förderverein Betreuungszentren Haus auf<br />
dem Wimberg und Torgasse e.V. Seit 2004 ist Hermann Morig<br />
Vorsitzender. Aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens hatte<br />
der Förderverein eine Initiative gestartet, um ein Backhaus<br />
im Garten des Hauses auf dem Wimberg zu errichten. „Es ist<br />
eigentlich nicht üblich, dass ein Jubilar ein Geschenk macht,<br />
sondern dass er eines erhält“, meinte Hermann Morig bei der<br />
Einweihung. Aber das Backhaus sei dem Verein ein großes<br />
Anliegen gewesen. Hier könnten zukünftig Bewohnerinnen<br />
und Bewohner des Seniorenzentrums, Vereine und Gruppen<br />
eine Begegnungsstätte haben. Der Verein bleibe damit seinem<br />
Ziel treu, Orte zu schaffen, die ein Miteinander aller ermög -<br />
lichen. Auf dem Foto (v.l.): Hauptgeschäftsführer Bernhard<br />
Schneider, Hausdirektorin Monika Volaric, Rektor Stefan Kunze,<br />
Regionaldirektor Clemens Miola und Vereinsvorsitzender Hermann<br />
Morig.<br />
Kürbisfest<br />
Kürbisschnitzen für Bewohner und Gäste<br />
Bad Mergentheim, EduardMörikeHaus. Ohne Ehrenamtliche<br />
wäre in der Seniorenarbeit vieles nicht möglich. Beim<br />
Kürbisfest des Pflegezentrums Eduard-Mörike-Haus wurde das<br />
wieder deutlich. Bewohner und Gäste versammelten sich einen<br />
Tag lang rund um die großen gelben Kugeln. Alle hatten ihre<br />
Freude am Kürbisschnitzen unter Leitung von Küchenmeister<br />
Christian Eyermann. „Unsere Ehrenamtlichen sind für uns eine<br />
große Bereicherung“, stellte Regionaldirektorin Swantje Popp<br />
zufrieden fest. „Solch tolle Veranstaltungen könnten wir ohne<br />
die Hilfe dieser engagierten Menschen kaum alleine stemmen.<br />
Deshalb sind wir unserem Ehrenamtsteam sehr dankbar für die<br />
vielen kleinen und großen Hilfen, die wir von ihm erfahren“.<br />
Ihr Ansprechpartner: Stefan Haberl, Hausdirektor<br />
Eduard-Mörike-Haus, Austraße 40<br />
97980 Bad Mergentheim, Tel. (0 79 31) 4 95-0<br />
E-Mail: eduard-moerike-haus@ev-heimstiftung.de<br />
18 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Ihre Ansprechpartnerin: Monika Volaric, Hausdirektorin<br />
Haus auf dem Wimberg, Stahläckerweg 2<br />
75365 Calw, Tel. (0 70 51) 6 09-0<br />
E-Mail: haus-auf-dem-wimberg@ev-heimstiftung.de
Erstes Christbaumfest<br />
Nicht alle Lichter brannten<br />
Remseck, Haus am Remsufer. Hausdirektor Frank Walker und<br />
Pfarrer Klaus-Dieter Gress hatten eine gute Idee. Gemeinsam<br />
hatten sie überlegt, wie man für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
einen geselligen Adventsbeginn gestalten könne. Herausgekommen<br />
ist eine schöne Veranstaltung: das erste Christbaumfest<br />
im Haus am Remsufer. Am ersten Adventssamstag<br />
versammelten sich die Bewohnerinnen und Bewohner, begleitet<br />
von zahlreichen Angehörigen, Freunden und Gästen, im Hof des<br />
Hauses, um den Christbaum feierlich erleuchten zu lassen. Leider<br />
passierte beim Anschalten eine kleine Panne. Beim Anschalten<br />
unter den Klängen des Remsecker Posaunenchors blieb eine<br />
Hälfte der Lichterkette im Dunkeln. Das tat der tollen Stimmung<br />
aber keinen Abbruch. Beim gemeinsamen Liedersingen stimmten<br />
sich die Gäste fröhlich auf die Vorweihnachtszeit ein. Möglich<br />
wurde das Fest auch durch den freiwilligen Einsatz der örtlichen<br />
Konfirmandengruppe, die die Gäste bestens bewirtete. Im Kessel<br />
dampfte der Glühwein, auf dem Grill schmorten die Würste. Alle<br />
waren sich hinterher einig: Das Fest wird zur Tradition. Nächstes<br />
Jahr wird wieder ein Christbaumfest gefeiert. Dann werden<br />
hoffentlich alle Lichter erstrahlen.<br />
Ihr Ansprechpartner: Frank Walker, Hausdirektor<br />
Haus am Remsufer, Am Remsufer 16<br />
71686 Remseck, Tel. (0 71 46) 9 92 57-101<br />
E-Mail: haus-am-remsufer@ev-heimstiftung.de<br />
Landesgartenschau Nagold<br />
Einladung des WBO<br />
Plochingen, Johanniterstift. Auch die Ehrenamtlichen des<br />
Johanniterstifts waren der Einladung des Verbandes Baden-<br />
Württembergischer Busunternehmer e.V. (WBO) gefolgt und<br />
hatten am 6. September <strong>2012</strong> einen Tag lang die Landesgartenschau<br />
in Nagold besucht. Rund 1.500 Ehrenamtliche aus ganz<br />
Baden-Württemberg konnte Sozialministerin Katrin Altpeter auf<br />
dem Fest der Ehrenamtlichen begrüßen.<br />
Ihr Ansprechpartner: Tobias Lechner, Hausdirektor<br />
Johanniterstift, Johanniterstraße 16<br />
73207 Plochingen, Tel. (0 71 53) 6 09-0<br />
E-Mail: johanniterstift@ev-heimstiftung.de<br />
Nachrichten<br />
<strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong> 19
Die letzte Seite<br />
Buchtipps<br />
Strätling, Ulrike<br />
Als die Kaffeemühle streikte<br />
Geschichten zum Vorlesen<br />
für Demenzkranke<br />
Die Vorlese- und Rategeschichten<br />
sind kurz gehalten. Sie drehen<br />
sich um alltägliche Dinge. In einfachen<br />
Sätzen sind Uhrzeiten,<br />
Jahreszeiten, Farben, Wochentage<br />
und vieles mehr in ein lusti-<br />
ges Erlebnis gepackt. gepackt. Manchmal gibt es auch auch etwas zum<br />
Raten, zum Mitmachen oder zum Ergänzen. Bewohner<br />
fühlen sich an frühere Zeiten erinnert und neue Gespräche<br />
können angeregt werden.<br />
128 Seiten, Taschenbuch, 7. Aufl age<br />
Brunnen-Verlag, Gießen<br />
ISBN: 978-3-7655-4123-0, EUR 7,99 (D)<br />
20 <strong>„Ehrenamt</strong> <strong>aktiv“</strong> 2/<strong>2012</strong><br />
Jonas Jonasson<br />
Der Hundertjährige, der aus<br />
dem Fenster stieg stieg und verschwand<br />
Wer an schwedische Romanhelden<br />
denkt, dem fallen Nils<br />
Holgersson, Pippi Langstrumpf<br />
oder Kommissar Wallander ein.<br />
Das könnte sich jetzt ändern,<br />
denn nun gibt es Allan Karlsson,<br />
die Hauptfi gur aus einem herr -<br />
lich skurrilen Roman über einen 100-jährigen Ausreißer, der<br />
aus Versehen ganz Schweden auf den Kopf stellt. Allan<br />
Karlsson hat keine Lust auf seine Geburtstagsfeier im Pfl egeheim.<br />
Obwohl der Bürgermeister und die Presse auf den<br />
100-jährigen Jubilar warten, steigt Allan kurzerhand aus<br />
dem Fenster und verduftet. Bald schon sucht ganz Schweden<br />
nach dem kauzigen Alten, doch der ist es gewohnt, das<br />
Weltgeschehen durcheinander zu bringen und sich immer<br />
wieder aus dem Staub zu machen. Jonas Jonasson erzählt<br />
in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht eines<br />
eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert,<br />
aber trotzdem immer in die großen historischen<br />
Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war.<br />
2011, 416 Seiten, gebunden, deutsch, Verlag carl’s book,<br />
ISBN 978-3570585016, EUR 14,99.<br />
Auf ein Wort<br />
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“<br />
Mit diesem Slogan<br />
wirbt der Freundeskreis<br />
der Evange lischen<br />
<strong>Heimstiftung</strong><br />
für Spenden und<br />
unter stützt damit<br />
das Engagement<br />
im Ehrenamt in den<br />
Einrichtungen der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>. Nach meiner jahrelangen<br />
Tätigkeit als Vorstand der Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg<br />
fühlte ich mich der Aufforderung „Tun Sie etwas Gutes!“<br />
verpfl ichtet, als ich gebeten wurde, den stellvertretenden<br />
Vorsitz beim Freundeskreis zu übernehmen. Ehrenamtliches<br />
Engagement ist für mich persönlich selbstverständlich,<br />
sonst funktioniert unsere Bürgergesellschaft nicht. Deshalb<br />
auch die Einladung, sich selbst im Ehrenamt zu engagieren,<br />
wo auch immer. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.<br />
Diakon Gerhard Gasser, Ludwigsburg<br />
Stark im Ehrenamt<br />
gemeindemenschen.de ist ein neues Portal für Ehrenamtliche in<br />
Kirche und Diakonie. Es bietet Wissen und Beratung für ehrenamtlich<br />
Engagierte in evangelischen Kirchengemeinden und<br />
diakonischen Einrichtungen. Konkret fi nden Ehrenamtliche Arbeitshilfen<br />
und Expertentipps, darunter auch Vorlagen und<br />
Checklisten. Sie stehen rund um die Uhr zur Verfügung und sind<br />
bequem herunterzuladen. Die Themen reichen von Anerkennung<br />
bis Zusammenarbeit, von Aufwandsentschädigung bis Zeitmanagement.<br />
gemeindemenschen.de ist ein Projekt des Medienverbandes<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Kirche im Rheinland gGmbH.<br />
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