26.08.2013 Aufrufe

Das Magazin 2/2012 - Evangelische Heimstiftung

Das Magazin 2/2012 - Evangelische Heimstiftung

Das Magazin 2/2012 - Evangelische Heimstiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2/<strong>2012</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

Zukunft Pfl ege<br />

Analysen – Berichte – Beispiele<br />

Seelsorge im Pfl egeheim<br />

Ansprechpartner für Gott und die Welt<br />

MDK und Heimaufsicht<br />

Mangelnde Kooperation<br />

Beste Perspektiven für die Pfl ege


Rechnen Sie mit uns!<br />

Einkaufsverbund Bauplanung Beratung Service<br />

Wir gehören zu den größten<br />

Anbietern im Non-Profit-Bereich.<br />

Rund 3000 Pflegeeinrichtungen<br />

nutzen bereits die Vorteile einer<br />

kostenfreien Mitgliedschaft im<br />

Einkaufsverbund. Sind auch Sie<br />

dabei und profitieren Sie von<br />

unseren attraktiven Preisen.<br />

Wir kennen den wachsenden<br />

Pflegemarkt. Überall regiert der<br />

Rotstift. Sparen müssen bedeutet<br />

aber nicht, einen Qualitätsverlust<br />

hinzunehmen. Unsere Baufach-<br />

leute planen mit Ihnen – kosten-<br />

bewusst, kompetent, partner-<br />

schaftlich und termingenau.<br />

Wir entwickeln maßgeschnei-<br />

derte Lösungen für Non-Profit-<br />

Unternehmen. Unsere betriebs-<br />

wirtschaftlichen Beratungsleis-<br />

tungen sichern Ihnen die er-<br />

forderlichen unternehmerischen<br />

Freiräume für den Ausbau Ihrer<br />

Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Altenhilfe Beratungs GmbH · Hackstr. 12 · 70190 Stuttgart · www.abg-stuttgart.de · info@abg-online.de<br />

2 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

Wir können noch mehr. Nutzen<br />

Sie unsere langjährige Praxis-<br />

erfahrung in den Bereichen<br />

Catering und Unterhaltsreinigung<br />

in Altenhilfeeinrichtungen. Ob<br />

Einzellösung oder komplexe<br />

Aufgabenstellung, wir liefern<br />

beste Qualität.


Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

wissen Sie noch, was die Regierungskoalition für<br />

2011 ausgerufen hatte? <strong>Das</strong> Jahr „der Pflege“. An<br />

den meisten Betroffenen – auch an den Fachleuten<br />

– ist das Jahr unmerklich vorbeigegangen. Bei der<br />

Reform sollte es um Verbesserungen in der Pflege<br />

gehen. Davon betroffen sind immerhin rund fünf<br />

Millionen Bundesbürger – Pflegebedürftige, deren<br />

Angehörige und Pflegende.<br />

In diesem Jahr wurde das Pflegeneuausrichtungs-<br />

Gesetz endlich verabschiedet. Von der ursprünglichen<br />

Idee der Pflegereform ist nur noch ein kümmerlicher<br />

Torso übrig – und eine Beitragserhöhung.<br />

Deshalb muss die Regierung jetzt nachliefern. Sie<br />

muss beweisen, dass sie den Namen des Gesetzes<br />

ernst meint: Wer die Pflege neu ausrichten will,<br />

muss auch was machen. Anders gesagt: Deutschland<br />

braucht kein „Jahr der Pflege“. Es braucht ein<br />

Jahrzehnt der Pflege. <strong>Das</strong> aber bitte schön endlich<br />

mit konkreten, zukunftsfesten Schritten, die den<br />

Betroffenen helfen und die über die bekannte<br />

politische Rethorik hinausgehen.<br />

Eine schöne Nachricht zum Schluss: Pflege berufe<br />

sind bei jungen Leuten beliebt wie nie. Rund 3.100<br />

Jugendliche haben im Herbst 2011 in Baden-Württemberg<br />

eine Berufsausbildung in der Altenpflege<br />

abgeschlossen. Ein Rekordwert. Die <strong>Heimstiftung</strong><br />

stellt jährlich 180 Auszubildende ein – auch ein<br />

Rekordwert. Wir dürfen uns auf diesen Lorbeeren<br />

aber nicht ausruhen und weiter alles daran setzen,<br />

Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> – das können Sie in<br />

diesem Heft nachlesen – tut nicht nur eine Menge<br />

zur Verbesserung der Rahmenbedingungen, sie<br />

engagiert sich auch in allen Bereichen der Pflege.<br />

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ihr<br />

Bernhard Schneider<br />

Editorial<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 3


6<br />

2/<strong>2012</strong><br />

Inhalt<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

Zukunft Pflege<br />

Analysen – Berichte – Beispiele<br />

Seelsorge im Pflegeheim<br />

Ansprechpartner für Gott und die Welt<br />

MDK und Heimaufsicht<br />

Mangelnde Kooperation<br />

Beste Perspektiven für die Pflege<br />

4 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

Inhalt 2/<strong>2012</strong><br />

6 | Titel<br />

Zukunft Pfl ege<br />

Bedarf an Pfl egekräften steigt<br />

18 | Standpunkt<br />

Mangelnde Kooperation<br />

von MDK und Heimaufsicht<br />

Bessere Zusammenarbeit bei Prüfungen in<br />

Heimen könnte Bürokratie abbauen helfen<br />

20 | Aus meinem Leben<br />

In den Fußstapfen des Vaters<br />

Otto Dörfl inger<br />

Haus auf dem Wimberg<br />

22 | Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

Berichte, Informationen,<br />

Personalien<br />

28 | Seelsorge<br />

Ansprechpartner für<br />

Gott und die Welt<br />

Der Seelsorger im Altenheim ist<br />

ein bisschen Mädchen für alles<br />

31 | Panorama<br />

Informationen aus<br />

Diakonie und Politik


34 | Bau<br />

18 20<br />

40<br />

28<br />

Aktuelle Bauprojekte<br />

40 | Die bunte Seite<br />

Impressionen von der<br />

PFLEGE & REHA <strong>2012</strong><br />

42 | Einrichtungen<br />

Namen und Anschriften<br />

Impressum<br />

Inhalt<br />

„<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>. Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />

Verantwortlich: Bernhard Schneider<br />

Redaktion: Albert Thiele<br />

Redaktionssekretariat: Jens Zanzinger<br />

Telefon (07 11) 6 36 76-122<br />

Telefax (07 11) 6 36 76-554<br />

j.zanzinger@ev-heimstiftung.de<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

„<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>. Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />

Hackstraße 12, 70190 Stuttgart<br />

Gestaltung:<br />

CD/S Concept & Design Stuttgart GmbH<br />

Produktion und Druck:<br />

Henkel GmbH Druckerei, Stuttgart<br />

Nachdruck und elektronische Verwendung nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung. „<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>. Aus<br />

der <strong>Heimstiftung</strong>“ erscheint 4-mal im Jahr.<br />

Aufl age: 20.500<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> GmbH Stuttgart<br />

www.ev-heimstiftung.de<br />

Der Bezugspreis ist durch den Beitrag<br />

abgegolten.<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 5


Titel<br />

Bedarf an<br />

6 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

Zukunft Pflege: Zunehmende Alterung der Bevölkerung<br />

Pflegekräften steigt


Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Pflege.<br />

Wachstum kann nur gelingen, wenn genügend Fachkräfte zur<br />

Verfügung stehen: Analysen - Berichte - Beispiele.<br />

Wirtschaftsfaktor Pflege<br />

Ohne Fachkräfte kein Wachstum<br />

Die gesundheitliche und pflegerische Versorgung<br />

steht durch den demografischen<br />

und den sozialpolitischen Wandel vor großen<br />

Herausforderungen. Gemeinsam mit fast allen<br />

Industrieländern befindet sich die bundesdeutsche<br />

Gesellschaft in einem strukturellen<br />

Umwandlungsprozess, im Rahmen dessen ein<br />

Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen und<br />

ein erhöhter Versorgungsbedarf in der ambulanten<br />

und stationären Versorgung in den<br />

nächsten Jahrzehnten prognostiziert werden.<br />

Es besteht allgemeiner Konsens, dass diese<br />

Entwicklungen weitreichende Auswirkungen<br />

auf alle Bereiche unserer Gesellschaft, aber<br />

insbesondere auf die pflegerische Infrastruktur<br />

haben werden.<br />

Die Entwicklung der Pflege- und Gesundheitswirtschaft<br />

wird neben offenen Finanzierungsfragen<br />

maßgeblich von der Verfügbarkeit qualifizierter<br />

Fachkräfte bestimmt. Der Wandel dieser Branche<br />

vom Kostentreiber zum Wachstumsmotor kann<br />

nur gelingen, wenn der Pflege auch in Zukunft<br />

genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen.<br />

Bessere Rahmenbedingungen gefordert<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider sieht<br />

die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> (EHS) im Hinblick<br />

auf die künftigen Anforderungen an die Pflegeinfrastruktur<br />

gut aufgestellt. Der Chef der EHS<br />

macht aber auch deutlich, dass der Bund zur Gewährleistung<br />

einer angemessenen Pflege endlich<br />

die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen<br />

Titel<br />

müsse: durch eine echte Pflegereform mit einer<br />

nachhaltigen Finanzierung. Weiter fordert die EHS,<br />

dass die Trennungen zwischen ambulant und statio<br />

när abgebaut werden müssten. In Baden-Württemberg<br />

gibt es 1.400 Pflegeheime, rechnerisch<br />

also eine Einrichtung je Kommune. Schneider:<br />

„Eine solche dezentrale Struktur der pflegerischen<br />

Kompetenz vor Ort darf nicht länger brach liegen,<br />

sie muss auch für das Quartier nutzbar gemacht<br />

werden.“ Es wäre eine Sackgasse, die Einrichtungen<br />

noch kleiner zu machen, als sie jetzt sind. Es muss<br />

kleine dezentrale Heime für den jeweiligen Bedarf<br />

des Quartiers mit zwischen 30 und 50 Plätzen<br />

geben. Diese „Kompetenz Center“ mit Pflege,<br />

sozialer Betreuung und Beratung strömen mit<br />

ihren fachlichen und personellen Ressourcen ins<br />

Quartier, um dort die Menschen nach ihrem persönlichen<br />

Unterstützungsbedarf zu betreuen und<br />

zu pflegen, solange es geht. „Es braucht noch viele<br />

„Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> ist<br />

für die künftigen Herausforderungen<br />

gut aufgestellt.“<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider<br />

Ideen und eine echte Pflegereform, bis das möglich<br />

ist. Ich würde es gerne noch erleben, dass eine<br />

Pflegekraft dann ganz selbstverständlich morgens<br />

im stationären Wohnbereich arbeitet und am<br />

Nachmittag im Quartier ihre Tour macht“, bilanziert<br />

Bernhard Schneider.<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 7


Titel<br />

7,1<br />

6,8<br />

2000<br />

10,7<br />

6,6<br />

Gesundheitswirtschaft die größte Branche<br />

Wer hätte gedacht, dass die Pflege- und Gesundheitswirtschaft<br />

die größte Branche im Ländle ist?<br />

„Wir sind kein Kostenfaktor, sondern ein Wirtschaftsfaktor<br />

ersten Ranges in Baden-Württemberg“,<br />

betont der Hauptgeschäftsführer der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong>. Nach Untersuchungen<br />

des Statistischen Landesamtes beliefen sich die<br />

Gesundheitsausgaben in Baden-Württemberg<br />

2009 auf über 35 Mrd. Euro. Darin sind alle Aufwendungen<br />

für die ambulante und stationäre<br />

Pflege ebenso enthalten wie Ausgaben, die zur<br />

Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit<br />

der Bevölkerung getätigt werden.<br />

Die Untersuchung (s. Grafik 1) zeigt weiter, dass<br />

der Gesundheitssektor eine herausgehobene Bedeutung<br />

für die Beschäftigung hat. In Baden-<br />

Württemberg belief sich 2009 die Gesamtzahl<br />

der Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft<br />

auf 590.000, davon rund 80 Prozent im Bereich<br />

der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung.<br />

Bezogen auf die gesamtwirtschaftliche<br />

Erwerbstätigenzahl (5,6 Mio. Personen) ist näherungsweise<br />

fast jedes neunte Beschäftigungsverhältnis<br />

im Land in der Pflege- und Gesundheitswirtschaft<br />

angesiedelt. Im Jahr 2009 wurden fast<br />

12.000 Beschäftigungsverhältnisse mehr im baden-<br />

Die vier beschäftigungsstärksten* Branchen<br />

in Baden-Württemberg 2000 und 2007 in Prozent<br />

2007<br />

wirtschaftsnahe<br />

Dienstleistungen<br />

Maschinenbau<br />

Einzelhandel1 Gesundheitssektor<br />

11,9<br />

Maschinenbau Gesundheitssektor<br />

wirtschaftsnahe<br />

Dienstleistungen<br />

8,8<br />

Baugewerbe<br />

und Reparatur<br />

von Gebrauchsgütern<br />

5,4<br />

7,2<br />

*Anteil an der Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Baden-<br />

Württemberg; Stichtag 30.6. – 1 Ohne Apotheken und medizinischen Facheinzelhandel.<br />

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />

Grafik 1<br />

8 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

württembergischen Gesundheitssektor gezählt als<br />

2008. <strong>Das</strong> war ein Plus von 2 Prozent. Die Gesamtzahl<br />

der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg ist<br />

im gleichen Zeitraum dagegen um fast 1 Prozent<br />

gesunken. Die hohe Beschäftigungsdynamik der<br />

Gesundheitswirtschaft zeigt sich besonders im<br />

längerfristigen Vergleich: Gegenüber dem Jahr<br />

2000 hat die Zahl der gesundheitsbezogenen<br />

Stellen um 58.000 (10,9 Prozent) zugenommen.<br />

Dabei sind rund 28.000 neue Arbeitsplätze in der<br />

stationären Versorgung, 23.000 im ambulanten<br />

Bereich und 3.000 in den Vorleistungsindustrien<br />

(einschließlich gesundheitsbezogener Großhandel)<br />

entstanden.<br />

Modellrechnung Pflegebedürftige<br />

Die aktuelle Bevölkerungsvorausrechnung des<br />

Statistischen Landesamtes weist für die nächsten<br />

Jahrzehnte eine zunehmende Alterung der Bevölkerung<br />

in Baden-Württemberg aus. <strong>Das</strong> Statistische<br />

Landesamt hat in einer Modellrechnung die<br />

Zahl der Pflegebedürftigen sowie das notwendige<br />

Pflegepersonal bis 2030 bzw. bis 2050 auf der<br />

Basis der Ergebnisse der Pflegestatistik von 2009<br />

vorausberechnet (s. Grafik 2).<br />

Im Dezember 2009 waren in Baden-Württemberg<br />

246.038 Personen pflegebedürftig im Sinne des<br />

Pflegeversicherungsgesetzes. Ein Drittel (34 Prozent)<br />

oder 84.019 aller Pflegebedürftigen wurden<br />

vollstationär in Heimen versorgt. Zwei Drittel<br />

(66 Prozent) oder 162.019 wurden zu Hause gepflegt.<br />

Unter der Voraussetzung, dass sich das<br />

Pflegerisiko für die einzelnen Altersjahre nicht<br />

wesentlich verändert, könnte die Zahl der Pflegebedürftigen<br />

allein aus demografischen Gründen<br />

von heute 246.038 um 106.300 zunehmen und<br />

im Jahr 2030 auf rund 352.000 Menschen steigen.<br />

Dies wäre ein Anstieg um 43 Prozent. Bis zum Jahr<br />

2050 könnte die Zahl pflegebedürftiger Menschen<br />

sogar um 91 Prozent zunehmen, das heißt sich fast<br />

verdoppeln, und damit um fast 224.000 Personen<br />

auf dann nahezu 470.000 Pflegebedürftige steigen.<br />

Je nach Pflegeart fällt die jeweilige Zunahme bei<br />

der Zahl der Pflegebedürftigen allerdings unterschiedlich<br />

aus. Die Zahl der vollstationär Gepfleg-


ten könnte bis 2030 auf fast 130.000 steigen, das<br />

heißt um 54 Prozent, die Zahl der ambulant Gepflegten<br />

auf knapp 76.000 und damit um 52 Prozent<br />

und die der Pflegegeldempfänger, also der<br />

Menschen, die ausschließlich durch ihre Angehörigen<br />

versorgt werden, auf rund 147.000, das<br />

heißt um 31 Prozent. Bis zum Jahr 2050 würde sich<br />

im Vergleich zu heute die Zahl der stationär sowie<br />

die der ambulant Gepflegten sogar mehr als verdoppeln<br />

(auf 182.000 bzw. 105.000 Personen).<br />

Die vorhandenen Daten zur Auslastung der Pflegeeinrichtungen<br />

in Baden-Württemberg deuteten<br />

derzeit eher auf eine Überversorgung mit einer<br />

Auslastung von etwa 85 Prozent im Landesdurchschnitt<br />

hin. Gleichwohl sei, so EHS-Chef Schneider,<br />

die vorgelegte Vorausberechnung des Statistischen<br />

Landesamtes zur Entwicklung der Zahl der<br />

Pflegebedürftigen und des benötigten Pflegepersonals<br />

für die Jahre 2030 und 2050 eine große<br />

Herausforderung für die gesamte Gesellschaft, die<br />

politisch Verantwortlichen und für die EHS als<br />

größten Pflegeheimträger im Land.<br />

Modellrechnung Pflegekräfte<br />

Ausgehend von der Zahl der Pflegebedürftigen hat<br />

das Statistische Landesamt in einer aktuellen Modell<br />

rechnung auch den möglichen zukünftigen<br />

Zahl der Pflegebedürftigen in Baden-Württemberg 2009<br />

Mögliche Entwicklung bis 2030 und 2050 (Status-quo-Rechnung)<br />

Pflegegeldempfänger<br />

ambulant Gepflegte<br />

vollstationär Gepflegte<br />

112.369<br />

49.650<br />

84.019<br />

2009<br />

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />

147.000<br />

76.000<br />

130.000<br />

2030<br />

Grafik 2 Grafik 3<br />

Titel<br />

Bedarf an Pflegekräften in Baden-Württemberg ermittelt.<br />

Nach dieser Modellrechnung (s. Grafik 3)<br />

wird sich das Verhältnis von Pflegebedürftigen<br />

zu Pflegepersonen bis 2030 bzw. 2050 nicht<br />

wesentlich ändern. Dann würde sich bis 2030<br />

der Bedarf an Pflegekräften und sonstigem Pflegepersonal<br />

von 105.998<br />

Personen im Jahr 2009<br />

„Die Gesundheitsbranche ist mehr<br />

um 54 Pro zent erhöhen<br />

und läge dann bei insge- als nur ein Kostenfaktor, sie ist ein<br />

samt knapp 163.000 Per- Wirtschaftsfaktor ersten Ranges in<br />

sonen. Bis 2050 läge die Baden-Württemberg.“<br />

Zunahme bei 115 Prozent<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider<br />

auf dann insgesamt rund<br />

228.000 benötigte Pflegekräfte.<br />

Der zusätzliche Bedarf an professionellen<br />

Pflegekräften läge somit bei fast 57.000 Personen<br />

bis 2030 bzw. bei rund 122.000 bis 2050. Im Bereich<br />

der stationären Pflege würde die Zahl der<br />

Pflegekräfte bis 2030 um 54 Prozent auf fast<br />

125.000 Personen zunehmen (+ 44.000 Personen),<br />

bis 2050 auf 175.000 Personen, das heißt um<br />

117 Prozent (+ 94.000 Personen). Für das Pflegepersonal<br />

in Einrichtungen der ambulanten Pflege<br />

würde sich bis 2030 eine Zunahme von 52 Prozent<br />

ergeben, das heißt um 13.000 Personen auf rund<br />

38.000, bis 2050 sogar um 111 Prozent um 28.000<br />

auf rund 53.000 Personen.<br />

183.000<br />

105.000<br />

182.000<br />

2050<br />

Zahl der Beschäftigten in den ambulanten und stationären<br />

Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg 2009<br />

Mögliche Entwicklung bis 2030 und 2050 (Status-quo-Rechnung)<br />

Personal ambulant<br />

Personal stationär<br />

25.174<br />

80.824<br />

2009<br />

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />

38.000<br />

125.000<br />

2030<br />

53.000<br />

175.000<br />

2050<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 9


Titel<br />

Pflegeberuf/Pflegeausbildung<br />

Pflegeberufe beliebt wie nie<br />

Die Modellrechnungen zeigen, dass in der Altenpflege künftig noch<br />

mehr qualifizierte Fachkräfte gebraucht werden. Um sie zu gewinnen,<br />

sind bessere Rahmenbedingungen nötig. Dazu gehört in erster Linie<br />

eine bessere Personalausstattung in den Heimen.<br />

10 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

„Wir müssen im Prinzip immer noch mit den<br />

Personalschlüsseln aus dem Jahr 1989 arbeiten.<br />

<strong>Das</strong> ist eigentlich ein Skandal, denn seither haben<br />

sich mit Einführung der Pflegeversicherung maßgebliche<br />

Parameter verändert: Die Menschen in<br />

den Heimen sind pflegebedürftiger geworden,<br />

die Häufigkeit und Schwere demenzieller Erkrankungen<br />

hat zugenommen, die Heime und Wohngruppen<br />

sind deutlich kleiner geworden als vor<br />

20 Jahren. Es wurden Expertenstandards eingeführt<br />

und Qualitätssicherungsmaßnahmen – alles<br />

Dinge, die gut sind, aber die eben auch mehr Zeit<br />

binden. Deshalb ist es dringend nötig, dass über<br />

den Rahmenvertrag nach § 75 SGB XI endlich die<br />

Personalschlüssel angehoben werden. Hier muss<br />

sich die Politik positionieren und die Pflegenden<br />

unterstützen. Letztlich heißt das auch, die Pflegeheime<br />

finanziell besser auszustatten“, fordert der<br />

erfahrene Sozialmanager Schneider.<br />

Baden-Württemberg benötigt 56.000 Pflegekräfte<br />

Die Altenpflegeausbildung in Baden-Württemberg<br />

ist in den vergangenen Jahren auf zunehmendes<br />

In te res se gestoßen. Nach den vorläufigen Ergebnissen<br />

der amtlichen Schulstatistik besuchen im<br />

laufenden Schuljahr 2011/12 gut 9.800 Personen<br />

die Schulen für Altenpflege, das sind so viel wie nie<br />

zuvor. Im vorangegangenen Schuljahr waren es rd.<br />

650 Schülerinnen und Schüler weniger. Innerhalb<br />

der letzten zwei Jahrzehnte hat sich landesweit die<br />

Schülerzahl verdreifacht. Im Schuljahr 1990/91<br />

waren es noch 3.218 Schülerinnen und Schüler.<br />

Im Abgangsjahr 2011 konnten landesweit gut<br />

3.100 Absolventen ihre Ausbildung in der Altenpflege<br />

erfolgreich abschließen. Ausgehend vom<br />

Durchschnitt der letzten fünf Jahre und unter der<br />

Voraussetzung, dass die Anzahl der Absolventen<br />

der Altenpflege konstant bleibt, würden zukünftig<br />

knapp 3.000 Ausbildungsabsolventen pro Jahr die<br />

Altenpflegeschulen verlassen. Bis zum Jahr 2030<br />

wären dies insgesamt rund 56.000 zusätzliche<br />

Altenpflegekräfte. Damit könnte der rechnerische<br />

Mehrbedarf an zusätzlich qualifiziertem Fachpersonal<br />

nahezu abgedeckt werden. Neben den<br />

benötigten Pflegekräften muss allerdings noch die


Pressekonferenz der Messe Stuttgart anlässlich der Pflege & Reha <strong>2012</strong><br />

erhebliche Zahl von ausscheidenden Pflegekräften<br />

ersetzt werden, die in der Modellrechnung nicht<br />

berücksichtigt wurden. Zudem suchen etliche der<br />

Abgänger nur eine Teilzeitstelle.<br />

Ausbildung- und Qualitätsoffensive<br />

Baden-Württemberg sei derzeit noch in einer vergleichbar<br />

guten Ausbildungssituation mit knapp<br />

17.000 Schülerinnen und Schülern für einen<br />

Pflege beruf. Die vom Sozialministerium noch für<br />

dieses Jahr geplante Informations- und Werbekampagne<br />

„Attraktivität der Pflegeberufe und sozialen<br />

Berufe“ sei ein Baustein dazu. Zudem will<br />

auch die Bundesregierung in Kürze ein Maßnahmenpaket<br />

im Kampf gegen den Pflegekräftemangel<br />

in Deutschland verabschieden. „Die Ausbildungsund<br />

Qualifizierungsoffensive Altenpflege steht<br />

kurz vor dem Abschluss“, sagte ein Sprecher des<br />

Bundesarbeitsministeriums der „Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung“.<br />

<strong>Heimstiftung</strong> reagiert<br />

Die EHS sieht sich in der Pflicht, „die Menschen<br />

für den Pflegeberuf zu gewinnen“, so Pflegefachmann<br />

Schneider. Mit einer breit angelegten Strategie<br />

zur Steigerung der Attraktivität von Pflegeberufen<br />

wird die EHS intern wie extern auf die<br />

Herausforderungen in der Pflegepolitik reagieren.<br />

„Wir brauchen eine neue gesellschaftliche Anerkennung<br />

der Pflege“, erklärte Bernhard Schneider<br />

anlässlich der Pressekonferenz zur Eröffnung der<br />

Pflege & Reha <strong>2012</strong> in Stuttgart. „Die Beschäftigten<br />

in den Pflegeberufen leisten einen wichtigen und<br />

unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft,“<br />

und warnt, heute schon von einem Fachkräftemangel<br />

zu sprechen.<br />

„Wir müssen die Gunst der Stunde nutzen“, fordert<br />

Schneider. Seine Erkenntnis beruht auch auf aktuellen<br />

Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes,<br />

die für 2010 einen Rekordwert konstatiert<br />

Titel<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 11


Titel<br />

haben. Rund 54.200 Jugendliche haben im Herbst<br />

2010 eine Berufsausbildung in einem Pflegeberuf<br />

angefangen, teilte das Bundesamt im Juli <strong>2012</strong> mit.<br />

Pflegeberufe sind bei jungen Leuten zwar so beliebt<br />

wie nie – dennoch droht ein Fachkräftemangel,<br />

wenn die Verantwortlichen nicht umgehend<br />

handeln. „Wir brauchen schnellstmöglich einen<br />

Alten pflege-Pakt“, fordert Schneider und legt nach:<br />

„Die seit Herbst 2011 unter Federführung des Bundesfamilienministeriums<br />

geplante Ausbildungsund<br />

Qualifizierungsoffensive muss endlich umgesetzt<br />

werden.“<br />

Forderungen der <strong>Heimstiftung</strong><br />

Die Europäische Kommission arbeitet intensiv an<br />

der Neuauflage der europäischen Berufsanerkennungsrichtlinie<br />

2005/36/EG, die beispielsweise<br />

auch die Zugangsvoraussetzungen für den Krankenpflegeberuf<br />

umfasst und mit der eine folgenschwere<br />

Änderung droht: Betrieben wird eine<br />

Heraufsetzung der Zugangsvoraussetzungen für<br />

die Krankenpflegeausbildung von zehn auf zwölf<br />

Schuljahre. In deren Folge ist auch eine Übertragung<br />

auf die Altenpflege zu befürchten. Der<br />

Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundesta ges<br />

hat einen fraktionsübergreifenden<br />

Entschließungsantrag zur<br />

Überarbeitung der EU-Richt linie<br />

zu den Berufsqualifikationen<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider<br />

auf den Weg gebracht. Darin<br />

sprechen sich die Abgeordneten<br />

der verschiedenen Fraktionen mit überwiegender<br />

Mehrheit dagegen aus, die Anforderungen zur<br />

Pflegeausbildung durch die EU von zehn auf zwölf<br />

Schuljahre zu erhöhen.<br />

„Wir brauchen schnellstmöglich<br />

einen Altenpflege-Pakt.“<br />

12 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

„Die Ausbildung zu den Pflegeberufen in Deutschland<br />

hat sich bewährt und ist anerkannt“, sagt<br />

Bern hard Schneider und fügt hinzu: „Die Erhöhung<br />

der Zugangsvoraussetzungen von zehn auf<br />

zwölf Schuljahre ist der falsche Weg und wird<br />

daher zu Recht von der Bundesregierung auf europäischer<br />

Ebene abgelehnt. Geeignete Real- und<br />

Hauptschulabsolventen wären erst mal außen vor.<br />

<strong>Das</strong> wäre ein fataler Rückschritt und in Zeiten<br />

eines dramatischen Fachkräftemangels das grundlegend<br />

falsche Signal.“ Außerdem fordert die Heim-<br />

stiftung, den Ausbildungszugang für junge Menschen<br />

im Bereich der Altenpflege zu erleichtern,<br />

ohne die Ausbildungsanforderungen anzutasten.<br />

Schneider: „Wir können es uns nicht leisten, auf<br />

junge, motivierte Menschen zu verzichten, die mit<br />

ernsthaftem Interesse an diesen Zukunftsberuf<br />

herangehen.“<br />

Weitere Forderungen der <strong>Heimstiftung</strong> sind, den<br />

Zuzug ausländischer Pflegefachkräfte und die<br />

Anerkennung ihrer Abschlüsse zu erleichtern,<br />

die Möglichkeit einer Schulfremdenprüfung wieder<br />

einzuführen sowie die Fachkraftquote in den<br />

Pflegeheimen zu erhöhen, indem auch andere<br />

Berufe, zum Beispiel aus dem hauswirtschaftlichen<br />

Bereich, als Fachkräfte anerkannt werden. „Die<br />

Pflege hat sich in den letzten zehn Jahren gewandelt<br />

– bei den Pflegeberufen steht dieser Wandel<br />

noch aus“, bilanziert Bernhard Schneider.<br />

Standardisierte Anerkennungsverfahren für ausländische<br />

Pflegeabschlüsse würden auch Mitarbeitern<br />

aus anderen Ländern den Zugang zur<br />

Pflege in Deutschland erleichtern. Pflege hat mit<br />

Menschen zu tun. Wichtig ist, Interessierte für den<br />

Pflegeberuf zu gewinnen. „Ohne diese Menschen<br />

können wir nicht pflegen, können unseren Unternehmenszweck<br />

nicht erfüllen“, sagt Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider. So einfach<br />

dieser Satz ist, so schwierig ist er, seine Reichweite<br />

zu begreifen. Die <strong>Heimstiftung</strong> arbeitet an einem<br />

umfassenden strategischen Personalkonzept: „Wir<br />

wollen gutes Management, wir wollen unsere Hausaufgaben<br />

machen und das gesamte Know-how der<br />

Personalentwicklung in unserem Unternehmen<br />

einsetzen“, verspricht Schneider.<br />

Strategisches Personalkonzept<br />

Mit 550 Auszubildenden gehört der größte Pflegeheimträger<br />

Süddeutschlands zu den beschäftigungspolitischen<br />

Motoren im Land. Jährlich stellt<br />

die <strong>Heimstiftung</strong> 180 neue Ausbildungsplätze in<br />

Pflege, Hauswirtschaft, in kaufmännischen Berufen<br />

sowie anderen Bereichen zur Verfügung.<br />

Der Erfolg eines Altenhilfeträgers wird in Zukunft<br />

maß geblich davon abhängig sein, wie schnell und<br />

kompetent er den gesellschaftspolitischen, demo-


grafischen und damit auch den fachlichen Herausforderungen<br />

in der Altenhilfe begegnet. Eine wichtige<br />

Rolle spielt in diesem Prozess die Förderung,<br />

Entwicklung und Gewinnung von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Die individuelle Förderung<br />

aller Mitarbeitenden entsprechend ihrer Kompetenzen<br />

und Ziele ist ein zentrales Anliegen der<br />

Fachmesse<br />

PFLEGE & REHA Stuttgart <strong>2012</strong><br />

Vom 22. bis 24. Mai <strong>2012</strong> nutzten rund 7.000<br />

Fachbesucher und 1.200 Kongressteilnehmer<br />

die Gelegenheit, sich über die Themen und<br />

Trends auf der PFLEGE & REHA zu informieren.<br />

Die Messe mit rund 250 Ausstellern ist der<br />

Treffpunkt für Altenpflege, Krankenpflege und<br />

Rehabilitation im süddeutschen Raum. Auch<br />

beim Partner ABG, der Tochtergesellschaft der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>, war man mit dem<br />

Verlauf der diesjährigen Veranstaltung durchweg<br />

zufrieden. „Für uns ist die PFLEGE & REHA<br />

als Plattform sehr wichtig. Hier haben wir den<br />

Kontakt für die optimale Kundenbindung“, sagt<br />

Ludger Eilers, Geschäftsführer der ABG. „Da<br />

wir seit vielen Jahren Partner sind, fällt uns<br />

auf, dass das Niveau der Ausstellung stetig<br />

gewachsen ist.“<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>. Als „lernende Organisation“<br />

nutzt sie dabei die Ressourcen der Belegschaft<br />

für deren eigene berufliche Entwicklung<br />

und zur ständigen Verbesserung der Leistungen<br />

des Unternehmens. Hierzu hat die <strong>Heimstiftung</strong><br />

ein Personalkonzept entwickelt. Dieses Kon zept gilt<br />

für alle in der EHS tätigen Berufsgruppen.<br />

Kongress und Forum stark nachgefragt<br />

Wichtiges Element der Veranstaltung war neben<br />

der Messe der breit angelegte Kongress, der mit<br />

seinem Angebot von rund 60 Vorträgen reichlich<br />

Möglichkeit zur beruflichen Fortbildung bot. <strong>Das</strong><br />

Angebot der über 30 Vorträge im kostenfreien<br />

Forum wurde an allen drei Messetagen sehr gut<br />

besucht. <strong>Das</strong> umfangreiche Programm ergänzte<br />

dabei den Kongress und die Ausstellung auf<br />

ideale Weise.<br />

ABG-Geschäftsführer Ludger Eilers begrüßt Sozialministerin<br />

Altpeter am Stand der ABG<br />

Am Stand der <strong>Heimstiftung</strong>:<br />

Ministerin Altpeter und Hauptgeschäftsführer<br />

Schneider<br />

Titel<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 13


Titel<br />

14 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> fordert Pflege -<br />

pakt! Zu einem etablierten Treffpunkt für die<br />

Top-Entscheider aus Praxis, Politik, Wirt schaft<br />

und Verbänden ist das Stuttgarter Pflegeforum<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> am mittleren<br />

Messetag geworden.<br />

Vor mehr als 150 Gästen diskutierten bei der Veranstaltung:<br />

Manfred Zach, Ministerialdirigent des<br />

Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie,<br />

Frauen und Senioren in Baden-Württemberg,<br />

Michael Eger, Manager der Promerit Management<br />

Consulting AG in Frankfurt, Dr. Dennis A.<br />

Ostwald, Geschäftsführer von WifOR, Henrik<br />

Bunzendahl der Hirschen Group GmbH in Stuttgart,<br />

Susanne Maier-Koltschak, Regionaldirektorin<br />

Böblingen/Schwarzwald der EHS und Bernhard<br />

Schneider, Hauptgeschäftsführer der EHS.<br />

auf der PFLEGE & REHA<br />

Bunter hätte die Talkrunde, die SWR-Moderatorin<br />

Janet Pollok leitete, nicht sein können. Der Werbefachmann<br />

traf auf den politischen Experten und<br />

der Unternehmensberater auf die Pflegefachleute<br />

der EHS. Auch was das Lebensalter der Protagonisten<br />

betrifft, war der Bogen weit gespannt. Alle Altersklassen<br />

zwischen 30 und 60 waren vertreten. Diese<br />

Zusammensetzung war für die Diskussion nur<br />

förderlich. Auf der einen Seite die „jungen Wilden“,<br />

auf der anderen die erfahrenen Pflegeexperten.<br />

Konzertierte Aktion aller Agierenden<br />

In den grundsätzlichen Punkten waren sich aber<br />

alle Diskussionsteilnehmer einig: Vor dem Hintergrund<br />

steigender Zahlen der Pflegebedürftigen in<br />

Baden-Württemberg in den nächsten 20 Jahren<br />

von rund 250.000 auf rund 350.000 Menschen<br />

und dem damit einhergehenden Bedarf an Pflegekräften<br />

von knapp 100.000 auf etwa 190.000<br />

waren sich alle einig: Die Situation kann nur durch<br />

eine konzertierte Aktion aller in der Altenpflege<br />

Agierenden bewältigt werden. Um potenzielle<br />

Interessenten für den Pflegeberuf zu begeistern,<br />

bedarf es eingehender Strukturverbesserung. So<br />

muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

erhöht, der Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten<br />

für Kinder vorangetrieben und familienfreundlichere<br />

Arbeitszeitmodelle geschaffen werden.<br />

Daneben würden Faktoren wie eine leistungsgerechte<br />

Entlohnung sowie das Angebot an Karrieremöglichkeiten<br />

die Attraktivität des Pflegeberufs<br />

steigern, so die Experten.<br />

Janet Pollock Manfred Zach Henrik Bunzendahl


Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider vertrat<br />

die Auffassung, dass zuerst alle Heimträger ihre<br />

Hausaufgaben machen müssen.<br />

<strong>Heimstiftung</strong> geht mit gutem Beispiel voran<br />

<strong>Das</strong> größte soziale Dienstleistungsunternehmen<br />

im Bereich der Altenpflege in Baden-Württemberg<br />

geht hier mit gutem Beispiel voran: „Mit unserem<br />

‚strategischen Personalkonzept‘ machen wir deutlich,<br />

dass alle Themen rund um das Gewinnen,<br />

Fördern und Halten von Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern die entscheidenden Erfolgskriterien<br />

darstellen. Zum strategischen Personalkonzept der<br />

<strong>Heimstiftung</strong> gehören verschiedene Maßnahmen<br />

wie beispielsweise die vielfältigen Ausbildungsformen.<br />

Eine große Anzahl an Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern bildet die <strong>Heimstiftung</strong> selbst in<br />

allen fachlichen Bereichen aus. Die Qualifizierung<br />

portugiesischer Fachkräfte (s. auch Artikel Praxisbeispiel<br />

auf den Seiten 16 bis 17) stellt hier nur<br />

ein Punkt unter vielen Möglichkeiten dar“, so<br />

Schneider. Es werde zudem viel Wert auf die<br />

Weiterentwicklung der Mitarbeiter gelegt. „Die<br />

fachliche und persönliche Entwicklung fordern,<br />

fördern und sichern“ – so steht es in den Handlungsgrund<br />

sätzen, die das Handeln bei der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> prägen.<br />

Forderung nach Pflegepakt<br />

Eine solche Gesamtstrategie fordert Schneider aber<br />

nicht nur von den Pflegeheimen selbst. „Ich glaube,<br />

dass die dramatischen Auswirkungen, die der<br />

demografische Wandel vor allem für die Altenhilfe<br />

mit sich bringt, noch nicht wirklich angekommen<br />

sind. Wir brauchen einen Pflegepakt aller relevanten<br />

gesellschaftlichen Gruppen in Deutschland,<br />

um eine menschenwürdige Pflege und Betreuung<br />

alter und pflegebedürftiger Menschen auch in 20<br />

Jahren sicherstellen zu können.“<br />

Auch wenn die EHS alles tut, um den demografischen<br />

Herausforderungen zu begegnen, wird sie<br />

diese nicht alleine stemmen können. Sie ist auf<br />

bessere Struktur- und Rahmenbedingungen angewiesen.<br />

Hier ist die Politik gefragt. Ministerialdirigent<br />

Zach ließ für Baden-Württemberg Hoffnung<br />

aufkommen. So plant die Landesregierung neben<br />

der Informationskampagne weitere Veränderungen,<br />

um die Altenpflege zukunftsfest zu machen.<br />

Nur Schneider will ins Heim<br />

Bei allem Konsens, den die Diskussionsteilnehmer<br />

in den zentralen Fragen zeigten, verdeutlichte die<br />

Schlussfrage der Moderatorin an jeden einzelnen<br />

Talkgast das Dilemma der Pflege auf simple Weise.<br />

Auf die Frage nach ihren persönlichen Vorstellungen<br />

und Wünschen für ein selbstbestimmtes<br />

Leben im Falle der Pflegebedürftigkeit im Alter,<br />

waren die Antworten vielschichtig. In einem<br />

waren sich aber alle einig: Keiner will ins Pflegeheim.<br />

Nur Hauptgeschäftsführer Schneider kann<br />

sich – wenn es gar nicht mehr anders geht – ein<br />

Leben im Heim vorstellen. Dann aber nur in einer<br />

Einrichtung der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>!<br />

Dr. Dennis A. Ostwald Michael Eger Bernhard Schneider Susanne Maier-Koltschak<br />

Helmut Mäule<br />

Titel<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 15


Titel<br />

Praxisbeispiel Pflegekräfte<br />

Von Portugal nach Baden-Württemberg!<br />

„Eine Chance, die nur<br />

einmal im Leben kommt.“<br />

16 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

„Sejam bem-vindo na Alemanha – Herzlich<br />

willkommen in Deutschland!“ Mit diesen<br />

Worten begrüßt der Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider die acht portugiesischen<br />

Pflegefachkräfte bei einem Brezelfrühstück<br />

im Stuttgarter Lutherstift. Die Vorstellungsgespräche<br />

hatten bereits im März in Porto<br />

stattgefunden. Vor dem Start des Sprach-<br />

kurses erhielten die neuen Mitarbeiter im<br />

Rahmen der Willkommenstage einen ersten<br />

Einblick in die Einrichtungen und deren spezifischen<br />

Pflegeangebote.<br />

Acht Portugiesen, ein Spanier<br />

Acht portugiesische und eine spanische Pflegefachkraft<br />

hat die EHS nach Stuttgart geholt. Hier<br />

sollen sie nach einem achtmonatigen Integrationskurs<br />

fest zur Belegschaft gehö -<br />

ren. „<strong>Das</strong> ist kein Notnagel, sondern<br />

ein strategischer Baustein unseres<br />

Ana Carina Dias Konzepts“, sagt Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider. „Wir müssen uns<br />

jedes Jahr fragen, wie wir bei unserem stetigen<br />

Wachstum den Fachkräftebedarf abdecken können“,<br />

führt Schneider an. Daher warb der Altenhilfeträger<br />

im Februar und März mit Erfolg in<br />

Portugal um Pflegefachkräfte. Dort war die Arbeitslosenquote<br />

mit 15,3 Prozent laut Statistischem Amt<br />

der Europäischen Union im März mit am höchsten<br />

in Europa. Nur 5 Prozent ihrer Abschlussklasse<br />

hätten in Portugal eine Arbeit gefunden, berichtet<br />

Ana Carina Dias. Die Möglichkeit, nach Stuttgart<br />

zu gehen, beschreibt sie als „eine Chance, die nur<br />

einmal im Leben kommt“.<br />

Insgesamt 70 Bewerbungen<br />

Aus insgesamt 70 Bewerbungen hatte die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> letztlich acht Portugiesen<br />

ausgewählt. Seit Mai sind sie in Baden-Württemberg<br />

und erhalten bis Dezember Sprachunterricht.<br />

Nach bestandener Deutschprüfung werden ihre<br />

Praktikantenverträge dann durch langfristige<br />

Arbeitsverträge ersetzt.<br />

„<strong>Das</strong> Problem ist immer die Anerkennung der<br />

ausländischen Abschlüsse“, sagt Schneider. Im<br />

Gegensatz zu Deutschland dauert die Ausbildung<br />

zur Pflegefachkraft in Portugal vier statt drei Jahre<br />

und wird mit dem Bachelor-Titel abgeschlossen.<br />

Die meisten Absolventen zieht es aufgrund der<br />

Arbeitslage in der Heimat anschließend ins Ausland.


Hauptgeschäftsführer Bernhard<br />

Schneider, Vadym Kozyk, Hausdirektorin<br />

Monika Volaric, Calw-<br />

Wimberg, Ruben Castell-Arcas,<br />

Nicole Pereira, Pflegedienstleitung<br />

(PDL), Vaihingen/Enz, Soraia<br />

Garcia, Tabea Buck, Zentrale,<br />

Christian José Krusch, Ana Carina<br />

Dias, Fernando Alexandre Gomes,<br />

Valentyna Sayun, Sylvia Rothfuss,<br />

PDL-Praktikantin, Diana Verónica<br />

Relvão, Fatima Faustino,<br />

Übersetzerin, Regionaldirektor<br />

Walter Kohler<br />

Die Gäste aus Portugal beim Praktikumseinsatz<br />

<strong>Heimstiftung</strong> übernimmt Kost und Logis<br />

Titel<br />

Bei der Vermittlung geholfen hat die Zentrale<br />

Auslandsvermittlung der deutschen Arbeitsagentur<br />

(ZAV), die auch die Bewerbungsgespräche in<br />

Porto mit organisiert hat. Die EHS finanziert den<br />

Gästen den Sprachkurs, übernimmt Kost und Logis<br />

während der ersten Monate und zahlt monatlich<br />

400 Euro Taschengeld. Nach erfolgreichem Abschluss<br />

des Sprachkurses und Anerkennung des<br />

Berufsabschlusses durch das Regierungspräsidium<br />

sichert ihnen die <strong>Heimstiftung</strong> einen unbefristeten<br />

Arbeitsvertrag zu.<br />

Mindestens 30 Monate Treue halten<br />

Dafür freilich erwartet die <strong>Heimstiftung</strong>, dass die<br />

neuen Mitarbeiter ihr mindestens 30 Monate die<br />

Treue halten, sonst sind sie dazu verpflichtet, einen<br />

Teil der Ausgaben zurückzuzahlen. Anfang September<br />

sollen die acht neuen Fachkräfte die erste<br />

Sprachprüfung des Grades B1 ablegen, ehe sie ein<br />

zweimonatiges Praktikum in den Einrichtungen<br />

beginnen. Dort sollen die Sprache weiterentwickelt<br />

und die Arbeitsabläufe eingeübt werden. Auch<br />

fachliche Schulungen und die Begleitung mit einem<br />

weiteren Sprachkurs sind geplant, so dass die<br />

Portugiesen noch vor Weihnachten den zweiten<br />

Sprachtest B2 bestehen können, wodurch sie beim<br />

Regierungspräsidium Stuttgart als deutsche Pflegefachkraft<br />

anerkannt werden. Erst danach wird<br />

endgültig entschieden, in welcher Einrichtung die<br />

neuen Fachkräfte eingesetzt werden<br />

Ein Baustein zur Personalgewinnung<br />

Um die Mitarbeitergewinnung langfristig sicherzustellen,<br />

suchte die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

mit Hilfe der Auslands- und Fachvermittlung der<br />

Bundesagentur für Arbeit weiterhin qualifizierte<br />

Fachkräfte in Südeuropa. „<strong>Das</strong> ist nur ein Baustein<br />

zur Personalgewinnung“, erklärt Bernhard Schneider.<br />

Etwa 4.300 Euro pro Fachkraft kostet der erste<br />

Integrationskurs beim Internationalen Bund (IB),<br />

einem Stuttgarter Bildungsanbieter. Dazu kommen<br />

rund 400 Euro Taschengeld im Monat. Unterkunft<br />

und Verpflegung erhalten die Fachkräfte<br />

im Gästehaus des IB. „Die Mehrkosten lohnen sich<br />

für uns“, sagt Bernhard Schneider. Immerhin koste<br />

allein eine Stellenanzeige schon 3.000 Euro.<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 17


Standpunkt<br />

Mangelnde Kooperation<br />

von MDK und Heimaufsicht<br />

Bessere Zusammenarbeit bei Prüfungen in Heimen<br />

könnte Bürokratie abbauen helfen<br />

Eine Umfrage des Württembergischen <strong>Evangelische</strong>n Fachverbands<br />

für Altenhilfe bei 108 von 220 Pfl egeheimen der Diakonie Württemberg<br />

hat eine mangelhafte Kooperation der beiden Prüfbehörden ergeben.<br />

Die Zusammenarbeit von MDK und Heimaufsicht ist in einer Vereinbarung<br />

nach § 16 Abs. 1 Landesheimgesetz geregelt. Nach einer Verein<br />

barung zwischen dem Sozialministerium und dem MDK Baden-<br />

Württemberg soll mindestens ein 4-Monats-Abstand zwischen den<br />

jeweiligen Prüfungen der beiden Behörden liegen. Dies wird bei fast<br />

einem Drittel der Einrichtungen, die von beiden Behörden geprüft<br />

wurden, nicht eingehalten. Gemeinsame Prüfungen, die ebenfalls in<br />

der Vereinbarung vorgesehen sind, fi nden bisher nicht statt.<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Prüfungsdauer<br />

MDK-Prüfung Heimaufsicht<br />

5,7<br />

Auslöser für die Kurzabfrage ist der immer weiter<br />

zunehmende Aufwand von Einrichtungen für<br />

Prüfungen aller Art. MDK und Heimaufsicht haben<br />

beide den Anspruch, die Qualität der Heime<br />

zu kontrollieren. Deshalb war das Ziel der Umfrage,<br />

eine Einschätzung über den Zeitaufwand<br />

der Heime für die Qualitätsprüfungen zu erhalten,<br />

um Argumente für eine bessere Kooperation der<br />

beiden Behörden mit dem Ziel eines Bürokratieabbaus<br />

zu erhalten. Die Ergebnisse lassen den<br />

Schluss zu, dass sich die Heimaufsichten vor allem<br />

auf die Prüfung struktureller Punkte konzentrieren,<br />

während bei den MDK-Prüfungen die Ergebnisqualität<br />

durch die Untersuchung der Bewohnerinnen<br />

eine zentrale Rolle spielt. Eine sinnvolle<br />

7,2<br />

10,7<br />

4,3 4,5 4,5<br />

bis50Plätze 51-100Plätze >100Plätze<br />

18 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Kooperation beider Behörden wird damit durch die<br />

Aufteilung von Prüfungsthemen schon signalisiert.<br />

Gemeinsam durchgeführte Prüfungen, wie in der<br />

Landesvereinbarung als (unverbindliche) Absicht<br />

erklärt, aber bisher nicht praktiziert, würden erheblich<br />

dazu beitragen, die Ressourcen der Einrichtungen<br />

– und auch der Behörden – zu schonen.<br />

Die Ergebnisse im Einzelnen<br />

Mit über 8.000 Plätzen werden ca. 10 Prozent der<br />

Plätze in Baden-Württemberg repräsentiert. Beteiligt<br />

waren sowohl kleine Einrichtungen mit 22 bis<br />

50 Plätzen als auch ganz große mit bis zu 250 Plätzen.<br />

Die Heime liegen in 20 verschiedenen Landkreisen,<br />

so dass auch die unterschiedliche Praxis<br />

von Heimaufsichtsbehörden, die bei den Landratsämtern<br />

angesiedelt sind, einfl ießen konnte.<br />

Anzahl und Abstand der Prüfungen<br />

Abgefragt wurden Prüfungen im Zeitraum vom<br />

01.07.2009 bis zum 10.09.2010. In der Hälfte der<br />

Ein rich tungen fanden in diesem Zeitraum sowohl<br />

eine MDK- als auch eine Heimaufsichtsprüfung<br />

statt. 20 bzw. 27 Heime wurden lediglich vom<br />

MDK oder von der Heimaufsicht geprüft. D.h.,<br />

dass in fast 70 Prozent der Einrichtungen bereits<br />

eine MDK-Qualitätsprüfung stattgefunden hatte.<br />

Dauer für Nacharbeiten<br />

bis 50 Plätze<br />

51 - 100<br />

Plätze<br />

> 100 Plätze Durchschnitt<br />

MDK-Prüfung 6,1 12,5 16,5 11,3<br />

Heimaufsicht 5,8 7,9 10 7,6


In 17 Fällen, in denen sowohl eine MDK- als auch<br />

eine Heim aufsichtsprüfung durchgeführt wurden,<br />

betrug der Abstand der beiden Prüfungen weniger<br />

als 4 Monate. <strong>Das</strong> sind fast ein Drittel (von 54)<br />

der möglichen Fälle. Gemeinsame Prüfungen von<br />

beiden Behörden sind von den Einrichtungen<br />

nicht zurückgemeldet worden und lassen sich<br />

aus den angegebenen Zeitpunkten auch nicht<br />

herauslesen.<br />

Zeitdauer der Prüfungen und Nacharbeiten<br />

Die durchschnittliche Dauer für eine MDK-Prüfung<br />

ergab fast 8 Stunden, d.h. einen ganzen Arbeitstag.<br />

Im Vergleich zu der durchschnittlichen<br />

Dauer bei Heimaufsichtsprüfungen mit 4,5 Stunden<br />

sind dies fast 75 Prozent mehr. Bei 14 von 24<br />

Einrichtungen mit über 100 Plätzen dauerte die<br />

MDK-Prüfung sogar jeweils 2 Tage, während alle<br />

Heimaufsichtsbegehungen an einem Tag erledigt<br />

waren. Interessant ist, dass bei der Dauer der MDK-<br />

Prüfungen eine eindeutige Korrelation zur Einrichtungsgröße<br />

gegeben ist, während die Prüfungsdauer<br />

bei den Heimaufsichtsbegehungen über<br />

alle Größen nahezu identisch bleibt. Der Grund<br />

dürfte in der Auswahl und Anzahl von Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern zur Untersuchung der<br />

Ergebnisqualität bei den MDK-Prüfungen liegen.<br />

Je größer eine Einrichtung, desto mehr Bewohnerinnen<br />

und Bewohner werden in die Stichprobe<br />

einbezogen. Dieser Zusammenhang besteht bei<br />

den Heimbegehungen (offensichtlich) nicht. Eine<br />

Prüfung der Ergebnisqualität in diesem Ausmaß<br />

wird dort so nicht vorgenommen und ist u.E.<br />

neben der MDK-Prüfung auch nicht notwendig.<br />

Abgefragt wurde auch der ungefähre Zeitaufwand<br />

für notwendige Nacharbeiten nach den Prüfungen<br />

wie z.B. Stellungnahmen, Dokumentationsnachweise<br />

zusammenstellen, Behebung von festgestellten<br />

Mängeln etc. Eine zeitliche Differenzierung<br />

ist nicht vorgenommen worden. Einige Kommentare<br />

aus den Einrichtungen stellen jedoch fest,<br />

dass für Stellungnahmen und Dokumentations-<br />

nachweise die meiste Zeit aufgewendet werden<br />

musste. Bemerkenswert ist, dass der Aufwand für<br />

Nacharbeiten durchgängig höher eingeschätz<br />

wird als die Dauer der Prüfungen selbst. Außerdem<br />

steigt der Aufwand mit zunehmender Einrichtungsgröße<br />

an. Dies gilt hier für beide Prüfarten.<br />

Weitere Prüfungen externer Behörden<br />

Außer den MDK- und Heimaufsichtsprüfungen<br />

müssen sich die Heime noch weiteren Prüfungen<br />

regel- oder unregelmäßig unterziehen. Mit dem<br />

Ziel, darüber einen Überblick zu bekommen, ist<br />

dies in einfacher Form mit in die Abfrage aufgenommen<br />

worden. Der Wirtschaftskontrolldienst<br />

und Brandschutzüberprüfungen sind demnach<br />

die mit Abstand am häufi gsten vorkommenden<br />

weiteren Prüfungen externer Behörden. Die Zeitdauer<br />

ist nicht erfragt worden, einige Kommen tare<br />

sprechen jedoch auch von mehreren Mitarbei -<br />

tern, die über Stunden dadurch gebunden waren.<br />

Außer den MDK- und/oder Heimaufsichtsprüfungen<br />

fand im Abfragezeitraum in 43 Heimen je<br />

eine weitere externe Prüfung statt, in 14 Heimen<br />

je zwei weitere Prüfungen.<br />

Manfred Schall<br />

Wirtschaftskontrolldienst<br />

Weitere externe Prüfungen<br />

43<br />

Brandschutz<br />

26<br />

Gesundheitsamt<br />

16<br />

Gewerbeaufsichtsamt<br />

8<br />

Wasserprüfungsamt<br />

3<br />

Sicherheitsprüfungen<br />

Standpunkt<br />

Manfred Schall<br />

Referent Altenhilfe<br />

Diakonisches Werk Württemberg e.V.<br />

Abteilung Gesundheit, Alter, Pfl ege<br />

Heilbronner Straße 180<br />

70191 Stuttgart<br />

Telefon (07 11) 16 56-3 20<br />

Fax (07 11) 16 56-4 93 20<br />

schall.m@diakonie-wuerttemberg.de<br />

4<br />

Arbeitsagentur<br />

1 1<br />

Finanzamt<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 19


Aus meinem Leben<br />

In den Fußstapfen<br />

des Vaters<br />

Ende 1965er-Jahre: Otto Dörflinger<br />

mit Frau, Tochter, Enkel und<br />

Schwager auf einem Ausflug<br />

Kurzbiografie<br />

Otto Dörflinger ist mein Name, geboren bin<br />

ich als zweiter Spross von drei Buben und<br />

einem Mädchen am 13. Februar 1922 in<br />

Pforzheim. Ihr Ruf als „Gold- und Silberstadt“<br />

hat von Beginn an in meinem Leben eine<br />

wichtige Rolle gespielt. Zunächst war mein<br />

Vater Schmuckverarbeiter und später bin ich<br />

so zusagen selbst in seine Fußstapfen getreten.<br />

An meine Kindheit denke ich besonders gerne<br />

zurück, als die Mutter mich auf den geliebten<br />

Spielplatz gegenüber von unserem Haus<br />

schickte und für kurze Zeit ihre Ruhe hatte.<br />

Freitagabends holten wir immer Vater von<br />

der Arbeit ab, denn da war Zahltag – so verhinderten<br />

die Familienmütter, dass der Lohn<br />

gleich aus der Tüte auf einen Bartresen wanderte.<br />

Mein Vater war da aber nicht in der<br />

20 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

Otto Dörflinger wohnt seit<br />

Herbst 2010 im Haus auf dem<br />

Wimberg<br />

„Nie freiwillig in den Krieg ziehen – sonst handelt man sich fast schon das Todesurteil ein!“,<br />

sagt Otto Dörflinger aus dem Pflegezentrum Haus auf dem Wimberg. Seine Zeit als Rekrut an<br />

verschiedenen Fronten im Zweiten Weltkrieg hätte sein Leben besonders geprägt, berichtet<br />

der rüstige Neunziger aus Pforzheim. Die Stadt der Schmuckverarbeitung hat sein Leben eben -<br />

falls bestimmt, verdiente doch der Vater und später er selbst als Silberschmied sein Geld.<br />

Erst das Firmenende zwang den Schwaben zu Berufs- und Ortswechsel, aber immer blieb er dem<br />

Heimatland treu. Selbst auf Reisen bevorzugte er mit seiner Frau Elisabeth zusammen auf<br />

Schusters Rappen die süddeutschen Gefilde. Seit 2010 „wandert“ er nach einem spektakulären<br />

Sturz nur noch durchs Pflegezentrum und wagt ab und an einen kleinen Ausflug am Rollator<br />

ins Grüne des Hausgartens.<br />

Ende 1970er: Otto Dörflinger (links,<br />

seine Frau zwischen den beiden Herren)<br />

mit zwei Bekannten im Grünen<br />

Mitte 1980er-Jahre:<br />

Otto Dörflinger mit seiner Frau<br />

Gefahr, das Geld zu versaufen. Als es dann<br />

in die Volksschule ging, mussten wir uns im<br />

ersten Schuljahr vor dem Unterricht immer<br />

im Hof „sauber“ in Reih und Glied aufstellen<br />

zum Abzählen. Erst dann durften wir mit<br />

dem Schulmeister Weber ins Klassenzimmer.<br />

Er war ein guter Lehrer, da ging’s immer gerecht<br />

zu. Doch wehe, man hat die Schule nicht<br />

ernst genommen: Zu Hause mussten wir jeden<br />

Tag das Schulheft vorlegen. Zum Glück war<br />

ich gut in der Schule, durfte aber später nicht<br />

auf eine höhere Schule, weil der Vater das<br />

Schulgeld nicht bezahlen konnte. „Bub, du<br />

lernst mal was Gescheites!“, hat’s geheißen,<br />

und so ging die Mutter mit mir auf das Arbeitsamt,<br />

wo ich eine Stelle als Silberschmied<br />

vermittelt bekam. 1936 begann die vierjährige<br />

Lehrzeit in Pforzheim, eine schöne Zeit war<br />

Mitte 1980er-Jahre<br />

Otto Dörflinger mit Frau beim hausinternen „Kochkurs“ –<br />

die Gäste für den Schmaus warten schon<br />

das. Geschickt genug war ich, so dass mich<br />

am Ende der Lehre die Chefin auf der dortigen<br />

Kunstgewerbeschule angemeldet hatte.<br />

Kaum hatte ich dort angefangen, kam der<br />

Einberufungsbefehl: ab in den Krieg! Schon<br />

vorher ist uns daheim durch Todesanzeigen<br />

in der Zeitung bewusst geworden, was Krieg<br />

be deutet. Zu Hause hat der Vater gescholten<br />

wie ein Rohrspatz über den Hitler und seinen<br />

Krieg! Außer Haus wäre das aber zu gefährlich<br />

gewesen. Ich wurde Rekrut und gleich<br />

1941 nach Russland zu den Granatwerfern<br />

geschickt. Niemand von uns dort wusste, ob<br />

er den nächsten Tag noch erleben würde – es<br />

war unvorstellbar gefährlich. Und immer wieder<br />

entkam ich dem Tod gerade noch von der<br />

Schippe: Acht Mal insgesamt wurde ich verwundet.<br />

Ein Mal traf ein Geschoss meinen


Stahlhelm, von dem sich dann ein Stahlsplitter<br />

in meinen Kopf bohrte. Ein anderes<br />

Mal – da war ich in der Eifel stationiert – wurde<br />

ich schwer an den Beinen verletzt und<br />

kam ins Lazarett nach Wasserburg am Inn.<br />

<strong>Das</strong> war bei Kriegsende, und es fuhr kein Zug<br />

oder sonst was von dort weg. So musste ich<br />

schließlich mit zwei Krücken losziehen, wurde<br />

aber öfters mitgenommen, bis ich nach<br />

Waldmühlbach im Odenwald gelangte – die<br />

einzige mir bekannte Verwandtenadresse im<br />

Amerikanergebiet. Unterwegs fragte ich bei<br />

Bauern nach Verpflegung und einem Bett –<br />

nicht ein Mal wurde ich abgewiesen. Aber<br />

nach Hause konnte ich nicht, da waren die<br />

Franzosen! Dabei wartete dort meine spätere<br />

Frau auf mich, die ich kurz zuvor auf einem<br />

anderen Verwundetenurlaub kennen gelernt<br />

November 1991: Otto Dörflinger im Kreise einer<br />

Geburtstagsfeier<br />

hatte. Also kam meine Verlobte zu mir, wo wir<br />

dann auch gleich geheiratet haben. Ein Jahr<br />

später zogen wir 1946 nach Bad Liebenzell ins<br />

großelterliche Haus, das inzwischen einem<br />

Onkel von mir gehörte. Der hatte nur den Profit<br />

im Sinn und verkaufte zwölf Jahre später<br />

das Haus, ohne es uns auch nur reell anzubieten.<br />

Was für ein Schuft! <strong>Das</strong> war hart für uns!<br />

Ich war immer nach Pforzheim gependelt zur<br />

Arbeit als Silberschmied mein Handwerk bestand<br />

im Anfertigen von Schmuck kästlein und<br />

Zigarettenetuis. Dann machte auch noch die<br />

Firma zu und zum Glück vermittelte mir ein<br />

Kegelbruder eine Stelle als Lagerist in einer<br />

Eisenwarenfirma in Calw. Dort lebten wir vier<br />

Jahre lang, doch die Arbeit mit den Kollegen<br />

dort machte mir viel Ärger. So wechselte ich<br />

schließlich den Job erneut und wurde Werk-<br />

zeugschleifer bei der Firma Bosch. Drei Jahre<br />

später, etwa Mitte der Sechzigerjahre, zogen<br />

wir nach Sulz am Neckar, wo ich bei Bosch<br />

in einem Werk, das Elektroschalter herstellte,<br />

Arbeit fand. 1982 ging ich dann in den Ruhestand.<br />

Ruhig wurde es bei uns deshalb aber<br />

noch lange nicht; immer wieder machten wir<br />

schöne Reisen durchs Land. Am liebsten ging<br />

ich mit meiner Frau wandern im Schwarzwald<br />

oder im Bayerischen Wald. Vor zwei Jahren<br />

zogen wir beide dann ins Pflegezentrum Haus<br />

auf dem Wimberg. Genau genommen zuerst<br />

meine Frau, da unser neues Zuhause noch<br />

nicht ganz bezugsfertig war. Ich folgte dann<br />

wenige Wochen später. Leider hatte ich vor<br />

kurzem bei einem unserer täglichen Spaziergänge<br />

einen bösen Sturz, bei dem wir beide<br />

nicht mehr genau wissen, wer da auf wen<br />

November 1994: Otto Dörflinger und<br />

seine Frau bei Kuchen und Kaffee<br />

ge fallen ist! Seitdem „darf“ ich mich nicht<br />

mehr außer Sichtweite vom Haus entfernen<br />

und habe ordentlich Knieprobleme. Jetzt geht<br />

es nur noch mit Rolla tor, aber die ebenen<br />

Gar ten wege hier laden zum kurzen Rundgang<br />

in die Natur, das reicht auch. Leider ist<br />

meine Frau nicht mehr „so ganz auf dem<br />

Damm“. Eine Art Altersdemenz verhindert<br />

bei Elisabeth, dass sie sich erinnern und ausdrücken<br />

kann. Aber wir haben uns noch und<br />

das ist schön! Schön ist es auch, dass es<br />

viele Kontakte im Haus auf dem Wimberg<br />

gibt, das macht immer wieder viel Freude.<br />

Welches waren die schönsten Momente<br />

in Ihrem Leben?<br />

Als die Tochter und später dann die Enkel auf<br />

die Welt kamen. Und natürlich der Hochzeits-<br />

Aus meinem Leben<br />

tag, einfach unvergesslich! Der früheste Moment,<br />

an den ich mich besonders gerne erinnere,<br />

ist das Spielendürfen auf dem Kinderspielplatz<br />

gegenüber von unserem Haus.<br />

An welche Momente denken Sie nur<br />

ungern zurück?<br />

Die Verletzungen im Krieg, als sich durch ein<br />

Geschoss auf meinen Stahlhelm ein Stück<br />

Stahl des Helms in meinen Kopf gebohrt hat.<br />

Aber auch die Fußverletzung war schlimm.<br />

Und in der jüngeren Vergangenheit erlebte<br />

„Verletzungen“ durch die Verwandtschaft,<br />

das macht mir heute noch zu schaffen.<br />

Welche Ereignisse und Umstände haben<br />

Ihr Leben besonders geprägt?<br />

Die Kriegserlebnisse und die Erkenntnis da-<br />

Ende der 1990er: Otto Dörflinger<br />

mit seiner Frau und zwei Enkeln am<br />

ersten Schultag<br />

Hier gab es was zu lachen ...<br />

raus: niemals freiwillig an einem Krieg teilnehmen!<br />

<strong>Das</strong> Ziehen in den Krieg bedeutet<br />

praktisch zu drei viertel das Todesurteil!<br />

Was sind für Sie die wichtigsten Lebenserfahrungen,<br />

die Sie einem jungen<br />

Menschen mit auf den Weg geben<br />

würden?<br />

Keine finanziellen Geschäfte mit der Verwandtschaft<br />

machen, da habe ich leidvolle<br />

Erfahrungen machen müssen. Besonders<br />

wichtig ist es, immer ehrlich zu bleiben und<br />

sein Tun gut zu überlegen. Dazu gehört es<br />

auch, einen guten Beruf auszuwählen, auch<br />

hier spreche ich aus eigener Erfahrung.<br />

Christoph Ludwig<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 21


Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

Diakonie kompakt<br />

Mit einer Feierstunde am 21. Juli <strong>2012</strong> endete<br />

der Kurs „Diakonie kompakt 2011/<strong>2012</strong>“ auf<br />

der Karlshöhe in Ludwigsburg. Die Festansprache<br />

hielt Pfarrer Dr. Thomas Mäule von<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>. In fünf Themenblöcken<br />

lernten die 13 Absolventinnen<br />

und Absolventen Wissenswertes über die biblischen<br />

Grundlagen der Diakonie. „In Zeiten<br />

von Kostendruck und Arbeitsverdichtung ist<br />

das christliche Selbstverständnis diakonischer<br />

Einrichtungen ein besonders kostbares Gut“,<br />

heißt es im Fortbildungsprospekt. Initiatoren<br />

des Kurses sind neben der evangelischen<br />

Prälat<br />

Seit Januar <strong>2012</strong> ist Harald Stumpf Prälat in<br />

Heilbronn. Am 23. Juli <strong>2012</strong> fand sein „Antrittsbesuch“<br />

bei der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

statt. Für die <strong>Heimstiftung</strong> ist Prälat<br />

Stumpf kein Unbekannter. Bis zu seinem<br />

Wechsel nach Heilbronn leitete er das Dekanat<br />

in Freudenstadt. <strong>Das</strong> Treffen fand im Haus<br />

am Lindenplatz in Neudenau statt, für landeskirchlich<br />

Bewanderte ein heikler Ort, denn<br />

Neudenau liegt im Bereich der badischen<br />

Landeskirche. Der grenzüberschreitende Dia-<br />

22 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

Landeskirche und dem Diakonischen Werk<br />

Württemberg auch die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong>.<br />

Der Kurs soll Mitarbeitende in Diakonie<br />

und Kirche für diakonisch-theologische<br />

Aufgaben qualifizieren. Unter den 13 Teilnehmern<br />

waren auch sechs Mitarbeitende<br />

der <strong>Heimstiftung</strong>. Gemeinsam mit Kursleiter<br />

Pfarrer Dr. Dietmar Merz (r.) und Pfarrer Dr.<br />

Thomas Mäule (Bildmitte) auf dem Foto (v.l.):<br />

Susanne Maier-Koltschak, Jens Bader, Irmgard<br />

Hautzinger, Marlies Kempka, Brigitte Waidelich<br />

und Swantje Popp.<br />

log tat der guten Atmosphäre aber keinen<br />

Abbruch, zumal die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

zahlreiche Einrichtungen im badischen<br />

Landesteil betreibt.<br />

Pfarrer Dr. Thomas Mäule fehlt leider auf<br />

dem Gruppenfoto, damit teilt er das Schicksal<br />

aller Fotografierenden (v.l.): Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider, Regionaldirektorin<br />

Swantje Popp, Regionaldirektor Jürgen Link,<br />

Prälat Harald Stumpf, Regionaldirektorin<br />

Karin Stiebler und Prokurist Ralf Oldendorf.<br />

Erste ambulante Tagespflege<br />

Die Suche nach den richtigen Räumlichkeiten,<br />

Verhandlungen mit Vertretern von Sozialamt,<br />

Kommunalverband Jugend und Soziales oder<br />

Pflegekasse, dazu Behördengänge – die Vorbereitungsphase<br />

war im wahrsten Sinne des<br />

Wortes arbeits- und zeitintensiv. Doch alle<br />

Mühen haben sich gelohnt: Am 18. Juli <strong>2012</strong><br />

startete unter Regie der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

in Bad Mergentheim die erste solitäre,<br />

ambulant betriebene Tagespflege in der<br />

Kurstadt. „Der Bedarf dafür ist vorhanden“,<br />

sagt Silke Breuninger. Deswegen habe man<br />

gehandelt und für bis zu 15 Personen Platz<br />

geschaffen, die von Montag bis Freitag dieses<br />

Angebot in Anspruch nehmen können.<br />

<strong>Das</strong> Angebot in der Propsteistraße könne<br />

stundenweise, halb- oder ganztägig in Anspruch<br />

genommen werden und „soll unter<br />

anderem den pflegenden Angehörigen daheim<br />

eine Entlastung bieten“.<br />

Gemeinsame Pflege GmbH wird<br />

aufgelöst<br />

Die Blaubeurer/Schelklinger Pflege GmbH, ein<br />

gemeinsames Unternehmen der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> und der Pflegeheim GmbH<br />

Alb-Donau-Kreis, wird zum 30. Juni <strong>2012</strong> aus<br />

steuerlichen Gründen aufgelöst. <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> und Pflegeheim GmbH hatten<br />

die Gesellschaft für den Betrieb des Karl-<br />

Christian-Planck-Spitals in Blaubeuren und<br />

des Bürgerheims in Schelklingen gegründet.<br />

Laut zwei Urteilen des Bundesfinanzhofs<br />

müsste die gemeinsame GmbH künftig für<br />

interne Leistungen Umsatzsteuer bezahlen.<br />

<strong>Das</strong> würde den Betrieb aber deutlich teurer<br />

machen. Nach deren Auflösung übernimmt<br />

die <strong>Heimstiftung</strong> das Planck-Spital, die Pflegeheim<br />

GmbH des Kreises das Bürgerheim.<br />

Die Mitarbeiter werden von den jeweiligen<br />

Gesellschaften zu den gleichen Bedingungen<br />

wie bisher übernommen und arbeiten weiter<br />

an ihren angestammten Arbeitsplätzen. Für<br />

die Bewohner der Heime ändert sich nichts.<br />

Auch künftig wollen <strong>Heimstiftung</strong> und Pflegeheim<br />

GmbH zusammenarbeiten, etwa beim Be -<br />

legungs- und Qualitätsmanagement. Darüber<br />

wird ein Kooperationsvertrag geschlossen.


Neues Angebot in Dornstadt<br />

Eine Tagespflege gibt es seit April <strong>2012</strong> im<br />

Betreuungs- und Pflegezentrum in Dornstadt.<br />

Am 7. Mai wurde die neue Abteilung im Beisein<br />

von Prokurist Ralf Oldendorf und Bürgermeister<br />

Rainer Braig eingeweiht. In Zusammenarbeit<br />

mit der ökumenischen Sozialstation hat<br />

Personalien<br />

die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

damit die Angebotslücke<br />

„Tagespflege“ geschlossen.<br />

„Wir sind sicher,<br />

dass der Bedarf für eine<br />

Tagespflege vorhanden ist“,<br />

sagt Frank Köhler, der Leiter<br />

des Betreuungs- und Pflegezentrums<br />

in Dornstadt.<br />

Doch habe dem auf stationäre<br />

Pflege spezialisierten<br />

Altenheim der passende<br />

Partner mit Erfahrung in<br />

ambulanter Pflege gefehlt. In der ebenfalls in<br />

Dornstadt ansässigen öku me nischen Sozialstation<br />

Ulmer Alb sei dieser Partner jetzt<br />

gefunden worden. Auf dem Foto (v.l.): Peter<br />

Wittmann, Sozialstation, Regionaldirektorin<br />

Ruth Schumann, Prokurist Ralf Oldendorf.<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider führte in ihr neues Leitungsamt ein:<br />

1.6.<strong>2012</strong>, Ingo Pregartner, Hausdirektor, Seniorenzentrum am Turm, Hirschberg (Foto 1)<br />

22.6.<strong>2012</strong>, Ralf Bastian, Hausdirektor, Seniorenzentrum Rheinauer Tor, Mannheim (Foto 2)<br />

30.6.<strong>2012</strong>, Rolf Jehle, Direktor, Stephanuswerk Isny (Foto 3)<br />

27.7.<strong>2012</strong>, Ute Richter, Hausdirektorin, Johannes-Brenz-Haus, Blaufelden (Foto 4)<br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

3. Kongress „zukunft: pflegen +<br />

begleiten“ in Berlin<br />

Vom 25. bis 27. Juni <strong>2012</strong> fand in Berlin der 3.<br />

Kongress „zukunft: pflegen + begleiten“ statt.<br />

Ein großes Netzwerk aus ganz Deutschland<br />

trifft sich mit über 1.000 Lernenden und<br />

Studierenden in Pflege und Assistenz. Die<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> war mit 57 Auszubildenden<br />

und einem eigenen Stand auf<br />

dem Kongress vertreten. Der Kongress wird<br />

vom Deutschen <strong>Evangelische</strong>n Krankenhausverband<br />

in Kooperation mit dem Diakonie<br />

Bundesverband und dem DEVAP (Deutscher<br />

<strong>Evangelische</strong>r Verband für Altenarbeit und<br />

Pflege e.V.) durchgeführt.<br />

„Die Pflegebranche braucht begeisterte Nachwuchskräfte,<br />

um in der Zukunft bestehen zu<br />

können. Die jungen Menschen sollen sehen,<br />

wie Kompetenzen entwickelt und Gestaltungsräume<br />

verantwortlich genutzt werden<br />

können – und vor allem wie Motivation und<br />

Arbeitsfreude erhalten bleiben“, so Bernhard<br />

Schneider, Hauptgeschäftsführer der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong>.<br />

www.zukunft-pflegen-und-begleiten.de<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 23


Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

Jubiläen<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> feiert dieses Jahr ihr 60jähriges<br />

Bestehen. Von den 12 Einrichtungen, die im Gründungsjahr<br />

1952 zur <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> gehörten,<br />

existieren heute nur noch zwei, das Kloster Lorch und das<br />

50 Jahre – Spittler-Stift, Schorndorf<br />

Am 30. Mai 1959 wurde der Vertrag zwischen<br />

der Stadt Schorndorf und der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> zum Bau des Pflegeheims<br />

unterschrieben. <strong>Das</strong> Grundstück wurde<br />

der Heim stiftung seitens der Stadt kostenlos<br />

über lassen. Im April 1962 zogen die ersten<br />

Be wohner in das neue Alten- und Pflegeheim<br />

ein. 42 Jahre später folgte die General-<br />

24 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

sanierung mit Neubau. Im Juni 2006 wurde<br />

der neue Atriumbau eingeweiht. Benannt ist<br />

das Pflegezentrum nach Christian Friedrich<br />

Spittler (1782-1867), Sekretär der Basler<br />

Christentumsgesellschaft und Begründer<br />

der Basler Mission. Spittler war Anfang des<br />

19. Jahrhunderts bei der Stadtschreiberei in<br />

Schorn dorf beschäftigt.<br />

1 2<br />

Schloss Kirchberg. Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind<br />

zahlreiche Einrichtungen dazugekommen. In naher Zukunft<br />

wird die <strong>Heimstiftung</strong> ihr 80. Pflegeheim eröffnen. Drei<br />

Einrichtungen feierten dieses Jahr ein rundes Jubiläum.<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider<br />

brachte zum Festakt am 13. Juni als Geschenk<br />

(Foto 2) einen Kirschbaum mit, den<br />

er an Hausdirektorin Michaela Salenbauch<br />

mit den Worten überreichte: „Ich wollte etwas<br />

Be ständiges mitbringen, das hier sein<br />

Zuhause findet und seine Wurzeln schlägt.“<br />

Für OB Matthias Klopfer ist das Spittler-Stift<br />

ein Zuhause für viele Menschen. „Es ist ein<br />

wichtiger Bestandteil von Schorndorf“, so<br />

der Oberbürgermeister in seiner Festrede.<br />

Ehrengäste beim Festakt (Foto 1, v.l.): Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider, Hausdirektorin<br />

Michaela Salenbauch, Dekan Volker<br />

Teich, Regionaldirektorin Karin Stiebler, Dr.<br />

Rosemarie Längle-Sanmartin, Leiterin des<br />

Dezernats Soziales, Jugend und Gesundheit<br />

beim Landkreis, OB Matthias Klopfer.


50 Jahre – Luise-Wetzel-Stift, Tübingen<br />

Am Geburtstag der Namensgeberin, am<br />

25. Juli 1962, wurde das Pflegeheim eröffnet.<br />

Luise Wetzel (1839–1928), einst Wirtin der<br />

Tübinger Gastwirtschaft „Zum Anker“, war<br />

immer sozial engagiert. Drei ihrer Kinder,<br />

die sich mit Erfolg in den USA niedergelas -<br />

sen hatten, setzten die karitative Tradition<br />

fort und spendeten Ende der fünfziger Jahre<br />

einen hohen Betrag, der den Grundstock<br />

für den Bau des Luise-Wetzel-Stiftes legte.<br />

Noch heute leben Urenkel von Luise Wetzel<br />

in Tübingen. Drei davon waren Ehrengäste<br />

anlässlich des Festaktes zum 50-jährigen<br />

Bestehen.<br />

Die Baugeschichte des Stiftes ist wechselhaft<br />

und typisch für ein Pflegeheim der 60er-<br />

Jahre. Schon 1966 wurde das Haus erweitert,<br />

ein Jahr später wurde der Neubau des Alten-<br />

1<br />

heims bezogen und 1980 begannen die<br />

Bauarbeiten zum Friess-Wilhelm-Haus. In<br />

den Jahren von 2007 bis 2009 wurde das<br />

Pflegezentrum generalsaniert. Mit 14 Millionen<br />

Euro bis heute die größte Investition,<br />

2<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

die die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> je für die<br />

Sanierung oder den Bau eines Pflegeheims<br />

ge tätigt hat. Zur Jubiläumsfeier strahlte das<br />

Haus bei herrlichem Sommerwetter in hellem<br />

Glanz und ist zu einem festen Bestandteil der<br />

Universitätsstadt Tübingen geworden.<br />

Grund genug für die Ehrengäste auf die Jubilarin<br />

anzustoßen (Foto 1, v.l.), 1. Reihe:<br />

Regional direktor Volker Gurski, Dekanin Dr.<br />

Marie-Luise Kling-de Lazzer, Hausdirektorin<br />

Heike Zinser, Hauptgeschäftsführer Bernhard<br />

Schneider; 2. Reihe: Pfarrer Klaus-Dieter Nikischin,<br />

Erster Bürgermeister Michael Lucke,<br />

Erster Landesbeamter Hans-Erich Messner.<br />

Danach kam es noch zu einer Aufnahme von<br />

histo rischer Bedeutung. HGF Schneider und<br />

HD Heike Zinser bedankten sich bei den<br />

oben erwähnten drei Urenkeln und einem<br />

Urur-enkel von Luise Wetzel (Foto 2, v.l.):<br />

Herrmann Fauser, Ururenkel, Margret Liebermeister,<br />

Karl Steiner, Dr. Ulrich Friess.<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 25


Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

30 Jahre – Pflegezentrum an der Metter, Bietigheim-Bissingen<br />

Vor 30 Jahren, Ende Juni 1982, wurde das<br />

Haus an der Metter eingeweiht. In einem<br />

Fest akt am 8. Juli wurde dieses Jubiläum<br />

gefeiert. Die Stadt Bietigheim-Bissingen hatte<br />

als Bauherr für das Haus an der Metter<br />

etwa 20 Millionen DM aufgewendet, sie war<br />

Träger der Einrichtung, Betreiber war die<br />

Evange lische <strong>Heimstiftung</strong>. Mit der „Wohngruppe<br />

im Lindenhain“ erhielt das Haus<br />

an der Metter 1984 noch einen weiteren<br />

Schwerpunkt. Es war die erste Einrichtung<br />

für an Multiple Sklerose erkrankte Menschen<br />

in Baden-Württemberg; heute gibt<br />

es dort 15 Bewohner.<br />

Altoberbürgermeister List (Foto 2), Ehrengast<br />

beim Festakt, übergab das Pflegezentrum<br />

1992 in die Trägerschaft der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong>. 2001 fand die Einweihung der<br />

Betreuten Wohnungen im Pflege zentrum<br />

statt. Dafür wurde ein Neubau errichtet, der<br />

an das Haupthaus anschließt. Wie alle Häuser<br />

seiner Generation, ist auch das Pflegezentrum<br />

an der Metter in die Jahre gekommen. Eine<br />

Generalsanierung steht an. Man hofft, 2014<br />

mit der Sanierung beginnen zu können.<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider<br />

brachte eine Gartenbank als Geschenk zum<br />

Jubiläum mit. Er bedankte sich für das große<br />

Vertrauen, das alle Partner, voran die weltliche<br />

und kirchliche Gemeinde, dem Heim<br />

in den letzten 30 Jahren gegenüber gezeigt<br />

haben.<br />

Als Musikliebhaber erfreute Schnei der sich<br />

besonders an den Darbietungen des Chores<br />

„Vokal Chords“ der jungen Kantorei Bissingen<br />

(Foto 1), die dem Festakt einen würdigen,<br />

freundlichen und feierlichen Rahmen gaben.<br />

Ehrengäste in der ersten Reihe (Foto 3,<br />

v.l.): Gastgeberin und Hausdirek torin Ursula<br />

Uhlig, Thomas Reusch-Frey, MdL, Stadtrat<br />

Dr. Wolfgang Pfeiffer, Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider, Frau Schneider.<br />

26 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

1<br />

3<br />

2


25 Jahre – Ludwig-Uhland-Stift, Bad Wildbad<br />

Am 12. März 1956 erwarb die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> das damalige, 100 Jahre alte,<br />

Hotel „Hospiz Deutscher Hof“ von der Versorgungskasse<br />

und der Zusatzversorgungskasse<br />

der Gemeinden und Gemeindeverbände des<br />

Landes Hessen. 1984 wurde das Haus abgerissen<br />

und auf dem Grundstück ein Pflegeheim<br />

errichtet. Zusätzlich wurde in dem Neubau<br />

das Hotel „Hospiz Deutscher Hof“ mit 22<br />

Hotelbetten weitergeführt. Am 1. April 1987<br />

wurde das Gebäude in Betrieb genommen.<br />

Der Ausflug der EHS ins Hotelfach währte nur<br />

kurz. Bereits zwei Jahre später, 1989, wurde<br />

der Hotelbetrieb aufgegeben und die Hotelbetten<br />

in Pflegeplätze umgewandelt.<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider<br />

betonte in seiner Begrüßung beim Festakt am<br />

13. Juli, dass die <strong>Heimstiftung</strong> seit drei Jahren<br />

an der baulichen Neuausrichtung des Hauses<br />

arbeite: „Ich hätte Ihnen gerne heute einen<br />

Plan für das neue Ludwig-Uhland-Stift mitgebracht<br />

und den Baubeginn verkündet. Aber<br />

so weit sind wir leider noch nicht.“ Schneider<br />

ist aber zuversichtlich, dass „wir eine gute<br />

Lösung finden werden. Dabei sind wir auf die<br />

Unterstützung der Gemeinde und des Landkreises<br />

angewiesen“. <strong>Das</strong> Foto zeigt den Hauptgeschäftsführer<br />

bei seiner Begrüßung. In der<br />

ersten Reihe (v.l.): Hausdirektorin Helene Zipf,<br />

Pfarrer Stefan Itzek, stellv. BM Jochen Borg,<br />

Abteilungsleiter Horst Lipinski, Landratsamt<br />

Calw, Oliver Stephan, Vorsitzender des Fördervereins,<br />

Eberhard Ottmüller, Leiter Technik LUS.<br />

Festschriften<br />

Folgende Festschriften können kostenlos in<br />

den Einrichtungen erworben oder über die<br />

Zen trale der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

bestellt werden. Anschriften und Telefonnummern<br />

finden Sie auf den Seiten 42/43.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong><br />

<br />

<br />

Spittler-Stift Luise-Wetzel-Stift Pflegezentrum an der Metter<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 27


Seelsorge<br />

Ansprechpartner für<br />

28 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

Gott und die Welt<br />

Der Seelsorger im Altenheim ist ein bisschen Mädchen für alles.<br />

Die Tätigkeit fasziniert und wird immer wichtiger.<br />

So viel Lob ist selten: Sie sei einfühlsam und vertrauensvoll, helfe in Einsamkeit und in Krisen,<br />

sei stets ansprechbar und begegne ihren Gesprächspartnern auf Augenhöhe. <strong>Das</strong> sagt die<br />

92-jährige Ursula Marcinowski über die Pfarrerin Heidrun Kopp. Die Seniorin, die seit rund<br />

einem Jahr im Tübinger Luise-Wetzel-Stift lebt, macht so deutlich, wie wichtig der Dienst<br />

der Seelsorgerin, ihre Begleitung und ihre Ansprache für viele Bewohner ist.<br />

Die Theologin ist da, wenn Tod und Sterben verarbeitet<br />

werden müssen, Krisen zu bewältigen<br />

und Lebensgeschichten zu bilanzieren sind. Diese<br />

schweren Dinge des Lebens sind jedoch nur<br />

die eine Seite, auf der anderen Seite stehen die<br />

Glanzlichter, die es genauso im Pflegeheim gibt<br />

wie überall sonst. Heidrun Kopp hat Geburtstage,<br />

Jubiläen und eiserne Hochzeiten mit den Bewohnern<br />

gefeiert. „<strong>Das</strong> sind einige von vielen Highlights<br />

eines solchen Jobs hier.“<br />

Kopp ist eine resolute Frau mit kurzen blonden<br />

Haaren, die eine von Optimismus getragene<br />

Grund fröhlichkeit ausstrahlt. Die 50-Jährige erscheint<br />

als Idealbesetzung für die Stelle, die sie<br />

bis vor kurzem wahrnahm: ein „gemeindebezogenes<br />

Son der pfarramt Altenheimseelsorge“. Acht<br />

Jahre lang ist die zweifache Mutter „auf der Wanne“<br />

in der Universitätsstadt im Einsatz gewesen.<br />

Und in die ser Zeit ist ihre Begeisterung für die<br />

Aufgabe gewachsen, bei der sie Menschen auf der<br />

letzten Etappe ihres Weges, Angehörige, aber<br />

auch das Pflegepersonal begleitete. Die Faszination<br />

spürt man, wenn Heidrun Kopp von ihren spannenden,<br />

anrührenden und erfüllenden Erlebnissen<br />

im Heim erzählt. Sie kann berichten, wie die<br />

Schranken zwischen den Konfessionen fallen: „Im<br />

Haus sagen viele, angesichts der Ewigkeit spiele die<br />

Trennung der Kirchen keine Rolle mehr.“ Sie kann<br />

erzählen, dass ein Bewohner zum ersten Mal nach<br />

fünfzig Jahren wieder im Heim zum Gottesdienst<br />

kam und sich so für Fragen des Glaubens öffnete.<br />

Und sie kann schildern, wie mancher, der erst mit<br />

seinem Schicksal haderte, im Luise-Wetzel-Stift<br />

neuen Lebensmut fand.<br />

Sie selbst hat in dieser Zeit auch dazugelernt –<br />

etwa wie bereichernd der Austausch mit Demenzkranken<br />

sein kann, wenn es gelingt, sie emotional<br />

zu erreichen und ihre oft auf den ersten Blick<br />

rätselhaften Botschaften zu entschlüsseln. Heidrun<br />

Kopps Wirken in den vergangenen Jahren<br />

ist typisch für das wachsende seelsorgerliche En-


gagement in den Häusern der <strong>Heimstiftung</strong> und<br />

darüber hinaus. „Diese Aufgabe ist angesichts der<br />

Demografie ein zentrales Zukunftsthema der Landeskirche“,<br />

sagt auch die Kirchenrätin Karin Grau.<br />

Die Synode habe sich damit beschäftigt, eine<br />

Projektstelle habe ein Netzwerk aufgebaut und<br />

eine Internetplattform entwickelt. 25 Pfarrer sind<br />

im Auftrag der Landeskirche mittlerweile für die<br />

Altenheimseelsorge tätig, dazu kommen die Theologen,<br />

die bei Kirchenbezirken und Trägern angestellt<br />

sind. Doch nicht nur Pfarrer, sondern auch<br />

Diakone und Ehrenamtliche sind auf diesem Feld<br />

aktiv. Rund 100 Ansprechpartner führt regel mäßig<br />

der Konvent der Altenheimseelsorger in Württemberg<br />

zusammen. Meist sollen sich zwar die Gemeindepfarrer<br />

um die Heime kümmern. Aber für<br />

manche von ihnen wird das schlicht zu viel. „Deshalb<br />

könnten wir noch mehr Experten brauchen“,<br />

sagt Grau ehrlich.<br />

Wie sich dieses Engagement allgemein entwickelt<br />

hat, ist in Tübingen beispielhaft zu sehen. So wie<br />

Kopp mit der Hausdirektorin Heike Zinser und der<br />

Diakonin Rosemarie Gonser eine Aussegnung<br />

gestaltete, um von Verstorbenen Abschied nehmen<br />

zu können, hat man auch andernorts die Bedeutung<br />

dieser Rituale erkannt. <strong>Das</strong> Gleiche gilt für<br />

Kopps Anstrengungen, Kirchengemeinde und<br />

Pflege heim zu einem größeren Miteinander zu<br />

bringen und die geistlichen Angebote stärker an<br />

die Bedürfnisse der Bewohner anzupassen. Als<br />

eine Konsequenz gibt es jetzt auch regelmäßig<br />

einen eigenen Gottesdienst auf der Demenzwohngruppe.<br />

„Da nutzen wir mehr Symbole und<br />

Veranschaulichungen, um an den Erfahrungen<br />

der Betroffenen anzuknüpfen“, sagt Kopp.<br />

Bei ihrem Einsatz ging es oft darum, einfach<br />

da zu sein. Die Diplompsychologin spendete<br />

Schwerkranken Trost, half Neuankömmlingen<br />

beim Übergang ins Heim, unterstützte die, die<br />

für den Todesfall Vorsorge treffen wollten, betete<br />

mit jedem, der es wünschte und widmete<br />

sich auch denen, die mit Kirche und Glauben<br />

nichts anfangen können. Über ihr Engagement<br />

fällt auch die Hausdirektorin ein positives Urteil.<br />

„Wir sind sehr dankbar. Alle haben so eine Bezugsperson<br />

für ein vertrauensvolles Gespräch“,<br />

sagt Heike Zinser. Sie streicht zudem heraus, dass<br />

viele Bewohner in der christlichen Tradition beheimatet<br />

sind. Ohne regelmäßige Gottesdienste<br />

wären sie untröstlich allein. Und sie nennt noch<br />

einen weiteren Aspekt: Für viele Bewohner sei<br />

es wichtig, dass dereinst der ihnen bekannte<br />

Seelsorger aus dem Heim ihre Beerdigung hält.<br />

Die Aufgabe wird künftig freilich nicht mehr<br />

Heidrun Kopp ausfüllen, sondern ihr Nachfolger.<br />

Die Theologin arbeitet mittlerweile an einem<br />

anderen Ort – der Altenheimseelsorge bleibt sie<br />

dabei aber selbstverständlich treu.<br />

Dr. Michael Trauthig*<br />

*Dr. Trauthig ist Redakteur bei der Stuttgarter-Zeitung<br />

Seelsorge<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 29


Seelsorge<br />

„Seelsorge ist<br />

Sind Seelsorgeangebote ein gutes<br />

Marketingargument bei der Kunden-<br />

ge winnung?<br />

Keine Frage: Seelsorge ist ein Qualitätsplus.<br />

Diesen Mehrwert erwarten Bewohner und<br />

Angehörige. Sie entscheiden sich bewusst<br />

für einen konfessionellen Träger, weil dieser<br />

die Möglichkeit seelsorglicher Begleitung<br />

mit einschließt, unabhängig davon, ob diese<br />

Möglichkeit wahrgenommen wird. Es mag<br />

sein, dass religiöse Angebote das größte Pfund<br />

auch im Hinblick auf den ökonomischen Erfolg<br />

sind. <strong>Das</strong> aber ist nicht entscheidend.<br />

Entscheidend ist, dass Bewohner, die in der<br />

christlichen Tradition beheimatet sind, die<br />

regelmäßig Gottesdienste besucht haben und<br />

nun pflegebedürftig sind, nicht untröstlich<br />

allein sind. Seelsorge gehört zu den Kerndimensionen<br />

einer Kirchengemeinde. Die<br />

Ein heit von Kirche und Diakonie hat eine<br />

Ausstrahlungskraft in die Gesellschaft. <strong>Das</strong><br />

war von Anfang an der Fall. Kirche hat nicht<br />

eine Diakonie, Kirche ist Diakonie. Und Diakonie<br />

hat nicht eine Kirche, sondern sie ist<br />

Kirche. Den Verantwortlichen in den Kirchengemeinden<br />

muss klar sein, dass sie nicht nur<br />

ein Angebot für die Diakonie machen, sondern<br />

dass sie selbst Teil der Diakonie sind und so<br />

auch für deren Standing auf dem Sozialmarkt<br />

mit verantwortlich sind. <strong>Das</strong> macht christliche<br />

Glaubwürdigkeit und praktische Nächstenliebe<br />

aus. <strong>Das</strong>s es auch gut für die Behaup -<br />

tung am Markt ist, kommt hinzu, ist aber nicht<br />

primär.<br />

30 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

die Muttersprache der Kirche“<br />

Interview mit Dr. Thomas Mäule<br />

„Keine Frage: Seelsorge ist ein<br />

Qualitätsplus“<br />

Pfarrer Dr. Thomas Mäule<br />

Sehen Sie bei den Seelsorgeange boten<br />

noch Verbesserungsbedarf oder läuft<br />

schon alles perfekt?<br />

Die enge Verzahnung von Kirche und Diakonie<br />

hat sich im Alltag der Einrichtungen etabliert.<br />

Von daher gilt der Grundsatz: Bewährtes<br />

pflegen und Neues wagen. <strong>Das</strong> Bedürfnis<br />

von Bewohnern ist immens, gerade in Krisenzeiten,<br />

in Krankheit und Schmerzen, bei Verlusten<br />

und angesichts des eigenen nahenden<br />

Pfarrer Dr. Thomas Mäule, Referatsleiter Theologie<br />

und Ethik, <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> GmbH,<br />

t.maeule@ev-heimstiftung.de<br />

Sterbens Begleitung und Stärkung im Glauben<br />

zu erfahren. Angehörige erwarten, dass<br />

neben einer optimalen Pflege und Versorgung<br />

auch religiöse Angebote wie Gottesdienste<br />

und Andachten vorhanden sind. Neben dem<br />

Bewährten und Etablierten erscheint es mir<br />

dringlich, „Laien“-Seelsorge (das heißt seelsorgliche<br />

Begleitung von nicht theologisch<br />

ausgebildeten Personen) zu initiieren und<br />

systematisch zu fördern. Analog zu den<br />

„Grünen Damen“ könnte es zum Beispiel darum<br />

gehen, für Pflegeheime Gruppen aufzubauen,<br />

die in die Begleitung pflegebedürftiger<br />

Menschen Zeit investieren, soziale Kontakte<br />

knüpfen und Seelsorge leisten. Damit würden<br />

bestehende Defizite gemildert und die<br />

Arbeit hauptamtlicher Seelsorger ergänzt.<br />

Notlösungen (im Sinne von Seelsorge „light“<br />

aus Sparzwängen) betrachte ich mit großer<br />

Skepsis, denn dann besteht die Gefahr, dass<br />

Seelsorge als Markenzeichen von Kirche ihr<br />

Profil einbüßt und diakonisches Profil sich<br />

lang fristig verwässert.<br />

Sehen Sie sich von der Landeskirche<br />

genügend unterstützt?<br />

Seelsorge ist die Muttersprache der Kirche.<br />

Unsere Landeskirche ist notwendig seelsorgliche<br />

Kirche. Pflegeeinrichtungen sind ein Ort,<br />

an dem sich Kirche vollzieht. Von daher geschieht<br />

kirchliche Altenseelsorge grundsätzlich<br />

in allen Häusern unabhängig von der<br />

Trägerschaft. Ich wünsche mir jedoch, dass<br />

konfessionelle Trägerschaft dazu verpflichtet,<br />

in besonders qualitativ guter Weise Altenseelsorge<br />

wahrzunehmen. Hier wünschte ich<br />

mir von der Landeskirche klarere organisatorische<br />

Rahmenbedingungen. Wenn ich dazu<br />

drei Wünsche äußern darf, wäre ein erster,<br />

dass die Rolle von Seelsorgenden sowie ihre<br />

Aufgaben und Beauftragungen klarer definiert<br />

sind. Ich wünschte mir zweitens mehr<br />

Kooperation: Seelsorge heißt zum einen, sich<br />

mit den anderen Fachkräften zusammen in<br />

spezifischer Weise für das Leben der anvertrauten<br />

Menschen einzusetzen. Zum anderen<br />

aber auch in spiritueller Hinsicht besondere<br />

Akzente zu setzen. Mitunter fehlt hier die<br />

Verknüpfung. Und drittens wünschte ich,<br />

dass ein Seelsorgekonzept – erarbeitet zwischen<br />

Kirchengemeinden und Einrichtung –<br />

künftig zum Markenzeichen einer diakonischen<br />

Pflegeeinrichtung wird.<br />

Dr. Thomas Mäule


Diakonie erprobt Projekte zur Mitarbeiterzufriedenheit<br />

Die Diakonie Württemberg will dem demografi<br />

schen Wandel gegensteuern. Daher habe<br />

man das Projekt „Chronos – den demografi -<br />

schen Wandel gestalten“ gestartet, das nach<br />

dreijähriger Entwicklungs- und Testphase im<br />

September <strong>2012</strong> endet. Am wichtigsten für<br />

eine zufriedene und damit leistungsfähige<br />

Mitarbeiterschaft seien seelische Faktoren,<br />

lautet eines der Ergebnisse. Diakonische Einrichtungen<br />

wollten daher gut ausgebildeten<br />

Mitarbeitern für ein qualitativ hochwertiges<br />

Dienstleistungsangebot gute Arbeitsbedingungen<br />

bieten. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann,<br />

Vorstandsvorsitzender des Diakonischen<br />

Werks Württemberg, sagte, dass im<br />

Sozialbereich Mitarbeitende besonders oft an<br />

Diakonie und DEVAP im Bündnis für gute Pfl ege<br />

Der Diakonie Bundesverband und der Deutsche<br />

<strong>Evangelische</strong> Verband für Altenarbeit<br />

und Pfl ege (DEVAP) sind der Initiative „Bündnis<br />

für gute Pfl ege“ beigetreten. Zusammen<br />

mit den Partnern des Bündnisses fordern<br />

Diakonie und DEVAP bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen<br />

in der Pfl ege, eine solidarische<br />

und paritätische Finanzierung sowie<br />

mehr Unterstützung und Anerkennung für<br />

ihre seelischen Belastungsgrenzen stoßen.<br />

Am Modellprojekt „Chronos“ hatten 50 diakonische<br />

Einrichtungen in Württemberg Interesse,<br />

19 haben Entwicklungsprojekte umgesetzt,<br />

berichtete der zuständige Diakoniereferent<br />

Kornelius Knapp. Dabei sei es um<br />

Führungskräfteentwicklung, um kompetenzorientierte<br />

Personalentwicklung, um „Gesundes<br />

Arbeiten gestalten“ und um die Attraktivität<br />

von Arbeitsplätzen gegangen.<br />

Ergänzend gestartet wurde jetzt das Projekt<br />

„Debora“, das vor allem Frauen den Weg in<br />

Fach- und Führungskräftestellen erleichtern<br />

soll. Hier seien besonders familienfreundliche<br />

Arbeitsmodelle gefragt.<br />

www.diakonie-wuerttemberg.de/chronos<br />

pfl egende Angehörige. Im „Bündnis für gute<br />

Pfl ege“ haben sich derzeit rund 20 gemeinnützige<br />

Organisationen zusammengeschlossen.<br />

Gemeinsam fordern die Bündnispartner<br />

„Perspektiven für eine bessere Pflege“ in<br />

Deutschland. Mit der Diakonie und dem<br />

DEVAP sind auch die Caritas und das Deutsche<br />

Rote Kreuz dem Bündnis beigetreten.<br />

www.buendnis-fuer-gute-pfl ege.de<br />

Panorama<br />

Ausbau der ambulanten Pfl egeinfrastruktur<br />

vordringlich<br />

Sozialministerin Katrin Altpeter sieht das Land<br />

im Hinblick auf die künftigen Anforderungen<br />

an die Pfl egeinfrastruktur gut aufgestellt.<br />

Mit über 100.000 teil- und vollstationären<br />

Pfl egeplätzen verfüge Baden-Württemberg<br />

über eine moderne, leistungsfähige und zahlenmäßig<br />

ausreichende stationäre Pfl egeinfrastruktur.<br />

Die vorhandenen Daten zur Auslastung der<br />

Pfl egeeinrichtungen in Baden-Württemberg<br />

deuteten derzeit eher auf eine Überversorgung<br />

mit einer Auslastung von etwa 85<br />

Prozent im Landesdurchschnitt hin. Gleichwohl<br />

sei die heute vorgelegte Vorausberechnung<br />

des Statistischen Landesamtes zur<br />

Entwicklung der Zahl der Pfl egebedürftigen<br />

und des benötigten Pflegepersonals für<br />

die Jahre 2030 und 2050 eine große Herausforderung<br />

für die gesamte Gesellschaft<br />

so wie die politisch Verantwortlichen in Land<br />

und Bund.<br />

Priorität in der Pfl egepolitik hat der Grundsatz<br />

„ambulant vor stationär“. Rund 2/3 aller<br />

Pfl egebedürftigen werden in Baden-Württemberg<br />

zu Hause versorgt, aber nur 20 Prozent<br />

auch durch ambulante Pflegedienste. Der<br />

Ausbau der ambulanten Pfl egeinfrastruktur<br />

soll pfl egende Angehörige unterstützen. Dazu<br />

gehört auch der Ausbau der Angebote im<br />

Vor- und Umfeld der Pfl ege.<br />

www.sozialministerium.baden-wuerttemberg.de<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 31


Panorama<br />

Gericht: Begleitung von Pflegeheimbewohnern zum Arzt zählt nicht zur Regelleistung<br />

Die Begleitung von Heimbewohnern zum Arzt<br />

außerhalb der Einrichtung fällt nicht unter die<br />

allgemeinen Pflegeleistungen. Daher darf ein<br />

Landratsamt als Heimaufsicht einem Heimträger<br />

auch nicht vorschreiben, dass er seine<br />

Bewohner kostenlos zum Arzt begleiten lassen<br />

muss, heißt es in einem am 31.7.<strong>2012</strong> vom<br />

Verwaltungsgerichtshof in Mannheim veröffentlichten<br />

Urteil (AZ: 6 S 773/11). Die Heimaufsicht<br />

dürfe einem Pflegeheimträger nur<br />

vorschreiben, dass er seine Bewohner zum<br />

Arzt begleiten lasse. Ob und wie das Pflegeheim<br />

diese Begleitung berechnet, dürfe<br />

nicht angeordnet werden. Dies sei seit dem<br />

Jahr 2009 im bundesweit geltenden Wohnund<br />

Betreuungsvertragsgesetz (WBVG) so<br />

geregelt, argumentierte das Gericht. Unabhängig<br />

davon zähle auch der baden-württember<br />

gische Rahmenvertrag für vollstationäre<br />

Pflege eine Begleitung zum Arzt nicht zu den<br />

allgemeinen Pflegeleistungen. Der VGH hat<br />

die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung<br />

der Rechtssache zugelassen. Sie kann<br />

innerhalb eines Monats nach Zustellung des<br />

vollständigen Urteils beim Bundesverwaltungsgericht<br />

in Leipzig eingelegt werden<br />

(1661/31.07.<strong>2012</strong>).<br />

Tagebuch-App für MS-Kranke<br />

Jetzt steht die Android-Version der App<br />

„MS Tagebuch“, die der Bundesverband der<br />

Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft<br />

(DMSG) entwickelt hat, in Google Play zum<br />

Download bereit. Mit der App „MS Tagebuch“<br />

bietet die DMSG einen neuen Service für MS-<br />

Kranke an. <strong>Das</strong> interaktive Symptomtagebuch<br />

soll Menschen, die an Multiple Sklerose erkrankt<br />

sind, darin unterstützen, ihren Alltag<br />

zu managen und den Krankheitsverlauf zu<br />

dokumentieren – unabhängig davon, ob sie<br />

32 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

gerade zu Hause sind, am Arbeitsplatz oder<br />

auf Reisen. Mithilfe der Tagebuch-App lassen<br />

sich zum Beispiel Symptome beschreiben, man<br />

kann sich an die Medikamenteneinnahme<br />

erinnern lassen und die App zur Besprechung<br />

mit dem Arzt nutzen. Alle protokollierten<br />

Werte werden auch grafisch dargestellt.<br />

Bereits seit Mitte Mai steht die IOS-Version<br />

„MS Tagebuch“ im App Store als Download<br />

zur Verfügung.<br />

www.dmsg.de/ms-tagebuch<br />

MS-Tagebuch-App


Pflegereform verbessert Leistungen für demenzkranke Menschen<br />

Der Bundestag hat am 29.6.<strong>2012</strong> mit den<br />

Stimmen der Koalition die Pflegereform beschlossen.<br />

<strong>Das</strong> Gesetz, das Anfang 2013 in<br />

Kraft treten soll, sieht verbesserte Leistungen<br />

für demenzkranke Menschen vor. Um<br />

diese zu finanzieren, steigt der Beitragssatz<br />

in der gesetzlichen Pflegeversicherung zum<br />

Januar auf 2,05 Prozent. Derzeit beträgt er<br />

Fusion des DW-EKD mit EED<br />

Die Mitgliederversammlung des <strong>Evangelische</strong>n<br />

Entwicklungsdienstes (EED) und die<br />

Diakonische Konferenz des Diakonischen<br />

Werks der <strong>Evangelische</strong>n Kirche in Deutschland<br />

(einschließlich Brot für die Welt) haben<br />

im Juni in Berlin in einer gemeinsamen Sitzung<br />

dem Verschmelzungsvertrag zur Fusion<br />

der Werke zugestimmt. <strong>Das</strong> DW-EKD und der<br />

EED versprechen sich durch die Bündelung<br />

der Kräfte und Instrumente neue Impulse und<br />

eine stärkere, gemeinsame Stimme in der<br />

1,95 Prozent. Zudem werden Pflege-Wohngemeinschaften<br />

künftig stärker gefördert.<br />

Auch für pflegende Angehörige soll es mehr<br />

Entlastung geben.<br />

Die Regierung will darüber hinaus mehr Anreize<br />

für die private Pflegevorsorge setzen.<br />

Wer neben der gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

zusätzlich eine Pflege-Tagegeldversicherung<br />

abschließt, bekommt ab 2013 vom Staat<br />

dafür jährlich 60 Euro Zuschuss. Altersverwirrte<br />

Menschen erhalten künftig auch dann<br />

Pflegegeld und höhere Sachleistungen, wenn<br />

sie keiner Pflegestufe zugeordnet sind. In den<br />

Stufen I und II werden die Leistungen für zu<br />

Hause gepflegte demente Personen aufgestockt.<br />

Um Angehörigen eine Auszeit zu erleichtern,<br />

wird das Pflegegeld weitergezahlt,<br />

wenn sie einen Pflegebedürftigen in einer<br />

Kurzzeitpflege unterbringen. Darüber hinaus<br />

werden neue Wohnformen für Pflegebedürftige<br />

gefördert. Ärzte und Zahnärzte erhalten<br />

für Heim-Besuche künftig einen Zuschlag, um<br />

die medizinische Versorgung alter Menschen<br />

zu verbessern.<br />

www.bmg.bund.de<br />

Öffentlichkeit. <strong>Das</strong> neue <strong>Evangelische</strong> Werk<br />

für Diakonie und Entwicklung besteht aus den<br />

zwei Teilwerken Brot für die Welt – <strong>Evangelische</strong>r<br />

Entwicklungsdienst und Diakonie<br />

Deutschland – <strong>Evangelische</strong>r Bundesverband.<br />

Beide Teilwerke nehmen ihre Arbeit im Oktober<br />

<strong>2012</strong> mit rund 640 Mitarbeitenden auf.<br />

Die Standorte Bonn und Stuttgart werden<br />

aufgegeben.<br />

www.diakonie.de<br />

Panorama<br />

Eckpunkte zum neuen Heimrecht<br />

beschlossen<br />

Die LandesregierungBaden-Württemberg<br />

hat die<br />

von Sozialministerin<br />

Katrin Altpeter<br />

vorgelegten<br />

Eckpunkte für ein<br />

neues Heimrecht<br />

im Juli gebilligt.<br />

Katrin Altpeter, Arbeits-<br />

Die umfassende und Sozialministerin MdL<br />

Neuausrichtung<br />

kommt nach den Worten von Ministerin<br />

Altpeter schon in der Gesetzesbezeichnung<br />

zum Ausdruck. Statt Heimgesetz soll es künftig<br />

„Gesetz für unterstützende Wohnformen,<br />

Teilhabe und Pflege“ (Wohn-, Teilhabe- und<br />

Pflegegesetz) heißen. Nach Presseinformationen<br />

des Ministeriums werden künftig „Unterstützende<br />

Wohnformen“ unter den heimrechtlichen<br />

Schutz gestellt. Unterstützende<br />

Wohnformen sind erstens „stationäre Ein richtungen“<br />

(Heime) für ältere Menschen, volljährige<br />

Pflegebedürftige und volljährige Menschen<br />

mit Behinderung (wie bisher) und<br />

zweitens (neu) „ambulant betreute Wohngemeinschaften“,<br />

darunter auch Wohngemeinschaften<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

Dabei gilt: Je weniger der Einzelne über seine<br />

Wohn- und Lebensform selbst bestimmt,<br />

desto stärker greifen die abgestuften Mechanismen<br />

des neuen Landesgesetzes zur Sicherung<br />

der Qualität der Pflege.<br />

Erhalten bleiben für stationäre Einrichtungen<br />

wichtige qualitätssichernde Vorgaben des<br />

alten Landesheimgesetzes, so etwa die Fachkraftquote<br />

(im Fall von pflegebedürftigen<br />

Heimbewohnern müssen mindestens 50 Prozent<br />

der Beschäftigten Fachkräfte sein) und<br />

Kernelemente der baulichen Gestaltung. In<br />

ambulant betreuten Wohngemeinschaften<br />

kann davon abgewichen werden, weil die<br />

Bewohner bewusst eine wohnungsähnliche<br />

Umgebung gewählt haben.<br />

www.sozialministerium.baden-wuerttemberg.de<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 33


Bau<br />

„Wir können nur optimale Rahm<br />

24. April <strong>2012</strong>: Tauberbischofsheim<br />

... das, was ein gutes Heim aber ausmacht, quasi<br />

seine Seele, nämlich eine liebevolle Betreuung<br />

und Pflege sowie eine feste Integration in das<br />

kirchliche und bürgerliche Gemeinwesen, können<br />

nur die schaffen, die hier leben, wohnen und<br />

arbeiten.“ Ein Zitat von Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider, das für alle Baumaßnahmen<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> gilt.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> wird bald ihr 80.<br />

Pflegeheim eröffnen. Dieser Erfolg beruht nicht<br />

nur auf jahrzehntelanger Erfahrung im Bau von<br />

Pflegeheimen und auf ökonomischer Solidität,<br />

sondern auch auf der sozialen Kompetenz der<br />

Am 24. April <strong>2012</strong> war Spatenstich in Tauberbischofsheim. Neben dem bereits bestehenden Johannes-Sichart-Haus<br />

wird die EHS ein zweites Pflegeheim in Tauberbischofsheim errichten. <strong>Das</strong> Adam-Rauscher-Haus, benannt nach dem<br />

ehemaligen Hauptgeschäftsführer der EHS, Adam Rauscher (1916-2009), der das Amt von 1979 bis 1981 innehatte,<br />

wird nach Fertigstellung 40 Pflegeheimplätze vorhalten. Im zweiten Obergeschoss werden 7 Betreute Wohnungen<br />

entstehen. Die Bausumme beträgt rund 5,2 Millionen Euro.<br />

Beim Spatenstich (v.l.): Jürgen Schwefel, Geschäftsführer Gustav Epple Bauunternehmung; Prokurist Ralf Oldendorf;<br />

Sozialdezernentin Elisabeth Krug; Bürgermeister Wolfgang Vockel; Regionaldirektorin Swantje Popp; Annelore Hohlwegler;<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider; Architekt Ralf Horn; Pfarrer Gerd Stühlinger; Kaplan Bernd Gehrke.<br />

34 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

1<br />

<strong>Heimstiftung</strong>, der es immer gelingt, ihre Häuser<br />

in das Umfeld, in die Gemeinde zu integrieren.<br />

Dabei sind die örtlichen Kirchengemeinden gute<br />

Verbündete. Hier zahlt sich die Zugehörigkeit der<br />

<strong>Heimstiftung</strong> zur Diakonie aus. Als Teil der Kirche<br />

steht die <strong>Heimstiftung</strong> zu ihren 60-jährigen Wurzeln.<br />

Aber auch die Beziehungen zur „weltlichen“<br />

Gemeinde sind an allen Standorten hervorragend.<br />

Dies bezeugen nicht nur die freundlichen Worte,<br />

die die Vertreter der Gemeinden bei Baufestakten<br />

der <strong>Heimstiftung</strong> zollen, dies zeigen auch die<br />

zahlreichen Anfragen zum Bau von neuen Pflegeheimen,<br />

die die <strong>Heimstiftung</strong> aus vielen Gemeinden<br />

erreichen. Dieses Vertrauen verpflichtet.


enbedingungen bereitstellen ...“<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider<br />

7. Mai <strong>2012</strong>: Stuttgart-Degerloch<br />

Im Haus auf der Waldau in Degerloch feierten am 7. Mai<br />

<strong>2012</strong> zahlreiche Gäste das Richtfest der neuen Betreuten<br />

Wohnungen. Ende <strong>2012</strong> sollen die ersten Eigentümer ihre<br />

neuen Wohnungen beziehen.<br />

Beim Richtfest (Foto 1, v.l.): Eberhard Rommel, Geschäftsführer<br />

Rommel Bau; Rainer Alber, Geschäftsführer Rommel<br />

Bau; Jürgen Schwefel, Geschäftsführer Gustav Epple<br />

Bauunternehmung; Pfarrer Andreas Maurer; Architekt Prof.<br />

Dieter Herrmann; Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Mäule;<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider; Bezirksvorsteherin<br />

Brigitte Kunath-Scheffold; Regionaldirektor Martin<br />

Schäfer; Prokurist Ralf Oldendorf; Siegfried Aisenbrey,<br />

Architekt ARP Stuttgart; Hausdirektor Heiko Seitz.<br />

1<br />

2<br />

1. Juni <strong>2012</strong>: Isny<br />

Ein neuer Eingangsbereich samt Werkstattladen für das<br />

Stephanuswerk wird an der Maierhöfener Straße in Isny,<br />

gegenüber der Sonnenhalde, entstehen. <strong>Das</strong> ist Teil des<br />

Investitionsprogramms der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong>,<br />

das mit rund 10 Millionen Euro das Stephanuswerk „wie-<br />

der zukunftsfähig“ machen soll, so Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider beim Spatenstich.<br />

Beim Spatenstich (Foto 2, v.l.): Prokuristen Elke Eckhardt<br />

und Ralf Oldendorf, Hauptgeschäftsführer Bernhard<br />

Schneider; Bürgermeister Rainer Magenreuter; Archi-<br />

tekt Edwin Heinz, GMS Freie Architekten; Aufsichts-<br />

ratsvorsitzender Helmut Mäule; Direktor Rolf Jehle;<br />

Schuldekan Frank Eberhardt.<br />

Bau<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 35


Bau<br />

Bauprojekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> im Überblick*<br />

Ort Einrichtung Baumaßnahme Fertigstellung<br />

Alfdorf-Pfahlbronn Stiftungshof im Haubenwasen Verbindungsgang X<br />

Blaufelden Johannes-Brenz-Haus Neubau APH X<br />

Crailsheim Wolfgangstift Sanierung X<br />

Gemmingen Haus am Rathausplatz Neubau APH, BTW<br />

Heidenheim Hansegisreute Neubau Anbau APH<br />

Heilbronn-Böckingen Haus am See Neubau APHD<br />

Hirschberg Seniorenzentrum am Turm Neubau APH X<br />

Isny Haus Sonnenhalde Sanierung und Neubau APH<br />

Isny Stephanuswerk Eingangsbereich mit Werkstattladen<br />

LB-Neckarweihingen Pflegewohnhaus Wittumhof Neubau APH<br />

Mannheim-Rheinau Seniorenzentrum Rheinauer Tor Neubau APH X<br />

Stuttgart-Degerloch Haus auf der Waldau Sanierung und Neubau APH, BTW<br />

Tauberbischofsheim Adam-Rauscher-Haus Neubau APH<br />

Waldenbuch Haus an der Aich Neubau Anbau APH<br />

APH=Altenpflegeheim, BTW=Betreute Wohnungen, APHD=Altenpflegeheim für Demenzkranke Stand 8/<strong>2012</strong><br />

*Die Tabelle gibt einen Überblick über die aktuellen Bauprojekte der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

bis zu deren Fertigstellung (vom Spatenstich bzw. Grundsteinlegung bis zur offizielle Einweihung).<br />

36 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

<br />

<br />

<br />

2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fertigstellungen<br />

Drei neue Einrichtungen der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

wurden im Berichtszeitraum (Mai bis August<br />

<strong>2012</strong>) in Betrieb genommen. Außerdem gab<br />

es in Alfdorf-Pfahlbronn einen weiteren Grund<br />

zur Freude: der Verbindungsgang von den betreuten<br />

Wohnungen zum Pflegeheim und der<br />

„Gertrud-Glensk-Saal“ konnten ihrer Bestimmung<br />

übergeben werden und in Crailsheim wurde die<br />

Außenanlage saniert.<br />

5. Mai <strong>2012</strong>: Wolfgangstift, Crailsheim<br />

Nach einer Bauzeit von fünf Monaten wurde die umfangreichste<br />

Sanierungsmaßnahme im Crailsheimer Wolfgangstift<br />

(Foto 1) seit der Einweihung im Jahre 1982 abgeschlossen.<br />

Rund 1,2 Millionen Euro hat die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> in die Sanierung investiert.<br />

Am 5. Mai durfte gefeiert werden. <strong>Das</strong> Haus erstrahlt von<br />

außen in neuem Glanz, das Dach wurde gerichtet und ein<br />

schöner Dachgarten gebaut. Auch die Parksituation vor<br />

dem Haus wurde baulich verbessert.<br />

(Foto 2, v.l.): Stadtrat Roland Klie; Dekan i.R. Peter Pfitzenmaier;<br />

Dekan Dr. Winfried Dalferth; OB Rudolf Michl;<br />

Schulleiter Manfred Koch; Prokurist Ralf Oldendorf; Architekt<br />

Werner Mahl; Hausdirektor Michael Dombrowski;<br />

Pastoralreferent Stephan Schilling.<br />

1


16. Mai <strong>2012</strong>: Alfdorf-Pfahlbronn<br />

Es war immer ein Wunsch der leider verstorbenen Gertrud<br />

Glensk, für die Bewohnerinnen und Bewohner der Betreuten<br />

Wohnanlage beim Stiftungshof im Haubenwasen etwas<br />

Gutes zu tun. Nun konnten am 16. Mai der Verbindungsgang<br />

zur Pflegeeinrichtung (Foto 2) sowie der „Gertrud-<br />

Glensk-Saal“ (Foto 3) eingeweiht werden.<br />

In einer kleinen Feierstunde bedankten sich Prokurist Ralf<br />

Oldendorf und Regionaldirektorin Karin Stiebler bei Claus<br />

Glensk, Ehemann von Frau Glensk, für die weitere großzügige<br />

Stiftung, die den Bau erst ermöglicht hat.<br />

Bei der kleinen Feierstunde (Foto 1, v.l.): Architekt Ralf Horn,<br />

Geschäftsführer ARP Stuttgart; Regionaldirektorin Karin<br />

Stiebler; Hausdirektorin Gudrun Latzko; Claus Glensk;<br />

Bürgermeister Michael Segan; Prokurist Ralf Oldendorf.<br />

1. Juni <strong>2012</strong>: Hirschberg<br />

Ein bedeutender Moment für die Gemeinde Hirschberg:<br />

<strong>Das</strong> Seniorenzentrum am Turm (Foto 5) im Ortsteil Großsachsen<br />

ist am 1. Juni offiziell seiner Bestimmung übergeben<br />

worden. Es war ein langer und steiniger Weg bis<br />

zur Eröffnung. Ausgangspunkt bildete 2006 die Ent-<br />

schei dung des Gemeinderats für ein Seniorenzentrum.<br />

2007 wurden die Grundstücke gesichtet und Verhandlungen<br />

mit Eigentümern geführt. Es folgte 2008 die Aufnahme<br />

ins Landessanierungsprogramm. Besuche bei anderen<br />

Einrichtungen folgten, ehe FWD und <strong>Heimstiftung</strong><br />

den Zuschlag erhielten. <strong>Das</strong> Haus verfügt über 49 Plätze<br />

mit den Leistungen Dauer-, Kurzzeit- und Tagespflege. Ein<br />

Mobiler Dienst bietet ambulante Dienste an. Angegliedert<br />

sind 27 barrierefreie Wohnungen (Foto 6), die die FWD<br />

Hausbau- und Grundstücks GmbH aus Dossenheim erstellt<br />

hat, und eine Kinderkrippe (Foto 7) mit 20 Plätzen, den der<br />

Verein „Postillion“ betreibt.<br />

Es freuen sich über die gelungene Eröffnung (Foto 4, v.l.):<br />

Pfarrerin Ute Haizmann; Regionaldirektor Thomas Becker;<br />

Haus direktor Ingo Pregartner; Bürger meister Manuel Just;<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider; Gustav Bylow,<br />

FWD Hausbau; Prokurist Ralf Oldendorf.<br />

1<br />

2 3<br />

4<br />

5<br />

6 7<br />

Bau<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 37


Bau<br />

38 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

3<br />

1<br />

2<br />

22. Juni <strong>2012</strong>: Mannheim<br />

Mit dem 25 Meter hohen Rheinauer Tor (Foto 3) hat der Ortskern<br />

des Stadtteils jetzt offiziell sein neues architektonisches Wahrzeichen.<br />

Am 22. Juni wurde das neue Pflegeheim eingeweiht.<br />

„Eine lange Geschichte geht zu Ende“, resümierte Oberbürgermeister<br />

Dr. Peter Kurz. Doch das lange Warten habe sich gelohnt,<br />

es sich im Nachhinein auch bewährt, dass mancher Entwurf<br />

nicht realisiert wurde. So formuliert das Stadtoberhaupt in<br />

Anspielung auf manche postmoderne Idee, die eine Bebauung<br />

rechts und links der Relaisstraße und sogar darüber hinweg<br />

vorsah. Der neue Bau zeige moderne Urbanität. <strong>Das</strong> Gebäude<br />

stifte aber auch Identität für Rheinau, „diesen aufstrebenden<br />

Stadtteil mit fast 30.000 Einwohnern“.<br />

Für die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> ist es ein weiterer Schritt<br />

in den badischen Landesteil, „unser Flaggschiff“, wie Hauptgeschäftsführer<br />

Bernhard Schneider betonte. In das Seniorenzentrum<br />

Rheinauer Tor wurden rund 8,5 Millionen Euro<br />

investiert. Entstanden ist ein modernes Pflegeheim mit fast<br />

90 Pflegeeinzelzimmern mit eigenem Bewohnerbad, großzügigen<br />

Aufenthaltsräumen, Wohnzimmern und Therapieräumen.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> betreut auch die 48<br />

Betreuten Wohnungen. Bauträger ist die Pfeil Projektentwicklung<br />

Heilbronn/Walldorf.<br />

Zwei Gruppenfotos waren nötig, um die große Zahl der Ehrengäste<br />

abzubilden (Foto 1, v.l.): Konventsmitglied Lilli Haldenwanger;<br />

Prokurist Ralf Oldendorf; OB Dr. Peter Kurz; Pfarrer<br />

Uwe Sulger; Hausdirektor Ralf Bastian; Regionaldirektor<br />

Thomas Becker; Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider.<br />

Foto 2: Der ideelle Ideengeber und Wegbereiter des Projektes,<br />

Bezirksbeirat Kurt Kubinski, inmitten der „Heimstiftler“.


1<br />

27. Juli <strong>2012</strong>: Blaufelden<br />

Am 27. Juli wurde das Johannes-Brenz-Haus (Foto 1) offiziell<br />

seiner Bestimmung übergeben. Im neuen Haus stehen insgesamt<br />

34 Pflegeplätze zur Verfügung. Dabei handelt es sich<br />

ausschließlich um Einzelzimmer. Benannt ist das Heim nach<br />

dem Reformator Johannes-Brenz (1499–1570), der von 1522<br />

bis 1548 in Schwäbisch Hall wirkte und zu den Architekten der<br />

württembergischen Landeskirche zählt.<br />

2001 hat die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> das Haus am Kleistweg<br />

in Blaufelden bezogen, das nicht mehr den Ansprüchen einer<br />

modernen Pflegeeinrichtung genügte. Deshalb hat sich die<br />

<strong>Heimstiftung</strong> für einen Neubau am Standort Blaufelden entschieden.<br />

<strong>Das</strong> Johannes-Brenz-Haus ist eine wohnortnahe<br />

Pflegeeinrichtung, klein, überschaubar, gemeindenah. Rund<br />

3,5 Millionen Euro hat die <strong>Heimstiftung</strong> investiert, um den<br />

pflegebedürftigen Menschen, die in Blaufelden leben, ein<br />

ansprechendes, komfortables Zuhause zu bieten.<br />

Bei der Einweihung (Foto 2, v.l.): Dekan Siegfried Jahn; Konventsvorsitzende<br />

Heike Zinser; Sozial dezernent Thomas Haag;<br />

Regionaldirektorin Swantje Popp; Bürgermeister Klaus Köger;<br />

Hausdirektorin Ute Richter; Hauptgeschäftsführer Bernhard<br />

Schneider.<br />

2<br />

Bau<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 39


Die bunte Seite<br />

Gute Stimmung: Ministerin Altpeter und HGF Schneider<br />

Birgit Reichle empfängt Kunden<br />

Stand der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

Kundengespräch bei der ABG<br />

40 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

HGF Schneider bei der Pressekonferenz<br />

Pfl ege & Reha<br />

HGF i.R. Wolfgang D. Wanning mit Regionaldirektorin Susanne<br />

Maier-Koltschak (l.) und Birgit Reichle (ABG)


Diskussionsrunde<br />

Horizonte<br />

Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr. med. Wolfgang<br />

Beischer und Sandra Achiles<br />

Peter King, Diakonisches Institut<br />

Die bunte Seite<br />

Dekan Martin Luscher, Helmut Mäule, Bernhard Schneider und Ministerialdirigent<br />

Manfred Zach<br />

Moderatorin Janet Pollok und HGF<br />

Bernhard Schneider<br />

Gäste<br />

Aufsichtsratsmitglieder Edwin Beckert (l.)<br />

und Claus-Dieter Meyer<br />

Dekan Martin Luscher (l.) im Gespräch mit RD Achim<br />

Holl (3.v.l.), RD Walter Kohler und HD Ursula Uhlig<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 41


Einrichtungen<br />

Mobile Dienste (Orte alphabetisch geordnet)<br />

97980 Bad Mergentheim 10<br />

„Mobile Dienste Main-Tauber“<br />

Silke Breuninger<br />

Propsteistraße 20<br />

Telefon (0 79 31) 9 49-1 50<br />

72336 Balingen 3<br />

„Haus am Stettberg“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Gudrun Conzelmann<br />

Ostdorfer Straße 81-83<br />

Telefon (0 74 33) 9 56-1 31<br />

74354 Besigheim 4<br />

„Robert-Breuning-Stift“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Rita Held<br />

Bülzenstraße 3<br />

Telefon (0 71 43) 80 13-06<br />

74321 Bietigheim-Bissingen 4<br />

„Mobile Dienste<br />

Bietigheim-Bissingen“<br />

Connie Behrendt<br />

Pforzheimer Straße 34-36<br />

Telefon (0 71 42) 96 22-96<br />

Einrichtungen (Orte alphabetisch geordnet)<br />

73553 Alfdorf-Pfahlbronn 5<br />

„Stiftungshof im<br />

Haubenwasen GmbH“<br />

Gudrun Latzko<br />

Haubenwasenhof 2<br />

Telefon (0 71 72) 9 27 17-0<br />

71522 Backnang 5<br />

„Haus am Aspacher Tor GmbH“<br />

Nikolaus König<br />

Friedrichstraße 26<br />

Telefon (0 71 91) 3 41 01-0<br />

73087 Bad Boll 5<br />

„Michael-Hörauf-Stift“<br />

Gudrun Auracher<br />

Michael-Hörauf-Weg 4<br />

Telefon (0 71 64) 8 09-0<br />

97980 Bad Mergentheim 10<br />

„Eduard-Mörike-Haus“<br />

Stefan Haberl<br />

Austraße 40<br />

Telefon (0 79 31) 4 95-0<br />

97980 Bad Mergentheim 10<br />

„Franz-Gehrig-Haus GmbH“<br />

Ute Kuschel<br />

Milchlingstraße 41<br />

Telefon (0 79 31) 9 31-0<br />

75323 Bad Wildbad 2<br />

„König-Karl-Stift GmbH“<br />

Helene Zipf<br />

König-Karl-Straße 81<br />

Telefon (0 70 81) 9 23 67-0<br />

75323 Bad Wildbad 2<br />

„Ludwig-Uhland-Stift“<br />

Helene Zipf<br />

König-Karl-Straße 17<br />

Telefon (0 70 81) 1 78-0<br />

72336 Balingen 3<br />

„Haus am Stettberg“<br />

Arthur Edinger<br />

Ostdorfer Straße 83<br />

Telefon (0 74 33) 9 56-0<br />

42 „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong><br />

71032 Böblingen 2<br />

„Haus am Maienplatz“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Rose Maria Scholtz<br />

Waldburgstraße 1<br />

Telefon (0 70 31) 7 13-1 53<br />

74564 Crailsheim 6<br />

„Wolfgangstift“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Elisabeth Willsch<br />

Wolfgangstraße 40<br />

Telefon (0 79 51) 91 07-1 33<br />

72250 Freudenstadt 12<br />

„Martin-Haug-Stift“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Gisela Seid<br />

Karl-von-Hahn-Straße 9<br />

Telefon (0 74 41) 8 69-0<br />

88045 Friedrichshafen 8<br />

„Königin Paulinenstift“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Martina Roder<br />

Friedrichstraße 25<br />

Telefon (0 75 41) 20 78-58<br />

72336 Balingen 3<br />

„Seniorenresidenz an der<br />

Eyach GmbH“<br />

Marlies Kempka<br />

Hirschbergstraße 4<br />

Telefon (0 74 33) 9 09 71-0<br />

74354 Besigheim 4<br />

„Robert-Breuning-Stift“<br />

Michaela Sowoidnich<br />

Bülzenstraße 3<br />

Telefon (0 71 43) 67-0<br />

74321 Bietigheim-Bissingen 4<br />

„Pfl egezentrum an der Metter“<br />

Ursula Uhlig<br />

Pforzheimer Straße 34-36<br />

Telefon (0 71 42) 9 62-0<br />

89143 Blaubeuren 8<br />

„Karl-Christian-Planck-Spital“<br />

Susanne Barthel<br />

Zeppelinstraße 19<br />

Telefon (0 73 44) 1 74-0<br />

74572 Blaufelden 10<br />

„Johannes-Brenz-Haus“<br />

Ute Richter<br />

Ostlandstraße 20<br />

Telefon (0 79 53) 92 61 30<br />

71032 Böblingen 2<br />

„Haus am Maienplatz“<br />

Silvia Katz<br />

Waldburgstraße 1<br />

Telefon (0 70 31) 7 13-0<br />

„Psychatirsche Tagesklinik“<br />

Waldburgstraße 1<br />

Telefon (0 70 31) 7 13-1 70<br />

74336 Brackenheim 9<br />

„Haus Zabergäu“<br />

Lilli Haldenwanger<br />

Knipfelesweg 5<br />

Telefon (0 71 35) 95 66-0<br />

89547 Gerstetten 13<br />

„Mobile Dienste Gerstetten“<br />

Manfred Sennewald<br />

Goethestraße 8<br />

Telefon (0 73 23) 9 52 52-15<br />

89537 Giengen 13<br />

„Paul-Gerhardt-Stift“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Eva Silberhorn<br />

Magenaustraße 27<br />

Telefon (0 73 22) 96 59-22<br />

89522 Heidenheim 13<br />

„Hansegisreute“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Ingo Mende<br />

Waldstraße 51<br />

Telefon (0 73 21) 93 81-66<br />

74081 Heilbronn 9<br />

„Haus am Staufenberg“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Elke Link<br />

Max-von-Laue-Straße 50<br />

Telefon (0 71 31) 58 32-40<br />

75365 Calw 12<br />

„Haus auf dem Wimberg“<br />

Monika Volaric<br />

Stahläckerweg 2<br />

Telefon (0 70 51) 6 09-0<br />

75365 Calw 12<br />

„Seniorenzentrum Torgasse<br />

GmbH“<br />

Harald Nier<br />

Torgasse 10<br />

Telefon (0 70 51) 92 48 63-0<br />

74564 Crailsheim 6<br />

„Wolfgangstift“<br />

Michael Dombrowski<br />

Wolfgangstraße 40<br />

Telefon (0 79 51) 91 07-0<br />

73265 Dettingen/Teck 1<br />

„Haus an der Teck“<br />

Diakonisse Elke Krumpa<br />

Alte Bissinger Straße 82<br />

Telefon (0 70 21) 57 07-0<br />

89160 Dornstadt 8<br />

„Betreuungs- und Pfl egezentrum<br />

Dornstadt“<br />

Frank Köhler<br />

Bodelschwinghweg 22<br />

Telefon (0 73 48) 2 02-1<br />

71735 Eberdingen-Hochdorf 4<br />

„Seniorenstift Haus im Schlösslesgarten<br />

GmbH“<br />

Martin Suchaneck<br />

Pulverdinger Straße 4<br />

Telefon (0 70 42) 2 89 20-0<br />

75331 Engelsbrand 2<br />

„Altenpfl egeheim Haus Talblick<br />

GmbH“<br />

Katrin Öhlschläger<br />

Pforzheimer Straße 80-82<br />

Telefon (0 72 35) 9 74 99-0<br />

Legende: Regionaldirektion Ansprechpartner Beteiligungen<br />

69493 Hirschberg 7<br />

„Seniorenzentrum am Turm“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Anke Steffen-Winter<br />

Riedweg 2<br />

Telefon (0 62 01) 2 59 38-12<br />

88316 Isny/Allgäu 8<br />

„Haus Sonnenhalde“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Brigitte Matteossus<br />

Maierhöfener Straße 61<br />

Telefon (0 75 62) 9 75 58-2 04<br />

72076 Tübingen 3<br />

„Luise-Wetzel-Stift“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Olga Mantel<br />

Beim Herbstenhof 15<br />

Telefon (0 70 71) 6 04-0<br />

71364 Winnenden 5<br />

„Haus im Schelmenholz“<br />

„Mobile Dienste“<br />

Susanne Oswald,<br />

Lydia Iseri-Dabernig<br />

Forststraße 45<br />

Telefon (0 71 95) 91 50-1 00<br />

75331 Engelsbrand 2<br />

„Fachpfl egeheim für psychiatrisch<br />

erkrankte Menschen“<br />

Martina Wagner<br />

Kirchweg 57<br />

Telefon (0 70 82) 94 33-3<br />

74579 Fichtenau-<br />

Wildenstein 6<br />

„Seniorenstift Auf den Wäldern<br />

GmbH“<br />

Yvonne Fuchs<br />

Farbholz 7<br />

Telefon (0 79 62) 71 19-0<br />

72250 Freudenstadt 12<br />

„Martin-Haug-Stift“<br />

Johannes Miller<br />

Karl-von-Hahn-Straße 9<br />

Telefon (0 74 41) 8 69-0<br />

88045 Friedrichshafen 8<br />

„Königin Paulinenstift“<br />

Leni Eggert<br />

Friedrichstraße 25<br />

Telefon (0 75 41) 20 78-0<br />

71126 Gäufelden 2<br />

„Stephansheim-Gäufelden<br />

GmbH“<br />

Katja Heilemann<br />

Sindlinger Straße 10<br />

Telefon (0 70 32) 8 94 35-70<br />

75050 Gemmingen 9<br />

„Haus am Rathausplatz GmbH“<br />

Michael Schneider<br />

Bürgerturmplatz 2<br />

Telefon (0 72 67) 9 61 96-0<br />

89547 Gerstetten 13<br />

„Pfl egezentrum Gerstetten GmbH“<br />

Bianca Menden<br />

Goethestraße 8<br />

Telefon (0 73 23) 9 52 52-0<br />

89160 Dornstadt<br />

„Diakonisches Institut“<br />

Bodelschwinghweg 30<br />

Telefon (0 73 48) 98 74-0<br />

72116 Mössingen<br />

„Bad Sebastiansweiler GmbH“<br />

Hechinger Straße 26<br />

Telefon (0 74 73) 37 83-0<br />

70174 Stuttgart<br />

„DiaNa – Diakonie-Nachsorge<br />

Stuttgart“<br />

Jägerstraße 14-18<br />

Telefon (07 11) 72 07 17 11<br />

89537 Giengen 13<br />

„Paul-Gerhardt-Stift“<br />

Achim Holl<br />

Magenaustraße 27<br />

Telefon (0 73 22) 96 59-0<br />

68542 Heddesheim 7<br />

„Haus am Seeweg GmbH“<br />

Monika Arnheiter<br />

Muckensturmer Straße 44<br />

Telefon (0 62 03) 9 54 26-0<br />

89522 Heidenheim 13<br />

„Hansegisreute“<br />

Jan Mehner<br />

Waldstraße 51<br />

Telefon (0 73 21) 93 81-0<br />

74081 Heilbronn 9<br />

„Haus am Staufenberg“<br />

Michael Schneider<br />

Max-von-Laue-Straße 50<br />

Telefon (0 71 31) 58 32-0<br />

69493 Hirschberg 7<br />

„Seniorenzentrum am Turm<br />

GmbH“<br />

Ingo Pregartner<br />

Riedweg 2<br />

Telefon (0 62 01) 2 59 38-0<br />

74360 Ilsfeld 9<br />

„Königin-Charlotte-Stift GmbH“<br />

Jochen Burkert<br />

Schwabstraße 33<br />

Telefon (0 70 62) 9 16 52-0<br />

74532 Ilshofen 10<br />

„Pfl egestift Ilshofen GmbH“<br />

Dorothea Bohn<br />

Hohlstraße 5<br />

Telefon (0 79 04) 94 40-0<br />

74379 Ingersheim 4<br />

„Karl-Ehmer-Stift GmbH“<br />

Kerstin Zerrenner<br />

Bietigheimer Straße 17<br />

Telefon (0 71 42) 7 89 88-0


Zentrale<br />

70190 Stuttgart<br />

„<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> GmbH“<br />

Hackstraße 12<br />

Telefon (07 11) 6 36 76-0<br />

Tochterunternehmen<br />

70190 Stuttgart<br />

„ABG Altenhilfe Beratungs<br />

GmbH“<br />

Hackstraße 12<br />

Telefon (07 11) 6 36 76-40<br />

70190 Stuttgart<br />

„HDG mbH Hauswirtschaftliche<br />

Dienstleistungsgesellschaft“<br />

Hackstraße 12<br />

Telefon (07 11) 6 36 76-475<br />

88316 Isny/Allgäu<br />

„START gGmbH“<br />

Maierhöfener Straße 56<br />

Telefon (0 75 62) 74-26 01<br />

88316 Isny/Allgäu 8<br />

„Haus Sonnenhalde“<br />

Katja Hoffmann<br />

Maierhöfener Straße 61<br />

Telefon (0 75 62) 9 75 58-0<br />

88316 Isny/Allgäu 14<br />

„Stephanuswerk Isny“<br />

Rolf Jehle<br />

Maierhöfener Straße 56<br />

Telefon (0 75 62) 74-0<br />

74592 Kirchberg/Jagst 10<br />

„Schloß Kirchberg“<br />

Dorothea Bohn<br />

Schloßstraße 16<br />

Telefon (0 79 54) 8 02-0<br />

89129 Langenau 8<br />

„Pfl egeheim Sonnenhof<br />

Langenau GmbH“<br />

Frieda Freudenthaler<br />

Marktplatz 9<br />

Telefon (0 73 45) 8 08-0<br />

69181 Leimen 7<br />

„Dr. Ulla-Schirmer-Haus GmbH“<br />

Petra Becker<br />

Nusslocher Straße 40<br />

Telefon (0 62 24) 70 09-0<br />

73252 Lenningen 1<br />

„Haus im Lenninger Tal GmbH“<br />

Petra Annen<br />

Kirchheimer Straße 44<br />

Telefon (0 70 26) 6 01 51-0<br />

73547 Lorch 5<br />

„Kloster Lorch“<br />

Karen Zoller<br />

Telefon (0 71 72) 9 27 17-601<br />

71642 Ludwigsburg-Neckarweihingen<br />

4<br />

„Pfl egewohnhaus Wittumhof<br />

GmbH“<br />

Adriana Weitbrecht<br />

Wittumhof 2<br />

Telefon (0 71 41) 6 48 37-0<br />

Regionaldirektionen<br />

1 RD Stuttgart<br />

71739 Leutenbach<br />

Martin Schäfer<br />

Hirschgasse 20<br />

Telefon (0 71 95) 1 37 69 25<br />

2 RD Böblingen/<br />

Schwarzwald<br />

71032 Böblingen<br />

Susanne Maier-Koltschak<br />

Haus am Maienplatz<br />

Waldburgstraße 1<br />

Telefon (0 70 31) 7 13-1 32<br />

3 RD Tübingen/Zollernalb<br />

72116 Mössingen<br />

Volker Gurski<br />

Hechinger Straße 26<br />

Telefon (0 74 73) 37 83-621<br />

4 RD Ludwigsburg<br />

75428 Illingen<br />

Walter Kohler<br />

Sperberweg 5<br />

Telefon (0 70 42) 80 00-98<br />

71642 Ludwigsburg-<br />

Poppenweiler 4<br />

„Walter und Emilie Räuchle-Stift<br />

GmbH“<br />

Adriana Weitbrecht<br />

Kelterplatz 7<br />

Telefon (0 71 44) 8 87 56-0<br />

72147 Nehren 3<br />

„Pfl egewohnhaus Nehren<br />

GmbH“<br />

Johann Eichinger<br />

Bubengasse 33<br />

Telefon (0 74 73) 9 48 63-0<br />

74861 Neudenau 9<br />

„Haus am Lindenplatz GmbH“<br />

Stefanie Niestroj<br />

Siglinger Straße 2/1<br />

Telefon (0 62 64) 9 27 81-0<br />

74196 Neuenstadt/Kocher 9<br />

„Dr.-Carl-Möricke-Altenstift“<br />

Matthias Kaden<br />

Öhringer Straße 1<br />

Telefon (0 71 39) 47 30-0<br />

77743 Neuried-Altenheim 12<br />

„Seniorenzentrum Neuried<br />

GmbH“<br />

Antje Wagner<br />

In der Streng 1<br />

Telefon (0 78 07) 95 73-0<br />

74226 Nordheim 9<br />

„Karl-Wagner-Stift GmbH“<br />

Peter Rüger<br />

Hauptstraße 10<br />

Telefon (0 71 33) 2 02 61-0<br />

73207 Plochingen 5<br />

„Johanniterstift“<br />

Tobias Lechner<br />

Johanniterstraße 16<br />

Telefon (0 71 53) 6 09-0<br />

5 RD Rems/Neckar/Alb<br />

73119 Zell unter Aichelberg<br />

Karin Stiebler<br />

Göppinger Straße 9<br />

Telefon (0 71 64) 14 88 50<br />

6 RD Hohenlohe<br />

N.N. (Kein Ansprechpartner)<br />

7 RD Kurpfalz<br />

69226 Nußloch<br />

Thomas Becker<br />

Tiefer Weg 1<br />

Telefon (0 62 24) 14 52 19<br />

8 RD Ulm<br />

89077 Ulm<br />

Schwester Ruth Schumann<br />

St.-Barbara-Straße 34<br />

Telefon (07 31) 9 45 88 82<br />

73262 Reichenbach 5<br />

„Albrecht-Teichmann-Stift<br />

GmbH“<br />

Gisela Schmid<br />

Christofstraße 1<br />

Telefon (0 71 53) 6 09-2 00<br />

71686 Remseck 4<br />

„Haus am Remsufer GmbH“<br />

Frank Walker<br />

Am Remsufer 16<br />

Telefon (0 71 46) 9 92 57-1 01<br />

72348 Rosenfeld 3<br />

„Pfl egewohnhaus Rosenfeld<br />

GmbH“<br />

Heike Henninger<br />

Hagweg 8<br />

Telefon (0 74 28) 94 17-0<br />

74585 Rot am See 10<br />

„Pfl egezentrum Rot am See<br />

GmbH“<br />

Christine Matuszewski<br />

Hauptstraße 40<br />

Telefon (0 79 55) 38 88 90<br />

74589 Satteldorf 6<br />

„Alexandrinenstift GmbH“<br />

Diane Murrins<br />

Breitäckerweg 5<br />

Telefon (0 79 51) 2 78 91-0<br />

71101 Schönaich 2<br />

„Haus Laurentius“<br />

Gabriele Lozano<br />

Im Hasenbühl 20<br />

Telefon (0 70 31) 6 34-0<br />

73614 Schorndorf 5<br />

„Spittler-Stift“<br />

Michaela Salenbauch<br />

Ebersbacher Weg 30<br />

Telefon (0 71 81) 60 04-0<br />

9 RD Heilbronn<br />

74366 Kirchheim am Neckar<br />

Jürgen Link<br />

Im Rosenpark 22<br />

Telefon (0 71 43) 9 62 09 90<br />

10 RD Hohenlohe/Tauber<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

Swantje Popp<br />

Franz-Gehrig-Haus GmbH<br />

Milchlingstraße 41<br />

Telefon (0 79 31) 9 31-332<br />

12 RD Freudenstadt/<br />

Ortenau<br />

72108 Rottenburg am Neckar<br />

Clemens Miola<br />

Martin-Luther-King-Straße 20<br />

Telefon (0 74 72) 44 13 37<br />

74372 Sersheim 4<br />

„Haus am Schlösslesbrunnen<br />

GmbH“<br />

Martin Suchaneck<br />

Canaleser Straße 2<br />

Telefon (0 70 42) 2 89 29-0<br />

70597 Stuttgart (Degerloch)<br />

1<br />

„Haus auf der Waldau“<br />

Heiko Seitz<br />

Jahnstraße 68-70<br />

Telefon (07 11) 76 84-0<br />

70195 Stuttgart (Botnang) 1<br />

„Karl-Wacker-Heim“<br />

Gabriela Scholz<br />

Vaihinger Landstraße 123<br />

Telefon (07 11) 69 95 46-0<br />

70327 Stuttgart<br />

(Untertürkheim) 1<br />

„Paul-Collmer-Heim“<br />

Christa Wendel<br />

Bertramstraße 23-25<br />

Telefon (07 11) 30 59-0<br />

70176 Stuttgart (West) 1<br />

„Württ. Lutherstift“<br />

Frank Beyrich<br />

Silberburgstraße 27<br />

Telefon (07 11) 2 29 13-0<br />

70176 Stuttgart 1<br />

„Olgaheim“<br />

Martin Schäfer<br />

Johannesstraße 4<br />

Telefon (07 11) 66 95 45<br />

97941 Tauberbischofsheim 10<br />

„Johannes-Sichart-Haus GmbH“<br />

Anna-Maria Witte<br />

Kapellenstraße 21<br />

Telefon (0 93 41) 84 73-0<br />

Einrichtungen<br />

13 RD Heidenheim<br />

89537 Giengen<br />

Achim Holl<br />

Paul-Gerhardt-Stift<br />

Magenaustraße 27<br />

Telefon (0 73 22) 96 59-10<br />

14 RD Stephanuswerk<br />

88316 Isny<br />

Rolf Jehle<br />

Stephanuswerk Isny<br />

Maierhöfener Straße 56<br />

Telefon (0 75 62) 74-10 00<br />

72076 Tübingen 3<br />

„Luise-Wetzel-Stift“<br />

Heike Zinser<br />

Beim Herbstenhof 15<br />

Telefon (0 70 71) 6 04-0<br />

73066 Uhingen 5<br />

„Blumhardt-Haus“<br />

Irene Göggelmann<br />

Jahnstraße 59<br />

Telefon (0 71 61) 30 94-0<br />

89073 Ulm 8<br />

„Dreifaltigkeitshof“<br />

Kornelia Menden-Gräter<br />

Neue Straße 116<br />

Telefon (07 31) 20 73-0<br />

71665 Vaihingen/Enz 4<br />

„Karl-Gerok-Stift“<br />

Martin Bofi nger<br />

Eichendorffstraße 51<br />

Telefon (0 70 42) 97 39-0<br />

71111 Waldenbuch 2<br />

„Haus an der Aich“<br />

Ute Ulmer<br />

Hintere Seestraße 9<br />

Telefon (0 71 57) 6 69 88-0<br />

74399 Walheim 4<br />

„Haus am Bürgergarten GmbH“<br />

Kerstin Zerrenner<br />

Villastraße 25<br />

Telefon (0 71 43) 4 02 96-0<br />

88239 Wangen i.A. 8<br />

„Matthäus-Ratzeberger-Stift<br />

GmbH“<br />

Peter Paulus<br />

Erzbergerstraße 4<br />

Telefon (0 75 22) 7 07 52-0<br />

71364 Winnenden 5<br />

„Haus im Schelmenholz“<br />

Peter Hettig<br />

Forststraße 45<br />

Telefon (0 71 95) 91 50-0<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 43


Evang. <strong>Heimstiftung</strong> GmbH · Hackstr. 12 · 70190 Stuttgart<br />

Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt<br />

Gnadenbringende Weihnachtszeit<br />

Unsere Bewohnerinnen und Bewohner haben uns ihre liebsten<br />

Advents- und Weihnachtslieder genannt. Wir haben sie gesammelt<br />

und in einem kleinen Büchlein zusammengestellt. Die einzelnen<br />

Lieder sind mit Noten versehen, damit sie instrumental<br />

begleitet werden können. Liebevoll ist jedes Lied mit Illustrationen<br />

der Winnender Künstlerin Dorothea Layer-Stahl geschmückt.<br />

Bei der Erstellung des Büchleins hat der Herausgeber darauf geachtet,<br />

dass es gerade für ältere Menschen lese- und benutzer-<br />

freundlich ist. Großbuchstaben und eine schwere Grammatur machen<br />

das in Spiralbindung gefertigte Liederbuch zu einem Werk,<br />

das allen Leserinnen und Lesern lange Freude bereiten wird.<br />

Es ist auch für den häufigen Gebrauch in Pflegeeinrichtungen<br />

konzipiert.<br />

Wer dieses sympathische Büchlein in den Händen hält, erwartet<br />

mit Freude und Sehnsucht die Advents- und Weihnachtszeit.<br />

<strong>Das</strong> Liederbuch hat einen Umfang von 72 Seiten und kostet nur 4,80 Euro.<br />

Bestellt werden kann es bei der der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> GmbH<br />

Stephanuswerk Isny. Telefon (0 75 62) 74-15 27, Telefax (0 75 62) 74-15 09.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!