mathemasordinate - Fachgruppe Computeralgebra
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<strong>Computeralgebra</strong> und ihre Didaktik – Minisymposium<br />
der <strong>Fachgruppe</strong> bei der gemeinsamen Jahrestagung<br />
von DMV und GDM, 26. – 27.03.2007,<br />
Humboldt-Universität Berlin<br />
Vom 25. – 30. März 2007 findet an der Humboldt-<br />
Universität Berlin die gemeinsame Jahrestagung der<br />
Deutschen Mathematiker-Vereinigung und der Gesellschaft<br />
für Didaktik der Mathematik statt. Im Auftrag<br />
unserer <strong>Fachgruppe</strong> haben wir das Minisymposium<br />
D02: <strong>Computeralgebra</strong> und ihre Didaktik organisiert.<br />
Die Ausschreibung des Minisymposiums beschreibt die<br />
Zielsetzung: Der Einsatz von <strong>Computeralgebra</strong> (in Form<br />
von CAS-Taschenrechnern oder von <strong>Computeralgebra</strong>systemen<br />
auf PCs) ist in allen Bundesländern zumindest<br />
auf freiwilliger Basis möglich. Welchen Einfluss<br />
können und sollen diese CA-Werkzeuge für den Mathematikunterricht<br />
an allgemeinbildenden Schulen und<br />
für die Anfängerausbildung an den Universitäten und<br />
Hochschulen haben? Die Vorträge finden am Montag<br />
und Dienstag, jeweils nachmittags, statt. Am Ende jedes<br />
Nachmittags ist eine längere Zeitspanne für eine zusammenhängende<br />
Diskussion der Vorträge vorgesehen.<br />
Geplant ist folgendes Programm:<br />
Montag, 26.03.2007:<br />
Prof. Dr. Wolfram Koepf (Universität Kassel): <strong>Computeralgebra</strong><br />
in der universitären Lehre<br />
In diesem Vortrag wird vorgestellt, wie <strong>Computeralgebra</strong><br />
in der universitären Lehre im Rahmen der neuen<br />
Bachelor-Master-Studiengänge ihren Platz finden kann.<br />
Erfahrungen aus Vorlesungen über <strong>Computeralgebra</strong> an<br />
der Universität Kassel schließen sich an.<br />
Dr. Csaba Savari (Universität Pécs, Ungarn): <strong>Computeralgebra</strong>systeme<br />
(CAS) und das Mathematik-<br />
Curriculum an Universitäten<br />
Der Gebrauch von CAS beeinflusst alle Elemente<br />
des Mathematik-Curriculums und verursacht Schwerpunktverschiebungen<br />
bei der Behandlung der traditionellen<br />
Probleme, verändert vielmals den Schwierigkeitsgrad<br />
und bietet Möglichkeiten, neue – früher<br />
nur sehr schwer oder keineswegs diskutierbare – Themenkreise<br />
zu bearbeiten. Alle Methoden des Unterrichts<br />
sollen aus dem Gesichtspunkt der Anwendung<br />
von CAS durchdacht werden. Im Vortrag werden einige<br />
Modelle des durch CAS-Anwendung verwirklichten<br />
Mathematik-Curriculums im Unterricht an Universitäten<br />
behandelt.<br />
Dr. Andreas Pallack (Landesinstitut für Schule des Landes<br />
NRW, Soest): Mit CAS zum Abitur<br />
In einigen Ländern erfolgt der Einsatz von CAS<br />
auf freiwilliger Basis. Die Entscheidung, CAS an einer<br />
Tagungen der <strong>Fachgruppe</strong><br />
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Schule einzuführen, wird meist von einem kritischen<br />
Diskurs innerhalb der Fachkonferenzen begleitet. Im<br />
Vortrag wird über solche Diskurse – aus denen Erfahrungen<br />
aus dem Modellversuch SINUS-Transfer NRW<br />
vorliegen – berichtet. Ein besonderer Schwerpunkt wird<br />
dabei auf die didaktischen Visionen, die mit dem Einsatz<br />
des CAS an den jeweiligen Schulen verbunden werden,<br />
gelegt.<br />
Dr. Bärbel Barzel (Universität Duisburg-Essen): Wie<br />
nehmen zukünftige Lehrpersonen das Thema Computer<br />
als Medium für den Mathematikunterricht auf?<br />
Zunächst werden Erfahrungen vorgetragen, die im<br />
Rahmen von Hauptstudiumsveranstaltungen zum Rechnereinsatz<br />
im Mathematikunterricht mit Studierenden<br />
gesammelt wurden. Die Lerntagebücher der Studierenden<br />
geben Aufschluss über Ängste, Vorbehalte, Probleme<br />
und Wünsche der zukünftigen Lehrpersonen. Sie<br />
geben auch Anlass zum Nachdenken, wie man auf die<br />
Herausforderung des Rechnereinsatzes im Mathematikunterricht<br />
bereits während des Studiums sinnvoll vorbereiten<br />
sollte.<br />
StD Christof Höger (Staatliches Seminar für Didaktik<br />
und Lehrerbildung (Gym), Heidelberg, Moll-<br />
Gymnasium Mannheim): Kann der Einsatz von CAS die<br />
Ausbildung am Seminar bereichern?<br />
Im Vortrag werden Beispiele aus der eigenen Tätigkeit<br />
sowohl in der 24-monatigen (alten) als auch in der<br />
18-monatigen (neuen) Referendarausbildung in Mathematik<br />
vorgestellt. Dabei werden nicht nur die mathematischen,<br />
sondern auch die fachdidaktischen Aspekte aus<br />
Seminarsicht beleuchtet. Durch die hohe Streuung im<br />
Lebensalter der Referendare (25 bis 52 Jahre!) wird ein<br />
facettenreicher Bericht über die persönliche Akzeptanz<br />
und den realen Einsatz der CAS möglich.<br />
Dienstag, 27.03.2007:<br />
Dr. Gilbert Greefrath (Universität Wuppertal): Prüfungen<br />
mit <strong>Computeralgebra</strong>systemen<br />
Der Einsatz von <strong>Computeralgebra</strong>systemen führt zu<br />
Veränderungen und Schwierigkeiten auf verschiedenen<br />
Ebenen. Eine Ebene ist die Veränderung des Aufgabeninhalts<br />
(z. B. bezüglich des mathematischen Inhalts,<br />
des Realitätsbezugs und des Kontextes). Eine weitere<br />
Ebene ist die Unterschiedlichkeit verschiedener <strong>Computeralgebra</strong>systeme,<br />
so dass bestimmte Aufgaben mit<br />
einem System besser bearbeitet werden können als mit<br />
einem anderen. Hier könnte die Formulierung von Mindestanforderungen<br />
an <strong>Computeralgebra</strong>systeme für den<br />
Einsatz im Abitur eine Hilfe sein, geräteunabhängige<br />
Aufgaben zu formulieren. Es werden Erfahrungen aus<br />
Abiturprüfungen mit <strong>Computeralgebra</strong>systemen und der<br />
Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen eingebracht.