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mathemasordinate - Fachgruppe Computeralgebra

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gleichungen charakterisiert. Eine Folge ist genau dann<br />

holonom, wenn ihre erzeugende Funktion holonom ist.<br />

Summe und Produkt holonomer Funktionen sind ebenfalls<br />

holonom. Die Potenzreihenentwicklung einer holonomen<br />

Funktion kann algorithmisch gefunden werden,<br />

indem die holonome Differentialgleichung der Funktion<br />

in eine holonome Rekursionsgleichung der zugehörigen<br />

Koeffizientenfolge konvertiert wird. Ist diese Rekursion<br />

erster Ordnung, liegt der Spezialfall einer hypergeometrischen<br />

Funktion vor, für welche man dann die<br />

Potenzreihe in geschlossener Form angeben kann. Algorithmen<br />

von Zeilberger, Petkovsek und van Hoeij lösen<br />

spezielle Fragen in diesem Kontext. Schließlich wird<br />

das Umkehrproblem der Summation in geschlossener<br />

Form behandelt. Alle Algorithmen werden mit Maple<br />

vorgeführt.<br />

Dr. Felix Noeske (RWTH Aachen): Ein Streifzug durch<br />

die rechnergestützte Darstellungstheorie<br />

Zentraler Gegenstand der Darstellungstheorie von<br />

Gruppen oder Algebren ist die Frage, wie sich abstrakt<br />

gegebene algebraische Strukturen konkret realisieren<br />

lassen. So lassen sich beispielsweise endliche Gruppen<br />

durch Homomorphismen in volle lineare Gruppen auf<br />

Matrixgruppen abbilden. Die in einem gewissen Sinne<br />

kleinsten Bausteine aller Darstellungen sind die sogenannten<br />

einfachen Darstellungen. Ein Grundproblem<br />

der Darstellungstheorie ist die Klassifikation der einfa-<br />

8<br />

chen Darstellungen der endlichen einfachen Gruppen. In<br />

diesem Vortrag stellen wir neben einer Übersicht über<br />

den derzeitigen Stand dieser Klassifikation einige der<br />

Methoden vor, mit denen den Herausforderungen dieses<br />

Problems begegnet wird. Hier zeigt sich, wie wertvoll<br />

der Einsatz der <strong>Computeralgebra</strong> ist: Erst die algorithmische<br />

Umsetzung tiefliegender theoretischer Ergebnisse<br />

hat zahlreiche, insbesondere jüngere Resultate<br />

durch unterstützende Computerrechnungen ermöglicht.<br />

Darüber hinaus wollen wir anhand ausgewählter Beispiele<br />

zeigen, in welchen Anwendungen die Methoden<br />

und Ergebnisse zur Lösung verwandter Probleme beigetragen<br />

haben.<br />

Prof. Dr. Felix Ulmer (Universität Rennes): Berechnung<br />

liouvillescher Lösungen linearer Differenzialgleichungen<br />

Die Differenzial-Galoistheorie ermöglicht es, alle<br />

geschlossenen Lösungsfunktionen, sogenannte Liouvillesche<br />

Lösungen, einer gewöhnlichen linearen Differenzialgleichung<br />

zu berechnen, oder einen Beweis zu liefern,<br />

dass eine solche Lösung nicht existiert. Die Liouvilleschen<br />

Funktionen sind diejenigen Funktionen, die<br />

sich mittels einer endlichen Anzahl von Quadraturen<br />

und algebraischen Erweiterungen schreiben lassen. Im<br />

Vortrag wird die Differenzial-Galoistheorie kurz eingeführt,<br />

um den obigen Algorithmus herzuleiten.

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