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Folie 1 - Fachklinik Furth im Wald

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Stress:<br />

Grundlagen<br />

„Falken“-Modelle<br />

Stress und Körper –<br />

Eine Reise mit Hin- und Rückfahrt<br />

Fight or flight (Cannon 1939)<br />

Drei Phasen (Selye 1956)<br />

Allostase (Goldstein & McEwen 2002)<br />

3<br />

Prof. Dr. med. Reinhart Schüppel<br />

<strong>Fachklinik</strong> <strong>Furth</strong> <strong>im</strong> <strong>Wald</strong><br />

10.10.2012<br />

-> Erklären: aktiven Stressmodus, „männliches“ Muster<br />

„Tauben“-Modelle<br />

Tend-and-befriend (Taylor et al. 2002)<br />

Totstellreflex (Korte et al. 2005)<br />

-> Erklären: passiven Stressmodus, „weibliches“ Muster<br />

Stress:<br />

Grundlagen<br />

Automatische<br />

Reaktion<br />

3. Kl<strong>im</strong>aanlage hoch:<br />

HPA-Achse* <br />

* HPA-Achse (engl.): Hypothalamus-<br />

Hypophyse-Nebennierenrinde<br />

5<br />

Stressor<br />

Rezeptoren<br />

Thalamus<br />

2. Fuß vom Bremspedal:<br />

parasympathisches NS <br />

Mandelkern<br />

Hypothalamus<br />

Nebennierenrinde:<br />

Adrenalin <br />

Cortisol <br />

1. Fuß aufs Gaspedal:<br />

sympathisches NS <br />

Stress und Körper<br />

Stress:<br />

Grundlagen<br />

B: Bewusste<br />

Reaktion<br />

Sekunden bis<br />

Minuten<br />

Muster:<br />

Erfahrung<br />

Einstellung<br />

4<br />

Stress:<br />

Grundlagen<br />

6<br />

Worum es geht<br />

Stress? Stress! Ein paar Erklärungen vor der<br />

Abfahrt<br />

Hinfahrt: vom Gehirn in den Körper –<br />

Stressfolgen<br />

Rückfahrt: vom Körper ins Gehirn – Prophylaxe<br />

und Therapie<br />

Quelle: jameda.de<br />

A: Automatische<br />

Reaktion<br />

(Milli)Sekunden<br />

Muster:<br />

Genetik plus<br />

Erfahrung<br />

Abb.: National Institute of Mental Health<br />

Sympathikusaktivierung<br />

Vorbereitung auf energieverbrauchenden<br />

Prozess<br />

Konzentration auf das<br />

Überleben<br />

1


Stress:<br />

Grundlagen<br />

Adrenalin<br />

Kampf oder Flucht: Sympathisches Nervensystem <br />

7<br />

Stress:<br />

Grundlagen<br />

Cortisol<br />

Herzfrequenz und Blutdruck <br />

Atmung <br />

Blutzucker <br />

Muskeldurchblutung <br />

Eingeweidedurchblutung <br />

Bei Dauerbelastung: Aktivierung Hypothalamus-<br />

Hypophysen- Nebennierenrinden-Achse<br />

Zuckeraufbau in der Leber <br />

Fettspaltung <br />

Muskelproteine <br />

Immunsystem <br />

Sexualität <br />

Angst , langfristig Depression <br />

Regeneration von Gehirnzellen , Zelltod<br />

9<br />

Stress:<br />

Grundlagen<br />

fehlende<br />

Erholung<br />

11<br />

hält lange an<br />

Dauer-<br />

Stress<br />

akuter<br />

Stress<br />

körperlich,<br />

psychisch<br />

Krankheit<br />

Stress:<br />

Grundlagen<br />

Adrenalin<br />

Im Gehirn<br />

Aktivierung des Mandelkerns: emotionale Tönung<br />

Hemmung des Kurzzeitgedächtnis: tiefer sitzende<br />

Verhaltensmuster werden aktiviert<br />

Hemmung des (langsamen) rationalen Denkens: schnelle<br />

automatisierte, aber auch unüberlegte Handlungen<br />

begünstigt<br />

8<br />

Stress:<br />

Grundlagen<br />

Der Automatik ausgeliefert? Bewusste Reaktion<br />

10<br />

Stress:<br />

Folgen<br />

12<br />

Andere Gehirn-<br />

Zentren werden<br />

sekundär<br />

eingeschaltet<br />

Dauernd „Kampf oder Flucht“:<br />

Hormonelle Umstellung<br />

Eingriff ins Immunsystem<br />

Veränderungen <strong>im</strong> Gehirn<br />

Aktivierte Blutgerinnung<br />

Aktivierung Herzkreislaufsystem<br />

Veränderte Essregulation<br />

2


Stress:<br />

Folgen<br />

13<br />

Stress:<br />

Folgen<br />

514 Gesunde auf „Herzkalk“<br />

untersucht: Je höher der<br />

Cortisolanstieg bei Stress,<br />

desto mehr „Kalk“<br />

Ob bei Krebs, Herzkreislaufkrankheiten oder psychischen<br />

Störungen: Stress ist neben Genetik, Ernährung und<br />

Bewegung eine zentrale Einflussgröße auf die Gesundheit.<br />

Körperliche Erkrankungen bei chronischem Stress<br />

Hypertonie<br />

Hyperlipidämie<br />

Übergewicht<br />

Arteriosklerose<br />

Schmerz-Syndrome<br />

Unfälle<br />

Stress:<br />

Maßnahmen<br />

Evidenzbasiert:<br />

Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training<br />

Biofeedback-Training<br />

Atemtechniken<br />

Sport/Bewegung<br />

Östliche Techniken: Meditation, Qigong, Yoga<br />

Kognitive Techniken<br />

Musik<br />

17<br />

McFarlane (2010) World Psychiatry 9:3<br />

Lehrer et al. (2007) Stressmanagement<br />

Varvogli&Darviri, Health Sci J 5: 74 (2011)<br />

Stress:<br />

Folgen<br />

Stress:<br />

Maßnahmen<br />

16<br />

Körperliche Folgen bei chronischem Stress<br />

499 Studien ausgewertet<br />

Schnurr&Jankowski (1999) Semin Clin Neuropsychiatry 4:295<br />

Blickpunkt Individuum: Gute Evidenz vor allem für<br />

verhaltenstherapeutische Ansätze<br />

Blickpunkt berufliche Situation: Gute Evidenz vor allem<br />

für Bewegungsprogramme<br />

Stress:<br />

Maßnahmen<br />

Bhui et al., J Environ Public Health, 515874 (2012)<br />

Sport/Bewegungstherapie/aerobic exercise<br />

Hypothesen:<br />

Verbesserung des psychologischen Coping<br />

Verminderung der Stressempfindlichkeit<br />

Verminderung von negativen Stressfolgen<br />

de Geus&Stubbe (2007) Encyclop Stress 73<br />

3


Stress:<br />

Maßnahmen<br />

Stress:<br />

Maßnahmen<br />

Stress:<br />

Maßnahmen<br />

23<br />

Verbesserung psychologisches Coping<br />

Reduktion negativer Affekte<br />

Reduktion von St<strong>im</strong>uli, wahrgenommen als<br />

„stressig“<br />

Verbesserung Selbstwert/Selbstwirksamkeit<br />

Verbesserung interpersoneller Skills<br />

Verminderung negative Stressfolgen<br />

de Geus&Stubbe (2007) Encyclop Stress 73<br />

Verbesserung Risikofaktoren Herzkreislauf-<br />

System<br />

Stärkung Immunsystem<br />

Verbesserung Schlaf<br />

Körperliche Fitness macht durchsetzungs- und<br />

leistungsfähiger<br />

de Geus&Stubbe (2007) Encyclop Stress 73<br />

Rueggeberg et al. (2012) Health Psychol 31:164<br />

Stress:<br />

Maßnahmen<br />

Stress:<br />

Maßnahmen<br />

22<br />

Stress:<br />

Fazit<br />

Verminderung Stressempfindlichkeit<br />

Stärkung Vagotonus<br />

Zunahme von Alpha-Aktivität <strong>im</strong> Gehirn<br />

Verbesserung der St<strong>im</strong>mung über<br />

Neurotransmitter<br />

Es ist (auch) genetisch bedingt, ob man gerne<br />

aktiv ist und dies als entstressend empfindet<br />

Stress? Stress!<br />

de Geus&Stubbe (2007) Encyclop Stress 73<br />

Archaisches Stress-System, das „modern“<br />

gestartet und aufrechterhalten werden kann<br />

Ursprüngliches Ziel: Bereitstellung von<br />

körperlichen Ressourcen, heute in Stress-<br />

Situationen selten notwendig<br />

Fan et al. (2011) Health&Place 17:1202<br />

Körperliche Aktivität „verbraucht“ diese<br />

Reserven nicht einfach, sondern wirkt vielfach<br />

moderierend auf das Stress-System<br />

4

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