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Inscriptiones Hamburgensis - Familienforschung von Bernhard Pabst

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Theodor Anckelmann<br />

Johann Albert Fabricius<br />

<strong>Inscriptiones</strong><br />

Antiqvißimæ & celeberrimæ<br />

Urbis Patriæ<br />

<strong>Hamburgensis</strong><br />

1663 / 1706<br />

Eingeleitet, erläutert und neu herausgegeben <strong>von</strong><br />

<strong>Bernhard</strong> <strong>Pabst</strong><br />

2. erweiterte und verbesserte Auflage<br />

Bonn 2003


2*<br />

Schriften<br />

zur Geschichte<br />

der Familie <strong>Pabst</strong><br />

Bd. 11<br />

Anckelmann, Theodor. Fabricius, Johann Albert. <strong>Inscriptiones</strong> Antiqvißimæ & celeberrimæ Urbis Patriæ <strong>Hamburgensis</strong><br />

1663 / 1706. Eingeleitet, erläutert und neu herausgegeben <strong>von</strong> <strong>Bernhard</strong> <strong>Pabst</strong>. 2. erw. und verb. Aufl.<br />

Bonn 2003 [1. Aufl. ebd. 2001].<br />

© 2001-2003 by <strong>Bernhard</strong> <strong>Pabst</strong>, Bonn


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis .......................................................................................................................3<br />

Vorwort zur 2. Auflage...............................................................................................................5<br />

Einleitung zur 1. Auflage............................................................................................................5<br />

Das Werk ....................................................................................................................................7<br />

Der Autor Theodor Anckelmann (1638 - ca. 1710)....................................................................9<br />

Der Mitautor Johann Albert Fabricius (1668-1736) .................................................................14<br />

Die <strong>Inscriptiones</strong> damals und heute ..........................................................................................15<br />

1. Grabdenkmäler <strong>von</strong> Familienangehörigen für verstorbene Verwandte ......................17<br />

2. Sonstige Gedenktafeln zur Ehrung wichtiger Personen oder aus Anlass wichtiger<br />

Ereignisse....................................................................................................................19<br />

3. Die Zuverlässigkeit der <strong>Inscriptiones</strong> als historische Quelle ......................................20<br />

Der Nachdruck..........................................................................................................................22<br />

Personenverzeichnis der Einführung ........................................................................................23<br />

Literatur.....................................................................................................................................24<br />

Anhänge ....................................................................................................................................24<br />

Anhang 1: Theodor Anckelmann „De Dominio“ (Titelblatt, Widmungen und erste<br />

Seite)................................................................................................................................24<br />

Anhang 2: Unveränderter Nachdruck der <strong>Inscriptiones</strong> Hamburgenses .........................24<br />

3*


4*<br />

[Widmung<br />

vom Abdruck wurde abgesehen]


Vorwort zur 2. Auflage<br />

Die 2. Auflage ist im Wesentlichen um den zwischenzeitlich erstellten Gesamtindex vermehrt,<br />

der nunmehr alle in den <strong>Inscriptiones</strong> erwähnten Personen enthält, nicht mehr nur die<br />

in den Überschriften der jeweiligen Inschriften genannten. Daneben wurden einige wenige<br />

Schreibfehler verbessert sowie die weiterführenden Hinweise in der einführenden Kommentierung<br />

geringfügig erweitert.<br />

Bonn, April 2003 <strong>Bernhard</strong> <strong>Pabst</strong><br />

Einleitung zur 1. Auflage<br />

Im Rahmen der Erforschung meiner Vorfahren Anckelmann stieß ich auf die „<strong>Inscriptiones</strong><br />

Hamburgenses“ <strong>von</strong> Theodor Anckelmann aus dem Jahre 1663, der ein Enkel meines Vorfahrens<br />

Caspar Anckelmann [I.] (1548-1615) 1 in der Seitenlinie ist 2 . Zwischenzeitlich konnte<br />

ich das Buch in der erweiterten Auflage <strong>von</strong> 1706 über den Antiquariatshandel erwerben. Die<br />

enthaltenen Informationen halfen bereits bei Ergänzung der Angaben im „Slechtbok“ meines<br />

Vorfahren Joachim Moller [vom Hirsch] d.Ä. (1500-1558) 3 , das ich als Band 9 der Schriften<br />

zur Geschichte der Familie <strong>Pabst</strong> neu kommentiert herausgegeben habe 4 . So entstand die Idee,<br />

die recht seltenen „Hamburger Inschriften“ auch anderen Familienforschern zugänglich zu<br />

machen. Da die Schriftenreihe nicht nur „Ergebnisse“, sondern auch „Materialien“ zusammenfassen<br />

will, haben die <strong>Inscriptiones</strong> in der Reihe ihren berechtigten Platz, denn sie<br />

runden die beiden vorgängigen Bände zu meinen frühen Hamburger Vorfahren ab.<br />

Die <strong>von</strong> Johann Albert Fabricius erweiterte Auflage <strong>von</strong> 1706 enthält ein zweiseitiges Personenverzeichnis<br />

(S. [57]-[58]), das allerdings nur die Widmungsempfänger der Inschriften,<br />

also gleichsam das „Schlagwort“ verzeichnet, nicht sämtliche in den Einträgen erwähnte Personen.<br />

Ein Gesamtindex konnte aus Zeitgründen nicht <strong>von</strong> mir erarbeitet werden. Ein entsprechender<br />

Hilferuf an die Zeitschrift für Niederdeutsche Familienkunde blieb bisher ohne<br />

Ressonanz. Wenn Nachdruck und Neubearbeitung nun ohne Verzeichnis vorgelegt werden, so<br />

geschieht dies auch in der Hoffnung, dadurch interessierte Familienforscher anzuregen, hier<br />

aktiv zu werden. Ein Gesamtindex kann problemlos in eine verbesserte Neubearbeitung einfließen<br />

[siehe jetzt die Seiten 24* ff].<br />

[Danksagung, vom Abdruck wurde abgesehen].<br />

Hennef, Januar 2001 <strong>Bernhard</strong> <strong>Pabst</strong><br />

1 Im Verhältnis zum Verf. Kekulénummer 5332.<br />

2 Zur Familie Anckelmann s. <strong>Pabst</strong> 1999 (Bd. 7 der Schriften zur Geschichte der Familie <strong>Pabst</strong>).<br />

3 Im Verhältnis zum Verf. Kekulénummer 21.332.<br />

4 Moller 1541/1876.<br />

5*


Das Werk<br />

Die „<strong>Inscriptiones</strong> Hamburgenses“, die „Inschriften der alten und berühmten Vaterstadt Hamburg“,<br />

<strong>von</strong> Theodor Anckelmann erschienen erstmals 1663 5 in Heidelberg bei dem Universitätsdrucker<br />

Wilhelm Walther 6 . 1706 7 wurden sie in einer durch Johann Albert Fabricius<br />

erweiterten Ausgabe bei Christian Liebezeit in Hamburg neu verlegt und bei Christian<br />

Albrecht Pfeiffer in „Leoburg“ 8 gedruckt.<br />

Das Werk enthält 116 überwiegend lateinische Inschriften aus Epitaphien, Grabinschriften<br />

und Gedenktafeln der fünf Hamburger Hauptkirchen bis zur zweiten Hälfte des 17. Jh. In der<br />

Neuauflage wurden zusätzliche 79 Einträge bis 1706 aufgenommen, die 1663 noch nicht<br />

berücksichtigt wurden bzw. werden konnten (laufende Nummern cxvii-cxcv = 117-195).<br />

Einleitung und Zusätze sind ebenfalls in lateinischer Sprache. Einige wenige Inschriften,<br />

insbesondere im Nachtrag, sind in hochdeutscher (s. bspw. Nr. 191-195), noch wenigere in<br />

niederdeutscher Sprache verfasst (z.B. Nr. 39 Balthasar le Merchier, Nr. 61 Everdt Rheder,<br />

u.a.). Der Aufbau der Sammlung folgt der „Hierachie“ der Kirchen innerhalb der Stadt:<br />

Kap. Kirche Lateinische Bezeichnung in den Lfd. Nr. Lfd. Nr. Seiten<br />

<strong>Inscriptiones</strong><br />

lateinisch arabisch<br />

1. Dom In Templo Cathedrali i-xvii 1-17 7-11<br />

2. Domfriedhof In Coemeterio Templi Cathedralis xviii-xx 18-20 11-12<br />

3. St. Petri In Templo Petrino xxi-lii 21-52 12-22<br />

4. St. Nikolai In Templo Nicolaitano liii-lxxvii 53-77 22-28<br />

5. St. Katharinen In Templo D[omini] Catharinae lxxxviii-c 78-100 28-33<br />

6. St. Jacobi In Templo D[omini] Jacobi ci-cxvi 101-116 33-36<br />

Die Ergänzung („Auctarium“) <strong>von</strong> Johann Albert Fabricius in der zweiten Auflage hält sich<br />

grundsätzlich an diese Struktur. Allerdings werden keine Nachträge zum Domfriedhof aufgenommen.<br />

Statt dessen sind Inschriften aus den bisher nicht berücksichtigten sechs Kirchen<br />

St. Michaelis (dem berühmten Hamburger „Michel“), der Johanniskirche, der (ehemaligen<br />

Kloster-) Kirche der Heiligen Maria Magdalena, der Heiliggeistkirche, der Gertrudenkapelle<br />

und St. Georg „in der Vorstadt“ neu hinzugefügt:<br />

Kap. Kirche Lateinische Bezeichnung in den Lfd. Nr. Lfd. Nr. Seiten<br />

<strong>Inscriptiones</strong><br />

lateinisch arabisch<br />

7. Dom In Templo Cathedrali cxvii-cxxx 117-130 37-41<br />

8. St. Petri In Templo Petrino cxxxi-cxli 131-141 41-44<br />

9. St. Nikolai In Templo Nicolaitano cxlii-cxlviii 142-148 44-46<br />

10. St. Katharinen In Templo S[anctae] Catharinae cxlix-clvii 149-157 47-49<br />

11. St. Jacobi In Templo Jacobaeo clviii-clxvii 158-167 49-51<br />

12. St. Michaelis In Templo Michaelitano clxviii-clxxvii 168-177 51-53<br />

13. St. Johann In Templo S[ancti] Johannis clxxviii-clxxix 178-179 53<br />

14. St. Maria In Templo S[anctae] Mariae clxxx-clxxxii 180-182 54<br />

Magdalena Magdalenae<br />

15. Heiliggeist- In Templo S[anctus] Spiritus clxxxiii- 183-185 54-55<br />

kircheclxxxv<br />

5 Anckelmanns zweiseitige Einleitung endet mit der Orts- und Datumsangabe „Myrtilleti Cal. Septemb. A.S.<br />

MDCCXIII“, also „Heidelberg, an den Kalenden des September im Jahre des Heils 1663“, d.h. am 01.09.1663.<br />

6 Walther arbeitete als Verleger in Heidelberg <strong>von</strong> 1663 bis 1676, anschließend im benachbarten Mannheim bis<br />

1689 (?). Seine Druckerei bestand <strong>von</strong> 1650 bis 1689 (?). Benzing 1982, S. 198, 322.<br />

7 Fabricius Einleitung zur Neuauflage endet mit der Orts- und Datumsangabe „Hamb[urgense] X. Calend[arum]<br />

April[is] Anni Christiani cÞ Þ cc vi“, also Hamburg, am 10. vor den Kalenden des Aprils des christlichen<br />

Jahres 1706, d.h. dem 23. März 1706.<br />

8 Gemeint wohl das heutige Lauenburg an der Elbe, südöstlich <strong>von</strong> Hamburg. Postleitzahl 21481.<br />

7*


Kap. Kirche Lateinische Bezeichnung in den Lfd. Nr. Lfd. Nr. Seiten<br />

<strong>Inscriptiones</strong><br />

lateinisch arabisch<br />

kirche clxxxv<br />

16. St. Gertrud- In S[anct] Gertrut Capelle clxxxvi- 186-187 55<br />

Kapelle<br />

clxxxvii<br />

17. St. Georg In Templo S[ancti] Georgii in<br />

Suburbio<br />

clxxxviii-cxcv 188-195 55-56<br />

Der Index der Widmungsempfänger (S. [57]-[58]) verweist auf die o.g. laufenden Nummern,<br />

alphabetisiert ist nach dem (hinten stehenden) Familiennamen.<br />

Die Neuauflage <strong>von</strong> 1706 wird abgerundet durch acht lateinische Lobgedichte (sowie ein<br />

französisches) zu Ehren des Autors Anckelmann verfasst <strong>von</strong> „Freunden“ („Amici“; S. [59]-<br />

[64]), die einen „feierlichen Applaus“ auf ihn ausbringen (S. [59]), vielleicht zu seinem<br />

68. Geburtstag (?). Beiträger sind:<br />

• Sebastian Ramspeck, Politik- und Rhetorikprofessor und amtierender Prorektor der<br />

Universität Heidelberg;<br />

• Samuel Pufendorf, Professor in Heidelberg 9 ;<br />

• Johannes Blom [Blomius], Bibliothekar der Stadt Hamburg;<br />

• Gottfried Pflaume [Pflaumius], „Ascaniensis“, disputiert in Jura in Leipzig am<br />

21.05.1661 10 ; wohl ein Studienfreund, der im August 1663 aus Leipzig schreibt 11 ;<br />

• Johann Placcius 12 ;<br />

• Johann Matthias Sommer, Jurist aus Itzehoe (Holstein), promoviert in Leipzig im Februar<br />

1664 13 ;<br />

• Christian Martin Dorn, in Leipzig zum Doktor beider Rechte (J.U.D.) 14 promoviert 1664;<br />

• A. Ulcken, Hamburg, der als einziger in französischer Sprache schreibt, und<br />

• Dr. H. Schlebusch, ein Verwandter („Cognato“) 15 .<br />

Doch mit diesem sozialem Umfeld sind wir bereits nahe bei der Person des Autors.<br />

9 Pufendorf, Samuel, Jurist und Historiker, * Dorf-Chemnitz (Sachsen) 08.01.1632, † Berlin 26.10.1694, Prof. in<br />

Heidelberg <strong>von</strong> 1660 bis 1667, ab 1668 in Lund (Schweden), 1677 schwedischer Historiograph und<br />

Staatssekretär in Stockholm, 1686 brandenburgischer Historiograph in Berlin. Die pseudonym veröffentlichte<br />

staatsrechtlich-politische Abhandlung „De statu imperii germanici“ (1667) legte die Mängel der Verfassung des<br />

sog. Alten Reiches dar. „De iure naturæ et gentium“ (1672) war das Hauptwerk der deutschen Natur- und<br />

Völkerrechtslehre. In Fortbildung der Lehren <strong>von</strong> Grotius bewahrte Pufendorf in Deutschland beherrschenden<br />

Rang bis zu Kant. Klassische rechtshistorische und -philosophische Biographie in Wolf 1963, S. 311-370, sein<br />

Bildnis ebd. zwischen S. 320 und 321.<br />

10 Eckolt, Pflaume 1661. Pflaume verließ Leipzig 1663 und ging in seine Heimatstadt zurück (Feller 1663), wo<br />

er „Syndicus Patriæ“ (Rechtsbeistand seiner Heimatstadt) wurde. Am 24.08.1665 promovierte er in Helmstedt<br />

bei Johannes Eichel (Eichel, Pflaume 1665) und wurde anschließend Rechtsberater (Juris Consultus) und<br />

Mansfeldischer Rat, am 19.05.1668 heiratete er in seiner Heimatstadt Maria Elisabeth Titius, die Tochter des<br />

Rechtsberaters, Stolbergischen Kanzlers, Nordhausener Syndicus usw. Johann Titius (Feller 1668).<br />

11 Die Askanier waren ein deutsches Fürstenhaus, die sich nach einer Burg bei Aschersleben nannten. Sie<br />

herrschten in Brandenburg bis 1319, in Kursachsen bis 1423, in Sachsen-Lauenburg bis 1689, in Anhalt bis<br />

1918. Ein Hinweis auf seine Heimatstadt Aschersleben (?).<br />

12 Vgl. Inschrift Nr. CXXVI [126], S. 39. Der dort erwähnte Stadtphysicus (eine Art „Amtsarzt“) Dr. med.<br />

Johann Placcius (1605-1656) ist offensichtlich eine andere Person. Ggf. besteht hier eine familiäre Verbindung.<br />

13 Eckolt, Sommer 1664.<br />

14 Nämlich des Zivil- und Kirchenrechts, Juris Utriusque Doctor.<br />

15 Vgl. Inschrift Nr. CXXXVIII [138], S. 44, für Vincent Schlebusch (1618-1686).<br />

8*


Der Autor Theodor Anckelmann (1638 - ca. 1710)<br />

Theodor Anckelmann (* 1638, † vermutlich 1710) stammt aus einer alten Hamburger Kaufmanns-<br />

und Patrizierfamilie, die fast 400 Jahre lang <strong>von</strong> der Mitte des 15. bis zur Mitte des<br />

19. Jh. in Hamburg nachgewiesen ist 16 . Immer wieder haben (männliche) Mitglieder der<br />

Familie kleinere und größere öffentliche Ämter in der Hansestadt und der dortigen<br />

evangelischen Kirche bekleidet. Zahlreiche Söhne konnten im In- und Ausland studieren und<br />

erhielten so die Voraussetzungen, ihrerseits in verantwortliche Positionen hineinzuwachsen.<br />

Durch viele Ehen ist die Familie mit anderen Hamburger Patrizierfamilien verknüpft 17 .<br />

Theodor Anckelmann wurde 1638 in Hamburg geboren und in der Hauptkirche St. Katharinen<br />

getauft 18 . Zu seinem Vater liegen unterschiedliche Angaben vor. Während ein Teil der<br />

Literatur - ohne Begründung - da<strong>von</strong> ausgeht, dass er ein Sohn des Kaufmanns Eberhard<br />

Anckelmann [I.] (* 1599, begraben am 25.10.1664 zu St. Katharinen in Hamburg) und der<br />

Anna Catharina († 1671), Tochter des Leipziger Ratsherrn Zacharias Kramer („Cramer“,<br />

* Dresden 15.12.1582, † 14.06.1654, beerdigt in Leipzig am 18.06.1654) sei 19 , führen ihn<br />

Buek 1857 und ihm folgend Eggers 1879 als Sohn <strong>von</strong> Eberhards jüngerem Bruder Diedrich<br />

Anckelmann [I.] (* 16.06.1602, † 09.03.1643) aus dessen Ehe mit Catharina, der Tochter des<br />

Senators Albrecht Ostmann († 1625), auf. Entgegen unserer früheren Auffassung 20 und ohne<br />

die Frage entgültig beantworten zu können, neigen wir zwischenzeitlich dieser letztgenannten<br />

Ansicht zu 21 . Gleichgültig, welchen der beiden Brüder man als Theodors Vater ansieht, ist<br />

unstreitig, dass Theodors Großeltern väterlicherseits der Hamburger Kaufmann und Senator<br />

Caspar Anckelmann [I.] (* Hamburg 1548, † ebd. 26.08.1615) und dessen dritte Frau<br />

Margaretha Esich (auch „Esig“, * Hamburg 25.07.1578, † ebd. 02.11.1640), die dreißig Jahre<br />

jüngere Tochter seines Ratskollegen Eberhard Esich, waren 22 . Die Großmutter Margaretha<br />

Esich stammt aus einer alten Bremer Ratsherren- und Bürgermeisterfamilie, die sich bis zu<br />

dem Canonicus zu St. Ansgar Nicolaus Esich (* um 1350, † nach 1394, Bürgereid in Bremen<br />

1377) zurückverfolgen läßt 23 .<br />

16 Am ausführlichsten s. <strong>Pabst</strong> 1999.<br />

17 Der Streitfrage, ob es in Hamburg ein Patriziat vergleichbar dem in anderen Reichsstädten gegeben hat, soll<br />

hier nicht nachgegangen werden (verneinend Beneke in Moller 1541/1876, S. II). Unstreitig bestand eine starke<br />

„Versippung“ innerhalb der Hamburger Oberschicht, Prühlen 1992, S. 7. Vgl. auch den empirischen Befund in<br />

<strong>Pabst</strong> 1999.<br />

18 Einzelnachweise in <strong>Pabst</strong> 1999, S. 46-47.<br />

19 So Schröder Bd. I (1851), S. 68 und ihm folgend Heyden 1925, S. 276.<br />

20 <strong>Pabst</strong> 1999, S. 44 bei Fn. 323 und S. 50 bei Fn. 408.<br />

21 Das Hauptargument ist die sogleich im Text beschriebene Widmung in der Doktorarbeit <strong>von</strong> Died[e]rich<br />

Anckelmann [II.] <strong>von</strong> 1695, wo Theodor Anckelmann als „patruus“, also als Bruder des Vaters, bezeichnet<br />

wird, s. bereits <strong>Pabst</strong> 1999, S. 52 und den Abdruck der entsprechenden Seite im dortigen Anhang S. A64.<br />

Diedrichs [II.] Vater war unstreitig Albert [II.], dessen Vater ebenso unstreitig Diedrich [I.]. Rechnet man<br />

Theodor zu dessen Kindern, ist Diedrich [II.] tatsächlich sein Neffe, die Bezeichnung „patruus“ träfe im Wortsinne<br />

zu. Rechnet man Theodor dagegen zu den Kindern <strong>von</strong> Eberhard [I.], dem Bruder <strong>von</strong> Diedrich [I.], so<br />

wären Theodor und Albert [II.] Cousins. Die Bezeichnung „patruus“ bedeutete dann im weiteren Sinne „Sohn<br />

des Cousins“. Angesichts der Elastizität, mit der Verwandschaftsbezeichnungen verwandt wurden und werden,<br />

erscheint das Argument zugegebenermaßen eher indiziell als zwingend. Ein Beispiel für diese Elastizität liefert<br />

uns der Mitautor Fabricius in seiner einleitenden Widmung in den <strong>Inscriptiones</strong> (S. [3-4]) selbst, wenn er<br />

schreibt „De cætero Patruum Tuum Virum ... Albertun [sic, richtig Albertum] Anckelmannum ...“. Folgt man<br />

der nunmehr hier vertretenen Auffassung, sind Theodor und Albert Brüder, folgt man der früher vertretenen,<br />

sind sie Cousins, gehören in beiden Fällen also derselben Generation an, während „patruus“ im strengen Sinne<br />

verschiedene Generationen erfordert. Ergänzende Indizien sind einerseits, dass Theodors Geburtsjahr sich gut<br />

in das der beiden unstreitigen Söhne Diedrich [I.] einfügt: Caspar [VI.], * 1632, und Albert [II.], * 1636,<br />

andererseits der Name seines Sohnes „Johann Diedrich“. Als Referenz gegenüber dem Vater wurde nicht selten<br />

dessen Name an den eigenen Sohn weitergegeben.<br />

22 Näher <strong>Pabst</strong> 1999, S. 12 f.<br />

23 Näher <strong>Pabst</strong> 1999, S. 41 m.w.N.<br />

9*


Theodor studierte Jura zunächst ab dem 20.04.1659 in Helmstedt 24 , später in Leipzig 25 . 1660<br />

hat er zur Helmstedter medizinischen Dissertation <strong>von</strong> Theodor Christian Thurin bei Prof.<br />

Valentin Heinrich Vogler beigetragen 26 - das früheste uns bekannte schriftliche Zeugnis aus<br />

seiner Hand. Ab Mai des Jahres 1663 begegnet er uns wiederholt als Beiträger zu juristischen<br />

Dissertationen, die sämtlich unter dem Vorsitz des Rechtslehrers Amadeus Eckolt an der<br />

Universität Leipzig abgelegt wurden: Im Mai 1663 zu derjenigen <strong>von</strong> Jacob Strackhorn, im<br />

Februar 1664 zur Arbeit <strong>von</strong> Johann Matthias Sommer, am 10. März 1664 zu der <strong>von</strong><br />

Christian Martin Dorn 27 . Die Studienfreunde Anckelmann, Pflaume, Sommer und Dorn<br />

beglückwünschen sich reihum zu ihren jeweiligen Doktorarbeiten, bzw. Anckelmann zu den<br />

<strong>Inscriptiones</strong>, auch über ihre gemeinsame Zeit in Leipzig bei Eckolt hinaus. Anckelmann<br />

scheint aus der Gruppe der erste gewesen zu sein, der weiterzog. 1663 ging er - der genaue<br />

Zeitpunkt ist nicht bekannt, muss aber vor August liegen 28 - an die 1660 wieder neu errichtete<br />

Universität Heidelberg, die rasch in hoher Blüte stand. Unter der Herrschaft des pfälzer<br />

Kurfürsten Karl I. Ludwig (1617-1680, regierte <strong>von</strong> 1648-1680), einer der ersten Vetreter des<br />

aufgeklärten Absolutismus und der religiösen Toleranz, „wirkten [hier] Lutheraner und<br />

Calvinisten einträchtig zusammen“ 29 . In Heidelberg lernte Anckelmann den ebenfalls bereits<br />

erwähnten, sechs Jahre älteren Pufendorf kennen, der <strong>von</strong> 1660 bis 1667 - ohne in die<br />

juristische Fakultät aufgenommen worden zu sein - eine Professur inne hatte 30 . Als 26-<br />

Jähriger erwarb Anckelmann im April 1664 in Heidelberg die „Licentia Doctoralis“ 31 beim<br />

Vizekanzler der dortigen Universität Heinrich David Chuno mit dem Thema „De dominio“ 32<br />

(Über den Besitz bzw. das Eigentum). Die Arbeit widmet er seinen Förderern, den Hamburger<br />

Bürgermeistern 33 Barthold Möller, J.U.L. 34 , und Nicolaus Jarre, J.U.L. 35 , dem Ratsherrn<br />

24 Hillebrand 1981, Nr. 146.87 (S. 133). Helmstedt, heute Kreisstadt im Verwaltungsbezirk Braunschweig in<br />

Niedersachsen, liegt an der Grenze zu Sachsen-Anhalt (ehemaliger Übergang an der innerdeutschen Grenze an<br />

der Autobahn Hannover - Berlin). Von 1576 bis 1810 beherbergte es die (protestantische) braunschweigische<br />

Universität, deren Hauptgebäude das 1592-1597 erbaute Juleum war.<br />

25 Jöcher (Bd. 1) 1750/1960, S. 374. Ders. auch in DBA I 23, S. 231. Thiess 1783 in DBA I 23, S. 232. Stepf Bd.<br />

1 (1820) in DBA I 23, S. 233. DBE 1995, S. 122.<br />

26 Vogler, Thurin 1660. Thurin verteidigte die Arbeit am 14.08.1660.<br />

27 Eckolt, Strackhorn 1663. Eckolt, Sommer 1664. Eckolt, Dorn 1664. Lediglich zur Dissertation <strong>von</strong> Gottfried<br />

Pflaume vom 21.05.1661 fehlen Beiträger, Eckolt, Pflaume 1661.<br />

28 Die Matrikel der Universität Heidelberg geben nur das Einschreibejahr, nicht das -datum an, die Eingrenzung<br />

August ergibt sich aus der Datumsangabe in der Einleitung zu den <strong>Inscriptiones</strong>. Der Eintrag in den Matrikeln<br />

lautet: „Rectore magnificentissimo illustrissimo domino Leonardo Johanne Wittenberg à Dobern (comite a<br />

Neuburg), prorectore Sebastiano Ramspeck Basileensi, politices et eloquentiæ professore ordinario, (22.<br />

Decembris anno 1662 legitime electis), anno 1663 nomina sua dederunt: ... Theodorus Anckelman,<br />

<strong>Hamburgensis</strong> …”, Toepke 1886, S. 347, 349.<br />

29 Das Zitat rechnet Wolf 1963, S. 329 Otto <strong>von</strong> Gierke (1841-1921) zu.<br />

30 Pufendorf hielt einen Magistergrad der Universität Jena, den Doktortitel hat er nie erlangt. Der erbetene<br />

juristische Lehrstuhl für „Naturrecht und Politik“ wurde ihm verwehrt, statt dessen hatte er sozialphilosophische<br />

und politikwissenschaftliche Vorlesungen zu halten, Wolf 1963, S. 322, 326. Dies erklärt auch die<br />

auffällig schlichte Standesbezeichnung „Prof. Publ.“ am Ende seines Lobgedichtes.<br />

31 Laut Zedler Bd. 2, 1732/1993, Sp. 125, Buek 1857, S. 19 und Stammtafel 454 trug er den Titel „J.U.L.“ =<br />

Juris Utriusque Licentiatus, Lizentiat beider Rechte, d.h. des Zivil- und Kirchenrechts.<br />

32 Chuno, Anckelmann 1664, s. Anhang.<br />

33 Siehe das Widmungsblatt in Chuno, Anckelmann 1664 im Anhang. Die Standesbezeichnungen für Möller und<br />

Jarre ergeben sich aus der Abkürzung „REIP.COSS“, also „Rei Publicæ Consules“, wobei „Konsul“<br />

entsprechend der klassischen Bedeutung im antiquen Rom für die gewählte Verwaltungsspitze, den Bürgermeister,<br />

steht. Barthold Möller wurde erstmals 1643 zum Bürgermeister gewählt, Nicolaus Jarre 1650, Verg<br />

1997, S. 247, 253; Möllers Portrait ebd. S. 247.<br />

34 Andere Namensform „Bartholomäus Moller“.<br />

35 Andere Namensform „Jerre“; † Hamburg 09.08.1678, s. Anckelmann, Eberhard 1678.<br />

10*


Georg <strong>von</strong> Holte, J.U.L. 36 , Heinrich Schrötering, J.U.L. 37 , Ratsherr- und -sekretär, und Albert<br />

<strong>von</strong> der Fechte, J.U.L. 38 .<br />

Nach einer zu seiner Zeit üblichen, ausgedehnten Bildungsreise nahm er - der genaue<br />

Zeitpunkt ist unbekannt - beim König <strong>von</strong> Dänemark die Stelle eines Hofrats an 39 . Da er<br />

bereits 1670 am Hamburger Niedergericht erwähnt wird 40 , dürfen wir da<strong>von</strong> ausgehen, dass<br />

seine Kopenhagener Zeit in die letzten Jahre der Regierungszeit <strong>von</strong> König Friedrich III. 41<br />

(1648-1670) fällt. Möglicherweise hat dessen Tod und der Übergang der Regierungsgeschäfte<br />

auf seinen Sohn Christian V. 42 zu Anckelmanns Entschluss geführt, nach Hamburg zurück zu<br />

gehen. Jedenfalls lebte er „später“ als „Advokat“ und Leutnant der Reserve 43 in seiner Vaterstadt.<br />

Schon während seines Studiums verfasste er die „<strong>Inscriptiones</strong>“, die er wie geschildert in<br />

Heidelberg mit Unterstützung und Fürsprache <strong>von</strong> Leonhard Johann Wittenberg, dem Rektor<br />

der dortigen Universität, im September 1663 herausgab. Da das Abschreiben der Gedenksteine<br />

vor Ort in den Kirchen sicherlich einige Zeit in Anspruch nahm, muss er sich als junger<br />

Mann wohl immer wieder in Hamburg aufgehalten haben. Noch zu seinen Lebzeiten, in<br />

seinem 68. Lebensjahr, sind die <strong>Inscriptiones</strong> als Ehrung seines Lebenswerkes in zweiter, erweiterter<br />

Auflage 1706 in Hamburg erschienen 44 . Daneben soll er andere juristische Schriften<br />

veröffentlicht haben, allerdings konnten bisher neben den „Inschriften“ und seiner<br />

Lizentiaten-Dissertation keine weiteren Monographien nachgewiesen werden.<br />

Anckelmann scheint aber im regen Gedankenaustausch mit bedeutenden und weniger bedeutenden<br />

Intellektuellen seiner Zeit gestanden zu haben. Da<strong>von</strong> zeugen die soeben aufgeführten<br />

Namen der Autoren, die Lobgedichte auf ihn verfasst haben. Er war wohl insbesondere<br />

auch ein Förderer junger Akademiker. Diedrich Anckelmann [d.J.] (1672-1715)<br />

widmete ihm seine am 06.04.1695 bei Thomasius 45 verteidigte, juristische Doktorarbeit 46 , wo<br />

er ihn als „viro excellentissimo, amplissimo, nobilissimo atque consultissimo Dno. Theodoro<br />

Anckelman JCto Celeberrimo, causarum patrono gravissimo, domino patrono, promotori,<br />

?tori atque patruo“, d.h. als berühmter usw. Rechtsberater, Patron, Förderer, … und Oheim<br />

[d.h. Bruder des Vaters] Theodor Anckelmann bezeichnet, der die Arbeit „patris instar“, wie<br />

ein Vater, gefördert habe.<br />

36 Die <strong>Inscriptiones</strong> nennen vier Namensträger „<strong>von</strong> Holte“ bzw. „vom Holtze“, s. Nr. XCV [95], S. 32, und<br />

CXXXI [131], S. 41. Verg 1997, S. 253 nennt weiter Erhard vom Holte, erstmalig Bürgermeister 1520, und<br />

Diederich vom Holte, Bürgermeister ab 1595 (aber im übrigen nicht den „Consul Theodor <strong>von</strong> Holte“).<br />

37 Vgl. den Eintrag zu Johannes Schrötering Nr. CXIX [119], S. [37] und zu Cecilia Schrötering Nr. LXXI [71],<br />

S. 26.<br />

38 Die <strong>Inscriptiones</strong> erwähnen acht Namensträger Fechte/Vechte, s. den Gesamtindex. Ein „Albert <strong>von</strong> der<br />

Vechte“ wird 1650 zu einem der vier Verwalter des Testaments des Ratsherrn Erich <strong>von</strong> Tzeven aus dem Jahre<br />

1441 gewählt, Moller 1856, S. 143-145 (145).<br />

39 Stepf Bd. 1 (1820) in DBA I 23, S. 233. DBE 1995, S. 122.<br />

40 Lorenz-Meyer 1912, S. 3.<br />

41 * 1609, † 1670.<br />

42 * 1646, † 1699, dänischer König vom Tod seines Vaters 1670 bis zu seinem eigenen Tode 1699.<br />

43 Die Angabe „Lt. d. R.“ nur bei Beneke/Klose in ADB 1875/1967, S. 427 (Artikel zu Anckelmann, Eberhard)<br />

und Lorenz-Meyer 1912, S. 3.<br />

44 Anckelmann, Theodor 1663 und Anckelmann, Theodor 1706. Bei Buek 1857, S. 19 fälschlich „1708“.<br />

45 Thomasius, Christian. Rechtslehrer, Philosoph und Aufklärer (* Leipzig 01.01.1655, † Halle 23.09.1728), hielt<br />

ab 1681 Vorlesungen an der Universität Leipzig, dort auch 1687 die erste öffentliche Vorlesung in deutscher<br />

Sprache. Er strebte die Befreiung der Rechtswissenschaft, besonders des Naturrechts, <strong>von</strong> der Vorherrschaft der<br />

Theologie und der Scholastik an und kämpfte gegen Folter, Zaubereiprozesse und Bestrafung der Häresie. 1690<br />

Lehrverbot in Leipzig daraufhin nach einem Zwischenspiel in Berlin ab 1694 Professor im benachbarten<br />

brandenburgischen Halle a.d.S. Näher Wolf 1963, S. 371-423, sein Bildnis ebd. zwischen S. 384 und 385.<br />

46 Thomasius; Anckelmann, Diedrich 1695.<br />

11*


Anckelmann war in erster Ehe verheiratet mit der ein Jahr älteren Margaretha (* 1637 47 ),<br />

Tochter des Oberalten Wilhelm Stadtlander [I.] († 1686) 48 , nach deren Tod im Jahre 1675 49<br />

ging er am 06.08.1677 in St. Petri 50 eine zweite Ehe mit Anna Catharina, Tochter <strong>von</strong> Johann<br />

Kohl ein. Mit seiner ersten Frau hatte er drei Töchter, mit seiner zweiten drei Töchter und<br />

einen Sohn, die sämtlich in Hamburg geboren wurden:<br />

Erste Ehe mit Margaretha Stadtlander<br />

1669: Catharina [II.], * 15.07.1669, † 03.05.1729, 1691 Hinrich Matsen.<br />

1672: Margarethe Barbara, * 27.02.1672, † 01.12.1751, am 26.09.1701 in Hamburg<br />

St. Katharinen Hinrich Mattfeld 51 .<br />

1675: Catharina Elisabeth [II.], * 20.02.1675, † 21.10.1676 in Hamburg.<br />

Zweite Ehe mit Anna Kohl<br />

1678: Anna Catharina [II.], * 26.04.1678, † 15.09.1751, am 06.04.1702 Simon Tamm.<br />

1679: Margaretha [III.], * 07.05.1679, † 24.03.1682 in Hamburg.<br />

1682: Maria Elisabeth, * 30.04.1682, † 18.04.1685 in Hamburg.<br />

1685: Johann Diedrich * 18.04.1685, † 01.05.1721 in Hamburg, Promotion zum Doktor<br />

der Rechte am 17.09.1711 in Basel, anschließend Advokat in Hamburg,<br />

unverheiratet und ohne bekannte Nachkommen.<br />

Für eine Schilderung der Lebenswege seiner Kinder sei auf die genannte Geschichte der<br />

Familie Anckelmann des Unterzeichners verwiesen 52 .<br />

Zwischen 1706 und 1716, vermutlich 1710, ist Theodor Anckelmann in Hamburg gestorben 53 .<br />

47 Stammtafel 454.<br />

48 Dieser war 1662 Kirchgeschworener an St. Nicolai, 1663 am Niedergericht, 16.. Vorstand des Gast- und<br />

Krankenhauses, 1665 Bancobürger, 1671 Waisenhausbürger, 1671 Kämmereibürger und schließlich 1681<br />

Oberalter, bevor er 1686 starb, Lorenz-Meyer 1912, S. 128, der ihn „Willem Stadtländer“ schreibt. Er hatte<br />

einen gleichnamigen Sohn, Wilhelm Stadtlander II, einen Bruder der Margaretha und Schwager <strong>von</strong> Theodor,<br />

der 1683 wie sein Vater Vorstand des Gast- und Krankenhauses wurde, Lorenz-Meyer 1912 a.a.O.<br />

49 Buek 1857, S. 19.<br />

50 Plöhn 1960, S. 9, 18: Hochzeitsgedichte II,2. III,2. VI,1. Stammtafel 454. Die Proklamation, das Aufgebot,<br />

datiert vom 29.07.1677 in St. Petri. Der Eintrag bei Schubert 1995 lautet “29.07.1677 Anckelman, Theodorus<br />

(I.U.L.) ¡ ¢ £ ¤ ¥¦§ ¨ © § nna Cath[arina]”. Verf. dankt Herrn Hartmut Komber, Dresden, für Hinweis<br />

und Abschrift.<br />

51 Proklamationsregister St. Katharinen zit. nach Bollmann, Schubert 1996 „18.9.1701 Mattfeldt, Hinr.<br />

Anckermans (Ankelmanns), J[ungfrau] Margaretha Barbara“.<br />

52 Zu dem Sohn Johann Diedrich fehlt dort S. 48 noch der sich aus der Einleitung <strong>von</strong> Fabricius (S. [4])<br />

ergebende Hinweis, dass er zunächst in Frankfurt/Oder studierte, wohin er im April 1706 bereits aufgebrochen<br />

war („... Dietericum Johannem, qvi nunc à Musis nostris ad Viadrinas felicem parans abitum ...“). Laut den<br />

Matrikel der Universität Frankfurt/Oder war der Tag der Einschreibung der 13.04.1706, Friedlaender 1888,<br />

S. 268 (rechte Sp.).<br />

53 Laut Buek 1857, S. 19 „gestorben 1710“. Auch die Stammtafel 454 gibt „1710“ an, DBE 1995 dagegen<br />

„1716“, wohl Beneke/Klose in ADB 1875/1967, S. 427 (Artikel zu Anckelmann, Eberhard) folgend. Jöcher<br />

1750/1960, S. 374, ders. in DBA I 23, S. 231 nur „lebte noch 1706, ist aber nach der Zeit in ziemlichen Alter<br />

gestorben“. Schröder 1851 in DBA I 23, S. 234 „nach 1706 und vor 1716“ und auch im übrigen zu Theodor<br />

überraschend detailarm.<br />

12*


Der Mitautor Johann Albert Fabricius (1668-1736)<br />

Johann Albert Fabricius (* Leipzig 11.11.1668, † 30.04.1736), Altphilologe und Theologe,<br />

gilt als der bedeutendste Bibliograph des 18. Jh. 54 . Nach einem zweijährigen Studium in<br />

seiner Heimatstadt Leipzig erwarb er 1689 den Grad eines Magisters der Philosophie. Am<br />

17.06.1691 disputierte er in Leipzig bei Johann Benedict Carpzov [d.J.] 55 „De Fundamento<br />

Doctrinae De S. Coena ...“ 56 . Bereits als 21-Jähriger veröffentlichte er 1689 anonym seine<br />

„Decas decadum, Sive plagiariorum et pseudonymorum centuria“, eine Zusammenstellung<br />

<strong>von</strong> hundert Schriftstellern, die im Verdacht standen, Plagiatoren zu sein. 1694 wurde er<br />

Bibliothekar bei Johann Friedrich Mayer in Hamburg, einem ebenfalls aus Leipzig<br />

stammenden antipietistischen Theologen 57 , bei dem er auch 1699 in Kiel den theologischen<br />

Doktorgrad erlangte 58 . Zu diesem Anlass wird er bereits als öffentlicher Professor der Moralphilosophie<br />

(Ethik) und Rhetorik am Hamburger Gymnasium bezeichnet. Dieses Amt behielt<br />

er <strong>von</strong> 1699 bis zu seinem Tode 1736 bei. Das Hamburger Gymnasium war eine universitätsähnliche<br />

Einrichtung, die auch viele Söhne aus der Familie Anckelmann besucht haben.<br />

Zeitweilig stand Fabricius dem Gymnasium auch als Rektor vor.<br />

Fabricius war außergewöhnlich produktiv und hat eine Vielzahl <strong>von</strong> Schriften und Büchern<br />

geschrieben, editiert und/oder herausgegeben. Eine auch nur annähernd vollständige Liste<br />

seiner Veröffentlichungen würde bei weitem den Rahmen dieser Kurzlebensskizze überschreiten.<br />

Seine Bibliotheca Latina <strong>von</strong> 1697 59 stellt die wichtigsten Autoren des klassischen<br />

Altertums vor. Sein Hauptwerk ist die Bibliotheca Graeca (1705-28), die Autoren <strong>von</strong> der<br />

prähomerischen Zeit bis 1453 umfasst. In die Arbeit an diesem Werk hat er anscheinend die<br />

Neubearbeitung der <strong>Inscriptiones</strong> eingeschoben. Weitere bedeutende Werke sind seine<br />

Bibliotheca antiquaria (1713), das Centifolium Lutheranum (1728-30), eine Sammlung <strong>von</strong><br />

200 Autoren zur Reformation, und die Bibliotheca Latina mediae et infimiae aetatis (1734-<br />

36), die die Grundlage für ein neues Studium des mittelalterlichen Lateins legte.<br />

Es ist leicht nachzuvollziehen, dass er als begeisterter, ja besessener Sammler und Ordner <strong>von</strong><br />

historischen Texten einerseits anerkennendes Verständnis für die Sinnhaftigkeit einer Sammlung<br />

wie die <strong>Inscriptiones</strong> aufbringen konnte, andererseits als Humanist <strong>von</strong> europäischem<br />

Rang der vielleicht bestgeeignetste Mann in Hamburg für die Fortschreibung und Vorbereitung<br />

des Werkes zur Neuherausgabe war.<br />

Verheiratet war Fabricius seit dem 22.04.1700 mit Margaret Schultz 60 . Bekannt ist nur eine<br />

Tochter, die H.S. Reimar heiratete.<br />

54<br />

Soweit nicht anders vermerkt alle Angaben im folgenden nach Encyclopedia Britannica, Internetausgabe auf<br />

www.britannica.com (12.2000).<br />

55<br />

Sein Vater Johann Benedict d.Ä. (1607-1657) war der wohl berühmteste Theologe seiner Zeit, der u.a. als<br />

„Vater der Disziplin der Symbolik“ gilt. Der ältere Carpzov ist ein direkter Vorfahre der niederländischen<br />

Königin Beatrix (* 1938). Eine Halbcousine <strong>von</strong> Theodor Anckelmann, die Tochter seines Halbonkels Joachim<br />

Anckelmann [III.] (Kekulenummer 2666), hat in die Familie Carpzov eingeheiratet. Näheres soll in der erweiterten<br />

zweiten Aufl. der Anckelmann-Geschichte des Verf. dargestellt werden.<br />

56<br />

Carpzov, Fabricius 1691.<br />

57<br />

Zum Verhältnis der beiden s. die Widmung in Fabricius 1697. Näheres zu Mayer, der mit Catharina Sabina<br />

Welsch, einer Tochter der Catharina Anckelmann und entfernten Verwandten <strong>von</strong> Theodor Anckelmann,<br />

verheiratet war, soll in der geplanten Lebensbeschreibung ihres Vaters Gottfried Welsch (1618-1690)<br />

ausgeführt werden. Hinweise auf sein sonstiges soziales Umfeld gibt Fabricius in seiner Einleitung (S. [3-4], in<br />

der er Dr. Nicolaus Wilkens, Lic. Ulrich Winckel, Hermann Matthias Kappel („Capellum“) sowie Albert<br />

Anckelmann dankt, ferner in seiner Anmerkung zu Inschrift Nr. CXLIX [149], S. 47, in der er „Rudolpho<br />

Capello“ (Rudolf Kapell) für einen Hinweis dankt (letztgenannter war promovierter Theologe, Professor für<br />

Altgriechisch und Geschichte und zeitweise Rektor am Akademischen Gymnasium, also ein Arbeitskollege<br />

<strong>von</strong> Fabricius, vgl. Inschrift Nr. CLII [152] a.E., S. 48).<br />

58<br />

Mayer, Fabricius 1699. S.a. die diesbzgl. Einladung Mayer 1699.<br />

59 Fabricius 1697.<br />

60 Der <strong>von</strong> Amor besiegte Apollo 1700.<br />

13*


Die <strong>Inscriptiones</strong> damals und heute<br />

Leider nennt Anckelmann nur allgemeine Beweggründe für seinen Entschluss, die <strong>Inscriptiones</strong><br />

zu verfassen (Vergängliches bewahren, Liebe zur Vaterstadt, Wachhalten der Erinnerung<br />

an verdiente Männer, usw., das ganze dem Geschmack der Zeit entsprechend mit<br />

hehrem Bezug auf die römische Antike, Cäsar, Varus, usf. 61 ). Über die unmittelbare Entstehungsgeschichte<br />

erfahren wir nichts, da insbesondere auch Danksagungen fehlen. Solche<br />

Fleissarbeiten entsprachen gleichwohl durchaus dem damaligen Zeitgeist. Wir kennen ähnliche<br />

Sammlungen aus der gleichen Epoche, z.B. die Leipziger Inschriften <strong>von</strong> Salomon<br />

Stepner aus dem Jahre 1675 oder die um 1680 entstandende handschriftliche Sammlung<br />

„Hamburgischer Inscriptionen“ <strong>von</strong> Otto Sperling 62 . Die Entstehung fällt zudem in eine Zeit,<br />

in der Hamburg prosperiert. Der Bildersturm der Reformationszeit im 16. Jh. fiel in Hamburg<br />

moderat aus. Den Wirren des 30-jährigen Krieges (1618-48), der 1663 erst 15 Jahre zurückliegt,<br />

ist die Stadt durch kluge Politik und der damals größten Festungsanlage Europas nahezu<br />

unzerstört und äußerst glimpflich entkommen. Andere norddeutsche Städte können keine<br />

solche Bilanz vorweisen. Magdeburg ist 1631 bis auf die Grundmauern niedergebrannt<br />

worden, Leipzig wurde vielfach besetzt, sein Umland „beherbergte“ allein drei große<br />

Schlachten, Stettin steht nach 1648 unter schwedischer Herrschaft, um nur diese drei zu<br />

nennen. In wenigen Jahren, 1678, wird man in Hamburg das erste Opernhaus Deutschlands<br />

eröffnen. In diese Lage passt gut, dass der Stadt und ihren führenden Vertretern auch ein<br />

schriftliches „Monumentum“ gesetzt wird.<br />

Was immer die Beweggründe gewesen sein mögen, für heutige Familienforscher ist das Buch<br />

eine wichtige Quelle. Denn in den folgenden Jahrhunderten hat Hamburg nicht mehr das<br />

gleiche Glück wie bis 1648. Der Dom wird bereits 1806 abgerissen und als Baumaterial verkauft<br />

(!). Was der verheerende Stadtbrand <strong>von</strong> 1842 verschont, fällt schließlich zu großen<br />

Teilen den systematischen Bombenangriffen der britischen Luftwaffe 1943 und 1944 und<br />

dem <strong>von</strong> ihr entfachten Feuersturm zum Opfer. Um nur das Beispiel der Katharinenkirche zu<br />

nennen: Von den in den <strong>Inscriptiones</strong> beschriebenen Grabsteinen existieren heute noch zwei<br />

in der Kirche selbst (!). Die restliche Innenausstattung der Kirche mit Gedenksteinen wurde<br />

unwiderbringlich zerstört. Die Situation in den übrigen Kirchen ist nicht viel besser, wie die<br />

folgende sehr summarische Aufstellung zeigt, die nur die wichtigsten „Großereignisse“<br />

berücksichtigt. Daneben traten Verluste auch immer wieder durch Umgestaltungen und<br />

„Modernisierungen“ der Kirchen ein. Aus Kostengründen war es beispielsweise durchaus<br />

üblich, Epitaphe und Gedenktafeln „wiederzuverwerten“, z.B. umzudrehen und neu zu „beschreiben“.<br />

Dieses Schicksal mag durchaus auch eine Reihe der <strong>von</strong> Anckelmann beschriebenen<br />

<strong>Inscriptiones</strong> getroffen haben. Näheres kann der kunst- und baugeschichtlichen<br />

Fachliteratur entnommen werden.<br />

61 S. sein Vorwort S. 5-6.<br />

62 Dieses anscheinend nie in einer Druckfassung erschienene Werk erwähnt Beneke in seiner Bearbeitung <strong>von</strong><br />

Moller 1541/1876 auf S. 21 in Fn. *, S. 22 in Fn. *** und S. 46 Fn. *. Danach befand sich die Handschrift 1876<br />

in der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen. Aus den beiden bei Beneke abgedruckten Zitaten können wir<br />

zum einen schließen, dass die Arbeit <strong>von</strong> Sperling breiter als die Anckelmann’sche angelegt ist, den er<br />

berücksichtigt auch Inschriften außerhalb der Hamburger Kirchen (S. 21 betrifft einen Gedenkstein an den<br />

„Nigelschen Gotteswohnungen in der Spitalerstraße“). Zum andern dokumentiert er Inschriften aus den<br />

Kirchen, die sich weder bei Anckelmann, noch bei der Ergänzung durch Fabricius finden (S. 22 betrifft einen<br />

Grabstein des Tile Nigel, † 1491, in der Katharinenkirche). Es wäre sicherlich reizvoll, die Angaben bei<br />

Sperling mit denen des vorliegenden Werks <strong>von</strong> Anckelmann/Fabricius abzugleichen.<br />

14*


Dom 1806 Abriss; Epitaphe gelangen teilweise in andere Hamburger Kirchen<br />

St. Petri 1842 im Großen Brand vernichtet; neugotischer Wiederaufbau<br />

1943/44 relativ geringe Schäden<br />

St. Nicolai 1842 mittelalterliche Backsteinhallenkirche im Großen Brand<br />

vernichtet; Wiederaufbau im neugotischen Stil<br />

1943/44 völlige Zerstörung bis auf Turm und Außenmauern; kein<br />

Wiederaufbau, sondern Ruine als Mahnmal<br />

St. Katharinen 1813 Nutzung der Kirche als Pferdestall durch die napoleonische Besatzung<br />

mit Teilverlust der Inneneinrichtung<br />

1842 vom Stadtbrand verschont<br />

1943/44 Schwerste Beschädigungen durch britische Luftangriffe mit nahezu<br />

Totalverlust der Inneneinrichtung<br />

St. Jacobi 1944 weitgehende Zerstörung im Luftkrieg, aber Rettung fast aller Ausstattungstücke<br />

St. Michaelis 1750 Zerstörung durch Blitzschlag<br />

1906 Zerstörung bis auf die Außenmauern durch Sommerbrand<br />

1944/45 Schwere Beschädigung im Luftkrieg<br />

Die „Inschriften“ sind damit neben einer Reihe <strong>von</strong> Vorkriegsfotografien ein letztes und bedeutendes<br />

Echo vieler dieser steinernen Zeugnisse.<br />

Sie berichten naturgemäß nahezu ausschließlich <strong>von</strong> Angehörigen der (meist) Hamburger<br />

Oberschicht oder sonstiger Personen, denen man einen Gedenkstein in einer Kirche zubilligte.<br />

Art und Umfang der gegebenen Informationen sind recht unterschiedlich und hängen u.a. <strong>von</strong><br />

der einer Person zugemessenen Bedeutung, den vorhandenen Detailkenntnissen über sie, dem<br />

<strong>von</strong> den Auftraggebern angestrebten Zweck oder einfach deren finanziellen Möglichkeiten ab.<br />

Sie lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Grabdenkmäler <strong>von</strong> Familienangehörigen für verstorbene<br />

Verwandte und Gedenktafeln bspw. der Gemeinden zur Ehrung wichtiger Personen<br />

oder aus Anlass wichtiger Ereignisse.<br />

1. Grabdenkmäler <strong>von</strong> Familienangehörigen für verstorbene Verwandte<br />

Auftraggeber und Veranlasser solcher Gedenksteine sind überlebende Familienmitglieder, die<br />

häufig, aber nicht immer in den Inschriften selber genannt werden.<br />

Ein ganz einfaches Beispiel ist Nr.19. Wir erfahren nur die Namen des verstorbenen Ehepaars<br />

und den Mädchennamen der Frau, nicht wer den Stein gestiftet hat.<br />

Aussagekräftiger ist die überwiegende Zahl der Inschriften wie z.B. Nr. 36, die wir zunächst<br />

möglichst wörtlich wiedergeben wollen:<br />

Johannes Moller [vom Hirsch]<br />

Dem Herrn [vorgestelltes D(omino)] Johannes Moller, des Herrn Joachim Sohn [F(ilio)], dem<br />

Amtmann zu Reinbeck, dem über die Berühmtheit seiner Familie hinaus mit vielen Gaben<br />

<strong>von</strong> der Vorsehung ausgestatteten Mann [und] Schwiegervater [= socero] einen Gruß<br />

[S(alutem)] und [&] der Catharina, der lieblichen Ehefrau, die durch treue Frömmigkeit,<br />

Liebe, Wohltätigkeit [und] Menschlichkeit gegenüber Gott, dem Ehemann, den Kindern, den<br />

Armen und allen anderen für alle ein Beispiel gewesen ist: Und auch dem reinen [also<br />

jungfräulichen, unverheirateten] Töchterchen [filiolae] Margarethe. Caspar Anckelmann,<br />

Senator der Vaterstadt, [dies] schuldig mit Tränen.<br />

15*


In Frieden<br />

Herr Johann Moller, Schwiegervater 28. Sept. 1590. Sie haben das Leben mit einem<br />

frommen Ende beschlossen<br />

Catharina, Ehefrau 17. Sept. 1596<br />

Margaretha, Tochter 8. Januar 1594<br />

Aus Inschriften dieser Art lassen sich also eine Fülle <strong>von</strong> Personen, Lebensdaten, Standesbezeichnungen,<br />

Verwandschaftsverhältnissen und (behaupteten) Charaktereigenschaften entnehmen.<br />

Nur am Rande sei bemerkt, dass der Stifter dieses Epitaphs, der Ratsherr Caspar<br />

Anckelmann (1548-1615), der (vorverstorbene) Großvater des Autors Theodor Anckelmann<br />

war.<br />

Schauen wir uns noch ein letztes Beispiel dazu an, welche Art genealogischer Informationen<br />

dem Werk entnommen werden können. Nr. 60 ist die Gedenktafel für Anna Nigel, die die<br />

Großmutter väterlicherseits der soeben erwähnten Catharina Moller [vom Hirsch], der zweiten<br />

Frau des Ratsherrn Caspar Anckelmann war 63 (sie ist allerdings kein Vorfahre <strong>von</strong> Theodor<br />

Anckelmann, denn dessen Großmutter war die dritte Frau Caspars, Margarete Esich).<br />

Anna Nigel.<br />

Zum Gedenken<br />

der ehrenwerten [vornehmen, verheirateten] Frau Anna, Tochter des Herrn Senators Joachim<br />

Nigel, die mit [ihrem] liebenswürdigen Gatten Herrn Joachim Moller, Senator und Amtmann<br />

in Ritzebüttel und begraben ebenda 40 Ehejahre ohne Schaden an Geist und Körper verlebt<br />

hat, 131 Kinder, Enkel, Enkelinnen, Urenkel und Urenkelinnen sah und schließlich im Alter<br />

<strong>von</strong> 80 Jahren, 1 Monat und 3 Tagen am 1. April 1574 freudig ihr Leben auf der Erde beschloss.<br />

Gestiftet <strong>von</strong> Herrn Bürgermeister Eberhard Moller [vom Hirsch], Sohn<br />

Die Standesbezeichnung des Stifters Eberhard Moller ergibt sich aus der Abkürzung „Cos“<br />

für „consul“, entsprechend den höchsten Beamten im antiken Rom also die Verwaltungsspitze,<br />

der Bürgermeister. Detailliert zu dieser Familie siehe im übrigen das „Slechtbok“ 64 .<br />

2. Sonstige Gedenktafeln zur Ehrung wichtiger Personen oder aus Anlass wichtiger<br />

Ereignisse<br />

Ein einfaches Beispiel für diese Gruppe bildet Nr. 5. Wir erfahren nur Familiennamen,<br />

Sterbedatum und den Stand „Dr. theol.“ (ergibt sich aus dem nachgestellten „D.“). Da es sich<br />

also vermutlich um einen Pfarrer oder Kirchenoberen (?) am Dom handelt, ist da<strong>von</strong> auszugehen,<br />

dass nicht Familienangehörige, sondern die Kirchgemeinde das Denkmal gesetzt hat:<br />

Dr. theol. Tide<br />

[Im Jahre des Herrn] 1472 am Tag der Heiligen Elisabeth [also am 19. November] starb Herr<br />

Dr. Tide.<br />

Noch deutlicher wird dies am Beispiel des (verloren gegangenen) Gedenksteins für den bekannten<br />

Reformator Stephan Kampe in der Katharinenkirche, an der er auch gewirkt hat<br />

(Nr. 80):<br />

63 Im Verhältnis zum Bearbeiter Kekulé-Nummer 21333.<br />

64 Moller 1541/1876. Nachdruck und Ergänzung jetzt auch durch den Verf. 2000 (Bd. 9 der Schriftenreihe<br />

<strong>Pabst</strong>).<br />

16*


„Stephanus Kempe. Ao. 1523. Venerabilis Dominus Stephanus Kempe purum Dei verbum<br />

annunciare incepit in monasterio Sanctae Magdalenae. Anno autem 1527. electus est in<br />

Pastorem Parochiae S. Catharinae ubi cum fideliter praefuisset annos 13. obiit anno 1540. die<br />

23. Octobris & nunc cum Christo vivit.”<br />

Während familiäre Daten ganz fehlen und die personenbezogenen blass bleiben, wird sein<br />

reformatorisches Wirken für die Gemeinde, nämlich das „Verkünden des reinen Wortes<br />

Gottes“, zunächst im Sankt-Magdalenen-Kloster, sodann als gewählter Pfarrer <strong>von</strong><br />

St. Katharinen, der er „dreizehn Jahre lang treu vorstand“, in den Vordergrund gestellt.<br />

Weniger geistliches, sondern sehr handfestes weltliches Leben wird in der Inschrift Nr. 51 für<br />

Heinrich Wichgrebe berichtet, die ebenfalls keinen Auftraggeber erkennen läßt. Am<br />

27. Dezember 1642 wird er nach Bedrängung und Beleidigungen im Gasthaus <strong>von</strong> zwei<br />

Tätern niedergestochen.<br />

Ein (abschließendes) Beispiel für eine Erinnerungstafel aus Anlass eines wichtigen<br />

Ereignisses bildet schließlich Nr. 93, die das Hochwasser vom 26. Februar 1625, die<br />

entstandenen Schäden in der nahe an der Elbe gelegenen Katharinenkirche sowie die Gegenmaßnahmen<br />

(Höherlegen des Innenraums) beschreibt.<br />

Anhand dieser weniger Beispiele sollte der genealogische, historische, aber auch - worauf hier<br />

nicht näher eingegangen werden konnte - sozial- und architekturgeschichtliche Wert des<br />

Anckelmann’schen Werkes deutlich geworden sein.<br />

3. Die Zuverlässigkeit der <strong>Inscriptiones</strong> als historische Quelle<br />

Alte Quellen wie die <strong>Inscriptiones</strong>, noch dazu ganz überwiegend geschrieben nicht in der<br />

Alltagssprache, sondern in der „Festsprache“ Latein, haben per se eine Aura der besonderen<br />

Glaubwürdigkeit. Gleichwohl ist auch an sie die übliche quellenkritische Skepsis anzulegen.<br />

Es kann hier kein abschließendes Urteil vorgelegt werden, es soll nur auf einige allgemeine<br />

Aspekte hingewiesen werden, um den Leser im Sinne einer quellenkritischen Distanz zu<br />

sensibilisieren 65 .<br />

Zunächst ist nochmals die banale Feststellung hervorzuheben, dass die <strong>Inscriptiones</strong> selber<br />

keine Primär-, sondern lediglich eine Sekundärquelle sind. Oder anders: Anckelmann und<br />

Fabricius haben alte Inschriften abgeschrieben. Sie scheinen das recht zuverlässig getan zu<br />

haben, sicher wissen können wir es nicht. Da nur noch wenige der „monumentalen Urkunden“<br />

erhalten sind, könnten allenfalls Stichproben zur Zuverlässigkeit gemacht werden,<br />

indem die Abschrift mit der „Vorlage“, z.B. einem noch vorhandenen Grabstein, verglichen<br />

würde. Auch dies könnte aber bestenfalls nur ein allgemeines Urteil über die Qualität der<br />

Abschrift liefern. In der überwiegenden Zahl der Fälle, in denen ein Abgleich mit den verloren<br />

gegangenen Grabsteinen nicht mehr möglich ist, kann keine Aussage zur Verläßlichkeit<br />

mehr getroffen werden. Wie viele Übertragungsfehler aufgetreten sein könnten (nicht<br />

müssen), kann man sich leicht vorstellen, wenn man sich den Entstehungsprozess des Werkes<br />

vor Augen führt. Einige Beispiele, die sich sicherlich vermehren lassen:<br />

Die Autoren (oder insbesondere im Falle <strong>von</strong> Fabricius vielleicht unbekannte Helfer, z.B. <strong>von</strong><br />

ihm eingeschaltete Schüler des Gymnasiums?) haben die Hamburger Kirchen aufgesucht, sich<br />

vor die Grabdenkmäler gesetzt und deren Texte (auf den Knien?) in eine Kladde geschrieben.<br />

65 Weitere „Fallstricke“ lassen sich jedem beliebigen Lehrbuch zur „Wahrheitsfindung vor Gericht“ entnehmen,<br />

Pflichtlektüre jedes Gerichtsreferendars. Auch Abhandlungen zur Kommunikationstheorie können hier so<br />

manches „Aha-Erlebnis“ vermitteln.<br />

17*


All dies sind sicherlich keine idealen Arbeitsbedingungen. Wir müssen da<strong>von</strong> ausgehen, dass<br />

es dunkel, kalt und durch andere Kirchenbesucher unruhig war.<br />

Bereits für unsere Autoren des 17. und 18. Jahrhunderts waren viele Grabsteine alte Quellen.<br />

Einige mögen bereits in keinem guten, leicht lesbaren Erhaltungszustand mehr gewesen sein,<br />

einige mögen schon aus damaliger Sicht nicht mehr gebräuchliche Wendungen enthalten<br />

haben und sie waren ganz überwiegend in einer Fremdsprache geschrieben, auch wenn diese<br />

unseren Autoren sicherlich gut bekannt war. Erschwerend ist auch die Textart: Kaum ein<br />

Fließtext, in dem man unklare Stellen aus dem Zusammenhang schließen kann, sondern viele<br />

Eigennamen, Daten und Abkürzungen, bei denen man sich besonders leicht vertun kann.<br />

Die Abschrift aus der Kladde musste dann mindestens ein zweites, vielleicht auch ein drittes<br />

Mal übertragen werden, um den Druck vorzubereiten (Kladde -<br />

fassung). Jedenfalls musste ein Dritter das Manuskript lesen und übertragen. Das hierbei auch<br />

bei sorgfältigstem Arbeiten und unterstelltem Korrekturlesen Übertragungsfehler eher wahrscheinlich<br />

als unwahrscheinlich sind, liegt auf der Hand 66 .<br />

Aber selbst, wenn es sich um eine 1:1-Abschrift der vorgefundenen Inschriften handeln sollte,<br />

sagte dies nichts über den Wahrheitsgehalt der Primärquelle „Grabinschrift“. Denn ganz<br />

selbstverständlich sind auch im Prozess der „Produktion“ eines Epithaphs zahlreiche „Datenübertragungen“<br />

mindestens zwischen Besteller und Handwerker vorzunehmen, die jedes Mal<br />

die Gefahr <strong>von</strong> Übertragungsfehlern und Missverständnissen bergen. Solche müssen (und<br />

werden) in den allermeisten Fällen nicht aufgetreten sein, ganz sicher können wir es nicht<br />

wissen.<br />

Womit wir auf der dritten Ebene möglicher Fehlerquellen sind: Der ursprünglichen Äußerung<br />

des Bestellers einer Inschrift, d.h. dem „Urtext“, der in Stein verewigt werden sollte. Auch<br />

hier sind denkbare und mögliche (nicht notwendigerweise aufgetretene) „Störungen“ evident:<br />

• mangelhafte Kenntnis der „richtigen“ Daten, z.B. aufgrund zeitlicher Distanz zwischen<br />

Ereignis und „steinerner Niederschrift“. So liegen bspw. im oben aufgeführten Fall des<br />

Johann Moller (Inschrift Nr. 36) immerhin mindestens sechs Jahre zwischen Ereignis<br />

(Tod) und Fertigung des Gedenksteins, wie sich unschwer aus den Todesdaten <strong>von</strong><br />

Tochter und Frau ergibt. Hat der Besteller Caspar Anckelmann das genaue Sterbedatum<br />

seines Schwiegervaters nach so vielen Jahren aus dem Gedächtnis referiert? Hat er<br />

vielleicht - was bei Angaben aus dieser Zeit nicht selten ist - Todes- und Begräbnisdatum<br />

verwechselt (da mit formalisiertem gesellschaftlichem „Aufzug“ verbunden, bleibt die<br />

Beerdigung häufig lebhafter in Erinnerung; Ähnliches gilt für das Verhältnis<br />

Geburt/Taufe: entgegen unserer heutigen Wertung galt lange Zeit die „Christianisierung“<br />

durch die Taufe als „kirchlicher Geburtsakt“ als wichtiger als der biologische Geburtsakt).<br />

Hat er sich auf eine Aufzeichnung als Gedächtnishilfe gestützt? Wenn ja, auf welche<br />

<strong>von</strong> welcher Zuverlässigkeit?<br />

• Eine „wahrhaftige“ Berichterstattung in den „Urtexten“ kann <strong>von</strong> konkurrierenden<br />

Motiven des Ausstellers überlagert sein. Grabinschriften sind für den öffentlichen,<br />

gesellschaftlichen Raum bestimmt. Vordergründig sagen sie etwas über Verstorbene aus,<br />

auf einer zweiten Ebene will der Aussteller (und Finanzier) aber etwas über sich selber<br />

sagen, seinen Rang und seine Stellung in der Gesellschaft, seine vornehme Abkunft, die<br />

Dignität seiner Familie usw. Er ist per Definition aufgrund der Textsorte und des<br />

Anlasses Partei, nicht neutraler Berichterstatter. Selbstverständlich wird auch niemand in<br />

einer Grabinschrift etwa ein negatives oder auch nur kritisches Urteil über einen<br />

Verstorbenen erwarten. Und tatsächlich wimmelt es ja in den Inschriften <strong>von</strong> Adjektiven<br />

66 Ein Beispiel bietet Inschrift Nr. CXIX [119], S. 37, wo es in der Überschrift „Johannis SDHROETERINGII“<br />

heißt statt dem im nachfolgenden Text richtig wiedergegebenen „Johannis Schroeteringii“. S. auch das oben<br />

bereits zitierte Beispiel aus Fabricius’ Einleitung „Albertun Anckelmannum“.<br />

18*


wie „hochberühmt“, „hochgelehrt“, „überaus würdig“ usw. Wir müssen also <strong>von</strong><br />

vornherein <strong>von</strong> einer gewissen Einseitigkeit ausgehen. Wiederum: dies kann, muss aber<br />

nicht zur „Störung“ führen.<br />

Nach alle dem würde es geradezu an ein Wunder grenzen, wenn sämtliche uns in den<br />

<strong>Inscriptiones</strong> überlieferten, insbes. genealogischen Angaben und Daten der historischen<br />

„Wahrheit“ entsprächen. Sind sie deswegen wertlos? Sicherlich nicht! Sie sind aber im<br />

Bewusstsein unserer beschränkten Erkenntnismöglichkeiten wie alle Quellen kritisch „gegen<br />

das Licht“ der Plausibilität und anderer Angaben zu halten.<br />

Der Nachdruck<br />

Dem Nachdruck des Werkes liegt das über den Antiquariatshandel bezogene private<br />

Exemplar des Bearbeiters zugrunde. Mangels eines Exlibris, Stempels oder Namenseintrag<br />

kann das Schicksal des Exemplars nicht nachgezeichnet werden. In öffentlichen Bibliotheken<br />

in Deutschland sind ca. 20 Exemplare nachweisbar, darunter 67 :<br />

1. Auflage 1663<br />

• Universitätsbibliothek Augsburg, Sign. 01/NR 5360 A541 (01).<br />

• Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Sign. Hist.urb.Germ.<br />

629.<br />

2. Auflage 1706<br />

• Universität Leipzig, Bibliotheca Albertina, Sign. Hist.Sax.inf.60.<br />

• Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Sign. 4 H HANS II, 455<br />

EXE:01.<br />

• Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Halle, Sign. an Ne 138, 4 EXE:01.<br />

• Bayerische Staatsbibliothek München, Sign. 2 Germ.sp. 98 f; Beibd. 1.<br />

sowie weitere Exemplare bspw. in der Stiftung Weimarer Klassik, der Forschungsbibliothek<br />

Gotha und anderen Bibliotheken.<br />

Ein Nachdruck aus neuerer Zeit ließ sich nicht ermitteln. Seit 1706 scheint das Werk nicht<br />

mehr bearbeitet worden zu sein.<br />

67 Alle Angaben nach der Datenbank des Deutschen Bibliotheks-Instituts auf www.dbilink.de (12.2000). Dort<br />

auch weitere Nachweise.<br />

19*


Personenverzeichnis der Einführung<br />

Anckelmann, Albert [II.] (* 1636)....................9, 13<br />

Anckelmann, Anna Catharina [II.] (1678-1751)...12<br />

Anckelmann, Caspar [I.] (1548-1615)....5, 9, 15, 16<br />

Anckelmann, Caspar [VI.] (* 1632) .......................9<br />

Anckelmann, Catharina ........................................13<br />

Anckelmann, Catharina [II.] (1669-1729) ............12<br />

Anckelmann, Catharina Elisabeth [II.] (1675-1676)<br />

.........................................................................12<br />

Anckelmann, Catharina geb. Moller [vom Hirsch]<br />

(† 1596)...................................................... 15, 16<br />

Anckelmann, Died[e]rich [II.] (1672-1715) .....9, 11<br />

Anckelmann, Diedrich [I.] (1602-1643).................9<br />

Anckelmann, Eberhard [I.] (1599-1664) ................9<br />

Anckelmann, Joachim [III.]..................................13<br />

Anckelmann, Johann Diedrich (1685-1721).....9, 12<br />

Anckelmann, Margaretha [III.] (1679-1682)........12<br />

Anckelmann, Margarethe († 1594).................15, 16<br />

Anckelmann, Margarethe Barbara (1672-1751)...12<br />

Anckelmann, Maria Elisabeth (1682-1685)..........12<br />

Anckelmann, Theodor (* 1638, † vermutlich 1710)<br />

.....................................................................9, 11<br />

Beatrix (* 1938). Königin der Niederlande ..........13<br />

Blom [Blomius], Johannes. Bibliothekar................8<br />

Carpzov, Johann Benedict [d.Ä.] (1607-1657).....13<br />

Carpzov, Johann Benedict [d.J.]. Theologe..........13<br />

Christian V. König <strong>von</strong> Dänemark (1644-1699) ..11<br />

Chuno, Heinrich David. Vizekanzler Univ.<br />

Heidelberg, erw. 1664......................................10<br />

Dorn, Christian Martin. J.U.D. 1664 ................8, 10<br />

Eckolt, Amadeus. Juraprofessor in Leipzig (erw.<br />

1663)................................................................ 10<br />

Eichel, Johannes. Juraprofessor in Helmstedt (erw.<br />

1665)..................................................................8<br />

Esich, Eberhard. Ratsherr in Hamburg ...................9<br />

Esich, Margarete...................................................16<br />

Esich, Margaretha (1578-1640)..............................9<br />

Esich, Nicolaus (um 1350-nach 1394)....................9<br />

Fabricius .................................................................9<br />

Fabricius, Johann Albert (1668-1736)..........5, 7, 13<br />

Friedrich III. König <strong>von</strong> Dänemark (1609-1670) .11<br />

Gierke, Otto <strong>von</strong> (1841-1921) ..............................10<br />

Holte, Diederich vom. Bürgermeister 1595..........11<br />

Holte, Erhard vom. Bürgermeister 1520...............11<br />

Holte, Georg <strong>von</strong>. Ratsherr in Hamburg...............11<br />

Jarre, Nicolaus. Bürgermeister in Hamburg .........10<br />

Kampe, Stephan († 1540). Theologe ....................16<br />

Kapell, Rudolf ...................................................... 13<br />

Kappel, Hermann Matthias...................................13<br />

Karl I. Ludwig. Kurfürst (1617-1680)..................10<br />

Kohl, Anna (verh. 1677).......................................12<br />

Kohl, Johann......................................................... 12<br />

Kramer, Anna Catharina († 1671) ..........................9<br />

Kramer, Zacharias (1582-1654)..............................9<br />

le Merchier, Balthasar († 1604)..............................7<br />

Liebezeit, Christian. Verleger in Hamburg.............7<br />

Matsen, Hinrich ....................................................12<br />

20*<br />

Mattfeld, Hinrich .................................................. 12<br />

Mayer, Johann Friedrich. Theologe......................13<br />

Moller [vom Hirsch], Eberhard. Bürgermeister in<br />

Hamburg .......................................................... 16<br />

Moller [vom Hirsch], Joachim........................15, 16<br />

Moller [vom Hirsch], Joachim [I.] (1500-1558).....5<br />

Moller [vom Hirsch], Johann († 1590)...........15, 16<br />

Möller, Barthold. Bürgermeister in Hamburg ......10<br />

Nigel, Anna († 1574)............................................16<br />

Nigel, Joachim. Ratsherr in Hamburg ..................16<br />

Ostmann, Albrecht († 1625). Ratsherr in Hamburg9<br />

Ostmann, Catharina ................................................ 9<br />

Pfeiffer, Christian Albrecht. Drucker .....................7<br />

Pflaum, Gottfried (erw. 1663) ................................8<br />

Placcius, Johann (erw. 1663)..................................8<br />

Placcius, Johann. Dr. med. Stadtphysicus (1605-<br />

1656)..................................................................8<br />

Pufendorf, Samuel (1632-1694). Naturrechtler und<br />

Histograph ................................................... 8, 10<br />

Ramspeck, Sebastian. Prorektor der Univ.<br />

Heidelberg ................................................... 8, 10<br />

Reimar, H.S. ......................................................... 13<br />

Rheder, Everdt († 1575) .........................................7<br />

Schlebusch, H......................................................... 8<br />

Schlebusch, Vincent (1618-1686) ..........................8<br />

Schrötering, Heinrich. Ratsherr in Hamburg........11<br />

Schultz, Margaret verh. Fabricius (verh. 1700)....13<br />

Sommer, Johann Matthias. Jurist aus Itzehoe...8, 10<br />

Sperling, Otto (erw. um 1680)..............................14<br />

Stadtlander, Margaretha (1637-1675)...................12<br />

Stadtlander, Wilhelm [II.] (erw. 1683) .................12<br />

Stadtlander, Wilhelm I († 1686)<br />

Oberalter .......................................................... 12<br />

Stepner, Salomon (erw. 1675) ..............................14<br />

Strackhorn, Jacob (erw. 1663)..............................10<br />

Tamm, Simon ....................................................... 12<br />

Thomasius, Christian (1655-1728).......................11<br />

Thurin, Theodor Christian (erw. 1660).................10<br />

Tide († 1472). Theologe.......................................16<br />

Titius, Johann. Jurist............................................... 8<br />

Titius, Maria Elisabeth (verh. 1668).......................8<br />

Tzeven, Erich <strong>von</strong> († um 1441)............................11<br />

Ulcken, A. Hamburg............................................... 8<br />

Vogler, Valentin Heinrich. Professor in Helmstedt<br />

(erw. 1660)....................................................... 10<br />

<strong>von</strong> der Fechte, Albert. J.U.L. ..............................11<br />

Walther, Wilhelm. Universitätsdrucker in<br />

Heidelberg 1663-1676 .......................................7<br />

Welsch, Catharina Sabina.....................................13<br />

Welsch, Gottfried (1618-1690).............................13<br />

Wichgrebe, Heinrich († 1642)..............................17<br />

Wilkens, Nicolaus ................................................ 13<br />

Winckel, Ulrich .................................................... 13<br />

Wittenberg, Leonhard Johann. Rektor der Univ.<br />

Heidelberg (erw. 1663)..............................10, 11


Literatur<br />

Allgemeine Deutsche Biographie. [ADB]. Historische Commission bei der königlichen<br />

Akademie der Wissenschaften (Hrsg.).<br />

Bd. 1 [A] Berlin: Duncker & Humbolt 1967 (Nachdruck der Ausgabe 1875).<br />

Der <strong>von</strong> Amor besiegte Apollo .... Hochzeitsgedicht auf Johann Albert Fabricius,<br />

Gymnasialprofessor in Hamburg, und Margarete Schultz, 22. Apr. 1700. Hamburg: Neumann<br />

1700, 2 Bl. [UB Göttingen M: Db 1434 (12) EXE:01] [dbi-link].<br />

[vom weiteren Abdruck wurde abgesehen. Bei Interesse schreiben Sie mir bitte eine E-Mail]<br />

Anhänge<br />

Anhang 1: Theodor Anckelmann „De Dominio“<br />

(Titelblatt, Widmungen und erste Seite)<br />

Anhang 2: Unveränderter Nachdruck der <strong>Inscriptiones</strong> Hamburgenses<br />

[vom Abdruck wurde abgesehen].<br />

21*

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