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Neubearbeitung - Familienforschung von Bernhard Pabst

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Dom 1806 Abriss; Epitaphe gelangen teilweise in andere Hamburger Kirchen<br />

St. Petri 1842 im Großen Brand vernichtet; neugotischer Wiederaufbau<br />

1943/44 relativ geringe Schäden<br />

St. Nicolai 1842 mittelalterliche Backsteinhallenkirche im Großen Brand<br />

vernichtet; Wiederaufbau im neugotischen Stil<br />

1943/44 völlige Zerstörung bis auf Turm und Außenmauern; kein<br />

Wiederaufbau, sondern Ruine als Mahnmal<br />

St. Katharinen 1813 Nutzung der Kirche als Pferdestall durch die napoleonische Besatzung<br />

mit Teilverlust der Inneneinrichtung<br />

1842 vom Stadtbrand verschont<br />

1943/44 Schwerste Beschädigungen durch britische Luftangriffe mit nahezu<br />

Totalverlust der Inneneinrichtung<br />

St. Jacobi 1944 weitgehende Zerstörung im Luftkrieg, aber Rettung fast aller Ausstattungstücke<br />

St. Michaelis 1750 Zerstörung durch Blitzschlag<br />

1906 Zerstörung bis auf die Außenmauern durch Sommerbrand<br />

1944/45 Schwere Beschädigung im Luftkrieg<br />

Die „Inschriften“ sind damit neben einer Reihe <strong>von</strong> Vorkriegsfotografien ein letztes und bedeutendes<br />

Echo vieler dieser steinernen Zeugnisse.<br />

Sie berichten naturgemäß nahezu ausschließlich <strong>von</strong> Angehörigen der (meist) Hamburger<br />

Oberschicht oder sonstiger Personen, denen man einen Gedenkstein in einer Kirche zubilligte.<br />

Art und Umfang der gegebenen Informationen sind recht unterschiedlich und hängen u.a. <strong>von</strong><br />

der einer Person zugemessenen Bedeutung, den vorhandenen Detailkenntnissen über sie, dem<br />

<strong>von</strong> den Auftraggebern angestrebten Zweck oder einfach deren finanziellen Möglichkeiten ab.<br />

Sie lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Grabdenkmäler <strong>von</strong> Familienangehörigen für verstorbene<br />

Verwandte und Gedenktafeln bspw. der Gemeinden zur Ehrung wichtiger Personen<br />

oder aus Anlass wichtiger Ereignisse.<br />

1. Grabdenkmäler <strong>von</strong> Familienangehörigen für verstorbene Verwandte<br />

Auftraggeber und Veranlasser solcher Gedenksteine sind überlebende Familienmitglieder, die<br />

häufig, aber nicht immer in den Inschriften selber genannt werden.<br />

Ein ganz einfaches Beispiel ist Nr.19. Wir erfahren nur die Namen des verstorbenen Ehepaars<br />

und den Mädchennamen der Frau, nicht wer den Stein gestiftet hat.<br />

Aussagekräftiger ist die überwiegende Zahl der Inschriften wie z.B. Nr. 36, die wir zunächst<br />

möglichst wörtlich wiedergeben wollen:<br />

Johannes Moller [vom Hirsch]<br />

Dem Herrn [vorgestelltes D(omino)] Johannes Moller, des Herrn Joachim Sohn [F(ilio)], dem<br />

Amtmann zu Reinbeck, dem über die Berühmtheit seiner Familie hinaus mit vielen Gaben<br />

<strong>von</strong> der Vorsehung ausgestatteten Mann [und] Schwiegervater [= socero] einen Gruß<br />

[S(alutem)] und [&] der Catharina, der lieblichen Ehefrau, die durch treue Frömmigkeit,<br />

Liebe, Wohltätigkeit [und] Menschlichkeit gegenüber Gott, dem Ehemann, den Kindern, den<br />

Armen und allen anderen für alle ein Beispiel gewesen ist: Und auch dem reinen [also<br />

jungfräulichen, unverheirateten] Töchterchen [filiolae] Margarethe. Caspar Anckelmann,<br />

Senator der Vaterstadt, [dies] schuldig mit Tränen.<br />

In Frieden<br />

15*

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