Winter-Weihnacht-Wonnezeit! - Elternzeitung Luftballon
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Dezember-Januar 2011/12 Schule und Unterricht<br />
<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 23<br />
Schule als Lebensraum<br />
Lernen in der Johannes Brenz Schule<br />
© Johannes-Brenz-Schule<br />
Im „Klammerhaus“ zeigen die Schüler, in welchem Raum sie sich gerade befi nden.<br />
Schon lange vor der geplanten Einführung<br />
von Gemeinschaftsschulen durch die grünrote<br />
Landesregierung haben einzelne Schulen<br />
vergleichbare Konzepte entworfen, nach denen<br />
sie ihren Unterricht gestalten. Im Oktober<br />
hatten wir bereits eine Tübinger Schule vorgestellt,<br />
heute geht es um die Johannes-Brenz-<br />
Grundschule, die in diesem Jahr ihr 20jähriges<br />
Bestehen feiert.<br />
Sie ist zwar keine Gemeinschaftsschule, aber<br />
ihr inno vatives pädagogisches Konzept könnte<br />
vielen Schulen in Baden-Württemberg auf<br />
dem Weg dahin ein Vorbild sein.<br />
Die Grundschule in Trägerschaft der Evangelischen<br />
Schulstiftung Stuttgart wurde 1991 im<br />
Waldheim „Feuerbacher Tal“ gegründet und zog<br />
zwei Jahre später in die Stuttgarter Innenstadt.<br />
Seither bereichert sie die hiesige Schullandschaft<br />
in vielfältiger Weise und kam nicht ohne Grund<br />
im Jahre 2008 beim Deutschen Schulpreis unter<br />
die besten fünfzig Schulen.<br />
Schule und Hort<br />
Obwohl die Johannes Brenz Schule keine Ganztags<br />
schule ist, sieht Schulleiterin Ruth Lemaire<br />
gerade „die Verzahnung von Unterricht und Hortbe<br />
treu ung“ als eines der wesentlichen Elemente<br />
ihrer Einrichtung. Die „Schule als Lebensraum“<br />
basiere auf einer besonders inten si ven<br />
Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Mitar beitern<br />
des Hortes und der Kernzeit.<br />
Schließ lich sind etwa zwei Drittel der Schüler<br />
den ganzen Tag im Haus: 16 Kinder einer Klasse<br />
die aus maximal 26 Kindern besteht, bilden eine<br />
Hortgruppe, die einen Hortraum neben dem<br />
Klassenzimmer hat. In Koopera tionsstunden<br />
gestalten Lehrer und Erzieher den Unterricht<br />
gemeinsam. So können sie verstärkt auf die<br />
Fähigkeiten und Möglich keiten des einzelnen<br />
Kindes eingehen.<br />
Altersgemischtes Lernen<br />
In den so genannten Lerngruppen sind Schüler der<br />
Klas senstufen 1 bis 4 anzutreffen. Sie werden von<br />
einem Lerngruppenlehrer und zwei Erzie hern betreut.<br />
Daneben gibt es noch den Stufen unterricht,<br />
in dem der 1. und 2. Jahrgang und der 3. und 4.<br />
Jahrgang zusammen unterrichtet werden.<br />
„Kinder kommen mit ganz unterschied lichen<br />
Voraussetzungen in die Schule“, erklärt Lemaire<br />
die Motivation für altersgemischte Lern gruppen.<br />
Darum sei auch nicht für alle das gleiche Lernangebot<br />
das richtige. Außerdem lernen jüngere<br />
Schüler gerne von den Älteren und können bei<br />
Interesse oder Begabung in bestimmten Bereichen<br />
sogar schneller lernen als im Klassen ver bund. Die<br />
Älteren dagegen festigen ihr Wissen, in dem sie<br />
es den Jüngeren erklären und immer wieder refl<br />
ektieren. Auch soziales Lernen wird in den altersgemischten<br />
Lerngruppen erleichtert, da<br />
Unter schied lichkeiten eher akzeptiert und toleriert<br />
werden und nur selten ein Konkurrenz denken aufkommt.<br />
Lernen in Eigenverantwortung<br />
Neben den Unterrichtsstunden und dem Stufenunter<br />
richt haben die Kinder die Möglichkeit,<br />
während der „Was ihr wollt-Zeit“ in so genannten<br />
Themenräumen spielerisch zu lernen, ihre Bewegungs<br />
bedürfnisse auszuleben oder sich auch mal<br />
zurück zuziehen und auszuruhen. Parallel zu den<br />
Themen räumen gibt es sechs „Ateliers“, die über<br />
einen gewissen Zeitraum angeboten werden und<br />
dem Bildungsplan entsprechen. Jedes Kind sollte<br />
im Laufe eines Schuljahres eine gewisse Anzahl<br />
von Ateliers besucht haben.<br />
Ziele für die Zukunft<br />
Obwohl die Johannes Brenz Schule in den 20<br />
Jahren ihres Bestehens schon viele ihrer Träume<br />
verwirk licht hat, arbeiten Lehrer, Erzieher, Eltern<br />
und Schüler weiter an der Verwirklichung neuer<br />
Ziele: Besonders freut sich Lemaire auf die<br />
Um setzung eines Konzeptes für inklusiven<br />
Unterricht, das im kommenden Jahr in Kooperation<br />
mit der Hasenberg-Schule verwirklicht werden<br />
soll. Außerdem möchte sie den Schulhof zum<br />
Aktiv platz umgestalten.<br />
Um den achtsamen Umgang mit der Natur verstärkt<br />
in die Erziehung an der Schule aufzunehmen,<br />
hofft Lemaire, bald ein eigenes Freigelände<br />
außerhalb der Stadt zu fi nden.<br />
Cristina Rieck<br />
INFO<br />
Johannes Brenz Schule, Hohe Str. 36, Stuttgart-<br />
Mitte, www.jbs-stuttgart.de<br />
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