Untitled - Naturforschende Gesellschaft in Zürich NGZH
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ihrer Sammlungen auch für die Dauer zu sichern, durch e<strong>in</strong>e Lotterie sich e<strong>in</strong> sehr beträchtliches<br />
Stammcapital gesammelt , damit aus dessen Z<strong>in</strong>sen <strong>in</strong> späterer Zukunft die<br />
nöthigen Ausgaben bestritten werden könnten , <strong>in</strong> der wohlbegründeten Voraussicht, dass<br />
der Eifer für thätliche Unterstützung e<strong>in</strong>es solchen Instituts vielleicht dere<strong>in</strong>st erkalten<br />
möchte, worauf dann dasselbe aus Mangel an den nöthigen Hülfsmitteln nothwendig <strong>in</strong>s<br />
Stocken gerathen müsste.<br />
Es dauerte <strong>in</strong>dessen nicht lange, so erhoben sich Klagen über den Verfall des botanischen<br />
Gartens, über die ger<strong>in</strong>ge Unterstützung von Seite der Mitglieder und über die<br />
Unzuverlässigkeit des Lehensherrn , durch dessen Schuld e<strong>in</strong> grosser Theil der exotischen<br />
Pflanzen beim Ueberw<strong>in</strong>tern zu Grunde gegangen waren. Es wurde daher am 9. Januar 1760<br />
e<strong>in</strong>e Commission bestellt, welche berathen sollte, was weiter mit dem Garten vorzunehmen<br />
sei ; alle<strong>in</strong> noch während dieser Berathungen kündigte der damalige Besitzer des Hauses, an<br />
welches jenes der Zunft zur Waag zuständige Lehen geknüpft war, dasselbe der <strong>Gesellschaft</strong><br />
auf, welche dadurch genöthigt wurde, die Pflanzen für e<strong>in</strong> Mal <strong>in</strong> den Privatgärten e<strong>in</strong>iger<br />
Mitglieder unterzubr<strong>in</strong>gen.<br />
In diesen Zeitpunkt fällt auch der Beschluss der <strong>Gesellschaft</strong>, e<strong>in</strong>en Theil der <strong>in</strong> ihrer<br />
.Mitte vorgetragenen Abhandlungen im Drucke herauszugeben. Der erste Band erschien im<br />
Jahr 1761, der zweite im Jahr 1764, und der dritte im Jahr 1766. Für e<strong>in</strong>en vierten Band<br />
wurden die e<strong>in</strong>zureihenden Abhandlungen zwar bezeichnet ; alle<strong>in</strong> der Druck derselben<br />
unterblieb aus nicht mehr zu ermittelnden Ursachen.<br />
Nachdem schon <strong>in</strong> frühern Jahren mehrere angesehene Männer des In - und Auslandes<br />
den Wunsch geäussert hatten, <strong>in</strong> nähere Verb<strong>in</strong>dung mit der <strong>Gesellschaft</strong> zu treten, so fasste<br />
dieselbe doch erst im Jahre 1761 den Beschluss, zunächst e<strong>in</strong>ige schweizerische Gelehrte zu<br />
ausserordentlichen Ehrenmitgliedern anzunehmen, während sie <strong>in</strong> bescheidener Würdigung<br />
ihrer Stellung den auswärtigen <strong>in</strong> Rang stehenden Männern durch Uebersendung ihrer eben<br />
erschienenen <strong>Gesellschaft</strong>sschriften ihre Achtung zu bezeugen suchte. Erst e<strong>in</strong>ige Jahre<br />
später (17 63) wurden auch auswärtige Gelehrte als correspondirende Mitglieder<br />
angenommen.<br />
Grosse Thätigkeit entwickelte nun die ökonomische Commission, und schon bewarb<br />
sich die nach ihrem Vorbild entstandene ökonomische <strong>Gesellschaft</strong> zu Bern um e<strong>in</strong>e engere<br />
Verb<strong>in</strong>dung. Um den Landbau nach Kräften zu heben und e<strong>in</strong>er rationellen Landwirthschaft<br />
die Bahn zu brechen, wurde der Vorschlag zu Ertheilung landwirthschafthcher<br />
Preisaufgaben, welcher von Hrn. Sockelmeister Heidegger ( dem nachherigen<br />
Bürgermeister) der <strong>Gesellschaft</strong> gemacht worden war, von derselben mit Beifall<br />
aufgenommen , und sofort ausgeführt. Es wurden nun <strong>in</strong> dem Zeitraume von 1763 bis 1804<br />
<strong>in</strong> drei und vierzig ordentlichen und fünf ausserordentlichen Preisaufgaben e<strong>in</strong>ige hundert<br />
Fragen über die wichtigsten Gegen-