können Sie wie angekündigt unsere gestrige ... - Nordsee-Zeitung
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4 WIR IM NORDEN Dienstag, 12. März 2013<br />
KOMPAKT<br />
Einbrecher räumen<br />
Schuhgeschäft aus<br />
BUXTEHUDE. Einbrecher mit einem<br />
Schuh-Tick haben in Buxtehude<br />
(Landkreis Stade) zugeschlagen.<br />
Die Täter brachen<br />
zwischen dem späten Sonnabend<br />
und Montagmorgen eine<br />
Kellertür auf und räumten das<br />
komplette Lager des Geschäfts<br />
in der Fußgängerzone aus. Dabei<br />
nahmen sie sich die Zeit,<br />
rund 500 Paar Schuhe aus den<br />
Kartons zu räumen und in<br />
dunkle Müllsäcke zu stopfen.<br />
Der Schaden werde auf etwa<br />
30 000 Euro geschätzt, teilte die<br />
Polizei in Stade mit. (dpa)<br />
Brandgeruch mit<br />
Haschisch-Note<br />
BÜTLINGEN. Süßlicher Marihuana-Duft<br />
im beißenden Qualm:<br />
Bei einem Feuer in einem<br />
Fachwerkhaus sind nicht nur<br />
Holzbalken, sondern auch<br />
Cannabis-Pflanzen in Brand<br />
geraten. Eine vierköpfige Familie<br />
aus dem Kreis Lüchow-<br />
Dannenberg wurde vorübergehend<br />
festgenommen, <strong>wie</strong> die<br />
Polizei mitteilte. Gegen die Eltern<br />
und die Söhne werde wegen<br />
Herstellung und Anbau<br />
von Betäubungsmitteln ermittelt.<br />
220 Hanf-Pflanzen seien<br />
sichergestellt worden. (dpa)<br />
Schlittenhunde<br />
reißen zwei Schafe<br />
SCHWÜLPER. Zwei Huskies haben<br />
in Schwülper im Kreis Gifhorn<br />
zwei Schafe gerissen. Ein<br />
Schaf verendete auf der Weide,<br />
das andere musste nach der Attacke<br />
schwer verletzt behandelt<br />
werden, teilte die Polizei mit.<br />
Die Schlittenhunde hätten ein<br />
helles Fell gehabt und ein auffälliges<br />
schwarz-blaues Hundegeschirr<br />
getragen. Der Besitzer<br />
der Schafe habe den Vorfall am<br />
Sonntag beobachten <strong>können</strong>.<br />
Erste Ermittlungen hätten noch<br />
keine Hinweis auf den Hundebesitzer<br />
erbracht. (dpa)<br />
Pistorius hofft<br />
auf Roma-Rückkehr<br />
HANNOVER. Zwei Wochen nach<br />
der Abschiebung sollen eine<br />
Roma-Mutter und ihre Söhne<br />
<strong>wie</strong>der zurück nach Deutschland<br />
geholt werden. Niedersachsens<br />
Innenminister Boris<br />
Pistorius (SPD) habe sich dafür<br />
beim Auswärtigen Amt eingesetzt.<br />
„Es liegt nun am Auswärtigen<br />
Amt, ob es den Visa zustimmt“,<br />
sagte Pistorius. Künftig<br />
sollen dem Minister zufolge<br />
Trennungen von Familien infolge<br />
von Abschiebungen gänzlich<br />
vermieden werden. (dpa)<br />
Zwei Tote nach<br />
Brand in Wohnhaus<br />
OSNABRÜCK. Ein Feuer in einem<br />
Mehrfamilienhaus in Osnabrück<br />
hat zwei Menschenleben<br />
gefordert. Der Brand brach<br />
nach Polizeiangaben am frühen<br />
Montagmorgen in einem zweigeschossigen<br />
Wohnhaus aus.<br />
Die Feuerwehr konnte zwar<br />
zunächst zwei Männer aus dem<br />
zweistöckigen Gebäude bergen.<br />
<strong>Sie</strong> starben aber kurze Zeit<br />
später. Ersten Erkenntnissen<br />
zufolge brach das Feuer im<br />
Erdgeschoss aus. Ursache und<br />
Schadenshöhe standen zunächst<br />
nicht fest. (dpa)<br />
49-Jähriger muss<br />
in die Psychiatrie<br />
LÜNEBURG. Wegen eines besonders<br />
brutalen Messerangriffs<br />
auf seine Ex-Frau wird ein Lüneburger<br />
Gastwirt in der Psychiatrie<br />
untergebracht. Von<br />
dem 49-Jährigen gehe eine Gefahr<br />
für die Allgemeinheit aus,<br />
befand das Landgericht Lüneburg<br />
am Montag. Der Mann<br />
hatte im vergangenen November<br />
vor seinem Imbiss-Restaurant<br />
mit einem Küchenmesser<br />
immer <strong>wie</strong>der auf die Frau eingestochen,<br />
bis beherzte Anwohner<br />
einschritten. (dpa)<br />
„Leben ging einfach weiter“<br />
In Flensburg steht eine junge Frau vor Gericht, weil sie fünf ihrer Kinder getötet haben soll<br />
VON WIEBKE RAMM<br />
FLENSBURG. So viel Aufmerksamkeit<br />
ist Annika H. wohl nie zuvor in ihrem<br />
Leben zuteilgeworden. Fünf Richter,<br />
ein Staatsanwalt, ihr Verteidiger, die<br />
Anwältin ihres Mannes und die Gerichtsreporter<br />
hängen an ihren Lippen.<br />
Annika H. muss sich seit Montag<br />
wegen Totschlags vor dem Landgericht<br />
Flensburg verantworten. Die<br />
Opfer: Ihre eigenen Kinder. Und die<br />
Frage, die alle im Saal umtreibt, lautet:<br />
Warum hat diese Frau so etwas<br />
Grauenhaftes getan?<br />
Sogar ein Psychiater ist im Gerichtssaal.<br />
Er will ergründen, was<br />
in der 29-Jährigen vorgegangen<br />
ist, als sie 2006 das erste Baby erstickte,<br />
2007 dem nächsten wohl<br />
Blätter in den Mund stopfte, bis<br />
auch dieses starb, das dritte und<br />
vierte laut Anklage mit einer<br />
Schere erstach und dem fünften<br />
schließlich 2012 mit ihrer Hand<br />
die Luft zum Leben nahm.<br />
Annika H. führt das, was man<br />
ein geordnetes Leben nennt. Die<br />
blonde Hotelfachfrau ist verheiratet<br />
und lebt mit ihrem Mann, 35<br />
Jahre, und ihren beiden Töchtern,<br />
acht und zehn Jahre alt, im<br />
schleswig-holsteinischen Husum.<br />
„Mit der Mutter- und Hausfrauenrolle<br />
ist sie wunderbar zurechtgekommen“,<br />
sagt ihre Mutter,<br />
Kirsten D., am Montag vor Gericht.<br />
Kirsten D. trennt sich von ihrem<br />
Mann, als Annika acht Jahre<br />
alt ist. Das Mädchen zieht mit ih-<br />
Wenn der Landarzt endlich kommt<br />
Werbekampagne und Modellprojekt gegen verwaiste Provinz-Praxen – Studenten werden angesprochen<br />
VON DÖRTE SCHUBERT<br />
HANNOVER/KIEL. Notruf vom platten<br />
Land: In den kommenden<br />
zehn Jahren werden rund 4200<br />
der 11 000 niedersächsischen<br />
Hausärzte in den Ruhestand gehen<br />
und größte Sch<strong>wie</strong>rigkeiten<br />
haben, einen Nachfolger zu finden.<br />
Schon heute fehlen hier<br />
rund 360 Hausärzte – und auch<br />
künftig wird kein Arzt kommen.<br />
Oder lockt doch der Norden?<br />
Die Politik setzt auf finanzielle<br />
Reize: Seit 2010 erhalten junge<br />
Ärzte und Ärztinnen Zuschüsse<br />
für die Praxisgründung in der<br />
Provinz. Auch die Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen selber wollen<br />
gegensteuern und entwickeln einiges<br />
an Phantasie, damit die<br />
Jungmediziner dem Lockruf des<br />
Landlebens folgen.<br />
Marco Dethlefsen, Sprecher<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Schleswig-Holstein (KVSH) über<br />
die Kampagne „Land.Arzt.Leben!“,<br />
die um Nachwuchsmedizi-<br />
Das Gericht in Flensburg hat vier Verhandlungstage angesetzt. Bei einem<br />
Schuldspruch drohen Annika H. fünf bis 15 Jahre Gefängnis. Foto dpa<br />
rem Vater nach Sachsen-Anhalt.<br />
Annikas Schwester bleibt bei der<br />
Mutter. So hatten es sich die Eltern<br />
überlegt, und auch die kleine<br />
Annika stimmte zu: „Sonst ist Papa<br />
ganz alleine.“ Ihre Familie, ihre<br />
Freunde lässt sie in der Heimat<br />
zurück. „<strong>Sie</strong> hat sich aufgeopfert“,<br />
sagt die Mutter. Zur Ausbildung<br />
kommt Annika zurück in<br />
den Norden. Zwei Jahre später,<br />
mit 18, wird sie schwanger. Noch<br />
zwei Jahre später kommt das<br />
nächste Kind zur Welt. Beide<br />
Töchter leben. Man muss es in<br />
dieser Geschichte betonen.<br />
Seit ihrer Kindheit mache sie<br />
die Dinge mit sich selbst aus, sagt<br />
Annika H. vor Gericht. Auch in<br />
ner fürs Land wirbt: „Die Studenten<br />
denken oftmals nur an Husten,<br />
Schnupfen, Heiserkeit und<br />
an eine 70-Stunden-Woche, wenn<br />
sie an die Arbeit des Hausarztes<br />
denken.“ Die Kampagne wendet<br />
sich daher besonders an Mediziner,<br />
die noch studieren. So wurde<br />
großformatig in Kiel plakatiert,<br />
auf den Kaffeebechern der Mensa<br />
prangte das Logo der Kampagne,<br />
Appetit machen auf die Tätigkeit<br />
des Landarztes soll auch dieses Logo,<br />
das die KV Schleswig-Holstein<br />
auf Kaffeebecher drucken ließ.<br />
ihrer Ehe wird nicht viel geredet.<br />
Zum Beispiel über Verhütung.<br />
„Ich hatte immer schon das Gefühl,<br />
dass ich alleine bin und viele<br />
Sachen eben nur mit mir ausmachen<br />
konnte“, sagt sie. Eine beste<br />
Freundin habe sie nie gehabt.<br />
Niemand habe all die Schwangerschaften<br />
bemerkt. Glaubt man<br />
der Angeklagten, dann habe nicht<br />
mal sie selbst sie wahrgenommen.<br />
„Für mich war ich einfach nicht<br />
schwanger“, sagt sie und hört<br />
nicht mehr auf zu weinen.<br />
Ein Baby bringt sie 2006 zu<br />
Hause im Badezimmer zur Welt.<br />
<strong>Sie</strong> habe nur noch einzelne Bilder<br />
von den Taten vor Augen. Eines<br />
dieser Bilder zeigt das Badezim-<br />
vor der Uni parkt ein Traktor-Anhänger<br />
mit dem Logo der Werbeaktion,<br />
die von handfesten Maßnahmen<br />
<strong>wie</strong> Fahrtkostenzuschüssen<br />
für Blockpraktika auf dem<br />
Land flankiert werden. Um Aufklärung<br />
bemüht sind zudem praktizierende<br />
Ärzte, die in den Uni-<br />
Sprechstunden etwaigen Nachfolgern<br />
einen Einblick in ihre Praxis<br />
geben. Zweigpraxen der niedergelassenen<br />
Ärzte sollen angestellten<br />
Medizinern zudem flexiblere Arbeitszeiten<br />
und den risikoärmeren<br />
Angestelltenstatus sichern.<br />
Auf den Mediziner als Gehaltsempfänger<br />
setzt auch die Kassenärztliche<br />
Vereinigung Niedersachsen<br />
(KVN). <strong>Sie</strong> betreibt sogar<br />
erstmals im emsländischen Sögel<br />
selbst eine Praxis. „Gerade im<br />
Emsland ist die Not groß, die<br />
Kommune selbst hat daher ein<br />
Interesse, dem Landarztmangel<br />
beizukommen“, so Uwe Köster<br />
von der KVN. Eine Betreibergesellschaft<br />
sucht nun Bewerber,<br />
Meyer Werft<br />
übergibt<br />
„Aidastella“<br />
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Die Meyer Werft hat<br />
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am Montag in Emden<br />
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übergeben. Bei der<br />
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„Aidastella“ handelt<br />
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es sich um das siebte<br />
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in Rostock. Die Über-<br />
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gegen früheren An-<br />
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für Mittwoch vorge-<br />
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www.meyerwerft.de<br />
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mer „voller Blut“. Ein anderes<br />
zeigt ihre Hand auf dem Gesicht<br />
des Babys. Einen Jungen gebiert<br />
sie 2007 in einem Waldstück.<br />
Den toten Körper steckt sie in eine<br />
Plastiktüte, die sie auf einem<br />
Parkplatz ablegt.<br />
„Das Leben ging einfach so<br />
weiter“, schluchzt sie. Im Frühjahr<br />
2012 setzen die Wehen<br />
nachts ein. <strong>Sie</strong> kann sie unterdrücken,<br />
bis ihr Mann zur Arbeit<br />
fährt. <strong>Sie</strong> schickt ihre Töchter zur<br />
Schule, geht ins Bad, gebiert und<br />
tötet auch dieses Kind.<br />
Ihr Mann nimmt als Nebenkläger<br />
am Prozess teil. Erst vor wenigen<br />
Tagen hat er seine Frau das<br />
erste Mal nach ihrer Verhaftung<br />
<strong>wie</strong>dergesehen. Wie die Begegnung<br />
verlaufen ist, sagt seine Anwältin<br />
nicht. Zum Prozessauftakt<br />
bleibt sein Platz leer.<br />
Tötende Mütter<br />
Dezember 2012: Eine 23-jährige<br />
Frau in Berlin tötet ihr wenige<br />
Minuten altes Baby in der Wohnung<br />
ihrer Eltern.<br />
Juli 2010: Eine junge Polizistin<br />
ersticht in Verden (Niedersachsen)<br />
ihr Kind nach der Geburt mit einer<br />
Schere. Von der Schwangerschaft<br />
wusste niemand, angeblich auch ihr<br />
Verlobter nicht.<br />
April 2008: In einer Müll-Sortieranlage<br />
in Wiesenbad (Sachsen)<br />
liegt ein toter Säugling auf dem Förderband.<br />
DNA-Proben führen zu der<br />
17 Jahre alten Mutter. (dpa)<br />
die die Räume im neugebauten<br />
Arzthaus von Sögel nutzen. Der<br />
junge Medikus arbeitet als Angestellter,<br />
der zu einem festen Gehalt<br />
in Voll- oder Teilzeit praktiziert.<br />
„So soll die Hemmschwelle,<br />
die viele vor der Verschuldung<br />
haben, verringert werden“, berichtet<br />
Köster.<br />
Besonders Frauen gesucht<br />
Über das genaue Einkommen verlautet<br />
nichts, „das wäre Verhandlungssache.<br />
Mit Sicherheit werden<br />
diese Ärzte aber gut verdienen“,<br />
betont die KVN. Das Angebot<br />
soll besonders junge Frauen<br />
ansprechen, die zwar 60 Prozent<br />
der Studienanfänger stellen, bislang<br />
aber die traditionell langen<br />
Arbeitszeiten als selbstständige<br />
Hausärztin nicht mit Familie und<br />
Freizeit in Einklang bringen.<br />
Falls das Pilotprojekt einschlägt,<br />
wird die KVN wohl auch<br />
andere scheintote Gebiete <strong>wie</strong>derbeleben.<br />
www.landarztleben.de<br />
Lies: Wir bauen<br />
Straßen mit<br />
den Grünen<br />
HANNOVER. Niedersachsens neuer<br />
Verkehrsminister Olaf Lies (SPD)<br />
will die Planungen für die Autobahnen<br />
20 und 39 weiter vorantreiben,<br />
einen Bau aber von der<br />
Zustimmung der Grünen abhängig<br />
machen. „Ich bin fest davon<br />
überzeugt, dass die A 20 und A 39<br />
dringend notwendig sind und gebaut<br />
werden<br />
müssen“, sagte<br />
Lies am Montag<br />
in Hannover.<br />
Er wisse<br />
aber auch, dass<br />
der Koalitionspartner<br />
dies<br />
skeptisch sehe.<br />
„Wir werden<br />
weiter intensiv darüber reden.“<br />
Lies reagierte auf Kritik der Opposition<br />
und von Wirtschaftsverbänden,<br />
die um den Bau der Küstenautobahn<br />
A 20 und der Verbindung<br />
von Wolfsburg nach Lüneburg<br />
(A 39) fürchten.<br />
Bei beiden Autobahnen sei zunächst<br />
der Bund am Zug, der den<br />
Projekten die nötige Priorität einräumen<br />
und die Finanzierung sichern<br />
müsse, sagte Lies. „Es muss<br />
eine klare Ansage des Bundes zur<br />
festen Elbquerung geben.“<br />
Es ergebe nur Sinn, die Küstenautobahn<br />
voranzutreiben, wenn<br />
der Bund auch den Tunnelbau<br />
unter der Elbe zwischen Schleswig-Holstein<br />
und Niedersachsen<br />
finanziere und nicht auf eine<br />
Mautlösung schiele. Damit nicht<br />
all das für Niedersachsen vorgesehene<br />
Geld durch die A 20 und<br />
A 39 aufgezehrt wird, wolle er<br />
beim Bundesverkehrsminister darauf<br />
drängen, dass die Projekte<br />
aus einem Topf für nationale<br />
Großvorhaben bezahlt werden.<br />
Keine Entlastung für die A 2<br />
Derzeit arbeiteten Bund und Länder<br />
an der Erstellung des neuen<br />
Bundesverkehrswegeplans, der<br />
ins Auge gefasste Aus- und Neubauten<br />
im Zeitraum 2015–2030<br />
festschreibt, sagte Lies. Für die<br />
Anmeldung niedersächsischer<br />
Vorhaben werde die Wunschliste<br />
der Vorgängerregierung mit 241<br />
Projekten auf ein realistisches<br />
Maß zusammengestrichen. Entfallen<br />
solle etwa die Idee einer<br />
neuen Autobahn vom Salzgitter-<br />
Dreieck durch das Weserbergland<br />
Richtung Paderborn nach Nordrhein-Westfalen.<br />
Diese hatte Lies’<br />
Vorgänger Jörg Bode (FDP) als<br />
eine Entlastungsroute für die Ost-<br />
West-Autobahn A 2 mit auf die<br />
Wunschliste neuer Straßen gebracht.<br />
Wie für den Bund habe auch<br />
für die neue niedersächsische<br />
Landesregierung der Unterhalt<br />
der Straßen Vorrang vor Neubau,<br />
sagte Lies. „Wir dürfen die Straßen<br />
nicht weiter verkommen lassen.“<br />
(dpa)<br />
Zwei Tote nach<br />
mysteriösem<br />
Messerkampf<br />
AURICH. Nach einer mysteriösen<br />
Messerstecherei mit zwei Toten<br />
im ostfriesischen Aurich sind viele<br />
Fragen offen. Polizisten hatten<br />
nach einem lautstarken Streit am<br />
Sonntagabend die Leichen entdeckt.<br />
<strong>Sie</strong> lagen rund 20 Meter<br />
voneinander entfernt. Im Hals<br />
des einen steckte ein Messer. „Es<br />
ist nicht auszuschließen, dass ein<br />
Mann den anderen niederstach<br />
und sich dann selbst tötete“, sagte<br />
eine Polizeisprecherin am Montag.<br />
Die Untersuchung und die<br />
Obduktion dauern an.<br />
Beide Männer stammen aus<br />
Aurich, einer war 68, der andere<br />
24 Jahre alt. Der Jüngere soll<br />
nach ersten Ermittlungen den 25<br />
Jahre alten Sohn des älteren<br />
Mannes in dem Mehrfamilienhaus<br />
besucht haben. Anwohner<br />
hatten dort den Streit gehört und<br />
die Polizei alarmiert.<br />
Polizisten hatten am Sonntagabend<br />
Spuren in der Nähe der<br />
Auricher Polizeistation und eines<br />
Einkaufszentrums gesichert. Die<br />
Ermittler befragten zudem Bewohner<br />
des Mehrfamilienhauses,<br />
in dem der Streit begonnen haben<br />
soll. (dpa)